pop-art und 70er-jahre-flair mit knallfarben. fotos: messe

11
Sonderbeilage IMMOBILIEN 2 Mallorca Zeitung – 19. März 2015 EINRICHTUNG Vier ganz eigene Wohnwelten Auf der Konsumgütermesse Ambiente werden die Lifestyle-Trends gebündelt. In dieser Saison stechen besonders diese Einrichtungsthemen hervor I m Trend ist nie nur eine Sache. Daher waren auf der Konsumgütermesse Ambiente in Frankfurt am Main auch vier ganz unterschiedliche Räume zu sehen, in denen je ein Einrich- tungstrend beispielhaft darge- stellt wurde: Leichtigkeit: Die Einrich- tung soll klar, schlicht, leicht und einen Hauch romantisch sein. So lässt sich die erst Trendwelt namens Clarity + Lightness (deutsch: Klarheit und Helligkeit) beschreiben. Hier sind viele Spiegelflächen und Glasschalen zu sehen. Für die Messeleiterin Nicolette Naumann ist dieser Einrich- tungsstil derzeit das Maß aller Dinge: „Der absolut domi- nante Trend ist derzeit das Skandinavien-Thema, was wir aber auch schon ein paar Jahre haben.“ Die Designs sind sehr schlicht. „Sie halten sich zu- rück“, erklärt Claudia Herke, Trendexpertin vom Stilbüro bora.herke.palmisano, das die Pop-Art und 70er-Jahre-Flair mit Knallfarben. Fotos: Messe Frankfurt Lindgrün und Grau, Spiegelflächen, Glas und helles Holz bestimmen den skandinavischen Look. Schau zusammengestellt hat. Die Farben sind leicht, verwen- det werden in dem Beispiel- raum auf der Messe Lindgrün, Graunuancen und natürlich viel Weiß. Dazu passt helles Holz. Der Raum sei nicht über- laden eingerichtet, er wirke auch nicht übergestaltet, er- klärt Annetta Palmisano. „Die Stilwelt bietet großen Inter- pretationsspielraum.“ Die Mö- bel und Wohndekorationen wirken oft sehr modern, haben aber verspielte Details – etwa zarte Tröpfchen oder Muster auf weißem Geschirr. Handwerk : Auf Hand- geknüpftes statt Plastik aus Massenproduktion wird in der zweiten Wohnwelt gesetzt. Hier findet man Teppiche mit folkloristischen Mustern, tradi- tionelle Keramik und gefloch- tene Körbe. Hiermit zeigt der Bewohner: Er ist verbunden mit seiner Kultur und hat eine Nähe zur Natur. Zur Einrich- tung gehört viel Braun sowie dunkles und dezentes Blau, aber es gibt rote oder gelbe Farb akzente als Hingucker. „Kreativität und Handwerk- liches stehen hier im Vorder- grund“, erklärt Herke den Stil. „Junge Designer setzen sich intensiv mit traditionellen Ma- terialien, traditionellen Formen und Verfahren auseinander und setzen das in ihren De- signs um.“ Die Verantwort- lichen nannten das Thema da- her auch Craft + Culture, eng- lisch für Handwerk und Kultur. Dass es einen entsprechen- den Aufwind für traditionelle Produkte und Herstellungs- weisen gibt, merken die Mit- glieder des Bundesverbands Kunsthandwerk: Gerade auf die Qualität der Ausarbeitung werde immer mehr Wert gelegt, erklärt Marianne Kassamba. Die Menschen wollen möglichst auch individuelle Produkte, die zu ihnen passen und die ein be- sonderes Design haben. „Die Menschen wollen mit der Ein- richtung ihre eigene Lebenswelt ausdrücken“, sagt Kassamba. Geschichtsbewusst: Auch auf Altbekanntes, aber eher auf historische Bezüge setzt die dritte Wohnwelt namens History + Elegance (deutsch: Geschichte und Eleganz). Es gibt viele Bezüge zur Vergangen heit – zu alten Mustern, alten Dekoren, alten Werten. Auffallend: Die Ein- richtung ist dunkel, gerade- zu mysteriös. Die Stilexperten haben zum Beispiel Mitter- nachtsblau verwendet – sowie ein Kaviar-Schwarz. Was auch zeigt: Hier geht es um Luxus. Viele Wohndekorationen sind golden oder bronzefarben. „Schimmernde Töne setzen theatralische Akzente“, sagt Palmisano. Edle Ornamente sind zu sehen, Tapeten wirken wie aus dem Kaiserpalast. Da- mit das Ganze aber nicht zu düster für den normalen Ge- schmack wird, hellen Elemente in Perlentönen und Roséfarben die Einrichtung auf. „Wir haben für eine Saison Frühjahr/Sommer ungewöhnlich viele dunkle Produkte und zwar im oberen Marktsegment“, be- richtet Messeleiterin Naumann. Holz ist plötzlich nicht mehr hell, sondern schwarz, dazu nimmt man Brombeere und Smaragdgrün. „Das ist eigent- lich ein Thema, das man nicht für das Frühjahr erwartet.“ Aber Naumann hat einen Grund dafür ausgemacht: „Das ist, glaube ich, die Reaktion da- rauf, dass das Skandinavien- thema jetzt so in der Breite angekommen ist“, sagt sie. „Nun muss die Spitze schon wieder anfangen, sich dagegen zu positionieren.Auch für die Wohnexpertin Gabriela Kaiser aus Landsberg am Lech ist dieses Thema das neuartigste und interessanteste unter den Trendwelten. „Es ist hipp, wenn man in einer ganz modernen Wohnung plötzlich Knopfheftungen sieht“, sagt sie. „Man sieht den Kristall- schliff sogar an Plastikgläsern.“ Die Einrichtungsexpertin sieht dieses Mobiliar vor allem bei jüngeren Menschen um die 30. Sie erklärt sich diese Strömung mit einem Generationswechsel: Die nun erwachsenen Enkel

Upload: others

Post on 26-Oct-2021

3 views

Category:

Documents


0 download

TRANSCRIPT

Page 1: Pop-Art und 70er-Jahre-Flair mit Knallfarben. Fotos: Messe

Mallorca Zeitung, 17. Mai 2012

Sonderbeilage IMMOBILIEN2 Mallorca Zeitung – 19. März 2015

EINRICHTUNG

Vier ganz eigene Wohnwelten Auf der Konsumgütermesse Ambiente werden die Lifestyle-Trends gebündelt. In dieser Saison stechen besonders diese Einrichtungsthemen hervor

Im Trend ist nie nur eine Sache. Daher waren auf der Konsumgütermesse Ambiente in Frankfurt am Main auch vier ganz

unterschiedliche Räume zu sehen, in denen je ein Einrich-tungstrend beispielhaft darge-stellt wurde: Leichtigkeit: Die Einrich-tung soll klar, schlicht, leicht und einen Hauch romantisch sein. So lässt sich die erst Trendwelt namens Clarity + Lightness (deutsch: Klarheit und Helligkeit) beschreiben. Hier sind viele Spiegelflächen und Glasschalen zu sehen. Für die Messeleiterin Nicolette Naumann ist dieser Einrich-tungsstil derzeit das Maß aller Dinge: „Der absolut domi-nante Trend ist derzeit das Skandinavien-Thema, was wir aber auch schon ein paar Jahre haben.“ D ie Des igns s ind sehr schlicht. „Sie halten sich zu-rück“, erklärt Claudia Herke, Trendexpertin vom Stilbüro bora.herke.palmisano, das die

Pop-Art und 70er-Jahre-Flair mit Knallfarben. Fotos: Messe Frankfurt

Lindgrün und Grau, Spiegelfl ächen, Glas und helles Holz bestimmen den skandinavischen Look.

Schau zusammengestellt hat. Die Farben sind leicht, verwen-det werden in dem Beispiel-raum auf der Messe Lindgrün, Graunuancen und natürlich viel Weiß. Dazu passt helles Holz. Der Raum sei nicht über-laden eingerichtet, er wirke auch nicht übergestaltet, er-klärt Annetta Palmisano. „Die Stilwelt bietet großen Inter-pretationsspielraum.“ Die Mö-bel und Wohndekorationen wirken oft sehr modern, haben aber verspielte Details – etwa zarte Tröpfchen oder Muster auf weißem Geschirr. Handwerk : Auf Hand-geknüpftes statt Plastik aus Massenproduktion wird in der zweiten Wohnwelt gesetzt. Hier findet man Teppiche mit folkloristischen Mustern, tradi-tionelle Keramik und gefl och-tene Körbe. Hiermit zeigt der Bewohner: Er ist verbunden mit seiner Kultur und hat eine Nähe zur Natur. Zur Einrich-tung gehört viel Braun sowie dunkles und dezentes Blau, aber es gibt rote oder gelbe

Farb akzente als Hingucker. „Kreativität und Handwerk-liches stehen hier im Vorder-grund“, erklärt Herke den Stil. „Junge Designer setzen sich intensiv mit traditio nellen Ma-terialien, traditionellen Formen und Verfahren auseinander und setzen das in ihren De-signs um.“ Die Verantwort-lichen nannten das Thema da-her auch Craft + Culture, eng-lisch für Handwerk und Kultur. Dass es einen entsprechen-den Aufwind für traditionelle Produkte und Herstellungs-weisen gibt, merken die Mit-glieder des Bundesverbands Kunsthandwerk:  Gerade auf die Qualität der Ausarbeitung werde immer mehr Wert gelegt, erklärt Marianne Kassamba. Die Menschen wollen möglichst auch individuelle Produkte, die zu ihnen passen und die ein be-sonderes Design haben. „Die Menschen wollen mit der Ein-richtung ihre eigene Lebenswelt ausdrücken“, sagt Kassamba. Geschichtsbewusst: Auch auf Altbekanntes, aber eher

auf historische Bezüge setzt die dritte Wohnwelt namens History + Elegance (deutsch: Geschichte und Eleganz). Es g ibt v ie le Bezüge zur Vergangen heit – zu alten Mustern, alten Dekoren, alten Werten. Auffallend: Die Ein-richtung ist dunkel, gerade-zu mysteriös. Die Stilexperten haben zum Beispiel Mitter-nachtsblau verwendet – sowie ein Kaviar-Schwarz. Was auch zeigt: Hier geht es um Luxus. Viele Wohndekorationen sind golden oder bronzefarben. „Schimmernde Töne setzen theatralische Akzente“, sagt Palmisano. Edle Ornamente sind zu sehen, Tapeten wirken wie aus dem Kaiserpalast. Da-mit das Ganze aber nicht zu düster für den normalen Ge-schmack wird, hellen Elemente in Perlentönen und Roséfarben die Einrichtung auf. „Wir haben für eine Saison Frühjahr/Sommer ungewöhnlich viele dunkle Produkte und zwar im oberen Marktsegment“, be-richtet Messeleiterin Naumann.

Holz ist plötzlich nicht mehr hell, sondern schwarz, dazu nimmt man Brombeere und Smaragdgrün. „Das ist eigent-lich ein Thema, das man nicht für das Frühjahr erwartet.“ Aber Naumann hat einen Grund dafür ausgemacht:  „Das ist, glaube ich, die Reaktion da-rauf, dass das Skandinavien-thema jetzt so in der Breite ange kommen ist“, sagt sie. „Nun muss die Spitze schon wieder anfangen, sich dagegen zu positionieren.“ Auch für die Wohnexpertin Gabriela Kaiser aus Landsberg am Lech ist dieses Thema das neuartigste und interessanteste unter den Trendwelten. „Es ist hipp, wenn man in einer ganz modernen Wohnung plötzlich Knopfheftungen sieht“, sagt sie. „Man sieht den Kristall-schliff sogar an Plastikgläsern.“ Die Einrichtungsexpertin sieht dieses Mobiliar vor allem bei jüngeren Menschen um die 30. Sie erklärt sich diese Strömung mit einem Generations wechsel: Die nun erwachsenen Enkel

Page 2: Pop-Art und 70er-Jahre-Flair mit Knallfarben. Fotos: Messe

Mallorca Zeitung, 17. Mai 2012

Sonderbeilage IMMOBILIEN Mallorca Zeitung – 19. März 2015 3EINRICHTUNG

fi nden toll, was Oma einst an Mobiliar im Haus hatte. Deren Kinder haben das noch ver-schmäht, wie man eben halt nicht so gerne das mag, was die Eltern mögen.

„Diese Elemente lässt man nun aber punktuell einfl ießen“, betont Kaiser. Also: Zu Hause sieht man das meist nicht so in der Masse wie in der beispiel-haften Wohnwelt der Messe,

nur Akzente mit historischen Anleihen finden den Weg ins Wohnzimmer. Die 70er: Diese Einrichtung ist etwas für alle, die sich nicht so ernst nehmen. Die Trendwelt

namens Humour + Curiosity (deutsch: Humor und Neugier) ist unkonventionell und schräg – und ebenfalls von etwas inspi-riert, was in der Vergangenheit schon mal da war. Pop-Art und

ein Hauch der 70er Jahre fi nden den Weg zurück in den Wohn-raum. Ihre vierte Wohnwelt ge-stalteten die Trend experten in den fröhlichen Farben Orange, Minze, Rosé in Kombination mit dem braunen Nougat und dem dunkelgrauen Graphit. „In der Möbel industrie ist dieses Thema schon sehr viel stärker da“, berichtet Naumann. Bei den Wohndekorationen und Konsumgütern kommt der Trend erst langsam an. Das Besondere: „Es ist ein Design, das einem ein Lächeln auf die Lippen zaubert, das ich nicht so ernst nehme, das vielleicht den Spaß und Hu-mor herauskitzelt, den wir im Alltag missen“, erklärt Herke. So hat sie in den Beispielraum auf der Messe eine lebens große Hundefigur gestellt, die der Designer als Kratzbaum aus-gerechnet für Katzen erdacht hat. Oder in einem Aquarium-ersatz schwimmen gläserne Mini-Haifi sche. Wer richtet sich so ein? Palmi-sano stellt klar: „Dieser Stil be-schreibt die Vorliebe für Ausgefal-lenes.“ Für Kaiser ist diese exzen-trische Wohnwelt sogar eher ein Trendlabor: Es gebe jede Saison so launige Einrichtungs themen. Die wenigsten Verbraucher aber setzten das zu Hause um. „Viel-mehr entstehen in diesem Stilbe-reich viele Trends, die sich später abgemildert in anderen The-men für ein breiteres Publikum wiederfinden“, erklärt Kaiser. Simone Andrea Mayer (dpa)

Elegante gedeckte und antikwirkende Details dominieren im oberen Martsegment (li.). Handarbeit und Tradition sind ein weiterer Trend (re.).

+ 34 971 16 43 73 Alquería Blanca lucie-hauri.comExklusive Immobilien + 34 971 82 50 62 Porto Colom

Objekt: 2278 | 950.000 €

Lucie Hauri bringt seit über 30 Jahren hunderte von zufriedenen Kunden und Verkäufer zusammen. Sie besitzt die außergewöhn-liche Fähigkeit, die Wünsche und Bedürfnisse der Menschen zu ermitteln und mit Leidenschaft die passende Immobilie für jede Person zu finden.1982 war Lucie Hauri die wegbereitende Immobilienmaklerin im Südosten und eröffnete das erste Maklerbüro in Santanyí. Durch Immobilienverkäufe an Hamburger Unternehmer ist sie haupt-sächlich dafür verantwortlich, was heute als der “Hamburger Hügel” bekannt ist: eine Ansiedlung zwischen Santanyí und Alquería Blanca, welche bis heute eine der exklusivsten Orte im Südosten ist. Als Insider und Profi bekannt, rangiert sie unter den höchsten anerkannten Immobilienmaklern der Welt.Mit ihrem Hauptbüro ist sie seit langem in Alquería Blanca ansässig und vor ein paar Jahren eröffnete sie eine zweite Geschäftsstelle im bezaubernden Hafen Porto Colom – ein Areal, das sie immer noch als Geheimtipp ausgibt. »Diese Ecke auf Mallorca ist weiter-hin unterschätzt« bekundet Lucie Hauri mit leuchtenden Augen, als wüsste sie bereits, was die Zukunft aufregendes bringt. Und man glaubt ihr dies zweifellos, bei ihrem trendsicheren Gespür. (lucie-hauri.com)

»Nur wer sich verändert, bleibt sich treu.«

Page 3: Pop-Art und 70er-Jahre-Flair mit Knallfarben. Fotos: Messe

Mallorca Zeitung, 17. Mai 2012

Sonderbeilage IMMOBILIEN Mallorca Zeitung – 19. März 2015 5EINRICHTUNG

Da steckt noch viel drin

Wenn aus Bau-schutt ein Re-gal wird oder aus Sperrholz der große Ess-

tisch der Familie, nennt sich das Upcycling. Möbeldesigner be-dienen sich bei Abfall produkten, Produktions resten oder gar Sperrmül l und machen aus dem vermeintlichen Ballast der Industrie etwas Hochwertiges. Designliebhaber blättern dafür teilweise viel Geld hin. Beschä-digungen und verblasste Farben des Ausgangsmaterials bleiben oft erhalten. Viele Beispiele gab es auf der Internationalen Möbel-messe IMM Cologne (19. bis 25. Januar) in Köln zu sehen. „Anfangs waren es Start-ups aus Berlin oder Hamburg, die das Thema aufgegriffen haben“, erläutert Ursula Geismann vom Verband der Deutschen Möbel-industrie. Jungdesigner suchten Restmaterialien zusammen, die

Beim „Upcycling“ werden Sperrmüll oder Holzabfälle aufwendig zu neuen Möbeln umgearbeitet

Der Sessel „Zwei Drüber Ein Drunter“. Foto: Moij Design

erzählen können: Der auf der IMM Cologne vom Unternehmen CV. Nuansa Kayu Bekas präsen-tierte Tisch zum Beispiel wird aus dem Holz alter indonesischer Fischerboote gefertigt. Ein schönes Up cycling-Beispiel ist der Lounge-Sessel namens „Zwei Drüber Ein Drunter“ von Moij Design. Er sieht aus, als wäre er mit einer Palmen matte belegt. Es handelt sich dabei aber um ein Gewebe aus Fur-nierstreifen, die als Abfall produkt in Tischlereien entstehen. Die zwei Designerinnen Stine Paeper und Angelina Erhorn haben mehrere Lagen des Gewebes unter Vakuum verformt, was eine stabile Sitzschale ergibt.

keiner mehr wollte, und formten daraus anspruchsvolle Möbel. Darüber wurde auf den Messen zwar geredet, einige Einzelstü-cke waren zu sehen, aber erst jetzt kommt der Trend richtig im Möbelhandel an. „Upcycling ist in allen Branchen ein Trend, gera-de im Designbereich und vor allem hier bei den Möbeln“, sagt Rolf Buschmann vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). Eine gu-te Idee, findet der Experte. Die neuen Besitzer freuen sich oft über die interessanten Fakten, die sie zu den Upcycling-Möbeln

Auch Dingen, die vielleicht im Schrank verstauben, lässt sich ein neues Dasein geben: Nicht aus einem Abfallprodukt, sondern aus hochwertigen Pelzen macht Schulte Design den Klappstuhl Butterfly. „Wenn Dinge alt ge-worden sind, heißt das ja nicht automatisch, dass sie an Wert verloren haben – ganz im Ge-genteil“, erläutert der Designer Franz-Josef Schulte den Reiz des Weiterverwendens. „Ihre Werte-rolle hat sich vielleicht verändert oder wurde verschoben.“ Die Pfister Möbelwerkstatt stellt aus gesammeltem Abriss-holz eine Küche her. Natürlichliege auch hier der Recycling-gedanke auf der Hand: „Das alte Holz ist viel zu schade, um verbrannt zu werden oder es ver-rotten zu lassen“, sagt Geschäfts-führer Uwe Pfi ster. Wer in solche Möbel investie-ren will, muss sich meist im höhe-ren Preissegment umsehen, sagt Geismann. „Echtes Upcycling ist sehr aufwendig und teuer. In den niedrigeren bleibt das Vintage eher gefragt – also etwas, was

nur so aussieht, als wäre es aus altem Material.“ Busch-mann vom BUND warnt so-gar vor Täusch ungen: „Man

muss kritisch sein, gerade im günstigen Preis segment ist vieles nur künstlich auf alt gemacht.“ Simone Andrea Mayer (dpa)

Nicht billig: eine Küche aus altem Holz. Foto: Pfi ster Möbelwerkstatt

Die insbesondere durch die Krise

gesunkenen Immobilienpreise

in Spanien setzen Anreize, auch

selbst Hauseigentümer zu werden. Allein

auf Mallorca sind diese um 15 bis 20 Pro-

zent gefallen.

Spanien ist, was den Hauskauf betrifft,

immer noch das beliebteste Land der

Deutschen im Vergleich zu anderen Orten

und Mallorca die beliebteste Insel für ein

Feriendomizil. Der Erwerb einer Immobilie

ist jedoch regelmäßig mit rechtlichen und

finanziellen Folgen und Risiken verbunden.

Dabei sind einige Dinge zu beachten, da-

mit unerwünschte Überraschungen ver-

mieden werden können.

Illegale Bauten sind auf Mallorca – gerade

im ländlichen, aber auch im städtischen

Bereich – leider keine Seltenheit. Der

Erwerb eines (teilweise) illegal gebauten

Hauses und eine sich anschließende Ent-

täuschung kann jedoch bei guter, fundier-

ter Beratung und einem Mindestmaß an

Zeitinvestition vermieden werden.

Vor dem Hauskauf sollte der Zustand

des gewünschten Objektes eingehend

geprüft werden, damit keine Mängel un-

entdeckt bleiben. Insbesondere nach der

vom Verkäufer angegebenen Größe des

Grundstückes und des Grenzverlaufes

sollte geschaut werden. In Spanien ist es

üblich und gesetzlich erlaubt, die Brutto-

geschossfläche anzugeben, sodass also

auch überbaute Konstruktionsflächen mit

angegeben werden, da von Außenwand

zu Außenwand gemessen wird. Bei einem

Abzug von 25 bis 40 Prozent erhalten Sie

die reine Wohnfläche, die am Ende übrig

bleibt. Im Kaufvertrag sollte jede noch so

kleine Vereinbarung niedergeschrieben

werden, um den Überblick nicht zu verlie-

ren.

Für die Abwicklung des Vertrages ist die

Beauftragung eines Anwaltes zu empfeh-

len, da der Notar in Spanien hauptsächlich

beurkundende Funktion hat und er nicht

zwangsläufig die definitive Eintragung im

Grundbuch bewirkt. Auch ohne seine Ein-

bindung ist der Eigentumsübergang somit

rechtlich zulässig und bindend, allerdings

kann der Eigentumswechsel ohne notari-

elle Kaufurkunde nicht in das Grundbuch

eingetragen werden, was ein Risiko dar-

stellen würde.

Vor Abschluss des Kaufvertrages sollten

Sie den Inhalt im Grundbuchamt (registro

de la propiedad) überprüfen lassen, um

das Eigentumsrecht des Verkäufers oder

die Belastung mit Rechten Dritter fest-

zustellen. Die Eintragung im Grundbuch

schützt vor Ansprüchen gutgläubiger

Dritterwerber und ist somit essenziell,

falls die Immobilie fälschlicherweise ein

zweites Mal verkauft wird.

Informieren Sie sich über die Steuern

und Zusatzkosten, die mit dem Immobili-

enerwerb auf Sie zukommen. Ein Beispiel

wäre die Grunderwerbssteuer (impues-

to sobre transmisiones patrimoniales,

ITP), die auf Mallorca zwischen 8 und 10

Prozent liegt und anfällt, wenn es sich

bei dem Verkäufer um eine natürliche

Personen handelt. Wird von einer Firma

gekauft, fällt Mehrwertsteuer (impuesto

sobre el valor añadido, IVA) an, die je-

doch zumindest absetzbar ist, wenn das

Haus über eine Gesellschaft gekauft wird.

Außerdem kann die sog. Stempelsteuer

anfallen. Erkundigen Sie sich darüber hi-

naus weitestgehend nach den (Steuer-)

Schulden des Verkäufers, um eine Nach-

zahlung zu vermeiden.

Ab einer gewissen Investitionssumme

kann es steuerlich ratsam sein, ein Haus

nicht privat zu kaufen, sondern in eine

spanische GmbH einzubringen. Auch in

diesem Zusammenhang sollten Sie vor

dem Kauf fachmännischen Rat einholen.

Ab dem 1. Januar 2015 wurde zudem

der Informationsaustausch zwischen

spanischen und deutschen Finanzbehör-

den erheblich ausgeweitet. Dies betrifft

auch das Grundeigentum. Steuerpflichtig

relevant wird das Eigentum an Immobili-

en immer, auch wenn der Hausbesitzer

Nichtresident ist. Dies gilt nicht nur für

Vermieter, sondern auch bei Eigennut-

zung der Immobilie.

Bei weiteren Fragen oder rechtlicher Hil-

festellung beim Erwerb einer Immobilie

stehen wir Ihnen gerne mit einer ausführ-

lichen Beratung zur Verfügung.

Charlotte Presto,stud. iur.

Saskia Porta,Rechtsanwältin

& Abogada

inscrita

RATSCHLÄGE ZUM IMMOBILIENERWERB

Page 4: Pop-Art und 70er-Jahre-Flair mit Knallfarben. Fotos: Messe

Mallorca Zeitung, 17. Mai 2012

Sonderbeilage IMMOBILIEN6 Mallorca Zeitung – 19. März 2015

KAUFEN & MIETEN

In Kürze erscheint unser neuer Immobilienkatalog Frühjahr/Sommer 2015 mit einer fantastischen Auswahl der exklusivsten Objekte auf Mallorca. Ihr persönliches, kostenloses Exemplar wartet in unserem Hauptbüro in Palma de Mallorca und in unserer Niederlassung in Port Andratx auf Sie!

Elegante Penthouse-Wohnung mit Meerblick in Port Andratx Lage: Port AndratxSchlafzimmer: 3Badezimmer: 3Bebaute Fläche: 152 m2 Preis: 1.480.000 Euro

Diese moderne Penthouse-Wohnung befindet sich nur wenige Minuten vom Yachthafen in Port Andratx. Die Haupt-etage bietet einen offenen Wohn-/Essbereich mit Küche sowie Zugang zu einer überdachten Terrasse von circa 31 m2. Über ein Treppenhaus gelangt

man auf die 70 m2 große Dachterrasse, von welcher aus Sie atemberaubende Sonnenuntergänge genießen können. Die Gemeinschaft bietet eine schöne Gartenanlage mit beheizbarem Pool. Hochwertige Ausstattung.

Mallorca Sotheby’s International RealtyAvenida de Mateo Bosch, 7, Local 207157 Port AndratxTel.: +34 971 674 807Fax: +34 971 674 208E-Mail: [email protected], Ref. 6911

Helles Penthouse in einem Herrenhaus in PalmaLage: Palma-AltstadtSchlafzimmer: 4Badezimmer: 4Bebaute Fläche: 294 m2 Preis: 2.050.000 Euro

Diese Immobilie befindet sich in einer der besten Gegenden der Altstadt von Palma de Mallorca, nur fünf Minuten von der Plaça Cort, dem Rathaus von Palma und dem Parc de la Mar vor der Kathe-drale entfernt. Erst kürzlich und mit Ma-terialien exzellenter Qualität renoviert, verströmt das Penthouse einen Flair von Eleganz und Moderne. Zudem verfügt

es über vier Schlafzimmer, vier Bäder, einen Wohn bereich mit Kamin, Ess-zimmer, Küche und eine wunderschöne Terrasse, die vom Wohnzimmer aus zu-gänglich ist. Durch die großen Fenster-fronten gelangt viel Licht in das Innere der Immobilie, die zusätzlich noch eine Garage für zwei Pkw zu bieten hat.

Mallorca Sotheby’s International RealtyTravesía Jaime III Ecke Carrer Bonaire 07012 Palma de MallorcaTel.: +34 971 721 000E-Mail: [email protected] www.mallorcasir.com Ref. 7031

PR-Artikel

Mallorca Zeitung, 17. Mai 2012

Traumimmobilien im neuen Katalog von Mallorca Sotheby‘s International Realty

Page 5: Pop-Art und 70er-Jahre-Flair mit Knallfarben. Fotos: Messe

Mallorca Zeitung, 17. Mai 2012

Sonderbeilage IMMOBILIEN Mallorca Zeitung – 19. März 2015 7EINRICHTUNG

Mein Küchenschrank ist aus Beton

Ganze Häuser wer-den daraus geformt und Bodenplatten ge gossen: Beton ist e in grobes Mate-

rial, das kühl aussieht und sich auch so anfühlt. Doch jetzt wol-len die Küchenhersteller es in den Wohnraum bringen – Beton ist das neue Trendmaterial für Küchen schränke. Eine Reihe Her-steller bringt Programme auf den Markt, deren Fronten mit dem Baustoff versehen sind – möglich ist das durch Innovationen der Betonbranche. Das Beispiel des Unternehmens Leicht Küchen heißt Concrete, was auch die englische Bezeich-nung für Beton ist. Die Fronten bestehen aus MDF-Trägerplatten, die mit Polyester gefüllt sind. Sie werden seidenmatt lackiert. Da-rauf kommt von Hand eine feine Betonschicht von nur 0,5 bis 1 Millimeter Stärke. Möglich ist das mit soge-nanntem Hochleistungsbeton. Er kann zu sehr dünnen und damit leichten Platten gegossen werden, die nicht brechen – eine Neuheit. „Dafür wird Zement sehr fein ge-mahlen und mit anderen Zusatz-mitteln ergänzt“, erklärt Ulrich Nolting vom Informationszentrum Beton. Das führt zu einem we-sentlich höheren Festigkeitsgrad

Neue Verfahren machen den unverwüstlichen Baustoff für Inneneinrichter interessant

fl eckig, sagt Nolting. „Diese Pati-na lieben manche und fi nden das ganz toll.“ Wer lieber eine Ober-fl äche hat, auf der sich mit der Zeit keine Gebrauchsspuren zeigen, kann das Material beschichten las-sen, ähnlich wie bei Holz. Die Betonfronten der Küche namens Horizon Forum Stuccovon Zeyko werden etwa zum Schluss zweifach mit Strapazier-lack versiegelt. Das mache den Betonspachtel küchentauglich,

und damit zu neuen Einsatzmög-lichkeiten. Auch andere neue Misch ungen kommen im Möbelbau zum Ein-satz. So lassen sich neuerdings sehr dichte Oberfl ächen aus Beton gießen, die nicht mehr wie üblich mit Rüttlern nachbearbeitet und von Luftbläschen befreit werden müssen. „Selbstverdichtender Beton hat in etwa die Konsistenz von Honig“, erläutert Nolting. „Er fl ießt langsam in jede Ecke und in

jeden Winkel.“ Diese Mischungen wie auch sogenannter leichtver-dichtender Beton haben andere Rezepturen als herkömmlicher Beton und lassen sich daher für andere Formen verwenden. Beton eignet sich laut dem Ex-perten in der Küche auch als Unter-lage für die Speisenzubereitung – mit einer Ausnahme. Kommt es in Kontakt mit Lebensmittelsäure etwa aus Zitrusfrüchten, wird die Fläche zwar nicht beschädigt, aber

erläutert Zeyko-Marketingleiter Tob ia s Ho l l e rbach . Kombi -niert werden die Fronten mit Elementen aus Nussbaum oderlackiertem Glas. Nicht nur Beton, sondern auch Steine werden im designlastigen Küchenbau gerne verwendet, bis-lang aber nur für die Arbeits platte. Neu auf dem Markt sind auch hier erste Modelle mit Steinfronten der Schränke. Strasser Steine stell-te mit ST-ONE kürzlich sein erstes Küchen möbel vor. Möglich ist die Produktion aus verschiedenen Stei-nen in vier Farben. Der Solitär soll laut Geschäftsführer Johannes Art-mayr mit Wandelementen anderer Firmen kombinierbar sein. Aber solche hochwertigen Ma-terialien sind teuer und nichts für jeden Haushalt. Beliebt sind daher Möbel mit günstigerem Furnier. Das kennt man vom Möbelbau mit Holz: Furnier sind dünne Holz-blätter, die auf Span-, MDF- oder Multiplexplatten geleimt werden und das Möbel aussehen lassen, als wäre es komplett aus Massiv-holz gefertigt. So ähnlich kann man das auch mit Stein machen: Auf Schieferfurnier setzt das Un-ternehmen Ballerina Küchen, auch die neue Küche Stone von Rempp Küchen ist mit Steinfurnier überzogen. Simone Andrea Mayer, (dpa)

Weder grob noch kühl: elegante Küchenmöbel aus Beton. Foto: Rempp Küchen

Page 6: Pop-Art und 70er-Jahre-Flair mit Knallfarben. Fotos: Messe

Sonderbeilage IMMOBILIEN8 Mallorca Zeitung – 19. März 2015

GARTEN UND TERRASSE

Sofa , Sesse l und T i sch für drinnen und draußen unter-scheiden sich heute kaum noch. Denn ein Trend der vergange-nen Jahre war es, die Freiluft-

Wohnzimmer Balkon, Terrasse und Garten so wohnlich wie die Räume im Haus einzurichten. Diese Entwicklung bleibt auch im anstehenden Sommer er-halten – mit ein paar neuen Ideen.

„Der Stellenwert des Gartens und des Balkons ist enorm gestiegen“, sagt Ursula Geismann, Trendanalystin vom Verband der Deutschen Möbelindustrie (VDM) in Bad Honnef bei Bonn. „Die Menschen haben einfach Lust darauf, viel Zeit im Freien zu verbringen.“ Hier kann es also gar nicht gemütlich und wohn-lich genug sein. Sogar der Schaukelstuhl hat in schlanker Form den Weg auf den Balkon gefunden. „Er lädt jetzt modern interpretiert zum Entspannen ein“, er-klärt die Trendanalystin Gabriela Kaiser aus Landsberg. „Was gibt es Schöneres, als schaukelnd Abstand vom Alltag zu gewinnen?“

Dennoch gibt es einen entscheiden-den Unterschied bei Gartenmöbeln: Sie müssen sich leicht reinigen, am besten sogar mit dem Gartenschlauch ab spritzen lassen. Daher sieht Geismann auch Möbel mit Flechtwerken aus robustem Kunst-stoff in diesem Sommer ganz vorne. „Außer dem können die Möbel bei Regen und Schnee draußen bleiben.“ Aufl agen und Sonnenschirme müssen aller dings trocken und überdacht gelagert werden, um die Textilien zu schützen.

Praktisch und schick: Regiestühle für die spektakuläre Terrasse mit Meerblick. Foto: Ethimo

Gartenmöbeln aus robustem Flechtwerk sind besonders angesagt, weil wetterfest. Und noch ein Trend: Die 70er Jahre sind zurück (Mi.). Foto: Koelnmesse GmbH / Garpa

Bewährtes Konzept, neues Design: der Schaukelstuhl für den Garten. Foto: Koelnmesse GmbH

Luftig an der frischen LuftDie neuen Gartenmöbel wirken schlicht. Dafür sind

sie gemütlich, stapelbar, gut zu reinigen und leicht dorthin zu transportieren, wo man in der Sonne liegen mag

gut ausstatten, ohne sie optisch zu über-laden. Häufig gibt es eine Klapp- und Faltfunktion, die die Möbel fl exibler und verstaubar macht.

Vor dem Balkon machen natürlich auch allgemeine Wohntrends nicht halt – etwa der Stil der 70er Jahre. So sitzt man auch hier an kleinen Nierentischen und auf schmiedeeisernen Stühlen. Doch diese Möbel sollten – ganz gemäß dem Trend zu Gemütlichkeit – bequem und hübsch anzuschauen sein. „Es ist nicht mehr alles so clean und puristisch, sondern eher etwas verschnörkelt“, erklärt Katharina Hamma, Geschäfts führerin der Koelnmesse. Hier werden jeden Herbst die Gartentrends des Folgejahres auf der Messe spoga+gafa präsentiert.

Neben den Möbeln gibt es natürlich auch die passenden Wohnaccessoires – das Angebot geht über wetterfeste Kissen und Auflagen weit hinaus. „Es gibt in zwischen sogar outdoor geeignete Lampen, Teppiche und Bilder“, sagt Geis-mann. „Jeder kann seine individuellen Wünsche verwirklichen.“ Und wie im Wohnraum gibt es auch fürs Draußen-Zimmer Modetöne: „Die Farben Cyan, Petrol und Türkis, Sonnengelb, Violett und Koralle dominieren die Accessoires in diesem Jahr“, so Kaiser.

Statt ausgefallener Muster gibt es 2015 viele einfarbige Produkte, die in verschie-denen Farben kombiniert werden. „Das wirkt sehr hochwertig und elegant“, fin-det die Wohnexpertin. Die Garten möbel sind in Beige, Grau, Weiß und Braun eher unauffällig.

Wetterfeste Flechtwerke werden häu-fig mit Gestellen aus Aluminium oder Holz kombiniert. Das Gewicht dieser Mö-bel ist so gering, dass sie leicht herumge-tragen werden können. Aber auch Holz als Material steht weiter hoch im Kurs, vor allem Eiche und Teak.

Daneben ist Rattan beliebt, hat die Trendberaterin Kaiser beobachtet. Auch das wird gerne in Flechtoptik verwen-det. Ein weiteres Trendmaterial ist für sie Beton. Während das graue Material den sogenannten Industrial Style verkör-pert, ist Rattan häufi g in nostalgische ren

Formen vertreten. „Aber bei beiden Ma-terialien haben die Hersteller deutlich filigranere Formen auf den Markt ge-bracht“, berichtet Kaiser.

Die Formensprache hat s ich im Laufe der vergangenen Jahre gewandelt. Auch wenn große Lounge-Möbel auf dem Markt sehr präsent bleiben, haben sich die übrigen Modelle insgesamt ver-schlankt. „Die neuen Möbel muten sehr leicht an“, sagt Kaiser. „Egal, ob in mo-derner oder klassischer Form, sie sind deutlich filigraner geworden.“ Damit kann man auch kleinere Stadtbalkone

Page 7: Pop-Art und 70er-Jahre-Flair mit Knallfarben. Fotos: Messe

Mallorca Zeitung, 17. Mai 2012

Sonderbeilage IMMOBILIEN12 Mallorca Zeitung – 19. März 2015

HEIMWERKEN

Dieses „Upcycling“ kriegen auch Heimwerker hin: Experten-Tipps zum Lackieren von Holzmöbeln.

Die Kommode der Großeltern ist in die Jahre gekom-men? Der Lack an den Fenster rahmen

platzt ab? Und der graue Hocker könnte eine optische Aufbesserung vertragen? Lacke entfernen und erneuern – das können Heimwerker mit ein bisschen Übung und Ge-duld gut selbst erledigen. Vorbereiten: Hat das Mö-bel lediglich kleine Kratzer, ge-nügen Ausbesserungsarbeiten. Hier eignen sich Retuschier-stifte, die es in verschiedenen Farben gibt. Sie werden in Richtung der Maserung auf-getragen. „Ob der Farbton aber wirklich passt, sollte zu-nächst an einer Stelle getestet

Bevor es bunt wird, muss erstmal die alte Farbe abgeschliffen werden. Fotos: dpa

werden, die man später nicht sofort sieht“, rät Michael Bross, Geschäftsführer des Ver-bandes der deutschen Lack- und Druckfarbenindustr ie in Frankfurt. Hat der Lack an Strahlkraft verloren, reicht es meist, ihn mit 120er- bis 150er-Schleifpa-pier anzurauen und eine neue Schicht aufzutragen. „Beruht der neue Lack jedoch auf einer anderen chemischen Basis als der bisherige, haftet die neue Farbe womöglich nicht“, er-klärt Stephan Naumann von Tischler Schreiner Deutschland, dem Bundesinnungsverband des Tischler- und Schreiner-handwerks. Herauszufi nden, was genau sich auf dem Möbel befi ndet,

ist mitunter nicht einfach. „Ältere Möbel wurden in der Regel mit Nitrozelluloselack behandelt“, erklärt Bross. Hier-bei handelt es sich um einen lösungsmittelhaltigen Lack. „Ist das Möbelstück noch älter, vielleicht sogar noch aus

Der Lack ist ab? Kein Problem!

dem 19. Jahrhundert, könnte es sich um Schellack handeln.“ Ihn erkennt man am Glanz. Oft weist das Holz heute Risse auf, da es sich um einen sprö-den Lack handelt. Wer sich bei der Bestimmung unsicher ist, wendet sich an einen Experten

oder entfernt die alte Lack-schicht komplett. Schleifen: „Am gängigsten ist das Abschleifen mit einem Schleifpapier oder Schwing-schleifer“, erklärt Naumann. Eine Maske schützt vor Fein-staub. An den Schwingschleifer

SERVI CC entsteht aus dem

Zusammenschluss von „Servialsa

Gasóleos“ und „CC Balear“,

Leader in der Auslieferung von

Dieselöl auf Mallorca. Wir haben

uns nicht zusammengeschlos-

sen, um größer, sondern um

besser zu sein und um unseren

Kunden den besten Service bie-

ten zu können.

Wir haben über 30 Jahre Er-

fahrung in der Auslieferung von

Dieselöl und unsere Logistikka-

pazität umfasst vier Vertriebs-

zentralen auf Mallorca (Palma,

Alcúdia, Muro und Porreras) und

einen großen Fuhrpark (9 LKWs

mit allen Tonnagen), um eine

Auslieferung auf der gesamten

Insel zu garantieren.

SERVI CC ist ein Auslieferer, der

gegründet wurde mit dem Ziel

den besten Kundendienst zu

bieten und daher kaufen wir das

Produkt bei verschiedenen Öl-

konzernen ein, um den Markt zu

kontrollieren, die Preise zu ver-

gleichen und deren Entwicklung

zu studieren und Ihnen damit den

besten Marktpreis zu garantieren.

Unser Kundenstamm besteht

aus mehr als 8.000 Kunden, aber

wir arbeiten an neuen Dienstleis-

tungen für den Verkauf von Die-

seladditiven, der Reinigung und

der Legalisierung von Installation

und Wartung von Tanks usw..

Unser Mitarbeiterstamm ist un-

sere beste Investition, beste

Kundenbetreuung und Service-

Qualität sind unser Ziel, deshalb

arbeiten wir jeden Tag daran,

diese zu verbessern, um einen

persönlichen und nahen Kon-

takt zu jedem unserer Kunden

zu haben.

Wir arbeiten mit den modernsten

Technologien, um die Wartezeit zu

verkürzen und die Routen und die

Auslieferung zu optimieren, um

effektiver zu sein und Ihnen den

bestmöglichen Service zu bieten.

VERTRAUEN SIE SERVI CC,

BESTELLEN SIE BEI UNS.

[email protected]

☎ 971 54 56 32☎ 971 89 75 74

www.facebook.com/serviccgasoleo

ServiCC

✆ 665 28 61 00

Page 8: Pop-Art und 70er-Jahre-Flair mit Knallfarben. Fotos: Messe

Holzoberfl ächen vor dem Streichen anrauen.

Auf den richtigen Pinsel kommt es an! Foto: Schöner Wohnen

Mallorca Zeitung, 17. Mai 2012

Sonderbeilage IMMOBILIEN Mallorca Zeitung – 19. März 2015 13HEIMWERKEN

lässt sich oft ein Staubsauger anschließen, andere verfügen über einen Auffangbeutel. Al-ternativ taugt Abbeizer, eine Chemiekeule. „Bei der An-wendung gilt es unbedingt, die Schutzhinweise auf der Verpackung zu beachten“, betont Bross. Das heißt: Hand-schuhe und Atemschutzmaske tragen, gut lüften und regel-mäßig Pausen einlegen. Umweltfreundlicher und unbedenklicher sind Heißluft-pistolen. Sie lösen den Lack mit Hitze an, ein Spachtel schabt die Masse ab. „Sollen meh-rere Lackschichten entfernt werden, ist die Heißluftpistole ideal“, erklärt Michael Pommer

von der DIY-Academy in Köln. Jedoch sei auch hier wichtig zu wissen, was für ein Holz man vor sich hat. „Handelt es sich um ein Furnier, löst die Hitze schnell den Klebstoff und so-mit auch die dünne, aufge-klebte Holzschicht ab.“ Reparieren: Bevor neuer Lack aufgetragen wird, müs-sen Schäden ausgebessert werden – mit Holzspachtel in verschiedenen Farben. Wer sichergehen will, dass der Farb-ton passt, fertigt die Spach-telmasse selbst an: „Hierfür wird der feine Staub vom Ab-schleifen mit dem Lack zu einer Paste gemischt“, erklärt Pommer. „Gut glattstreichen

und trocknen lassen, dann kann der neue Lack aufge-tragen werden.“ Auswählen: Ob ein Lack, eine Lasur, ein Öl oder Wachs verwendet wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab: „Ausschlaggebend ist, wel-chen Ansprüchen das Möbel-stück später genügen soll“, erklärt Naumann. „Bei einem Küchenschränkchen muss die Oberfl äche versiegelt werden. Bei einem Fensterrahmen oder einem Möbel für den Außen-bereich sollte ein besonders widerstandsfähiger Lack ge-wählt werden.“ Kunstharz-lacke etwa sind strapazier-fähig und daher für mecha-nisch stark beanspruchte Oberf lächen empfehlens-wert. Hochglänzende Lacke bilden eine sehr harte Ober-fl äche. „Für weniger stark be-anspruchte Kommoden oder Schränkchen eignen sich auch Wachse oder Öle.“ Zum Lackieren von größe-ren Flächen nutzen Heimwer-ker idealerweise Walzen. Kurz-fl orige Nylonrollen sind gut für Acryllacke, Kunststoffwalzen für lösemittelhaltige Lacke. Bei Möbelstücken mit Verzierun-gen empfiehlt sich ein Pinsel. Pommer rät, beim Kauf lieber etwas mehr zu investieren. „Es wäre sehr ärgerlich, wenn der Pinsel während des Auftragens Borsten verliert.“ Bei Kunstharzlacken passen Pinsel mit Naturhaarborsten, für feinste Lackierungen solche

mit Chinaborsten. „Bei wasser-basierten Lacken bieten sich hingegen spezielle Acrylpinsel mit synthetischen Borsten an, da sie den Lack besser aufneh-men und einen glatten Verlauf ermöglichen“, sagt Pommer. Außerdem gilt: Je länger die Borsten, umso weicher der Pin-sel. Und je weicher der Pinsel, umso glatter die Lackierung. „Wer es sich zutraut, kann auch zur Spritzpistole greifen“, sagt Pommer. Jedoch ist hier e twas Übung notwendig, u m e i n e gleichmäßi-ge Schicht zu erzielen. Auftragen: Ist die Ober-fl äche gründlich von Staub und Schmutz befreit, kommt der Lack längs zur Holz-faser auf d ie Fläche. Den Lack immer gut aus-streichen und darauf achten, dass sich an den Kanten keine Tropfen oder

Fettkanten bilden. Allgemein gilt: Lieber mehrere dünne Schichten als eine dicke auftragen. „Beim ersten Anstrich, der mit bis zu zehn Prozent Wasser beziehungs-weise Lösungsmittel verdünnt wird, richten sich die Holzfasern auf“, erklärt Pommer. „Vor dem zweiten Anstrich muss die Ober-fl äche deswegen nochmals leicht angeschliffen werden.“ Jana Illhardt (dpa)

Page 9: Pop-Art und 70er-Jahre-Flair mit Knallfarben. Fotos: Messe

Nicht mehr nur ein Arbeitsraum: Durch ihr spezielles Design wirkt diese Küche wie ein Teil des Wohnbereichs. Foto: SieMatic

Stets soll für viel Durchblick gesorgt werden: moderne Küchen und Küchenschränke. Fotos: AMK

Mallorca Zeitung, 17. Mai 2012

Sonderbeilage IMMOBILIEN14 Mallorca Zeitung – 19. März 2015

EINRICHTUNG

Zu viel Lärm, zu wenig PrivatsphäreKüchen werden immer häufi ger ohne Trennwände zum Ess- und Wohnzimmer gebaut. Doch das großzügige Wohngefühl hat oft auch Nachteile

Eine zum übrigen Wohn-raum hin offene Küche ist bei Neubauten fast schon  Standard. Von mehr als 90 Prozent der

Grundrisse geht der Verband der Deutschen Möbelindustrie aus. Und er verweist auf eine Emnid-Studie, wonach 2012 schon 27 Prozent aller deut-schen Haushalte offene Küchen hatten. Denn auch beim Sanie-ren und bei Umbauten werden häufig Wände herausgerissen. Tendenz steigend.

Das verändert die Ansprüche der Bewohner an ihre Möbel und Haushaltsgeräte. Denn in einem großzügigen Wohnraum ohne schützende Trennwände zu wohnen, ist nicht immer Lu-xus, sondern manchmal auch ganz schön nervig. Die Geräte-hersteller und Möbeldesigner registrieren das und bieten Lö-sungen an. Ein Überblick:

- Es ist laut: Der Geschirrspü-ler scheppert und verbreitet ein dumpfes Rauschen, die Wasch-maschine brummt vor sich hin. Normalerweise würde man die Tür zur Küche zumachen – aber im offenen Grundriss gibt es weder Türen noch Wände zur Küche. Und nun?

„Die Haushaltsgeräte müs-sen leise sein, das betrifft vor allem Dunstabzugshauben und Spülmaschinen in der Küche“, erklärt Kirk Mangels, Geschäfts-führer der Arbeitsgemeinschaft Die Moderne Küche. Leise Ge-räte bringen immer mehr Her-steller auf den Markt. Bei man-chen Geschirrspülern sind nur noch 38 Dezibel zu hören.

Aber auch Schubladen sollen sich leise schließen, Schrank-türen nicht zuschlagen kön-nen. Quasi Standard ist bereits im Wohnraum eine verzöger-te Automatik der Scharnie-re. Sie bremsen den Schwung des Zustoßens ab und lassen die Türen und Laden langsam in ihre geschlossene Position fahren – einen lauten Knall gibt es da nicht mehr. Auch das setzt sich bei neuen Küchen inzwischen durch.

- E s w i r k t s t e r i l : D i e Wohnküche war lange kein Thema mehr, das Zimmer galt als Werkraum. Viele kühl wir-kende Materialen wurde ver-wendet. Aber nun soll die Kü-che als Teil des Ess- und Wohn-z immers wahrgenommen werden. Das bedeutet: Küchen-möbel und -geräte müssen sich auch optisch in das gemütliche Ambiente einfügen.

Daher warben auch Her-steller für in jüngster Zeit neu auf den Markt gekommene Küchengeräte damit, dass ihr Edelstahlanteil gering sei – eine ungewöhnliche Trendwende. Aber Unternehmen fragen stets nach der Akzeptanz bestimm-ter Materialien und Formen ih-rer Geräte bei Käufern. Solche Nutzerstudien haben gezeigt, dass Küchengeräte mit weniger Anteilen Edelstahl eine höhe-re Akzeptanz bei den Konsu-menten hätten, erläutert Ger-hard Nüssler, Chefdesigner der Siemens-Elektrogeräte.

So s ieht das auch se in Kollege Robert Sachon von Robert Bosch Hausgeräte: Statt Edelstahl seien schwarzes oder weißes Glas an den Geräten gefragt. Die Entwicklung gehe weg vom Ofen, der als Werk-zeug wahrgenommen wird.

Auch bei den Schränken tut sich etwas: Sie nähern sich optisch immer mehr den Wohn-zimmer-Möbeln an. Die Griffe für Schubladen und Schränke

fest: „Die Menschen haben die Wände herausgerissen, plötz-lich stehen sie da und wollen wieder Trennwände“, erklärt Bernd D. Ehrengart, Inhaber des Raumausstatters Lambert. Die Lösung sind für ihn fl exibel einsetzbare Raumteiler.

Das können mobile Kom-moden und Bücherregale auf Rollen sein, die dahin gescho-ben werden, wo sie in dem Moment gebraucht werden. Oder Dekorationen, die für Tren-nung sorgen wie von der Decke hängende Gegenstände. Immer häufigert werden auch Regal-wände oder Küchenbuffets wie aus Omas Zeiten als Solitäre an-geboten – das bedeutet, sie sind dafür gedacht, mitten im Raum zu stehen und ein Hingucker zu sein. Alternativ bieten sich Vitrinenmöbel mit Glaswän-den zu allen vier Seiten an – sie tren nen ab, lassen aber immer noch Durchblick und viel Platz für Dekorationen zu, erklärt Bernd D. Ehrengart. Simone Andrea Mayer (dpa)

verschwinden, man muss nur noch auf die Türen drücken und sie öffnen sich.

Immer mehr Küchenher-steller inszenieren ihre Schrank-kombinationen auch gemein-sam mit schlichten, offenen Regalbrettern, wie man sie aus anderen Zimmern kennt für Bücher, Dekorationen und Krimskrams. „Sie ersetzen die Oberschränke und lassen die Küche wohnlich wirken“, erklärt Jörg Overlack vom Kücheneinrichter SieMatic. In einer sehr durchgestylte Küche zeigen Töpfe, Schüsseln oder aufgestapelte Teller im offe-nen Regal auch an, hier kocht tatsächlich jemand.

- Privatsphäre fehlt: Ein wei-teres Problem offenbaren die-se Grundrisse erst nach einiger Zeit. Viele vermissen dann doch die Privatsphäre, die Wände und Türen bieten, erläutert Ur-sula Geismann vom Verband der Deutschen Möbelindustrie. „Und es fehlen klare Funktions-bereiche.“ Die Designer stellen

Page 10: Pop-Art und 70er-Jahre-Flair mit Knallfarben. Fotos: Messe

Dieses Bad funktioniert mit Sensor-Technologie. Foto: dpa Ein Spiegel mit Display. Foto: dpa

Xxx Foto: Xxx

Die Hightech-Duschen können mehrere Duschprogramme speichern und Musik abspielen. Foto: dpa

Mallorca Zeitung, 17. Mai 2012

Sonderbeilage IMMOBILIEN18 Mallorca Zeitung – 19. März 2015

HAUSTECHNIK

Hygiene mit HightechNeue Haushaltsgeräte denken bei der Arbeit mit. Auch im

Badezimmer fi ndet sich die schlaue Technik – sie merkt sich die Lieblingstemperatur beim Duschen und kann noch mehr Du s c h e , To i l e t t e ,

Waschbecken – fertig ist das Badezimmer? „Das Bad ist heute viel mehr“, sagt Jens

J. Wischmann, Geschäftsfüh-rer der Vereinigung Deutscher Sanitär wirtschaft in Bonn. „Es vereint Hygiene und Entspan-nung, ist ein Raum der Regene-ration mit Wohlfühlcharakter.“ Doch nicht nur das: Das neue Badezimmer denkt mit. „Die Du-sche merkt sich meine Lieblings-wassertemperatur, Lautsprecher erinnern ans Rasieren, über Bild-schirme im Spiegel lassen sich Staumeldungen abrufen“, zählt der Sanitärexperte nur einige der technischen Möglichkeiten auf. Im Smart Home, dem intelligent vernetzten Zuhause, ist das keine Zukunftsvision mehr.

Die Digitalisierung des Bade-zimmers steht laut Matthias Thiel vom Zentralverband Sanitär Heizung Klima in direktem Zu-sammenhang mit dem demo-grafischen Wandel. Schließlich sei es neben dem Schlafzimmer der intimste Raum der Wohnung, in dem man sich im Alter so lang wie möglich autonom bewegen möchte. „Die höhenverstell bare Toilette ist schon vergleichs-weise weit verbreitet“, sagt Thiel. „Doch das WC kann längst mehr.“ Der Toilettensitz hebt und senkt sich automatisch.

Auch das Dusch-WC, eine aus Japan stammende Kombi-nation aus WC und Bidet mit automatisierter Reinigung des Intim bereichs, ist immer öfter in deutschen Bädern anzutreffen. Sogar personenbezogene Vor-lieben, etwa was Wärme und Intensität des Wasserstrahls be-trifft, können bei einigen Model-len gespeichert und per Knopf-druck abgerufen werden. Es gibt sogar Modelle mit Geruchs-filter, der schlechten Geruch di-rekt in der Toilette absaugt und ein integriertes Nachtlicht zur Orientierung hat.

Im Badezimmer 2.0 muss man sich nicht mehr über die Wanne beugen, um an den Wasserhahn zu gelangen. „Die per Knopf-druck bedienbaren Armaturen können bequem an der Vorder-seite der Wanne platziert wer-den“, erklärt Angelika Martina Brüßel, Geschäftsführerin von Aqua Cultura, einer Vereinigung von Badeinrichtern. Und statt die Dusche mit einem Hebel zu regu-lieren, gibt es Modelle mit Knopf am Duschkopf, mit dem sich der Wasserstrahl an- und abschalten und die Intensität steuern lässt. Ein neuartiges Absperrventil macht das möglich.

Die berührungslose Sensorik-Technik, wie man sie bereits von öffentlichen Toiletten kennt, macht sogar den Knopfdruck überflüssig: „Die Badezimmer-tür öffnet sich selbstständig und das Licht schaltet sich ein“, erläutert Brüßel die Möglich-keiten. Das Dusch-WC funktio-niert von selbst. Anschließend tritt man an das Waschbecken und muss die Hände nur unter den Hahn halten. „Ich kann den Raum wieder verlassen, ohne etwas berührt zu haben. Technisch ist das alles möglich“, sagt Brüßel.

Wieder andere Innovatio-nen erhöhen den Sicherheits-faktor: Das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Auto-matisierung in Stuttgart hat zum Beispiel Sensoren entwickelt, die sich unter den Fliesen befinden und ein Alarmsignal abgeben, wenn jemand stürzt. Das kommt natürlich alleinlebenden Senio-ren entgegen. Aber die Entwick-lungen gelten nicht nur ihnen – Bäder, die von Familienmit-gliedern aller Altersklassen gut genutzt werden können, sind ein Trend. „Wir sprechen hier vom Mehrgenerationenbad, das sich an denjenigen anpasst, der es gerade benutzt – egal ob es die Großmutter ist, der Vater oder das Kind“, erklärt Wischmann. Neben höhenverstellbaren WCs und Waschtischen gibt es per Knopfdruck nach vorne neig-bare Spiegel, in denen sich auch Kinder sehen können.

Manche neue Sanitär objekte erlauben es sogar, die Vorlie-ben jedes Familienmitglieds ein-zeln abzuspeichern – Duschen etwa. Wassertemperaturen, Lichtstimmungen und Musik-Play-Lists können festgelegt werden, zählt Brüßel auf. Per Knopfdruck oder Touch-Display wird das gewünschte Programm angewählt. „Es können sogar verschiedene Szenarien für mor-gens, abends und das Wochen-ende zusammengestellt werden. Einige Smart-Home- Technologien ermöglichen mittlerweile den S ta r t des Duschprogramms auch per Zuruf.

Die Haustechnik hilft auch im Alltag: Über Durchsagen wird an die Einnahme von Medikamenten erinnert oder ans Zähneputzen. Möglich ist das auch mittels be-leuchteter Piktogramme im Spie-gel. „Über Touchscreens im Glas können sogar Wetterdaten oder E-Mails abgerufen werden“, sagt der Sanitärexperte Thiel.

„Neben der Digitalisierung ist die Gesundheitsvorsorge der zweite große Trend“, sagt Wisch-mann. Das betrifft etwa die Be-leuchtung. Sogenannte zirkadiane Lichtszenarien unterstützen den Biorhythmus: „Am Morgen ist der Blaulichtanteil höher, um wach zu machen“, erklärt Thiel. Abends lässt ein höherer Anteil Rotlicht er-müden. Es gibt sogar Duschen, die den Blutdruck erkennen und das passende Duschszenario spielen. „Wenn man Pech hat, bekommt man dann einen kalten Guss ab, der aber den Kreislauf ankurbelt“, erläutert Brüßel.

Technische Raffi nessen wie die-se werden wir in den kommenden Jahren zuhauf sehen, prognosti-ziert Wischmann. „Dem Bad wird in Zukunft mehr Beachtung ge-schenkt als bisher.“ Auch werde dann die Vernetzung der Sanitär-objekte untereinander ein immer größeres Thema werden – per Kabel oder Funk. „Schlau ist eine Hausautomatik aber nur dann, wenn sie den Alltag erleichtert statt alles zu können, was möglich ist“, findet Brüßel. „Denn zehn Knöpfe drücken zu müssen, ist auch nicht mehr komfortabel.“ Daher ist es natürlich wichtig, die Steuerungssysteme auszuwäh-len, die zu den eigenen Ritualen passen. Jana Illhardt (dpa)

Page 11: Pop-Art und 70er-Jahre-Flair mit Knallfarben. Fotos: Messe

PR-Artikel

den Traumgar-ten entwerfen. Auch für das fi x und fertige Haus hat dieses sym-pathische Team e i n u m f a n g -reiches After- Sa les-Serv ice-P r o g r a m m im Po r t fo l i o : Dienst le istun-gen rund um

das Haus, den Garten oder den Pool. „Wir sind erst zufrieden, wenn sich unsere Kunden in ih-rer Immobilie rundum wohlfüh-len“, sagt Frank Steinhoff. Alles Gründe, weshalb das größte Immobilien magazin Europas, „Bellevue“, dieses Unterneh-men 2015 bereits zum neunten Mal in Folge mit dem Qualitäts-siegel „Best Property Agents“ ausgezeichnet hat.

Das Immobil ienbüro „de Haas & Partner“ mit Sitz in Artà ist auf den Nordosten Mal-lorcas spezialisiert; die

vielleicht schönste Gegend der Insel. Kompetente Mitarbeiter bieten Rundum-Betreuung in-klusive umfangreichem After-Sales-Service. Wer sich im Nordosten der Insel ein Haus kaufen möchte, ist bei „de Haas & Partner“ bes-tens aufgehoben. An der Spitze des erfolgreichen Immobilien-unternehmens steht der Ge-schäftsführer Frank Steinhoff. Um den Verkauf und Service kümmert sich Michaela Unruh, und Frau Martina Steinhoff ist für das Marketing zuständig.

Das Team kennt den Nord-osten Mallorcas wie seine ei-gene Westen tasche, schließ-lich arbeitet es seit 19 Jahren

Professionelle Rundum-Betreuung Das Immobilienbüro „de Haas & Partner“ mit Sitz in Artà hat sich ganz auf den Nordosten der Insel spezialisiert

Erfolg-reiches Trio: Martina Steinhoff, Frank Steinhoff (Geschäfts- führer), Michaela Unruh (v. li.). F.: Bendgens

erfolgreich in dieser Region und hat sich exklusiv auf dieses Gebiet spezialisiert. Fincas, Vil-len, Stadthäuser, Chalets oder Grundstücke – das Angebot ist vielfältig, und das gilt auch für die Lage, die Ausstattung sowie den Preis. Die Mitarbei-ter von de Haas beherrschen

das Einmaleins der Immobilien-branche und unterstützen bei allen Themen, die beim Haus- oder Grundstückskauf auf den Tisch kommen können, egal ob es sich um Steuerangele-genheiten, deutschsprachi-ge Rechtsberatung oder den Um- gang mit den örtlichen

Behörden handelt. Möchte ein Kunde nach der Schlüsselüber-gabe umbauen, berät „de Haas & Partner“ bei der Auswahl des richtigen Architekten oder Bau-unternehmens.

Innenarchitekten können die Gestaltung des Interieurs über-nehmen, Landschaftsgestalter

de Haas & Partner

Carrer Ciutat, 21Artà

Tel.: 971-83 69 72 Email: [email protected]

www.dehaas-immobilien.com

INFO

Mallorca Zeitung, 17. Mai 2012

Sonderbeilage IMMOBILIEN Mallorca Zeitung – 19. März 2015 19KAUFEN UND MIETEN

Artà • Carrer Ciutat, 21Das blaue Haus

in der Fußgängerzone gegenüber der Post

Tel.: +34 971 83 69 72E-Mail: [email protected]

Immobilienkauf mit bestem Service – auch nach Ihrem Einzug!

www.dehaas-immobilien.com

Costa de los Pinos • Luxus-Duplex-Wohnung in erster Meereslinie mit eigenem Meerzugang und Pool.

W . ca. 148 qm, 3 Schlafzimmer, 2 Bäder, Wohn/Esszim-mer mit Kamin und offener Küche, Garage u.v.m.

€ 650.000 • Ref. 4035

Son Servera • Finca mit bester Austattung und in sehr guter Lage. Toller Blick. W . ca. 190 qm, 3 Schlaf-zimmer, 2 Bäder, großer Wohn-/Essbereich mit mode-

rener Küche. Pool 10 x 5m. Grund ca. 22.000 qm € 1.100.000 • Ref. 9002

Artà/Capdepera • Tolle Finca in sehr guter Lage, mit viel Ambiente und mehreren Wohneinheiten.

W . ca. 300 qm, 4 Schlafzimmer, 3 Bäder, große Wohn/Esshalle mit offener Küche. Pool. Grund ca. 13.000 qm

€ 1.350.000 • Ref. 7005

Artà • Helles Stadthaus mit Patio und Sommerkü-che. W . ca. 164 qm, 3 Schlafzimmer, 3 Bäder, Wohn-/Esszimmer mit Kamin, offene Küche, Nutzräume. Patio

ca. 58 qm. Fussbodenheizung, Außendusche u.v.m.€ 420.000 • Ref. 6046