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Eine starke, freie Universität
1923 veröffentlichte Maxim Gorki den Roman „Meine Universitäten“. Darin stellt er den Universitätsbegriff vom Kopf auf die Füße. Seine Universitäten sind nicht die akademischen Bastionen der Herrschaftseliten. Seine Universitäten sind das alltägliche Leben mit dem erbärmlichen Elend und den sozialen Gegensätzen; es sind die Obdachlosen, die Ausgegrenzten, die Proletarier und es sind seine Erfahrungen als Hafenarbeiter, Hausknecht, Gärtner und Bäcker … und nicht zu vergessen auch die Bücher. Erfahrungen bilden den Stoff des Lernens. Und diese Erfahrungen kennen keine Zulassungsbeschränkungen wie Herkunft, Alter, Bildungsabschluss oder Gebühren. Sie können von allen geteilt werden. Genau wie in der Straßenkreuzer Uni.Die Straßenkreuzer Uni nimmt sich ihre Freiheit und das ist ihre Stärke. Ich war 15 Jahre in der Bildungsarbeit tätig. Alles
musste irgendwo reinpassen, in gesetzliche Vorgaben, in förderrechtliche Rahmenbedingen, in verordnete Lehrpläne oder in hart umkämpfte Zuständigkeiten. Pädagogische Freiheit war oft eine Restgröße. Dass die Straßenkreuzer Uni eine „freie“ Universität ist, ist einfach wunderbar.In der Straßenkreuzer Uni behauptet sich ein einmaliges Bildungsangebot: Mit wissenschaftlichem Anspruch und Themenwelten, die ganz nah beim Menschen sind. Nichts geschieht von oben herab, alles geschieht auf Augenhöhe. Ein Projekt, das allen offen steht.Die Straßenkreuzer Uni geht in diesem Winter in ihr 16. Semester. Ihnen, den Hörerinnen und Hörern, wünsche ich ein spannendes und erkenntnisreiches Wintersemester 2017/2018.
Ihr Godehard Neumann
Godehard Neumann spricht am Donnerstag, 16.11.2017 über Elvis Presley (siehe Seite 17).
Er arbeitete in der Erwachsenbildung, der Arbeitsmarkt und Beschäftigungspolitik und der regionalen Wirtschaftsförderung. Als Lehrbeauftragter war er an verschiedenen Universitäten tätig.
Themenblock Seite 5 – 7
Immer diese Sehnsucht
Themenblock Seite 9 –11
Was glaubst Du denn?
Themenblock Seite 13 –15
Weg mit den Tyrannen
21 Jetzt wird gefeiert! WintersemesterAbschlussfest
22 Das ist die Straßenkreuzer Uni
23 Veranstaltungsübersicht
Workshop
Sterne, Glitzer, Weihnachtspost Seite 19
Spezial
Armer reicher Elvis Seite 17
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Auch wenn Nürnberg nicht am Meer liegt, so gibt es doch eine Wasserschutzpolizei. Und diese wiederum hat seit 27 Jahren einen ShantyChor, der aus einem Polizeichor hervorgegangen ist. Die Arbeit auf den Wasserstraßen Nürnbergs und die Sehnsucht nach dem Meer haben sie dazu bewogen, maritimes Liedgut zu singen.Ihre Lieder lassen die Geschichte der Seefahrt lebendig werden: in Shantys, die früher beim gemeinsamen Arbeiten auf See gesungen wurden und in romantischen Seemannsliedern. Die Männer des Nürnberger ShantyChors werden sich mit uns auf eine weite Reise begeben. In „Heut geht es an Bord“ singen sie von Abschied, in „Wolken, Wind und Wogen“ vom Sturm auf hoher See und bei „Rum aus Jamaica“, einem echten Shanty, von Pirateninseln. Aber auch Besinnliches wie ein „Ave Maria“ und ein „Good Night Ladies“ wird zu hören sein. Mitsingen können wir beim abschließenden Medley bestimmt alle und wir werden erfahren, was einen waschechten ShantySänger heute ausmacht.
Der Nürnberger ShantyChor wurde 1990 gegründet. Unter der Leitung von Waldemar Welker, Jahrgang 1952, singen 32 Sänger, zwei Akkordeonspieler begleiten sie. Welker studierte am Staatlichen Konservatorium Swerdlowsk in der Ukraine. Er ist DiplomKonzertmusiker, Musiklehrer und Dirigent. In seiner Heimat leitete er mehrere Chöre. Er betreibt eine eigene Musikschule. Seit 2003 ist er Mitglied des Nürnberger ShantyChors, zuerst als Akkordeonspieler und seit 2007 als Chorleiter.
TerminDonnerstag, 19.10.2017, 16 bis 17 Uhr
OrtOffene Kirche St. Klara Königstraße 6490402 Nürnberg
Anfahrt:U1, U2, U3 Tram 5, 8, 9Bus 43, 44bis Hauptbahnhof
Themenblock | Immer diese Sehnsucht
Segel setzen, wir singenKonzert — Der Nürnberger ShantyChor geht mit uns auf Weltreise
Immer diese Sehnsucht
Foto: kallejipp photocase.de
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Eine Kindheit im Heim, mit Unsicherheit und Misstrauen gegenüber Erwachsenen, wo führt sie hin? JeanFrancois Drozak hat das erlebt. Heute arbeitet er als Sozialarbeiter und Theatermacher und will Menschen ermutigen, über ihre soziale Rolle, über ihre Ängste und Sehnsüchte zu sprechen und sich nicht in gängige Schubladen einordnen zu lassen. Wie jeder Mensch stattdessen seine eigene Kreativität finden und damit positiv in die Gesellschaft wirken kann, erklärt Drozak beispielhaft an einigen seiner Projekte. Er ist überzeugt davon, dass jeder von uns selbst eine innere Entscheidung trifft, ob er die Außenwelt als Feind sieht und sich verschließt, oder ob er der Gesellschaft die Chance gibt, von ihm zu lernen. Das sei schon bei Kindern so, glaubt er. Manche stürzen ab, die anderen nicht. Wie jeder seinen eigenen Weg finden kann, was ihm hilft, sich zu entfalten, darüber wollen wir mit JeanFrancois Drozak reden.
Getrieben von Reizen und der Sehnsucht nach dem Glück jagt der Mensch durch die Welt. Denn unter einem glücklichen Menschen versteht man heute meistens jemanden, der gesund ist und ein Leben in Sicherheit und Wohlstand führen, sich also etwas leisten kann. Das Glück wird damit wesentlich von äußeren Umständen abhängig betrachtet, die der Einzelne nur bedingt beeinflussen kann. Man hat es oder man hat es eben nicht! Aber ist das so einfach?Der Philosoph Dr. Rudolf Kötter stellt dem gegenüber, ob vielleicht eher derjenige glücklich ist, der ein selbstbestimmtes Leben führen kann. Denn in der Philosophie hält man die Unabhängigkeit von der Umwelt für den eigentlichen Weg zur Erfüllung. Diese beiden Glücksvorstellungen werden im Vortrag von Rudolf Kötter diskutiert, der sich in seiner Forschung sowohl mit dem menschlichen Leben und seiner Endlichkeit als auch mit „dem Tier in uns“ beschäftigt. Also mit den Trieben, Reizen und Reaktionen.
JeanFrancois Drozak, Jahrgang 1974, ist Kulturschaffender mit belgobrasilianischen Wurzeln, der hauptsächlich mit Jugendlichen Theaterarbeit macht. Seine Arbeit in Schulen greift Themen wie Rechtextremismus, Aids und Alkoholmissbrauch auf. Diese werden theatral umgesetzt und schlussendlich zur Aufführung gebracht. Er wohnt in Gostenhof und betreibt dort die Nordkurve – ein KulturProjektbüro, das er mit seiner Frau Johanna Zwinscher gegründet hat und das kostenlos von Kulturschaffenden genutzt werden kann.
TerminDonnerstag, 02.11.2017, 16 bis 17 Uhr
OrtDer Showroom NordkurveRothenburger Straße 51a90443 Nürnberg
Anfahrt:U2, U3 bis Rothenburger Straße, Fußweg ca. 5 MinutenU1 bis Plärrer, Fußweg ca. 10 Minuten
Dr. Rudolf Kötter, Jahrgang 1947, studierte Rechtswissenschaft und Philosophie an der FriedrichAlexanderUniversität ErlangenNürnberg, anschließend Volkswirtschaftslehre. 1980 folgte die Promotion im Fach Philosophie. Seit 2005 ist er geschäftsführender Leiter des Zentralinstituts für Angewandte Ethik und Wissenschaftskommunikation der Universität. Seine Tätigkeitsgebiete sind die Erkenntnis und Wissenschaftstheorie und die Angewandte Ethik.
TerminMittwoch, 29.11.2017, 16 bis 17 Uhr
OrtDie Heilsarmee SozialwerkGostenhofer Hauptstraße 47–4990443 Nürnberg
Anfahrt:U1, U2, U3Tram 4, 6Bus 34, 36 bis Plärrer
Themenblock | Immer diese Sehnsucht
Entfalte Dich Vortrag — Sozialarbeiter und Theatermacher JeanFrancois Drozak wird persönlich
Themenblock | Immer diese Sehnsuchtt
Mensch, hast Du ein Glück! Vortrag — Dr. Rudolf Kötter regt an, nicht auf Zufall und Schicksal zu bauen
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Was glaubst Du denn?
Foto: ungvar Fotolia.com
„Was ist ein Jude?“, „Wie lebt man als Jude?“, „Wo ist Gott?“. Fragen wie diese hört German Djanatliev häufig von Kindern, die seinen Religionsunterricht in der Israelitischen Kultusgemeinde Nürnberg besuchen. Doch immer wieder muss er sich auch mit besorgten Fragen von Eltern befassen: „Können wir unseren Glauben offen leben?“ Denn sie wie er spüren, dass es Antisemitismus in Deutschland gibt. Dabei ist die jüdische eine praktische Religion. Sie wirkt tief in den Alltag hinein und prägt ihn mit Ritualen wie der koscheren Ernährung und dem Schabbat, zu dem am Freitag bei Sonnenuntergang mindestens zwei Kerzen der Menora, des siebenarmigen Leuchters, angezündet werden und bis Samstagabend alle Arbeit ruhen muss. Der traditionell jüdisch lebende Religionslehrer German Djanatliev möchte, dass Kinder wieder stolz bekennen: Ich bin Jude. Ein lebendiges Judentum, das man bei Gottesdiensten und beim Feiern der jüdischen Feste erlebt, wird er uns vorstellen. Wenn ihn die Schüler fragen: „Sollen wir glauben?“, dann antwortet er: „Nein, um Gottes Willen, fragt und zweifelt!“
Der Religionslehrer German Djanatliev, Jahrgang 1980, kam mit 18 Jahren aus Dagestan, im Kaukasus, nach Deutschland. Über Sprachkurse und das Nachholen des Abiturs absolvierte er sein Hochschulstudium in Heidelberg als Historiker und Lehrer für die jüdische Pädagogik. Er ist zur Zeit Doktorand an der Uni Heidelberg und außerdem im Vorstand der Zentralen Gemeinde der Kaukasischen Juden in Deutschland. Er lebt in Nürnberg, ist verheiratet und Vater und unterrichtet Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 1 bis 12.
TerminDienstag, 05.12.2017, 16 bis 17 Uhr
OrtIsraelitische Kultusgemeinde NürnbergArno-Hamburger-Straße 390411 Nürnberg
Anfahrt:U2 bis NordostbahnhofBus 46 bis ArnoHamburgerStraße
Themenblock | Was glaubst Du denn?
Ivri anochi – Jude bin ich!Vortrag — Religionslehrer German Djanatliev über die Regeln des jüdischen Glaubens
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Bunt ist es hier, Männer tragen Wickelröcke, Frauen und Kinder farbenfrohe Kleider. Niemand trägt Schuhe. An den Wänden finden sich Bilder hinduistischer Gottheiten, von Vinayagar zum Beispiel, dem Elefantengott, für den allein die Hindus 108 verschiedene Namen haben. Für sie beginnt und endet der Tag mit Gebet. In Nürnberg trifft sich hierfür die hinduistische Gemeinde im Sri Sithivinayagar Tempel. Etwa 1200 Mitglieder zählt sie mittlerweile, die 250 Familien kommen aus Sri Lanka und Indien.Eine Gebetszeremonie dauert eine Stunde. Vorher jedoch waschen sich die Gläubigen, ziehen saubere Kleidung an, kochen streng vegetarisch und bereiten den Tempel vor. Dann gehen alle im Kreis und beten, den Göttern werden Blumen und Früchte dargeboten, Lichter werden angezündet. Der Priester nimmt Opfergaben entgegen und verteilt den Segen der Gottheit.Das Haus ist für jeden offen. Auch für uns. Der Priester wird uns den Tempel zeigen und erklären, was genau die Zeremonien bedeuten und wie viele Gottheiten es im Hinduismus gibt. Im Anschluss lädt er uns ein, für das Gebet zu bleiben.
Vinayagar (Ganesha) ist der Gott der Hindernisse, egal, ob man welche beseitigen oder setzen will. Er ist einer der beliebtesten Götter im Hinduismus. Seinen Elefantenkopf erhielt er, als sein Vater Shiva ihm aus Zorn über seine Mutter Parvati den Kopf abschlug und ihm stattdessen den Tierkopf aufsetzte. Er – und keine Person – wird hier gezeigt, weil im Hinduismus in einer Gemeinde alle gleich sind, auch die Priester. Sie sind keine gelehrten Theologen, sondern werden als Handwerker des Gottesdienstes verstanden.
TerminDienstag, 19.12.2017 16.30 bis 17.30 Uhr Wer möchte, kann die Zeremonie im Anschluss besuchen. Dauer bis ca. 19 Uhr
OrtSri Sithivinayagar Tempel NürnbergHumboldtstraße 10390459 Nürnberg
Anfahrt:U1 oder Tram 5 bis Aufseßplatz
Themenblock | Was glaubst Du denn?
Sehr geehrter Elefant Vortrag — Ein HinduPriester zeigt uns die Gottheiten des Tempels
Beim Betreten der LUXKirche sieht man keine Kirchenbänke, sondern einen großen Tresen. Dahinter geht es in eine gemütliche Lounge, wo es Cola oder Milchkaffee gibt. Im Hauptraum proben die Musicaltruppe und die Band. Das ist die Jugendkirche LUX, der Name ist eine Wortschöpfung aus Gemeinde St. Lukas und dem lateinischen Lux für Licht. Mitten im Viertel Nordostbahnhof will sie junge Leute erreichen. Sie sieht nicht nur anders aus als eine normale Kirche. Auch der Gottesdienst ist anders: Hier reden Jugendliche, ihre Gebete landen per HandySMS auf der Leinwand, es gibt Filmclips und Songs, zu denen getanzt wird. Aber brauchen junge Menschen eine eigene Kirche? Woher kommt die Idee, und helfen Tresen und Sessel, mehr Leute für den christlichen Glauben zu begeistern? Diese und andere Fragen zur evangelischen Kirche wird Pfarrer Norbert Ehrensperger mit uns diskutieren. Er leitet seit Kurzem das junge Team und wird uns von seiner Motivation, diese Kirche mit zu gestalten, erzählen.
Norbert Ehrensperger, Jahrgang 1978, ist seit September 2016 der neue LUXPfarrer. Er wuchs in der Nähe von Regensburg auf, studierte in Erlangen und Heidelberg.Er ist verheiratet und hat drei Kinder. Sein Vikariat absolvierte er in NürnbergLangwasser und war, bevor er zur LUXKirche kam, sechs Jahre Pfarrer in Roding im Bayrischen Wald. In seiner Freizeit spielt er leidenschaftlich Schlagzeug.
TerminDienstag, 12.12.2017, 16 bis 17 Uhr
OrtLUX – Junge Kirche NürnbergLeipziger Straße 25Nürnberg
Anfahrt:U2 oder Bus 30, 35, 45, 46, 65 bis NordostbahnhofKurzer Fußweg in die Leipziger Straße bis zum Kirchturm
Themenblock | Was glaubst Du denn?
Ein Lichtblick Vortrag — Pfarrer Norbert Ehrensperger stellt die Jugendkirche vor
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Weg mit den Tyrannen
Foto: Ramy Raoof, w
ikipedia.org
Der Nahe Osten erstreckt sich von Marokko im Westen über die arabische Halbinsel bis nach Iran im Osten und schließt im Norden auch die Türkei ein. Als Schnittstelle der Kontinente Asien, Afrika und Europa, als Geburtsstätte des Judentums, des Christentums und des Islam und als eine Wiege der menschlichen Zivilisation in Ägypten und Mesopotamien hat der Nahe Osten globale Bedeutung. Lange Zeit galt die Region jedoch als „schwarzes Loch der Demokratie“. Mit dem Beginn des Arabischen Frühlings hielt eine „rosarote Revolutionsromantik“ Einzug. Sechs Jahre später ist von diesen Frühlingsgefühlen nichts mehr zu spüren: Ägypten hat mit Präsident alSisi einen neuen autoritären Herrscher, aber auch der Demokratisierungsprozess in der Türkei ist längst Vergangenheit. Wie können wir das erklären? Entlang ausgewählter Beispiele gibt der Vortrag von Thomas Demmelhuber anschauliche Einblicke in die politikwissenschaftliche Forschung zum Nahen Osten.
Prof. Dr. Thomas Demmelhuber, Jahrgang 1980, ist seit Oktober 2015 Professor für Politik und Gesellschaft des Nahen Osten an der FriedrichAlexanderUniversität ErlangenNürnberg. Seit 2015 ist er ebenso Visiting Professor am College of Europe (Natolin/Polen). Zuvor war Demmelhuber drei Jahre Juniorprofessor für Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt Politik und Internet an der Universität Hildesheim.
TerminDienstag, 09.01.2018, 16 bis 17 Uhr
OrtAkademie Caritas-Pirckheimer-HausKönigstraße 6490402 Nürnberg
Anfahrt:U1, U2, U3Tram 5, 8, 9Bus 43, 44 bis Hauptbahnhof
Themenblock | Weg mit den Tyrannen
So viel Gewalt im Nahen Osten Vortrag — Prof. Dr. Thomas Demmelhuber beleuchtet Feinde der Demokratie
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Warum halten wir Nero für größenwahnsinnig und Caligula für irre, aber Augustus für ausgesprochen tugendhaft? Was verbinden wir mit den Worten „Tyrann“ oder „Despot“, die dem Altgriechischen entlehnt sind? Können die Vorstellungen der alten Griechen und der Römer zu diesen Begriffen heute eigentlich noch gelten?Derartige Fragen stellt man sich, wenn man in den Museen dieser Welt, aber auch im Hirsvogelsaal im Tucherschloss Nürnberg den Statuen und Büsten der Herrscher der Antike gegenübersteht. Der Archäologe Martin Boss lädt uns zu einer Reise zu den Bildnissen der berühmten sowie der berüchtigten Machthaber der Antike ein. Er wird uns erzählen, warum die Statuen in der Antike alle bunt waren und nicht weiß und veranschaulichen, was so besonders war an den Darstellungen der Herrscher dieser Zeit. An wortgewaltigen Erzählungen und Zeugnissen damaliger Brutalität soll es in seinem Vortrag nicht fehlen.
Dr. Martin Boss, Jahrgang 1959, kommt aus Pforzheim und studierte Klassische Archäologie in Würzburg und Bern. Nach seiner Promotion und Dissertation 1987 nahm er an Ausgrabungen in Italien teil. Seit 1991 ist er Kurator der Antikensammlung in Erlangen. Vor zwei Jahren bekam er die Verdienstmedaille der FriedrichAlexanderUniversität ErlangenNürnberg verliehen. Schwerpunkte seiner Arbeit sind das Handwerk der Antike, Keramik, Architektur sowie Computeranwendungen und 3DGrafiken.
TerminDonnerstag, 18.01.2018, 16 bis 17 Uhr
OrtEcksteinHaus der Evang.-Luth. Kirchein NürnbergBurgstraße 1-390403 Nürnberg
Anfahrt:U1 bis LorenzkircheBus 36, 46, 47 bis Rathaus
Themenblock | Weg mit den Tyrannen
Böser Nero, braver AugustusVortrag — Dr. Martin Boss erzählt von guten und schlechten Kaisern
Sich zuhause sicher und geborgen zu fühlen, ist für viele Frauen, Kinder und auch manche Männer nicht gegeben. Schon in frühester Kindheit müssen viele Menschen Gewalterfahrungen machen und tragen diese schmerzhaften Erlebnisse mit sich bis ins hohe Alter. Wer den Weg ins Frauenhaus findet, hat oft ein Martyrium aus Schlägen, Demütigungen und sexuellem Missbrauch hinter sich. Stefanie Walter von der Beratungsstelle des Frauenhauses Nürnberg weiß, wie schwer ein Leben in einer gewaltbeherrschten Beziehung sein kann. Sie kann uns zeigen, wie man sich aktiv gegen einen Angreifer wehrt: mit Worten und mit Taten. Außerdem gibt sie Tipps, wie man lernt, mit traumatischen Erlebnissen umzugehen und sie sagt, welche weiteren Anlaufstellen es in Nürnberg gibt, die einem zur Seite stehen.
Stefanie Walter, Jahrgang 1977, ist DiplomSozialpädagogin (FH) und DiplomPädagogin (Univ.), beruflich schon seit dem Studium im Frauenhaus tätig. Seit 2003 ist sie alleinverantwortlich für die Beratungsstelle des Frauenhauses. Außerdem arbeitet sie noch bei der Stadtmission Nürnberg als Projektkoordinatorin der Stadtteilmütter und hat einen Lehrauftrag an der Evangelischen Hochschule für ein Wahlfach.
TerminDonnerstag, 11.01.2018, 16 bis 17 Uhr
OrtFrauenhaus NürnbergBeratungsstelleFrauenholzstraße 190419 Nürnberg
Anfahrt:Tram 6 Bus 34 bis St.Johannisfriedhof
Themenblock | Weg mit den Tyrannen
So werde ich den Tyrannen los Vortrag — Stefanie Walter vom Frauenhaus Nürnberg zeigt Wege aus der Gewalt
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Sehnsucht – Glück – Träume: Dieser Dreiklang bildet den Grundton der Popmusik. Elvis Presley ist eine Ikone des amerikanischen Traums wie Micky Maus und CocaCola. Er erfüllte das Erfolgsversprechen des Aufstiegs vom bitterarmen Kleinstadtjungen zu den Höhen des Superstars. Was ist das Geheimnis dieser Geschichte? Warum ist ihm das gelungen? Die Kommunikation mit dem Massenpublikum muss eine besondere Qualität besitzen, die kein Marketingtrick und keine Modemasche allein erklären können. Mit Godehard Neumann forschen wir nach den Sehnsüchten, die Elvis und sein Publikum miteinander verbinden. Und wir reden von dem Künstler Elvis Presley, seiner Stimme, seinem Gesang, seinem Hüftschwung und seinen Songs. Zu den Lied und Filmbeispielen ist mitwippen selbstverständlich erwünscht.
Godehard Neumann, Jahrgang 1945, arbeitete in der Erwachsenbildung, der Arbeitsmarkt und Beschäftigungspolitik und der regionalen Wirtschaftsförderung. Als Lehrbeauftragter war er an verschiedenen Universitäten tätig. Heute engagiert er sich ehrenamtlich und freut sich über seine beiden Enkelkinder. Seine private Leidenschaft gilt dem Wandern in der Fränkischen Schweiz und neben der Philosophie und Geschichte besonders der Popkultur. Das Thema Elvis Presley begleitet ihn schon seit der Schulzeit.
TerminDonnerstag, 16.11.201716 bis 17 Uhr
OrtDeutsch-Amerikanisches Institut NürnbergGleißbühlstraße 990402 Nürnberg
Anfahrt:U1, U2, U3 Tram 5, 8, 9Bus 43, 44bis Hauptbahnhof
Spezial
Armer reicher ElvisVortrag — Godehard Neumann über den King des Rock ’n’ Roll
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Foto: BuschD
esign / photocase.de
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Machen wir es uns gemütlich! Auf den Tischen liegen Geschenkpapier, Tonpapier, Fotokarton, Pinsel und Klebestifte. Ein bisschen Glitzer darf natürlich auch nicht fehlen und schon kann es losgehen. Unter fachlicher Anleitung von Karin Kays basteln wir Weihnachtsschmuck (am 30.11.2017), wie Sterne und Nikolausanhänger, sowie Weihnachtskarten (am 07.12.2017). Ob am Ende alles verschenkt oder selber behalten wird, bleibt jedem selbst überlassen. Mitzubringen sind Spaß am Basteln und ein bisschen weihnachtliche Stimmung. Und vielleicht schönes Geschenkpapier, falls noch welches vom letzten Jahr oder von Geburtstagen übrig ist.
Karin Kays, Jahrgang 1950, ist Erzieherin, Sozialpädagogin und Kunsttherapeutin. Kunst ist ihre Leidenschaft, seit sie denken kann. Im Studium wählte sie den Schwerpunkt Resozialisierung und Rehabilitation, arbeitete bei den Dambacher Werkstätten der Lebenshilfe Fürth und leitete später einen Kindergarten. Außerdem gibt sie Kinder und Erwachsenenmalkurse in Neumarkt und Nürnberg. Zwischen 2003 und 2015 leitete sie den Kreativbereich im Haus Großweidenmühle. Heute lehrt sie noch einmal in der Woche dort.
TermineDonnerstag, 30.11.2017 Donnerstag, 07.12.2017 jeweils 16 bis 17.30 Uhr
OrtHaus GroßweidenmühlstraßeHaus für Frauen und Männer in sozialen SchwierigkeitenGroßweidenmühlstraße 4390419 Nürnberg
Anfahrt:Bus 34 bis Großweidenmühle
Achtung: Maximal jeweils 10 PersonenAnmeldung erforderlich
Workshop
Sterne, Glitzer, WeihnachtspostMit Kunsttherapeutin Karin Kays basteln wir im Advent
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Foto: zettberlin / photocase.de
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Dieses Semester hat uns brutale und sinnliche, philosophische und rockige Themen beschert. Die Hörer der Straßenkreuzer Uni haben sich tyrannischen Herrschern gestellt, ihren Sehnsüchten nachgespürt und komplexe Glaubensfragen erkundet. Wir haben zwar nicht nach den Sternen gegriffen, aber manch einer hat welche gebastelt, und schließlich haben wir den Aufstieg des bitterarmen Elvis zum King of Rock ’n’ Roll neu erlebt.So viele Erkenntnisse, so viele Einblicke in die Lebenswelten anderer Menschen – wir haben allen Grund zu feiern! Natürlich mit Musik und einem Büfett. Das Wichtigste ist aber die Übergabe der Urkunden an Hörer, die es geschafft haben, einen Themenblock oder sogar mehrere Themenblöcke zu besuchen. Danach bleibt viel Zeit, um miteinander zu reden und den Abschluss eines spannenden Semesters gemeinsam zu genießen.
Sie sind herzlich dazu eingeladen: Kommen Sie, feiern Sie mit!
TerminDonnerstag, 25. Januar 2018 16 bis 18 Uhr
OrtDie Heilsarmee Sozialwerk Gostenhofer Hauptstraße 47– 4990443 Nürnberg
Anfahrt:U1, U2, U3Tram 4, 6Bus 34, 36 bis Plärrer
Jetzt wird gefeiert!Abschlussfest mit Hörern und Dozenten, Förderern und Freunden der Straßenkreuzer Uni
Die Bilder links zeigen Schnappschüsse von der Abschlussfeier des letzten Sommersemesters.
Fotos: Anja Hinterberger
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Veranstaltungsübersicht Wintersemester 2017/2018
Dienstag, 9. Januar, 16 –17 UhrSo viel Gewalt im Nahen OstenVortrag, CaritasPirckheimerHaus Seite 13
Donnerstag, 11. Januar, 16 –17 UhrSo werde ich den Tyrannen losVortrag, Frauenhaus/Beratungsstelle Seite 14
Donnerstag, 18. Januar, 16 –17 UhrBöser Nero, braver AugustusVortrag, Eckstein Seite 15
Dienstag, 5. Dezember, 16 –17 UhrIvri anochi – Jude bin ich!Vortrag, Israelitische Kultusgemeinde Seite 9
Dienstag, 12. Dezember, 16 –17 UhrEin LichtblickVortrag, LUX – Junge Kirche Seite 10
Dienstag, 19. Dezember, 16.30 –17.30 UhrSehr geehrter ElefantVortrag, Sri Sithivinayagar Tempel Seite 11
Donnerstag, 16. November, 16 –17 UhrArmer reicher ElvisSpezial, DeutschAmerikanisches Institut Seite 17
Oktober 2017 Januar 2018
Dezember 2017
November 2017
Themenblock Immer diese Sehnsucht
Themenblock Was glaubst Du denn?
Themenblock Weg mit den Tyrannen
Workshop Sterne, Glitzer, Weihnachtspost
Spezial Armer reicher Elvis
Donnerstag, 19. Oktober, 16 –17 UhrSegel setzen, wir singenKonzert, Offene Kirche St. Klara Seite 5
Donnerstag, 2. November, 16 –17 UhrEntfalte DichVortrag, Nordkurve Seite 6
Mittwoch, 29. November, 16 –17 UhrMensch, hast Du ein Glück!Vortrag, Heilsarmee Sozialwerk Seite 7
Donnerstag, 30. November, 16 –17.30 UhrSterne, Glitzer, WeihnachtspostWorkshop, Haus Großweidenmühle Seite 19
Donnerstag, 7. Dezember, 16 –17.30 UhrSterne, Glitzer, WeihnachtspostWorkshop, Haus Großweidenmühle Seite 19
Donnerstag, 25. Januar, 16 –18 UhrSemester-AbschlussfestDie Heilsarmee Sozialwerk Gostenhofer Hauptstraße 47– 4990443 Nürnberg Seite 21
Das ist die Straßenkreuzer Uni
Die Straßenkreuzer Uni bietet seit 2010 anspruchsvolle Bildung für alle. Das bedeutet: Das Angebot ist für jeden offen, alle Veranstaltungen sind kostenlos.Die Straßenkreuzer Uni hat jedes Semester mehrere Themenblöcke mit je drei Veranstaltungen im Programm. Die Vorlesungen finden vorzugsweise in Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe statt. Dazu werden Lehrfahrten und Workshops angeboten, die das theoretische Wissen praxisnah ergänzen.
Eine Uni fürs LebenDie Straßenkreuzer Uni will wissenschaftliche Zusammenhänge verständlich vermitteln. Sie führt ohne Zugangsschwelle an spannende Wissensgebiete heran. Das Programm richtet sich in erster Linie an Frauen und Männer, die arm, langzeiterwerbslos oder wohnungslos sind. Doch jeder, der sich für die lebensnahen Themen interessiert, ist herzlich willkommen.
Abschlussfest und UrkundeAm Ende eines jeden Semesters wird gefeiert. Dazu sind alle Mitwirkenden und Hörer eingeladen. Ein Höhepunkt des Abschlussfestes – in diesem Semester am 25. Januar in der Heilsarmee Sozialwerk Nürnberg – ist die Vergabe von Urkunden: Wer einen Themenblock komplett besucht hat, erhält diese besondere Anerkennung. Zusammen mit einem Begleitschreiben des Jobcenters Nürnberg unterstützt sie eventuelle Bewerbungsschreiben der Teilnehmer.
Anmeldung und InformationenAlle Veranstaltungen der Straßenkreuzer Uni sind kostenlos. Bei manchen ist die Teilnehmerzahl begrenzt und eine Anmeldung erforderlich.
Straßenkreuzer e.V.0911 217 593[email protected]
Die Straßenkreuzer Uni ist ein Projekt des Straßenkreuzer e.V. Er wurde 1994 gegründet und leistet „Hilfe zur Selbsthilfe“ für Frauen und Männer in sozialen Schwierigkeiten. Der Verein freut sich über Spenden für seine Arbeit. Mehr unter www.strassenkreuzer.info
Diese Förderer und Partner unterstützen die Straßenkreuzer Uni finanziell:
Wir danken unseren Kooperationspartnern:
• Akademie CaritasPirckheimerHaus• ChristineKrellerHaus der Stadtmission Nürnberg e.V.• Der Beck GmbH, ErlangenTennenlohe• Die Heilsarme Sozialwerk Nürnberg• Domus Misericordiae, Caritasverband Nürnberg e.V.• JeanFrancois Drozak, Kulturschaffender• Evang.Luth. Kirchengemeine St. Sebald, Nürnberg• Fenster zur Stadt, Nürnberg• Frauenhaus Nürnberg• FriedrichAlexanderUniversität ErlangenNürnberg• Fürther Treffpunkt Wärmestube• gillitzer.net, Nürnberg• Hängematte – Notschlafstelle und Krisenhilfe für
Suchtmittelabhängige e.V., Nürnberg• Israelitische Kultusgemeinde Nürnberg• Jobcenter NürnbergStadt• KarlBrögerZentrum, Nürnberg• Karin Kays, Sozialpädagogin und Kunsttherapeutin• LUX – Junge Kirche Nürnberg • Godehard Neumann, arbeitete in der Erwachsenenbildung
und als Lehrbeauftragter• NorisArbeit (NOA) gGmbH, Nürnberg• Nürnberger ShantyChor• Ökumenische Wärmestube, Nürnberg• Sri Sithivinayagar Tempel Nürnberg• Stadt Fürth, Übergangswohnanlage für wohnungslose /
obdachlose Menschen• Stadt Nürnberg, Haus Großweidenmühle• Südstadtforum Service und Soziales, Nürnberg• Tagesstätte der Obdachlosenhilfe e.V., Erlangen
Konzeption, Organisation und Inhalt: Sandra Dichtl, Barbara Kressmann, Ilse Weiß Gestaltung: gillitzer.net
Die Programmhefte gibt es an allen Veranstaltungsorten,im Bürgerbüro am Hauptmarkt, im Fenster zur Stadt und im Bildungszentrum.
Herausgeber und Veranstalter:Straßenkreuzer e.V.WilhelmSpaethStraße 65 · 90461 NürnbergTelefon 0911 217593 [email protected] · www.strassenkreuzer.infoSpendenkonto: IBAN DE73 7002 0500 0009 8155 00BIC BFSWDE33MUE