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6. bis 13.11.2011 um 19:30 Uhr St. Martini Kirche Bremen So geht Kirche heute! www.prochrist-bremen.de Z w e i f e l n . S t a u n e n .

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6. bis 13.11.2011 um 19:30 UhrSt. Martini Kirche Bremen

So geht Kirche heute!

www.prochrist-bremen.de

Zweifeln. Staunen.

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ProChrist ist eine überkonfessionelle In-itiative von Christen unterschiedlicher Kirchen, die dazu einlädt, sich mit dem Glauben an Gott zu beschäftigen. Dabei geht es um Lebens- und Sinnfragen, um Perspektiven für die Zukunft und Hoff-nungszeichen.

ProChrist ist bekannt geworden durch die europaweit per Satellit ausgestrahlten Veranstaltungen, die seit 1993 alle drei Jahre stattfinden. 2009 beteiligten sich über 1.350 Über tragungsorte in ganz Europa mit 1,1 Millionen Besuchern. Das Programm wurde simultan in 16 Spra-chen übersetzt.

ProChrist führt auch regionale Veranstal-tungen durch, die von örtlichen Gemein-den und Kirchen gemeinsam getragen werden – so jetzt in der evangelischen St. Martini Kirche in Bremen.

Im Mittelpunkt des Programms steht eine Predigt von Pfarrer Ulrich Parzany zu zentralen Themen des Lebens und des Glaubens, umrahmt von Musik, Theater und Interviews.

ProChrist

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Herzlich willkommen!

„So geht Kirche heute“, lautet das Motto der achtabendlichen Veran-staltungsreihe mit Pfarrer Ulrich Parzany in unserer St. Martini Gemeinde, zu der ich Sie ganz herzlich einladen möchte. Unsere Kirche ist eine der drei ältesten Kirchen unserer Stadt – und wir müssen uns immer wieder der Herausforderung stellen, wie wir die biblische Botschaft in der Sprache der jeweiligen Zeit zu den Menschen bringen. Die Themen der Abende stehen alle in einem historischen Bezug zu unserer Kirche und gerade das macht das Oberthema so spannend: Worin besteht die Verpflichtung aus den Geschichten und Ereig-nissen der Vergangenheit für die Verkündigung und das Handeln in der Gegenwart?

Aber natürlich geht es nicht nur um unsere Kirche als Insti-tution, sondern es geht um jeden Einzelnen; denn Glaube war und ist immer eine Gemeinschaftssache.

Darum lade ich Sie herzlich ein, mit uns gemeinsam diese Abende zu verbringen. Mit musikalischen Beiträgen, inter-essanten Interviewgästen und einer Predigt, in der Antwor-ten auf die aufgeworfenen Fragen gesucht werden sollen. Auch nach der Predigt gibt es noch Gelegenheit, sich bei einem kleinen Imbiss in entspannter Atmosphäre über das Thema auszutauschen.

Ich würde mich freuen, Sie in der St. Martini Gemeinde begrüßen zu dürfen.

Ihr Olaf LatzelPastor St. Martini

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„So geht Kirche heute!“ lautet das Motto der ProChrist-Veranstaltung in der St. Martini Gemeinde vom 6. bis 13. November 2011. Zwei Ge-danken prägten sich mir sofort ein, als ich dieses Thema sah.

Zum einen dachte ich: „Da nimmt einer seinen Mund aber ziemlich voll!“ Wer könnte schon von sich behaupten, ein „Rezept“ dafür zu haben, wie Kirche funktioniert.

Viele kluge Menschen haben sich in den vergangenen Jahr-hunderten darüber den Kopf zerbrochen. Und überhaupt: Muss nicht die Botschaft des Evangelium immer wieder neu in die Gegenwart hinein den Menschen verständlich und nachvollziehbar gemacht werden? Die Weisheit in dieser Frage hat wohl niemand „mit Löffeln gefressen“.

Der andere Gedanke, der sich mir einprägte, war entgegen-gesetzt: „Endlich mal jemand, der den Mut hat zu sagen, wie es gehen könnte!“ Ich bin überzeugt davon, dass nie-mand glaubwürdig mit dem Anspruch auftreten kann, für alle Denominationen, für alle Kirchen, Freikirchen und christli-chen Gemeinschaften zu sagen, wie „Kirche funktioniert“. Doch ich bin ebenso überzeugt davon, dass es biblische Grundwahrheiten gibt, die über jede Theologie und jede Zeit hinaus gehen und darum wegweisend sind für die Kirchen dieser Welt. ProChrist 2011 in St. Martini bietet die Möglich-keit, diese Grundwahrheiten kennen zu lernen und darüber nachzudenken.

Das Evangelium von Jesus Christus hat seine Bedeutung für uns Menschen über die Jahrhunderte nicht eingebüßt. Im Gegenteil: In Zeiten globalisierter Unsicherheiten und verfal-lender Werte wächst die Sehnsucht des Einzelnen nach Halt und Orientierung. Ich bin gespannt darauf, welche Impulse ProChrist hier bietet. Darum begrüße ich Ulrich Parzany in Bremen und unterstütze gerne die Initiatoren dieser Veran-staltung.

Andreas Schröder, Pastor und Vorsitzender der Evangelischen Allianz in Bremen

Grußworte

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„Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren“ – täglich lässt das Glockenspiel der Altstadtkirche St. Martini das beliebteste Kirchenlied Deutschlands erklingen. Dieser Vers könnte auch das Motto für die Veranstaltung ProChrist 2011 sein, die vom 6. bis 13. November 2011 an der Weser zu Gast ist.

Diese Evangelisation stellt zent-rale Glaubensthemen in den Mit-telpunkt. Sie beleuchtet, was der Glaube an Gott unseren Schöpfer, aus dessen Gnade wir leben, konkret für unser Leben bedeutet: Er schenkt uns Menschen Würde und Frei-heit und ruft uns dazu auf, unseren Mitmenschen in Nächs-tenliebe zu begegnen.

ProChrist 2011 geht auf Spurensuche in der Bremer Traditi-on und verbindet Geschichte und Geschichten mit den Posi-tionen interessanter Persönlichkeiten unserer Hansestadt. Viele spannende Anknüpfungspunkte aus der Geschichte der Martinikirche gibt es viel zu entdecken, z.B. am 11. No-vember, dem Martinstag, wenn der Namenspatron unse-rer schönen Altstadtkirche Thema des Abends ist. „Sankt Martin ist ein guter Mann“ heißt es im Volksmund über den Mann, der aus Nächstenliebe seinen Mantel mit einem Ar-men teilte.

Mit Musik, Filmbeiträgen, prominenten Gästen und Predig-ten von Ulrich Parzany können sich die Besucherinnen und Besucher von ProChrist 2011 auf eine spannende Glaubens-reise begeben. Ich wünsche allen Initiatoren und Gästen Gottes Segen für ihre Gespräche und Begegnungen.

Pastor Renke BrahmsSchriftführer in der Bremischen Evangelischen Kirche

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Die Themen jeweils um 19:30 Uhr

So geht Kirche heute!

Sonntag, 06. November

Glaube: „Ich glaube an Gott den Vater, Schöpfer Himmels und der Erde!“

Montag, 07. November

Lob: „Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren!“

Dienstag, 08. November

Würde: „Die Würde des Menschen ist untastbar!“

Mittwoch, 09. November

Freiheit: „Freiheit tue ich öffentlich kund, die Karl und so mancher Fürst fürwahr dieser Stätte gegeben hat, dafür danket Gott, das ist mein Rat!“

Donnerstag, 10. November

Globalisierung: „Seid umschlungen Millionen!“

Freitag, 11. November

Nächstenliebe: „St. Martin ist ein guter Mann!“

Samstag, 12. November

Esoterik: „Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit!“

Sonntag, 13. November

Zukunft: „Auferstanden aus Ruinen!“

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Der Redner

Ulrich Parzany

Ulrich Parzany wurde 1941 in Essen geboren. Seit 1967 ist er verheiratet mit Regine und hat drei Kinder. 1955 kam er in der Jugendarbeit des Weigle-Hauses in Essen zum Glauben an Jesus Christus.

Seit 1994 ist Ulrich Parzany Leiter der evangelistischen Projekt arbeit ProChrist und Verkündiger bei den europa-weit übertragenen ProChrist-Veranstaltungen in Leipzig (1995), Nürnberg (1997), Bremen (2000), Essen (2003), München (2006) und Chemnitz (2009). Darüber hinaus ist er in vielen regionalen Veranstaltungen im In- und Ausland tätig.

Ulrich Parzany bringt die Dinge auf den Punkt und lädt ver-bindlich zum Glauben an Jesus Christus ein.

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Sonntag, 06. November 2011

Ist das ernst gemeint?

Dies sind die Anfangsworte des Glaubensbekenntnisses, das viele Christen auswendig kennen und das an jedem Sonntag in zahlreichen Gottesdiensten in unserer Heimat-stadt gesprochen wird. Doch spätesten seit Charles Dar-win, dem Begründer der Evolutionstheorie zweifeln viele Menschen an der Tatsache, dass Gott der Schöpfer des Universums ist.

In der Nähe von Düsseldorf wurden im August 1856 sech-zehn Knochenfragmente gefunden – der Neandertaler – benannt nach dem Tal, in dem sie gefunden wurden. Und dieses Tal bekam seinen Namen nach dem St. Martini Pas-tor Joachim Neander, der dort um 1675 Gottesdienste und Bibelstunden abhielt.

Doch warum ist die Frage so relevant, ob Gott nun der Schöpfer des Himmels und Erde ist? Welche Konsequenzen würde das haben?

„Ich glaube an Gott den Vater, Schöpfer Himmels und der Erde“

Interviewgast

Dr. Albrecht KellnerPhysiker, ehemaliger Raumfahrtmanager und Buchautor

Musik

Paul-SingersDaniel Harter Band

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Montag, 07. November 2011

Interviewgast

Markus Poschner Generalmusikdirektor der Bremer Philharmoniker

Musik

St. Martini Chor Daniel Harter Band

„Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren“

Eigenlob oder Gotteslob?

1679 – nur ein Jahr vor seinem Tod – dichtete Joachim Ne-ander in der St. Martini Kirche das bekannteste deutsche Kirchenlied „Lobe den Herren“.

Der begnadete Bremer Lieddichter, der auch Psalmist des neuen Bundes genannt wird, ist nur dreißig Jahre alt ge-worden. Er starb in Bremen an der Pest und wurde unter der Martinikirche beigesetzt.

Das Lob Gottes stand für Neander, wie für viele seiner Zeit-genossen, im Mittelpunkt seines Lebens und Wirkens.

Betrachtet man die heutige Zeit, so hat sich ein Perspektiv-wechsel vollzogen. Der Mensch steht im Mittelpunkt – und was ist aus Gott geworden?

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Dienstag, 08. November 2011

Interviewgast

Dr. Eckhard PiegsaOberarzt für Kinderheilkunde am Klinikum Delmenhorst

Musik

Paul-SingersDaniel Harter Band

Und warum wird sie mit Füßen getreten?

Artikel 1 Absatz 1, erster Satz des Grundgesetzes der Bun-desrepublik Deutschland: Es war den Vätern der Verfas-sung unendlich wichtig, dass nach den schrecklichen Jah-ren der Naziherrschaft, in denen die Würde der Menschen millionenfach verletzt worden war, so etwas nie wieder auf deutschem Boden passieren sollte und daher heißt dann auch der zweite Satz: „Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.“

Friedrich Engels, der Mitbegründer des Kommunismus, leb-te während seiner kaufmännischen Ausbildung in Bremen für drei Jahre im Haus des St. Martini Pastors Treviranus, dem Mitbegründer der inneren Mission in Deutschland. Engels wollte mit seinen Theorien eine bessere Gesellschaft schaffen, in welcher der Mensch ein besseres Leben führen sollte. Doch auch im Namen des Kommunismus wurde die Menschenwürde unendliche Male mit Füßen getreten.

Was gibt dem Menschen wirklich seine Würde?

„Die Würde des Menschen ist unantastbar“

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Mittwoch, 09. November 2011

Interviewgast

Sigrid GrönertAbgeordnete der Bremischen Bürgerschaft

Musik

City Gospel Choir Daniel Harter Band

„Vryheit do ik ju openbar“

Welche Freiheit meinen wir?

Der 9. November – ein Schicksalstag für die Freiheit?

Am 9. November 1848 wird der Freiheitskämpfer Robert Blum erschossen, am 9. November 1918 wird in Berlin die deutsche Republik ausgerufen, am 9. November 1923 findet der Hitlerputsch in München statt, am 9. November 1938 die Reichspogromnacht, und am 9. November 1989 fällt nach 28 Jahren die Mauer in Berlin.

Immer ging es um die Frage nach Freiheit, wenn auch manches Mal um eine sehr trügerische Freiheit, die andere in die Unterdrückung brachte. Auch die Bremer wollten und wollen Freiheit: „Vryheit do ik ju openbar“ steht seit 1404 auf dem Schild des Bremer Rolands, der zum Sprengel der St. Martini Gemeinde gehört.

Die Geschichte lehrt, alle Menschen wollen Freiheit. Gibt es auch eine Freiheit, die weiter geht als die politische Freiheit?

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Donnerstag, 10. November 2011

Interviewgast

Dr. Malte HuchzermeierFinanzexperte und Geschäfts führer der Volkswind GmbH

Musik

Afrikanischer Chor BremenJohannes-Müller-Band (JMB)

Macht Globalisierung Angst oder Hoffnung?

„Seid umschlungen Millionen“ – Worte aus Schillers Ode an die Freude, der Text zu Beethovens unsterblicher Melo-die seiner 9. Sinfonie.

„Alle Menschen werden Brüder“ – Die St. Martinikirche war und ist in Bremen die „Kaufmanns- und Seemannskerk“. Sie unterstrich damit in besonderer Weise ihre Verbunden-heit mit denen, die von Bremen aus weltweiten Handel trieben, denen die importierten und exportierten und denen, die das harte Geschäft des Seetransportes auf sich nahmen.

„Alle Menschen werden Brüder“ und doch macht die Globa lisierung vielen Menschen Angst. Angst vor anderen Kulturen, vor Menschen mit anderen Religionen, Angst um den Arbeitsplatz und die wirtschaftliche Existenz. War noch vor wenigen Jahren von der großen weiten Welt die Rede, lebt der moderne Mensch heute im „global village“.

Wo ist das Zentrum des Menschen, seine Bestimmung? Wo kann er sich sicher fühlen?

„Seid umschlungen Millionen“

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Freitag, 11. November 2011

Interviewgast

Savino Pinto Küchenchef in der Osteria Bremen

Musik

City Gospel Choir Johannes-Müller-Band (JMB)Kinderchor der Freien Evangelischen Bekenntnisschule

„Sankt Martin ist ein guter Mann“

Haben wir die Nächstenliebe verstaatlicht?

In jedem November erklingen sie wieder: die Martinslieder, gesungen von Kindern, die an den Heiligen Martin erin-nern, der dem armen Bettler seinen Mantel gab. Martin ist ein Beispiel dafür, dass Teilen Freude machen kann. Eine durch und durch christliche Botschaft. St. Martini, einer der ältesten Kirchen der Stadt (1229), verdankt diesem Heili-gen aus Frankreich ihren Namen.

Aber wer praktiziert das heute noch persönlich: „Drum lasst uns helfen wo es geht, wann immer ihr die Not mal seht“? Wird nicht viel lieber nach dem Staat gerufen wenn soziale Missstände da sind? Sind die Einrichtungen und Gesetze des Staates ausreichend, um die soziale Not in den Griff zu bekommen?

Welchen Wert haben die Worte Jesu: „Geben ist seliger als nehmen“ noch?

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Interviewgast

Pastor Andreas SchröderGemeindepastor der Matthäus Gemeinde und 1. Vorsitzender der evangelischen Allianz Bremen

Musik

Gospel-Community SiegenJohannes-Müller-Band (JMB)

Samstag, 12. November 2011

Warum boomen Esoterik und Okkultismus?

Das Zitat ist die Antwort des berühmten Königsberger Philo sophen Immanuel Kant auf die Frage, was Aufklärung sei. Mit der „Aufklärung“ sollte das rationale Denken den vermeintlich dunklen Glauben des Mittelalters ablösen. Die Vernunft sollte universelle Urteilsinstanz werden. Das gilt für die meisten Menschen des 21. Jahrhunderts als unum-stößlich. Doch scheinbar geht es nicht ohne das Übersinn-liche.

Im Jahre 1922 drehte Wilhelm Murnau einen der ersten Klassiker der Filmgeschichte: Nosferatu. Diese erste Ver-filmung des Dracula-Stoffes spielt mit der Martinikirche als Hintergrund. Und auch heute boomen Esoterik und Okkul-tismus und New Age. Der aufgeklärte Mensch hat nach wie vor eine Nähe zum Übersinnlichen, denn auch er landet irgendwann bei der Frage: Woher komme ich, wohin gehe ich, warum lebe ich. Aber sind die Antworten, die gefunden werden, zufrieden stellend?

„Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus einer selbstverschuldeten Unmündigkeit“

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Interviewgast

Dr. Johann Daniel Noltenius Leiter der Kirchenkanzlei Geschäftsführung für den Kirchenausschuss und den Kirchentag

Musik

St. Martini Chor Johannes-Müller-Band (JMB)

Sonntag, 13. November 2011

„Auferstanden aus Ruinen“

Ist der Himmel eine Illusion?

Am 5. Oktober 1944 wird die St. Martini Kirche von Bom-ben britischer Verbände getroffen und brennt vollständig aus. Auf dem Haufen aus Schutt und Steinen liegt obenauf das Giebelbild. Es zeigt den segnenden Christus. Nach dem Ende des Krieges erfolgt die Trennung Deutschlands in zwei Staaten. Im Herbst 1949 wird das Lied „Auferstan-den aus Ruinen und der Zukunft zugewandt“ zur National-hymne der DDR. Dem Dichter Johannes R. Becher lag daran „eine volksliedhafte Friedenshymne zu dichten“. Aus den Ruinen beginnt im Januar 1952 der Wiederaufbau der St. Martini Kirche und im Dezember 1960 erfolgt die feier-liche erneute Indienststellung. Das alte Giebelbild des seg-nenden Christus ist wieder an seinem Platz. Am 3. Oktober 1990 endet die Geschichte der DDR.

Staaten entstehen und Staaten hören auf zu existieren. Hat die Kirche eventuell doch eine Botschaft, die über die Zeit hinausgeht?

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Daniel Harter Band

Handgemachter Akustik-Pop im Singer-Songwriter Stil, der von dem erzählt, was das Herz bewegt. Unverkrampft und authentisch. Musik für Alt und Jung, die zum Zuhören, Nach denken, Entspannen und Mitmachen einlädt.

Paul Singers

Die Paul Singers sind ein vielseitiger Bremer Pop- und Gospelchor, der schon Konzerte in ganz Deutschland ge-spielt und auch in der Heimatstadt Bremen mehrfach die Glocke gefüllt hat. Zur Zeit singen die Bremer neben ihrem Gospelprogramm verstärkt Eigenkompositionen mit deut-schen Texten im Stil neuer deutscher Popmusik.

JMB (Johannes-Müller-Band)

Johannes Müller ist Jugendpastor und Lobpreisleiter in der Evangelischen St. Matthäus Gemeinde in Bremen. Bekannt wurde Johannes Müller durch Veranstaltungen und Evan-gelisationen wie Jesus House und Christival.

City Gospel Choir

Der City Gospel Choir Bremen ist erst wenige Monate jung: Im März 2011 begannen die Proben und jetzt singen schon 55 Sängerinnen und Sänger im Alter von 14-70 Jahren jeden Montag modernen Gospel. Im Vordergrund stehen dabei Gemeinschaft, Freude an Musik und nicht zuletzt mutmachende Texte die zum »selber Glauben« einladen.

Musikprogramm

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St. Martini Chor

Der Chor ist seit vielen Jahren fester Bestandteil der Ge-meindearbeit in St. Martini. Das Repertoire erstreckt sich von Chorälen und Motetten alter Meister über romantische Chormusik bis hin zu neueren geistlichen Liedern. Haupt-anliegen ist, unseren Gott durch die Choräle und Lieder zu loben und zu ehren, und so Teil der Verkündigung des Wortes Gottes zu werden.

Gospel Community Siegen e. V.

Der Chor besteht seit April 2009 und sieht seinen Schwer-punkt im „Contemporary American Gospel“. Zum Reper-toire zählen Songs von Künstlern wie Edwin Hawkins, Richard Smallwood, Israel Haughton oder Kurt Carr. Aber auch christliche Popmusik gehört zum Programm: Stücke im Stil des bekannten „Ninive“-Repertoires und Songs wie „Herr, wohin sonst“ oder „Bei dir wohnen“ runden das viel-seitige Chorprofil ab.

Afrikanischer Chor Bremen

Afrikanische Christen haben eine besondere Gabe, ihren Glauben an Gott fröhlich und lebendig auszudrücken. Dies spürt man auch beim Afrikanischen Chor Bremen. Mit feu-riger Leidenschaft bringen die Sängerinnen und Sänger ihrem Publikum das Evangelium musikalisch nahe.

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Am 31. Juli 1227 befahl Papst Gregor IX. dem Bremer Erzbi-schof Gerhard II. die kirchliche Unterversorgung der Bremer Bevölkerung zu beheben und o kam es zur Gründung der beiden neuen Kirchsprengel St. Ansgari und St. Martini in Bremen. Die erste urkundliche Erwähnung von St. Martini als selbständige Pfarrgemeinde datiert demzufolge aus dem Jahre 1229 und ihren Namen erhielt sie nach dem in Frank-reich beheimateten Nationalheiligen Sankt Martin (um 316 bis 397), der im Jahre 375 Bischof von Tours wurde und spä-ter der Nationalheilige der Franken war.

Die zunächst gebaute Kapelle außerhalb der Stadtmauer sollte den Schiffern und reisenden Kaufleuten auch nach dem Schluss des Stadttors (Fischertor - porta piscatorum, die spätere Erste Schlachtpforte) Gelegenheit zum Kirch-gang und zum Hören der Messe geben.

Noch bis ins 19. Jahrhundert, bis zur Weserkorrektion, kam es trotz des Baus einer Wehrmauer 1371 an der Flussseite und mehrfacher Erhöhung des Fußbodens in der Kirche zu Überschwemmungen. Das spiegelt sich auch in dem alten Bremer Reim wider: Sunt Marten – wo de Wind döer weit; wo’t Water döer geiht (Sankt Martin – wo der Wind durch weht; wo das Wasser durch geht).

Die Geschichte der St. Martini-Gemeinde

Grundkurs des Glaubens

Was ist der Sinn meines Lebens? Warum gibt es so viel Leid in der Welt? Ist die Bibel vertrauenswürdig? Was bedeutet es, an Jesus zu glauben?

Um diese und viele andere Fragen geht es bei unserem Glaubensgrundkurs: An sieben Abenden wollen wir gemein-sam über die Grundlagen des christlichen Glaubens reden. Nach einem kurzen Vortrag von Pastor Bernd Bierbaum bzw. Pastor Olaf Latzel wird es genug Zeit für Gespräche und Diskussionen geben.

Sie müssen sich nicht in der Bibel auskennen, um teilzuneh-men. Sie können hier alle Ihre Fragen und Zweifel äußern. Und wenn Sie einfach nur zuhören wollen, dann ist das auch in Ordnung. Egal, ob Sie gerade erst von Gott gehört haben oder schon länger Christ sind – Sie sind herzlich eingeladen!

Und so geht es

nach ProChrist

weiter...

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St. Martini galt jahrhundertelang als die Kirche der Kaufleute. Im Volksmund nannte man sie „Ollermannskarken“ – nach den Älterleuten der Kaufmannschaft, die hier ihren eigenen Altar hatten und als das Collegium Seniorum (die spätere Handelskammer) im zum Gemeindesprengel gehörenden nahegelegenen Haus Schütting vertreten waren. Seit 1524 wird in der Martinikirche die protestantische Lehre gelebt und gepredigt. Viele bedeutende evangelische Pastoren haben in den letzten Jahrhunderten Dienst am Wort Gottes getan, so etwa Johann Timann, Ludwig Crocius, Theodor Undereyck, Joachim Neander, Gottfried Menken und Georg Treviranus.

Am 5. Oktober 1944 erlitt die Kirche in einer der furchtbaren Bombennächte schwerste Zerstörungen. Alle Dächer, fast sämtliche markanten Kreuzgewölbe und die Giebelreihe an der Weserseite lagen in Schutt und Asche. Auch der Turm-helm und die Glockenanlage überstanden den Feuersturm nicht. Nur die Umfassungsmauern ragten noch auf. Im Jahr 1952 begann der Wiederaufbau St. Martinis, der nach über acht Jahren, im Dezember 1960, mit der feierlichen Indienst-stellung abgeschlossen wurde.

Und so wird auch heute noch, seit nun fast 800 Jahren, das Wort Gottes in St. Martini verkündigt.

Kommen Sie unverbindlich zum ersten Abend – dort können Sie sich dann für den Rest der Reihe anmelden.

Start: Freitag, 18. November 2011 um 19:30 Uhr im Gemeindesaal der Martinigemeinde

Neue Kleingruppen „ProChrist“

In einer Kleingruppe bzw. einem Hauskreis können Sie Ihren Glauben in der persönlichen Gemeinschaft mit anderen Christen vertiefen. Die Treffen der meisten Gruppen finden wöchentlich in Privatwohnungen statt und bestehen aus An-dacht, Lobpreis, Gebet und persönlichem Austausch.

Start: Mittwoch, 14. Dezember 2011 um 19:30 Uhr im Gemeindesaal der Martinigemeinde

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Veranstalter & Herausgeber

Evangelische St. Martini GemeindeMartinikirchhof 328195 Bremen

Telefon: 0421 [email protected]

www.prochrist-bremen.dewww.st-martini.net

Anfahrt & Parken

Wir empfehlen die Anreise mit Öffentlichen Verkehrs-mitteln, die naheste Haltestelle ist „Wilhelm-Kaisen-Brücke" (Straßenbahn-Linien 4, 5, 6, 8 und 24).

Eine Parkmöglichkeit besteht im Parkhaus Pressehaus, Langenstraße 29 (kostenpflichtig).

Auflage

40.000 Stück

Erscheinungsdatum

Oktober 2011

Redaktionsteam

Olaf Latzel Bernd Linke Thorsten Mohr Alexandra Brietzke

www.prochrist-bremen.de