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Antonius Schröder 16. Mai 2011
Sozialforschungsstelle DortmundZentrale wissenschaftliche Einrichtung
Netzwerke im Lebenslangen LernenKooperation – Vernetzung – Institutionalisierung
Startkonferenz S3L Luxemburg16. Mai 2011
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Sozialforschungsstelle DortmundZentrale wissenschaftliche Einrichtung
Inhalte / Gliederung
1. Lebenslanges Lernen und neue Anforderungen an das Bildungssystem
2. Kooperation – Vernetzung – Institutionalisierung
3. Staatlich – kommunale Bildungsverantwortung: Das Beispiel HESSENCAMPUS
4. Erfolgsfaktoren und Herausforderungen
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Sozialforschungsstelle DortmundZentrale wissenschaftliche Einrichtung
Inhalte / Gliederung
1. Lebenslanges Lernen und neue Anforderungen an das Bildungssystem
2. Kooperation – Vernetzung – Institutionalisierung
3. Staatlich – kommunale Bildungsverantwortung: Das Beispiel HESSENCAMPUS
4. Erfolgsfaktoren und Herausforderungen
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Ausgangssituation und Ansatzpunkte für neue Bildungsstrukturen (Schlaglichter)
Neue gesellschaftliche, wirtschaftliche und bildungspolitische Herausforderungen: demografische Entwicklung, wirtschaftlicher Wandel, etc.
Defizitäre Bildungswege und Bildungserfolge: Pisa-Studie, Übergangsproblematik (Warteschleifen, Berufspassung)
Defizitäre Bildungs- und Weiterbildungsbeteiligung von Erwachsenen, ungleiche Bildungschancen
Effizienz- und Effektivitätsdruck öffentlich (geförderter) Einrichtungen Lebenslanges Lernen: Bildung als Wettbewerbsstrategie (Lissabon-Strategie
der Europäischen Union) Kommunale Koordinierung gewinnt an Bedeutung: Regionale Bildungsbüros,
Schulentwicklungsplanung, Monitoring, Bildungsberichterstattung etc. Pluralisierung von Erwerbsbiografien, Bildungswegen und Lebensentwürfen Nutzerperspektive, Biografie- und Lernwegeorientierung erfordern neue
Systemperspektive
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Anteil der Erwachsenen (25-64 Jahre) an Bildung und Weiterbildung 2008 im Europäischen Vergleich
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Anteil der Erwerbstätigen an Beruflicher Weiterbildung 2005 im Europäischen Vergleich
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Lebenslanges Lernen: Eine europäische StrategieLebenslanges Lernen …
als mittel- und langfristiger Wettbewerbsfaktor
erfordert eine übergreifende Ausrichtung der Bildungsangebote und Unterstützungsstrukturen
als übergreifendes ganzheitliches Strukturprinzip des Bildungssystems
als wachsende Anforderung an jeden einzelnen.
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eine zunehmende strategische Ausrichtung auf Lebensbegleitendes Lernen
ein integratives arbeits- und lebensweltbezogenes Bildungsverständnis
den Erfolg regionaler und lokaler Ansätze
einen zunehmenden Lernwegebezug (inkl. der Anerkennung informell erworbener Kompetenzen und Übergangsmanagement)
Die Entwicklungen in der EU verweisen auf:
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LebensweltLebenswelt
ArbeitsweltArbeitswelt
Lernwege-Orientierung: stärkere und individuellere Beratung und Unterstützung der Lernenden
Weiterbildung,informelles Lernen (on the job, by doing)
Weiterbildung,informelles Lernen (on the job, by doing)
(Aus-)Bildungsphase(Aus-)Bildungsphase
Übergangs-qualifizierung
Zusatz-qualifizierung
Familiengründung/
Familienbildun
g
ehrenamtliches
Engagement
Anpassungs-qualifizierung
interkulturelle Kompetenz
Gesundheits-schulung
Führungs-schulung
Nachholen von BildungsabschlüssenNachholen von Bildungsabschlüssen
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Von der Segmentierung der Bildung, unterschiedlichen Rationalitäten und Zielorientierungen …
Unterschiedliche Verantwortungen vor allem im öffentlichen Bereich
Unterschiedliche Zielorientierungen: Unternehmen: schnelle Qualifikationsanpassung an technologischen und
organisatorischen Wandel Individuen:
Erhöhung der Beschäftigungsfähigkeit, Kompetenzerweiterung, Persönlichkeitsentwicklung, Karriereentwicklung
Öffentliche Hand: Unterstützung und Förderung der Wirtschaft (Wettbewerbsfähigkeit,
Innovationsfähigkeit), subsidiäre Förderung bei (drohender) Nichterwerbsfähigkeit, Chancengleichheit
… zu neuen ganzheitlichen und verzahnten Bildungsstrukturen
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Inhalte / Gliederung
1. Lebenslanges Lernen und neue Anforderungen an das Bildungssystem
2. Kooperation – Vernetzung – Institutionalisierung
3. Staatlich – kommunale Bildungsverantwortung: Das Beispiel HESSENCAMPUS
4. Erfolgsfaktoren und Herausforderungen
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Bildungsnetzwerke als Lösung?
Überwindung der Zäsuren zwischen den verschiedenen Bildungsbereichen im Sinne einer Orientierung an den individuellen Anforderungen des Lebenslangen Lernens: kommunale Koordinierung (z.B. Bildungs- und Regionalbüros) staatlich-kommunale Bildungsverantwortung (HESSENCAMPUS) insbesondere „Übergangsmanagement“ (v.a. Schule – Beruf).
weitergehende Form des Netzwerkmanagement (über die Koordinierung eher loser Kooperationen hinausgehend) erhöhte Anforderungen an das Organisationsmodell und das
Netzwerkmanagement (Howaldt 2010): professionelles Netzwerkmanagement, integriertes Wissensmanagement, Gelingensfaktoren (Erfolgs-, Risikofaktoren)
Aktuell breites Spektrum an Bildungsnetzwerken: von der (zeitlich begrenzten) Kooperation und Vernetzung bis hin zu ersten Ansätzen einer einrichtungsübergreifenden Institutionalisierung
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Netzwerke als Verbundorganisation
Zentraler Ansatz: Strategie zur Überwindung funktionaler und organisatorischer Grenzen
Verbundorganisation mit Elementen aus bildungsbezogenem, politischem, betriebswirtschaftlichem und sozialem Netzwerkcharakteristika … „loser“ als staatliche Regulierung, enger als „Markt“
hybride Form zwischen Konkurrenz, einrichtungsbezogenem Legitimationsdruck und staatlicher Regulierung (Sydow 2010)
neue eigenständige Verbundorganisation (z.B. Zweckverband aus öffentlich-rechtlichen und privatwirtschaftlichen Einrichtungen) notwendig?
und „Governance“ Charakter: auf Dauer gestellte Aufgabe der Bereitstellung und Verbesserung einer
gemeinsamen oder besser abgestimmten Infrastruktur für Lebenslanges Lernen
Legitimität durch das Ausfüllen neuer gesellschaftlicher Erwartungen Bildungsnetzwerke (Sydow 2010): komplex-reziprok, kooperativ, relativ
stabil, eigenständig aber funktional abhängig
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1. Lebenslanges Lernen und neue Anforderungen an das Bildungssystem
2. Kooperation – Vernetzung – Institutionalisierung
3. Staatlich – kommunale Bildungsverantwortung: Das Beispiel HESSENCAMPUS
4. Erfolgsfaktoren und Herausforderungen
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Hessischer Ansatz: Entwicklungspartnerschaft Land - Region
„ [Die] Entwicklungspartnerschaft will […] das Lebensbegleitende Lernen zur Leitidee machen und in den folgenden vier Dimensionen entfalten:
Die erwachsene Lernerpersönlichkeit soll im Mittelpunkt stehen. Lebensbegleitendes Lernen erfordert eine
Lernbiografieorientierung, Lehren und Lernen werden auf das übergreifende Ziel
Lebensgestaltungskompetenz ausgerichtet, Anschluss und Zugang sind durch Lebensweltnähe zu sichern.“
(Auszug aus der Erklärung zur Entwicklungspartnerschaft 2007)
Öffentlich-rechtliche Bildungsverantwortung des Landes und der Gebietskörperschaften
Ansetzen an den regionalen Bedarfen, Potenzialen und Akteuren
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HESSENCAMPUS: Regional-Landesweite Verbundorganisation
Landesbezogene Bildungsverantwortung
Landesebene
HKM
Kommunale Bildungsverantwortung
Regionale EbeneEinrichtungsebene
Landrat, (Ober-)BürgermeisterDezernate
VolkshochschulenBerufliche Schulen
Schulen für Erwachsene
Integrierte Bildungsdienstlungen:Pädagogische, organisatorische, regionale Integration
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Akteure des HCHC Akteure insgesamt
Berufsschulen 42
Allgemeinbildende Schulen 4
Volkshochschulen 20
Hochschulen 7
Schulen für Erwachsene 8
Andere Bildungseinrichtungendavon freie Träger private Träger von Wirtschaftverbänden
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241116
Wirtschaftsverbände (HK, IHK, etc.), -förderung, Arbeitsagentur etc.
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Staatliche Schulämter 8
Städtische Schulämter 5
Kirchliche Träger 4
Sonstige (z.B. Fachbereiche, Bibliotheken)
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insgesamt 191
dazu kommen:
Städte und Kreise 23Stand: Dezember 2009
aktuell 21 regionale HC´s
bis auf 2 sind alle Gebietskörperschaften des Bundeslandes Hessen im HESSENCAMPUS vertreten
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HESSENCAMPUS Profil
spezifisch-regionales HC Profil
Organisatorische Integration
Regionale Integration
PädagogischeIntegration
Dimensionen LLL:Lernerpersönlichkeit
LebensgestaltungskompetenzLebensweltnähe
Lernbiografieorientierung
Dimensionen LLL:Lernerpersönlichkeit
LebensgestaltungskompetenzLebensweltnähe
Lernbiografieorientierung
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Zielsetzung HESSENCAMPUS
strukturbezogene Weiterentwicklung, die über eine reine Netzwerkbildung hinausgeht
systematisches, strategisches und integriertes Management von Kompetenzen, Angeboten/Programmen und Ressourcen bisher voneinander „abgeschotteter“ Einrichtungen
noch offen: notwendige bzw. realisierbare Integrationstiefe, sehr kontrovers diskutiert integrierter Bildungsdienstleister
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HESSENCAMPUS: zentrale Elemente
Öffentlich verantwortete Weiterbildung als strukturbildendes Element und Motor Lebensbegleitenden Lernens
Nutzung des Potenzials und der Motivation vor Ort Entwicklung praktisch umsetzbarer Konzepte der Integration und
Kooperation Um- und Ausbau der bestehenden Strukturen aus der Perspektive der
Lernenden: Transparenz, Durchlässigkeit und Übergänge (Qualifizierte) Ausstiege und (Wieder-)Einstiege Anschlussfähigkeit zwischen (und auch in) den Institutionen Verknüpfung allgemeiner und beruflicher Weiterbildung, informeller und
formeller Kompetenzen Zugänglichkeit, lebensweltnahe Zugänge Vermittlung von Selbstmanagement- und Selbstlernkompetenzen Neue Lehr- und Lernkulturen etc.
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Typisierung HC (regional unterschiedliche Verbundorganisationen)1. Campus orientierter, zentral ausgerichteter integrativer HC: z.B. HC HLL
Dreieichzentralistisch, städtisch orientiert, bauliches Zentrum, Vielzahl von Lernenden an einem Ort, konkreter Kristallisationspunkt von unterschiedlichen Lerninteressen und –abschlüssenDie HC Entwicklung hat hier vor allem zweierlei gezeigt: zum einen schafft räumliche Nähe nicht per se eine bessere Voraussetzung für Kooperation, zum andern wird hier die Möglichkeit eines integrierten Bildungsdienstleisters am ehesten diskutiert.
2. Städtisch-ländlich integrativer HC: z.B. HC Region Kassel
enge Kooperation von Stadt und Landkreis, regional breit verankert und dezentral orientiert, Kristallisationspunkte des HC sind projekt- bzw. angebotsbezogen: z.B. Bildungsberatungsstelle
3. Ländlich, flächenorientierter HC: z.B. HC Waldeck-Frankenbergländliche Flächenkreise, regional umfassende und integrative Ausrichtung, Konzentration auf ländliche Problemlagen und die Sicherstellung des Bildungsangebotes als Standortfaktor; gemeinsames Management von Ressourcen zentral, neue Angebote orientieren sich eng am Bedarf und der Machbarkeit (Kosten-Nutzen-Rechnung), Erreichbarkeit und Mobilität der Lernenden, selbstgesteuerten und raum- und zeitunabhängigen Lernangeboten (Selbstlernen und Blended-Learning Ansätze).
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HESSENCAMPUS DreieichHLL - Haus des Lebenslangen LernensWeitestgehender (organisatorisch und pädagogisch) integrativer Zusammenschluss einer Berufsschule, einer Volkshochschule und einer Schule für Erwachsene
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Regionale Integration HC HLL Dreieich
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Beispiel: HESSENCAMPUS Region Kassel
Gemeinsame Initiative von Stadt und Kreis Kassel mit weitestgehender regionaler Integration (Legitimation)
Organisationseinheiten: Steuerungsgruppe: Zentrales, entscheidungsrelevantes Organ
mit prinzipieller Offenheit für alle Bildungsakteure, aktuell ca. 30 Bildungseinrichtungen und Akteure (inkl. der Kammern und öffentlichen Verwaltung)
Geschäftsführender Vorstand: Vertreter/innen der zentralen Einrichtungen bzw. Einrichtungsgruppen (aktuell: Berufsschule, Volkshochschule, private und freie Bildungsträger)
Beirat: Arbeitsverwaltung, Sozialpartner, Wirtschaftsförderung, Unternehmen, Kreis- und Stadtverwaltung
Leitprojekte: Bildungsberatung, Personalentwicklung, Campus Hofgeismar, Klimaanpassungsakademie, regionale Jugendberufshilfe
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Regionale HC Organisationsstruktur
Steuerungs-gruppe
ProjektgruppeHandlungsfeld A
z.B. Bildungs- beratung
ProjektgruppeHandlungsfeld Bz.B. Übergangs-
management
ProjektgruppeHandlungsfeld C
z.B. Selbstorg.Lernen
Geschäftsfüh-render Vorstand
ProjektgruppeHandlungsfeld …
Koordinie-rungsstelle
Regionaler Beirat
Regional-konferenzen
HC externeregionale Partner
HC externeregionale Partner
HC externeregionale Partner
HC externeregionale Partner
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Inhalte / Gliederung
1. Lebenslanges Lernen und neue Anforderungen an das Bildungssystem
2. Kooperation – Vernetzung – Institutionalisierung
3. Staatlich – kommunale Bildungsverantwortung: Das Beispiel HESSENCAMPUS
4. Erfolgsfaktoren und Herausforderungen
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Erfolgsfaktoren von Bildungsnetzwerken
an der öffentlichen, regionalen Bildungsverantwortung ansetzen bestehende und gewachsene Strukturen als Basis nutzen Bezug zu aktuellen Problemen und Bedarfen der Region herstellen,
Bezug zu und Integration in regionale Rahmenbedingungen und Zielsetzungen regionale Ressourcen bündeln und optimieren Lösungen für spezifische Problemlagen entwickeln (inkl. der Identifikation von
Bildungslücken) soziale Kohäsion, Vertrauensbasis schaffen Einbindung kommunaler Spitzenvertreter/innen Offenheit und Erweiterung der Netzwerkmitglieder Leadership-Kompetenz der Netzwerkmanager/innen Unterstützungsstrukturen herausbilden (Transparenz von Bildungsangeboten,
Bildungsberatung, etc.)
integrative Vernetzung und Kooperation = inhaltliche Zusammenarbeit bei Bildungsangeboten, Programmen, Projekten (mehr als komplementäre, subsidiäre und unterstützende Kooperation)
kulturelle Rahmensetzung = Herstellung gemeinsamer Orientierungen (Leitbilder) und ihrer praxisbezogenen Implementierung
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Staatlich-kommunale Verantwortungsgemeinschaft HESSENCAMPUS Landesweite Verbundorganisation HC-Land
Gemeinsame übergreifende Entwicklungsaufgaben Korrespondenz der Landesentwicklung und der regionalen Entwicklungen Rückwirkungen in die HC Regionen
Regionale Verbundorganisation HC-Regionen (in regionaler Vernetzung) pädagogische, organisatorische, regionale Integration zentrale Herausforderungen werden auf dieser Ebene ausgefochten, Erfolg
zeigt sich auf der regionalen Ebene Spannungsfeld: Integrierter Bildungsdienstleister – „verbindliches“
Netzwerk korrespondierende Entwicklung HC und Region Rückwirkungen in die beteiligten Einrichtungen (korrespondierende
Weiterentwicklung der Einrichtungen)
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Gemeinsames Management …
Von Ressourcen (Infrastruktur, Personal, etc.) Von Kompetenzen (unterschiedliche und gemeinsame
Kompetenzen, Personalentwicklung, etc.) Von Angeboten, Programmen (einrichtungsübergreifende
Angebote, Entwicklung neuer Angebote, etc.)
Erhöhung und Sicherstellung der Effektivität (für den Nutzer, für die Region) und Effizienz (Ressourcennutzung)
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verbindliche Kooperation, Vernetzung und Institutionalisierung
ein unabdingbarer Ansatz zur Lösung der bestehenden Probleme
Institutionalisierung als Verbindung öffentlicher und privater Einrichtungen
aber wie?
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Herausforderungen der integrierten Vernetzung (I)
Eigenverantwortlichkeit, Gestaltungsfähigkeit und –möglichkeit stabiles Netzwerk auf „Augenhöhe“ (gleichwertige
Partnerschaft) Freiwilligkeit, paritätische Entscheidungsstrukturen
(Steuerungsgruppen) Rechtliche Rahmenbedingungen und finanzielle Ressourcen:
verschiedene Zuständigkeiten, Kulturen, Handlungs- und Entscheidungsmöglichkeiten: unterschiedliche Aufgabenprofile, pädagogische Traditionen, rechtliche Regelungskreise und Zuständigkeiten
vielfache Anforderungen, aber prekäre (umgeleitete, nicht gesicherte) Finanzierung, Kapazitätsfreisetzung in den beteiligten Organisationen und Kapazitätserweiterung durch zusätzliche Mittel
(biografieorientierte) Lernendenperspektive und Lernwegeorientierung statt Einrichtungsperspektive
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Herausforderungen der integrierten Vernetzung (II)
Spannungsfeld: Vernetzung – Eigenständigkeit der Einrichtungen
Mitnahme der Kollegien asymmetrische Machtverhältnisse, heterogene
Interessenlagen, Beharrungsvermögen spezifisches Management (anders als Unternehmens-, mehr
als reines Netzwerkmanagement) professionelles Verbundmanager/in mit entsprechenden Kompetenzen
besondere Anforderungen an Management, Koordinierung: keine Weisungsbefugnis, keine hierarchischen Durchgriffsmöglichkeiten, Management von Spannungsfeldern (z.B. Kooperation und Konkurrenz), offenes Netzwerk und hohe Verbindlichkeit
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Netzwerke zur Lösung systemischer Defizite?
Netzwerkbildung als die Lösung bestehender institutioneller und systemischer (Regulierungs-)Defizite?
Reichen Kooperationsverbünde und Vernetzung aus, um den neuen gesellschaftlichen (sozialen, wirtschaftlichen, bildungspolitischen) Anforderungen gerecht zu werden, diese nachhaltig und dauerhaft im Sinne konstanten Wandels zu gestalten?
Versagen, Fragilität, Instabilität und fehlende Nachhaltigkeit von Netzwerken und geförderten Projektverbünden sowie weitere Faktoren (geringe Effektivität und Effizienz, etc.) sprechen dafür, über Netzwerkverbünde hinausgehende Verstetigungen bzw. Institutionalisierungen zu diskutieren.
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Die Wirksamkeit von Netzwerken Lebenslangen Lernens muss sich messen lassen … faktische Bildungsbeteiligung verbessert sich, Erhöhung der
quantitativen und qualitativen Bildungsbeteiligung (inkl. der verbesserten Integration von Benachteiligten)
dadurch entstehen neue Optionen der Berufs- und Lebensgestaltung kontinuierliche Verbesserung ohne proportional steigenden
Ressourceneinsatz (Effizienz- und Effektivitätssteigerungen) gemeinsam getragener Qualitätszuwachs im Inneren der
Verbundorganisation (verbindliche gemeinsame Orientierungen, Handlungs- und Umgangsweisen, auch im Sinne einer erneuerten Erwachsenenpädagogik), pädagogische Weiterentwicklung
Strukturveränderungen in den Institutionen und ihrer Binnengestaltungen
wirksame Weiterentwicklung der Bildungslandschaft: kohärent, transparent, durchlässig, optionsreich und leistungsfähig; strategisch, konzeptionell, zielorientiertes gemeinsames Vorgehen
Antonius Schröder 16. Mai 2011
Sozialforschungsstelle DortmundZentrale wissenschaftliche Einrichtung
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
www.sfs-dortmund.dehttp://www.sfs-dortmund.de/odb/Repository/Publication/Doc/1228/badf_band_173.pdfhttp://www.sfs-dortmund.de/odb/Repository/Publication/Doc/1295/sfs_Zwischenbericht_HC_2010.pdf
www.hc-hessencampus.de