praxisleitfaden fuer sap co -...
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Vorwort
Durch bloes logisches Denken vermgen wir keinerlei Wissen ber die
Erfahrungswelt zu erlangen; alles Wissen ber die Wirklichkeit geht von der Erfahrung
aus und mndet in ihr.
Albert Einstein
Danke
meinem liebsten Dirk fr das wunderschne Cover und die ausgezeichnete Idee!
Auf Grund der vielen Anfragen habe ich nunmehr eine Zusammenfassung fr Sie
erstellt.
Wer das Controlling prfen will, wird erst einmal feststellen, dass es nur sehr selten
ein Richtig und ein Falsch gibt.
Vielmehr geht es darum die Einstellungen zu verstehen und den
Unternehmensrichtlinien gegenberzustellen.
Dabei ist auf bereinstimmung, Verstndlichkeit und Effizienz zu verproben. Dieser
Praxisleitfaden soll Ihnen eine Hilfestellung bei der Lokalisation der Einstellungen sein.
Gleichwohl sollen Sie in die Lage versetzt werden, eine Prfung hinsichtlich
vordefinierter kritischer Berechtigungen im Umfeld des Controllings durchfhren zu
knnen.
Fr Fragen und Anregungen erreichen Sie mich per Mail:
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Rechtliche Hinweise
Das vorliegende Werk ist in all seinen Teilen urheberrechtlich geschtzt. Alle Rechte
vorbehalten.
Die in diesem Werk wiedergegebenen Gebrauchsnamen, Handelsnamen,
Warenbezeichnungen usw. knnen auch ohne besondere Kennzeichnung Marken
sein und als solche den gesetzlichen Bestimmungen unterliegen.
Bei SAP und SAP R/3 handelt es sich um eingetragene Warenzeichen der SAP
AG.
Ungeachtet der Sorgfalt, die auf die Erstellung von Abbildungen und Texten
verwendet wurde, kann der Autor fr mgliche Fehler und deren Folgen keine
juristische Verantwortung oder irgendeine Haftung bernehmen.
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Inhaltsverzeichnis
1 Einfhrung Controlling..............................................................................................................8 1.1 Begriffsklrung..................................................................................................................9 1.2 Integration.......................................................................................................................10 1.3 Aufbau ............................................................................................................................11
2 Unternehmensstruktur ............................................................................................................16 2.1 Der Mandant...................................................................................................................16 2.2 Der Buchungskreis .........................................................................................................17 2.3 Der Kostenrechnungskreis .............................................................................................20 2.4 Der Geschftsbereich.....................................................................................................21 2.5 Geschftsbereiche fr die Konsolidierung......................................................................22 2.6 Funktionsbereich ............................................................................................................23 2.7 Ergebnisbereich..............................................................................................................24 2.8 Der Kontenplan...............................................................................................................25 2.9 Profit-Center ...................................................................................................................26
3 Gemeinkostencontrolling ........................................................................................................27 3.1 Gemeinkosten ................................................................................................................28 3.2 Vollkosten- Teilkostenbasis ............................................................................................28 3.3 Stammdaten ...................................................................................................................30
3.3.1 Kostenarten ..................................................................................................................30 3.3.2 Kostenartentyp .............................................................................................................31 3.3.3 Kostenarteneigenschaft ................................................................................................39 3.3.4 Kostenartengruppe .......................................................................................................40 3.3.5 Kostenstellen ................................................................................................................42 3.3.6 Kostenstellenart ............................................................................................................44 3.3.7 Kostenstellengruppe.....................................................................................................46 3.3.8 Leistungsart ..................................................................................................................48 3.3.9 Leistungsartengruppen.................................................................................................50 3.3.10 Kostenstellenhierarchie ................................................................................................52 3.3.11 Statistische Kennzahlen ...............................................................................................54 3.3.12 Statistische Kennzahlengruppe ....................................................................................55
3.4 Zeitbezogenheit der Stammdaten ..................................................................................57 3.4.1 Gltigkeitszeitraum .......................................................................................................57 3.4.2 Betrachtungszeitraum...................................................................................................58
3.5 IST Buchungen...............................................................................................................61 3.5.1 Die externe Belegnummernvergabe .............................................................................61 3.5.2 Die interne Belegnummernvergabe ..............................................................................62 3.5.3 Vorgangsart ..................................................................................................................62 3.5.4 Belegart ........................................................................................................................67 3.5.5 Belegauswertungen......................................................................................................70 3.5.6 Die Unterscheidung der IST-Buchungen......................................................................73 3.5.7 Buchungen aus anderen Modulen................................................................................73 3.5.8 CO-interne Umbuchungen............................................................................................77 3.5.9 Direkte Leistungsverrechnung......................................................................................78 3.5.10 Obligo ...........................................................................................................................80
3.6 Buchungs- und Kontierungslogik....................................................................................83 3.6.1 Buchung auf Kostenstellen...........................................................................................83 3.6.2 Buchung auf Kostenstelle und Auftrag .........................................................................84 3.6.3 Erlsbuchungen............................................................................................................85 3.6.4 Automatische Kontierung..............................................................................................86 3.6.5 Validierung Substitution .............................................................................................88
3.7 Periodenabschluss .........................................................................................................91 3.7.1 Zyklus-Segment-Technik ..............................................................................................92 3.7.2 Periodensperre .............................................................................................................96
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3.8 Planung ..........................................................................................................................98
3.8.1 Versionskonzept ...........................................................................................................98 3.8.2 Planungsintegration....................................................................................................102 3.8.3 Tarife fr die interne Leistungsverrechnung ...............................................................103
3.9 Schnittstellenintegration ...............................................................................................105 3.10 Innenauftrge ...............................................................................................................107
4 Produktkostenplanung..........................................................................................................112 4.1 Der Materialstammsatz.................................................................................................113
4.1.1 Aufbau eines Materialstammsatzes............................................................................113 4.2 Preissteuerung .............................................................................................................115
4.2.1 Der Standardpreis.......................................................................................................115 4.2.2 Der gleitende Durchschnittspreis................................................................................115
4.3 Stckliste ......................................................................................................................116 4.4 Arbeitsplne..................................................................................................................122 4.5 Arbeitsplatz...................................................................................................................127 4.6 Kalkulation ....................................................................................................................130
4.6.1 Kalkulationsvarianten..................................................................................................130 4.6.2 Kalkulationsart ............................................................................................................131 4.6.3 Bewertungsvariante ....................................................................................................132 4.6.4 Kalkulationsschema....................................................................................................134 4.6.5 Kalkulationsstufen/Dispositionsstufen ........................................................................138 4.6.6 Kalkulationsauswertungen..........................................................................................142 5 Ergebnisrechnung ................................................................................................................147
5.1 Merkmale und Wertefelder ...........................................................................................147 5.1.1 Betriebswirtschaftliche Verfahren ...............................................................................147 5.1.1 Merkmal ......................................................................................................................151 5.1.2 Merkmalswert .............................................................................................................153 5.1.3 Ergebnisbereich..........................................................................................................155 5.1.4 Ergebnisobjekte..........................................................................................................156 5.1.5 Wertfelder ...................................................................................................................157
5.2 Ableitungen...................................................................................................................158 5.3 Werteflsse IST und Plan.............................................................................................161
5.3.1 Bewertung...................................................................................................................161 5.3.2 Die Bewertungsstrategie.............................................................................................162 5.3.3 Automatische Kontenfindung aus FI / MM..................................................................164
5.4 Ergebnis-Berichtswesen...............................................................................................167 6 Berechtigungsprfung ..........................................................................................................170
6.1 Vorbereitung .................................................................................................................170 6.2 Die Berechtigungsobjekte des Controlling....................................................................173
6.2.1 Controlling Allgemein..................................................................................................173 6.2.1.1 K_PVARIANT- Berechtigung fr Erfassungsvarianten ............................................173 6.2.1.2 K_CRM_REP Berechtigungsverprobung CRM - CO............................................174
6.2.2 CO Material-Ledger .................................................................................................175 6.2.2.1 K_ML_VA CO Material-Ledger: Bewertungskreis ................................................175 6.2.2.2 K_MLNUSER -CO Material-Ledger: Einzelabrechnung (nicht mehr verwenden) ...176 6.2.2.3 K_ML_MTART- CO Material-Ledger: Materialart ....................................................177 6.2.2.4 K_MLPUSER CO Material-Ledger: Werksabrechnung (nicht mehr verwenden) .178 6.2.2.5 K_MLPR _VA CO Materialpreisnderung: Bewertungskreis................................179
6.2.3 CO ABC...................................................................................................................180 6.2.3.1 K _ABC Allgemeines Berechtigungsobjekt Geschftsprozesse ...........................180 6.2.3.2 K_CBPR_SET CO-ABC: Geschftsprozess-Gruppen .........................................182 6.2.3.3 K_CKPH_SET CO-ABC: Kostentrger-Gruppen..................................................183 6.2.3.4 K_CBPR _PLA CO- ABC: Planung Geschftsprozesse.......................................184
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6.2.4 CO-CCA: Kostenstellenrechnung...............................................................................185
6.2.4.1 K_CCA Allgemeines Berechtigungsobjekt fr Kostenstellenrechnung.................185 6.2.4.2 K _CSKA_SET Kostenarten-Gruppen ..................................................................187 6.2.4.3 K_CSKB _PLA CO-CCA: Kostenarten-Planung...................................................188 6.2.4.4 K_CSKB CO-CCA: Kostenarten-Stamm ..............................................................189 6.2.4.5 K_CSKS_BUD CO-CCA: Kostenstellen- Etatplanung..........................................190 6.2.4.6 K_CSKS_SET CO CCA: Kostenstellen-Gruppen.................................................191 6.2.4.7 K_CSKS_PLA CO-CCA: Kostenstellen-Planung..................................................192 6.2.4.8 K_CSKS CO-CCA: Kostenstellen-Stamm ............................................................193 6.2.4.9 K_CSLA_SET CO-CCA: Leistungsarten-Gruppen ...............................................194 6.2.4.10 K_CSLA CO-CCA: Leistungsarten-Stamm...........................................................195 6.2.4.11 K_REPO_CCA CO-CCA: Reporting auf Kostenstellen/Kostenarten....................196 6.2.4.12 K_KA03 CO-CCA: Statistische Kennzahlen .........................................................198 6.2.4.13 K_KA03_SET CO-CCA: Statistische-Kennzahlen-Gruppen.................................199
6.2.5 CO-OPA: Innenauftrag ...............................................................................................200 6.2.5.1 K_ORDER CO-OPA: Allgemeines Berechtigungsobjekt fr Innenauftrge..........200 6.2.5.2 K_AUFK_ART - Auftragsarten.................................................................................203 6.2.5.3 K_AUFK_SET - Auftragsgruppen ............................................................................204 6.2.5.4 K_REPO_OPA Reporting auf Auftrgen ..............................................................205
6.2.6 CO-PC : Produktkostencontrolling..............................................................................206 6.2.6.1 K_WIP WIP-Ermittlung .........................................................................................206 6.2.6.2 K_KEKO - Erzeugniskalkulation ..............................................................................207 6.2.6.3 K_FCO - Fehlerkostenabwicklung ...........................................................................208 6.2.6.4 K_FVMK Freigabe / Vormerkung Erzeugniskalkulation........................................209 6.2.6.5 K_CKPH Kostentrger..........................................................................................210 6.2.6.6 K_CKBS - Musterkalkulationen ...............................................................................211 6.2.6.7 K_PKSA - Produktionskostensammler ....................................................................212 6.2.6.8 K_CKBOB - Produktrecherche ................................................................................213 6.2.6.9 K_SUM_ORD Verdichtung Auftrge.....................................................................214 6.2.6.10 K_SUM_COST- Verdichtung Kostentrger .............................................................215 6.2.6.11 K_SUM_PROJ Verdichtung Projekte ...................................................................216
6.2.7 CO ..............................................................................................................................217 6.2.7.1 K_SUM_CO Allgemeine CO-Verdichtung ohne Klassifizierung ...........................217 6.2.7.2 K_KFPP_DCT Belegart fr Transferpreisvereinbarungen....................................218 6.2.7.3 K_KFPI_DCT Belegart fr Transferpreisverrechnungen .......................................219 6.2.7.4 K_MOB_DCT Belegart fr manuelle Mittelreservierung .......................................220 6.2.7.5 K_TEMPL Berechtigung Template (ABC-Verrechnung, Formelplanung etc.) ......221 6.2.7.6 K_PEP Berechtigungsobjekt zum Period End Partner (PEP)...............................222 6.2.7.7 K_ZENTSL - Entlastung ..........................................................................................223 6.2.7.8 K_ZZUSSL Gemeinkostenzuschlag .....................................................................224 6.2.7.9 K_KA_RPT Interaktive Recherche Bericht ...........................................................225 6.2.7.10 K_KA_RCS Interaktive Recherche Zeilen-/ Spaltenstrukturen..............................227 6.2.7.11 K_ZKALSM Kalkulationsschema..........................................................................228 6.2.7.12 K_ORGUNIT Organisationseinheiten bei Ist-Buchungen .....................................229 6.2.7.13 K_TKA50 Planerprofile .........................................................................................230 6.2.7.14 K_REPO_USR Reporting / Benutzereinstellungen ..............................................231 6.2.7.15 K_KA_TREK Verdichtungsebenen .......................................................................232 6.2.7.16 K_KA09_KVS Version ..........................................................................................233 6.2.7.17 K_VRGNG Vorgnge, Ist-Buchungen und Plan- / Ist-Verrechnungen .................234 6.2.7.18 K_ZBASSL Zuschlagsbasis..................................................................................235 6.2.7.19 K_ZSCHL Zuschlagsschlssel .............................................................................236
6.2.8 EC-BP : Enterprise Controlling - Business Planning ..................................................237 6.2.8.1 K_KC_PL Berechtigung fr Planungslayouts .......................................................237
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6.2.9 EC-PCA : Enterprise Controlling Profit Center Accounting......................................238
6.2.9.1 K_PCAB_DEL Bewegungsdaten lschen ............................................................238 6.2.9.2 K_PCAF_UEB FI-Datenbernahme .....................................................................238 6.2.9.3 K_PCAI_UEB Ist-Datenbernahme.......................................................................239 6.2.9.4 K_PCAL_GEN Ledger generieren und aktivieren ................................................240 6.2.9.5 K_PCAM_UEB MM-Datenbernahme..................................................................241 6.2.9.6 K_PCAP_UEB Plandatenbernahme....................................................................242 6.2.9.7 K_PCAP_SET Planungshierarchie.......................................................................243 6.2.9.8 K_PCAS_PRC Profit-Center..................................................................................244 6.2.9.9 K_PCA_REAL Realignment fr Profit-Center-Zuordnungen zu CO-Stammdaten245 6.2.9.10 K_PCAS_UEB SD-Datenbernahme ....................................................................245 6.2.9.11 K_PCAR_SRP Standardreports und Datensets ...................................................246 6.2.9.12 K_PCAR_REP Summen- und Einzelpostenberichte ............................................247 6.2.9.13 K_PCAD_UM Umlage / Verteilung .......................................................................249 6.2.9.14 K_PCA Verantwortungsbereich Profit-Center.......................................................250
6.2.10 Ergebnisbericht...........................................................................................................252 6.2.10.1 K_KEB_BER Ergebnisbericht: Berechtigungsobjekte ..........................................252 6.2.10.2 K_KEB_BER Ergebnisbericht: Berichtsname.......................................................253 6.2.10.3 K_KEB_RC Formulare...........................................................................................255 6.2.10.4 K_KEB_TC Ergebnisberichte ................................................................................256
6.2.11 Ergebnisplanung.........................................................................................................257 6.2.11.1 K_KEPL_TC Ergebnisplanung ..............................................................................257 6.2.11.2 K_KEPL_BER Ergebnisplanung: Berechtigungsobjekte ......................................258 6.2.11.3 K_KEB_BER Ergebnisplanung: Einstieg ..............................................................259 6.2.11.4 K_KEB_BER Ergebnisplanung: Planungsintegration ...........................................260 6.2.11.5 K_KEB_BER Ergebnisplanung: Planungslayout ..................................................261 6.2.11.6 K_KEPL_VER Ergebnisplanung: Planversion ......................................................262
6.2.12 Ergebnisrechnung.......................................................................................................263 6.2.12.1 K_KER_TC Ableitungsregeleintrge .....................................................................263 6.2.12.2 K_KEDT_TC Datenbernahme in CO-PA .............................................................263 6.2.12.3 K_KEA_ERG Ergebnisbereich setzen...................................................................264 6.2.12.4 K_KEA_ERG - Ergebnisbereichspflege...................................................................264 6.2.12.5 K_KEI_TC - Istdaten................................................................................................265 6.2.12.6 K_KEKD_TC - Konditionen......................................................................................265 6.2.12.7 K_KED_UM - Kostenstellenumlage.........................................................................266 6.2.12.8 K_KES_TC Strategie Merkmalsableitung.............................................................267 6.2.12.9 K_KEA_ALE - Verteilung .........................................................................................267 6.2.12.10 K_KEA_NET - Zuordnungsnderungen ..................................................................268
6.2.13 Material-Ledger...........................................................................................................269 6.2.13.1 K_ML_MGV Stammdaten des Mengengerstverwalters......................................269
6.2.14 SAP EIS (Executive Information System) Berechtigungen......................................270 6.2.14.1 K_KC_DE Erfassungslayout / Datenerfassung ....................................................270 6.2.14.2 K_KC_FC Berechtigung Funktionscode ...............................................................271 6.2.14.3 K_KC_PRC Berechtigung Prsentation / Formular ..............................................272 6.2.14.4 K_KC_PBR Berechtigung Prsentation Objekte ..................................................273 6.2.14.5 K_KC_DSK Berechtigung fr Strukturen und Kennzahlen ....................................274 6.2.14.6 K_KC_DB_VS Berechtigung Datenbasis, Version und Plan-Ist-Kennzeichen .....276 6.2.14.7 K_KC_HI Berechtigung fr Hierarchien ................................................................278 6.2.14.8 K_KC_DB Berechtigung fr Datenbasis ...............................................................279 6.2.14.9 K_KC_DS Berechtigung zur Datenstrukturpflege.................................................282 6.2.14.10 K_KC_PR Berechtigung zur Prsentation ............................................................284 6.2.14.11 K_TP_VALU Transferpreisbewertungen ..............................................................286
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6.3 Kritische Berechtigungen..............................................................................................287
6.3.1 Unternehmensorganisation.........................................................................................287 6.3.2 Laufende Einstellung ..................................................................................................290 6.3.3 Kostenart ....................................................................................................................291 6.3.4 Kostenstellen ..............................................................................................................295 6.3.5 Innenauftrge .............................................................................................................303 6.3.6 Generelle kritische Berechtigungen............................................................................307 6.3.7 Kritische Berechtigungen des Customizing ................................................................309 6.3.8 Verbuchungsadministration ........................................................................................309 6.3.9 Tabellen......................................................................................................................310
6.4 Transaktionen...............................................................................................................311 6.5 Transaktionen zu Berichten..........................................................................................355 6.6 Tabellen........................................................................................................................358
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EINFHRUNG CONTROLLING
1 Einfhrung Controlling
Bei der Prfung des Controllings geht es im Wesentlichen darum, die Abbildung der
internen Kosten Leistungsrechnungsablufe zu verstehen und eine Einschtzung der
diversen Nutzungsmglichkeiten vornehmen zu knnen.
Es gilt also die aktuellen Einstellungen aufzunehmen und den Unternehmensvorgaben
gegenberzustellen.
Diese Ausfhrungen sollen einen berblick ber die wichtigen Bereiche des
Controllings geben und zugleich ein Hilfsmittel sein die zugehrigen
Prozessabbildungen verstndlich zu machen.
Gleichwohl sollen Sie in die Lage versetzt werden eine Einschtzung bezglich eines
sinnvollen und effizienten Controllings im SAP Umfeld vorzunehmen.
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1.1 Begriffsklrung
Der Ursprung des Begriffes Controlling lsst sich aus dem mittelalterlichen Latein
herleiten. Dort wurde die Bezeichnung contra rolatus (Gegenrolle) fr eine zweite
Aufzeichnung, zum Zweck der Kontrolle, fr ein- und auch ausgehende Gelder
verwandt. Daraus wurde spter der Bergiff contre rle im Franzsichen; der
englische Sprachraum hatte als Pendant die Bezeichnung counter roll. Zur
nachfolgenden Bezeichnung des Countroller gibt es am englischen Knigshof erste
Aufzeichnungen im 15. Jahrhundert, die eine Stelle zur Aufzeichnung ber Gter- und
Geldbewegungen beschreiben.
Somit ist klar, dass eine bersetzung des Begriffes Controller mit Kontrolle nicht
ausreichend ist.
Das Controlling ist als Instrument zur Lenkung, Steuerung, Beherrschung oder auch
Regelung von Prozessen zu verstehen. Es wird fhrungsuntersttzend eingesetzt.
Darum versteht man unter Controlling heute die betriebswirtschaftliche Untersttzung
bei der Planung, Steuerung und Kontrolle von Organisationen, Prozessen oder
Projekten. Die Bereitstellung der zugehrigen Informationen ist ein wesentlicher
Bestandteil dieses Bereiches. Letztlich geht es im Controlling darum, die
Wirtschaftlichkeit in allen betrieblichen Bereichen unter Einbeziehung von
Querschnitts- und Koordinationsfunktionen zu gewhrleisten.
Zusammenfassend kann man die wesentlichen charakteristischen Merkmale der
Kosten-Leistungs-Rechnung, die neben der Finanz- und Investitionsrechnung den
Hauptbestandteil des internen Rechnungswesens reprsentiert, wie folgt darstellen:
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Es existieren keine gesetzlichen Vorschriften.
1. Es besteht keine Verffentlichungspflicht der Zahlen und Daten.
2. Die innerbetrieblichen Vorgnge sollen abgebildet werden.
3. Es soll eine wert- und mengenmige Erfassung von Kosten und Leistungen
erfolgen.
4. Es dient als Instrument der Wirtschaftlichkeitskontrolle.
5. Es dient als Instrument der Preisbildung.
! Ergnzender Hinweis: Whrend fr die Finanzbuchhaltung im IKR von 1970 (Abschlussgliederungsprinzip
Zweikreissystem) beispielsweise die Kontenklassen 0-8 eingerichtet sind, wird
die Betriebsbuchhaltung in der Kontenklasse 9 (KLR) abgebildet.
Im GKR von 1953 findet das Prozessgliederungsprinzip (z.B. Beschaffung, Lager,
Produktion) Anwendung. Die Kosten- und Leistungsrechnung wird direkt in die
Buchungsablufe integriert (Einkreissystem).
1.2 Integration
Whrend sich die Finanzbuchhaltung durch die Darstellung des externen
Rechnungswesens auszeichnet, dient das Controlling als Darstellungsmedium des
internen Rechnungswesens die Gegenrolle.
Die relevanten Controllingdaten stammen im Wesentlichen aus dem FI.
Diese Daten sind in Anlehnung an die gesetzlichen Anforderungen konzipiert und
korrespondieren nicht uneingeschrnkt mit den Anforderungen des Controllings.
Daraus resultierend werden die Daten aus FI um die Elemente aus dem CO erweitert
und entsprechend modifiziert.
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Dabei werden die Kosten und Erlse den verschiedenen CO-Kontierungsobjekten
zugeordnet, wie z.B. Kostenstellen, Geschftsprozessen, Projekten oder Auftrgen.
Die relevanten Konten der Finanzbuchhaltung werden im Controlling als Kostenarten
bzw. Erlsarten gefhrt
Es gibt jedoch auch Datenintegrationsschnittstellen zu anderen Bereichen, wie z.B.
zur Fertigung oder Instandhaltung.
Datenintegration aus anderen Modulen:
Kostenartenrechnung
Kostenstellenrechnung
[Auftrge] [Prozesse]
Produktkostencontrolling
Ergebnis- und Marktsegmentrechnung
Erlsartenrechnung
FI
MM
HR
AA
SD
PP
1.3 Aufbau
Das Controlling Modul besteht aus verschiedenen Komponenten.
Gemeinkostencontrolling (CO-OM Overhead Cost Controlling)
Das Gemeinkostencontrolling bildet die betriebswirtschaftliche Hauptaufgabe
ab, denn hier werden die Kosten und Erlse verursachungsgerecht gesammelt
und zugeordnet.
Es umfasst die Teilkomponenten:
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Teilkomponente Bezeichnung Bedeutung
Kostenartenrechnung CO-OM-CEL Cost Element Accounting
Die Kosten- und Erlsartenrechnung reprsentiert den Anteil, in dem die in einer
Abrechnungsperiode angefallenen Kosten erfasst und gegliedert werden.
Die Kostenartenrechnung dient zur Systematisierung aller anfallenden Kostenarten (Material,
Personal, usw.) und beantwortet die Frage In welcher Hhe welche Kosten entstanden sind.
Kostenstellenrechnung CO-OM-CCA Cost Center Accounting
In der Kostenstellenrechnung wird die Zuordnung der Gemeinkosten auf die Kostenstellen
vorgenommen.
Die Kostenstellenrechnung soll also ermitteln Wo in welcher Hhe jeweils Kosten angefallen sind.
Prozesskostenrechnung CO-OM-ABC Activity Based Costing
In der Prozesskostenrechnung werden die unternehmensspezifischen Geschftsprozessplanungen
abgebildet. Es sollen die Stckkosten in den einzelnen Prozessen periodenbergreifend bestimmt
werden.
Leistungsarten CO-OM-ACT Activity Types
Gemeinkostenauftrge CO-OM-OPA Overhead Orders
Gemeinkostenprojekte CO-OM-PRO Overhead Projects
Innenauftrge CO-OM-OPA Overhead Orders
Das betriebliche Auftragswesen wird in externe und interne Auftrge unterteilt.
Statistische Kennzahlen CO-OM-STA Statistical Key Figures
Informationssystem CO-OM-IS Information System
Das Informationssystem reprsentiert das flexible Konzernberichtswesen.
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Produktkostenrechnung (CO-PC Product Cost Controlling)
Die Produktkostenrechnung dient zur Bereitstellung von Kosteninformationen
fr strategische und operative Entscheidungen. ber diese Rechnung knnen
die Kosten ermittelt werden, die bei der Herstellung eines Produktes oder einer
Leistung anfallen. So kann die untere Preisgrenze fr eine profitable
Vermarktung eines Produkts ermittelt werden. Gleichwohl dient sie als
Instrument zur Bestandswertung, diese wiederum entspricht einer gesetzlichen
Anforderung.
Sie umfasst die Teilkomponenten:
Teilkomponente Bezeichnung Bedeutung
Produktkostenplanung CO-PC-PCP Product Cost Planning
In der Produktkostenplanung wird die auftragsneutrale Kalkulation eines Produktes vorgenommen.
Kostentrgerrechnung CO-PC-OBJ Cost Object Controlling
Die Kostentrgerrechnung ordnet die im Unternehmen aufgetretenen Kosten den diversen
Leistungseinheiten (z.B. Erzeugnisse) zu.
Die Kostentrgerrechnung fasst die Aufwendungen zusammen, die fr die Produktion der
verschiedenen Erzeugnisse (Kostentrger) gettigt wurden.
Istkalkulation/Material-
Ledger
CO-PC-ACT Actual Costing/Material Ledger
Informationssystem
Produktkostencontrolling
CO-PC-IS Product Cost Controlling Information System
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Ergebnis- und Marktsegmentrechnung (CO-PA Profitibility Analysis)
Die Marktsegmentrechnung dient der exakten Zuordnung von Erlsen und
Kosten, gegliedert nach Produkten, Kunden usw.. Sie analysiert den
Unternehmenserfolg durch die Betrachtung der einzelnen Marktsegmente. Die
Ergebnisdarstellung erfolgt nach dem Umsatzkostenverfahren. Dieses
Instrument dient primr dem Vertriebscontrolling, und somit als
Entscheidungsgrundlage fr Preisfindung, Konditionierung u. v. a..
Sie umfasst die Teilkomponenten:
Teilkomponente Bezeichnung Bedeutung
Werteflsse im Ist CO-PA-ACT Flows of Actual Values
Informationssystem CO-PA-IS Information System
Stammdaten CO-PA-MD Master Data
Absatz- und
Ergebnisplanung
CO-PA-SPP Sales and Profit Planning
Strukturen CO-PA-ST Structures
Werkzeuge CO-PA-TO Tools
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Nachfolgend eine schematische Darstellung der Controllingbereiche:
UnternehmensbezogenesControlling
Gemeinkostencontrolling Produktkostencontrolling Ergebnis- undMarksegmentrechnung Profit-Center-Rechnung
Kostenarten-rechnung
Kostenstellen-rechnung
Prozesskosten-rechnung Innenauftrge
! PRFHINWEIS Lassen Sie sich die Dokumentation der konzeptionellen Ausprgung der
unternehmenseigenen Controlling-Anforderungen geben.
Prfen Sie unter zu Hilfenahme der nachfolgenden Kapitel die Umsetzung im SAP
System. Ergnzend sind dort die jeweiligen Prfhinweise zu bercksichtigen.
HINWEIS:
Fr die Tabellenanzeige in den nachfolgenden Kapiteln knnen Sie statt der
Transaktion SE16N selbstverstndlich auch eine andere Tabellenanzeigetransaktion verwenden wie beispielsweise SE16, SE17 o...
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UNTERNEHMENSSTRUKTUR
2 Unternehmensstruktur
Grundstzlich sollten die im Customizing hinterlegten Systemeinstellungen mit der
aktuellen Organisationsstruktur des Unternehmens bereinstimmen, um den
Buchungsstoff vollstndig und ordnungsmig abbilden zu knnen.
Vergleichen Sie die Organisationseinheiten mit der Dokumentation der geprften
Einheit.
Es gilt, dass das ERP-System die virtuelle Unternehmung als originres Abbild der
realen Unternehmung darstellen soll.
2.1 Der Mandant
Rufen Sie die Transaktion SE16N auf und tragen Sie den Tabellennamen T000 ein.
Danach klicken Sie auf die Schaltflche oder bettigen die Funktionstaste F8.
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Dann erscheint diese Liste:
Must have:
Mandant 000 System / Basismandant
Mandant 066 Fernwartung durch SAP (vorkonfiguriert)
Mandant xxx Produktivmandant
Optional:
Mandant 001 Kopie des 000
2.2 Der Buchungskreis
Ein Buchungskreis ist eine organisatorische Einheit, die durch die zwei Charakteristika
geprgt ist:
1. selbstndig bilanzierend,
2. rechtlich eigenstndig.
Eine bersicht erhlt man beim Aufruf der Transaktion SE16N mit Auswahl der Tabelle T001. In dieser Tabelle findet sich ebenso die Zuordnung eines Kontenplans zum Buchungskreis. Lassen Sie sich diese Tabelle mit der Transaktion SE16N anzeigen.
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Ein operativer Kontenplan wird gemeinsam von der Finanzbuchhaltung und der Kosten- und Erlsrechnung genutzt. Es kann neben dem operativen Kontenplan
ergnzend pro Buchungskreis einen abweichenden Landeskontenplan (alternative
Kontennummern) geben, der dann eine Gliederung in Anlehnung an die Erfordernisse
des jeweiligen Landesrechts aufweisen kann.
In der Selektionsmaske nehmen Sie keine Auswahl vor:
Bettigen Sie die Taste Ausfhren oder alternativ die Funktionstaste F8.
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! PRFHINWEIS Buchungskreise, in denen produktiv gearbeitet wird und die demzufolge den
gesetzlichen Aufbewahrungsfristen und dem Radierverbot unterliegen mssen in der
Spalte Produktiv mit einem "X" gekennzeichnet sein. Dieses Kennzeichen verhindert,
dass Lschprogramme unbeabsichtigt Daten des zugehrigen Buchungskreises
zurcksetzen.
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In der Tabelle T001 werden alle wesentlichen Referenzierungen der relevanten Organisationseinheiten gefhrt.
2.3 Der Kostenrechnungskreis
Jeder Kostenrechnungskreis muss mindestens einem Buchungskreis zugeordnet sein,
damit Buchungsabfolgen aus FI in CO erfolgen knnen.
Buchungskreis und Kostenrechnungskreis sind gekennzeichnet durch:
gleichem Kontenplan
gleicher Whrung
gleichen Geschftsbereichen.
Eine bersicht ber die Kostenrechnungskreise gibt die Tabelle TKA01. Lassen Sie sich diese Tabelle mit der Transaktion SE16N anzeigen.
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2.4 Der Geschftsbereich
Bei einem Geschftsbereich handelt es sich um eine interne Organisationseinheit zu
Auswertungszwecken. Gleichwohl kann er fr Zwecke der internen Bilanz und G + V
herangezogen werden.
Im Rahmen der Kostenrechnung knnen Kostenstellen zusammengefasst werden;
dies erfolgt mittels der Geschftsbereiche. Zu diesem Zweck wird der
Geschftsbereich Kostenstellenstamm hinterlegt. Die Erfassung des
Geschftsbereichs erfolgt als Zusatzkontierung im Rahmen der Belegerfassung.
Die Geschftsbereiche werden in der Tabelle TGSB gefhrt, die Sie mit Hilfe der Transaktion SE16N zur Anzeige bringen knnen.
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2.5 Geschftsbereiche fr die Konsolidierung
Geschftsbereiche knnen im Rahmen von Abschlussarbeiten konsolidiert werden.
Einen berblick der Geschftsbereiche, die fr eine Konsolidierung eingerichtet sind,
erhalten Sie ber die Transaktion SE16N in der Tabelle TGSBK.
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2.6 Funktionsbereich
Der Funktionsbereich ist die organisatorische Einheit des Rechnungswesens, die das
Unternehmen gem den Anforderungen des Umsatzkostenverfahrens gliedert. Bei
der Anwendung des Umsatzkostenverfahrens ist die Einrichtung von
Funktionsbereichen obligat. Eine bersicht erhalten Sie mittels SE16N der Tabelle TFKB.
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2.7 Ergebnisbereich
Ergebnisbereiche dienen zur Abbildung der Ergebnis- und Marksegmentsrechnung.
Sie reprsentieren die oberste Hierarchieebene des referenzierenden Berichtswesens.
Diese Art des Reporting ermglicht eine flexible Auswertung bis zur Ebene der
einzelnen Produkte. Basis fr dieses Auswertungsschema ist das
Umsatzkostenverfahren.
Einem Ergebnisbereich knnen mehrere Kostenrechnungskreise zugeordnet sein.
Es knnen diverse Ergebnisbereichsstrukturen eingerichtet werden. Gngige Praxis
ist die Nutzung einer Struktur, da diese bereits maximale Modifikationsoptionen
ermglicht.
Eine bersicht der Ergebnisbereiche erhalten Sie ber die Transaktion SE16N indem Sie die Tabelle TKEB aufrufen.
Die Zuordnung der Kostenrechnungskreise zu den Ergebnisbereichen knnen Sie der
Tabelle TKA01 entnehmen.
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2.8 Der Kontenplan
Der Kontenplan ist das Verzeichnis aller Konten, die in einem Buchungskreis zur
Verfgung stehen. Der Kontenplan bildet sowohl das externe als auch das interne
Rechnungswesen ab.
Lassen Sie sich die Tabelle T004 mit der Transaktion SE16N anzeigen.
Nachfolgend eine graphische bersicht der relevanten Organisationseinheiten:
Mandant
Buchungskreis
800
1000 ibs0
1000 2000 0001 0002
Ergebnisbereich
Kosten-rechnungskreis
1000
Kosten-rechnungskreis
2000
Geschftsbereich
2000
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2.9 Profit-Center
Bei dem Profit-Center handelt es sich um eine interne Organisationseinheit zur
Unternehmenssteuerung; sie ist regulr dem Unternehmenscontrolling zugeordnet
und wird hier lediglich zur Begriffsklrung mit aufgefhrt. Das Profit-Center gliedert
das Unternehmen in Anlehnung an die Erfordernisse des Managements. Es besteht
die Mglichkeit Ergebnisse nach dem Umsatzkosten- oder Gesamtkostenverfahren zu
ermitteln und auf Profit-Center Ebene auszuweisen.
Eine bersicht der eingerichteten Profit-Center erhalten Sie durch Anzeige der Tabelle
CEPC mit der Transaktion SE16N.
Die Buchungskreiszuordnung der Profit-Center ist in der Tabelle CEPC_BUKRS.
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GEMEINKOSTENCONTROLLING
3 Gemeinkostencontrolling
Einzelkosten lassen sich dem Kostentrger (Produkt) direkt zuordnen.
Gemeinkosten lassen sich nur ber eine innerbetriebliche Leistungsverrechnung
ber Kostenstellenrechnung dem Kostentrger zuordnen.
Fixe Kosten sind unabhngig von einer Beschftigungsnderung.
Variable Kosten ndern sich in ihrer Hhe mit der Beschftigungsnderung.
Zurechenbarkeitauf Produkteinheit Einzelkosten
Gemeinkosten
unechteGemeinkosten
echteGemeinkosten
Vernderlichkeit Variable Kosten Fixe Kosten
Beispiele
Werkstoffkosten
Verpackungskosten
Provisionen
Hilfsstoffkosten
Energiekosten
ProduktartkostenProduktgruppenkosten
Fertigungsvorbereitungs-kosten
Lohnkosten
Abschreibungen
Betriebs-stoffkosten
ggfs.Energiekosten
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3.1 Gemeinkosten
Bei Gemeinkosten handelt es sich um Kosten, die nicht direkt der Fertigung von
Produkten oder der Bereitstellung von Dienstleistungen zugeordnet werden knnen.
Gemeinkosten werden den Orten, an denen sie angefallen sind, oder den Aktivitten,
die ihre Entstehung verursacht haben, zugeordnet.
Dabei sind zwei Arten von Gemeinkosten zu unterscheiden:
Echte Gemeinkosten
Knnen keinem betrieblichen Kostentrger direkt zugeordnet werden.
Unechte Gemeinkosten
Knnen aus erfassungstechnischen Grnden nicht zugeordnet werden.
3.2 Vollkosten- Teilkostenbasis
Bei der Verrechnung der variablen und fixen Kosten wird nach Vollkosten- und
Teilkostenbasis unterschieden.
Bei der Vollkostenbasis werden smtliche Kosten auf den Kostentrger verrechnet.
Bei der Teilkostenbasis werden nur die variablen Kosten auf den Kostentrger
verrechnet. Die variablen Gemeinkosten werden dabei ber die Kostenstellen
verrechnet.
Die Einzelkosten werden direkt aus der Kostenartenrechnung auf die Kostentrger
verrechnet.
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Nachfolgend eine schematische Abbildung der Verrechnungsarten.
Vollkostenrechnung
Kostenarten-rechnung
Kostenstellen-rechnung
Kostentrger-rechnung
Gemeinkosten Gemeinkosten Gemeinkosten
Einzelkosten Einzelkosten
Erlsrechnung
Ergebnisrechnung
Teilkostenrechnung
Kostenarten-rechnung
Kostenstellen-rechnung
Kostentrger-rechnung
FixeGemeinkosten
FixeGemeinkosten
VariableGemeinkosten
Einzelkosten Einzelkosten
Ergebnisrechnungz.B. Deckungsbeitrags-
rechnung
VariableGemeinkosten
VariableGemeinkosten Erlse
- variable Selbstkosten= Deckungsbeitrag I- fixe Kosten= Unternehmenserfolg
Erlsrechnung
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3.3 Stammdaten
3.3.1 Kostenarten
Unter dem Begriff Kostenarten sind die Sachkonten zu verstehen, die fr das
Controlling von Bedeutung sind. Mit Hilfe der Kostenarten ist nachvollziehbar, welche
Kosten in welcher Hhe anfallen.
Es werden drei Kostenarten unterschieden, wobei die Unterscheidung jeweils nach
Herkunft der Kosten ausgerichtet ist:
1. Primre Kostenarten / Erlsarten
Diese Kosten / Erlse entstehen auerhalb der Kostenrechnung fr z.B.
Personalkosten.
Fr die primren Arten muss in der Finanzbuchhaltung jeweils ein entsprechendes
Sachkonto eingerichtet sein (Aufwands- oder Erlskonto). Dieses Aufwandskonto
wird dann als Kostenart in der Kostenrechnung definiert. Transaktion zur Anlage
einer primren Kostenart: KA01.
Somit ist bei der Erfassung eines Geschftsfalles eine ergnzende
kostenrechnungsrelevante Kontierung ntig. Diese kann z.B. als Kostenstelle oder
Innenauftrag abgebildet werden. Auf diesem Wege ist sichergestellt, dass eine
Buchung aus der Finanzbuchhaltung unmittelbar auf das referenzierende CO-
Kontierungsobjekt fortgeschrieben wird.
2. Sekundre Kostenarten
Diese Kosten entstehen direkt in der Kostenrechnung. Sie treten bei
Weiterverrechnungen von Kosten auf und schlagen sich deshalb nicht in der
Finanzbuchhaltung nieder.
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Beispiele fr sekundre Kostenarten finden sich bei innerbetrieblichen
Leistungsverrechnungen, Zuschlagsrechnungen oder auch Abrechnungsvorgngen
fr den Wiedereinsatz selbst erstellter Gter. Fr sekundre Kostenarten darf
demnach kein referenzierendes Sachkonto in der Finanzbuchhaltung angelegt sein.
Transaktion zur Anlage einer sekundren Kostenart: KA06.
3.3.2 Kostenartentyp
ber den Kostenartentyp wird neben ergnzenden Steuerungsfunktionen
(anwendbare Vorgnge) reglementiert, ob ein Konto direkt oder indirekt bebucht
werden darf.
Bei einer direkten Buchung wird der Geschftsfall auf einem ausgewhlten Konto
erfasst. Dies gilt fr primre Kostenarten.
Bei einer indirekten Buchung erfolgt die Kontenauswahl durch das System. Dies gilt
fr sekundre Kostenarten.
In der Tabelle CSKB erhalten Sie mittels der Transaktion SE16N eine bersicht der Kostenarten. Nehmen Sie Ihre Selektion in Abhngigkeit der Kostenrechnungskreise
vor:
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Die kontenplanabhngigen Datenanteile sind in der Tabelle CSKA lokalisiert.
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Eine bersicht der Kostenartentypen und deren Zuordnung zu betriebswirtschaftlichen
Vorgngen erhalten Sie mittels der Transaktion SE16N. Tragen Sie den Tabellennamen TKAVK ein und generieren Sie die Aufbereitung via F8.
ber die integrierte Druckwertehilfetaste in den einzelnen Zeilen der jeweiligen
Spalten, knnen Sie sich sowohl die betriebswirtschaftlichen Vorgnge als auch die
Kostenartentypen anzeigen lassen, die in Ihrem Unternehmen eingerichtet sind.
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Betriebswirtschaftliche Vorgnge:
Kostenartentypen:
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Alternativ knnen Sie sich ber die Transaktion KA23 eine bersicht der Kostenarten generieren lassen, in der ebenfalls die Kostenartentypen eingetragen sind.
Nehmen Sie Ihre Selektionseintrge vor und bettigen Sie die Drucktaste F8.
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! PRFHINWEIS In der Kostenrechnung wird nach Kostenarten (Klasse 6 und 7 Konten in der
Finanzbuchhaltung) und Erlsarten (Klasse 5 Konten in der Finanzbuchhaltung)
getrennt. In den Stammdaten der Kostenart wird diese Unterscheidung durch den
Kostenartentyp (1 fr Kosten, 11 fr Erlse) eingestellt. Prfen Sie ob diese
Unterscheidung entsprechend in den Stammdaten vorgenommen wurde, da sonst das
SAP System diese Buchungen nicht unterscheiden kann und
Sicherungsfunktionalitten wie das Sperren von Objekten gegen Erlsbuchungen
nicht greifen.
Finanzbuchhaltung Finanzbuchhaltung
CONTROLLING
0 1
Finanz-Umlauf-
vermgenund
kurzfristigesKapital
2
NeutraleAufwendungen
3
Materialbestand
4
Aufwandskonten
7
Fertige undHalbfertige
Erzeugnisse
8
Ertrge /Bestands-
vernderungen /aktive
Eigenleistungen
9
Abschluss
Primr-kosten
5
Sekundr-kosten
Sekundr-kosten-
arten
Erls-arten
BEISPIEL: INTERNATIONALER KONTENPLAN
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! PRFHINWEIS Prfen Sie, ob die angelegten Kostenarten mit der Unternehmensdokumentation
bereinstimmen. Lassen Sie sich die Zustndigkeiten der Kostenartenanlage und
Zuordnung erlutern. Die Zustndigkeiten sind ber eine ergnzende
Berechtigungsverprobung nachzuvollziehen.
Die Zuordnung der Sachkonten zu den Kostenarten erhalten Sie ber die Transaktion
SE16N durch Anzeige der Tabelle CSKA. Selektieren Sie den jeweiligen Kontenplan und bringen Sie Ihre Auswahl ber F8 zur Aufbereitung.
Die kostenrechnungskreisabhngigen Kostenarten Datenanteile sind in der Tabelle
CSKB abgelegt.
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! PRFHINWEIS Prfen Sie, ob diese Einstellungen mit der Unternehmensdokumentation
bereinstimmen und ob die Anforderungen hinsichtlich der sekundren Kostenarten
(kein Konto hinterlegen) hier eingehalten wurden.
Prfen Sie ob ggfs. funktionslose Elemente verwendet werden; diese knnen gelscht
werden, da sie die Stammdaten unntig belasten und den Anwender verwirren.
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3.3.3 Kostenarteneigenschaft
Bei der Kostenartenanlage knnen den Kostenarten Eigenschaften zugeordnet
werden. Eine bersicht dieser Eigenschaften ist in der Tabelle TKA4E angelegt, die Sie sich mittels SE16N anzeigen lassen knnen.
! PRFHINWEIS Prfen Sie, ob diese Eigenschaften mit den vorhandenen Dokumentationen
bereinstimmen.
Prfen Sie ob ggfs. funktionslose Elemente verwendet werden; diese knnen gelscht
werden, da sie die Stammdaten unntig belasten und den Anwender verwirren.
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3.3.4 Kostenartengruppe
Kostenarten werden dann zusammengefasst, wenn mehrere Kostenarten fr einen
Vorgang herangezogen werden knnen. Ein Beispiel wre eine Kostenartengruppe
Versicherungen, in der dann Haftpflicht-, Gebude-, Einbruchsversicherungen
u. v. m. zusammengefasst werden knnen.
Eine bersicht der Kostenartengruppen erhalten Sie mit der Transaktion KAH3. Lassen Sie sich dort zuerst ber die integrierte Druckwertehilfe die Liste der
gepflegten Kostenartengruppen anzeigen.
Wenn Sie einen Eintrag aus der Liste auswhlen und mit der Eingabetaste besttigen,
erhalten Sie die Ansicht der Zuordnungen zu der Kostenartengruppe.
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Aus dieser Ansicht heraus knnen Sie durch Markierung eines einzelnen Eintrages
und Bettigung der Drucktaste in die jeweilige Detailansicht der
zugeordneten Kostenarten verzweigen.
! PRFHINWEIS Prfen Sie, ob die Unternehmensdokumentationen mit den vorgefundenen Eintrgen
und Zuordnungen bereinstimmen.
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Prfen Sie ob ggfs. funktionslose Elemente verwendet werden; diese knnen gelscht
werden, da sie die Stammdaten unntig belasten und den Anwender verwirren.
3.3.5 Kostenstellen
Kostenstellen werden definiert, um Verantwortungsbereiche die Kosten verursachen
und beeinflussen, zu erstellen. Somit bezeichnet die Kostenstelle den Ort an dem die
Kosten anfallen. Kostenstellen knnen auf der Grundlage von funktionalen
Anforderungen, Verteilungskriterien, erbrachten Leistungen, geographischen
Gegebenheiten und/oder Verantwortungsbereichen eingerichtet werden.
Fr das Gemeinkosten-Controlling werden Kostenstellen in Entscheidungs-, Kontroll-
und Verantwortlichkeitseinheiten zusammengefasst.
Zur Abbildung einer solchen Struktur wird eine Kostenstellen-Standardhierarchie
angelegt.
Eine bersicht der eingerichteten Kostenstellenstammstze erhalten Sie durch
Anzeige der Tabelle CSKS mit der Transaktion SE16N.
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Alternativ knnen Sie auch die Transaktion KS13 nutzen, die Ihnen eine bersicht der Kostenstellen generiert.
HINWEIS:
Die Zuordnungen der Organisationseinheiten Buchungskreis, Geschftsbereich oder
Profit Center zu einer Kostenstelle knnen Sie im Laufe eines Geschftsjahres nur
unter folgenden Bedingungen ndern:
Die Whrung des neuen Buchungskreises entspricht der Whrung des alten
Buchungskreises.
In dem Geschftsjahr wurden bislang ausschlielich Plandaten gebucht.
Die Kostenstelle ist keiner Anlage, keinem Arbeitsplatz oder
Personalstammsatz zugeordnet.
Zur berprfung knnen Sie den Report RKACOR06 (Testlauf) nutzen.
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3.3.6 Kostenstellenart
Die Kostenstellenart ist ein Kennzeichen der Kostenstellen-Stammdaten. ber die
Definition der Kostenstellenart knnen steuerungsrelevante Informationen mit
abgelegt werden, wie Sie im rechten Bereich der vorangegangenen Abbildung sehen
knnen. Es handelt sich hierbei um Kennzeichen, die als Vorschlagswerte bei der
Stammsatzanlage mit ausgegeben werden, so zum Beispiel ob die Kostenstelle fr
primre Buchungen oder auch Erlsbuchungen gesperrt sein soll. Kostenstellenarten
bieten die Mglichkeit, hnliche Kostenstellen mit den gleichen Kennzeichen zu
versehen. Eine bersicht der definierten Kostenstellenarten erhalten Sie mittels der
Transaktion SE16N durch Anzeige der Tabelle TKA05.
Die Zuordnung der Kostenarten zu den Kostenstellen knnen Sie mit der bereits
besprochenen Transaktion KS13 erhalten.
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! PRFHINWEIS Prfen Sie, ob die Definitionen und Zuordnungen den Unternehmensrichtlinien
entsprechen.
Prfen Sie ob ggfs. funktionslose Elemente verwendet werden; diese knnen gelscht
werden, da sie die Stammdaten unntig belasten und den Anwender verwirren.
! PRFHINWEIS Prfen Sie, ob entsprechende Kostenstelle gegen Bebuchung mit Primrkosten,
Sekundrkosten und Erlse jeweils im Plan und im Ist gesperrt sind. SAP sieht im
Standard eine Sperrung gegen Erlsbuchungen vor. Kostenstellen sollten fr
ungewnschte Buchungen gesperrt sein.
Den Sperrstatus knnen Sie in den Kostenstellenstammdaten der Tabelle CSKS ber SE16N in den entsprechenden Spalten entnehmen.
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3.3.7 Kostenstellengruppe
Kostenstellen knnen hnlich den Kostenarten zu Gruppen zusammengefasst
werden. Dies dient einer inhaltlichen Zuordnung. Eine bersicht der
Kostenstellengruppen erhalten Sie mittels der Transaktion KSH3 und die integrierte Druckwertehilfetaste.
Nach Auswahl einer Gruppe und Bettigung der Enter-Taste knnen Sie sich die
zugeordneten Kostenstellen der jeweiligen Kostenstellengruppe anzeigen lassen.
Zur Detailansicht verzweigen durch die Markierung eines numerischen Eintrages und
Nutzung der integrierten Drucktaste .
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! PRFHINWEIS Prfen Sie, ob die eingerichteten Kostenstellengruppen mit den zugeordneten
Kostenstellen der Unternehmensrichtlinie entsprechen.
Prfen Sie ob ggfs. funktionslose Elemente verwendet werden; diese knnen gelscht
werden, da sie die Stammdaten unntig belasten und den Anwender verwirren.
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3.3.8 Leistungsart
Bei der Leistungsart handelt es sich um einen ergnzenden Stammdatenanteil, der
angibt welche Sach- oder Dienstleistung eine Kostenstelle erbracht hat. Diese Kosten
einer Kostenstelle beziehen sich auf die Leistungsart. Somit werden Leistungen
klassifiziert, die innerhalb eines Unternehmens von einer oder mehreren Kostenstellen
erbracht werden knnen. Die Bewertung der Leistung wird mit Hilfe eines Tarifs
vorgenommen, der auf der Grundlage von Geschfts- oder Managementaspekten
kalkuliert wird.
Eine bersicht der Leistungsarten erhalten Sie ber die Transaktion SE16N mit der Tabelle CSLA.
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Dieser Tabelle ist zu entnehmen fr welche Kostenstellenarten die jeweiligen
Leistungsarten zulssig sind.
Die Verwendung der Leistungsart kann auf bestimmte Kostenstellenarten
eingeschrnkt werden, indem man die erlaubten Kostenstellenarten in die
Leistungsarten-Stammdaten eintrgt. Es knnen bis zu acht erlaubte
Kostenstellenarten eingeben werden oder die Zuordnung kann durch Eingabe eines
Maskierungszeichens (*) als 'uneingeschrnkt' gekennzeichnet werden.
Die Zuordnungen der Kostenstellen zu den Leistungsarten sind in der Tabelle CSSL abgelegt.
Durch den Leistungsartentyp wird festgelegt, ob und wie eine Leistungsart eingegeben
und verrechnet wird. Man kann beispielsweise die direkte Verrechnung bestimmter
Leistungen erlauben und fr andere Leistungen eine indirekte oder keine Verrechnung
einstellen.
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3.3.9 Leistungsartengruppen
Auch Leistungsarten knnen abermals logisch zu Leistungsartengruppen
zusammengefasst werden. Diese knnen Sie sich mittels der Transaktion KLH3 ber die integrierte Druckwertehilfetaste anzeigen lassen. Hierbei gilt anzumerken, dass es
mglich ist gleichartige Leistungsartengruppen wiederum in Leistungsartengruppen
zusammenzufassen. Auf diesem Wege ist die Abbildung einer
Leistungsartengruppenhierarchie mglich.
Auch hier knnen Sie ber die Auswahl eines Eintrages mit nachfolgender Bettigung
der Enter-Taste in die Detailbersicht einer Leistungsartengruppe zu verzweigen.
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Die Detailansicht zur einzelnen Leistungsart erreichen Sie ber die Markierung eines
Eintrages und Bettigung der Drucktaste .
! PRFHINWEIS Prfen Sie, ob die eingerichteten Leistungsartengruppen mit ihren zugeordneten
Leistungsarten den Unternehmensrichtlinien entsprechen.
Prfen Sie ob ggfs. funktionslose Elemente verwendet werden; diese knnen gelscht
werden, da sie die Stammdaten unntig belasten und den Anwender verwirren.
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3.3.10 Kostenstellenhierarchie
Die Kostenstellenstandardhierarchie umfasst alle Hierarchieebenen und Kostenstellen
zu einem Kostenrechnungskreis.
Fr die Prfung der Kostenstellenstandardhierarchie bentigen Sie eine
Unternehmensdokumentation zum Beispiel in Form eines Organigramms, das Sie fr
Ihren Abgleich verwenden. Fordern Sie dieses Organigramm aus der beteiligten
Fachabteilung an.
Mit der Transaktion OKENN knnen Sie sich die vorhandene Standardhierarchie anzeigen lassen.
Ergnzend liegen in dieser Transaktion kleine Testmglichkeiten vor. Whlen Sie den
Menpfad Zustze Eindeutigkeitstest.
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Mit dieser Aktion knnen Sie auf Redundanzen verproben.
ber den Menpfad Zustze Hierarchie-Stammdaten Testen, prfen Sie auf
Fehler in der Struktur.
Sie erhalten eine Statusmeldung:
Entweder ber die Transaktion OKKS und Wiederaufruf der Transaktion OKENN oder aber noch einfacher ber den Menpfad Einstellungen Kostenrechnungskreis
setzen, knnen Sie zu den Standardhierarchien eventuell vorhandener anderer
Kostenrechnungskreise verzweigen.
Jede Ebene bzw. jeder Knoten der Standardhierarchie bildet eine
Kostenstellengruppe.
Kostenstellen knnen einem anderen Hierarchiebereich in der
Standardhierarchiepflege zugeordnet werden, durch einfaches Umhngen der
Kostenstelle. Die Pflege der Kostenstellenstammdaten ist nicht notwendig.
! PRFHINWEIS Die Kostenstellenstandardstruktur und das Kostenstellenorganigramm sollten
bereinstimmen.
Prfen Sie die vorhandenen Hierarchien im Hinblick auf Eindeutigkeit und
Fehlerfreiheit.
Die Hierarchien sollten eindeutig und fehlerfrei konzipiert sein.
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3.3.11 Statistische Kennzahlen
Bei statistischen Kennzahlen handelt es sich ebenfalls um Stammdaten zur internen
Verrechnung.
Will man zum Beispiel die Kosten einer Kostenstelle x auf zwei andere Kostenstellen
anteilig zurechnen 3:7 dann bilden die Werte 3 und 7 dabei die statistische
Kennzahl. Somit kann eine statistische Kennzahl als Verteilungsschlssel genutzt
werden.
Eine bersicht der eingerichteten statistischen Kenzahlen erhalten Sie mit der
Transaktion KAK3.
HINWEIS:
Diese Transaktion entspricht im Wesentlichen der Tabelle TKA03, die Sie sich mit der Transaktion SE16N anzeigen lassen knnen.
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Eine andere Alternative bietet der Report RKWBSK00, den Sie mit der Transaktion SA38 ausfhren knnen. Tragen Sie in der Selektionsmaske einen zu betrachtenden Kostenrechnungskreis ein.
Der KTyp bezeichnet den statistischen Kennzahlentyp. Er kann die Werte Typ 1 (= Festwert) und Typ 2 (= Summenwert) annehmen.
Der Festwert wird aus der Periode in der er eingegeben wird automatisch auf die
nachfolgenden Perioden bernommen. Eine Buchung ist nur im Falle einer
Festwertnderung ntig.
Der Summenwert wird pro Buchungsperiode neu erfasst und dann auf das
Geschftsjahr aufsummiert (z.B. Telefoneinheiten).
3.3.12 Statistische Kennzahlengruppe
Die statistischen Kennzahlen knnen wiederum zu Gruppen zusammengefasst
werden. Eine bersicht der implementierten Gruppen erhalten Sie mit der Transaktion
KBH3 ber die integrierte Druckwertehilfetaste.
Durch Auswahl eines einzelnen Eintrages und Bettigung der Enter-Taste knnen Sie
in die Detailansicht verzweigen.
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Aus dieser Ansicht heraus, knnen Sie durch Markierung eines numerischen
Eintrages und Bettigung der Drucktaste in die Detailansicht der
zugeordneten Kennzahl verzweigen.
! PRFHINWEIS Prfen Sie zuerst, ob die Kennzahlen mit der Dokumentation fr die einzelnen
Kostenrechnungskreise bereinstimmen.
Prfen Sie ergnzend, ob die Zuordnung der Kennzahlen zu den Kennzahlengruppen
den Unternehmensrichtlinien entspricht.
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3.4 Zeitbezogenheit der Stammdaten
Fr die vorab besprochenen Stammdatenstze wie Kostenarten, Kostenstellen und
Leistungsarten gilt fr ausgewhlte Felder im System eine Zeitbezogenheit /
Zeitabhngigkeit.
Diese Zeitabhngigkeit bedeutet, dass Daten zu einem beliebigen Zeitpunkt fr ein
beliebig anderes Intervall gepflegt werden knnen, ohne dass der aktuelle Stammsatz
einer nderung unterzogen wird.
Das Speichern der Daten erfolgt genauso zeitabhngig. Dies hat zur Folge, dass zu
einem Datenstammsatz wiederum mehrere Datenstze mit unterschiedlichen Inhalten
vorliegen knnen.
Grundstzlich ist zu unterscheiden nach:
Gltigkeit
Betrachtungszeitraum
3.4.1 Gltigkeitszeitraum
Der Gltigkeitszeitraum wird bei der Stammsatzanlage festgelegt und kann nicht mehr
verndert werden. Wenn der Gltigkeitszeitraum verlngert werden soll, so ist ein
neuer Datensatz anzulegen; dieser kann auf der Vorlage des abgelaufenen
Stammsatzes erzeugt werden. Der Gltigkeitszeitraum kann in diverse
Betrachtungszeitrume untergliedert werden.
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3.4.2 Betrachtungszeitraum
Der Betrachtungszeitraum legt die nderungsoptionen der einzelnen Felder fest und
kann unterschiedlich ausgeprgt sein. Die folgenden Einstellungen sind durch SAP
vorgesehen und nicht modifizierbar:
Zeitunabhngigkeit
Bei zeitunabhngigen Feldern gibt es keine nderungsmglichkeiten fr
unterschiedliche Betrachtungszeitrume. Die angelegten Daten belieben
whrend des gesamten Gltigkeitszeitraumes unvernderbar.
Jahresbezogen
Die Werte in den Jahresbezogenen Feldern bleiben whrend der Dauer eines
gesamten Geschftsjahres gltig. nderungen im laufenden Geschftsjahr sind
nicht mglich.
Periodenbezogen
Die Werte in den Periodenbezogenen Feldern bleiben whrend der Dauer einer
gesamten Buchungsperiode gltig. nderungen in der laufenden
Buchungsperiode sind nicht mglich.
Tagesbezogen
Die Werte in den Tagesbezogenen Feldern sind jederzeit nderbar. Sie sind fr
die Dauer eines oder auch mehrerer Tage gltig.
Im Rahmen des Customizings (Pflege der Stammdatentabellen) wird ergnzend
festgelegt ob und welche Felder mit der Eigenschaft historienrelevant zu versehen
sind. Ergnzend kann fr Felder, die Tagesbezogen sind, festgelegt werden, ob sie
gleichzeitig auch historienrelevant sein sollen.
Historienrelevanz bedeutet, dass nderungen an den Feldern chronologisch
mitgeschrieben werden. Fr Felder, die dieses Kennzeichen nicht haben, wird die
nderung umgesetzt, der Vorgngerstatus bleibt jedoch nicht zum Nachschlagen
erhalten. Dann greift die nderung jeweils fr den gesamten Betrachtungszeitraum.
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Felder, die als Periodenbezogen oder Geschftsjahresbezogen gekennzeichnet sind,
sind auch grundstzlich historienrelevant.
! PRFHINWEIS Prfen Sie, ob die Einstellungen der Tagesbezogenen Felder zur Historienrelevanz
mit den Unternehmensrichtlinien korrespondieren.
Die berprfung der Historienrelevanz der pflegbaren Felder kann ber folgende
Transaktionen vorgenommen werden.
OKEK Zeitabhngige Felder Kostenarten
OKEG - Zeitabhngige Felder Kostenstellen
OKEI Zeitabhngige Felder Leistungsarten
Am Beispiel der Transaktion OKEK sei nachfolgend das Vorgehen erlutert.
Nach Aufruf der Transaktion erhalten Sie die nachstehende Ansicht:
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Die Eintrge in den Spalten zur Zeitabhngigkeit sind von SAP fest definiert.
Das Kennzeichen zur Historienrelevanz ist vor den jeweiligen Zeilen als Hkchen
einzutragen.
Ein gesetztes Hkchen bedeutet, dass die Felder historienrelevant sind.
Ein freier Kasten bedeutet, dass diese Felder nicht historienrelevant sind.
Gleichen Sie die Kennzeichenstatus mit den Unternehmensvorgaben ab.
Dies ist fr die vorab aufgefhrte Transaktion vorzunehmen.
HINWEIS:
Bestimmte Felder, wie die Zuordnung einer Kostenstelle zu einem Buchungskreis oder
einem Geschftsbereich sind von SAP bereits als zeitbezogen definiert und knnen
nicht im laufenden Geschftsjahr gendert werden, wenn auf der Kostenstelle bereits
Istbuchungen im aktuellen Geschftsjahr gettigt wurden.
Die Zuordnung der Kostenstelle zum Standardhierarchiebereich jedoch ist ein
zeitunabhngiges Feld. Was bedeutet, dass bei einer nderung der Zuordnung auf
der Grundlage der aktuellen Zuordnung sowohl die historischen als auch die aktuellen
Kostenstelleninformationen aufbereitet werden knnen.
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3.5 IST Buchungen
Jeder Beleg in SAP erhlt eine eigene Nummer. Die Eindeutigkeit eines Beleges
wird durch ergnzende Angaben wie Buchungskreis und Geschftsjahr hergestellt.
SAP Belegnummern sind maximal 10-stellig. Eine interne oder eine externe
Belegnummernvergabe ist mglich.
3.5.1 Die externe Belegnummernvergabe
Die externe Belegnummernvergabe wird beispielsweise dann eingesetzt, wenn die
zugehrigen Belege aus Vorsystemen portiert werden oder bereits in anderen
Modulen Nummern erhalten haben.
Diese Belege knnen dann ber unterschiedliche technische Verfahren (z.B. Batch-
Input, Direct-Input) in das buchfhrende System eingespielt werden.
Beim Einspielen in das SAP System wird ausschlielich geprft, ob die
Belegnummern in dem Nummernkreisintervall liegen, das der Belegart zugeordnet ist
und ob ggfs. eine doppelte Nummernvergabe erfolgte.
Mittels der beschriebenen Verfahren ist es grundstzlich mglich auch
Belegnummernfolgen in das System zu spielen, die bereits im Vorsystem lckenhaft
sind. Daher gilt grundstzlich, dass nur mehr lckenlos gefhrte Belegnummernfolgen
in das System gespielt werden drfen. (Die Lckenlosigkeit kann bedarfsgem mit
einer Dokumentation zu einer Lcke geschlossen werden).
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3.5.2 Die interne Belegnummernvergabe
Bei der internen Belegnummernvergabe werden die Belegnummern unmittelbar durch
das SAP System vergeben. Auf diese Weise ist eine fortlaufende und lckenlose
Nummernvergabe grundstzlich gewhrleistet.
Fr das Controlling selbst liegen keine gesetzlichen Grundlagen zu lckenlosen
Belegnummernvergabe vor.
Dieses Verfahren erlaubt keine manuelle Vergabe von Belegnummern. Die
Belegnummern sind in jedem Kostenrechnungskreis eindeutig.
Im Rahmen einer differenzierten Belegnummernvergabe unterscheidet man
Controlling-Belege in Vorgangsarten und Buchhaltungsbelege in Belegarten.
3.5.3 Vorgangsart
Jede Vorgangsart wird auf der Kostenrechnungskreisebene einer
Nummernkreisgruppe zugeordnet. Jede dieser Nummernkreisgruppen umfasst jeweils
zwei Nummernkreisintervalle:
ein Intervall fr die interne Belegnummernvergabe
ein Intervall fr die externe Belegnummernvergabe
SAP empfiehlt fr Plan- und Istvorgnge unterschiedliche Nummernkreisgruppen zu
definieren. Damit diese im Rahmen von Reorganisationsvorgngen auch separat
zurckgesetzt werden knnen.
VorgangsartCOIN
VorgangsartFIPA
Nummernkreisintervall intern
0000000000 bis 0019999999Gruppe
Nummernkreisintervall extern
0100000000 bis 0199999999
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Eine bersicht der Nummernkreise zu den einzelnen Vorgangsarten in den
Kostenrechnungskreisen erhalten Sie durch die Anzeige der Tabelle TKA04 ber die Transaktion SE16N.
Ergnzende Erluterungen zu den Vorgngen erhalten Sie durch die integrierte
Druckwertehilfetaste in der zugehrigen Spalte.
Alternativ steht Ihnen die Transaktion KANK zur Verfgung.
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Tragen Sie den zu betrachtenden Kostenrechnungskreis ein und bettigen Sie zuerst
die Drucktaste .
Sie erhalten eine bersicht der Nummernkreisgruppen mit ihren zugeordneten
Vorgngen.
Von der Einstiegsmaske aus, haben Sie eine sehr gute Mglichkeit der Gesamtansicht
mit der Drucktaste .
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Diese Ansicht generiert den berblick ber alle Kostenrechnungskreise.
Die verschiedenen Belege (Vorgangsarten) sind hier nach Gruppen
zusammengefasst. Jede Gruppe teilt sich mit seinen Einzelelementen je einen
internen und einen externen Nummernkreis.
! PRFHINWEIS Prfen Sie, ob jeder Vorgangsgruppe ein Nummernkreis zugeordnet ist.
Bei fehlender Zuordnung kann es zu Fehlbuchungen kommen.
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Eine bersicht der eingerichteten betriebswirtschaftlichen Vorgnge erhalten ber die
Transaktion SE16N mit der Tabelle TJ01, in der auch die beschreibenden Texte abgelegt sind.
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3.5.4 Belegart
BELEGARTKR
BELEGARTSA
BELEGARTKG
BELEGARTAB
Nummernkreisintervall
1000000000 bis 1999999999
Nummernkreisname01
NummernkreisobjektRF_BELEGNummernkreisintervall
2000000000 bis 2999999999
Nummernkreisintervall
4000000000 bis 4999999999
Nummernkreisname02
Nummernkreisname04
Die Belegarten mit den zugeordneten Nummernkreisen sind in der Tabelle T003 eingetragen.
ber die Transaktion SNRO knnen Sie sich jeweils die ergnzenden Informationen anzeigen lassen, wenn Sie als Objektnamen RF_BELEG in der Einstiegsmaske eintragen.
! PRFHINWEIS Das HGB schreibt die Lckenlosigkeit finanzbuchhalterischer Belege vor.
Die Lckenlosigkeit der Finanzbuchhaltungsbelege knnen Sie mit Hilfe des Reports
RFBNUM00N ber die Transaktion SA38 berprfen.
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Nehmen Sie Selektionseinschrnkungen fr die Buchungskreise und Geschftsjahre
vor.
Archivierte Belege knnen mit diesem Report nicht ausgewertet werden, daher ist
regelhaft vorher zu berprfen welche Archivierungszeitrume angelegt sind und ob
im Rahmen des IKS sichergestellt ist, dass dieser Report standardmig vor einer FI-
Belegarchivierung durchgefhrt wird. Auf diese Weise soll gewhrleistet werden, dass
ausschlielich lckenlose Belegfolgen archiviert werden.
Hinweis aus FI:
Fr alle rechnungslegungsrelevanten Nummernkreisintervalle, die systemseitig einem
Vollstndigkeitsnachweis unterliegen, gilt, dass ein Einsatz der
Belegnummernpufferung nicht erfolgen darf. Demnach drfen
Finanzbuchhaltungsbelege keiner generellen Pufferung zugefhrt werden.
Die korrespondierenden Einstellungen knnen in der Tabelle TNRO mittels der Transaktion SE16N berprft werden. Selektieren Sie wie folgt:
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Bringen Sie die Selektion via F8 zur Aufbereitung.
Im Feld Puffer sollte kein X eingetragen sein.
Zusatzwissen:
Neben der generellen Pufferung gibt es beim Einsatz verteilter Instanzen die
Mglichkeiten zur lokalen Pufferung. Diese Art der Pufferung nennt man auch
erweiterte / indirekte Pufferung. Es werden Nummernintervalle in der Tabelle
NRIV_LOKAL deponiert, die vorher der Tabelle NRIV entnommen wurden. Sofern die lokale Pufferung eingesetzt wird, mssen Vorgaben bezglich der zugehrigen
Einstellungen bercksichtigt werden. Diese Einstellungen werden in den den OSS-
Hinweisen 175047, 23835 und 37844 erlutert. Ergnzend ist der Report RSSNR0A1 regelmig auszufhren (Auswertung nicht vergebener Belegnummern bei NRIV Split / fr RF_BELEG mit Bercksichtigung relevanter Unterobjekte). Die Ergebnisse des Reports sind der Buchhaltungsabteilung als ergnzende Dokumentation zuzufhren.
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3.5.5 Belegauswertungen
Referenzierende Belege zu einem CO- Beleg knnen Sie sich mit dem Report
RASHCO01 ber die Transaktion SA38 ausgeben lassen. Voraussetzung sollte die Kenntnis der Belegnummer sein.
Fr die Detailansicht markieren Sie einen Eintrag und bettigen die Drucktaste mit der
.
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Eine weitere Mglichkeit bietet der Report RKABSHOW.
Whlen Sie abermals in der Selektionsmaske eine Belegnummer und einen
Kostenrechnungskreis.
Auch von hier knnen Sie ber die integrierten Drucktasten zu den referenzierenden
Belegen verzweigen, sofern vorhanden.
! PRFHINWEIS Es empfiehlt sich stets eine Quantifizierung der beteiligten Elemente vorzunehmen.
ber die Transaktion SE16N knnen Sie die Quantifizierung der Eintrge vornehmen. Tragen Sie den Tabellennamen COBK (Co-Objekte Belegkopf)ein und bettigen Sie die Drucktaste Anzahl Eintrge.
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Weitere Tabellen zur Belegauswertung sind nachfolgend aufgefhrt:
Tabelle Bedeutung
COEJ Einzelposten Jahresbezogen
COEJL Einzelposten Leistungsarten - Jahresbezogen
COEPL Einzelposten Leistungsarten - Periodenbezogen
COSL Summe Leistungsarten
COSLD Summe Leistungsarten davon abgerechnet
COEJR Einzelposten statistische Kennzahlen
Jahresbezogen
COEPR Einzelposten statistische Kennzahlen
Periodenbezogen
COSR Summen statistische Kennzahlen
COSP Summen Kosten externe Buchungen
COSPD Summen Kosten externe Buchungen davon
abgerechnet
COSS Summen Kosten interne Buchungen
COSSD Summen Kosten interne Buchungen davon
abgerechnet
COEJT Einzelposten Tarife Jahresbezogen
COEPT Einzelposten Tarife - Periodenbezogen
COST Summen Tarife
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HINWEIS:
Legen Sie eine Nummerngruppe fr nicht bentigte Vorgnge an. Prfen Sie
regelmig ber die Belegnummern auf eventuell durchgefhrte Buchungen dieser
Vorgnge.
3.5.6 Die Unterscheidung der IST-Buchungen
Bei den IST Buchungen klassifizieren wir nach den referenzierenden Vorgngen.
Demnach gibt es die folgenden vorgangsbezogenen Buchungen:
Buchungen aus anderen Modulen
CO-interne Umbuchungen
Direkte Leistungsverrechnung
Obligos
3.5.7 Buchungen aus anderen Modulen
Im regulren Tagesgeschft werden diverse Geschftsflle in anderen Modulen wie
z.B. FI und MM abgebildet, die kostenrechnungsrelevante Kontierungselemente (u.a.
Kostenstellen) enthalten. Bei der Erfassung werden die jeweiligen Primrkosten dann
auf Kostenstellen gebucht. Die Kategorisierung der Kosten erfolgt anhand der
ausgefhrten Buchungstransaktionen. Das Ergebnis dieser Buchungen wird in CO als
Primrkostenbuchung bertragen.
Diese Geschftsvorflle erzeugen zum einen FI-Belege, die natrlich die Sicht des
externen Rechnungswesens widerspiegeln. Diese Belege werden in einer zentralen
Belegdatei fr externe Rechnungswesenbelege abgelegt. Sie bestehen immer aus
mindestens zwei Positionen und mssen Saldo = 0 bilden.
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Zu diesen FI-Belegen werden wiederum dann im Controlling Einzelposten fr diese
Geschftsvorflle geschrieben, wenn diese auch auf CO-Kontierungsobjekte (wie z.B.
Kostenstellen) gebucht wurden.
Die CO-Buchung selbst ist eine einseitige Buchung. Es werden ausschlielich die
Buchungen an CO weitergegeben, die die Gewinn- und Verlustrechnung betreffen.
Diese Einzelposten werden in einer CO-Einzelpostendatei verwaltet. Ergnzend dazu
werden alle Einzelposten zu Summenstzen aufbereitet, die ihrerseits in einer CO-
Summendatei abgelegt werden.
Die Schnittstellen zu CO aus anderen Komponenten heraus knnen jeweils aktiviert
oder deaktiviert werden.
! PRFHINWEIS Prfen Sie die Einstellung zur Schnittstellenintegration indem Sie sich die Tabelle
TRWCA ber SE16N anzeigen.
Nehmen Sie einen Abgleich mit der Unternehmensrichtlinie vor.
Die Aktivierungen und Deaktivierungen knnen auf Geschftsjahre bezogen gesetzt
werden.
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Die Kostenrechnungsbelege der Primrkostenbuchungen im Modul CO knnen Sie
sich mit dem Report RKAEPO00 ber SA38 oder der Transaktion KSB5 zur Anzeige bringen lassen.
In der Selektionsmaske ist eine Funktion zur Auswahl nach Primrkostenbuchungen
und Sekundrkostenbuchungen integriert.
In der Anzeige knnen Sie ber die gleichnamigen Drucktasten zur Detailansicht
Beleg und den Stammdaten verzweigen. Zustzlich steht Ihnen eine weitere
Detailansicht ber die Drucktaste zur Verfgung.
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Ergnzend knnen Sie das Abstimmledger der CO-Einzelposten mit der Transaktion
KALR oder alternativ den Report RKAKALR1 ber SA38 nutzen.
Nehmen Sie Ihre Selektionseintrge vor und bringen Sie den Report mit der
Funktionstaste F8 zur Aufbereitung.
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Per Doppelklick auf einen Belegeintrag knnen Sie in die zugehrige Detailansicht
verzweigen.
Die referenzierenden Belege aus den integrierten Schnittstellen knnen Sie ber den
Menpfad Umfeld Ursprungsbeleg und ber Umfeld Rechnungswesenbeleg
anzeigen lassen.
ber den Menpfad Springen ABC Analyse knnen Sie eine spaltenweise
Schichtung aufbauen.
3.5.8 CO-interne Umbuchungen
Bei weiteren IST Buchungen geht es um Geschftsflle, die in der Kostenrechnung
durchgefhrt werden mssen oder auch dort entstehen. Ein Anwendungsbeispiel
stellen die Umbuchungen von Kosten und Erlsen dar, wenn z.B. eine Fehlkontierung
stattgefunden hat.
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Die Kostenrechnungsbelege der Sekundrkostenbuchungen im Modul CO knnen Sie
sich mit dem Report RKAEPO00 ber SA38 oder der Transaktion KSB5 zur Anzeige bringen lassen.
In der Selektionsmaske ist eine Funktion zur Auswahl nach Primrkostenbuchungen
und Sekundrkostenbuchungen integriert.
3.5.9 Direkte Leistungsverrechnung
Bei der direkten Leistungsverrechung werden die Leistungsmengen erfasst, die eine
Kostenstelle fr ein anderes Kontierungsobjekt erbringt. Diese Leistungsmengen
wiederum werden mit dem im System hinterlegten Tarif pro Leistungseinheit
multipliziert. Der daraus resultierende Gesamtbetrag wird unter einer sekundren
Kostenart (Typ 43) fr den Erbringer entlastet und dem Empfnger belastet.
Mit Hilfe der nachfolgend aufgefhrten Reports, die mit der Transaktion SA38 ausgefhrt werden knnen, haben Sie die Mglichkeit einen berblick ber die
Leistungsverrechnungen im IST zu erhalten.
Report Bedeutung
RKGALKSC5 Ist-Leistungsverrechnung Kostenstellen
RKGALKEG5 Ist-Leistungsverrechnung Ergebnisrechnung
RKGALCPC5 Ist-Leistungsverrechnung Prozesse
Das Verfahren sei am Beispiel des Reports RKGALKSC5 erlutert. Tragen Sie in der Selektionsmaske einen Zyklus ein. Die Auswahl knnen Sie unter Nutzung der
integrierten Druckwertehilfetaste vornehmen.
HINWEIS:
Achten Sie bitte darauf, dass das Hkchen fr Testlauf stets aktiviert ist!
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In der nachfolgenden Grundliste knnen Sie ber die aufgefhrten Drucktasten zu den
entsprechenden Details verzweigen.
Sie knnen per Doppelklick auf einen Zeileneintrag auch in die Einzelpostenbersicht
verzweigen.
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Der entscheidende Unterschied zwischen Umbuchung und Verrechnung besteht
darin, dass bei Umbuchungen grundstzlich der ursprngliche Belastungsbetrag auf
dem Erbringer reduziert wird, whrend bei Verrechnungen der ursprngliche
Belastungsbetrag nicht berhrt wird, sondern ein separater Entlastungssatz auf dem
Erbringer geschrieben wird.
3.5.10 Obligo
Bei Obligos handelt es sich um Zahlungsverpflichtungen, die nicht in der
Finanzbuchhaltung erfasst werden, aber durch nachfolgende Geschftsflle IST-
Kosten verursachen. Sie resultieren aus der Materialwirtschaft, beispielsweise aus
Bestellungen, die einer vertraglichen Verpflichtung gleichkommen und somit ggfs.
einer Kostenart zugeschlagen werden mssen.
Auswertungen zu Obligos knnen Sie sich mit der Transaktion SA38 anzeigen lassen.
Der Report RKOBCL02 gibt eine Einzelpostenbersicht zum Obligo.
Der Report RKAGJOBL gibt die Obligovortrge zum Jahresabschluss aus.
HINWEIS:
Achten Sie bei der Nutzung auf den Eintrag des Hkchens fr Testlauf!
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! PRFHINWEIS Prfen Sie, ob die Obligoverwaltung bei Einsatz von MM fr die Kostenrechnung
aktiviert ist. Ergnzend ist zu berprfen, ob die zugehrigen Kostenstellen nicht
durch ein Sperrkennzeichen fr das Fhren von Obligos gesperrt sind.
Die Obligoaktivierung knnen Sie mit der Transaktion OKKP berprfen.
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Die Sperrkennzeichen fr Kostenstellen knnen Sie sich mit der Transaktion SE16N ber die Tabelle CSKS ausgeben lassen.
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3.6 Buchungs- und Kontierungslogik
Die Buchungen von Kosten und Erlsen knnen im Controlling zwei Arten von
Buchungen nach sich ziehen:
1. Echte Buchungen
Diese Buchungen knnen bearbeitet werden und mit anderen CO-Objekten
verrechnet und auch abgerechnet werden. In das Controlling erfolgt nur eine
echte Buchung, die wiederum Abstimminformationen in die Finanzbuchhaltung
bermittelt.
2. Statistische Buchungen
Diese Buchungen werden ausschlielich zur Informationsgewinnung g