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Ausgabe 30 April 2012 Spende IKL: 20 Cent Die koreanische Welle: Hallyu --------------------------------------------------------------------------- von Jungran Bae. Haben Sie schon einmal etwas über „die koreanische Welle“ gehört, die unter der koreanischen Bezeichnung „Hallyu“ be- kannt ist? Die koreanische Welle ist ein kulturelles Phänomen, das sich von Korea in andere Länder verbreitet wie eine Welle. Das Phänomen zeigt eine große Popularität der koreanischen Seifenoper, Popmusik und Filme vor allem in China, Japan und überall in Südasien. Durch das Internet und Youtube wurde die koreanische Popmusik, die man „K-Pop“ nennt, teilweise in Europa und Südamerika populär. Das war aber ein Zufall. Am Ende der 90er Jahre exportierte Korea zum ersten Mal eine Seifenoper nach China. Manche Chinesen bewunderten die Seifenoper, obwohl der Produzent gar keinen großen Erfolg vermutete. Nachdem die Seifenoper ziemlich populär in China war, hat ein regelrechter Export der Seifenopern begonnen. Die chinesischen Medien bezeichneten zum ersten Mal das Phänomen als „Hallyu“, was eine Welle be- Das teuerste Foto der Welt -------------------------------------------------------- von JooYoung Park. Am 8. November 2011 wurde ein Rekord, wel- ches das teuerste Foto der Welt ist, gebrochen. Auf dem internationalen Kunstmarkt, bei Christie's in New York, erreichte das Foto einen Spitzenpreis von 3,1 Millionen Euro. Früher stand das Foto «untitled #96 (1981)» von Cindy Sherman auf Platz 1. Aber ein neuer Fotograf, der Andreas Gursky heißt, hat diesen Rekord mit seinem Foto «Rhein II (1999)» gebrochen. Er ist ein berühmter deutscher Fotograf, ge- boren 1955 in Leipzig und heute Professor an der Kunstakademie in Düsseldorf. Damals studierte er dort bei Berne Becher, der berühmte Werke der Industrie in Deutschland fotografierte. --------------------------------------------------------------------------- Fortsetzung auf Seite 3 ------------------------------------------------------- Fortsetzung auf Seite 3

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Page 1: Spende IKL: Das teuerste Foto der Welt Die koreanische ... 30.pdf · Ausgabe 30 April 2012 Spende IKL: 20 Cent Die koreanische Welle: Hallyu-----von Jungran Bae

Ausgabe 30 April 2012 Spende IKL: 20 Cent

Die koreanische Welle: Hallyu---------------------------------------------------------------------------

von Jungran Bae.

Haben Sie schon einmal etwas über „die koreanische Welle“

gehört, die unter der koreanischen Bezeichnung „Hallyu“ be-

kannt ist? Die koreanische Welle ist ein kulturelles Phänomen,

das sich von Korea in andere Länder verbreitet wie eine Welle.

Das Phänomen zeigt eine große Popularität der koreanischen

Seifenoper, Popmusik und Filme vor allem in China, Japan und

überall in Südasien. Durch das Internet und Youtube wurde

die koreanische Popmusik, die man „K-Pop“ nennt, teilweise

in Europa und Südamerika populär.

Das war aber ein Zufall. Am Ende der 90er Jahre exportierte

Korea zum ersten Mal eine Seifenoper nach China. Manche

Chinesen bewunderten die Seifenoper, obwohl der Produzent

gar keinen großen Erfolg vermutete. Nachdem die Seifenoper

ziemlich populär in China war, hat ein regelrechter Export der

Seifenopern begonnen. Die chinesischen Medien bezeichneten

zum ersten Mal das Phänomen als „Hallyu“, was eine Welle be-

Das teuerste Fotoder Welt

--------------------------------------------------------

von JooYoung Park.

Am 8. November 2011 wurde ein Rekord, wel-ches das teuerste Foto der Welt ist, gebrochen.

Auf dem internationalen Kunstmarkt, beiChristie's in New York, erreichte das Fotoeinen Spitzenpreis von 3,1 Millionen Euro.

Früher stand das Foto «untitled #96 (1981)»von Cindy Sherman auf Platz 1.

Aber ein neuer Fotograf, der Andreas Gurskyheißt, hat diesen Rekord mit seinem Foto«Rhein II (1999)» gebrochen.

Er ist ein berühmter deutscher Fotograf, ge-boren 1955 in Leipzig und heute Professor ander Kunstakademie in Düsseldorf.

Damals studierte er dort bei Berne Becher, derberühmte Werke der Industrie in Deutschlandfotografierte.

---------------------------------------------------------------------------Fortsetzung auf Seite 3

-------------------------------------------------------Fortsetzung auf Seite 3

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Ausgabe 30 Seite 2

Experten sagen, der Gini-Koeffizient Chinas ist nochhöher als die Daten der Statistik, weil viele Menschen

graues Einkommen haben und sie ihre Geheimnissebewahren.

Der Gini-Koeffizient bei Wikipedia:

China im Aufbruch--------------------------------------------------------von Wen Gao.

Der Zustand der Gegenwart

In diesen Jahren ist China bekannt für das hoheWachstumstempo der Wirtschaft, und viele Leute in-teressieren sich für diesen Staat. Als eine Chinesinfinde ich, dass man über China nicht einfach sprechenkann, weil China eine lange Geschichte hat und diechinesische Kultur wie ein Eintopf ist.Ein Diagramm zeigt das Wachstumstempo des Brut-

toinlandsprodukts (BIP) Chinas von 1990 bis 2011.Da kann man sehen, dass Chinas Wirtschaft schnellwächst, aber das Tempo langsamer als früher ist, unddie chinesische Regierung ahnt, dass das Wachstums-tempo des BIPs im Jahr 2012 nur ca. 7.5% betragenwird. Warum nimmt das Tempo ab? Die Expertenhaben verschiedene Meinungen, aber es ist klar, dassder chinesische Markt gesättigt ist. Und in China wirddie Umwelt dem Wirtschaftswachstum geopfert. Jetztwird die Umwelt stark verschmutzt und immer mehrLeute denken an dieses Problem.Gemäß des chinesischen Verbraucherpreisindex’ zeigtdas Diagramm, dass Chinas Wirtschaft instabil ist,und dies heißt, es gibt Inflation. Z.B. sind bei uns dieBedarfsartikel und die Lebensmittel immer teurer,man hat mehr Geld, aber kann weniger Gegenständekaufen, die Wirtschaft wächst, aber der Lebensstan-dard nimmt nicht zu, und die Lebensqualität sinkt.Außerdem war der Gini-Koeffizient Chinas im Jahr2006 schon 0.496, das war ungesund, höher als einnormaler Zustand. Zwischen dem Osten und demWesten, der Stadt und dem Land gibt es einen großenUnterschied, der immer größer wird. Das Phänomengibt es nicht nur in China, aber das Problem für Chinaist, dass China auf dem sozialistischen Weg geht. Viele

Deutsch versus Englisch--------------------------------------------------------von Clark Pepper.

Wenn ein englischer Muttersprachler nach Deutsch-land kommt, um Deutsch zu lernen, macht das oftgroße Schwierigkeiten. Ein Grund ist, dass die deut-sche Sprache eine komplizierte Grammatik und einenanderen Satzaufbau hat. Damit ist ein großer Zeitauf-wand und ein ständiges Wiederholen notwendig, umeinen deutschen Satz korrekt zu sprechen. Eine «eins-zu-eins» Übersetzung aus der englischen Sprache istselten möglich oder, wenn sie möglich ist, klingt esnicht so gut.Ein weiterer Grund ist, dass ein Deutscher mit engli-schen Sprachkenntnissen häufig versucht, auf Eng-lisch zu antworten, wenn er bemerkt, dass seinGesprächspartner ein englischer Muttersprachler ist.Diese Deutschen versuchen ihre eigenen Sprach-kenntnisse zu optimieren, so dass der englischer Mut-tersprachler keine Verbesserung seiner deutschenSprache erreicht. So kommt es oft vor, dass ein engli-scher Muttersprachler im Gespräch mit Deutschenenglische Begriff benutzt, weil er weiß, dass der an-dere ihn verstehen wird. So passiert es mir immer wie-der, dass bei einer Party zusammen mit Deutschen alleplötzlich Englisch sprechen, wenn sie bemerken, dassich Amerikaner bin.

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deutet. Das Phänomen beeinflusste verschiedene Bereiche.

Heute beschäftigen sich viele Jugendliche mit koreanischen

Moden und lernen sogar die koreanische Sprache an der Uni-

versität. Besonders profitiert die Tourismusindustrie viel von

dem Phänomen. Je mehr Sendungen im Ausland beliebt sind,

desto mehr Menschen besuchen Korea und dadurch verdient

Korea viel Geld durch die Touristen. Im Jahr 2004 betrug das

Einkommen durch Touristen, die von Hallyu beeinflusst wur-

den, circa 571 Millionen Euro. Außerdem verbreitet sich die

koreanische Welle neuerdings teilweise nach Europa. Im letz-

ten Juni fand das erste Pop-Konzert der bekannten Bands

SNSD, TVXQ, Shinee, F(x) von der SM Entertainmentfirma

in Paris statt und alle Plätze waren in 15 Minuten ausverkauft.

Es sieht so aus, dass es für die koreanische Welle kein Hinder-

nis gibt. Doch entstand eine Anti-Bewegung gegen den korea-

nischen Einfluss neuerdings in Japan. Eigentlich sind die

Menschen der Anti-Bewegung die nationalistischen Menschen

in Japan. Manchmal demonstrieren sie gegen die koreanische

Welle und setzen negative Artikel in die konservativen Zeitun-

gen. Manche Koreaner machen sich Sorgen darum, dass diese

Bewegung auf den Kulturexport und die Beziehung zwischen

den beiden Ländern einen Einfluss hat. Unter dieser Situation

sucht Korea trotzdem nach einem Weg, auf dem man die ko-

reanische Pop-Kulturen weltweit veröffentlichen kann.

Das teuerste Foto «Rhein II» hat eine Größevon 190 x 380 cm, weil Gursky die Wirklich-keit mit seinen Fotos ausdrücken möchte.

Gursky ist bekannt als großer Perfektionist sei-ner Fotos, deswegen dauerte es 18 Monate vonder Idee bis zum fertigen Foto.

Die Eigentümlichkeit von Gursky ist, geome-trisch, z.B. vertikal und horizontal angeordneteBilder zu erzeugen.

Er wollte mit seiner digitalen Großbildkameraden richtigen Ort, an dem es das richtige Lichtund das richtige Wetter für die Wellen auf demWasser gibt, finden.

Man kann den ruhigen Rhein sehen und eineplatonische Schönheit mit Himmel und Erdefühlen.

Er hat das Foto digital bearbeitet, um diesenEindruck zu erreichen.

Eigentlich kann ein Foto, das nicht ähnlich wieein Bild ist, einfach zahlreich reproduziert wer-den, deshalb kostet normalerweise ein Bildmehr als ein Foto.

Also ist dieser Preis von 3,1 Millionen ein be-sonderer Erfolg.

Natürlich trägt ein großes Kopierpapier zumSteigen des Preises bei. Ich denke, dass derhohe Preis kein Problem ist.

Wie ich im Internet gelesen habe, sehen man-che Leute nur den Künstler, der viel Geld be-kommen hat.

Sie kritisieren nur den hohen Preis: «Ich ver-stehe das nicht! Warum ist sein Foto am teu-ersten? Zu teuer!»

Aber sie sehen nicht die anderen, die Profit ge-macht haben, z.B. das Auktionshaus, die Ver-sicherung, der Transportbetrieb, die Steuerund die Galerie.

Vor allem ist die echte Kunst nicht hoherPreis, sondern hoher Wert.

---------------------------------------------------------------------------Fortsetzung von Seite 1 – Die Koreanische Welle

--------------------------------------------------------Fortsetzung von Seite 1 – Das teuerste Foto

Ausgabe 30 Seite 3

Die KollegSeiten im Internet:-- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -Dies ist Ihr QR-Code, die Zeitung sollte bald nach Erscheinen im Internet stehen:

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Ausgabe 30 Seite 4

Ist Bio-Sprit »bio«?--------------------------------------------------------Treibstoffe aus Palmöl - Die Perspektive Indonesiensvon Dyah Ayu Krismawati

In der letzten Dekade diskutierten viele Experten undPolitiker in Europa über Bio-Sprit, wie man ihn nut-zen kann und warum Bio-Sprit wichtig für Europa ist.Sie stimmten zu, dass Bio-Sprit viele Vorteile hat. DerBio-Sprit ist umweltfreundlich und er ist gut für dasLeben der Menschen. Dem Bio-Sprit folgt wenigerLuftverschmutzung und er ist sicher für den Motordes Autos. Deshalb vereinbarte die EU, Bio-Sprit zunutzen. Die große Frage ist, woher die EU Bio-Sprit bekom-men kann? Die Antwort der Frage ist Indonesien, dasLand, in dem Palmöl (einer der Grundstoffe des Bio-Sprits) am meisten auf der Welt produziert wird. Jetztgibt es ungefähr 50 Firmen, die Palmöl produzieren.Sie exportieren Palmöl (CPO: Crude Palm Oil) nachItalien, in die Niederlande, Deutschland, Spanien,England, China und Japan.

Die erste Palmölplantage wurde im Jahr 1911 in Su-matra (Deli und Aceh) gepflanzt, eine der fünf größ-ten Inseln in Indonesien. Danach entwickelte man diePalmölplantage nicht nur in Sumatera, sondern auchin Kalimantan und Papua. Je mehr andere LänderPalmöl brauchen, desto mehr Palmöl wird produziert.Das bedeutet, Firmen brauchen mehr Grundstücke,um Palmöl zu pflanzen, deshalb kaufen FirmenGrundstücke der Bewohner des Landes. Die Firmenüberreden die armen Einwohner, damit ihre Grund-stücke billig verkauft werden. Die Firmen holzen auchBäume in den Wäldern ab, um Grundstücke für Palm-ölplantagen zu bekommen.

In Indonesien, vor allem in Sumatra, Kalimantan undPapua, gibt es 48,8 Mio. Menschen, deren Leben vomWald abhängt. Einige der Menschen sind „OrangRimba“. Orang Rimba wohnen im Wald. Die Expan-sion der Palmölplantagen ist schwer für das Leben der

Orang Rimba, weil sie kein Essen mehr finden kön-nen. Und diese Situation ist generell schwer für alleEinheimischen, weil 80 % des Palmöls in andere Län-der exportiert wird, darum ist oft der Preis des Palm-öls gerade teuer dort, wo es produziert wird. Wenndas Öl teuer ist, dann steigt der Preis der Lebenskos-ten. Das ist eine Katastrophe für die wirtschaftliche

Lage der Menschen dort, von denen Palmöl produ-ziert wird.Eine bittere Ironie. Während die reichen Menschenmit ihren eleganten teuren Autos in andere Länderfahren und frische Luft genießen, haben Orang RimbaHunger und viele Einheimische eine unsichere Zu-kunft.

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Ausgabe 30 Seite 5

Die Physik am ÖSWEin Interview mit Herrn Lerchner-----------------------------------------------------------------von Ergi Ferra.

Ergi:Hallo, Herr Lerchner. Ich wollte Ihnen zunächst ein-mal dafür danken, dass sie sich die Zeit genommenhaben. Ihr Alltag als Physiklehrer ist am Studienkollegsicherlich sehr vielseitig. Doch fangen wir mit demStudium an. Können Sie uns was über Ihr Studium er-zählen?Herr Lerchner:Dass ich mir die Zeit nehme, hatte ich Ihnen ja auchvorher gesagt. Dass ich auf das Interesse meiner Schü-ler reagiere, haben wir auch im Vorfeld besprochen.Jetzt zu meinem Studium: eigentlich, muss man sagen,waren es zwei Studiengänge. Der erste Studiengang(Elektrotechnik) ging von 1969 bis 1975. Das heißt,ich war mit 24 Jahren Diplom-Ingenieur der Elektro-technik.Danach habe ich mich in der Industrie beworben, weilich dort arbeiten wollte, aber wir hatten zu der Zeit,1974-75, die erste Ölkrise und das Thema meiner Di-plomarbeit war nicht in dem damaligen Trend desEnergiesparens. Die Leute wollten zwar Energie ein-sparen, aber irgendwie haben die nicht so weit ge-dacht. Mein Diplom-Arbeitsthema war Supraleitung,das heißt: verlustfreie Übertragung von elektrischerEnergie über ganz lange Strecken. Es hätte sie also in-teressieren müssen. Nur die Technologie war damalsnoch nicht so weit fortgeschritten. Heute, ungefähr35 Jahre danach, beginnt man die ersten Konzepte zuentwickeln, um mit Hilfe von Supraleitern in Ballungs-räumen elektrische Energie verlustfrei zu übertragen.Heute bin ich auch etwas stolz und froh, dass ich da-mals an der Erforschung der Grundlagen als Elektro-technik-Student mitarbeiten durfte. So viel zu meinemersten Studium.Ergi:Heute lehren sie ihre Schüler im Fach Physik, wie sindsie auf die Idee gekommen, Lehrer zu werden?Herr Lerchner:Das ist eine lange Geschichte. Nach dem zweiten Stu-dium (Physik) erhielt ich ein Angebot aus dem Bereichder Medizintechnik, wieder auf dem Gebiet meinerDoktorarbeit (Magnetische Kernresonanz) zu arbei-

ten, nur eben im Bereich der Medizin und nicht in derFestkörperphysik.So kam ich wieder nach Bochum und arbeitete dortüber drei Jahre unter anderem an der Entwicklungvon Ganzkörpern.In dieser Zeit erfuhr ich zufällig von einem früherenUniversitäts-Kollegen, dass ein Lehrer von einem Stu-dienkolleg einen längeren Urlaub machen wollte unddas Kolleg für diese Zeit einen 'Ersatzlehrer' benö-tigte. Da der beurlaubte Lehrer seine Beurlaubungverlängern wollte, fragte mich der damalige Kolleglei-ter, ob ich mir vorstellen könnte, weiterhin am Kolleganstatt in der Forschung zu arbeiten.Nach einiger Überlegung kam ich zu dem Schluss,dass es bei dieser Tätigkeit am Kolleg 'Freiheiten' gab,die man in der Industrie nicht findet, wegen der wei-testgehend eigenverantwortlichen Ausübung derLehrtätigkeit.Außerdem hatte ich während meiner gesamten indus-triellen und universitären Tätigkeiten immer wiederUniversitäts- oder Fachhochschulstudenten bei derAnfertigung ihrer Diplomarbeiten betreut und posi-tive Rückmeldungen in Bezug auf meine 'Lehrtätig-keiten' erhalten. Insofern hatte ich mich schon auf dieTätigkeit als Lehrer einstellen können.Ergi:Wie ist es für Sie, mit ausländischen Schülern zu ar-beiten? Macht das den Job interessanter oder schwie-riger?Herr Lerchner:Zunächst einmal fehlt mir – in Bezug auf Schüler – derdirekte Vergleich. Früher habe ich deutsche Studentenam Ende ihres Studiums betreut; das heißt, mit deut-schen Schülern habe ich gar keine Erfahrungen sam-meln können. Über meine eigenen Kinder hörte ichallerdings einiges über Disziplinprobleme in den Klas-sen. Von solchen schwerwiegenden Problemen warbisher am Studienkolleg fast nichts zu bemerken.Eine Schwierigkeit war der am Semesteranfang deut-lich spürbare geringe Umfang des Wortschatzes derAusländer. Ich musste mich zunächst daran gewöh-nen, dass auch ein Fachlehrer noch einen erheblichenAnteil am Wortschatzaufbau zu leisten hat – ganz ab-gesehen von der Fachsprache der jeweiligen Wissen-schaft.Ich empfinde die gesamte Arbeitsatmosphäre desKollegs als positiv und auch anregend. Das liegt nichtzuletzt daran, dass mich ehemalige Kollegiaten öfterbesuchen und mir dabei 'Rückmeldungen' und auch

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Ausgabe 30 Seite 6

gen über Ferromagnetismus amorpher Materialienvortragen konnte. Der Aufbau des Messsystems undeine zusammenfassende vorläufige Analyse dieserMessungen bilden die Schwerpunkte meiner Doktor-arbeit.Im Laufe meiner Tätigkeit in der Physik habe ich michauch an mehreren Veröffentlichungen beteiligt, dassind ungefähr 30 gewesen. Die Ergebnisse meinerDoktorarbeit habe ich zusammen mit meinem Dok-torvater, Prof. Rosenberg, in einer Fachzeitschrift übermagnetische Materialien veröffentlicht.Ergi:Sie haben unter uns Schülern den Ruf, „auf jede Fragedie passende Antwort zu haben“. Gibt es irgendetwas, was sie nicht können?Herr Lerchner:Natürlich gibt es das. Sie haben mir durchaus schonFragen gestellt, auf die ich mal nicht antwortenkonnte; sie stellen mir aber meistens Fragen aus demBereich Physik und Technik, und da ich diese Fächerstudiert habe, kann ich meist auch zumindest eine vor-läufige Antworten geben.Ergi: Man merkt, dass sie Wissenschaften mögen.Gab es für Sie in der Schule ein Fach, das Sie nichtgerne hatten?Herr Lerchner:Mehrere. Sport. Das Schlimmste, was mir passierenkonnte, war in der Sportstunde, wenn es zum Fuß-ballspielen ging. Da gab es ein Erlebnis mit einemLehrer, der meinte irgendwann mal, als ich den Ballan den Kopf bekam, 'ich würde mich sehr gut als Tor-latte eignen'. Und seit der Zeit mochte ich Fußballüberhaupt nicht mehr.Ergi:Welche sind Ihre Hobbys und wie gefällt es Ihnen,Ihre Freizeit zu verbringen?Herr Lerchner:Von meinem Hobbys ist,seitdem ich jetzt die dreiKurse habe, nicht vielübrig geblieben. Wenn ichein bisschen Freizeit habe,dann versuche ich alsAusgleich für die ste-hende oder sitzende Un-terrichtstätigkeit verstärktmit meiner Frau zu wan-dern. Dabei achten wirdarauf, dass die Ge-

Anregungen zu meinem Unterricht geben, die ich ver-suche zu berücksichtigen. Dieser Aspekt der Verbin-dung mit einigen Leuten über die Studienkollegszeithinaus gehört sicher zu den für mich wichtigsten Ge-sichtspunkten meiner Tätigkeit als Lehrer.Die Tatsache, dass ich in meinem Leben sehr vielNützliches lernen und auch anwenden konnte, hatmich wohl (1994) auch dazu geführt, nun als Lehrerzu versuchen, wenigstens 'etwas' davon an andereMenschen 'weiterzugeben', sozusagen als 'Entwick-lungs-'Hilfe für ihr Leben.Ergi:Nun haben viele Wissenschaftler die Physik mit IhrenForschungen geprägt, welcher Wissenschaftler inspi-riert Sie am meisten und warum?Herr Lerchner:Da gibt es mehrere, allerdings einen, den ich beson-ders bewundere. Das ist der 'Kollege' Einstein. Dergute Einstein hatte nämlich die unglaubliche Fähigkeit,sehr komplizierte Sachverhalte verhältnismäßig ein-fach zu erklären. Und das habe ich nicht geglaubt, bisich selbst einige ganz alte Artikel von ihm gelesenhabe. Und ein kleines bisschen versuchte ich michauch an seiner Methode zu orientieren, wenn ich hierPhysik unterrichte. Häufig erzähle ich ja etwas, aberje weiter der Unterricht fortschreitet, umso mehr ver-suche ich die Schüler auch in Gespräche zu verwi-ckeln. Aber zunächst mal müssen sie natürlich dieIdeen, die ich vermittle, aufnehmen.Ergi: Haben Sie selber mal aktiv geforscht oder daran ge-dacht ein Buch zu schreiben?Herr Lerchner:Seit meiner Diplomarbeit für Werkstoffe der Elektrotech-nik war ich in der universitären Forschung tätig. Nochwährend dieses Studiums entstand unter meiner Lei-tung das Labor für Kernresonanz am Lehrstuhl VIfür Experimentalphysik der Ruhr-Universität Bo-chum. Die ersten Forschungsergebnisse dieses Laborsentstanden ab 1983 und bezogen sich auf Verteilun-gen magnetischer Hyperfeinfelder in amorphen, fer-romagnetischen Stoffen. Um diese Stoffeigenschaftengenauer zu untersuchen, benötigten wir Geräte, die esdamals nicht zu kaufen gab. Aus diesem Problem ent-stand das Thema meiner Doktorarbeit: Entwicklungund Konstruktion eines Tieftemperaturmesssystemsfür die Kernresonanz-Impulsspektroskopie.Die Messergebnisse dieses Systems waren so interes-sant, dass ich sie auf mehreren internationalen Tagun-

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Ausgabe 30 Seite 7

schwindigkeit möglichst hoch bleibt – etwa 5 bis 6 Ki-lometer pro Stunde.Das finden wir gut; manchmal begleitet mich auchmein älterer Sohn. Aber meistens begleitet michmeine Frau - und wenn es stark regnet, begleitet michnur mein Regenschirm.Ergi: Was ist Ihr Lebensmotto?Herr Lerchner:Das hat sich geändert. Früher war es nur, dass ichneue Erkenntnisse zu sammeln versuchte. Aber jetztversuche ich, so gut ich kann, anderen Menschen beider Vorbereitung ihres Berufslebens zu helfen.Ergi: Gibt es irgendetwas, dass sie Ihren Schülern mitauf den Weg geben möchten?Herr Lerchner:Mehreres. Wenn ich denke, ein Kurs eignet sich dafür,dann verteile ich am Ende des Semesters 'Merk'blätter,die ich zusammengestellt habe mit verschiedenen'Statements', die ich für 'lebenswichtig' halte. Ichmöchte den Inhalt hier nicht wiedergeben, sonst wäredie Pointe weg.Ergi: Vielen Dank für das spannende Interview!

Menschmaschine-----------------------------------------------------------------

von Saghar Seyedloo, Karrikaturen von Mahan Gheydarzadeh.

Heiner Müller ist ein Schriftsteller. Er hat die "Ham-letmaschine" geschrieben. In diesem Stück sagt erviele Sachen über die moderne Welt. Er sagt, dassCoca-Cola die ganze Welt erobert. Die Menschenkönnen nicht mehr denken. Alles würde automatisch.Alles wird den Menschen zu Verfügung gestellt. DieMenschen haben keine Kräfte, ihren Weg und ihreZiel auszuwählen. Alles scheint klar. Die Menschenkönnen sich ohne Überlegung auf diesem Weg bewe-gen. Der Weg dieser Menschen ist vorgezeichnet, siehaben keine Wahl mehr. Wenn ein Mensch gegen denStrom schwimmen möchte, kann er nicht sein Ziel er-reichen. Weil das System stark ist, kann es ihn sofortkalt stellen und eliminieren. Alle Leute helfen demSystem. Jeden Tag wird das System kräftiger und di-cker. Die Menschen können nicht denken, weil dasSystem eine Navigation vorgibt. Diese zeigt einen Wegund sie erlaubt nicht, dass man selber denkt. Manch-mal gibt es einige Menschen, die denken wollen. Siekönnen einen anderen Weg finden. Aber es sind we-

nige. Das System ist stärker. Die Menschen habenkeine Zeit zu überlegen. Sie können nicht über dasLeben nachdenken. Auch nicht über die Welt. Und dieanderen Menschen. Sie sind immer müde. Sie wissennur, dass sie arbeiten müssen und Urlaub machen. Esist ein nicht veränderbarer Rhythmus. Alle Menschensind gleich. Sie sind in ein Schmelztiegel. Es ist eineEigenart der modernen Zeit. Danach kommt die Ein-samkeit. Unsere Welt ist eine einsame Welt. Wir sind

Termine:Ausflug nach Windheim an Himmelfahrt,17. Mai um 7.45h (pünktlich!) vom ÖSW. Bitte kontaktieren Sie Ihren Kursleiter / Ihre Kursleiterin. Die nächste DSH-Prüfung: 5. Juli 2012Aktuelles auf der Internetseite des ÖSW:

Impressum: V.i.s.d.P. (Im Sinne einer reinhausinternen schreibdidaktischen Verwen-dung und Ausrichtung):Dr. Mark Rothensee

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Ausgabe 30 Seite 8

alle einsame Menschen. So wie Kant sagt: " Wir sindIndividuen der Menge." Aber diese Einsamkeit ist ineinigen Ländern stärker als in anderen. Im Iran gibtes weniger Einsamkeit, weil die Menschen immer zu-sammen kämpfen müssen. Aber in Deutschland istdie Einsamkeit unübersehbar. Die Menschen sind ge-trennt. Vielleicht nur für alltägliche Bedürfnisse. DieMenschen mögen keine Kinder in Deutschland. Dasbedeutet, ohne Dialoge zu leben. Sie halten Hunde.Hunde gehorchen ihren Herren, während Kindereinen eigenen Willen haben. Hunde sind harmlos undloyal. Und das ist gut für einsame Menschen. VieleStädte in Deutschland ähneln einander. Weil es ähnli-che Elemente gibt. Zum Beispiel viele Snackautoma-ten. Die Menschen können ohne Dialog etwasnehmen. Und die Welt ohne Dialog ist eine einsameWelt. Es ist nicht gut und praktisch, denke ich. Dialogist sehr wichtig im Theater. Und die Welt ist wie eineSzene im Theater.

Der Iran hat auch ein totalitäres System. Aber es istklar und offensichtlich. Die Leute wissen, gegen wensie kämpfen müssen. Aber das System in Deutschlandist nicht offensichtlich. Es ist versteckt. Die Menschenkönnen es nicht verstehen. Die Menschen wissennicht, gegen was oder wen sie kämpfen müssen. DieMenschen verstehen nur, dass sie jeden Tag alt werdenund sie mehr Erholung brauchen.

Es gibt jeden Tag viele formelle Briefe, die den Leutengeschickt werden. Das ist ein Ausdruck, dass die Men-schen keine Zeit für andere Sachen haben. Das Sys-tem bekommt viele Steuern. Das ist auch eineStrategie, damit die Menschen keine Zeit zum Über-legen haben. Sie müssen mehr arbeiten. Sie fragen sichnie, warum viele Menschen auf der Welt kein Essenhaben, keine Freiheit haben. Sie denken nie daran,dass jeden Tag in Syrien viele Menschen ermordetwerden, und nie an die vielen Menschen, die im Iranfür Menschenrechte im Gefängnis sind.

Das System frisst die Zeit der Menschen. Die Men-schen auf der Welt werden "ohne nachzudenken,ohne Gefühl." Menschen, die keinen eigenen Willenund keine eigenen Vorstellungen haben, werden voneinem solchen System vereinnahmt. Diese Menschenidentifizieren sich so stark mit dem System, dass siees gar nicht mehr wahrnehmen.

Eine Maschine kann gut arbeiten. Eine Maschine istohne Überlegung und ohne Gefühl. Eine Maschinewird aufgestellt. Eine Maschine ist wie eine Spielfigur.Die Regierenden betrachten die Menschen als Figurenin einem Schachspiel. Ich sage nicht, dass die moderneWelt nicht gut ist. Ich sage , dass jede Sache Nachteileund Vorteile hat. Disziplin führt dazu, dass die Men-

schen bequem werden. Deutschland hat, verglichenmit anderen Nationen, eine höhere Wertschätzungvon Disziplin, aber in einer Weise, die den Menschenwenig Freiraum lässt.

Die gute Nachbarschaft--------------------------------------------------------von EunYoung Kim.

Heute möchte ich Ihnen das Thema „Die Nachbar-schaft” vorstellen. Ich wohne in einem Studenten-wohnheim. Fünfzehn Menschen benutzen gemeinsameine Küche und ein Badezimmer. Vor einigen Wochenist mir der unangenehme Fall passiert, dass meinePizza im Kühlschrank gestohlen wurde. Das ist zwarschon manchmal passiert, aber dieses Mal war es be-sonders schlecht, weil sie gestohlen wurde, sobald ichsie gekauft hatte. Also habe ich das unserem Etagen-sprecher gesagt, aber er hat nur geantwortet: „Wasmöchtest du von mir? Das passiert manchmal auchmir.” Ich war ganz verlegen, als ich die Antwort ge-hört habe, denn diese Reaktion war ganz unvermutet. Außer nur einigen Personen hat niemand sich für denFall interessiert. Obwohl ich das der Hausmeisterinsagte und einen Zettel an die Kühlschranktür klebte,war alles nutzlos.----------------------------------- Fortsetzung auf Seite 10

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Ausgabe 30 Seite 9

Exkursion nach Bonn--------------------------------------------------------von Khaliun Aldar & Hamid Haso.

Am 30. März fuhr der Kurs B2 unter Begleitung vonFrau Wennekamp nach Bonn. Wir beschäftigten unsvor der Exkursion im Unterricht mit dem Thema„Nonverbale Kommunikation“, und so organisierteunsere Lehrerin einen Besuch der Wechselausstellung„Zeichen. Sprache ohne Worte“ im Bonner Haus derGeschichte. Der Tag fing für uns ein bisschen chao-tisch an. Eine Studentin musste wegen des Ausfallseiniger Bahnen aus Duisburg allein nach Bonn fahren.

Kurz nach 11 Uhr kamen wir am HauptbahnhofBonn an und fuhren mit der U-Bahn bis zum Mu-seum. Nach der Fahrt mit der Rolltreppe sahen wirdirekt eine große Tür aus Glas und ein paar Exponatean der Wand, und ein alter Mann empfing uns mitdem herzlichen Lächeln an der Tür.

Zunächst haben wir uns die Ausstellung über nonver-bale Kommunikation angeschaut. Wissen Sie schon,worum es eigentlich bei diesem Thema geht? WennMenschen sich treffen, reden sie miteinander – sogarwenn sie nicht sprechen. Sie können sich auch durchKörpersprache, z.B. Mimik, Gestik und die Art der

Bewegung, oder auch durch das Aussehen und dieKleidung verständigen. Nonverbale Kommunikationkann aber auch missverständlich sein. Ein Beispieldafür ist der erhobene Daumen, der in vielen Länderneine andere Bedeutung hat.Nach der Ausstellung „Zeichen. Sprache ohneWorte“ informierten wir uns über die deutsche Ge-

schichte nach dem ZweitenWeltkrieg, um unser Wissen zuerweitern. Der Führer vom Mu-seum war sehr professionell,weil er sehr deutlich und ein-drucksvoll sprach und uns allein seine Führung einbezog. Da-durch konnten wir in kurzerZeit die deutsche Geschichtenach dem Zweiten Weltkriegbesser verstehen als früher. DieAusstellungsstücke zu der Zeitdes kalten Krieges gefielen uns

besonders, zum Beispiel die Schleifmaschine für Bril-lengläser, Geschirr, Kleidung – sogar ein Perlon-strumpf „DDRon“, dazu die Mauerstücke und vielesmehr.Jetzt wissen wir auch, wer nach dem Krieg ganzDeutschland noch mal aufgebaut hatte. Weil vieleMänner während des Krieges getötet wurden, putztendie Frauen den ganzen Tag Trümmersteine, einerseitsum Deutschland neu aufzubauen, andererseits um zu-sätzliche Essensmarken für die Kinder zu Hause zubekommen. Die ganzen 2.30 Stunden vergingen sehrschnell. Es war kurzweilig und sehr interessant. Nachder Besichtigung des Museums führte unsere Lehre-rin uns noch durch Bonn. Auf der Rückfahrt nach

Bochum machten wir eine kurze Pause in Köln, umden Dom zu besichtigen. Wir gingen mit großer Zu-friedenheiten und guten Ergebnissen nach Hause zu-rück und die Sonne schien immer in unserem Herzen,obwohl draußen keine Sonne war. Dieser Tag, den wirnie vergessen können, war ein toller Tag für uns!

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Ausgabe 30 Seite 10

-----------------------------------------------------------------Fortsetzung von Seite 9 – Die gute Nachbarschaft

Wenn der Fall aber in meiner Heimat Jeju passiertwäre, wäre alles ganz anders gewesen. Entweder hät-ten mir viele Menschen geholfen oder das wäre niepassiert. In Jeju gibt es die„Die Drei Nichts”: Diebe, Bettlerund Haustüren. Der Grund ist die Tradition, dass dieNachbarn sich immer gegenseitig helfen. Wenn einNachbar in einer schwierigen Situation ist, helfen an-dere Nachbarn ihm, bevor er um Hilfe bittet. Das istder Beweis. Bitte sehen Sie dieses Foto an! Das ist eintraditionelles Haus in Jeju. Auch die Wände sind sehrniedrig, wie Sie sehen. Wer auch immer will, kann ein-fach hereinkommen. Obwohl das wie eine Haustüroder ein Tor aussieht, ist das keine Haustür, sondern

ein Gerät für die Kommunikation zwischen Nach-barn. Wenn nur ein Stock auf dem Stein liegt, heißtdas, dass die Bewohner in der Nähe sind, deswegenkommen sie bald zurück. Zwei Stöcke heißen, dass sieheute Abend zurückkommen, weil sie jetzt auf demFeld, an der See oder in der See arbeiten. Drei Stöckeheißen, dass die Bewohner fern von ihren Häusernsind, deshalb kommen sie so lange Zeit nicht in dieHäuser zurück. Dann kümmern sich die anderenNachbarn um die Haustiere, und zwar füttern sie sie,damit sie nicht hungern oder verhungern. Wenn nurKinder oder Haustiere zu Hause sind, kümmern sichdie Nachbarn um sie. Und null heißt, dass die Bewoh-ner jetzt zu Hause sind, also heißen sie die Gäste will-kommen. Aber das war alles früher. Allerdings gibt es heute die

Diebe und Bettler auch in Jeju. Aber dort halten dieguten Nachbarschaften besser als in anderen Groß-städten. Seit ich in diesem Wohnheim wohne, schließeich immer die Tür zu, wenn ich in die Küche oder zurToilette gehe. Der wichtigste Grund ist, dass wir ei-nander vielleicht nicht vertrauen. Heutzutage versu-chen viele Menschen in der Welt, das Vertrauenzwischen Nachbarn wiederherzustellen. „Es wäre sehrschön, wenn keine Diebe, Bettler und Haustüren inder ganzen Welt wären!” Zum Schluss möchte ichIhnen den folgenden Satz sagen. „Werden Sie selbstein guter Nachbar, wenn Sie gute Nachbarn haben

Die schönste Stadt ChinasSo sagt Herr Li

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von Nan Li.

Ich möchte die schönste Stadt in China vorstellen.

Natürlich gibt es viele schöne Städte in China, aber

leider kennen viele Menschen nur wenige Städte, z.B.

Shanghai, Peking oder Hongkong.

Aber sie sind Industriestädte. Es gibt mehr und mehr

hohe Gebäude, Firmen und Fabriken dort.

Diese Städte sind sehr modern, trotzdem wohnen

viele Menschen dort nicht bequem. Heute zeige ich

Ihnen die andere Seite von China: wirkliche und rich-

tige Natur und Landschaft in China.

Die schönste Stadt in China heißt Hangzhou. Sie liegt

in der Nähe von Shanghai in Südchina. Das Klima ist

warm und feucht, die Landschaft ist ganz wunder-

schön und die Luft ist auch sehr frisch, weil es viel

Wasser, Flüsse und Seen gibt.

Hangzhou ist, wie Venedig in Italien, ein gewässerrei-

ches Gebiet. Man muss sich mit dem Schiff bewegen.

Nicht nur die Landschaften, sondern auch die Frauen

aus Hangzhou sind die schönsten Frauen in China.

Hangzhou besteht schon mehr als 2.000 Jahren. Wäh-

rend der Song-Dynastie war Hangzhou die Haupt-

stadt von China. Sie ist auch eine literarische Stadt.

Wenn Sie eine Chance haben, nach Hangzhou zu rei-

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Ausgabe 30 Seite 11

sen, probieren Sie das leckere Essen. Viele Menschen

denken, dass chinesisches Essen sehr scharf, ölig oder

salzig schmeckt. Jede Provinz in China hat ihr eigenes

Essen. In Hangzhou ist das Essen ganz fettarm und

gesund, z.B. Das Tee-Hähnchenfleisch.

Hangzhouner kochen Hähnchenfleisch mit chinesi-

schem Tee zusammen. Ein bisschen speziell, aber sehr

lecker. Außerdem wird der beste Tee in Hangzhou an-

gebaut.

Es gibt eine kulturell bedeutsame Straße in Hangzhou,

die „Song-Dynastie“ heißt. Auf der Straße kann man

essen, einkaufen und die typische chinesische Kultur

kennenlernen.

Schließlich möchte ich Ihnen eine internationale Ju-

gendherberge empfehlen. Sie heißt Mingtown Hangz-

hou International Youth Hotel (Tel.+86 571

87918948).

Wenn Sie sich dafür interessieren, nach Hangzhou zu

reisen, können Sie dieses Hotel buchen. Weil es güns-

tig und praktisch für Jugendliche ist.

Nicht nur Chinesen, sondern auch Ausländer wohnen

dort. Die Kellner können sehr gut Englisch sprechen,

deswegen ist Sprache kein Problem für Sie.

Herzlich Willkommen in Hangzhou! Herzlich Will-

kommen in China!

Nordkoreaund kein Ausgang

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von EunJung Park

Viele Nordkoreaner flüchten über die Grenze insAusland, weil sie Hunger haben und unterdrückt wer-den. Die geflüchteten Nordkoreaner in Südkorea zäh-len mehr als zehntausend Menschen. Die Expertenvermuten, dass in China noch mehr Nordkoreaner alsin Südkorea leben. Wenn man über den schmalenGrenzfluss fährt, dann kann man nach China flüch-ten. Deshalb fahren manche Nordkoreaner über denFluss. Und sie verbergen sich im Ausland, weil sie hartbestraft werden oder zum Tode verurteilt werden,wenn sie festgenommen werden. Und manchmal sinddie geflüchteten Nordkoreaner Opfer von Menschen-handel im Ausland und werden misshandelt.

Deshalb behaupten viele Menschenrechtsgesellschaf-ten, dass die Völkergemeinschaft die geflüchtetenNordkoreaner als Flüchtlinge anerkennen sollte. Undviele Menschenrechtsgesellschaften demonstrieren,damit die chinesische Regierung die geflüchtetenNordkoreaner nicht zwangsweise nach Nordkorea zu-rückschickt. An der Demonstration nehmen immermehr Menschen teil. Am 10. März 2012 wurde gegendas Zurückschicken von Nordkoreanern auch in Ber-lin demonstriert. Am diesem Tag haben daran etwa200 Personen teilgenommen und sie haben den Stadt-bewohnern die Situation der geflüchteten Nordkorea-ner erklärt.

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Ausgabe 30 Seite 12

Eine Reise in die Mongolei

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von Nyamdeleg Enkhbaatar.

Der Winter ist schon vorbei. Es war ziemlich kalt undfrisch, oder? Bald kommt der Frühling und die besteJahreszeit bei vielen Menschen und natürlich derSommer. Wenn man dieses Wort „Sommer“ hört,denkt man meistens an schönes Wetter, Sonnenbril-len, Ferien und auf jeden Fall an eine unglaubliche,großartige Reise. Hier habe ich einen Vorschlag füreure Reise.

„Eine Reise in die Mongolei“, wie klingt das? Wahr-scheinlich haben ganz viele Menschen nicht genug In-formationen über dieses Land. Manche wissen überdie Mongolei folgendes: Dschingis Khan, Nomaden,ganz viele Pferde – und das ist fast alles. Sie wissennichts über die wilde Natur, die reiche Geschichte,den blauen Himmel, die warmherzigen Menschenund die 260 sonnigen Tage pro Jahr.

Die Mongolei liegt in Zentralasien und hat eine Be-völkerung von 3 Millionen Menschen. Die Fläche be-trägt 1,56 Millionen Quadratkilometer (vier malgrößer als Deutschland). Die Hauptstadt heißt Ulaan-baatar und liegt im Zentrum des Landes. Die ange-nehmste Zeit für eine Reise ist der Sommer,besonders zwischen dem 10. Juni und 10. Oktober.In dieser Zeit findet ein traditionelles Fest statt, das„Naadam“ heißt und vom 10. Juli bis zum 13. Juligeht. Viele Touristen besuchen die Mongolei, um die-ses Fest zu erleben und zu sehen. Auf diesem Fest

finden „die drei männlichen Wettbewerbe“ statt: Pfer-derennen, Bogenschießen und Ringkampf.

Was kann man eigentlich in der Mongolei sehen undbesichtigen? Die ehemalige altmongolische Haupt-stadt, die von Dschingis Khaan im 13.Jahrhundert ge-gründet wurde, liegt in der Mongolei, ca. 300 km weitvon Ulaanbaatar. In der Nähe von Ulaanbaatar kannman ganz viele Sehenswürdigkeiten und historischeOrte besichtigen, wie zum Beispiel den „Terelj “ Na-tional Park, das Denkmal Dschingis Khan, den „13.Century “ National Park, wo es das Lager der Scha-manen, das Lager der Nomaden und den Königspa-last gibt. Man kann auch eine nomadische Familiebesuchen und ein richtiges Nomadenleben kennen-lernen. In einer Jurte (ein mongolisches Rundzelt, indem die Mongolen lebten und leben) zu übernachtenist eine ganz neue Erfahrung für die Ausländer. DieNacht auf dem Land ist total fantastisch. Am Himmelhängen Milliarden Milliarden Sterne mit einem schö-nen Mond – und das ist ein faszinierendes Bild.

In der Stadt kann man Englisch sprechen, aber nichtalle Menschen können Englisch oder solche fremdenSprachen. Die meisten jungen Menschen könnenEnglisch sprechen, trotzdem schlage ich Ihnen einenDolmetscher vor. Ein Auto zu mieten ist ganz prak-tisch, aber für Touristen gibt es extra Autos oderTransportmittel-Angebote mit professionellen Fah-rern. Wenn Sie alleine oder zu zweit verreisen möch-ten, ist es besser, dort einen Bekannten zu haben. Fürdie Reise braucht man ein Visum, der Hin-und Rück-flug kostet ungefähr 800 Euro.

Ich wünsche Ihnen einen schönen Sommer und vieleunvergeßliche Reisen!!!!

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Ausgabe 30 Gesundheitsbeilage I

Frühjahrsputzim Organismus

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von Anna Michalska.

Im Frühling, wenn die Tage länger werden, die Sonnescheint und die Natur zum Leben erwacht, empfindetunser Organismus auch einen Bedarf an Änderun-gen. Wir schöpfen neue Energie, wir fangen an, po-sitiv zu denken.

Gleichzeitig fühlen wir uns müde vom trübsinnigenWinter. Wir sehen zusätzliche, überflüssige Kilo-gramme an uns und unser Organismus ist oft nichtim Stande, allein die Toxine, welche sich im Winterangesammelt haben, auszuscheiden.

Hier ein paar Ratschläge, wie man seinen Gesund-heitszustand verbessern und seinen Körper nach demWinter reinigen kann.

1. Joghurtdiät

Über 2-3 Tage essen wir nur Joghurt. Ein Joghurt isteine ausgezeichnete Quelle vom Calcium, Eiweiß undvon den Vitaminen B2, B12 und D. Die probiotischenBakterien, die im Joghurt enthalten sind, helfen beider Verdauung.

2. Hungerkur

Die Hungerkur sollte nicht lange dauern, weil sie denKörper erschöpfen kann. Es reicht schon ein Tag,wenn wir nur Wasser trinken. Am dem Hungerkurtagsollten wir physische Anstrengungen vermeiden.

3. Ballaststoffreiche Produkte

Ballaststoffe helfen ausgezeichnet bei der Reinigungdes Organismus’ durch Beschleunigung der Verdau-ung. Wir finden diese hauptsächlich in Obst, Gemüseund Körnern, zum Beispiel in Kürbiskörnern.

5. Kräutertees

Kräutertees haben Reinigungseigenschaften. Und hel-fen uns auch beim Kampf gegen Fettleibigkeit. Dankder Mischungen der Kräuter werfen wir leichter über-flüssige Kilogramme ab.

4. Äpfel

Ein Apfel ist eine besondere Frucht. Sein Wert ist diegroße Menge von Kalium und von Pektinen. DasEssen von Äpfeln in großen Mengen über ein paarTage reinigt großartig unseren Körper von Toxinen.

6. Säfte

Eine gute Art, einen Organismus zu «erneuern», isteine Saft–Therapie. Es reichen schon 2 Tage Säfte zutrinken, und dank dieser werden wir Mängel an Vita-minen und Wasser in unserem Körper ergänzen.Wählen wir sowohl Fruchtsäfte wie auch Gemüse-säfte.

Obige Ratschläge sollten uns nicht nur bei Wieder-herstellung des Gleichgewichts unseres Körpers hel-fen, sondern auch unseren Gesundheitszustand imFrühling verbessern. Beim Frühjahrsputz im Orga-nismus sollten wir nicht vergessen, viel und oft Was-ser zu trinken.

Ihre Gesundheits-Seite zum Aufhängen an der Küchenwand

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Ihre Gesundheits-Seite zum Aufhängen an Ihrem Fenster

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Ausgabe 30 Gesundheitsbeilage II

Aufwachenam Morgen

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von ChongLa Kim.

Für mich ist es nicht so einfach, am Morgen aufzu-wachen.

Also, was ist Schlaf? Schlafen ist nicht unser Körper,sondern der Zustand, in dem unser Großhirn sich er-holt.

Der Schlaf, den jeder braucht, ist Erhaltung des Le-bens und gleichzeitig eine unerlässliche Bedingungunserer Existenz.

Wenn die Schlafenszeit nicht genug ist, erhöht sichdie Möglichkeit einer Krankheit.

Deshalb ist Schlaf sehr wichtig in unserem Leben.

Aber ich möchte in meinem Artikel das Aufwachenbehandeln, denn die Weise des Erwachen ist auchwichtig.

Hier stehen folgende 4 Tipps:

1. Benutzen Sie bunte Farben!

Wenn man nach dem Schlafen zum ersten Mal hellund klar irgendetwas sieht, wird Adrenalin ausge-schüttet.

Vor allem erheitern rote, rotgelbe und gelbe FarbenMenschen.

2. Nach dem Aufwachen trinken Sie sofort ein GlasWasser!

Dies ist eine gute Weise, um den Wassergehalt zu er-gänzen.

Während der Schlafenszeit können wir viel unseresWassergehalts verlieren.

Über 70% unseres Körpers besteht aus Wasser, dahersoll man sich mit Wasser selbst beliefern.

Falls nicht, können unsere Körper nicht gut funktio-nieren – und man fühlt sich einfach müde.

3. Stellen Sie sich lustige Dinge vor!

Es wäre gut, wenn Sie sich in kurzer Zeit etwas Aktivesund Interessantes vorstellen.

Während der Fantasiezeit ist unser Gehirn aktiv tätig.

Daher kann man mit dem bejahenden Gefühl denganzen Tag verbringen.

4. Bekommen Sie Sonnenlicht!

Wenn man sich im Sonnenlicht des Morgens sonnt,kann man einfacher aufwachen.

Mit dem Licht stillt (oder erzeugt) unser Körper dasHormon 'Melatonin', das zum Schlafen gehört, da-durch, dass es uns hilft und weckt.

Es ist hilfreich, dass man neben einem Fenster früh-stückt oder Zeitung liest.

Bislang sagte ich Ihnen 4 nützliche Tipps.

Sollten Sie einfach ab morgen es in die Tat umsetzen?

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Ausgabe 30 Für Ihre Gedanken in der Kirche

Kirche und Gesellschaft- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -

Klimaund Genesis

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von Sugirtharaj Thiruchelvanesam.

Verantwortung der Kirche für das Klima

„So lange die Erde besteht, sollen nicht aufhören Saat und Ernte, Kälteund Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht“ (Gen 8;22). Mit dieserZusage Gottes an Noah endet in der Bibel die Geschichte der Sintflut.Er stellt sich gegen das Böse, in dem er ein Leben in Gemeinschaft ver-spricht und es schenkt, nicht nur für den Augenblick, sondern auch fürdie Zukunft.

Zwei Beispiele zeigen Gefahr für die Schöpfung in der Gegenwart:

Im 20. Jahrhundert wurde mit der technischen Entwicklung von nu-klearen Massenvernichtungsmitteln zum ersten Mal möglich, was seitBestehen der Menschheit völlig undenkbar schien: durch den Einsatzeiner Waffe weite Teile der Erde unbewohnbar zu machen. Auch nu-kleare Technik kann Lebensgefahr bedeuten für Mensch und Erde,wenn sie beschädigt werden.

Dem Herrn gehört die Erde und was sie erfüllt, der Erdkreis und seineBewohner (Ps. 24;1). Ihre Aufgabe heißt, einen bewohnbaren Lebens-raum zu gestalten und zu bewahren (Gen. 2;15). Die Bibel nennt denMenschen Ebenbild Gottes und sieht darin seine Würde begründet(Gen 1;26). Sie versteht ihn als lebendiges Zeichen von Gottes Wirkenin der Schöpfung. Der globale Klimawandel stellt die wohl weltweitgrößte Gefährdung der Lebensgrundlage der heutigen Welt dar. Er be-droht das Leben: Er behindert die Entwicklungsmöglichkeiten der so-genannten Dritten Welt und verstärkt Ungerechtigkeit und Armut. DieLösung der Probleme ist auch deshalb so schwierig, weil der Klimawan-del zu den unangenehmen Wahrheiten gehört, die wir „hören und dochnicht hören“ (Mt. 13;13).

Deshalb muss „Kirche“ gemeinsam mit den Akteuren anderer Zivilge-sellschaften in der „Klima-Allianz“ aktiv arbeiten.