standards und richtlinien zur raucherentwöhnung stand 2008 prim.dr.alfred lichtenschopf ska der pva...
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Standards undRichtlinien
zur RaucherentwöhnungStand 2008
Prim.Dr.Alfred LichtenschopfSKA der PVA Weyer/Enns
A.L. 2009
A.L. 2009
www.ogp.at-Aus-und Fortbildung-Publikationen-Konsensusberichte-Neue Standards der RE
ÖGP - Standard derRaucherentwöhnung
Erarbeitet von:
Prim.Dr.K.AignerOA Dr.I.HomeierDr.W.KoeslerUniv.-Prof.Prim.Dr.H.ZwickUnter Federführung von Prim.Dr.A.Lichtenschopf
A.L. 2009
Clinical Practice Guideline 2008 Update
www.surgeongeneral.gov/tobacco/gdlnrefs.htm
Stärke der Evidenz:Grad A = hoch:
multiple randomsierte, kontrollierte Studien einwandfrei durchgeführt mit konsistenten
und direkt anwendbaren Ergebnissen.
Grad B = mittel: randomisiert, kontrolliert mit Limitation wie inkonsistente Resultate oder methodischen Problemen.
Grad C = niedrig: beschränkt auf wichtige klinische Situationen, bei
denen das Panel einen Konsensus erreicht hat ohne
dass relevante randomisierte, kontrollierte Studien vorliegen.
A.)Beratung und psychosoziale Evidenz
B.) Medikamentöse Evidenz
C.) Systemische Evidenz
Empfehlung:Alle Patienten sollten routinemäßig gefragtwerden, ob sie rauchen oder nicht.Das soll auch in der Krankengeschichtedokumentiert werdenEvidenz = A
Beratung und psychosoziale Evidenz
1.) Screening und Anamnese
Die Evidenz hat gezeigt, dass die Erweiterung der Anamnese auf denRaucherstatus oder der Einsatz von Remindersystemen (chart stickers oderComputer promts) die Zahl der therapeutischen Interventionen signifikanterhöht
Auswirkungen auf die Zahl der Therapeutischen Interventionen
Auswirkung auf die Abstinenzrate
Spezialisierte Erhebung
Empfehlung:Nach Identifizierung eines Tabakraucherssollte die Raucherentwöhnung empfohlenwerden. Darauf sollte der Therapeut dieBereitschaft des Rauchers erfragen, das Rauchen aufzugeben.
Evidenz = C
Wenn der Raucher einen Raucherentwöhnungdurchführen will, dann sollen ihm effektiveInterventionen zur Raucherentwöhnungangeboten werden.
Wenn der Raucher zum jetzigen Zeitpunktkeine Raucherentwöhnung machen will, dannsollte eine Intervention angeboten werden,die zukünftige Interventionen begünstigt.
Empfehlung:Die Behandlung der Tabakabhängigkeit isteffizient. Sie sollte auch dann angeboten werden, wenn spezialisierte Erhebungennicht verfügbar oder nicht eingesetzt werden
Evidenz = A
Faktoren, die die Abstinenzrate beeinflussen
2. Struktur und Intensität der Behandlung
Empfehlung das Rauchen zu beenden
Empfehlung:Alle Therapeuten sollen jeden Raucher dendringenden Rat geben, dass Rauchen zu beenden. Dieser dringende Rat erhöht die Abstinenzrate
Evidenz = A
Effektivität und geschätzte Abstinenzratefür die Empfehlung, das Rauchen zu beenden
Intensität der klinischen Intervention
Empfehlung:Eine Kurzintervention unter 3 Minuten erhöhtdie Erfolgsrate in der Raucherentwöhnung.Jedem Tabakraucher sollte zu mindestens eineKurzintervention angeboten werden, unabhängigdavon, ob er oder sie zu einer intensivenIntervention zugewiesen wird.
Evidenz = A
Empfehlung:Es besteht eine enge Dosis-Wirkungs-beziehung zwischen der Sitzungsdauer derangebotenen Intervention im persönlichenKontakt und dem Erfolg der Behandlung
Intensive Interventionen sind erfolgreicherals weniger intensive.
Evidenz = A
Empfehlung:Im Behandlungssetting mit persönlichemKontakt erscheinen solche mit 4 oder mehr Sitzungen besonders erfolgreich zu sein.Deswegen sollten, wenn möglich, 4 oder mehr Kontakte für eine Raucherentwöhnungangeboten werden.
Evidenz = A
Intensitätslevels der einzelnen Sitzung
Gesamtaufwand an Zeit (n = 35 studies)
Total Amount of Total Amount of Contact TimeContact Time
Estimated Estimated Abstinence RateAbstinence Rate
Odds RatioOdds Ratio(95%) CI(95%) CI
No minutesNo minutes(reference group)(reference group)
11.0%11.0%1.01.0
26.5%26.5%3.0 (2.3-3.8)3.0 (2.3-3.8)
1-3 minutes1-3 minutes
4-30 minutes4-30 minutes
31-90 minutes31-90 minutes
14.4%14.4%
18.8%18.8%1.9 (1.5-2.3)1.9 (1.5-2.3)
1.4 (1.1-1.8)1.4 (1.1-1.8)
91-300 minutes91-300 minutes 28.4%28.4%3.2 (2.3-4.6)3.2 (2.3-4.6)
>300 minutes>300 minutes 2.8 (2.0-3.9)2.8 (2.0-3.9) 25.5%25.5%
2.5x2.5x
A.L. 2009
Zahl der Sitzungen
Spezielle Berufsgruppe
Empfehlung:Raucherentwöhnung, die von verschiedenenmedizinischen Berufsgruppen angeboten wird,erhöht die Erfolgsrate.Daher sollen alle medizinischen BerufsgruppenRaucherentwöhnung anbieten.
Evidenz = A
Empfehlung:Raucherentwöhnung, die von verschiedenenMedizinischen Berufsgruppen angeboten wird,ist erfolgreicher als jene, die nur von einerBerufsgruppe angeboten wird.Daher wird ein breites Angebot diesbezüglichunterstützt.
Evidenz = C
Medizinische Berufsgruppen:Ärzte verschiedener Fachgebieteauch ZahnärzteKrankenschwesternPsychologenPsychotherapeuten
Verschiedene medizinische Berufsgruppen
Zahl der in der RE eingesetztenmedizinischen Berufsgruppen
Verschiedene Formate derPsychosozialen Behandlung
Empfehlung:Proaktive Telefonberatung, Gruppentherapieund Einzeltherapie sind effizient und solltenin der Raucherentwöhnung eingesetzt werden.
Evidenz = A
Empfehlung:Interventionen der Raucherentwöhnung, dieverschiedene Formate anbieten, erhöhendie Erfolgsrate und sollten aus diesem Grundempfohlen werden.
Evidenz = A
Verschiedene Formen der Beratung
Zahl der in der REeingesetzten Therapieformen
Empfehlung:Maßgeschneidertes Material in gedruckterForm oder im Internet, scheinen die Erfolgsrate zu erhöhen. Daher macht es Sinn, den Rauchern , die das Rauchen beenden wollen, Unterlagenzur Selbsthilfe mitzugeben.
Evidenz = B
Verschiedene Typen der eingesetztenUnterlagen (Selbsthilfe)
Telefon – Quitline verglichen mit minimalerIntervention, Selbsthilfematerialien und
keiner Beratung
Telefon-Quitline plus medikamentöseBehandlung verglichen mit medikamentöser
Behandlung alleine
Follow-up Erhebungen und Maßnahmen
Empfehlung:Alle Teilnehmer einer Raucherentwöhnungsollten nach Beendigung der Interventionund bei jedem nachfolgenden Kontakt ge-fragt werden, ob sie noch rauchfrei sind.1.) Die abstinenten Raucher sollten sehen, dassihr Entwöhnungserfolg anerkannt wird.Der Therapeut sollte dem Patienten Hilfe an-bieten bei eventuell auftauchenden Problemenhinsichtlich Problemen, die mit der Abstinenz zu tun haben.
2.) Patienten, die das Rauchen wiederbegonnen haben, sollten befragt werden, obsie einen neuen Entwöhnungsversuch be-ginnen wollen.
Evidenz = C
Wenn der Patient einen neuen Versuch starten will, dann sollte ein zusätzliches Therapie Angebot gemacht werden.
Wenn der Raucher zum jetzigen Zeitpunktkeine Raucherentwöhnung machen will, dannsollte eine Intervention angeboten werden,die zukünftige Interventionen begünstigt.
Elemente der Behandlung
Verschiedene Typen der Beratungund der Verhaltenstherapie
Empfehlung:2 Arten der Beratung und der Verhaltens-therapie erhöhen die Erfolgsrate:1.) Die Unterweisung der Raucher mitpraktischen Tipps: Problemlösungsfertigkeiten/ Skills-Training2.) Die Bereitstellung von Unterstützungund Ermutigung als Teil der Behandlung.
Evidenz = B
Verschiedene Typen der Beratung und der Verhaltenstherapie
Kombination von Beratung und Medikamentöser Therapie
Empfehlung:Die Kombination von Beratung und medika-mentöser Therapie ist effektiver als medi-kamentöse Therapie oder Beratung alleine.Daher sollte, wo immer möglich und vorhanden,sowohl Beratung als auch medikamentöse Therapie angeboten werden
Evidenz = A
Empfehlung:Es besteht eine enge Korrelation zwischender Zahl der einzelnen Sitzungen, wenn siemit medikamentöser Therapie kombiniert sind,und der Höhe der Erfolgsrate. Daher sollte nach Maßgabe und Möglichkeitdes Therapeuten mehrere Beratungssitzungenzusätzlich zur medikamentösen Therapieangeboten werden.
Evidenz = A
Kombination von Beratung mit med.Therapie vs med.Therapie alleine
Zahl der Sitzungen in Kombination mit med.Therapie vs med.Therapie alleine
Für Raucher, die aktuell keinenEntwöhnungsversuch machen wollen
Empfehlung:Techniken des „motivational interview“scheinen die Wahrscheinlichkeit für einenzukünftigen Entwöhnungsversuch zu be-günstigen. Daher sollten Therapeuten dieseTechnik einsetzen, um diese Raucher zu ermutigen, eine Versuch in der Zukunft zu wagen
Evidenz = B
Evidenz für die medikamentöse Therapie
Empfehlung:Die Therapeuten sollten alle Patienten, dieeine Raucherentwöhnung planen, eine effektivemedikamentöse Therapie zur Behandlung derTabakabhängigkeit empfehlen ausgenommenjene, für die eine med.Therapie kontra-indiziert ist oder die zu den speziellen Sub-populationen zählen, für die ungenügende Evidenz besteht (Schwangere, Adoleszente,Leichte Raucher = weniger als 10 Zig/Tag)
Evidenz = A
First-Line Medikamente
1.) Bupropionhydochlorid2.) Nikotinkaugummi3.) Nikotininhaler4.) Nikotintablette5.) Nikotin-Nasalspray6.) Nikotinpflaster7.) Varenicline
Second-Line Medikamente1.) Clonidin2.) Nortrytilin
BupropionhydochloridEmpfehlung:Bupropionhydrochlorid ist eine effektiveBehandlungsform der Tabakabhängigkeit.Seine Einnahme sollte dem Patientenempfohlen werden.
Evidenz = A
T h e r a p i e m i t Z Y B A N ®
R e g e l m ä ß i g e B e r a t u n g s - u n d M o t i v a t i o n s g e s p r ä c h e s i n d w i c h t i g f ü r d e n E r f o l g .
A.L. 2009
CO Confirmed Continuous Abstinence by Dose of Bupropion SR
0
10
20
30
40
50
1 2 3 4 5 6
0
10
20
30
40
50
1 2 3 4 5 6
NotNotsmokingsmoking
(%)(%)
Weeks following tobacco quit dateWeeks following tobacco quit date
Placebo (n=153)Placebo (n=153)
**
100 mg (n=153)100 mg (n=153)
****
** **
150 mg (n=153)150 mg (n=153)
******
************
********
****
300 mg (n=156)300 mg (n=156)
Hurt, RD et al. NEJM 1997;337:1195-1202Hurt, RD et al. NEJM 1997;337:1195-1202A.L. 2009
Z y b a n ® T e c h n i s c h e D a t e n
• B e z e i c h n u n g :
Z y b a n ® 1 5 0 m gR e t a r d t a b l e t t e n
• W i r k s t o ff :B u p r o p i o n h y d r o c h l o r i d
N H C ( C H 3 ) 3
C O C H C H 3
• H C l
C l
Bupropionhydrochlorid:
Kontraindikationen:EpilepsieBulimieAnorexia nervosaEinnahme von MAO-Inhibitoren in den vorangegangenen 14 Tagen
Kombination mit NRT möglich
24 Studien mit 26 Studienarmen:22 Studienarme mit 300mg 3 Studienarme mit 150mg 1 Studie ohne Dosisangabe
verdoppelt
NikotinkaugummiEmpfehlung:Nikotinkaugummi ist eine effektiveBehandlungsform der Tabakabhängigkeit.Seine Einnahme sollte dem Patientenempfohlen werden.Evidenz = A
Empfehlung:Für hoch abhängige Raucher sollte die 4mgDosis der 2mg Dosis vorgezogen werden.Evidenz = B
9 Studien mit 15 Studienarmen:
50 % ↑
4 Studien mit 6 Studienarmen:2 Studienarme Dauer 52 Wochen4 Studienarme Dauer 24 – 26 Wochen
verdoppelt
Nikotininhaler
Empfehlung:Nikotininhaler ist eine effektiveBehandlungsform der Tabakabhängigkeit.Seine Einnahme sollte dem Patientenempfohlen werden.
Evidenz = A
6 Studien
verdoppelt
Nikotinnasalspray
Empfehlung:Nikotinnasalspray ist eine effektiveBehandlungsform der Tabakabhängigkeit.Seine Einnahme sollte dem Patientenempfohlen werden.
Evidenz = A
Rezeptpflichtig
4 Studien
Mehr als verdoppelt
Nikotintablette
Nikotintablette ist ist eine effektiveBehandlungsform der Tabakabhängigkeit.Seine Einnahme sollte dem Patientenempfohlen werden.
Evidenz = A
Nikotinpflaster
Empfehlung:Nikotinpflaster ist eine effektiveBehandlungsform der Tabakabhängigkeit.Seine Einnahme sollte dem Patientenempfohlen werden.
Evidenz = A
25 Studien mit 32 Studienarmen25 Studienarmen: 21 – 25 mg 6 Studienarmen: 14 - 15 mg 1 Studienarm keine Angabe
2 x
4 Studien: 2 Arme mit 30mg 1 Arm mit 35mg 1 Arm mit 42mg
Dauer: einige mit 14 Wochen, einige darüber
Ergebnis nicht signifikant
8 Studien mit 18 Studienarmen:Dauer der Anwendung mehr als 14 WochenAlle verwendeten 15mg bis 25mg Dosis
verdoppelt
1.) Alle Formen der NRT können bei Patienten mit Herzkreislauferkrankungen eingesetzt werden. Die NRT sollte jedem Raucher angeboten
werden, wenn die Alternative die ist, dass der Patient das Rauchen wieder aufnimmt.
Bei Patienten mit kardiovaskulären Erkrankungen, die nicht stabilisiert oder
therapeutisch nur unzureichend eingestellt sind, sollte die Entscheidung zur NRT mit
dem behandelnden Arzt (Allgemeinmediziner oder Facharzt)
besprochen werden.
Guidance for Health Professionals on Changes in theLicensing Arrangements for Nicotine Replacement Therapy
ASH, London, December 2005http://www.ash.org.uk/html/cessation/Smoking%20reduction/NRT051229.pdf
Kommentar: Prof. Dr. Christian Leithner (Österreichische Apothekerzeitung 05/2006)
Vareniclin
Empfehlung:Vareniclin ist eine effektiveBehandlungsform der Tabakabhängigkeit.Seine Einnahme sollte dem Patientenempfohlen werden.
Evidenz = A
4 Studien mit 5 Armen 3 X
2 Studien mit 3 Armen 2 x
A.L. 2009
Übelkeit
• Das häufigste unerwünschte Ereignis (UE) in Verbindung mit der Behandlung mit Vareniclin1-3
– bei fast 30% aller behandelten Raucher1
• zumeist als leicht oder mäßig beschrieben1,2
• Einsetzen zumeist bei Behandlungsbeginn1,2
– ging im Allgemeinen mit der Zeit zurück
• Bedingte bei <3% der Raucher Abbruch der Therapie1,2
•Vorsicht bei Niereninsuffizienz
FDA:
Bei der Einnahme von Vareniclin zur Raucher-Entwöhnung wurde gemeldet:Depressive StimmungslageAgitiertheitVerhaltensänderungenSelbstmordgedankenSelbstmord
FDA – Empfehlung
1.) Die Patienten sollten vor Beginn derEinnahme von Vareniclin ihrem Arzt(Therapeuten) jede aktuelle oder frühere psychiatrische Erkrankung mitteilen.2.) Der Arzt (Therapeut) sollte die Änderungenin Stimmung und Verhalten monitorisieren,die während der Behandlung mit Vareniclin auftreten.
Studienlage:1 Studie mit Exazerbation einerBipolaren Störung und einer Schizophrenie
Varenicline in the routine treatment of tobacco dependence: a pre-post comparison with nicotine replacement therapy and an evaluation in thosewith mental illness JA Stapleton et Addiction 2007
Keine Evidenz für Verschlechterung derGrunderkrankung
Evidenz für gute Verträglichkeit vonVarenicline bei einer Einnahme bis zu1 Jahr.
Mehr Studien für Evaluierung:als Relapse –Medikationdes LangzeiteffektesWirksamkeit bei spezifischen Populationen
Clonidin
Empfehlung:Clonidin ist eine effektive medikamentöseTherapie zur Behandlung der Tabakab-hängigkeit. Es kann mit ärztlicher Supervisionals Second-line Medikament zur Behandlung der Tabakabhängigkeit eingesetzt werden.
Evidenz = A
3 Studien mit 3 ArmenDosis: 0,75mg bis 0,1mg pro TagAnwendung; transdermal oder oral
2 x
Beim abruptem Absetzen: Nervosität, Agitiertheit, Kopfweh, TremorEv. Rascher Anstieg des BlutdrucksErhöhte Katecholaminspiegel
Spezifisches Dosisregime nicht erstelltKeine FDA-Zulassung als Therapie in der RE
Panelempfehlung:Anwendung bei Patienten, für die andere Med.kontraindiziert sind oder unwirksam.Keine Empfehlung in den österreichischenRichtlinien zur RE
Nortryptilen
Empfehlung:Nortryptilen ist eine effektive medikamentöseTherapie zur Behandlung der Tabakab-hängigkeit. Es kann mit ärztlicher Supervisionals Second-line Medikament zur Behandlung der Tabakabhängigkeit eingesetzt werden.
Evidenz = A
4 Studien mit 5 StudienarmenDosierung: 3 Arme mit 75mg
2 Arme mit 100mgDauer: 6 bis 13 Wochen
Annähernd Verdoppelung
Als Antidepressivum im EinsatzKeine FDA-Zulassung als Therapie in der RE
Panelempfehlung:Anwendung bei Patienten, für die andere Medikamente kontraindiziert sind oder unwirksam.Keine Empfehlung in den österreichischenRichtlinien zur RE
Kombinationstherapie
Empfehlung:Bestimmte Kombinationen von „first-line“Medikamenten haben ihre Effizienz gezeigt.Daher sollten diese Kombinationen vom Arztin Erwägung gezogen werden.
Effiziente Kombinationen:- Langzeitanwendung (mehr als 14 Wochen) Nikotinpflaster + andere NRT (Kaugummi und Nasalspray)-Nikotinpflaster + Nikotininhaler
-Nikotinpflaster + Bupropinhydrochlorid
Evidenz = A
Bupropion plus Pflaster
3 Studien mit 3 analysierbaren Armen
Pflaster plus Inhaler
2 Studien mit 2 Armen:Dosis: 15mgDauer: 12 Wochen und 26 Wochen
Langzeitpflaster plus NRT ad libidum
3 Studien mit 3 analysierbaren ArmenDauer der Pflasteranwendung: 18 bis 24 WochenNRT ad libidum: Kaugummi 2 Arme mit 2mg durch
26 und 52 Wo Nasalspray 1 Arm durch 52 Wochen
Andere Hilfsmittel – Andere AntidepressivaCochrane Review 2004
Moclobemide: 1 StudieSertralin: 2 StudienVenlafaxin: 1 StudieFluoxetin: 2 Studien
Keinen signifikanten Effekt auf RE
Andere Hilfsmittel - Anxiolytika
Cochrane Review 2004Diazepam: 1 StudieMeprobamat: 1 StudieMetoprolol: 1 StudieOxprenolol: 1 StudieBuspirone: 2 Studien
Zusammenfassung: Derzeit keine konsistente EvidenzFür Effekt bei der RE, aber die verfügbare Evidenzreicht nicht aus, um einen möglichen Effekt auszuschließen
A.L. 2009
Andere Hilfsmittel – OpioidantagonistenCochrane Review 2004
Naltrexon: 2 StudienKeine der 2 Studien konnte einen signifikanten Effekt nachweisenKonklusion:Datenlage zu gering, um eine endgültige Aussage über die Wirksamkeit von Naltrexon für die RE zu machen
A.L. 2009
Andere Hilfsmittel – MecamylamidCochrane Review 2004
Konklusion:Die Daten von 2 kleinen Studien legen nahe, dass Mecamylamin plus Nikotinpflaster der alleinigen Anwendung von Nikotinpflaster überlegen ist.Weitere Studien mit höheren Patientenzahlen sind notwendig, um Mecamylamin für die RE empfehlen zu können.
„Over the counter Medikamente
Empfehlung:Rezeptfreies Nikotinpflaster ist effizienterals Placebo und daher sollte sein Einsatz empfohlen werden
Evidenz = B
Metaanalyse Pflaster rezeptfrei
3 Studien mit 6 Armen
Andere Hilfsmittel – AkupunkturCochrane Review 2004
Selektionskriterien: Akupunktur verglichen Mit Scheinakupunktur18 Publikationen mit 20 VergleichenAkupunktur Keine Überlegenheit der Akupunktur im Vergleich mit Scheinakupunktur
A.L. 2009
A meta-analysis of acupuncture techniques for smoking cessation
White et al, Tobacco Control 1999;8:393-397
Andere Hilfsmittel – HypnoseCochrane Review 4
9 Studien verglichen Hypnose mit 14 Verschiedenen KontrollinterventionenSignifikante Heterogenität zwischen den Ergebnissen Widersprechende Ergebnisse in Bezug auf Hypnose Verglichen mit KontrolleKeine Evidenz für einen Effekt der Hypnose verglichen mit raschem Rauchen oder Psychologischer Behandlung
A.L. 2009
Spezielle Populationen
Kinder und AdoleszenteEmpfehlung.Ärzte (Therapeuten) sollten pädiatrischeund adoleszente Patienten hinsichtlich ihresTabakkonsums befragen. Sie sollten die Wichtigkeit des vollständigenTabakabstinenz hervorheben.
Evidenz = C
Empfehlung:Raucherberatung hat sich in der Behandlungvon adoleszenten Rauchern als wirksamerwiesen.
Evidenz = B
Empfehlung:Passivrauchen ist für Kinder schädlich.Entwöhnungsberatung in pädiatrischenSetting hat sich für die Erhöhung derAbstinenzrate von rauchenden Elternals wirksam erwiesen.Um Kinder vor Passivrauchen zu schützen, sollten daher Ärzte die Eltern bezüglich ihres Rauchverhaltens befragen und ihnen Hilfe und Rat in der Entwöhnung anbieten.
Evidenz = B
Leichte RaucherEmpfehlung:Leichte Raucher sollten identifiziert werden.Es sollte ihnen eine klare Empfehlung zumRauchstopp gegeben und eine Entwöhnungangeboten werden.
Evidenz = B
Leichter Raucher = weniger als 10 Zig/Tag
Schwangere RaucherinnenEmpfehlung:Wegen der ernsthaften Gefährdung derSchwangeren Frau und des ungeborenen Kindes sollte bei jeder sich bietenden Ge-legenheit rauchenden Schwangeren einepersönliche psychosoziale Interventionangeboten werden, die über eine Minimalintervention hinausgeht.
Evidenz = A
Empfehlung:Wenn auch der Rauchstopp in der frühenSchwangerschaft den höchsten Gewinn fürdie schwangere Frau und das ungeborenen Kind erzielt, so ist ein Rauchstopp in jederPhase der Schwangerschaft von Nutzen.Daher sollten Ärzte rauchenden Schwangereneine Raucherentwöhnung bei der 1.pränatalenVisite und während der gesamten Schwanger-schaft anbieten
Evidenz = B
Schwangere Raucherinnen
8 StudienUsual care: Empfehlung zu Rauchstopp +-SelbsthilfebroschürenPsychosoziale Intervetion: über minimale Intervention hinaus1 Studie mit 12 Telefonkontakten nach initialer Beratung1 Studie – Gruppenberatung, alle anderen Einzelberatung6 Studien: Beratung nur in der Gruppe
Gewichtszunahme:Empfehlung:Für Raucher, die Probleme hinsichtlich derGewichtszunahme haben, ist die Verordnungvon Bupropionhydrochlorid oder Nikotin-ersatz (Kaugummi) zu empfehlen, weil beide Substanzen eine Hintanhaltung derGewichtszunahme unter Beweis gestellthaben.
Evidenz = B