nr. 93 dezember 2016 fly the virtual way...fly the virtual way nr. 93 3 german airlines—fly the...
TRANSCRIPT
Fly the virtual way
Nr. 93
Dezember 2016
INHALT:
EDITORIAL S. 2
MD 11 – DAS ARBEITSPFERD IM FRACHTBETRIEB S. 3
GA-FLOTTE: ADDON REVIEW: PMDG MD-11 S. 7
THE FLYERS CALL IT: TOP GUN S. 10
GA-INTERN S. 13
GA-PRÜFUNGEN – ZU ANSPRUCHSVOLL UND ZU HART? S. 16
NEUANMELDUNGEN S. 18
BEFÖRDERUNGEN S. 19
MERRY CHRISTMAS – FROM FAA S. 21
AUSBLICK AUF DIE NÄCHSTE AUSGABE / IMPRESSUM S. 23
Fly the virtual way Nr. 93
2 German Airlines—fly the virtual way
Editorial
Ein Jahr ist vergangen – ein für German Airlines
schwieriges Jahr, mit vielen Turbulenzen besonders am
Anfang, mit vielen Rufen nach Erneuerung und
Modernisierung, die sich aber nicht ins Verhältnis setzen
ließen zu den personellen und zeitlichen Möglichkeiten,
die unser Team momentan aufbringen kann.
Und so blieb, was eigentlich den Kern einer VA ausmacht,
in unserem Fall den harten Kern: Nach einem rasanten
Mitgliederschwund sind ca. 100 treue, aktive Mitglieder
geblieben, die weiterhin an die Idee German Airlines
glauben, auch wenn 2016 alles andere als einfach war.
Wir haben die Stimmen der Piloten durchaus gehört und
es macht uns – und besonders mich persönlich traurig und
frustriert, nicht adäquat darauf reagieren zu können.
German Airlines ist ein tolles Hobby – aber eben auch ein
sehr zeitintensives – und daran hat es in diesem Jahr am
meisten gefehlt. Mehr zu diesem Thema gibt es ab der
Seite XX.
Dennoch – ein bisschen was hat sich verändert. Wir
haben eine neue Facebook-Seite, um für mehr
Außenwirkung zu sorgen, wir haben eine YouTube-Kanal
aufgebaut und nach einer Analyse der Prüfungsresultate
wurde die Bestehensgrenze angepasst. Auch das war eine
Forderung der Piloten. Mehr zu dieser Analyse findet ihr
auf Seite
Außerdem wurden die Gruppenflüge
wiederaufgenommen, mit ganz unterschiedlicher
Beteiligung. Teilweise gut, teilweise nur vereinzelt
besucht. Ein großes Dankeschön gebührt hier Bernd
Kulisch, der immer wieder dafür gesorgt hat, dass diese
Events auch wirklich stattfinden können.
Leider hat unser Team in diesem Jahr mit Andrea
Kottsieper eine starke Stütze im Team und wichtigste
Mitarbeiterin des GA Magazins verlassen – aus
gesundheitlichen Gründen. Andrea, wir im Team
vermissen dich - nicht nur weil ohne dich das Magazin
doppelt so lang dauert, bis es erscheinen kann
Wir sind für das Magazin mehr denn je auf Artikel
angewiesen. Ein Artikel etwas anderer Art findet ihr ab
Seite XX, hier geht es durchaus im weitesten Sinne auch
um Luftfahrt – aber wir blicken hier einmal auf das, womit
sich unsere Piloten außer Fliegen sonst noch beschäftigen.
Hier ist es die Musik und der Film – aber seht einfach
selbst.
Und nicht zuletzt gibt es zwei Hintergrundartikel über die
MD 11: Inzwischen nur noch als Frachtflieger auf den
Airports dieser Welt anzutreffen hat sie nichts von Ihrer
Eleganz und Einzigartigkeit eingebüßt, insbesondere, weil
es nur noch wenige dreistrahlige Maschinen weltweit gibt.
Bedanken möchten wir uns bei allen unseren Piloten, die
uns trotz aller Schwierigkeiten immer noch die Treue
halten.
Wir wünschen Euch und Euren Familien ein erholsames,
friedliches und unvergessliches Weihnachtsfest, einen
guten Rutsch ins 2017 und dass ihr auch im neuen Jahr so
treu und zuverlässig weiterhin das Herz dieser
Community bleiben möget!
Christian Schmidt
Im Namen des gesamten GA-Teams
Fly the virtual way Nr. 93
3 German Airlines—fly the virtual way
MD 11 – Das Arbeitspferd im Frachtbetrieb Von Andrea Kottsieper
Ohne Zweifel gab und gibt es eine große
Fangemeinde von diesem
Flugzeugtyp. Der Prototyp
absolvierte den Erstflug am 10.
Januar 1990. Die letzte
produzierte Maschine wurde
im Jahr 2001 an die Lufthansa
Cargo ausgeliefert. Das sind
gerade mal 11 Jahre in denen die
MD 11 produziert wurde. Im Vergleich
zu anderen Flugzeugtypen eine sehr geringe
Zeitspanne. Doch was führte dazu die Produktion
einzustellen? Aus welchen Gründen
wurde die MD 11 überhaupt
entwickelt? Diesen und noch
ein paar mehr Fragen gehe
ich in diesem Artikel auf den
Grund. Doch bevor es um
die Frage der
Produktionseinstellung geht,
fangen wir doch einfach mal
mit ein wenig Geschichte dieses Typs
an:
Vorgänger
Als Vorgänger der MD 11 darf getrost die DC 10
genannt werden. Doch wie kam es überhaupt dazu ein
Großraumflugzeug wie die DC 10 zu entwickeln? Für
einige von uns kommt jetzt eine Überraschung. Die
Wurzeln liegen Anfang der 1960 er Jahre. Sowohl
Boeing als auch Douglas beteiligten sich an einer
Ausschreibung für die US Air Force, bei der es um
einen Großraumtransporter ging. Die
Ausschreibungen hießen CX-4 und CX-HLS. Doch
weder Boeing noch Douglas bekamen den Zuschlag.
Den Zuschlag machte Lockheed 1965. Daraus ging die
Lockheed C-5 hervor. Boeing und Douglas nutzten die
entwickelten Pläne für Konzepte in der zivilen
Luftfahrt. Daraus entstand von Seiten Boeings 1969
die allseits bekannte und geliebte 747. Douglas setzte
anstelle von 4 Strahltriebwerken auf ein Dreistrahliges
Konzept und führte 1968 die DC 10 ein. Nach etlichen
Plänen der Rumpfverlängerung führte man 1973 als
Konkurrenz zur A300 von Airbus eine um 12,2 m
längere Variante ein. Wie zu dieser Zeit üblich nutzte
man ein Dreimann Cockpit. Aufgrund steigender
Treibstoffkosten legte Douglas nun für die
Weiterentwicklung ein Augenmerk auf sparsamere
Triebwerke.
1987/1988 setzten sich das Management von Douglas
und Airbus zusammen, um über ein gemeinsames
Projekt als Konkurrenz zur Boeing 747 zu beraten, was
allerdings zu keinem Erfolg führte. So führte Douglas
seine weiteren Pläne alleine fort. Aufgrund der
allgemeinen Umbenennung der Typen bei Douglas
von dem bekannten "DC" auf "MD" erhielt die
Folgeversion der DC 10 nicht die Bezeichnung DC 11
sondern MD 11. Die ersten Bestellungen der MD 11
gingen schon im Jahr 1986 bei Douglas ein, nachdem
die Pläne auf der Pariser Airshow 1985 präsentiert
wurden. Hierbei ist wichtig zu erwähnen, dass am 29.
Dezember 1986 Douglas offiziell die Serienfertigung
bekanntgab. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte es
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allerdings noch keinen Prototypen gegeben,
geschweige denn eine Zulassung bei der zuständigen
FAA. Am 09.03.1988 begann die Endmontage der
ersten MD11. Der Erstflug sollte im Sommer 1989
stattfinden. Sowohl Auslieferung als auch Zulassung
sollten 1990 erfolgen. Da jedoch der Betreiber für die
ersten Bestellungen durch British Airways
übernommen wurde, kam es zur Stornierung der
ersten Bestellungen,
was zu
Verschiebungen im
Zeitplan führte. So
fand der Erstflug
dann am 10.01.1990
statt. Am
08.November 1990
folgte dann die
Zulassung durch die
FAA, doch durch den
Zeitdruck nicht als
eigenes MD 11
Zertifikat, sondern
auf dem Zertifikat der
DC 10 als so
genannte
Unterversion. Im
April 1991 erfolgte
die Zulassung für CAT II B Anflüge und die europäische
JAR erteilte im September 1991 die Zulassung.
Die erste Maschine erhielt Finnair am 20.12.1990.
Nach der Auslieferung stellte sich jedoch heraus, dass
es erhebliche Probleme mit der MD 11 gab. Unter
anderem stimmte die von Douglas angegebene
Reichweite bei einer Zuladung von 28 Tonnen mit
7000 NM nicht. Es waren tatsächlich nur 6.500 NM. All
die bekanntgewordenen Probleme führten dazu, dass
es für die MD11 keinen wirtschaftlichen Erfolg gab.
Singapor Airlines stornierte daraufhin ihre Aufträge
und stieg auf die A340 um. Auch die von Boeing
herausgebrachte 777 machte der MD11 starke
Konkurrenz. Dies alles führte dazu, dass anstelle der
im Vorfeld kalkulierten 300 Exemplare nur 200
Exemplare hergestellt wurden. Nachdem Douglas
1997 von Boeing übernommen wurde, gab es nur
noch eine Fortführung
der MD 11 Produktion
als Frachtvariante. Die
Passagiervariante
wurde noch solange
fortgeführt, bis alle
Altaufträge
abgearbeitet waren. So
erhielt die letzte
Passagiervariante am
16.04.1998 Sabena.
Nachdem die Mängel
bei der MD 11 bekannt
wurden, setzte sich
Douglas zusammen mit
dem Langley Research
Center der NASA und
den beiden
Triebwerksherstellern
Pratt & Whitney und General Electrics zusammen und
daraus entstand das Performance Improvement
Program (PIP). Das Ziel des Programms war es, die
Aerodynamik und die Triebwerke zu überarbeiten,
damit letztlich die Abweichungen der Reichweite
reduziert werden konnten. Doch der zuvor
eingetretene Imageschaden war zu groß. Bis heute
kursiert die Annahme, dass die Produktion der MD 11
aufgrund der Nähe und Konkurrenz zur 777
aufgegeben wurde.
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Änderungen im Vergleich zum Vorgänger
Die wesentlichen Änderungen im Vergleich zur DC 10 sind:
Ein 2 Mann Cockpit
Einsatz von Leichtmetalllegierungen und Verbundwerkstoffen
Winglets, die zum einen schräg nach Oben und zum anderen schräg nach Unten verlaufen
Verbesserte Profile der Wölbungen am Leitwerk
Eine verringerte Pfeilung der Tragflächen
Ein Trimmtank, der 7571 Liter Kerosin fasst
Ein verlängerter Heckabschluss, der schneidenförmig ausläuft
Zwischenfälle
Dieses Thema muss leider angesprochen werden, da
die MD 11 relativ viele Zwischenfälle aufweist. Von
den 200 produzierten Maschinen mussten 9
Maschinen als Totalverlust abgeschrieben werden.
Laut dem Hersteller Boeing ergibt sich so eine Zahl
von 3.61 Totalverlusten pro 1 Millionen zurückgelegte
Kilometer. Diese Zahl ist überdurchschnittlich hoch
und wird nur noch von älteren Flugzeugtypen
übertroffen.
Aufgrund der annähernd gleich großen Flügelflächen
wie beim Vorgänger und der erhöhten Nutzlasten,
ergibt sich eine sehr hohe Anfluggeschwindigkeit.
Hinzu kommt, dass die MD 11 im Endanflug zu
Bewegungen um die Querachse neigt. Somit kommt
es recht häufig zu Flugzeugschäden durch zu hartes
Aufsetzen.
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6 German Airlines—fly the virtual way
Außerdienststellung und Einstellung der Nutzung als Passagiermaschine
Viele Airlines haben die MD 11 als Passagiervariante genutzt. Einige von ihnen haben sich für die letzten
kommerziellen Flüge dieser Maschinen etwas Besonderes einfallen lassen. So hat z.B. KLM ihre MD 11 Maschinen für
die letzten Flüge mit einer Sonderlackierung versehen. Diese beinhaltet den Schriftzug: „KLM-Douglas Aviation
History“ sowie die Aufzählung aller Douglas Typen. Damit spielte KLM darauf an, dass KLM alle Typen geflogen hat.
Die meisten als reine Passagiermaschinen genutzten Maschinen sind heute, allerdings als reine Frachtmaschinen
umgebaut, weiterhin im Dienst. Insgesamt fliegen noch mehr als 130 der insgesamt 200 hergestellten Maschinen bei
folgenden Airlines: Allied Air, AV Cargo Airlines, Centurion Air Cargo, Emirates, FedEx, Lufthansa Cargo, Martinair,
SkyLease Cargo, UPS Airlines, Western Global Airlines und natürlich bei German Airlines VA in der Cargo-Abteilung,
wo eine Flotte von 12 Flugzeugen Ziele rund um den Globus anfliegt.
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7 German Airlines—fly the virtual way
GA-Flotte: Addon Review: PMDG MD-11 Christian Schmidt
PMDG ist seit Jahren bekannt für die
Entwicklung hochwertiger Flugzeug
Addons. Die Produktpalette orientiert
sich hauptsächlich am Repertoire der
Flugzeugbauer aus Seattle.
Die MD11 macht hier eine Ausnahme – in
mehrerer Hinsicht: Erstens wurde die
MD11 nicht in Seattle hergestellt,
sondern in Kalifornien. Zweitens handelt
es sich um ein Auslaufmodell, dass bereits
2008 entwickelt wurde und aktuell gar
nicht mehr auf der Website des Herstellers angeboten
wird. Selbst die Links, die noch auf der PMDG-Seite zu
finden sind, verweisen ins Leere, sodass hier
angenommen werden kann, dass keine Neuauflage
erfolgen wird.
Trotzdem soll dieses Addon hier besprochen werden,
handelt es sich doch um ein qualitative ausgereiftes
Produkt, dass vielleicht nicht mehr auf dem
allerneusten technischen Stand ist, dass sich aber
bezüglich Systemtiefe, Benutzerfreundlichkeit und
Ressourcenverbrauch nicht hinter den anderen
PMDG-Produkten zu verstecken braucht.
Erhältlich ist die MD11 noch bei Aerosoft – wie lange
noch, bleibt abzuwarten. Eine Version für P3D oder
den FSX-SE gibt es nicht, wobei der Flieger durchaus
auch im P3D zum Laufen bzw. Fliegen gebracht
werden kann.
Als die PMDG 2008 auf den Markt kam, kam das in
Sachen Realitätstreue und Systemtiefe einer kleinen
Revolution gleich. Ein ähnlich komplexes Produkt
hatte man bis dato vergeblich gesucht – und die
Hardware-Möglichkeiten dieser Zeit ließen auch kaum
Spielraum für noch mehr Systemtiefe.
Trotzdem beeindruckt die PMDG MD11 noch heute
durch eine innovative 2-D-Panel-Technologie, durch
die auch in der 2-D-Umgebung jedes Szenario schnell
und unkompliziert gemeistert werden kann. Die
einzelnen Panele lassen sich durch frei konfigurierbare
Keyboard-Commands aufrufen, zusätzlich sind
Clickspots intelligent gesetzt, sodass man sich durch
die einzelnen Panele schnell durchklicken
kann. Und schlussendlich gibt es die
Möglichkeit, sich anhand des Status-Display
(SD) der Maschine jeweils die Panels
anzuschauen, die man gerade benötigt.
Ruft man also zum Beispiel im SD die
Anzeige für den Treibstoff auf, wird
gleichzeitig der korrespondiere Teil des
Overhead-Panels geöffnet.
Aufruf des SD Panels, von hier aus können viele Subpanels geöffnet werden
... zum Beispiel das Fuel Panel: Der entsprechende Bereich aus dem Overhead Panel und die korrespondierende Displayanzeige werden angezeigt.
Damals war diese Technologie wegweisend und neu –
und heute sorgt sie dafür, dass das 2-D-Panel
übersichtlich und nicht überladen wirkt. Wer lieber im
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3D-Panel-Modus fliegt, bekommt von PMDG ein
hochwertiges 3-D-Panel zur Verfügung gestellt, dass
keine Wünsche offenlässt. Auch die Herausforderung,
dass einige Knöpfe in der MD11 gleich vierfach belegt
sind (links drehen, rechts drehen, ziehen und drücken)
ist mit Bravour gemeistert worden. Man muss nur
einen Blick auf das Mauszeiger-Symbol haben…
MD11 Virtuelles Cockpit aus der CA …
und aus der FO Sicht
Besonders hilfreich für leistungsschwächere Rechner
ist, dass man Teile des Overhead Panels in der 3-D-
Ansicht auf “statisch” stellen kann. Zwar ist dann in
dem Moment keine Bedienung mehr möglich, aber
der Ressourcenverbrauch geht merklich runter. Und
zum Umschalten reicht ein Clickspot im
Overheadpanel aus. Eine weitere Neuerung war es zur
damaligen
Zeit, dass sich die Anzeigen bezüglich der
Detailgenauigkeit und Aktualisierungsrate an den
aktuellen Ressourcenverbrauch automatisch
anpassen. Das führt in der Regel dazu, dass auch
hochkomplexe Szenerien noch flüssig angeflogen
werden können.
Ein großes Plus ist sicherlich die große Systemtiefe
dieses Addons. Alle wichtigen Systeme sind inclusive
Subsysteme detailgetreu simuliert. In der MD11-
eigenen Auto-Einstellung vieler Systeme muss man
sich um dessen Funktion keine Sorgen machen, da sie
automatisch je nach Erfordernis des aktuellen
Flugzustandes geschaltet werden. Aber fast alles kann
natürlich auch manuell bedient werden – und hier
zeigt sich dann die ganze Systemtiefe dieses
Produktes. Alle Schalter haben auch wirklich
Auswirkungen auf das Verhalten des Flugzeuges. Ein
manuelles Abschalten einzelner Hydrauliksysteme
führt zum Beispiel nicht zur zu einer Warnung im
Cockpit, sondern entsprechend wirklich zu Ausfällen
an den Steuerflächen usw. Über etwaige Unterschiede
zum Original kann ich nichts sagen, da ich kein MD11-
Typerating besitze, aber die Systemtiefe ist zumindest
so groß, dass ein äußerst umfangreiches Manual
notwendig ist, um die Systeme auch nur ansatzweise
in ihrer Tiefe zu verstehen. Durch den “Auto”-Modus
der meisten Subsysteme stellt das aber im täglichen
Flusi-Betrieb überhaupt kein Problem dar:
Im Gegenteil. Die MD11 ist von ihrer Logik her genial
einfach aufgebaut – und PMDG hat das genau so
genial umgesetzt. Zur entsprechenden Systemtiefe
gehört natürlich auch ein entsprechender Fehler-
Editor, sodass Systemausfälle in aller Ausführlichkeit
geübt werden können.
Auch was das Außenmodell angeht, kann man sich
nicht beschweren: Zugegeben: Man sieht der MD11
durchaus an, dass sie den Release bereits vor mehr als
8 Jahren hatte – aber nur, wenn man ganz genau
hinschaut und ggf. mit den neuesten High-End-Addons
vergleicht.
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Abbildung 1 German Airlines MD11 in San Francisco
Zusammenfassend stellt die PMDG MD11 eine
ressourcenschonende High-End-Alternative zu
Flaggschiffen wie der PMDG B777 dar, die ich jedem
Simmer nur wärmstens ans Herz legen kann, solange
es noch Bezugsmöglichkeiten dafür gibt!
Abbildung 2 German Airlines MD11, aufgenommen von Cornelius Lehners
Fly the virtual way Nr. 93
10 German Airlines—fly the virtual way
The Flyers Call It: Top Gun von Christoph Albrecht M.A.
er kennt ihn nicht oder hat zumindest
schon einmal davon gehört – vor allem
wenn man die Luftfahrt oder „Aviation“
zum Hobby hat: Der Film Top Gun – Sie fürchten weder Tod
noch Teufel aus dem Jahr 1986. Exkurs: Da der deutsche
Kinogänger oder Fernsehzuschauer meistens einen
Zusatz zum Filmtitel braucht, wobei ich mir gar nicht
sicher bin ob wir das brauchen oder woher dieser Brauch
überhaupt stammt – ob aus der Notwendigkeit heraus den
Film noch interessanter zu machen oder den Inhalt
einfach mal vorweg zu nehmen. Ein anderes Beispiel:
Alien. So zumindest der Originaltitel. Auf Deutsch: Alien
– Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt. Achso.
Warum nicht besser: Alien – Sigourney Weaver kämpft in der
Schlussszene in Unterwäsche. Aber ich schweife ab, obwohl
mir da, um zum Thema zurückzukehren, noch einer
einfällt: Top Gun – Den Soundtrack sollten Sie gehört haben. Auf
dem Album sind viele bekannte Künstler vertreten,
darunter mehrfach Kenny Loggins mit seiner Autobahn
in die gefährliche Zone oder auch die Gruppe Berlin oder
die Miami Sound Machine mit Gloria Estefan am
Mikrofon. Das Album sowie auch einige Singles hielten
sich in Europa und den USA auf den obersten Rängen der
Chartlisten. Doch bevor das Album in die Charts
einsteigen konnte und fertig produziert war, musste
zunächst geklärt werden welche Künstler überhaupt auf
der Scheibe landen sollten. Im Gespräch waren dazu auch
Musiker wie Brian Adams, der allerdings absagte da ihm
der Film zu sehr das Militärische verherrlichte. Auch die
Helden der ersten Stunde des New Wave Of British Heavy
Metal (NWOBHM) Judas Priest sollten etwas zum
Soundtrack beitragen, waren aber der Meinung dass der
Film sowieso floppt und hielten sich daher zurück. Und
jetzt mal etwas für das Kopfkino, oder besser gesagt für
das Ohrenkino: Stellen wir uns vor Toto hätte den Song
Danger Zone interpretiert und nicht Kenny Loggins, wie
würde sich das wohl anhören? Jene waren nämlich auch
im Gespräch. Am interessantesten oder am
erwähnenswertesten am ganzen Soundtrack ist sicherlich
die Top Gun Anthem von Harold Faltermeyer. Wer den
Film gesehen hat der erinnert sich bestimmt an die
Anfangssequenz. Hier werden also wunderschöne
Aufnahmen von der Arbeit an Deck eines Flugzeugträgers
gezeigt verbunden mit den Synthesizerklängen von
Harold Faltermeyer. Ein wahres Emotions-Feuerwerk
welches dort abgefackelt wird – aber das ist meine
Meinung – Emotionen liegen ja nun im Auge des
Betrachters. Leider hören wir das Lied nicht bis zum
Ende, es folgt Danger Zone.
F-14A Tomcats und F-5E/F Tiger II der Navy Fighter Weapons School
W
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11 German Airlines—fly the virtual way
Der Komponist Harold Faltermeyer, wer ist das eigentlich? Vielleicht
haben einige den Namen schon einmal gehört.
Faltermeyer ist ein in München geborener Komponist
und Produzent und komponiert vornehmlich
Filmmusiken. Und das ziemlich erfolgreich. So steuerte er
die Musik zu Willy Bogners Feuer und Eis (auch 1986) bei
und natürlich nicht zu vergessen im Jahr 1988 den Song
Axel F. zum Film Beverly Hills Cop, der in den deutschen
Kinos unter dem Titel – und da haben wir es nun wieder
– Beverly Hills Cop – Ich lös' den Fall auf jeden Fall lief. Für die
Top Gun Anthem hat sich Faltermeyer tatkräftige
Unterstützung auf spielerisch höchstem Niveau geholt.
Harold Faltermeyer (eigenes Werk)
Der Gitarrist
An der Gitarre ist kein Geringerer als Steve Stevens zu
hören. Der aus Brooklyn stammende Gitarrist und „Ray
Gun Liebhaber“ ist bekannt für seine Mitarbeit bei Billy
Idol. Die Ray Gun benutzt er zum Beispiel bei dem Solo
von Rebel Yell. Hier ist im Studio wohl ein Synthesizer
zum Zuge gekommen, Live hat Stevens eine Ray Gun
dabei. Außerdem spielt Stevens in dem Song Dirty Diana
von Michael Jackson. Für das Gitarrenspiel bei der Top
Gun Anthem hat Stevens den Grammy kassiert. Viele
werden sich Fragen: Hey! Ich höre doch gar keine Gitarre.
Was willst Du uns erzählen! Völlig richtig. In der
Anfangssequenz ist die Gitarre auch nicht vorhanden.
Hier hören wir nur die Synthesizer – jetzt mal abgesehen
von den Drums et cetera. Ich spreche hier vielmehr vom
Schluss des Films. Hier kommt die Hymne noch einmal,
jetzt mit Stevens an der Gitarre und der unvergesslichen
Leitmelodie. Alleine das „reinrutschen“ vom H auf das C
ist dermaßen prägnant für den Song. Wer eine E-Gitarre
zu Hause hat, der sollte das wirklich mal ausprobieren.
Amp an, etwas Hall, ordentlich Zerre und dann einfach
nur mal auf der G-Saite vom 3ten in den 5ten Bund
reinrutschen und ein leichtes Vibrato erzeugen. Und
schon weiß auch der Nachbar welcher Song gemeint ist.
Die Songstruktur Und nun wird es ein wenig theoretisch – vielmehr
musiktheoretisch. Ich werde die Sache aber so einfach wie
möglich halten, danach sollten alle geneigten Leser einen
guten Überblick über die Struktur des Songs haben und
können so souverän und mit lässiger Pose bei der
nächsten Cocktail Party oder beim nächsten German
Airlines Treffen mitreden. Wir werden jetzt mit
Buchstaben arbeiten um die Struktur des Songs zu
erarbeiten. Dies sollte aus dem Musikunterricht bekannt
sein. Zu Grunde liegt in diesem Fall also die – ich nenne
es Leitmelodie – diese sehr eingängige Phrase welche von
Stevens gespielt wird. Über den Begriff des Leitmotivs
oder Leitmelodie gibt es allerhand treffliche
Abhandlungen, wer Lust und Laune hat sich in dieses
Thema weiter einzuarbeiten dem sei es gegönnt und
Standardwerke wie die Musik in Geschichte und Gegenwart ans
Herz gelegt. Der gesamte Song lässt sich folgendermaßen
strukturieren: A – B – A' – C – AA – BB – AA' – C' – D
– AAA. Schauen wir uns die Teile nun genau an. Der A
Teil beginnt auf einem C. Nachdem die Melodie
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durchgespielt ist endet diese nicht auf
der Tonika, sondern auf einem G was die ganze Sache
offenlässt. Denn nun wird die Melodie wiederholt,
allerdings geht es nun mit einem Fis weiter. Auch hier
findet Faltermeyer keinen Abschluss, sondern lässt die
Melodie auf Cis enden um dann wieder in den A Teil – in
diesem Fall also A' benannt, weiter zu machen. Die
Melodie vom Beginn wird also wiederholt. Hier finden wir
ein gutes Stilmittel um eine schöne und eingängige Phrase
auf einer anderen Stufe noch einmal spielen zu können
ohne den Anschein zu erwecken, sich selbst zu deutlich
zu kopieren dank der geänderten Akkorde. Das Ende des
Teils A' endet nunmehr auf der Tonika C, jetzt folgt ein
Keyboard-Part, die Gitarre hat Pause und kann kurz an
die Bar gehen - das Keyboard klettert die Tonleiter hinauf.
Die Gitarre steigt in diese Aufwärtsbewegung ein und
spielt danach die Melodie erneut. Wir befinden uns im AA
Teil. Gleicher Durchgang wie vorher, der Song nimmt an
Fahrt auf durch die Snaredrum die nun hinzukommt. Die
Melodie wird zum Ende hin offen gelassen für den BB
Teil. Auch hier endet Faltermeyer, oder Stevens als
ausführender Interpret mit einer leichten – man kann hier
schon sagen „Koloratur“ – auf dem C. Es folgt wieder der
Keyboardpart C' mit eben erwähnten Hinaufsteigen der
Tonleiter. Im D Teil hat Stevens nun genug Raum von
Faltermeyer erhalten um sich vollends auszulassen wovon
er auch absoluten Gebrauch macht. Zum Schluss ertönt
dann wieder die Anfangssequenz immer in leichter
Abwandlung der unterlegten Akkorde was die Sache nicht
langweilig erscheinen lässt. Abschließend lässt sich sagen,
dass es sich in der Struktur um einen Pop oder Rocksong
handelt. Die Stilmittel sind einfach gewählt, bezeichnend
durch die Wiederholung der Melodie auf einer anderen
Stufe. Was den Song am Ende ausmacht ist natürlich eine
Melodie die sehr „cantabile“ daherkommt. Das heißt: Sie
ist singbar. Und das macht am Ende ein gutes Solo aus –
da werden mir sicherlich viele Musiker und Gitarristen
zustimmen. Natürlich gibt es auch andere Ansprüche an
ein gutes Solo. Beispielhaft können hier die Soli der
Stilrichtung Progressive Metal angeführt werden bei der
es mehr um die Technik an sich geht. Das ist letzten
Endes Geschmackssache. Aber wer würde sich einem
guten Solo verwehren, dass man locker nach einem
einmaligen Hören mitpfeiffen kann.
Fly the virtual way Nr. 93
13 German Airlines—fly the virtual way
GA Intern Nachdenkliches vom Team Koordinator
n jedem Magazin die gleiche Story: Die Kennzahlen der German Airlines lassen zu wünschen übrig und es wird
gerätselt, was anders und besser gemacht werden kann. Dabei zeigt sich durchaus in der gesamten Community
die Bereitschaft, darüber nachzudenken, was man besser machen könnte. Ideen gibt es wie Sand am Meer – und
das ist eine wichtige Erkenntnis: Solange wir noch Ideen haben, hat man etwas, an das man anknüpfen kann. Es
mangelt aber an der Umsetzung. Jedes Team-Mitglied hat momentan so viel im realen Leben zu meistern, dass für
die GA einfach zu wenig Zeit bleibt – zu wenig, um den Ansprüchen, die man an eine VA-Führung haben kann und
sollte, gerecht zu werden.
Wir sollten hier ganz ehrlich sein: Das einzige Ziel, was wir erreicht haben ist, dass es die GA noch gibt. Die
Flugzahlen sind zuletzt stabil geblieben, die Mitgliederzahlen auch. Zugegeben: Auf niedrigem Niveau stabil. Aber
Innovationen und Neuerungen? Fehlanzeige. Wie gesagt, es fehlt nicht an Ideen, es fehlt an Zeit für die Umsetzung.
Viel von der Grundstruktur der German Airlines ist fest in die Website integriert, sei es der Flugplan oder die Grenzen
für das Bestehen von Prüfungen. Die Punkteverteilung ist fest in den GA-Tools integriert und alle Ideen, hier mal
schnell und einfach was ändern zu können scheitern schon allein daran, dass dafür die Tools umprogrammiert
werden müssten. Wir bekommen immer wieder zu hören: Na und? Dann macht doch! Ja, wir würden ja, wenn wir
jemand hätten, der das a) technisch kann und b) die erforderliche Zeit hierfür mitbringt.
Trotzdem gibt es neue Ideen, die man ggf. auch mit dem vorhandenen Personal, ergänzt durch freie Mitarbeiter,
umsetzen könnte. Und hierauf müssen wir einfach vermehrt bauen: Freie Mitarbeiter, die Teilaufgaben übernehmen
können, wenn im Team die Zeit fehlt.
Zu einer Art Brainstorming für neue Ideen wurde das freie TeamSpeak Meeting im September. Einige hochengagierte
GA-Mitglieder hatten sich versammelt um gemeinsam zu überlegen, was man besser machen könnte. Zusammen mit
schon vorher bestehenden Überlegungen im Team stellen sich die Entwicklungen hinter den Kulissen wie folgt dar:
Wir haben so niedrige Flugzahlen im August gehabt wie selten vorher. Auch die Anmeldungen waren auf einem
Rekordtief. Das ist auch allein mit dem Sommerloch nicht erklärbar.
Um dem entgegenzuwirken gibt es mehrere Möglichkeiten:
1. WERBUNG MACHEN (UM MEHR POTENTIELLE ANMELDUNGEN ZU BEKOMMEN)
2. VERSUCHEN, DIE, DIE SICH ANMELDEN, ZU HALTEN BZW. BESSER ZU INTEGRIEREN (GERADE NEUMITGLIEDER)
3. VERSUCHEN, DIE GA ATTRAKTIVER ZU MACHEN (GERADE AUCH FÜR DIE, DIE
LÄNGER DABEI SIND)
Folgende Projekte wurden in den letzten 2 Wochen begonnen:
1. YouTube-Kanal - Hier sollten Videos rund um das Thema German Airlines gezeigt werden. Gedacht ist an
Mitschnitte von Flügen aber auch an Werbevideos, eventuell Interview und Trainingsinhalte. Die ersten Videos sind
bereits online – zu finden ist der Kanal unter https://www.youtube.com/channel/UCdskqfS7qL6nqcWz_kurCdw oder
mit der Suchfunktion von YouTube (Suchbegriff German Airlines VA).
I
Fly the virtual way Nr. 93
14 German Airlines—fly the virtual way
Betreut wird der YouTube-Kanal von Pascal Reinartz und Patrik Sassmannshausen und was Pascal
und Patrik da auf die Beine gestellt haben, erinnert schon ein bisschen an die Videos von PilotsEye und Co. Allerdings
ist es auch hier momentan so, dass aufgrund von Prüfungszeit in der Schule und privaten Verpflichtungen die Arbeit
aktuell ruht.
2. Ein German Airlines Twitch-Kanal ist zurzeit im "Probebetrieb" - es wurden mehrere Streamings gezeigt, das
Interesse in der Community an diesen Flügen war ziemlich hoch, sodass das durchaus eine Möglichkeit ist, Leute für
die GA zu interessieren. Betreut wird der Kanal zurzeit von Patrik und Pascal. Aber wie gesagt - momentan noch "auf
Probe". Einfach bei Twitch nach German Airlines VA suchen.
3. Facebook Informationsseite: Die Idee war, eine Informationsseite analog anderer Firmen zu schaffen. Das soll
weder zur Website noch zur Facebook-Gruppe eine Konkurrenz sein, sondern eine Ergänzung darstellen. Das ist
quasi freie Werbung bzw. freie Werbefläche, die wir auch nutzen sollten. Lars Otte kümmert sich um die Inhalte auf
dieser Seite und hat auch das Design dafür erstellt.
Das sind also 3 Projekte, die uns in der Flusi-Welt noch bekannter machen sollen.
Zusätzlich haben wir überlegt, was wir tun können, damit die Leute uns nach der Anmeldung nicht gleich wieder
verlassen. Dabei zeigte sich in der Community die übereinstimmende Meinung, dass die Bestehensgrenze schon sehr
hoch angesetzt ist. Wir sehen, dass doch ein nicht unwesentlicher Teil durch die erste Prüfung rauscht und so gar
nicht erst zum Fliegen kommt. und damit die GA gleich wieder verlassen. Eventuell können hier Anpassungen
vorgenommen werden m wie die Bestehensgrenze auf 60% runterzusetzen. Das wäre dann so hoch, wie die
Bestehensgrenzen im Medizinstudium - und in der Regel werden trotzdem gute Ärzte draus (naja - meistens
zumindest). Dieser Punkt wurde inzwischen auch umgesetzt.
Außerdem wurde überlegt, die Newbee-Betreuung zu verbessern. Dazu sollten diejenigen, die die erste Prüfung
nicht bestehen, vom GAFT-Team angeschrieben werden und ihnen die Möglichkeit gegeben werden, von einem
Instruktor an die Hand genommen und so durch den zweiten Versuch geleitet werden. Das alles natürlich ohne
aufdringlich zu wirken. Eventuell kann man sich auch überlegen, ob man die Zeit bis zum zweiten Versuch etwas
reduziert...
Des Weiteren wurde überlegt, ob durch eine Neugestaltung des Flugplanes im Sinne eines wechselnden
Sommer/Winterflugplanes wieder mehr Abwechslung hereingebracht werden kann und dadurch ggf. auch mehr
Flexibilität in der Flottenpolitik möglich wäre. Die Idee kam von Cornelius Lehners. Er hat sich bereit erklärt, da
federführend mit dran zu arbeiten. Voraussetzung ist mit Sicherheit eine deutliche Entschlackung des Flugplanes,
basierend auf einer Analyse, welche Strecken wie stark und wenig frequentiert sind. Die technische Umsetzbarkeit
muss sicherlich erst noch besprochen werden.
Und zu guter Letzt wurde im offenen Team-Meeting über die Typerating Politik nachgedacht. Es wurde ja schon öfter
drüber diskutiert, ob es nicht sinnvoll wäre, am Anfang wenigstens 2 TR zu bekommen (um gerade am Anfang mehr
Abwechslung zu haben) oder ob die Möglichkeit gegeben wird, wenigstens einmal zurückzuwechseln, wenn einem
der Flugzeugtyp nach ein paar Flügen überhaupt nicht mehr zusagt.
Es zeigt sich also, dass es an Ideen nicht mangelt. Jetzt gilt es aber auch diese umzusetzen. Was erstaunlicherweise
nicht mehr so im Vordergrund stand, war die Forderung nach einer komplett neuen Website. Die Meinung dazu war
im Gegenteil eher derart, dass eine inhaltliche Bearbeitung viel wichtiger wäre, als ein komplett neuer Webauftritt.
Fly the virtual way Nr. 93
15 German Airlines—fly the virtual way
Wir werden also in der
nächsten Zeit weiterhin viele Aufgaben vor
uns haben, die wir nur mit der Hilfe von
Freiwilligen meistern werden. Trotzdem
bleibe ich optimistisch, dass uns das auch
gelingen wird.
Christian Schmidt
German Airlines Team Koordinator
Fly the virtual way Nr. 93
16 German Airlines—fly the virtual way
GA-Pru fungen – zu anspruchsvoll und zu hart? - Eine Analyse -
ie Karriere bei German Airlines wird ganz
wesentlich durch die Prüfungen zum Erreichen
eines höheren Ranges bestimmt. Bislang ist zum
Bestehen einer Prüfung eine korrekte Beantwortung von 75%
der Fragen notwendig, eine Grenze, die sich an denen
realer Prüfungen in der Luftfahrt orientiert. Andere
Branchen haben keine so hohen
Prüfungsanforderungen. So sind zum Beispiel zum
Bestehen des theoretischen Teiles der ärztlichen Prüfung nur
60% der Fragen richtig zu beantworten – ergänzt werden die
theoretischen Prüfungen in jedem Fall aber immer durch
praktische Examina.
Um herauszufinden, wie sich eine Absenkung der Bestehensgrenzen auf neue Piloten auswirken würde, die in erster
Linie ja erstmal das Ziel haben, einfach fliegen zu können, hier ein paar Berechnungen ausgehend von unseren
aktuellen Prüfungszahlen:
Von Jahresanfang bis Anfang September 2016 wurden 173 Prüfungen abgelegt.
Das Abschneiden in den unterschiedlichen Prüfungen wird in der untenstehenden Grafik verdeutlicht (Absolute
Zahlen):
Um uns aber die Anfänger anzuschauen, müssen wir uns die Second Office Prüfungen ansehen:
Insgesamt gab es hier 106 Prüfungen (61,27%). Von diesen 106 Prüfungen wurden 59 nicht bestanden (55,66%). Nur
17 Prüfungen wurden wiederholt (28,81% der unbestandenen Prüfungen)
D 61%16%
4%
8%
8%3%
Prüfungen 1/16-08/16
2nd Officer
1st Officer
Senior FO
Captain
Senior Captain
Fleet Captain
59
14
16
12
3
47
14
6 72 2
0
10
20
30
40
50
60
70
2nd Officer 1st Officer Senior FO Captain Senior Captain Fleet Captain
Prüfungsergebnisse 2016
nicht bestanden bestanden
Fly the virtual way Nr. 93
17 German Airlines—fly the virtual way
Jetzt die Aufschlüsselung nach Piloten, die meiner Meinung nach wichtiger ist:
Es haben 85 Piloten eine 2nd Officer Prüfung abgelegt. Davon sind 48 Piloten (56,47%) mindestens 1x durchgefallen.
17 Piloten haben eine 2nd Officer Prüfung wiederholt (35,42% von denen, die 1x durchgefallen sind, bzw. 20% der
Piloten insgesamt, die eine 2nd Officer Prüfung gemacht haben).
10 Piloten haben eine wiederholte Prüfung letztlich auch bestanden (unabhängig von der Zahl der Versuche), das sind
58,82% der Piloten die wiederholt haben bzw. 21% der Piloten, die wenigstens 1x durchgefallen sind).
Es haben 7 Piloten trotz wiederholter Prüfung NIE bestanden.
47 Piloten haben die Prüfung dann letztlich bestanden (egal in welchem Versuch), das sind 55,3% aller, die je eine 2nd
Officer Prüfung abgelegt haben).
Insgesamt haben 38 Piloten in 2016 die Prüfung NIE bestanden, egal wie viele Versuche sie hatten. Das sind 38% aller
Neuanmeldungen in 2016.
Hätten wir eine Bestehensgrenze von 60% gehabt, hätten 65 Piloten bestanden (77,6% aller, die eine Prüfung zum 2nd
officer gemacht haben) Also 18 Piloten mehr als mit der jetzigen Grenze. Damit hätten wir den Anteil der Piloten, die
uns wegen nicht bestehender Prüfungen verlassen auf 20% aller Anmeldungen reduziert.
Ich denke, damit ist eine Absenkung der Bestehensgrenze auf 60% absolut zu rechtfertigen, auch wenn diese Grenze
dann etwas luftfahrtuntpyisch niedrig ist.
Was aber auch auffällig ist: Nach den Zahlen haben 15% unserer Neuzugänge nie auch nur eine einzige Prüfung
abgelegt, sondern sind entweder gleich wieder ausgestiegen oder lassen sich noch Zeit damit...
38
20
47
65
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%
Bestehensgrenze 75% (früher)
Bestehensgrenze 60% (Seit Nov 2016)
Vergleich unterschiedlicher Bestehensgrenzen
Nicht bestanden Bestanden
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NEUANMELDUNGEN
In der Zeit vom 5.7.16 bis 17.12.16 gab es folgende Neuanmeldungen, die dann auch bei der German
Airlines VA geblieben sind. Herzlich Willkommen in unserer VA!
GAL21TG Tilman Nicodemus
GAL1695 Aaron Benyoub
GAL5997 Florian Julais
GAL523 Fabian Schneider
GAL0977 Dennis Bösebeck
GAL2732 Christopher Bennett
GAL4569 Niclas Reichel
GAL9143 Andre Schneider
GAL1037 Alexander Gerling
GAL9SNK Daniel Mueller
GAL065 Aaron Caydan
GAL408 Robin Maras
GAL367 Björn Tuma
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19 German Airlines—fly the virtual way
BEFÖRDERUNGEN
In der Zeit vom 5.7.16 bis 17.12.16 haben folgende Mitglieder eine Prüfung innerhalb der German Airlines
VA bestanden und somit einen neuen Rang erreicht. Dazu an dieser Stelle die herzlichsten Glückwünsche
der Redaktion!
Second Officer
Thomas Bergheim
Tilman Nicodemus
Nadine Kuschel
Daniel Virnich
Patrick Franke
Aaron Benyoub
Mika Plot
Martin Zandomeni
Florian Schwerte
Patrick Saßmannshausen
Linas Schneider
Jeremy Gross
Eike Löschen
Domenic Scharer
Günter Reitz
Florian Julais
Klaus Liebert
Björn Tuma
First Officer
Michael Preinfalk
Roland Baum
Lukas Müller
Carsten Bassermann
Marcel Gübeli
Senior First Officer
Bodo Gerhardt
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BEFÖRDERUNGEN
Captain
Thomas Fischer Rüdiger Schaub Robert Manteufel
Senior Captain
Kevin Schirra
Fleet Captain
Christian Schneider
Fly the virtual way Nr. 93
21 German Airlines—fly the virtual way
MERRY CHRISTMAS – FROM FAA (2010)
Copyright-Hinweis: Der folgende Text ist auf der Internetpräsenz der FAA unter
https://www.faa.gov/news/press_releases/news_story.cfm?newsId=12237 zu finden
Press Release – FAA Certifies Santa’s NextGen-Equipped Sleigh for Christmas Eve
For Immediate Release
December 20, 2010
Contact: FAA Press Office
Phone: 202-267-3883
WASHINGTON – Federal Aviation Administration (FAA) safety inspectors at the North
Pole certified Santa One, the reindeer-powered sleigh piloted by Santa Claus, for its
Christmas Eve round-the-world delivery mission.
Santa One, led by Rudolph the Red-Nosed Reindeer, is outfitted with new satellite-based
NextGen technology, which will allow Santa to deliver more toys to more children with
improved safety and efficiency.
“Children around the world will get their gifts on time, regardless of the weather, thanks
to NextGen,” said U.S. Transportation Secretary Ray LaHood. “We’re proud to say
NextGen is bringing Santa Claus to town.”
Rudolph’s red nose has been outfitted with avionics that will broadcast Santa One’s
position via satellites to air traffic controllers around the world with improved accuracy,
integrity and reliability.
“Santa’s cockpit display will help improve his situational awareness by showing him and
his reindeer flight crew their precise location in relation to other aircraft, bad weather
and terrain,” said FAA Administrator Randy Babbitt. “NextGen will help make this an
extra-safe Christmas Eve.”
Fly the virtual way Nr. 93
22 German Airlines—fly the virtual way
The sleigh’s onboard systems have been upgraded with state-of-the-art,
NextGen technology that will allow Santa One to maintain cruising altitude for as long as
possible before making a continuous descent into cities and towns around the world. While
maneuvering on rooftops, an advanced, onboard runway safety system will help reduce
the risk of incursions between the sleigh and chimneys.
Santa’s reindeer-powered sleigh is already energy-efficient, but the NextGen technologies
will further reduce Santa One’s carbon hoofprint. The shorter, faster routings means that
Rudolph and the other reindeer will consume less hay, resulting in fewer greenhouse gases.
Unlike any other pilot, Santa has special permission from the FAA to fly thousands of
domestic and international short-haul and long-range flights in one night. In keeping with
the FAA's science-based proposal to give pilots more rest, Santa will arrange his flight plan
based on his circadian rhythm. Mrs. Claus also assured FAA safety inspectors that she’ll
make sure he gets plenty of rest before the flight on Christmas Eve.
Copyright-Hinweis: Dieses Bild ist auf multiplen Websites zu finden. Wahrscheinlicher Urheber ist http://lightaviation.overblog.com/2013/12/buon-natale-a-tutti.html
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23 German Airlines—fly the virtual way
In der nächsten Ausgabe…
… dreht es sich um die A320-Familie
Wie immer benötigen wir auch dafür noch Artikel, zum
Beispiel Review-Artikel über Software-Lösungen wie
Professional Flight Planner X oder Flightsim Commander…
IMPRESSUM
German Airlines VA – Magazin, Ausgabe 43
Verantwortlicher für diese Ausgabe:
Christian Schmidt
Unter Mitwirkung von:
Andrea Kottsieper
Christoph Albrecht
Bildnachweis (wenn nicht direkt angegeben):
S. 3: Ken Fielding auf flickr.com
S. 3 Arcturus (eigenes Werk auf wikipedia.org)
S. 4 Antti Havukainen (eigenes Werk auf wikipedia.org)
S. 4 Julien.scavini (eigenes Werk auf wikipedia.org)
S. 5 Dyubin, Andrew auf airliners.net
S. 10 work of the U.S. federal government, the image is in
the public domain in the United States
S. 21 von publicdomainpictures.net
Alle anderen Bilder sind nicht lizenzgeschützt
Die Bilder, die German Airlines Flugzeuge zeigen, sind der
GA-Facebook-Community entnommen. Vielen Dank für
alle, die dort Screenshots posten!
Verantwortlicher Redakteur nach BayPRG :
Dr. Christian Schmidt
Beethovenstraße 12A
82194 Gröbenzell