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Stadtteilmanagement Augsburg
Umsetzungsleitfaden Pfersee
Projektleitung: Dipl.-Geogr. Christian Hörmann
Bearbeiter: Dipl.-Ing. Christian Bitter, B.Sc. Geogr. Elisabeth Lotter
München, Juni 2014
Stadtteilmanagement Augsburg - Umsetzungsleitfaden Pfersee, 2014
Seite 2
CIMA Beratung + Management GmbH
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Stadtteilmanagement Augsburg - Umsetzungsleitfaden Pfersee, 2014
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Inhaltsverzeichnis
1 Einführung ........................................................................................................ 4
2 Maßnahmen Stadtteil Pfersee ............................................................... 6
2.1 Stärkung der Organisationsstruktur/
Mitgliedermotivation ............................................................................ 6
2.2 Kundenbindungsmaßnahmen ......................................................... 10
2.3 Einrichtung eines Flächenmanagements /Durchführung
von Eigentümergesprächen ............................................................ 15
3 Nächste Schritte ........................................................................................ 18
Stadtteilmanagement Augsburg - Umsetzungsleitfaden Pfersee, 2014
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1 Einführung
Auf Basis der vorangegangenen Bausteine des Stadtteilmanage-
ments, dem Vitalitätscheck, dem Maßnahmen- und Handlungskata-
log sowie den beiden Umsetzungswerkstätten in allen vier Augsbur-
ger Stadtteilen Bärenkeller, Göggingen, Haunstetten und Pfersee,
soll nun mit dem Umsetzungsleitfaden die bisher erarbeiteten Er-
gebnisse zusammengefasst und die konkrete Umsetzung vorbereitet
werden.
Den aktiven Akteuren in den Stadtteilen wird so ein ausführliches
Instrument an die Hand gegeben, welches als praktische Hand-
lungsanleitung für die Durchführung der Maßnahmen dienen soll.
Als Anregung und Impuls dienen Best-Practice Beispiele, welche die
Ausführungen ergänzen.
Wesentliche Ziele des Umsetzungsleitfadens sind daher:
die systematische Zusammenstellung der Einzelvorhaben,
ein integriertes Maßnahmenprogramm als Basis für ein kontrol-
liertes Projektmanagement,
das Aufzeigen von konkreten Umsetzungsschritten, Kosten/ Fi-
nanzierung sowie Zuständigkeiten,
die Bereitstellung eines ausführlichen Instruments zur prakti-
schen Handlungsanleitung für die Akteure vor Ort.
Grundsätzlich ist der Umsetzungsleitfaden als dynamisch zu be-
trachten. Jede Maßnahme kann sich während der Dauer des Pro-
zesses verändern, während neue Maßnahmen dazu kommen wer-
den. Aus diesem Grund kann und sollte die Maßnahmenliste regel-
mäßig aktualisiert und ergänzt werden (Umsetzungscontrolling).
Aus der ersten Umsetzungswerkstatt ergaben sich Projektideen, die
es näher zu beleuchten galt. Diese beruhen auf der Priorisierung
durch die Teilnehmer der Umsetzungswerkstatt nach Dringlichkeit
und Wichtigkeit, die sich aus der Ausgangsanalyse, dem bisherigen
Prozess und der eigenen Einschätzung der Teilnehmer ergibt.
Dabei handelt es sich um folgende Maßnahmen:
Maßnahmen Priorität Umsetzungsdauer
hoch mittel gering kurz mittel lang
Handlungsfeld Stadtteilinterne Organisation
1 Stärkung der Organi-
sationsstruktur/ Mit-
gliedermotivation
X X
Handlungsfeld Werbung, Aktionen, Events
2 Kundenbindungsmaß-
nahmen
X X
Handlungsfeld Einzelhandel
3 Einrichtung eines
Leerstandsmana-
gements, Eigentümer-
workshop
X X X
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Ziel der zweiten Umsetzungswerkstatt war es, die drei in der ersten
Umsetzungswerkstatt als am höchsten priorisierten Einzelmaßnah-
men gemeinsam mit den Teilnehmern weiter zu entwickeln. Auf-
grund eines Missverständnisses bezüglich der Ziele der Veranstal-
tung wurde die zweite Umsetzungswerkstatt von einem kleinen Teil
der Akteure als Plattform dazu genutzt, eigene Anliegen und politi-
sche Ansichten vorzubringen. So konnte bei dieser Veranstaltung
keine der Maßnahmen detaillierter besprochen werden. Allerdings
steht den Akteuren der vorliegende, ausführliche Umsetzungsleitfa-
den mit Best-practice-Beispielen zur Verfügung, welcher bei der tat-
sächlichen Umsetzung unterstützt und als Impulsgeber dient.
Die ausgearbeiteten drei Einzelmaßnahmen sind thematisch den be-
reits im Zielkatalog aufgezeigten Handlungsfeldern zugeordnet. Die
Fortschreibung soll bereits selbständig erfolgen und kann ggf. im
Rahmen eines Coachings durch die CIMA beraten werden.
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2 Maßnahmen Stadtteil Pfersee
2.1 Stärkung der Organisationsstruktur/ Mitgliedermotivation
Ausgangssituation
Die Interessensgemeinschaft „Pfersee aktiv“ wurde von Gewebetrei-
benden zum Zweck der gemeinsamen Bewerbung des Standorts
und der Organisation von Veranstaltungen geschlossen. Allerdings
sind das Engagement und die Motivation der Mitglieder, sich in die
Interessensgemeinschaft einzubringen, so gering, dass die gesamte
Verantwortung und Arbeitslast auf dem Vereinsvorsitzenden liegt.
Zielstellung
Optimierung und Stärkung der Organisationsstruktur
Motivation der Mitglieder
Schaffung von Verantwortungsbereichen mit jeweiligen Verant-
wortlichen
Verbesserung der Zusammenarbeit und des Kontakts unter den
Mitgliedern
Steigerung der Effektivität der Zusammenarbeit
Projektbeschreibung
Im Stadtteil Pfersee soll eine Motivation der Mitglieder erfolgen und
deren Zusammenarbeit gestärkt werden. Da die Interessensgemein-
schaft aktuell keine Versammlungen durchführt, sollen alle Mitglie-
der im Rahmen einer Mitgliederversammlung an einem Tisch ver-
sammelt werden, um Vereinsinterna zu besprechen und mit Hilfe
eines externen Fachexperten bzw. eines Motivators eine Diskussion
anzuregen und so ein Miteinander zu erwirken.
Um eine nachhaltige und erfolgreiche Zusammenarbeit zu gewähr-
leisten, ist eine Betrachtung von maßgeblichen Eckpfeilern sinnvoll:
Realistische Erwartungshaltung
Klare Zielsetzungen – was wird erwartet und was kann geleistet
werden?
Realistischer Zeitansatz
Miteinander statt gegeneinander
Quelle: Institut für Marketing und
Motivation Kiel, 2008
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Positive Einstellung aller
Klare Strategie statt Aktionismus - wo wollen wir bis wann hin?
Professionalität bei der Umsetzung
Durchführung einer Mitgliederversammlung
Zu Beginn einer solchen Veranstaltung ist es zu empfehlen, in ei-
nem kurzen Blitzlicht abzufragen, welche Motivation der Einzelne
hat, um Teil dieser Interessensgemeinschaft zu sein:
Welchen Antrieb haben die Mitglieder?
Welchen Nutzen wollen sie aus einer Mitgliedschaft ziehen?
Was sind sie bereit dafür einzubringen? (nicht nur finanziell)
Anschließend sollten Interna der Interessensgemeinschaft den Inhalt
bestimmen und den Mitgliedern besonders pikante Kennzahlen vor
Augen geführt werden. So zum Beispiel:
Welche Betriebe sind Mitglied in der Interessensgemeinschaft
„Pfersee aktiv“?
Wie sieht die finanzielle Situation der Interessensgemeinschaft
aus und wie hat sie sich verändert?
Wie hat sich die Mitgliederstruktur verändert?
Wie viele Veranstaltungen kann die Interessensgemeinschaft pro
Jahr organisieren?
Wie verteilt sich die Arbeitslast unter den Mitgliedern?
Welche Zukunftsperspektiven sind für die Interessensgemein-
schaft denkbar?
Das letzte Drittel der Veranstaltung bestimmt ein kurzer Fachvor-
trag eines Experten zu verschiedenen Themen, welche eine hohe
Relevanz für die Mitglieder haben. Mögliche Themen externer Refe-
renten wären:
Visual Merchandising und Schaufenstergestaltung
E-Commerce und Online-Marketing
Aktives Verkaufen – mehr als nur den Kunden bedienen!
Wie wichtig ist eine Homepage für kleine und mittlere Betriebe?
Kontaktdaten von Referenten können gerne vom Stadtteilmanage-
ment der CIMA erfragt werden.
Weitere Maßnahmen zur Stärkung der Zusammenarbeit sowie der
Organisationsstruktur
Neben einer optimierten Mitgliederversammlung gibt es einige ge-
zielte Maßnahmen, die die Zusammenarbeit der Mitglieder unterei-
nander und somit auch die Organisationsstruktur stärken:
„Was machst du so?“, Gegenseitige Unternehmensbegehung:
Zur Optimierung und Stärkung der Zusammenarbeit sowie dem
Aufbau des Verständnisses für die Arbeit des anderen können
Mitglieder der Interessensgemeinschaft in regelmäßigen Abstän-
den gegenseitig ihre Betriebe besichtigen. Hier werden die Mit-
glieder an das jeweilige Arbeitsfeld des anderen herangeführt,
die Arbeit mit dem Kunden erläutert, Besonderheiten aufgezeigt
und Details der Arbeit preisgegeben. Im Rahmen dessen ist eine
praktische Vorführung des Produktes oder der Dienstleistung ei-
ne gelungene Abrundung der Unternehmensvorstellung. So kann
beispielsweise ein Florist die komplexen Lieferketten der Blumen
oder die Art und Weise einen Strauß zu binden erläutern und
zum Abschluss jedem Teilnehmer eine Rose schenken. Ein Fri-
seur kann vereinzelt eine Frisurberatung anbieten oder einen
Flechfrisurenworkshop anbieten. Durch diese gemeinsamen Er-
lebnisse neigen die Teilnehmer im Anschluss eher dazu, ihre
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Leistungen wieder bei den Betrieben abzurufen, mit denen sie
positive Erinnerungen und persönliche Kontakte verbinden.
Gemeinsamer Store Check:
Eine weitere Maßnahme, die allerdings ein Vertrauen der Mit-
glieder untereinander voraussetzt, ist die gegenseitige Durchfüh-
rung von Store Checks. Vier bis fünf Mitglieder führen reihum
eine Betriebsbesichtigung bei einem Mitglied der Kleingruppe
durch und bewerten Ladengestaltung und der Warenpräsentation
aus Kundensicht. Ziel ist es, konkrete Verbesserungsbedarfe und
mögliche Entwicklungsperspektiven im Hinblick auf eine optimier-
te Außendarstellung des Unternehmens zu formulieren, die von
dem Bewerteten umgesetzt werden können.
Diese Maßnahme ist bei Interesse auch in Verbindung mit der
CIMA möglich.
Quelle: CIMA GmbH, 2008
Unternehmerfrühstück, Netzwerktreffen, Unternehmertreffen
Siehe Best-Practice Beispiel.
Priorität Umsetzungsdauer
Hoch Mittel Gering Kurz Mittel Lang
Zuständigkeit/ Partner
Interessensgemeinschaft, in Zusammenarbeit mit z.B. externen oder
internen Experten zur Einbringung von fachlichem Input
Kosten/ Finanzierung
Inputvortrag: bei Zusammenarbeit mit einem Experten aus
der Interessensgemeinschaft (z.B. Jurist, Im-
mobilienmakler, Fotograf) kann ein Vortrag
möglicherweise kostenlos erfolgen. Für einen
externen Referenten können je nach Thema
Kosten zwischen 300,00 € und 700,00 € an-
fallen (z.B. Visual Merchandising, Schaufens-
tergestaltung, Online-Marketing, Homepageer-
stellung)
Store Check: Wird diese Maßnahme durch die eigenen
Mitglieder durchgeführt, ist sie selbstverständ-
lich kostenlos. Die Durchführung dieser Maß-
nahme ist auch in Verbindung mit der CIMA
möglich, hier fallen für einen Store Check
mit einem Kurzprotokoll über die möglichen
Optimierungsbedarfe Kosten von 500,00 €
pro Betrieb an.
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Unternehmerfrühstück: Das Frühstück kann beispielsweise in den
Räumlichkeiten eines der Mitglieder der Inter-
essensgemeinschaft aus der Gastronomie
stattfinden, um hier direkt Kopplungseffekte
zu erzeugen. Die Kosten für das Frühstück
übernimmt i.d.R. die Interessensgemeinschaft,
welche etwa 10,00 € - 15,00 € pro Person
betragen.
Best-Practice
Unternehmerfrühstück Frammersbach
In Frammersbach wurde bereits im Jahr 2008 im Rahmen des
Ortsmarketing-Prozesses ein Unternehmerfrühstück ins Leben geru-
fen, um den Austausch und die Zusammenarbeit unter den Unter-
nehmern zu stärken. Im Rahmen eines Frühstücks können die Un-
ternehmer in angenehmer Atmosphäre ins Gespräch kommen und
anstehende Projekte und Anliegen diskutieren. Der Veranstalter
schafft so einen Raum für Information und Diskussion unter den
Gewerbetreibenden.
Quelle: CIMA GmbH, 2008
Unternehmerfrühstücke – Groß-Gerau
In Groß-Gerau wird zwei Mal im Jahr ein Unternehmerfrühstück von
der örtlichen Wirtschaftsförderung in Zusammenarbeit mit der IHK
und der Handwerkskammer durchgeführt. Eingeladen sind alle inte-
ressierten Unternehmer der Gemeinde, die neben einem entspann-
ten Dialog auch die Möglichkeit erhalten, an Vorträgen und Diskus-
sionen zu aktuellen Themen teilzunehmen. Auf derartigen Veran-
staltungen können sich Unternehmer, Arbeitnehmer und Arbeitgeber
sowie die örtliche Politik austauschen und den Zusammenhalt und
die Zusammenarbeit am Standort ausbauen. Durch die aufgelocker-
te Atmosphäre wird der Gesprächsfluss gefördert und den Unter-
nehmern wird eine gemeinsame Plattform zum Austausch gegeben.
Quelle: gross-gerau.de, 2014
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2.2 Kundenbindungsmaßnahmen
Ausgangssituation
Als zentrale Straße im Stadtteilzentrum Pfersee fungiert die Augs-
burger Straße für MIV und ÖPNV als Ein- und Ausfallstraße in die
Innenstadt. Um Bürgerinnen und Bürger sowie Besucher des Stadt-
teils als Kunden in Pfersee zu halten, sollen nun Maßnahmen erar-
beitet werden, um diese dazu zu animieren, ihre Einkäufe im Stadt-
teil zu tätigen.
Zielstellung
Standortattraktivität des Stadtteilzentrums Pfersees nachhaltig
steigern
gezielte Frequenzsteigerung im Stadtteilzentrum von Pfersee
Präsentation lokaler Betriebe
Erhöhung der Kundenorientierung im Stadtteil
mehr Kaufkraft- und Kundenbindung am Standort
Stärkung des Bewusstseins der Kunden über die vielen unter-
schiedlichen Angebote und Einkaufsmöglichkeiten am Standort
stärkere innerstädtische Positionierung
Projektbeschreibung
Im Folgenden werden drei Kundenbindungsmaßnahmen vorgestellt,
welche für den Stadtteil Pfersee geeignet wären:
Kundenkarten,
Einkaufsführer,
Glückslose.
Kundenkarten
Kundenkarten sind ein beliebtes und einfach umzusetzendes Kun-
denbindungsinstrument, welches den Kunden nach mehrmaligem
Einkauf einen Mehrwert bietet und dauerhaft betrieben werden
kann. Die Priorität beim Einsatz von Kundenkarten ist für den Kun-
den in der Regel der Erhalt von Rabatten, günstigen Sonderproduk-
ten oder Exklusivangeboten. Im Gegensatz zu komplexen Kunden-
kartensystemen beispielsweise von Payback oder City Cards, ist für
den Stadtteil Pfersee zu Beginn eine reduzierte Variante in Form
einer Bonuskarte aus festem Karton zu empfehlen.
Hierbei wird in teilnehmenden Betrieben des Stadtteilzentrums je-
dem Kunden eine Bonuskarte überreicht, auf der beispielsweise ab
einem Einkaufsbetrag von 10,00 € ein Stempel von dem Verkaufs-
personal platziert wird. Kunden können Stempel in jedem teilneh-
menden Betrieb sammeln und nach dem Erhalt von 10 Stempeln
in einem teilnehmenden Betrieb ihrer Wahl entweder einen Sachge-
genstand oder einen festgelegten Rabattbetrag einlösen. Der Ein-
fachheit halber ist dabei zu empfehlen, dass die Art der Einlösung
Beispiel Bonuskarte,
Quelle:
http://blog.edelundfein.com/
Stadtteilmanagement Augsburg - Umsetzungsleitfaden Pfersee, 2014
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bei allen Betrieben identisch ist. Bei der Entscheidung zwischen
Sach- oder Rabatteinlösung sind Vor- und Nachteile zu beachten:
Sachgewinne:
Können Kunden die Bonuskarte gegen einen Sachgegenstand
einlösen, erhalten diese umgehend Ware des ausgesuchten Be-
triebes, die der Betrieb selbst auswählen kann. Dies wiederum
bedeutet, dass der Kunde keine freie Entscheidung treffen kann,
sondern den Gegenstand annehmen muss, der als Gewinn be-
stimmt ist. Ein nicht zu vernachlässigender Aspekt bei Sachein-
lösungen stellt die Gleichwertigkeit der Gegenstände dar. Ein
Bäcker kann beispielsweise ein Brot als solches herausgeben,
ein Sportgeschäft oder ein Nagelstudio dagegen können nur
selten Gegenstände in der gleichen Preisspanne vergeben.
Denkbar wäre hier die absichtliche Anfertigung kleiner Objekte
für diese Aktion.
Rabattgewinne:
Wird die Variante der Rabatteinlösung gewählt, kann sich jeder
Betrieb an der Aktion beteiligen. Allerdings sind Rabatteinlösun-
gen, soweit nicht limitiert, für die Betriebe selber unkalkulierbar,
da Kunden so die Chance ergreifen könnten, die Rabatte auf
sehr teure Produkte anzuwenden. Vorteil für die Kunden: sie
können selbst die Produkte auswählen, auf die sie den Rabatt
bekommen.
Ziel dieses einfachen aber wirkungsvollen Instruments ist es, die
Kunden ohne komplizierte Vorgänge von der Karte profitieren zu
lassen, damit diese tatsächlich Verwendung findet.
Bei der Einführung einer Kundenkarte/ Bonuskarte ist besonderer
Wert auf die Anzahl der teilnehmenden Betriebe zu legen. Je mehr
Betriebe sich aktiv an der Aktion Bonuskarte beteiligen, desto er-
folgreicher wird sie angenommen. Organisatorisch sind folgende
Schritte durchzuführen:
Erstellung des Konzeptes hinter der Bonuskarte
- Wie viele Betriebe müssen mindestens teilnehmen, um die
Bonuskarte zu etablieren?
- Welche Art von Einlösung soll bei Vollendung der Bonuskarte
eingelöst werden (Sach- oder Rabattgewinn)?
- Soll es einen finanziellen Ausgleich für Betriebe geben, bei
denen wenige oder keine Bonuskarten eingelöst werden?
- Wie sieht die Finanzierung aus?
- Können andere Aktionen mit der Bonuskarte verknüpft wer-
den (z.B. Auslosung eines Gewinners aus allen Karten)?
Erstellung der Bonuskarten (Foto/ Logo von Pfersee, kurzes In-
formationsfeld, Stempelfeld)
Erstellung von (individuellen) Stempeln für die Betriebe
Parallele verdichtete Bewerbung der Einkaufsmöglichkeiten im
Stadtteil und der Aktion (Plakatwerbung,…)
Jeder Betrieb, der Bonuskarten ausgibt und einlöst erhält ein
DIN A3 Plakat oder anderen Hinweis auf die Aktion Motto: „Ich
bin dabei“
Einkaufsführer
Der Einkaufsführer ist ein sehr anschauliches Instrument einer Kun-
denbindungsmaßnahme, die häufig als Flyer im Handtaschenformat
neben einer tabellarischen Auflistung der Einkaufsmöglichkeiten im
Stadtteil auch eine Kartendarstellung zeigt, auf der die Lage der
unterschiedlichen Betriebe und Einrichtungen, öffentlichen Toiletten,
Parkflächen, sowie die zentralen Bus- und Bahnhaltestellen ver-
zeichnet sind. Erfolgt eine Initiierung des Projektes von Seiten der
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Interessensgemeinschaft „Pfersee aktiv“, ist es denkbar, unter den
Betrieben des Stadtteils die Mitgliedsbetriebe der Interessensge-
meinschaft auf der Karte optisch deutlicher hervor zu heben, um
für diese einen stärkeren Anreiz zu schaffen, sich an der Finanzie-
rung zu beteiligen.
Ziel dieses Instrument ist es, Besucherinnen und Besucher als auch
Bürger und Bürgerinnen des Stadtteils Pfersees dazu einzuladen,
das Stadtteilzentrum mit seiner Vielzahl an Einkaufs- und Erlebnis-
möglichkeiten kennen zu lernen und neu zu entdecken und durch
das neue Bewusstsein, bestimmte Erledigungen bei Betrieben vor
Ort im Stadtteil zu erledigen.
Bei der Erstellung eines Einkaufsführers ist besonderer Wert auf
folgende Schritte zu legen:
Erwerb einer Kartengrundlage des relevanten, abzubildenden
Stadtteilbereichs (möglicherweise durch die Stadt Augsburg)
Erstellung einer Übersicht aller darzustellenden Betriebe (Einzel-
handel, Gastronomie, Dienstleistung) und öffentlichen Einrichtun-
gen (z.B. Bücherei) mit Name, Adresse und Sortiment
Ergänzung der Liste mit anderen Nutzungen, wie öffentlichen
Toiletten, Parkflächen, zentralen Bus- und Bahnhaltestellen, Ban-
ken, Postfilialen mit Bezeichnung und Adresse
Ergänzung des Inhalts durch Sehenswürdigkeiten im Stadtteil,
wie die Öffnungszeiten des Wochenmarktes, besondere histori-
sche Gebäude,…
Angebotseinholung zur graphischen Umsetzung des Einkaufsfüh-
rers bei einem Grafikbüro (Umsetzung möglicherweise in Koope-
ration mit einem Mitglied der Interessensgemeinschaft?)
Abstimmung über Aufbau, Farbwahl, Größe und Faltbarkeit
Regelmäßige Abstimmung mit den beteiligten Akteuren
Angebotseinholung für den Druck (Umsetzung möglicherweise
mit dem Grafikbüro möglich?)
Verteilung der Flyer des Einkaufsführers an allen strategischen
Punkten im Stadtteilzentrum, wie in den Gastronomiebetrieben,
in öffentlichen Einrichtungen und in wichtigen Betrieben
Glückslose
Die Aktion „Glückslose“ als Kundenbindungsmaßnahme ist zwei- bis
drei Mal im Jahr strategisch zu platzieren. Hierbei wird in Betrieben
des Stadtteilzentrums jedem Kunden, innerhalb eines bestimmten
Zeitfensters der Aktion, der Griff in eine Lostrommel angeboten.
Anreiz für die Kunden hierbei ist, dass jedes Los einen Gewinn
darstellt. Dieser Gewinn kann in den teilnehmenden Betrieben im
Stadtteilzentrum Pfersees eingelöst werden und kann so einen
Kopplungseinkauf auslösen. Jeder teilnehmende Betrieb stellt also
ein bestimmtes Kontingent an kleinen Sofortgewinnen zur Verfü-
gung, die auf alle Lostöpfe verteilt werden.
Gewinne können sein: Pflegemittel für Schuhe als Zugabe, Batterie
für Kamera, belegte Semmel, Stück Kuchen, Kugel Eis, Tasse Kaf-
fee, Tee-probe, Reinigungsmittel fürs Motorrad, Pflanze, Paar
Strümpfe, Flasche oder Glas Wein, Saft, etc.
Ziel ist es somit, Kunden für den Einkauf im Stadtteil Pfersee zu
gewinnen, Kopplungskäufe zu erreichen, die Kundenbindung erhö-
hen und neue Kaufanreize zu schaffen.
Bei der Umsetzung der Maßnahme kann folgendermaßen vorgegan-
gen werden:
Ausgabe der Bons in der Regel über einen Zeitraum von bis zu
ein bis zwei Monaten
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Einlösung der Gewinne kann nur innerhalb des Aktionszeitrau-
mes erfolgen
Umlage der Kosten über die teilnehmenden Betriebe
Optional: alle Bons werden für eine Schlussverlosung von 3 at-
traktiven Sachpreisen gesammelt
Parallele verdichtete Bewerbung der Einkaufsmöglichkeiten im
Stadtteil und der Aktion (Plakatwerbung,…)
Jeder Glücksbonbetrieb erhält ein DIN A3 Plakat oder anderen
Hinweis auf die Aktion Motto: „Ich bin dabei“
Bei der Durchführung dieser Maßnahme ist darauf zu achten, dass
dem Griff in den Lostopf ein Einkauf vorausgegangen sein sollte,
der Einlösung des Gewinns aber kein Kauf zugrunde liegen darf,
um dem Kunden tatsächlich einen Mehrwert bei dieser Aktion zu
bieten. Es empfiehlt sich außerdem, keine Rabattgutscheine zu ver-
losen, sondern Sofortgewinne einzusetzen, damit für den Kunden
kein Kaufzwang besteht und der Gewinn entspannt eingelöst wer-
den kann.
Priorität Umsetzungsdauer
Hoch Mittel Gering Kurz Mittel Lang
Zuständigkeit/ Partner
Interessensgemeinschaft „Pfersee aktiv“ mit Unterstützung von akti-
ven Akteuren und Vereinen im Stadtteil
Kosten/ Finanzierung
Einkaufsführer: die Erstellung einer Übersicht aller darzustel-
lenden Betriebe kann von einem oder mehre-
ren Mitgliedern der Werbegemeinschaft über-
nommen werden, die graphische Darstellung
bzw. Umsetzung erfolgt in Zusammenarbeit
mit einem Grafiker, hier fallen je nach Aus-
führung Kosten zwischen 1000,00 € bis
2000,00 € an.
Glückslose: Lose können entweder selber erstellt oder zu
einem geringen Preis (z.B. 500 Lose für
15,00 €) käuflich erworben werden. Die Kos-
ten für eine unterstützende Plakatwerbung
liegen zwischen 100,00 € und 500,00 €.
Best-Practice
Losaktion in Hückeswagen
In dieser Stadt in Nordrhein-Westfalen gibt es seit mehr als dreißig
Jahren (1972) jedes Jahr eine Weihnachtsverlosung der Werbege-
meinschaft Hückeswagen. Der Hauptgewinn ist seit einiger Zeit ein
Neuwagen. Zu den Hauptgewinnen zählten im Jahr 2013 unter an-
derem ein LCD-Fernseher, Geschirr, Besteck, zwei Goldbarren und
ein Handwerker-Gutschein im Wert von 400 Euro. In diesem Jahr
kauften die Kunden beim regulären Einzelhandel 227.000 Lose bei
476 Preisen. Damit konnte das Niveau von 223.000 verkauften Lo-
sen im Jahr 2012 noch einmal gesteigert werden. Auf den Losen
sind Nummern vermerkt welche bei einer öffentlichen Ziehung den
Preisen zugeordnet werden. Diese werden anschließend in der Zei-
tung und im Internet bekannt gemacht.
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Quelle Auto: www.bc02.rp-online.de, Quelle Los: www.onlinezeitung.co, 2014
Einkaufsführer Alzenau
Der übersichtliche, achtseitige Flyer im Handtaschenformat umfasst
neben einer tabellarischen Auflistung auch eine Kartendarstellung,
die auf die Lage der verschiedenen Betriebe und Einrichtungen, die
innerstädtischen Parkflächen, sowie die zentralen Bus- und Bahn-
haltestellen hinwies. Die Gemeinschaft für Handel und Gewerbe
Alzenau e.V. (GHG) möchte mit diesem Projekt sowohl Besucherin-
nen und Besucher als auch Bürger und Bürgerinnen der Stadt
Alzenau einladen, die Innenstadt mit ihrer Vielzahl an Einkaufs- und
Erlebnismöglichkeiten aufzuzeigen, kennen zu lernen und neu zu
entdecken. Neben den Betrieben der Innenstadt informiert ein Ein-
leger über die Mitgliedsbetriebe des Gewerbevereins die außerhalb
der Innenstadt ansässig sind. Realisiert wurde Projekt Einkaufsführer
über den LFI-Projektfonds mit einer Kofinanzierung des örtlichen
Gewerbevereins. Die Verteilung erfolgte über lokale und regionale
Tages- und Wochenzeitungen, sowie die Stadt und die ansässigen
Betriebe (1. Auflage: 30.000).
Quelle: CIMA GmbH und GHG Alzenau e.V., 2013
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2.3 Einrichtung eines Flächenmanagements /Durchführung von Eigentümergesprächen
Ausgangssituation
Das Stadtteilzentrum Pfersee weist eine vergleichsweise geringe An-
zahl an Leerständen auf, allerdings gibt es einige strategische leer
stehende Immobilien in zentralen Einzelhandelslagen. Außerdem
konnte sich ein großer Anteil an Dienstleistungsbetrieben in den
guten Einkaufslagen der Augsburger Straße etablieren, was den
ausgeglichenen Branchenmix stört. Aus diesem Grund wird eine ge-
zielte Nutzungszuweisung der Ladengeschäfte und somit eine stra-
tegische Entwicklung der Augsburger Straße vermisst.
Zielstellung
gezielte Steuerung sinnvoller neuer Nutzungen für Leerstände im
Stadtteil/ -zentrum, z.B. Bevorzugung von Einzelhandel über
Dienstleistung
Führen von Gesprächen mit Immobilieneigentümern zur Abfrage
von Handlungsbedarfen
Definition eines Ansprechpartners für neue Ansiedlungen im
Stadtteil
Organisation von Leerstandszwischennutzungen zur Optimierung
des Erscheinungsbildes einer Immobilie und der sie umgebenden
Straßenzüge
Projektbeschreibung
Die Einrichtung eines Flächenmanagements ist mit großen finanziel-
len und personellen Ressourcen verbunden. Aufgrund der Stadtteil-
größe empfiehlt sich eine reduzierte Version des Flächenmanage-
ments, welches zwar die essentiellen Bausteine enthält, aber mit
reduziertem Aufgabenspektrum agiert. Dazu gehört das Anlegen ei-
ner Gewerbeflächendatenbank mit den Kontaktdaten der Mieter und
Eigentümer, der Verkaufsfläche, dem angebotenen Sortiment und
wenn möglich der Höhe der Miete und der Vertragsdauer. Durch
regelmäßige Aktualisierung sowie Gespräche mit den Gewerbetrei-
benden kann frühzeitig nach Nachnutzungen gesucht und Gewerbe-
flächenangebote in Exposé-Form erstellt werden. Außerdem besteht
so die Möglichkeit, in anderen Belangen wie Erweiterungsvorhaben,
Sondergenehmigungsanträge an die Stadt o.Ä. zu unterstützen.
Aus Effizienzgründen sollte sich ein Ansprechpartner für diese Be-
lange finden, da dieser einen Überblick über den gesamten Stadt-
teil hat und außerdem aufgrund der sensiblen Daten für eine er-
folgreiche Zusammenarbeit eine Vertrauensbasis geschaffen werden
muss.
Als Vorbereitung auf das Flächenmanagement ist die Durchführung
eines Eigentümerworkshops ggf. unter fachlicher Begleitung der
CIMA unseres Erachtens als sinnvoll zu bewerten. Hier haben die
Eigentümer die Möglichkeit, sich über die Zukunftsperspektiven des
Stadtteils und mögliche Förderungen zu informieren. So eine Ver-
anstaltung erhöht die Sensibilität der Teilnehmer für den Stadtteil
und gibt Impulse zu Sanierungsvorhaben.
Als Sofortmaßnahme ist für einen Leerstand eine Zwischennutzung
eine gelungene Möglichkeit, das Erscheinungsbild einer Immobilie
und der sie umgebenden Straßenzüge zu verbessern. Dunkle, unat-
traktive Schaufenster erfahren eine entsprechende Aufwertung. Ver-
einen, Kindergärten und Betrieben kann so die Möglichkeit gegeben
werden sich zu präsentieren und leer stehende Schaufenster als
Plattform für eigene Zwecke zu nutzen. Die Nutzung der Schaufens-
terflächen ist auch im Anschluss von Veranstaltungen im Stadtteil
beispielsweise zur Bildausstellung denkbar. Durch die Belebung pro-
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fitieren nicht nur die Zwischennutzer, sondern auch Nachbarbetrie-
be und Immobilienbesitzer, da das Objekt öffentlichkeitswirksam
präsentiert und genutzt. Je interessanter der „Auftritt“, desto höher
die Frequenz. Außerdem wird dem Kunden, Gast oder Besucher der
Eindruck vermittelt, dass hier alle Akteure an einem Strang ziehen
und zu Problemen individuelle Lösungen gefunden werden.
Priorität Umsetzungsdauer
Hoch Mittel Gering Kurz Mittel Lang
Zuständigkeit/ Partner
Projektgruppe mit einem Ansprechpartner, in enger Zusammenarbeit
mit „Pfersee aktiv“ und der Stadt
Kosten/ Finanzierung
Flächenmanagement: bei einer Abdeckung über eine ehrenamtliche
Tätigkeit fallen keine finanziellen Kosten an,
eine Aufwandsentschädigung z.B. durch Ein-
kaufsgutscheine bei der lokalen Ökonomie ist
denkbar
Eigentümergespräche: diese können in Zusammenarbeit mit der
Stadt Augsburg geführt werden. In dem Fall
würden Kosten für einen Veranstaltungsraum,
Ausstattung und Verpflegung anfallen. Bei der
Unterstützung durch einen externen, fachli-
chen Berater lägen die Kosten etwa bei
400€
Zwischennutzung: je nach Aufwand können sich die Kosten
zwischen ca. 200€ für die Beleuchtung, ca.
300€ für einen professionellen Dekorateur
und ca. 400€ für Miete und Nebenkosten der
Immobilie bewegen. Ausstellungsgegenstände
sind in der Regel durch Künstler oder Schu-
len (z.B. durch einen Kunstwettbewerb) kos-
tenfrei zu erlangen.
Best-Practice
Künstler-Advent in Bad Urach
Im Rahmen der Aktion „Künstler-Advent“ wurden vor allem die
Schaufenster der Leerstände der Innenstadt in kleine Ateliers ver-
wandelt. Lokale Künstler, aber auch Schulen und Kindergärten hat-
ten die Möglichkeit, weihnachtliche Kunstwerke in den leer stehen-
den Immobilien auszustellen und so eine zwischenzeitliche Aufwer-
tung dieser zu erwirken. Zu diesem Zweck wurden mit den Eigen-
tümern Zwischennutzungsverträge vereinbart, welche eine Mietdauer
von nur wenigen Wochen und zusätzlich verringerte Mietkosten zu-
lassen. Diese Maßnahme zur Belebung der Innenstadt in der dunk-
len Jahreszeit wurde von den lokalen Gewerbetreibenden finanziell
unterstützt.
vorher
Stadtteilmanagement Augsburg - Umsetzungsleitfaden Pfersee, 2014
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nachher
Quelle: CIMA GmbH, 2008
Flächenmanagement Bayreuth
In der empfohlenen reduzierten Form hat auch die Stadt Bayreuth
ein Flächenmanagement ins Leben gerufen. Zunächst erfolgte eine
Kartierung der Innenstadt, bei der alle leer stehenden Immobilien
in den Sanierungsgebieten anhand von quantitativen und qualitati-
ven Aspekten erfasst wurden. Es folgte eine Untergliederung der
Objekte nach Nutzungsart und Handlungsbedarf (baulich, La-
ge/Ausstrahlung/Größe) und eine Identifizierung von Objekten mit
Zwischennutzungspotential. Für alle aufgenommenen Leerstände
wurden anschließend Steckbriefe mit Bildmaterial erstellt, die in die
Flächendatenbank der Stadt integriert wurden.
Quelle: Bearbeitung und Bild CIMA GmbH, 2014
Eigentümergespräche
Zur Sensibilisierung der Eigentümer für die Stadtteilentwicklung ist
es ratsam, im Vorgang vertrauliche Gespräche zu führen, vor allem
um die Bedarfe der Eigentümer im Hinblick auf Sanierung, Erweite-
rung oder Verkauf abzufragen. In einem kostenlosen Beratungsge-
spräch kann außerdem eine Situationsanalyse durchgeführt und
über mögliche Entwicklungsperspektiven der Immobilie gesprochen
werden. Unterstützungsmöglichkeiten, u. a. Angebote für weiterge-
hende Fördermöglichkeiten, wie z.B. finanzielle Unterstützung sowie
mögliche Nutzungsperspektiven können ebenfalls aufgezeigt werden.
Alle Daten zu den Immobilien werden streng vertraulich behandelt
und ohne die Zustimmung der Eigentümer nicht weitergegeben.
Stadtteilmanagement Augsburg - Umsetzungsleitfaden Pfersee, 2014
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3 Nächste Schritte
Das Programm des Stadtteilmanagements sieht vor, eine der in der
zweiten Umsetzungswerkstatt konkretisierten Maßnahmen gemein-
sam mit den Akteuren vor Ort umzusetzen. Als Handlungsanleitung
und Impulsgeber für die weiteren Projekte wird der vorliegende,
ausführliche Umsetzungsleitfaden mit Best-Practice-Beispielen zu-
sätzlich zur Verfügung gestellt.
Nach Abstimmung mit der Stadt Augsburg und den Akteuren vor
Ort werden Schritte eingeleitet, um eine dieser Maßnahmen im
Stadtteil Pfersee umzusetzen.