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A m 1. Mai geht der Bock auf, am
1. August alles Rotwild. Wie schön
und einfach doch feste Konstanten sind!
Einmal gelernt, immer wieder prakti-
ziert, erleichtern sie das Leben unge-
mein. Doch so einfach die Jagdzeiten
von Bock und Rotwild scheinen, sind sie
nicht. Der Bock geht nicht mehr über-
all am 16. Oktober zu, Schmal tiere und
-spießer sind je nach Bundesland schon
im Mai, Juni und/oder Juli frei. Das kann
man auswendig lernen, muss man aber
nicht – es lohnt nämlich kaum.
Mit Reh- und Rotwild habe ich diesbezüglich eher einfache Wild-
arten gewählt. Schaut man sich die mehr als 50 jagdbaren Tierarten
in Deutschland an, die im Föderalismus-Wahn von 16 Verwaltungen/
Ministerien unter Dauerbeschuss von „Weltverbesserern“ stehen,
ergibt sich ein Jagdzeiten-Dschungel, der vor allem Bundesland -
Grenzgänger wie mich auf die Palme bringt!
„Was soll das“?, hat schon Herbert Grönemeyer berechtigt in einem
seiner berühmtesten Songs gefragt. Ich schließe mich an. Denn es
scheint „en vogue“ zu sein, weder auf die Erfahrungen älterer Gene-
rationen zu hören (Bsp. Wolf), noch an Bewährtem festzuhalten. Eben-
so wie Produkte heute ratzfatz von neuen Modellen abgelöst werden
und sie wie Firmenstrategien nur wenige Jahre halten, gibt es auch in
der Politik den Zwang, ständig mit Neuem aufwarten zu müssen.
Dinge ändern sich. Niederwild wird weniger, Schalenwild mehr. Die
Nilgans kannten wir bis vor wenigen Jahren nur aus Zoo und TV, eben-
so den Waschbären. Der Wandel ist natürlich, und nicht alles Neue ist
schlecht. Aber war denn alles so falsch, was unsere Vorfahren über
Jahrzehnte nachhaltig betrieben haben? Brauchen wir ständig Ver-
änderungen? Ich meine nein! Dass sich 16 unterschiedliche Jagdzei-
ten-Verordnungen der Länder ständig ändern und nur bedingt glei-
chen, halte ich für genauso widersinnig wie den Föderalismus selbst.
Das alles kostet uns Zeit, Geld und Nerven!
Die Welt ist komplex genug. Es wäre schön, wenn wir bei den Jagdzei-
ten weniger Wandel und mehr Beständigkeit hätten. Träumen Sie mit
mir? Weidmannsheil auf alles, was der Jagdschein hergibt!
Ihr
Peter Diekmann
Redakteur
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Gang zurück!
INHALT
EDITORIAL 3
Gang zurück!
LESERBRIEFE
6
AM DRÜCKER 10-22 Später Raps-Schaden 10
Im Gespräch mit Hartwig Fischer 12
Hunde-Killer-Urteil 14
1. Wolf im Südwesten 15
Fragwürdiger Medienstar 16
Novellierung Waffenrecht 18
Promi-Jäger: Ralf Bartels 20
KLAVINIUS 19Grenzgänger
DJZ-DIREKT 24 Weitschuss-Seminar 24
DJZ-TV auf der Jagd 25
DAS THEMA 26-35 Schusszeiten und Wildbiologie:
Buch mit 7 Siegeln 26
Jagdzeiten für Schwarzwild: Zurückhaltung kontra Dauerfeuer 30
Landesunterschiede: Links hü, rechts hott 32
Irrsinnige Schonzeiten: Des Weidwerks beraubt! 34
IM REVIER 38-59
Abfangen von Wild:
Einwandfrei erlösen 38
Damwildansprache:
Knieper oder Löffler? 44
Jagdaufseher:
Lohn für Leistung 46
Auf Zack (nicht nur für Jungjäger):
Kosten für den Jagdbeginn 50
Jagd-, Schon-, Sonnen-
und Mondzeiten 52
Reviernotizen 54
Reviergang: Um Haaresbreite 58
DJZ abonnieren, Superprämien kassieren – Seite: 36 Immer ein offenes Ohr – DJZ-Hotlines: Redaktion +49 (0)26 04 978-801, Anzeigen +
Sehr mysteriösJäger und Landwirte stehen vor einem Rätsel. In diesem Jahr kam es zu merkwürdig späten Wildschäden im Raps. Erklärungsversuche.
Auf ein Neues!DJV-Chef Hartwig Fischer wird für weitere 4 Jahre die Geschicke der deutschen Jagd lenken. Der 67-Jährige im DJZ-Interview.
10
12
Titelbild: besser mal nachgeblättert: Was darf der Jäger erlegen, was nicht? Foto: Peter Diekmann; Montage Can-Design
TITELTHEMA
Auswendig lernen lohnt kaum. Jagd- und Schonzeiten verändern sich zunehmend. Übereinstimmungen auf Länderebene werden seltener. Die Entscheider verfolgen dabei vor allem politische Ziele. Die DJZ hat sich durch den Jagdzeiten-Dschungel gekämpft.
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JAGDHUNDE 62-67
Nachsuchen: Schwerstarbeit im Mais-Dschungel 62
Zur Bindung von Rüdemann und Hund: Der Schlüssel zum Erfolg 66
INTER-REGIO 68-76 NI: Sensation – Nerze haben Nachwuchs 68
BY: Elch überfahren 70
BE: Dr. Grasser verstorben 71
RP: Wieder Jagd auf Rebhühner 72
HE: Bombenangriff auf Kanzel 76
DJZ-MARKT 77-89Impressum 86
AUSRÜSTUNG 90-103 Zielfernrohr: Leica Magnus 1,8–12 x 50 90
Waffenversand: Sicher und nach Vorschrift 94
Rotpunktvisier: Aimpoint Micro H-2 96
ATV-Test: Polaris Sportsman XP 1000 98
Ausrüstungsmagazin 100
MEDIATHEK 104
WEIDGERICHT 105
VORSCHAU 106
n +49 (0)26 04 978-514, Vertrieb +49 (0)26 04 978-731. Infos im Service-Kasten, Seite 82
TITELTHEMA
TITELTHEMA
TITELTHEMA
„Mais“terstückAlles andere als leicht ist die Schweißarbeit für den Hund im Mais. Rüdemann Hubertus Schröder hat Tipps am Start.
„Verkappte“ OptikEin Aimpoint für den ganz harten Einsatz. Das neue Micro-H2 hat 2 Schutzkappen. Damit behält der Jäger den Durchblick.
„Kurzer Prozess“Es gibt Angenehmeres, ist aber im Fall der Fälle Jägers dringendste Pflicht: das sichere Abfangen von Wild. So geht’s!
Helfer-HonorarEs sind die guten Seelen des Reviers: die Jagdaufseher. Das sollte dem Pächter mehr als ein „Dankeschön“ wert sein.
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