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Kirhohovi zakoniTRANSCRIPT
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INSTITUT FR ELEKTRISCHE ENERGIETECHNIKTECHNISCHE UNIVERSITT CLAUSTHAL
Direktor: Prof. Dr.-Ing. Hans-Peter Beck
Arbeitsbltter
zur
Vorlesung WS 2003 / 04
Grundlagen der Elektrotechnik
Teil 1
Einfhrung in die elektrischen und magnetischen Felder,
Gleich- und Wechselstromnetzwerke
Clausthal- Zellerfeldim Oktober 2003 Univ.-Prof. Dr.-Ing. H.-P. Beck
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E1/IN1 I E E - TU ClausthalWS 2003 / 04
Inhaltsverzeichnis
1. Einfhrung
1.1 Inhalt und Ziel der Lehrveranstaltung E1/E 1-9
1.2 Internationales Mesystem (SI)
- Physikalische Gleichungen
- Basiseinheiten, abgeleitete Einheiten
- SI-System - bersicht
2. Grundgesetze des Gleichstromkreises E1/GS 1-27
(Elektrisches Strmungsfeld)
2.1 Einfacher Stromkreis
- Leitungselektronen
- Stromstrke
- Feldbegriff, Spannung, Widerstand
- Ohm'sches Gesetz- lineare, nichtlineare Widerstnde
2.2 Berechnung von Widerstandsnetzwerken
- Zhlpfeilsysteme
- 1. Kirchhoff'sches Gesetz- 2. Kirchhoff'sches Gesetz- Berechnungsbeispiel
- Reihenschaltung, Spannungsteiler
- Parallelschaltung, Stromteiler
- Berechnungsbeispiel
- Stern-Dreieck-Transformation
- Ersatzstrom-/-spannungsquelle
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E1/IN2 I E E - TU ClausthalWS 2003 / 04
Inhaltsverzeichnis
3. Energiebedarf elektrischer Strmung E1/EN 1-9
3.1 Grundgesetze
3.2 Wirkungsgrad, Anpassung
3.3 Energieumwandlung- Arten
- Umrechnung von Energiegren
- Elektroenergiebedarf in Deutschland
3.4 Wirkungsgrad bei der Energiebertragung
4 Elektrisches Feld E1/EF 1-15
4.1 Abgrenzung zum Strmungsfeld
4.2 Gren zur Feldbeschreibung
- Verschiebungsflu
- Potentiale, Feldstrke
- Dielektrikum
- Kapazitt
4.3 Verhalten von Kapazitten im Stromkreis
- Parallel- und Reihenschaltung
- Zeitverhalten beim Laden, Entladen
- Gespeicherte Energie
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E1/IN3 I E E - TU ClausthalWS 2003 / 04
Inhaltsverzeichnis
4.4 Anwendung des elektrischen Feldes
- Megerte
- Elektronenrhren, Oszilloskop
- Elektrofilter
- Kondensatoren
5. Magnetisches Feld E1/MF 1-36
5.1 Einfhrung, bersicht
5.2 Gren zur Feldbeschreibung
- Fludichte, Induktion
- Magnetischer Flu
- Magnetische Spannung, Feldstrke
- Durchflutung, Permeabilitt
5.3 Beispiele magnetischer Felder
- Linienleiter
- Spulenfelder
- Ohm'sches Gesetz des magnetischen Kreises- Analogie zum Strmungsfeld
5.4 Materie im Magnetfeld
- Para-, Dia- und Ferromagnetikum
- Magnetisierungskurve, Hystereseschleife
- Berechnung von Eisenkreisen
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E1/IN4 I E E - TU ClausthalWS 2003 / 04
Inhaltsverzeichnis
5.5 Induktionsgesetz- Bewegter Leiter, ruhendes Feld
- Vernderliches Feld, ruhender Leiter
- Selbstinduktion
- Induktivitt
- Gegeninduktion
- Drehende Leiterschleife im Magnetfeld
5.6 Krfte und Energie im Magnetfeld
5.7 Vergleich E- und M-Feld
6. Grundgesetze des Wechselstromkreises E1/WS 1-36
6.1 Einfhrung- Wechselstromgren, Begriffe
- Grnde fr die Anwendung von Sinusgren
- Wechselspannungserzeugung
- Kurvenform, Phasenwinkel
- Anwendungsfelder der Wechselspannungstechnik
6.2 Zeigerdarstellung von Sinusgren- Kennwerte von Zeigern
- Verknpfung Zeit- und Zeigerdiagramm
- Berechnungsbeispiel Zeigeraddition
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E1/IN5 I E E - TU ClausthalWS 2003 / 04
Inhaltsverzeichnis
6.3 Einfacher Sinusstromkreis(Ableitung der Wirk- und Blindleistung)
- mit ohmschem Widerstand
(Ableitung Effektivwert)
- mit induktivem Widerstand
- mit kapazitivem Widerstand
- mit allgemeinem passiven Zweipol
- bersicht "Passive Zweipole"
- Berechnungsbeispiel
6.4 Komplexe Sinusstromkreis-Berechnung- Einfhrung
- Komplexe Widerstandsoperatoren
- Komplexe Zahlen
- Komplexer Maschensatz
- Komplexer Knotenpunktssatz
- Zusammenfassung der Berechnungsmethoden
6.5 Schwingkreise- Wesen von Schwingkreisen
- Analogie zum mechanischen Schwinger
- Energiebetrachtung
- Kennwerte
- Parallelschwingkreis
- Reihenschwingkreis
7. Wirkungen elektrischer Strmung E1/W 1-20
7.1 Wrmewirkung- Joule'sche Wrme- Erwrmungsgleichung
- Thermoelement
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E1/IN6 I E E - TU ClausthalWS 2003 / 04
Inhaltsverzeichnis
7.2 Chemische Wirkung- Elektrolyse
- Faraday'sches Gesetz- Elektrochemische Spannungsreihe
- Primr-, Sekundrelemente
7.3 Magnetische Wirkung
7.4 Physiologische Wirkung
7.5 Optische Wirkung
8. Literaturverzeichnis E1/LIT 1-2
8.1 Einfhrende Literatur
8.2 Ergnzende und weiterfhrende Literatur
9. Arbeitsblattverzeichnis E1/AV 1-7
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E1/E1 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
EinfhrungZiel der Grundausbildung
Struktur der Lehrveranstaltung
Vorlesung 'Grundlagen der Elektrotechnik' I , II
bung und Praktikum I , II
Tutorien
Stoffauswahl
Grundlagen fr Ingenieur-Studenten fr eine weitere Ttigkeit auf den drei Gebieten
- Elektrische Energietechnik
- Elektrische Nachrichtentechnik
Mikroelektronik
- Elektronik
Energieelektronik
Lernziele
- Beherrschung der Grundbegriffe und des Grundwissens
- Verstndnis der grundlegenden Gesetze
- Beherrschung der wichtigsten Arbeitsverfahren (z.B. Netzberechnung)
- berblick ber Anwendungsgebiete
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E1/E2 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
EinfhrungTeilgebiete der Elektrotechnik
Elektrizitt
Energieform, die aus den potentiellen und kinetischen Energiezustnden von Elektronen und
deren nderungen resultiert.
Elektrotechnik
Anwendung der Energieform "Elektrizitt", wobei diese ein Sekundrenergietrger ist.
Teilgebiete
- Elektrische Energietechnik
Erzeugung 6 bertragung 6 Verteilung 6 Anwendung von elektrischer Energie
- Nachrichtentechnik
Erfassung 6 Kodierung 6 bermittlung 6 Dekodierung 6 Wiedergabe von Informationen
- Elektronik
- Mikroelektronik 6 Informationsverarbeitung- Energieelektronik 6 Umformung elektrischer Energien unter Anwendung des
Elektronenflues in Festkrpern, Flssigkeiten und Gasen.
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E1/E3 I E E - TU ClausthalWS 2003 / 04
EinfhrungVorlesungsinhalte
Grundlagen der Elektrotechnik I
Teil I (WS): Einfhrung in die elektrischen und magnetischen Felder,
Gleich- und Wechselstromnetzwerke
- Grundlagen des Gleichstromkreises
- Elektrische und magnetische Felder
- Grundlagen des Wechselstromkreises
- Schaltvorgnge
Grundlagen der Elektrotechnik II
Teil II (SS): Einfhrung in die Drehstromtechnik,
Schutzmanahmen und elektromechanische Energiewandlung
- Grundgesetze des Drehstromkreises
- Elektrische Netze
- Schutzmanahmen
- Nichtlineare Stromkreise
- Stromrichter
- Transformatoren
- Elektrischer Leitungsmechanismus in Halbleitern
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E1/E4 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
EinfhrungPhysikalische Gleichungen
Stets bei der Auswertung von Grengleichungen das Produkt Zahlenwert @ Einheit einsetzen und die Rechnung fr beide Faktoren durchfhren.
Aufbau von Grengleichungen
formelmig :
Einheit Betrag Signum Physikalische Gre
Beispiel:
Grengleichungen: Physikalische Gren:
Merke:
Beispiel:
Alternative: Es werden nur SI-Einheiten verwendet. Die Umrechnung erfolgt dann vor dem Einsetzen der Zahlenwerte in die Grengleichung.
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E1/E5 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
EinfhrungDas SI-System
Das internationale Einheitensystem (SI)
In Deutschland wurde das SI-System 1970 gesetzlich eingefhrt.
bergangszeiten galten bis 1977.
Die Festlegung der Basiseinheiten (E1/E6) erfolgte so, da wichtige Einheiten - z.B.das Watt - einfach abgeleitet werden knnen.
Die abgeleiteten Einheiten - z.B. die Geschwindigkeit in m/s - werden mit Hilfe derBasiseinheiten und einer Definitionsgleichung (z.B. Geschwindigkeit = Wegnderung
pro Zeitnderung bzw. v =s/t) gebildet.
Definitionsgleichungen geben eine eindeutige Anweisung wie mehrere physikalischeGren zu einer neuen sinnvollen zusammengefat werden knnen.
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E1/E6 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
EinfhrungBasiseinheiten des SI-Systems
Die sieben Basiseinheiten (prinzipielle Bedeutung)
die Lnge 1 m =^ der Strecke des Lichtes im Vakuum in rd. (1/3)@10-8 s (Meter) (frher: das Urmeter)
die Masse 1 kg =^ derjenigen von 1 dm3 Wasser bei ca. 4C(Kilogramm) (genauer: das Urkilogramm)
die Zeit 1 s =^ der Periodendauer der Strahlung von Csium 133 (Sekunde) vervielfacht um ca. 9@109
die Stromstrke 1 A =^ der Kraftwirkung zwischen zwei parallelen(Ampere) stromdurchflossenen Drhten bei 1 m Abstand.
Die Kraft betrgt: 2@10-7 kgm/s2 = 2@10-7 N.
die Temperatur 1 K => absoluter Nullpunkt bei 0 K = -273,16C(Kelvin) (gleichmige Teilung)
die Lichtstrke 1 cd =^ 1/60 der Lichtstrke von 1 cm2 Oberflche eines (Candela) schwarzen Krpers bei der unter Normaldruck
vorliegenden Erstarrungstemperatur von Platin
die Stoffmenge 1 mol =^ der Menge eines Stoffes, die soviele Teilchen enthlt(Mol) wie 12 g des Nuklids 12 C.
Die Teilchenzahl betrgt 6,024@1023.
Die exakten Definitionen findet der Leser in der Literatur (z.B. Wellers, S. 15).
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E1/E7 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
EinfhrungAbgeleitete Einheiten im SI-System
Abgeleitete Einheiten werden mittels Definitionsgleichungen,
die Grengleichungen sind, definiert.
Abgeleitete Einheiten
Beispiele fr kohrente Definitionen
Merke:
Kraft F in Newton (N) F = m@a =>a: Beschleunigungm: Masse
Arbeit W in Joule (J) W = F@s =>s: Weg
Leistung P in Watt (W) P = W/t =>t: Zeit
Spannung U in Volt (V) U = P/I =>I: Strom
Widerstand R in Ohm (S) R = U/I =>
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E1/E8 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
EinfhrungHinweise zum Rechnen im SI-System
Hinweise zum Rechnen im SI-System
- Gren als Produkt aus Zahlenwert und Einheit einsetzen
- Umrechnungsfaktoren mit Einheiten des SI-Systems verwenden
- Zehnerpotenzschreibweise verwenden
- Einheitenkontrolle durch berprfung der Dimensionsgleichung durchfhren
Beispiel: Berechnung der Leistung
gegeben: U = 220 V, R = 100 S
Falls die Dimension nicht stimmt, kann dies folgende Grnde haben:
- Fehler in der Grengleichung
- Fehler in den Einheiten (Potenzen beachten)
- Gren sind in Zahlenwerten eines fremden Einheitensystems gegeben.
(Fehlende Umrechnungsfaktoren fr SI-Einheiten ermitteln.)
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E1/E9 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
EinfhrungSI - Einheiten - bersicht
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E1/GS1 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
Grundgesetze des GleichstromkreisesGrundbegriffe - Leitungselektronen, Ionen
freie Elektronen (Elektronengas)
MetallstrukturAtomstruktur (Helium)
Atomkernegebundene Elektronen
NeutronProton
Entstehung von Leitungselektronen
Leitungselektronen sind freie Elektronen.
Die Elektronenkonzentration n (20C) betrgt inMetallen 1021...1023/cm3,
Halbleitern 1011...1015/cm3,
Isolatoren < 1010/cm3.
Ionen sind bewegliche Materieteilchen mit elektrischer Ladung in (dissoziierten)Flssigkeiten und Gasen. Ihre Ladung entsteht durch fehlende oder berzhlige
gebundene Elektronen.
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E1/GS2 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
Grundgesetze des GleichstromkreisesGrundbegriffe - Stromstrke, Stromdichte
Elektronengaskonzentration n = 10/cm
Elementarladung1,6@10-19As
Driftgeschwindigkeit
Veranschaulichung eines Gleichstromkreises
am Beispiel einer Elektronengasstrmung
Stromstrke
Stromdichte
Beispiel: Berechnung von v bei S = 10 A/mm2
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E1/GS3 I E E - TU ClausthalWS 2003 / 04
Grundgesetze des GleichstromkreisesGrundbegriffe - Feldbegriff, Materialkonstante
m
Feldvektor
ErdegmF =
F
= +-
l
-- -- Fe
durchsichtiger Leiter mit homogenem Feld
Feldvektor
Elektrode
g E
e-Qh i e rEQF e ==U
spezifischer Widerstand Dspezifische Leitfhigkeit (
Gravitationsfeld Elektrisches Feld im Leiter
feldbestimmende physikalische Gren
Erdbeschleunigung Elektrische Feldstrke
Stromdichte im Leiter (allgemein)
Einfhrung der Materialkonstanten D, (
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E1/GS4 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
Grundgesetze des GleichstromkreisesOhmsches Gesetz
BeweglichkeitKonzentrationElementarladung
reziproker Widerstand 1/R
Leitwert G
Grenordnung des spezifischen Widerstandes verschiedener Materialien
"Ohm'sches Gesetz"
im stationren, homogenen Feld eines Leiters (Strmungsfeld)
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E1/GS5 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
Grundgesetze des GleichstromkreisesEinfacher Stromkreis, Analogie "Wasserkreislauf"
Analogie: Flssigkeitskreis - Stromkreis
Elemente- Pumpe ()p) - Spannungsquelle (U)- Rohrleitungen - Stromleitungen- Strmungswiderstand (FR) - elektrischer Widerstand (R)- Mengenmesser - Strommesser- Druckdifferenzmesser - Spannungsmesser- Volumenstrom ( ) - Elektrischer Strom (I)
Berechnung der Widerstnde
Merke:
Die Druckdifferenz (links) entspricht der treibenden Spannung (rechts). Frden Zusammenhang zwischen Stromstrke I, treibender Spannung U undWiderstand R des elektrischen Kreises gilt:
I = U/R (Ohmsches Gesetz)
Strmungswiderstand Elektronenreibung
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E1/GS6 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
Grundgesetze des GleichstromkreisesElektrische Widerstnde
U
I Rw
R1
R4
R3
R2
Rk
Rw( )J
J
DR1Js
= konst.Rk
DR1
U
I
Sperrbereich Durchlabereich
I (U) = I (e - 1) 0U/UT
I0
Kennlinie eines ,,Stromventiles (Halbleiter,Diode)
Geltungsbereich des Ohm'schen Gesetzes
- Es mssen lineare elektrische Netzwerke vorliegen, d.h. konstante Parameter tretenauf (Fall a).
- In der Praxis tritt auch Nichtlinearitt auf, z.B. unterEinflu der Temperatur (Fall b).
R4 < R3 < R2 < R1
Einflu der Feldstrke bzw. Spannung im Geltungsbereich
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E1/GS7 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
Grundgesetze des GleichstromkreisesElektrische Widerstnde - Berechnung
Leiter-W erkstoff
Spez. W iderstand: r
in mmm 2W
Spez. Leitfhigke it :c
in 2mm
mW
Temperaturkoeff.: a
in -1-3 K 10
S ilber 0 ,016 62,5 3,8Kupfer 0,01786 56 3,93
A lum in ium 0,02857 35 3,77
E isen 0,10 . .. 0,15 10 ... 7 4,5 ... 6M a nganin 0,43 2,3 0 ,01
Konstantan 0,50 2,0 - 0,03Chro m n ickel 1,1 0,91 0,1
E lektro-Graphit 15 ... 40 0,066 . . . 0,025
Ge n. leitend 20C 10 4 ... 10 6 10 -4 . . . 10 -6
G las 10 15 ... 1021 10 -15 . . . 10 -21
Hartpapier 10 1 6... 10 18 10 -16 . . . 10 -18
Hartporzellan 10 18 ... 1019 10 -18 . . . 10 -19
P V C 10 1 9 10 -19
W e ichgum m i 10 17 ... 1020 10 -17 . . . 10 -20
Berechnungsformel
Die Temperaturabhngigkeit von D ist im einfachsten Fall gegeben durch:
bis ca 200/C
mit D20 = spezifischer Widerstand bei 20Ch = Temperatur in C "20 = Temperaturkoeffizient bei 20C
Beispiel: ein Drahtwiderstand aus Eisenl = 10 m, A = 1 mm2, W = 220C
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E1/GS8 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
Grundgesetze des GleichstromkreisesElektrische Widerstnde - Berechnung
Kohle
Konstantan
Cu
Fe
nderung des Widerstandes mit der Temperatur
R( )J
J
A
VU = 6V
6V, 15WU=konst. = 6V
6V, 15WI =konst. = 2,5 A
I = 2,5 A
V
Aufleuchten zweier gleichartiger Glhlampen
A
Widerstand eines Glhfadens
R( )J
0 WJ
Der Widerstand eines Leiters kann sich mit der Stromstrke ndern, indem die vom Strom imLeiter hervorgerufene Wrmeentwicklung die Temperatur in diesem erhht.
Wird an eine Metallfadenglhlampe eine konstante Spannung geschaltet, so nimmt sie im erstenAugenblick einen Strom auf, der etwa um den Faktor 10 ber dem Dauerstrom liegt. Sieleuchtet daher praktisch sofort auf. Beim Anschlieen an eine Stromquelle mit konstantemStrom vergeht dagegen bis zum Aufleuchten eine gut wahrnehmbare Zeit.
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E1/GS9 I E E - TU ClausthalWS 2003 / 04
Grundgesetze des GleichstromkreisesEinfacher Stromkreis - Spannungsverteilung
U1 U2 U3
U = 0,4V3 U = 0,2V2 U = 1,8V1U
Ij3= 0,4V j2= 0,6V j1= 2,4Vj0= 0V
Beide Amperemeter zeigen die gleiche Stromstrke an.
Unterschiedliche Widerstnde verursachen nach dem Ohm'schen Gesetz unterschiedlicheSpannungsabflle, die von der treibenden Spannung U berwunden werden mssen.
U = Uq heit Quellenspannung (treibende Spannung).
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E1/GS10 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
Grundgesetze des GleichstromkreisesElektrische Widerstnde - Zhlpfeilsysteme
+
-
G1R1 R3
R2R4
R5
U
Knotenpunkt Masche (Ring)
passiver Zweipol (z.B. Widerstand)
passiver VierpolVerbindungen(widerstandslos)
aktiver Zweipol
+
-
+
IG
UqG
RiG Ia
Lichtmaschine Verbraucher an Bord
Ra
RiB
IB
UqB
Batterie
-
Einfhrung eines elektrischen Netzwerkes
Zur Berechnung solcher Netzwerke sind erforderlich:- Ohm'sches Gesetz- Kirchhoff'sche Gesetze 1 und 2
Kirchhoff-Gesetze erfordern eine Zhlpfeilfestlegung.Beispiel: Elektrische Anlage eines Kfz
Merke:
- Strom- und Spannungszhlpfeile geben die Bezugsrichtung an,nicht die wirkliche Richtung.
- Quellenspannungszhlpfeile von "+" nach "-" antragen, EMK von "-" nach "+".
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E1/GS11 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
Grundgesetze des Gleichstromkreises1. Kirchhoff'sches Gesetz
In einem abgeschlossenen System knnen Ladungstrger nichtverloren gehen.
An jedem Knotenpunkt ist die Summe aller zu- (positiven) undabflieenden (negativen) Strme unter Beachtung der durch dieZhlpfeile gegebenen Richtungen in jedem Zeitpunkt gleich Null.
=m
=mm =
n
1
0i
= 0I
I3A
R3
A I2
R2
A
I1
R1
U
+
-
=m
=mm =
n
1
0i
= 0I
I - I - I = 01 2 3
Der elektrische Strom transportiert Energie mit Ladungstrgern. Diese knnen i.A.nicht verloren gehen.=> der Ladungserhaltungssatz
Beweis durch Messung
1.Kirchhoff'sches Gesetz - der Knotenpunktssatz
Berechnung der Stromsumme an einem Knotenpunkt
Festlegung: Kleine Buchstaben beschreiben zeitvernderliche Gren,groe zeitinvariante.
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E1/GS12 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
Grundgesetze des Gleichstromkreises2. Kirchhoff'sches Gesetz
In einer Masche ist die Summe aller Teilspannungen in jedemAugenblick gleich Null
+
-
UG
RiG
Ra
RiB
Ubc
Uab
Ucd
RCu
Uda
a
d
b
c
Fahrzeugmasse R : z.B. Beleuchtunga
ja
+
-
Berechnung der Spannungssumme in einer Masche
2. Kirchhoff'sches Gesetz - der Maschensatz
Anwendungsvorschriften fr Kirchhoff-Gesetze
1. Zhlpfeile fr die positive Stromrichtung eintragen;2. Quellenspannungen mit Zhlpfeil von "+" nach "-" versehen;3. Von einem Knotenpunkt aus eine Masche durchlaufen;4. Alle Spannungen im Umlaufsinn erhalten positives,
gegen Umlaufsinn negatives Vorzeichen.
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E1/GS13 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
Grundgesetze des GleichstromkreisesBerechnungsbeispiel zu "Kirchhoff 1 und 2"
+
-
+
-
IG
UG
RiG Ia
Lichtmaschine R : z.B. Beleuchtunga
Ra
RiB
IB
UB
Batterie
21
Beispiel: Elektrische Anlage eines Kfz
Sonderfall: UG = UB = U , RiB = RiG = R
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E1/GS14 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
Grundgesetze des GleichstromkreisesBerechnungsbeispiel zu "Kirchhoff 1 und 2"
Y
+
-
+
-
IG
UqG
RiG Ia
Lichtmaschine
Ra
RiB
IB
UqB
Batterie
IIIUa
Berechnung eines Netzwerkes mit Kreisstrmen (Maschenstromansatz)
-
E1/GS15 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
Grundgesetze des GleichstromkreisesReihenschaltung und Spannungsteilerregel
Der Strom I ist in allen Widerstnden einer Reihenschaltung gleich gro.Es gilt: Rges = R1 + R2 + R3
+
-
I
U
R1
U2R2
U1
Reihenschaltung von Widerstnden
Anwendung der 2. Kirchhof'fschen Regel (Maschenregel)
Merke:
Spannungsteilerregel
Die Teilspannungen U1, U2 verhalten sich wie die Teilwiderstnde R1, R2.
+
-
I
Uges
Rges
R3R2R1Uges
+I
ErsatzschaltungU = I R + I R + I R
R = R + R + R
ges 1 2 3
ges 1 2 3
ges 1 2 3
= U + U + U I R
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1/GS16 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
Grundgesetze des GleichstromkreisesMebereichserweiterung von Spannungsmessern
9
UM
Mebereichs-Erweiterung fr Spannungsmesser
RV
V VU
RMRM
Spannungsmesser
Sie werden parallel zum Meobjekt geschaltet. Das Megert mu einen hohen InnenwiderstandRM besitzen, damit nur ein kleiner Mestrom fliet.
Grundmebereich: 0 # U # UM (d.h ohne Vorwiderstand RV)
- Die Mebereichserweiterung erfolgt auf 0 # U # [email protected] IM mu gleich bleiben.
- Am Vorwiderstand fllt die "zustzliche" Spannung ab.
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E1/GS17 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
Grundgesetze des GleichstromkreisesParallelschaltung und Stromteilerregel
+
-
I
U R1 R2
I1 I2
Leitwert
+
-
I
Uges
RgesR3
R2
R1Uges
+I
Ersatzschaltung
I3
I2
Parallelschaltung von Widerstnden
Parallelschaltung von Widerstnden
Anwendung der 1.Kirchhoffschen Regel (Knotenpunktsregel)
Merke:
Stromteilerregel
Die Teilstrme I1, I2 verhalten sich umgekehrt wie die Teilwiderstnde R1, R2.
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E1/GS18 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
Grundgesetze des GleichstromkreisesMebereichserweiterung von Strommessern
A
IM
Mebereichs-Erweiterung fr Strommesser
U
AAI RM
RP
Strommesser
Sie werden in Reihe zum Meobjekt geschaltet.Der Innenwiderstand RM des Megertes mu
klein sein (RM 6 0), damit der zu messende Strom wenig verndert wird.
Grundmebereich: 0 # I # IM (d.h. ohne Parallelwiderstand)
- Die Mebereichserweiterung erfolgt auf 0 # I # n IM.- UM mu gleich bleiben.
- Durch den Parallelwiderstand fliet der "zustzliche" Strom.
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E1/GS19 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
Grundgesetze des GleichstromkreisesBerechnungsbeispiel zur Spannungsteilerregel
Berechnung der Abgleichbedingung der Wheatstone-Brcke
Brcke nicht abgeglichen:I3 0
R1, R2, R3, R4 beliebig.
Brcke abgeglichen:I3 = 0.
Mit der Spannungsteilerregel folgt:
Abgleichbedingung fr I3 = 0:
Widerstandsbestimmung:
+
A
I1 I2
I3I4
I5
R1 R2
R4 R5
I
-
E1/GS20 I E E - TU ClausthalWS 2003 / 04
Grundgesetze des GleichstromkreisesUmrechnungen zwischen Stern- und Dreieckschaltung
R3
R1
R2
R12
R23
R31
1
23
3
1
2
312312
12311 RRR
R RR
++=
312312
23122 RRR
R RR
++=
312312
31233 RRR
R RR
++=
3
13322112 R
RRRR RRR
++=
2
13322131 R
RRRR RRR
++=
1
13322123 R
RRRR RRR
++=
Umrechnungen zwischen Stern- und Dreieckschaltungen
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E1/GS21 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
Grundgesetze des GleichstromkreisesBerechnungsbeispiel "Zusammengesetzte Schaltungen"
= N
bedeutet parallel
Y
Umwandlung einer Dreieck- in eine Sternschaltung
Die Widerstnde der Dreieckschaltung R12, R23, R31 sind gegeben.R1, R2, R3 werden gesucht.
Die Netzumwandlung verlangt gleiche Widerstnde zwischen den Klemmen 1, 2 und 3.
1.Subtraktion: (1 6 2) - (1 6 3)
2.Addition: (2 6 3) + (1,2,3)
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E1/GS22 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
Grundgesetze des GleichstromkreisesBerechnungsbeispiel "Zusammengesetzte Schaltungen"
Y
Umwandlung einer Stern- in eine Dreiecksschaltung
Gegeben sind R1, R2, R3, gesucht werden R12, R23, R31.
Die Bedingung gleicher Widerstnde zwischen den Klemmen 1,2 ergibt:
Berechnung des Ausdruckes R122 / N aus den Sterngleichungen
(vgl. E1/GS20)
usw.
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E1/GS23 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
Grundgesetze des GleichstromkreisesBerechnungsbeispiel "Zusammengesetzte Schaltungen"
R nR
R R
R =?g
R
3R nR
3R R
Rg 3R
R1
R2
Rg 3R
Beispiel: Unabgeglichene Wheatstone-Brcke
nach E1/GS22
Sonderflle: n = 1 (Abgleich) => Rg = Rn = 0 => Rg = 3/5 @ Rn 6 4 => Rg = 5/3 @ R
-
E1/GS24 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
Grundgesetze des GleichstromkreisesLineare Spannungs- und Stromquellen
IKG IKB
IKB : Kurzschlustrom der BatterieIKG : Kurzschlustrom des GeneratorsRiB : BatterieinnenwiderstandRiG : Generatorinnenwiderstand
+
-
+
-
IG
UG
RiGIa
Ra
RiBIB
UBUa
lineare Spannungsquelle (Batterie Spannung aus chem. Prozessen)
Generator (magnet. Feld)
Ia
Ua
Ra
RiGIaIKG
DUUG
Ii
I Ra a
Ideale Spannungsquelle
ArbeitspunktKurzschlu
Arbeitsbereich
U = f (I )a a I = f (U )a aUa
Ra
RiG
IaIKG
Ideale Stromquelle
Leerlauf
Arbeitsbereich
+
-
UG
RiG
RaUa
R = 0
RiG
Ia
RaUa
IiGIKG
R i
DU
Ia
Berechnung des Beispiels von E1/GS13 auf anderem Wege
Sonderfall: Kurzschlu durch Ra = 0
Kennlinien von Spannungs- und Stromquellen
iGaGa RIUU -= iGGKG RUI = iGaKGa RUII -=
-
E1/GS25 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
Grundgesetze des GleichstromkreisesBerechnungsbeispiel "Ersatzspannungsquelle"
Addition beiderKurzschlustrmeIKG, IKB
"Parallelschaltung"beider InnenwiderstndeRiG, RiB
+
-
Uq
RiIa
RaUa
Berechnung des Beispieles nach E1/GS13/24 mittels Ersatzspannungsquelle durchZusammenfassen der beiden Spannungsquellen UG, UB
- Kurzschlustrom:
- Innenwiderstand:
- Leerlaufspannung:
- Gesucht wird Ia.
(vgl. E1/GS13)
-
E1/GS26 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
Grundgesetze des GleichstromkreisesAnwendung der Ersatzstrom- und -spannungsquellen
Anwendung der Ersatzstrom- und -spannungsquelle
Die Ersatzstromquelle ist durchden Kurzschlustrom IK undden Innenwiderstand Ri gekennzeichnet.
Die Parameter IK, Ri knnen wie folgt ermittelt werden:IK durch Berechnung des Kurzschlufalles (Ra = 0),Ri durch Berechnung des Ersatzinnenwiderstandes zwischen den Anschluklemmender Ersatzquelle (hier 1, 2) bei kurzgeschlossenen Spannungsquellen, d.h. UG = UB = 0.
(Spannungsquellen kurzschlieen, Stromquellen - hier nicht vorhanden - offenlassen.)
Fr Ri gilt also Ri = RiG @ RiB /(RiG + RiB).
Die Ersatzspannungsquelle ist durch die Leerlaufspannung Uq (Ra 6 4) und denInnenwiderstand Ri der Ersatzspannungsquelle gekennzeichnet. Dieser liegt in Reihemit der Spannungsquelle.
Die Quellenspannung Uq kann durch Berechnung der Leerlaufspannung fr Ra 6 4ermittelt werden.Ri wird wie bei der Ersatzstromquelle berechnet.
+
-
Uq
Ri
Ra
Ri Ra
IK1
2
2
1
entw
eder
oder
Ersatzspannungsquelle
Ersatzstromquelle
+
-
+
-
UG
RiG Ia
Ra
RiB
UBUa
Verbraucher
-
E1/GS27 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
Grundgesetze des GleichstromkreisesBeispiel "Ersatzstromquelle und Stromteilerregel"
+
-
+
-
+
-
UG
RiGIa
Ra
RiBUB
IG IBIiG
IKGIa
RaRiG RiB
IiB
IKB
Vereinfachung
Ri Ra
IK Ia
Berechnung des Beispieles nach E1/GS13 mittels Ersatzstromquelle undStromteilerregel
Die Anwendung der Stromteilerregel ergibt
(vgl. E1/GS13)
-
E1/EN1 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
Energiebedarf elektrischer StrmungGrundgesetze
.konstE =
d s
+-
UQ
0 l durchsichtiger Leiter
.konstE =
d ss
Die notwendige Energie zur gleichfrmigen Bewegung von elektrischen Ladungen imhomogenen elektrischen Feld betrgt:
Fr die pro Zeiteinheit transportierte Ladung ist die EnergiedW = U @ dQ = U @ I @ dt erforderlich (E1/GS2).
Fr die Leistung im Gleichstromkreis gilt:
Fr konstante Werte U, I ber die Zeit gilt:
-
E1/EN2 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
Energiebedarf elektrischer StrmungWirkungsgrad - energietechnische Anpassung
+
-
Uq
Ri
RaP1
PV
P2
Ia
P : mechan. Leistung (Generator)
P : Verluste (bertragung, Generator)
P : Nutzenergie
1
V
2
Energietechnischer Gesichtspunktbei der Nutzung des elektrischen Stromes ist der Wirkungsgrad.
der Wirkungsgrad 0
Anpassung im energietechnischen Sinne liegt im Leerlauf vor.In der Praxis ist 0 . 0,9.
-
E1/EN3 I E E - TU ClausthalWS 2003 / 04
Energiebedarf elektrischer StrmungAnpassung im nachrichtentechnischen Sinne
9Pk 6 Empfangsleistung (bei Ra = 0)
!
Nachrichtentechnischer Gesichtspunktbei der Nutzung elektrischer Energie ist die Informationsbertragung, d.h. P2 soll bei gegebenemP1 ein Maximum sein.
Aufgabe:Uq, Ri sind gegeben, P2 soll ein Maximum sein.
Normierung (keine Einheiten)
x = 1 Y
-
E1/EN4 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
Energiebedarf elektrischer StrmungEnergieumwandlungen
Wirtschaftlich wichtige Beispiele fr die elektrische Energieumwandlung
Solarzellen und Brennstoffzellen : zuknftig mehr von Bedeutung.0 : Wirkungsgrad (Richtwerte) (siehe auch Mller, Grundlagen)
-
E1/EN5 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
Energiebedarf elektrischer StrmungUmrechnung der Energieeinheiten (DIN 1345)
N
Umrechnung Ws kWh kcal kpm MeV
1 Ws 1 278 x 10-9 239 x 10-6 0,102 6,24 x 1012
1 kWh 3,6 x 106 1 860 367 x 103 22,6 x 1018
1 kcal 4185 1,16 x 10-3 1 426,9 26,2 x 1015
1 kpm 9,81 2,72 x 10-6 2,34 x 10-3 1 61,2 x 1012
1 MeV 160 x 10-15 44,4 x 10-21 38,2 x 10-18 16,4 x 10-15 1
1 Ws = 1 J (Joule) 1 erg = 10-7 J M = Mega = 106 k = Kilo = 103
Umrechnung von Energieeinheiten
mechanische Energie
ltere Energieeinheit : erg
Wrmemenge
!ltere Einheit 1cal: 1g Wasser von 14,5C auf 15,5C erwrmen.!Die Messung ergibt 1cal = 4,1868Ws.!1J (Joule) = 1Ws
Leistung
!alte Einheit "Pferdestrke": 1PS = 736W
Gewichtskraft
Elektrische Energie (kleine Greneinheit)
-
E1/EN6 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
Energiebedarf elektrischer StrmungVorstze bei Umrechnungen - Kurzzeichen (DIN 1301)
Benennung Kurzzeichen Faktor Benennung Kurzzeichen Faktor
Dezi d 10-1 Deka da 101
Zenti c 10-2 Hekto h 102
Milli m 10-3 Kilo k 103
Mikro : 10-6 Mega M 106
Nano n 10-9 Giga G 109
Piko p 10-12 Tera T 1012
Femto f 10-15 Peta P 1015
Atto a 10-18 Exa E 1018
a) Teile von SI- Einheiten b) Vielfache von SI- Einheiten
Umrechnung PJ Mio t SKE TWh
PJ 1 0,03412 0,2778
Mio t SKE 29,31 1 8,142
TWh 3,6 0,1228 1
c) Umrechnung groer Energiebetrge
mit 1 kg SKE = 7000 Kcal
SKE: Steinkohleneinheit
-
E1/EN7 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
Elektroenergiebedarf in Deutschland im Jahr 1985Berechnungsbeispiel "Groe Gren"
3467 TWh
1069 TWh
31% 69%@
nichtelektrische Energieverwendung
rd. 2400 TWh
Abwrmeverluste bei der Stromerzeugung 658 TWh
Bruttostrombedarf 411 ,davon ca. 50% fr elektrische Antriebe TWh
@2400 TWh
3467 TWh = 12,5 EJ = 12500 PJ = 426 Mio t SKE
Primrenergieaufkommen in Deutschland 1985
Bei 61 Millionen Einwohnern und 8760 h/a ergibt sich! ein Elektroenergieverbrauch pro Kopf und Jahr von 6,74 MWh/a
! ein Gesamtleistungsbedarf pro Kopf von 769 W/Kopf (in den USA doppelt so hoch,in den Entwicklungslndern etwa 10%) Quelle: Linse 1987
Land Norwegen USA Frankreich Deutschland Spanien
1997 23957 11105 6525 5945 4063
1998 25230 11400 6730 6015 4180
Netto-Elektrizittsverbrauch in kWh je Einwohner
-
E1/EN8 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
Anteil der Energiequellen an der Deckung desStrombedarfs in Deutschland
1990 1992 1994 1996 1997 1998
PhotovoltaikBiomasse
MllWindkraft
Wasserkraft
0
2000
4000
6000
8000
10000
12000
14000
16000
18000
Mio. kWh
Erneurbare Energien: Einspeisung von Stromversorgern und privaten Erzeugern
Insgesamt: 522,5488,4
498,5508,8 488,1483,9
486,9 503,2 497,2491,9
-
E1/EN9 I E E - TU ClausthalWS 2003 / 04
Energiebedarf elektrischer StrmungWirkungsgrad einer Energiebertragungsleitung als f (Ua)
+
-
Uq
R /2L
RaP1 P2
Ia
R /2L
Ua
Beispiel fr einen Leitungswirkungsgrad
RL: Widerstand der Hin- und Rckleitung, l: Leitungslnge, A: Leitungsquerschnitt
Zahlenbeispiel:0 = 0,95 , D = 0,0178 Smm/m , P2 =100 kW , A = 500 mmGesucht ist Ua(l)
-
E1/EF1 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
Elektrisches FeldAllgemeines
Bisher wurde nur das homogene stationre Strmungsfeld in Leitern betrachtet.
! Feldgre: elektrischer Feldstrkevektor! Ursache: getrennte Ladungen Q (Spannungsquelle)! Beschreibung: Feldlinien parallel im homogenen Feld,
"+"-Ladung 6 Feldlinienaustritt,"-" -Ladung 6 Feldlinieneintritt.
Elektrische Felder in Leitern sind sehr anschaulich zu erklren. Sie rufen eine
Wirkung auf die vorhandenen Ladungstrger hervor, die letztlich zu einem elektrischen
Strom fhren.
Es gibt noch das zeitlich vernderliche elektrische Feld (Ladungen werdenungleichfrmig bewegt.) und das elektrostatische Feld (Ladungen ruhen.). Beide Felder
haben technische Bedeutung in Nichtleitern (z.B. in Isolierstoffen, bei der
Wellenausbreitung in Luft, in Kondensatoren, in Halbleitern).
Elektrische Felder in Nichtleitern (auch im Vakuum) bedrfen einer abstrakterenVorstellung. Sie rufen im Raum einen "Zwangszustand" hervor, der auch bei
Abwesenheit von Materie erklrbar ist.
-
E1/EF2 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
Elektrisches FeldVerschiebungs - Stromdichte
AdrD
r
IA
l
QAd
R
U+
-
Kondensator geladen
GalvanometerA
R
U+
-
Kondensator ungeladen
Galvanometer
Wird in einen Stromkreis ein Plattenkondensator geschaltet und dieser ber Leitungenan eine Spannungsquelle gelegt, ergibt sich ein Ladestromsto.
Der Verschiebestrom im Leiter, bestehend aus Leitungselektronen, setzt sich im
Nichtleiter trotz nicht vorhandener freier Ladungstrger fort. Der Stromkreis ist ber
das elektrische Feld "geschlossen".
Im Nichtleiter entsteht eine Verschiebestromdichte , die elektrische Fludichte .
Da alle Feldlinien von der Ladung Q ausgehen, gilt:
gilt auerhalb geladener Rume analog zu der 1. Kirchhoff'schen Regel.
-
E1/EF3 I E E - TU ClausthalWS 2003 / 04
Elektrisches FeldPotentiale
Definition
Er
Fr
gr
lQ
U+
-
elektrisches Feld
+
x,s
j0
j1m
Erde
g
x,s
j0
h
Gravitationsfeld
Elektrische und magnetische Felder werden zweckmig mathematisch berPotentialfunktion beschrieben.
Auch das Gravitationsfeld, hervorgerufen von Massen, ist ein Potentialfeld.
Potentiale sind Rechengren, sie dienen ebenso wie die Feldstrke zurFeldbeschreibung. Die Feldstrke ist immer ein Vektor und damit komplizierter. Zureinfachen Beschreibung werden daher skalare Potentialfunktionen benutzt.
Aus dem Potential einer Masse im Gravitationsfeld lt sich leicht die potentielleEnergie dieser bestimmen.
Potentialfunktionen zur Feldbeschreibung (unabhngig von der Probeladung)
Beispiel:
-
E1/EF4 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
Elektrisches FeldElektrische Feldstrke - Umlaufintegral
23
3
223
2
112
3
1A
U ds E ds E ds E =+= rrr
0 UUU U dsE ds E ds EqCu45qBCu
5
4BB
=-+++= rrr
B: Umlauf mit Quellen (Kirchhoff 2)
SA
Uq
+
-
a
12
3
S12
4
5
B
Elektrische Feldstrke Umlaufintegral
ds
ds
E
E
Bds
CuEr
= 0ds E Ar
0 ds )s( acos EA
=r
a
.S
Er
SEr
A: Umlauf ohne Quellen
`geschlossener Weg A
= 0
Leiter
Teilstrecke:
-
E1/EF5 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
Elektrisches FeldDielektrikum
V
--+
++
+
--Luft
AV
--+
++
+
--l
Es sind jetzt zwei Feldgren des elektrischen Feldes eingefhrt.
!die Feldstrke verknpft mit der Spannung;
!die Verschiebungsdichte verknpft mit der Ladung;
Es fehlt die Verknpfung von beiden.
Die Proportionalittskonstante ist die Dielektrizittskonstante ,.
Die Dielektrizittskonstante wird in einen materialabhngigen Teil ,r und einen davonunabhngigen ,0 aufgespalten. ,0 gilt im stoffleeren Raum.
-
E1/EF6 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
Elektrisches FeldEinfhrung der Kapazitt
Uq
+
-Ad
+++++
- - - - -
l
A
Q
Die Kapazitt
So wie zwischen den Feldgren E und D ein Proportionalittsfaktor , eingefhrtworden ist, kann auch ein Faktor zwischen den integralen skalaren Gren U und Qeingefhrt werden.
Der Propotionalittsfaktor zwischen U und Q heit Kapazitt C. Er bercksichtigt dieFeldanordnung (Geometrie) und die Materialeigenschaften.
Die Kapazitt ist eine skalare Gre, mit ihr lt sich einfacher rechnen als mit denvektoriellen Feldgren.
Berechnung der Kapazitt eines Plattenkondensators in drei Schritten:
1.Berechnung der Ladung
2. Berechnung der Spannung
Bei E1/EF5:
3. Berechnung der Kapazitt
-
E1/EF7 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
Elektrisches FeldParallel- und Reihenschaltung von Kondensatoren
U+
-
+ -
U1 U2 U3 Un
+ -+ -+ -
+ -+ -
+ -+ -
Cges
Q@ U
+
-
U+
-
C1 C2 C3 Cges
Q@ U
+
-
Parallelschaltung von Kondensatoren
Reihenschaltung von Kondensatoren
Begrndung fr Q1 = Q2 = Q3 = ... = Q
Ein gleicher Verschiebestrom hat gleiches Q auf jedem Kondensator zur Folge.
-
E1/EF8 I E E - TU ClausthalWS 2003 / 04
Elektrisches FeldZeitvernderliche Ladung
Kirchhoff 2" CuCU+
-
Rt0
i
Ist die Spannung am Kondensator nicht konstant, gilt:
Kondensatorgleichung
Einschalten eines an Gleichspannung liegenden Kondensators
DGL 1. Ordnung
Ansatz:
Mit und folgt:
Erwrmung von Widerstnden siehe E1/W3
-
E1/EF9 I E E - TU ClausthalWS 2003 / 04
Elektrisches Feld - BerechnungsbeispielIm Kondensator gespeicherte elektrische Energie
1 2 3 4 5 t0
1
)e1(Uu T/tC --=T/tC e
R/Ui -=U
uCR/U
iC
WP = u it C C
,
Berechnung der gespeicherten Energie eines Kondensators aus Strom und Spannung:
Die Flche unter der Leistungskurve entspricht der Energie:
-
E1/EF10 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
Elektrisches Feld - Kraft- und Energieberechnung ber Ladung , Spannung undFeldgren
Im homogenen Feld gilt E = konst.
U+
-
+++++
- - - - -
l- - - - -ds
Berechnung der in einem Kondensator gespeicherten Energie aus Ladung undSpannung:
Energie aus den Feldgren
Kraft auf die Platten im homogenen Feld
-
E1/EF11 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
Elektrisches Feld - AnwendungenKondensatoren
Die Kapazitt C eines Kondensators ist allein von der Geometrie derElektroden und den Materialeigenschaften des nichtleitendenRaumes - des Dielektrikums - zwischen den Elektroden abhngig.
Die Ladung Q, die ein Kondensator C pro Spannung speichert, wirddurch die Kapazitt C angegeben.
C = Q / U
I
Plattenkondensator
Elektroden Dielektrikum
ElektrodenDielektrikum
I
Merke:
Merke:
Ausfhrungsformen (Schematische Darstellung)
Unterscheidung der Kondensatoren nach Dielektrikum:
Papier, Kunstofffolie, Elektrolyt, Keramik
Quelle: Mller, Grundlagen
-
E1/EF12 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
Elektrisches Feld - AnwendungenMegert
Elektrostatisches Megert
Blttchenelektroskop
das Blttchenelektroskop
Es hat die einfachste Bauart. In ein geerdetes Metallgehuse ist isoliert eine
Metallstange eingefhrt, welche oben einen metallenen Kopf oder eine Platte und
unten, in der Mitte des Gehuses, zwei im ungeladenen Zustand unmittelbar
aneinander herabhngende Blttchen aus Aluminiumfolie oder Blattgold trgt. Wird
eine elektrische Ladung auf den Kopf bertragen, so verteilt sie sich ber die Stange
und die Blttchen. Diese haben also gleichnamige Ladungen und stoen einander ab.
-
E1/EF13 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
Elektrisches Feld - AnwendungenElektronenrhren
G H1 H2 A
V V
IgG
UHI =Ie k
Ia
K
A
UaUg
mA
Prinzipieller Aufbau einer Triode
Bil
dsch
irm
Y- Ablenkplatten
X- Ablenkplatten
Anode
Linsenelektrode
WehneltzylinderKathode
Heizung
Aufbau einer Braunschen Rhre
Elektronenrhren:
die Elektronenrhre - Triode
Die Triode besteht aus der Anode A, der Kathode K und dem Steuergitter G. DieGitterelektrode ist in der Regel als Drahtwendel zentrisch um die Glhkathode gelegt.Die Elektronen, die von der Kathode emittiert werden, fliegen infolge des zwischenKathode und Anode bestehenden elektrischen Feldes durch das Steuergitter zur Anode.Durch das zustzliche Feld zwischen Kathode und Steuergitter lt sich derEmissionsstrom in seiner Strke steuern.
die Braunsche Rhre
Im Hochvakuum des Glaskolbens emittiert die geheizte, gegen Erde stark negativeKathode K frei bewegliche Elektronen. Der gegenber der Kathode schwach negativvorgespannte Wehneltzylinder W steuert die Menge der Elektronen, die in derfolgenden Elektronenoptik zum Strahl gebndelt und von der Anode A beschleunigtwerden. Der Elektronenoptik sind zwei Plattenpaare X,Y senkrecht zueinandernachgeordnet, die zur Ablenkung des Strahles aus der Mittellage dienen.
-
E1/EF14 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
Elektrisches Feld - AnwendungenElektronenstrahloszilloskop
X X
Y
Y
~u xy,
ux
XX
Y
Y
~
X X
Y
Y
uy ~
X X
Y
Y
uy ~X X
Y
Y
uy ~
ux~
)tcos(uu y )tcos(uu x
2=h
uu xyp
=h 0
uu xyp
-
E1/EF15 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
Elektrisches Feld - AnwendungenElektrofilter
+
-
3
5
8 4
1
2
7
Prinzipieller Aufbau des Rohrfilters, der Urform des Elektrofilters
6
Elektrofilter
Das aus leitendem Material bestehende, auf Erdpotential befindliche Rohr 1 besitzt seitlich eineEintrittsffnung 2 fr das zu reinigende Gas. Das gereinigte Gas tritt oben zur ffnung 3 wiederaus. In der Achse des Rohres befindet sich ein Draht 4, die sog. Sprhelektrode, welche ber dieHochspannungsdurchfhrung 5 an den negativen Pol des Gleichspannungsgenerators 6 gelegtist. Die Schwebeteilchen werden von der Sprhelektrode her aufgeladen und wandern unter demEinflu des elektrischen Feldes an die innere Rohrwandung, die deshalb Niederschlagsflchegenannt wird. Von dort gelangen sie in den Sammelbehlter 7. Die gestrichelte Linie 8 stellt inschematischer Weise die Bahn eines Staubteils dar.
-
E1/MF1 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
Magnetisches FeldEinfhrung
Es wurden bisher behandelt:
stationres Strmungsfeld
- Elektrisches Feld in Leitern: stationres Strmungsfeld(vgl.E1/GS)
- feldbeschreibende Gre: Stromdichte
- Definitionen:
- Feldgren: Materialkonstanten:
- Kennzeichen: bewegte Ladungen im elektrischen Feld
- mit dem Feld korrespondierende Gren
- Ursache: Wirkung:
stationres elektrisches Feld
- Elektrisches Feld in Nichtleitern
- feldbeschreibende Gre: elektrische Fludichte
- Definitionen:
- Feldgren: Materialkonstante:
- Kennzeichen: ruhende Ladungen und deren Wirkung auf den umgebenden Raum
- mit dem Feld korrespondierenden Gre
- Ursache: , Wirkung: durch verschobene Ladungen
-
E1/MF2 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
Magnetisches FeldDefinition der Induktion ber die Kraft
ld IvQrr
=
Br
Fr
ld IvQ =
S.
N
N
S Feldlinie
Im magnetischen Feld gibt es wie im Gravitations- und im elektrischen FeldKraftwirkungen.
Sie treten in der Nhe von Naturmagneten, stromdurchflossenen Leitern undEisenkernen auf.
Krfte im Inneren von Leitern fhren zu Ladungstrennungen (Spannungen,Induktionsgesetz E1/MF18).
Ursache eines Magnetfeldes ist die Bewegung freier Ladungstrger.
Zur Veranschaulichung dienen Feldlinienbilder.
Die feldbeschreibende Gre ist die Induktion (mag. Fludichte).Die Erfahrung zeigt, da auf stromdurchflossene Leiter im Magnetfeld eine Kraftausgebt wird.
Die Messung zeigt
F - I, F - B, F - l, F - sin ".
Vektoren:
l: Leiterlnge
": Winkel zwischen Feldlinien und Leiter
Wird auf krzestem Wege der Vektor in die Richtung der Induktion gedreht, so ergibt die Rechtsschraubenrichtung die Richtung fr die Kraft (mathematisch:Kreuzprodukt).
Definition:
Dimension:
-
E1/MF3 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
Magnetisches FeldMagnetischer Flu
NSAd
Ad Hllflche
Magnetischer Flu
Die Induktion gibt die Dichte der Feldlinien an. Der Vektor zeigt in die Richtung der Feldlinien. Der magnetische Flu M ergibt sich aus dem Oberflchenintegral ber die Induktion.
Sonderfall
B-Felddas Hllintegral (geschlossene Flche)
=> quellenfreies Feld
E-Feld
(vgl. E1/EF2) => Quellenfeld => Ladungen
Definitionen:
Dimension:[M] = [B]@[A] = Vs/m2@m2 = Vs = Wb
ltere Einheiten:Flu: 1Wb = 1Vs = 108M, ( Wb = Weber, M = Maxwell )Induktion: 1T = 1Vs/m2 = 104G, ( T = Tesla, G = Gau ).
-
E1/MF4 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
Magnetisches FeldMessungen mit dem magnetischen Spannungsmesser
I
I
I
I1. Fall 2. Fall
Handhabung des magnetischen Spannungsmessers
Geschlossener, keinen Strom umfassender Weg eines
magnetischen SpannungsmessersMagnetischer Spannungsmesser im Spulenfeld
1
2
1
2
5. Fall4. Fall3. Fall
Magnetischer Spannungsmesser am geraden Leiter
Untersuchung des Feldes einer von Gleichstrom durchflossenen Spule mit dem
Mag. Spannungsmesser, einem mit Spulen bewickelten Gummiriemen; Bei derMessung wird das Induktionsgesetz angewendet. (vgl. E1/MF19)
Qt: Galvanometeranzeige1. Fall: Der Mewert hngt nur von den Endpunkten 1, 2 ab.
2. Fall: geschlossener Weg 6 Das Ergebnis ist Null.3. Fall: geschlossener Weg um den Leiter 6 konstanter Wert4. Fall: geschlossener Weg zweimal 6 doppelter Wert5. Fall: wie 4. jedoch nicht geschlossen 6 Mewert wie im 1. Fall
-
E1/MF5 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
Magnetisches FeldMagnetischer Spannungsmesser, Funktionsweise
N: Anzahl der LeiterumfassungenK: mag. Feldkonstante
Ringintegral, d.h. geschlossene Wegkurve.
I
G
l
a
b
A
sd
G: Galvanometer (Ladungsmesser)
Erregung des magnetischen Feldes durch einen StromMessung des Feldes, Bildung des Wegintegrals mit einem magnetischenSpannungsmesser (langgestreckte Spule mit Galvanometer, Kpfmller S. 213)Die Wirkung beruht auf dem Induktionsgesetz:bewegter Leiter 6 Spannungsinduktion im Leiter 6 Stromflu 6 Integration ber denStrom 6 Ladung 6 M
N:Anzahl der Windungenauf der Lnge l
Nl: = N/l Windungenpro Lngenelement
Induktionsgesetz fr dieS p u l e n q u e l l e n -spannung:
Der mit einem Spulenelement ds verkettete Flu betrgt
1. M hngt nur von den Punkten a, b ab, nicht vom Weg.2. geschlossene Kurve a, b ohne Leiter: M = 03. Leiter umfat: immer derselbe Wert (Er ist unabhngig vom Weg, aber
proportional dem Strom.)
Fr den Fall 3 kann folgende Beziehung aufgestellt werden:
-
E1/MF6 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
Magnetisches FeldDurchflutungsgesetz
Durchflutungsgesetz, magnetische Feldstrke, Permeabilitt, magnetische Feldkonstante
Es gilt:
Die Dimension von K ergibt sich zu
magnetische Feldkonstante
mit :0: Naturkonstante, :r: relative Permeabilitt, wobei imVakuum: :r = 1, in Luft: :r = 1,0000004;
Ist magnetisch wirksame Materie im Feld (z.B. Eisen) gilt : :0,beim magnetischen Spannungsmesser (aus Gummi, Leder) ist : . :0.
Durchflutungsgesetz, Einfhrung der Durchflutung 1
(vgl. E1/EF4)
Materialgleichung
H: magnetische Feldstrke, magnetische Erregung
Dimension:
-
E1/MF7 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
Magnetisches FeldMagnetische Spannung
Magnetische Feldstrke, elektrische Durchflutung, magnetische Spannung
sd
s sdHs
Bei mehreren stromfhrenden Leitern:
Fr eine beliebige Teilstrecke s:
IsdH =
IdsHs =
Q== ngDurchflutu eelektrisch : I dsHS
Spannungemagnetisch : V dsHs
s =
ds H V2
112 =
r
Einfhrung der magnetischen Spannung
Mit und knnen magnetische Felder beschrieben werden.
Die Vektoren geben die rtliche Verteilung des Feldes an.
Analog zur Spannung im Strmungsfeld (U12) wird die magnetische Spannung V alsTeil eines Feldlinienumlaufes definiert.
Analogie zum Strmungsfeld
i R =^ V (Spannungsabfall)Uq =^ N I (Erregergre)
Das Wegintegral ergibt die magnetische Spannung V.
Zerlegung der Feldstrke in jedem Punkt in zwei Komponenten- in Richtung von ( trgt zu V bei )- senkrecht zu ( trgt nicht zu V bei ).
-
E1/MF8 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
Magnetisches FeldFeldstrke, elektrischer Strom
ar
Hdr
a
Hd
a.
Idl
a sin = r a
v
a
a
Jeder bewegte Ladungstrger trgt zur Bildung des Magnetfeldes bei.
a) Feld einer Ladung
b) Feld eines stromdurchflossenen Leiterelementes
-
E1/MF9 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
Magnetisches FeldFeldstrke, elektrischer Strom
Einheitsvektor in z-Richtung
entspricht der Integration von -4 bis 0
a
Hd
a
le- z
z
I dl
c) Feld eines unendlich langen Leiters
Grenzbergang:
Integralbeziehung laut Formelsammlung (Bronstein S. 206)
-
E1/MF10 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
Magnetisches Feld - BerechnungsbeispielFeldstrke inner- und auerhalb eines Leiters
dsdj
r
r
H
r1
H ~ r
H ~ 1/r
( im Leiterinneren )
( auerhalb des Leiters )
Beispiel: Anwendung des Durchflutungsgesetzes
1) Gegeben ist das uere Magnetfeld eines unendlich langen, geraden Leiters.
2) Gegeben ist das Magnetfeld innerhalb dieses Leiters mit dem Radius r1 beikonstanter Stromdichte.
I0: GesamtstromI: Teilstrom innerhalb des Radius r
-
E1/MF11 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
Magnetisches FeldBeispiele fr Spulenfelder
Magnetfeld einer geradenSpule
Magnetfeld einer Ringspule
Beispiele fr magnetische Spulenfelder
Das Magnetfeld einer Ringspule ist rotations-
symmetrisch. Seine Feldstrke lt sich durch
Anwendung des Durchflutungsgesetzes berechnen.
mit R = Radius des UmlaufsN = Windungszahl1 = Durchflutung
Auerhalb einer langen, geraden Zylinderspule ist das
Magnetfeld sehr schwach, so da man den Beitrag
auerhalb dieser zum Integral
vernachlssigen kann. Es ist daher
mit l = Lnge der SpuleN = Windungszahl
-
E1/MF12 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
Magnetisches FeldOhmsches Gesetz fr den magnetischen Kreis
(mag.) Durchflutung
mag. Flu mag. Leitwert
"Ohm'sches Gesetz"
Feldlinienlnge (hier: 2 B R)
Magnetischer Flu einer Ringspule(geschlossener magnetischer Kreis)
magnetischer Kreis
Analogon des elektrischen Strmungsfeldes
Reihenschaltung - Parallelschaltung
-
E1/MF13 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
Magnetisches FeldVergleich der el. und mag. Gren
A
l
A
l
F
RmV
R
I
U
Raumelementemagnetischer Kreis Stromkreis
magnetischer Flu
mag. Leitfhigkeit(Permeabilitt)
magnetischer Widerstand
magnetische Spannung
magnetische Feldstrke
elektrischer Strom
elektrische Spannung
elektrische Feldstrke
elektrischer Widerstand
elektrische Leitfhigkeit
MRV
=F
ll
== HHdsV0
F=
F=
lHVRm
ABH
R m =
l
A1
R ml
=m
Br0 =mm=m
UI =
EUR
l==
S=c
A1
Rl
c
=
ER =
l
ll
== EEdsU0
Ohmsches Gesetz des magnetischen Kreises (Vergleich)
Analogie: elektrisches Strmungsfeld - Magnetfeld
Feld Ursache Wirkung Verbindende Gren
ElektrischesStrmungsfeld
Quellen-spannung
Uq
Strom
I
Widerstand
R
Leitwert
G
SpezifischeLeitfhigkeit
(
MagnetischesFeld
Durchflutung(mag.Erregung)
1 = I N
magnetischerFluM
magnetischerWiderstand
Rm
magnetischerLeitwert
7
Permeabilitt
: Diese Analogie gilt nur bei : = konstant. Bei Materie im Kreis ist
-
E1/MF14 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
Magnetisches FeldMaterie im Feld
Elementarmagnete
Ein Magnetfeld in Materie verhlt sich anders als im Vakuum.
Ursache fr das Magnetfeld sind bewegte Ladungen.Eigene Ladungsbewegungen in den Atomen bzw. Moleklen fhren zur Verstrkung
bzw. Schwchung des ueren Feldes.
Eine vereinfachte makroskopische Vorstellung geht von Elementarmagneten miteigenem Feld () ) aus.
Je nach Ausrichtung der Elementarmagnete folgt eine:
- Schwchung des Feldes :r = 1 - 0,16@10-3; z.B. bei Wismut;.(Diamagnetismus)
- Verstrkung des Feldes :r = 1 + 0,78@10-3; z.B. bei Palladium;(Paramagnetismus)
- groe Verstrkung :r = 105 konst. => :r = f( )(Ferromagnetismus)
Weichmagnetische Stoffe haben wenig Restmagnetismus (Remanenz),
hartmagnetische viel.
Die magnetische Wirkung von Eisen kann durch die Magnetisierungskurve beschriebenwerden.
Sie wird experimentell bestimmt (B = f(H)).
B = f(H) ist nicht eindeutig, wenn Remanenz vorliegt. Die Magnetisierungskurve wird
zur Hystereseschleife. (E1/MF16)
-
E1/MF15 I E E - TU ClausthalWS 2003 / 04
Magnetisches FeldMagnetisierungskurve
AmVs
104
dHdB
tgconst
70
rd0d
-p=m
mm=m==aB in T 0 0,5 1,0 1,4 1,6
250 4000 1100 70 15
a a a a a a0 0,5 1,0 1,4 1,6
rd
Magnetisierungskurve fr Dynamoblech III (ca. 2,5% Si)
0
0,2
0,4
0,6
0,8
1,0
1,2
1,4
1,61,8
2,0
100 200 300 400 500
Mastab gerafft 1:5
a0,5
150001000050002500200015001000500
VsT
in B
=
Ain H
Ain H
B: Fludichte (Induktion)
H:
mag.
mag. Feldstrke
Magnetisierungskurve
Oberhalb von etwa 10000 G (1T) wird der Anstieg der Induktion B mit wachsender FeldstrkeH immer geringer und nhert sich dem Wert fr :rd = 1. Der Knick bei 25 A/cm beruht auf derMastabsnderung fr H.
(Zwei Kurven: 0 # H # 500 A/m, 0 A/m # H # 15000 A/m)
Die Magnetisierungskurve ist eindeutig.
Permeabilitt
Steigung der Magnetisierungskurve
-
E1/MF16 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
Magnetisches FeldHystereseschleife
Br
Hc
B : RemanenzrH : Koerzitivfeldstrkec
B
H
Hystereseschleife
Hystereseschleife
Magnetisiert man ein ferromagnetisches Material vom Bereich positiver Sttigung bis zum
Bereich negativer Sttigung und zurck, so erhlt die Funktion B = f(H) zwei verschiedene
Kurvenste. Diese Erscheinung nennt man Hysterese. Die eingeschlossene Flche A entspricht
einer Arbeit je Volumeneinheit.
Anwendung: Berechnung der Ummagnetisierungsverluste
-
E1/MF17 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
Magnetisches FeldBerechnungsbeispiel "Ringspule mit Luftspalt"
(Wert ohne Eisenanteil)
sL
sE
ALAE
N
I
Beispiel: Magnetischer Kreis
Annahme: AL = AE = A
Bei I N = 1000 A, sE = 10-1 m, sL = 10
-3 m, :r = 4000 und A = 10 cm2 folgt:
-
E1/MF18 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
Magnetisches FeldWirkungen im mag. Feld, Induktionsgesetz allgemein
u12
2
1R=0
Leiter
V+
-Vu12
Ad
sdld
LF
CF
.konstB =
v
Magnetfelder
Sie haben eine groe praktische Bedeutung, weil mit wenig Energieaufwand starkeFelder aufgebaut werden knnen, und so eine Umwandlung elektrischer Energie in
mechanische (und umgekehrt) wirtschaftlich mglich ist (z.B. bei elektrischen
Maschinen).
Erfahrungsstze nach denen die Energieumwandlung abluft sind
die Coloumb-Kraft, die auf ruhende Ladungen, und
die Lorentz-Kraft, die auf bewegte Ladungen wirkt.
Krfte: bewegte Ladung
ruhende Ladung
-
E1/MF19 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
Magnetisches FeldWirkungen im mag. Feld, Induktionsgesetz allgemein
9
Quellenspannung uq = ui(nduziert) = u12
Elektromotorische "Kraft" (EMK)
Gleichgewichtsbedingung:
Induktionsgesetz
allgemein:
Dimension:
-
E1/MF20 I E E - TU ClausthalWS 2003 / 04
Magnetisches FeldInduzierte Spannungen in bewegten Leitern
In Leitern, die mag. Feldlinien "schneiden", entstehen Induktionsspannungen ui.
A ber t nicht konstant
B ber A konstant
Die Spannungserzeugung ber die Flunderung kann auf drei Arten geschehen:- bewegter Leiter im konstanten Feld (Gleichstrommaschine)- ruhende Leiterschleife im vernderlichen Feld (Transformator)- bewegte Leiterschleife im Konstantfeld (Wechselstrommaschine)
1. Fall: bewegter Leiter im konstanten Feld
Merke:
Allgemein gilt:
fr eine senkrechte Anordnung:
Dimension:
-
E1/MF21 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
Magnetisches Feld - Induktionsgesetz fr SpulenInduzierte Spannung bei vernderlichem Feld
VU +dUq
I+di
dF
ro
A
ui
+
-
i
@
UF)t(F
w(t)
U
)t( u (t)i,
ui12
ui34
dF
1234
2. Fall: Spannungserzeugung mit einer ruhenden Leiterschleife im vernderlichen Magnetfeld
Annahme:
Der SpulenfluGegeben sind zwei Leiterschleifen im vernderlichen Feld (keine Streuung, d.h. M1 = M2)
Q heit Spulenflu, N Windungszahl.Allgemein gilt:
-
E1/MF22 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
Magnetisches FeldSelbstinduktion
Induktivitt oder Selbstinduktionskoeffizient
Integrationskonstante
Uq
iR
ui
ie
l
dy y
Selbstinduktion, Selbstinduktionskoeffizient
Eine Spule erzeugt eine Gegenspannung, wenn ihr magnetisches Feld aufgebaut wird.
Zu unterscheiden sind die Flle:1) ui = 02) uq = 0
3) ui, uq 0
1. Fall: ui = 0 (stationrer Zustand)
Y
2. Fall: uq = 0 (Kurzschlu, Ausschalten)
I: Strom vor dem Ausschalten Zeitkonstante: T = L/R
-
E1/MF23 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
Magnetisches FeldSelbstinduktion
ui - Selbstinduktionsspannung
stationrer Anteil
Anteil von d R wirkt entgegen
3. Fall: ui, uq 0 (Einschalten)
Lsung:
-
E1/MF24 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
Magnetisches FeldLenz'sche Regel, Beispiel "Zylinderspule"
Die Selbstinduktionsspannung et ist so gerichtet, da der durch sieerzeugte Strom die die Feldnderung dR zu verhindern sucht.
uq
y=NF
i R
ui
die
dy
et
+
--
+N
Lenz'sche Regel
Merke:
-
E1/MF25 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
Magnetisches FeldLenz'sche Regel
et
di
dF
I
F
et
di
dF
I
F
et
di
dF
I
F
et
di
dF
I
F
ui
it ud
e -=F
-= ddNuiY
=F
=Induktionsspannung
uq
i R
ui
di
et-
+
-
+
Die Bestimmung der Richtung von et erfolgt nach der Linkehandregel, die von ui gem derRechtehandregel.
Ersatzschaltung:
EMK:
(Elektromotorische Kraft et)eine Kraft, welche die Elektronen in Bewegung setzt;Pfeil von "-" nach "+" antragen;
Quellenspannung:in Richtung des positiven Potentialgeflles antragen,d.h. Pfeil von "+" nach "-".
-
E1/MF26 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
Magnetisches FeldDefinition der Induktivitt
uL
uLdi
et
i
0dtdi
> 0dtdi
0 Erzeuger: et@i < 0(Energieaufnahme) e will di treiben, so da i erhalten bleibt.
(Energieabgabe)
Berechnung der InduktivittSie erfolgt mit Hilfe der Definitionsgleichung
-
E1/MF27 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
Magnetisches FeldInduktivittsberechnung einer Zylinderspule
N
I
li
di
Der Windungsflu M ergibt sich zu M = B A.Der Spulenflu R betrgt nherungsweise R = N M, d.h. jede Windung ist mit demselben Fluverkettet.
li: Spulenlnge =^ Feldlinienlnge
innerhalb der Spule
di: Spulenweite
N: Windungszahl
la: Feldlinienlngeauerhalb der Spule
Allgemein gilt nach dem Durchflutungsgesetz:
-
E1/MF28 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
Magnetisches FeldInduktivitt L eines Leiters
0H
a r
H
r0
Halber Abstand des Rckleiters
Ha
Hi
Index "i": innere Induktivitt
Index "a": uere Induktivit.
l: Leiterlnge
a: halber Abstand zum Rckleiter
Voraussetzungen:1) Feldlinienverlauf nach E1/MF10
2) keine Feldbeeinfluung durch den Rckleiter im Abstand 2a
Berechnung der inneren Induktivitt Li Berechnung der ueren Induktivitt La
-
E1/MF29 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
Magnetisches FeldGegeninduktion, Gegeninduktivitt
u1
i1
u2
i2
Ursache Wirkung
N1
N2
Y11
Y22
Y Y12 21 =
Hauptflu
Mathematische Betrachtung der Gegeninduktion und Gegeninduktivitt
Fr R1 = R2 = 0 und : = konst. folgt M12 = M21 = M als Gegeninduktivitt.
-
E1/MF30 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
Magnetisches FeldSpannungserzeugung durch bewegte Leiterschleife
M(t)
transformatorischrotatorisch(T 0)
a t1t0
t2
A0 asin
2r
Drehrichtung
BA0: Windungsflche = 2r ll: Spulenlnge
a(t)
)t( u (t)i
F,ui
tt0 t1 t20
2 23 2
Drehung einer Windung im Magnetfeld
Spannungserzeugungdurch eine bewegte (sich drehende) Leiterschleife im ruhenden Feld (1. Fall nach E1/MF20)
gegeben:- rechteckige Leiterschleife- Windungsflche: A0 = 2 r l- "(t) = T t =>eine sich mit T drehende Schleife
ndert sich Bt = f(t), gilt gem der Produktregel:
induzierte Spannung
-
E1/MF31 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
Magnetisches FeldEnergiegleichungen
Induktivitt einer Zylinderspule (E1/MF27)
uL
I
Energie des magnetischen Feldes
Berechnung der in einer von einem Strom I durchflossenen Spule gespeichertenmagnetischen Energie
bergang auf Feldgren fr : = konst., d.h. im homogenen Feld
B H V
oder fr H = f(V)
Falls : nicht konstant ist (: = f(H)), mu W wie folgt berechnet werden:
-
E1/MF32 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
Magnetisches FeldKrfte auf Pole
. 0
N
S
ds
Fe
Fe
dV = A ds
Berechnung der Krfte, die auf magnetische Pole wirken(im homogenen Feld)
dWmech = F ds
virtuelle Verschiebungum ds mit BFe = BL = B = konst.
Die Energienderung im Feld entsteht durch unterschiedliches :; im VolumendV = A ds gilt nach der Verschiebung : = :0 :Fe, (vorher : = :0)
B und H in Luft sollen unverndert bleiben (ds ist sehr klein).
mit dWmech = dWmag
Beispiel: Die Zugkraft eines Magneten mit A = 10cm2 und BL = 1T betrgt
-
E1/MF33 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
Magnetisches Feldbersicht
Stationres magnetisches Feld
magnetisches Feld in Nichtleitern, d.h. i = 0- Feldgren: , ; Materialkonstante: : = :0 :r- wichtige Gesetzmigkeiten:
- Kennzeichen: Wirkung bewegter Ladungen auf den sie umgebenden Raum
- mit dem Feld korrespondierende Gren
- Ursache: , Wirkung:
Induktionsgesetz
- Verknpfung des elektrischen und magnetischen Feldes bei i = 0(elektrisches Wirbelfeld, d.h. )
Skineffektgleichung
- Verknpfung des elektrischen und magnetischen Feldes bei i 0Tritt ein vernderliches magnetisches Feld im Leiter (i 0) auf, so gilt die"Skingleichung", bei der und ber i verknpft sind. Sie wird im Rahmen derGrundlagenvorlesung nicht gelst.
-
E1/MF34 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
Magnetisches FeldVergleich "Magnetfeld - elektrisches Feld"
A
lVM U
MagnetfeldA
H , B A
l
A
E , D
Elektrisches Feld
HBlHV
r0
r0
M
==
ADQ
EDlEU
r0
r0
=ee=e
ee=
V
A
L C
V
A
dtdi
Ldtd
Nu
)Spulenfeld(NisdH
i =F
=
=
dtdi
Lu i =
AWb
1AVs
1)Henry(H1 ==
did
did
NL ==
dtdu
CdtdQ
i ==
dtdu
Ci =
= Nu
sdE ir
tInduktivitfrSymbol
KapazittfrSymbol
VAs
1)Farad(F1 =
dudQ
C =
Magnetfeld Elektrisches Feld
vorgangInduktionsbeimWirbelfeld
nderungSpannungsVjeAsinLadungeelektrischfrFinhigkeitSpeicherfC
ungStromnderAjeVsinFluenmagnetischfrHinhigkeitSpeicherfL
magnetische Spannung VM Amagnetische Feldstrke H A/mmagnetische Fludichte (Induktion) B Vs/mmagnetischer Flu F Vs, Wbmagnetische Feldkonstante 0 = 1,26x10-6 Vs/AmPermeabilittszahl (=f(Stoff)) r ---Permeabilitt Vs/AmQuerschnitt A mLnge l m
elektrische Spannung U Velektrische Feldstrke E V/mVerschiebungsdichte D As/mLadung Q As, Celektrische Feldkonstante e0 = 8,86x10-12 As/VmDielektrizittszahl (=f(Stoff)) er ---Dielektrizittskonstante e As/VmQuerschnitt A mLnge l m
Vergleich RaumelementMagnet.-Elektr. Feld
-
E1/MF35 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
Magnetisches FeldVergleich "Magnetfeld - elektrisches Feld"
irLnge lQuerschnitt A
N
Abstand l
Plattenflche A
er
Induktivitt(Magnetfeld)
Kapazitt(Elektrisches Feld)
NilH
dtdi
Ldtd
N =
didB
ANdi
dNL ==
didi
lN
AN
didH
AN
r0
r0
mm=
mm=
M
r0
RN
lA
NL ==
ulE
dtdu
CdtdQ
=
dudD
AdudQ
C ==
dudu
ll
A
dudE
A
r0
r0
ee=
ee=
lA
C r0=
Vergleich dre Berechnung von Induktivitt und Kapazitt
Maxwell'sche Gleichungen
(Kopplung der Feldgren
Materialgleichungen:
Bei der Darstellung von L und C ber ihre geometrischen Gren wird die Analogie durchN bzw. N2 , der Windungszahl, durchbrochen. (Ausnahme N = 1)Bei Wahl der angegebenen Einheiten ist die Analogie durch Vertauschen von V und A gegeben.
-
E1/MF36 I E E - TU ClausthalWS 2003 / 04
Magnetisches FeldVergleich der Energie im elektrischen und magnetischen Feld
Emax
U = 1V
+ -r0
Hmax1A
Vergleich: Energiedichte im elektrischen und magnetischen Feld
Plattenkondensator stromdurchflossener Leiter
r0 = 1 cmWird d = 2 B r0 gesetzt, knnen elektrisches und magnetisches Feld auf einfache Weise inBeziehung gesetzt werden.
Fr technisch erreichbare Grenzwerte U . 106V, I . 105A gilt(U/I)2 = 102 => We/Wm . 10-3 .
-
E1/WS1 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
Grundbegriffe "Wechselstromtechnik"Stromarten, Wechselstromgren (DIN 40110)
I IT/teIi -=
)t(sinIi a= 0I)t(sinIi +a=I
t
I
I
t
I
t
I
t
I0
Mischstromreiner Wechselstromzeitvernderlicher Gleichstrom
konstanter Gleichstrom
T
T/teIi -=
)t(sinIi a= 0I)t(sinIi +a=
I
tT
T
t +T1t1
i(t)
Man unterscheidet zwei Stromarten:
Gleichstrom (GS) Wechselstrom (WS)(eine Richtung) (zwei Richtungen)
Fr Wechselstrom gilt: Fr Mischstrom gilt:
Allgemeine Definition einer Wechselgre
Zeitverlauf Begriffe:
: Amplitude, ScheitelwertI0: GleichanteilT: Periodendauerf = 1/T: Frequenz, [f] = 1/s = Hz"t = "(t): BogenmaT = 2 B/T: Drehfrequenz, Kreisfrequenz
-
E1/WS2 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
Anwendung sinusfrmiger Grenin der Energie- und Informationstechnik
In der elektrischen Energietechnik werden sinusfrmige Strme und Spannungen
verwendet. Sie lassen sich durch Anwendung des Induktionsgesetzes leicht erzeugen
und umformen (transformieren).
Ergebnis: Die verlustarme Erzeugung und bertragung von groen Betrgen
elektrischer Energien ist mglich.
Weiterhin erfolgt eine bertragung von Drehfeldern mit Hilfe vonMehrphasensystemen, d.h. zusammen geschalteten Wechselstromkreisen.
Ergebnis: Einfache, robuste elektrische Maschinen (Drehfeldmotoren, -generatoren)
knnen angewendet werden.
Eine Erzeugung von sinusfrmigen Wechselspannungen durch Anwendung desInduktionsgesetzes in verlustarmen elektrischen Generatoren (Synchronmaschinen)
ist bis zu grten Leistungen (ca. 1000 MW) mglich.
Ergebnis: Heute werden 99% der elektrischen Energie als Wechsel- bzw. Drehstrom
erzeugt und verteilt.
In der elektrischen Informationstechnik geschieht die Informationsverarbeitung
heute mittels nichtsinusfrmiger Signale, jedoch ist eine Zerlegung in sinusfrmige
Komponenten (Fourieranalyse) zur mathematischen Behandlung (Betrachtung
im Frequenzbereich) blich.
Die Funktechnik verlangt eine Erzeugung von hochfrequenten elektromagnetischenWellen (Trgerfrequenzen) mittels hochfrequenter Sinusgeneratoren.
-
E1/WS3 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
WechselspannungserzeugungAnwendung des Induktionsgesetzes
N Swj at
j=0
jr
at
wS
N
Stnder-wicklung
Polrad mit Erregerwicklung
Stnder l=Wicklungslnge Zeichnungsebene^
quF
wt
jF
,Ft
jup 2p
0
Ft(t)uq
qu
Erzeugung von Sinusspannungen
in elektrischen Generatoren mit Hilfe des Induktionsgesetzes
Querschnitt durch einen Wechselspannungsgenerator
Fall 1 Fall 2Wicklungsachsen bereinander Wicklungsachsen 90 verdreht
Fluverkettung zwischen Stnder- und Erregerwicklung
Maximum-Fall 1 B = konst. Minimum-Fall 2
Der Zeitverlauf des Flusses ist abhngig vom Drehwinkel "t.
Anwendung des Induktionsgesetzes
nM Nullphasenwinkel, Flunu Phasenwinkel, Spannung
(flubezogen)
-
E1/WS4 I E E - TU ClausthalWS 2003 / 04
SinusgrenDefinition der verschiedenen Phasenwinkel
t
jIjU
u;i
i
j
u
u
wtp 2p
u1
u2
u3
a = 0 t = 0wt = 0
a2 2
32
5
uu
3u
)2
t( cos)t( sin ; )2
t( sin)t( cos
)t( sinu)2
t( cosu|)|t( cosuu
)2
||t( sinu|)|t( cosuu
)2
||t( sinu|)|t( cosuu
33333
22222
11111
p-w=w
p+w=w
w=p
-w=j-w=
p+j-w=j-w=
+j+w=j+w=
23j =
Wechselspannungen, Nullphasenwinkel
Den Winkel, um den eine Wechselspannung (-strom) gegenber einer Bezugslage (z.B. sin Tt oder cos Tt) verschoben ist, nennt man Phasenwinkel.Dabei ist streng auf das Vorzeichen des Winkels zu achten (in Richtung Tt ist Tt > 0).
Beispiel: Phasenwinkel n zwischen Sinusstrom und -spannung nach DIN 40110
Allgemein gilt:
nU und nI heien Nullphasenwinkel (Bezug Ordinate).Wird auf den Strom i bezogen (nI = 0) gilt:
mit n = nU - nI
-
E1/WS5 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
Frequenz- und Anwendungsbereichein der Energie- und Informationstechnik
Quelle: Grundlagen der Elektrotechnik, Mller, 1986
1010
109
108
107
106
105
104
103
102
101
Kapazitive Erwrmung 4 MHz - 1 GHz Trocknen, Kunststofftechnik
Induktive Erwrmung 50 Hz - 1 MHz Schmelzen, Hrten, Lichtbogenfen
Umrichter, Elektrowerkzeuge 100 Hz - 600 Hz
Elektrische Maschinen, Energieverteilung, Umrichter 16 Hz- 50 Hz Bahnen2/3
f/Hz
1010
109
108
107
106
105
104
103
102
0,1
1
101
Richtfunk, Breitbandkommunikation, Radar 300 MHz - 40 GHz
Fernsehen (VHF) 40 MHz - 68 MHzTon- Rundfunk (UKW) ca 100 MHz Fernsehen (UHF) 176 MHz - 233 MHz
Kurzwellen (KW) 4 MHz - 26 MHz
Mittelwellen (MW) 525 kHz - 1,6 MHzLangwellen (LW)
Trgerfrequenztechnik (Weitverkehr, Kabel) 3,6 kHz - 5 MHz
Niederfrequenz- Fernsprechtechnik (Telefon im Nahbereich) 300 Hz - 3,4 kHz
Elektroakustik 16 Hz - 20 kHz
Telegrafie
Ton- Rundfunk 150 kHz- 110 MHz
f/Hz
Wechselspannungstechnik: Frequenz- und Anwendungsbereiche
-
E1/WS6 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
Einfacher SinusstromkreisSymbolische Darstellung von Sinusgren als Zeiger
wt
p 2p
u
u
a = wt = 0
a
2 23
0 90 180 270 360 in aa (Bogenma);0
a(t)
a(t)
T(Periodendauer)u )Amplitude( u
)t( cosu)t( cosuu
tT
t2w==a
f2T2
p==wKreisfrequenz: (f: Frequenz)
Wechselspannung
Die Einfhrung von Zeigern erlaubt den bergang vom Liniendiagramm mitSinuskurven zum rotierenden Zeiger .
Man kann sich den Zeiger entstanden denken durch Projektion der Sinuskurve auf die Ordinate zu verschiedenen Zeitpunkten.
Sinusschwingung und Zeiger sind durch vier Kennwerte eindeutig festgelegt:
1. Die Zeigerqualitt (Strom , Spannung , Flu ) wird durch den Unterstrich symbolisiert.
2. Der Betrag (die Amplitude) der Sinusgre wird durch die Zeigerlnge symbolisiert. (Mastab z.B. 1V = 1 cm)
3. Gleichfrequente Sinusgren knnen unterschiedliche Phasenlagen haben. Die Lage zueinander bestimmt der Phasenwinkel.
4. Die Frequenz der Sinusschwingung entspricht der Kreisfrequenz.
-
E1/WS7 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
Einfacher Sinusstromkreisbergang vom Liniendiagramm auf ein Zeigerdiagramm
w
wt
,Ft
p 2p
Ft(t)
uq
qu
uq(t)
juF
2u=j F
qu2
1
2
1 1 2
F
u
j
F
iVu
i
Ableitung des Zeigerdiagrammes fr Mt und uq(t) zur Wechselspannungserzeugung(E1/WS3)
Die Differentiation bedeutet Vordrehen des Zeigers um 90.
Der Fluzeiger eilt dem Spannungszeiger um 90 nach.
Allgemein gilt im Verbraucherzhlpfeilsystem (PVerb wird positiv gezhlt) fr Strom-und Spannungszeiger folgende Zhlpfeilfestlegung:
Die Vorstellung drehender Zeiger ist nur beim bergang auf das Zeigerdiagrammnotwendig.
-
E1/WS8 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
Einfacher SinusstromkreisAddition von Zeigern
)t( sinu)t(u 111 j+w=
)t( sinu)t(u 222 j+w=
)t( sinu)t(u ggg j+w=
~
~~@
)t( sinu)t(u
)t( sinu)t(u
)t( sinu)t(u ggg
w
wt
u
j1
j2
jg
Dj
u1
u2
ug
j2 jgj1
1u2u
gu
Beispiel: Addition von zwei Wechselspannungen
Grafische Methoden
geometrische Addition Amplitudenadditionder Zeiger im Liniendiagramm(Vektoraddition) (skalare Addition)
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E1/WS9 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
Einfacher SinusstromkreisAddition von Zeigern
)n
Sinusgren werden addiert (subtrahiert), in dem man ihre Zeiger geometrisch addiert (subtrahiert).
Kosinussatz
Analytische Methode (Rechnen mit trigonometrischen Funktionen)
Durch Anwendung der Additionstheoreme
und Umformung folgt
Merke:
-
E1/WS10 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
Wirkleistung eines ohmschen ZweipolsEffektivwert einer Wechselgre
!
!
~
i
uq R
wt
uqi
i(t)
T
IGS
2
- Uq R
Einfacher Sinusstromkreis mit ohmschem Widerstand
arithmetischer Mittelwert:
Wirkleistung (Augenblicksleistung)
Berechnung der pro Periode umgesetzten Wechselstromenergie (WWS)
Vergleich mit einfachem Gleichstromkreis - quivalenz der Energien
-
E1/WS11 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
Spannung, Strom und Phasenwinkeleines induktiven Zweipols
!
iqu
wt
uq
i(t)
j
qu
~i
uq UL
Gegeben ist ein einfacher Sinusstromkreis mit induktivem Widerstand.
Schaltbild
Nach E1/MF26 gilt bei RL = 0 mit R = L i und uL = dR/dt
Zeitdiagramm
n = B/ 2
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E1/WS12 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
Zeigerdiagramm, Blindwiderstand und Blindleistungeines induktiven Zweipols
Der Strom eilt um 90 nach.
j
w
quqU
I
iqu
magW
4T3
tQ
wt
uq
i(t)
qu
-
+
-
+
magW
4T3
tQ
Zeigerdiagramm
Effektivwerte und Strombetrag:
Induktive Blindleistung QL
-
E1/WS13 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
Spannung, Strom und Phasenwinkeleines kapazitiven Zweipols
~i
uq uC
i
qu
wt
uq
i(t)
j
qu
Gegeben ist ein einfacher Sinusstromkreis mit kapazitivem Widerstand.
Schaltbild
Nach E1/EF8 gilt mit
Zeitdiagramm
n = ! B/2
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E1/WS14 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
Zeigerdiagramm, Blindwiderstand und Blindleistungeines kapazitiven Zweipols
Der Strom eilt um 90 vor.
`Definition
j
w
quqU
I
wt
uq
i(t)qu
4T3
tQ
elW
Zeigerdiagramm
Strombetrag:
Kapazitive Blindleistung QC
-
E1/WS15 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
Leistungsmessung mit R-, L-, C-Lastbei einfachem Sinusstromkreis
V
iA W
uR uL uC
RV
Meschaltung: Reihenschaltung von Wechselstromwiderstnden
Phasenverschiebung zwischen Spannung und Strom bei Blindwiderstnden.
Versuchsschaltung:
Blindwiderstnde weisen im Strom eine 90-Verschiebung gegenber der Spannung
auf, nacheilend bei Induktivitten, voreilend bei Kapazitten.
Reine Blindwiderstnde nehmen nur Blind- und keine Wirkleistung auf:
1. Fall - Wirkwiderstand gem E1/WS8,
C und L berbrckt;
P = UR I , QL = QC = 0
2. Fall - induktiver Blindwiderstand,
R und C berbrckt;
P = 0 , QL = UL I
3. Fall - kapazitiver Blindwiderstand,
R und L berbrckt;
P = 0 , QC = UC I
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E1/WS16 I E E - TU ClausthalWS 2007 / 07
Leistungsverhltnissebeim allgemeinen passiven Sinusstromzweipol
Q
P
Augenblicksleistung
V
iA W
uR uLuCuq
passiver Sinusstromzweipol
t
uq
i(t)
P = UI cos
St
folgt:
Einfacher Sinusstromkreis mit Wirk- und BlindwiderstndenSchaltbild
Zeitdiagramm
Mit (Bezugsgre)
,
ferner
Wirkleistung P = U I cos n Blindleistung Q = U I sin nAugenblicksleistung St = P - (P cos 2 t - Q sin 2 t)Scheinleistung
Leistungsfaktor = cos n = P/S (Wirkfaktor)Blindfaktor = sin n = Q/S
-
E1/WS17 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
Eigenschaften passiver SinusstromzweipoleZusammenfassung
Indu
ktiv
itt L
Kap
azit
t C
Scha
ltzei
chen
R
IR
UI
LU
C
IC
UI
ZU Z
Zeig
erdi
agra
mI
UR
wj
I
UL
2L
=j
j
I
UC
2C
=j
jU
I
Gru
ndge
setz
(Zeit
bere
ich)
u R =
Ri
u L=
Ldi dt
=
dt iC1
u Cu
= u R
+ u
L +
u C
Ohm
sche
s G
eset
zf.
Bet
rge
(Zeig
erda
rstel
lung
)U
R =
RI
UL
= X
LIU
C =
XCI
U =
UR +
UL
+ U
C
Wid
erst
and
R =
U /
IX
L =
wL
XC =
-1/ (
wC
)Z
= U
/ I
Leitw
ert
G =
I / U
BL =
-1/ (
wL)
BC =
wC
Y =
I / U
Phas
enw
inke
lj
R =
0
jL
= p/
2j
C =
- p/
2j
= ar
ctan
(Q/P
)
Wirk
fakt
orco
sjR
= 1
cosj
L =
0co
sjC
= 0
cosj
= P
/S =
R/Z
Blin
dfak
tor
sinj
R =
0si
njL
= 1
sinj
C =
-1si
nj =
Q/S
= X
/Z
Wir
klei
stun
gP R
= U
IP L
= 0
P C =
0P
= U
I cos
j =
S c
osj
Blin
dlei
stun
gQ
R =
0Q
L =
UI
QC =
-U
IQ
= U
I sin
j =
S s
inj
L
Eige
nsch
afte
n pa
ssiv
er S
inus
stro
m- Z
wei
pole
(Zus
amm
enfa
ssun
g)
Bez
eich
nung
allg
. Sin
us-
stro
m-Z
wei
pol
Wir
kwid
erst
and
R
-
E1/WS18 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
BerechnungsbeispielWirkleistung, Energie bei Wechselspannungsverbrauchern
U
I
~~ M220 V
wL R
Netz Motor
U
I
Beispiel: Stromkosten einer Stunde Staubsaugerbetrieb
Typenschild des HausstaubsaugersI = 4,55A , cos n = 0,8U = 220V, f = 50Hz
spezifische Stromkosten: 0,15 /kWh
Schaltbild Ersatzschaltbild
Blindleistung wird zum Aufbau des Motor-Magnetfeldes bentigt. => Q(L)
Wirkleistung wird in Wrme und Antriebsenergie umgesetzt. => P(R)
Scheinleistung
Wirkleistung
Blindleistung
(belastet das Netz, mu hier nicht bezahlt werden)
Stromkosten
-
E1/WS19 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
Komplexe RechnungKomplexe Zahlen in Komponentenform und Polarkoordinaten
_ aRealteil Imaginrteil
konjugiert komplex
Re
j
a
b
1
z
Im
2 4 6
j
3j
5j
2j r
Imaginr-Achse
Reelle Achse
Re
j
a
b
-b 1-1
j
-j
z
z*
III
III IV
Im
Komplexe Zahlen bestehen aus Real- und Imaginrteil. Sie werden in der gau'schenZahlenebene dargestellt.
1. Darstellung in Komponentenform
2. Polarkoordinatendarstellung (E1/WS21)
Beispiel:
=>
Darstellung am Einheitskreis in Polarkoordinaten
fr r = 1:
Allgemein gilt fr die Rckrechnungin die Komponentenform:
Die Vorzeichen der Komponenten mssen beachtet werden.
Quadrant I II III IV
Realteil + - - +
Imaginrteil + + - -
Winkel 0 < n < 90/ 90/ < n < 180/ -180/ < n
-
E1/WS20 I E E - TU ClausthalWS 2007 / 08
Komplexe Rechnung in der WechselstromtechnikRechenregeln
bfreie Wahl des Bezugszeigers ( ni = 0)
Rechenregeln
Addition, Subtraktion (gnstig in Komponentenform)
Multiplikation, Division (gnstig in Exponentialform)
Potenzieren, Radizieren (gnstig in Exponentialform)
Differenzieren, Integrieren von Drehzeigern zt (Index t: zeitabhngige Gre)
Komplexe Gleichungen (Beispiel E1/WS24)
Die Aufteilung in zwei reelle Gleichungen ist mglich.Realteil Imaginrteil
(GS- und WS-Technik) (Blindanteil, nur WS-Technik)
-
E1/WS21 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
Komplexe RechnungEulergleichung
cos x
sin x
Drehzeiger (Betrag 1)
Festzeiger
Eulergleichung
Rej
1-1
j
-j
Im
j sin( t)w
cos( t)w
w
Entstehung der Eulergleichung
Potenzreihendarstellung der reellen Funktion ex
Potenzreihendarstellung der komplexen Funktion ejx
Darstellung von Dreh- und Festzeigern mit der Eulergleichung
(Exponentialschreibweise einer komplexen Zahl, Betrag 1)
Allgemein gilt fr - zeitabhngige Sinusgren - komplexe Zahlen
-
E1/WS22 I E E - TU ClausthalWS 2000 / 01
Komplexe Rechnung in der Wechselstromtechnik
Einfhrung
Realteil Imaginrteil
Der bergang vom Zeit- zum Zeigerdiagramm erlaubt trigonometrische Rechnungen
durch geometrische Additionen (Subtraktionen) zu ersetzen (Zeigerrechnung).
Merke:
Zeigerdiagramme gelten nur fr den eingeschwungenen Zustand von Netzwerken bei
einer Frequenz bei sinusfrmiger Anregungsfunktion mit einer Frequenz.
Zeiger knnen mathematisch beschrieben werden durch
- Betrag (Zeigerlnge)
- Winkel (Phasenlage zum Bezugszeiger)
- Frequenz (Drehfrequenz