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1 1 Seite 15 KirchGemeindePlus Die Kirchensynode fordert mehr Klarheit und mehr Mitsprache Kirchenmusik / Nicht nur «O du fröhliche» Seite 7 Suppe, Seelsorge und Pioniergeist Zu Gast in der «Ladenkirche» in Schwamendingen nota bene Nr 10 / Dezember 2015 Zeitschrift für die Mitarbeitenden der Zürcher Landeskirche

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Nicht nur «O du fröhliche» / Suppe, Seelsorge und Pioniergeist / KirchGemeindePlus

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Seite 15

KirchGemeindePlus Die Kirchensynode fordert mehr Klarheit und mehr Mitsprache

Kirchenmusik /

Nicht nur «O du fröhliche»Seite 7

Suppe, Seelsorge und PioniergeistZu Gast in der «Ladenkirche» in Schwamendingen

notabeneNr 10 / Dezember 2015Zeitschrift für die Mitarbeitenden der Zürcher Landeskirche

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Liebe Leserin, lieber Leser

Letzthin war ich an einer Tagung, die es in sich hatte – und nicht nur wegen aben-teuerlicher wissenschaftlicher Wort-schöpfungen. Es ging um kirchlich «Dis tanzierte», um Menschen, deren «spirituelle Ladungen» nicht so hoch oder nicht erkennbar sind und deren «religiöse Resonanzen» nicht so ausge-prägt. Es ging um Menschen – so über-setzte ich dies bildlich für mich –, die weder über einen prall gefüllten geistli-chen Akku verfügen, noch über den in-neren Klangkörper einer Bassgeige, der beim leisesten Zupfen und Streichen in tiefes spirituelles Eigenschwingen aus-

bricht. Es ging bei den Referaten um Menschen, die sich manchmal wenig zur Kirche hingezogen fühlen und sich stat-tessen an ihr «abarbeiten». Es ging um solche, die sich den Fragen nach dem Jenseitigen eher mit dem Intellekt nä-hern, und um solche, denen «Göttli-ches» selten begegnet und die sich im Leben nur dann und wann «Eins mit al-lem» zu sein wähnen.

Es kann sein, dass ich mir das so zu-rechtbiege oder voreilig Schlüsse ziehe: Aber ich hatte bald das Gefühl, dass es an dieser Tagung über Distanzierte ei-gentlich um Menschen wie dich, Sie und mich ging.

Ich hörte von mehreren Referenten, dass es viele von dieser Spezies gibt und immer schon gab. Es wurde beruhigen-

derweise darauf hingewiesen, dass es bei der Definition und Etikettierung von Distanzierten immer auch darauf an-kommt, wo man die Messlatte anlegt. Wer sagt denn, wo das Zentrum liegt, und wo der Rand?

Weil also die Distanzierten nicht wirk-lich randständig und schon gar nicht de-fizitär sind, brauchen sie sich nicht da-für zu entschuldigen, wenn sie mit einem kleineren transzendentalen Bassgeigen-Bauch ausgestattet sind und weniger spirituell geladen agieren als andere.

Genau diesem Phänomen begegne ich in meiner Arbeit allerdings immer wie-

der. Wenn ich mit Mitarbeitenden der Kirche, Kirchenpflegerinnen und Kirchenpflegern oder freiwil-lig Engagierten ins Gespräch komme über ihre Motivation für die Mitarbeit in der Kirche, dann

höre ich immer wieder das entschuldi-gende Intro «Ich bin ja eigentlich nicht so religiös» oder «Ich bin da vielleicht etwas anders ...»

Darauf werde ich das nächste Mal antworten, dass sie oder er damit in gu-ter Gesellschaft ist – auch und vielleicht besonders in unserer reformierten Kir-che. Dieses etwas Anderssein und eine gewisse Distanziertheit ist alles andere als ein Makel. Erst recht nicht, wenn es einen trotz vermeintlich geringer «spiri-tueller Ladung» und Strahlkraft doch dazu bewegt, sich in und um die Kirche für die Menschen ins Zeug zu legen.

Christian SchenkRedaktor «notabene»

Aktuell

Nachrichten3 – 5

Leserbriefe

Was bringt das Corporate Design?

4 – 5

Kolumne «Stadtfuchs & Landei»

Erhebung und Kaiser Augustus

5

Schwerpunkte

Marschhalt bei KirchGemeindePlus

6

Flüchtlinge: Hilfe beim Helfen

7

Zum Zmittag in die «Ladenkirche»

8 –9

O du fröhliche? Im Gespräch mit Kirchenmusiker

Eugenio Giovine10 – 11

Rubriken

Themen und Termine12 – 14

Stellenmarkt14

Porträt: Kondition für die Kirche

15

Impressum / Bischof zeichnet

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Editorial / Inhaltsverzeichnis

«Wie hoch ist Ihre spirituelle Ladung?»

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chen sollen künftig strukturelle Ände-rungen vornehmen können, ohne dass diese vom Staat bewilligt werden müs-sen. Das bedeutet eine weitere Entflech-tung von Kirchen und Staat. Gebiets-veränderungen von Kirchgemeinden, die Festsetzung der Mitgliederzahl der Kirchenpflegen, die Regelung der Pfarr-wahlen sowie Umnutzungen von kirchli-chen Liegenschaften sollen künftig mit weniger staatlichen Vorgaben möglich sein. Die Kirchensynode stimmte den Änderungen an ihrer Sitzung vom 24. November ohne Gegenstimme zu.

Den ausführlichen Bericht zur Synodesit-

zung vom 24. November und die Debatte

über die Zukunft von KirchGemeindePlus

lesen Sie auf Seite 6.

Kirchensynode / Kirchenparlamente für Grossgemeinden möglich machen

mo. Bereits im letzten Frühling hat die Kirchensynode zugestimmt, dass grös-sere Kirchgemeinden künftig die Mög-lichkeit haben sollen, Parlamente einzu-richten. Der Bedarf dafür ergibt sich für die Landeskirche im Zuge der 2014 von den Stimmberechtigten beschlossenen Zusammenlegung der 34 Stadtzürcher Kirchgemeinden zu einer Kirchge-meinde. Die Vorlage für eine entspre-chende Teilrevision des staatlichen Kir-chengesetzes befindet sich zurzeit in der Vernehmlassung. Die katholische Kir-chensynode hat ihr anfangs November bereits zugestimmt.

Neben der Möglichkeit zur Schaffung von Parlamenten enthält die Vorlage noch weitere Punkte, welche die Auto-nomie der Kirchen erweitern. Die Kir-

Reformationsjubiläum / Fotografieren mit der R-Brille

sal/sch. Zum 500-Jahr-Jubiläum der Re-formation stellt der Schweizerische Evangelische Kirchenbund eine Foto-App zur Verfügung. Mit der Gratis-Ap-plikation lassen sich mittels einer Schab-lone Schnappschüsse in R-Form machen. Die R-Bilder können dann auf eine Internet-Plattform gestellt oder via Twitter und Facebook mit Freunden ge-teilt und geliked werden. Wer mitknipst,

sch. Der Zürcher Regierungsrat unter-stützt die Arbeit der Zürcher Landeskir-che und ihrer Partner in der Flüchtlings-hilfe im Nahen Osten. An seiner Sitzung vom 18. November hat der Regierungs-rat dafür 100 000 Franken gesprochen, die dem Lotteriefond entnommen wer-den. Sie sollen für Projekte in Syrien, im Irak, in Jordanien, im Libanon und in der Türkei eingesetzt werden.

Die Zürcher Landeskirche arbeitet in dieser Region seit Jahren mit ansässigen Hilfsorganisationen zusammen. Sie leis-tet Nothilfe vor Ort und versucht, insbe-sondere religiösen Minderheiten und bedrängten Christen in den Krisenge-bieten eine Zukunftsperspektive zu ge-ben. Seit 2009 sind rund eine Million Franken durch Kollekten von Kirchge-meinden sowie Spenden von Institutio-nen, Stiftungen und vielen Einzel-personen zusammengekommen. Die Landeskirche engagiert sich auch im Kanton Zürich mit der im Frühling lan-cierten Aktion «Flucht.Punkt». Lesen Sie dazu den Bericht auf Seite 7.

Sammelkonto für Hilfe im Nahen Osten:

PC 80-2020-8, Evang.-ref. Landeskirche

des Kantons Zürich, Konto 200 510

Flüchtlingshilfe / Kanton unterstützt Hilfe der Kirche

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Besondere Augenblicke als «R-Momente» auf die Jubiläums-

plattform laden.

kom. Die Kirchgemeinde Meilen ist am 6. Dezember mit dem «Grünen Güggel» ausgezeichnet worden. Sie ist nach Bülach die zweite reformierte Kirchge-meinde im Kanton, die ein Umweltzerti-fikat verliehen bekommt. Ebenfalls mit dem Grünen Güggel zertifiziert wurden diesen Herbst die katholischen Kirchge-meinden Arbon, Ermatingen, Güttin-gen, Romanshorn und Sirnach im Kan-ton Thurgau. Die Auszeichnung steht

Umweltzertifikat / Grüner Güggel wird flügge

am Schluss eines Weges, den motivierte Umweltteams, kirchliche Angestellte und Gemeindeglieder miteinander ge-gangen sind, schreibt «oeku Kirche und Umwelt». Neben Pflichtbereichen wie der Einführung einer Energiebuchhal-tung oder der Analyse des Papier- und Abfallaufkommens setzen die Gemein-den auch individuelle Schwerpunkte, um ihren ökologischen Fussabdruck zu re-duzieren. www.oeku.ch

bereichert nicht nur die Jubiläumsbil-dergalerie, sondern tut auch etwas für einen guten Zweck: Jedes Mal, wenn 500 Fotos gemacht und hochgeladen sind, spendet der Kirchenbund 2000 Franken an ein reformiertes Hilfswerk.www.ref-500.ch/de/photoapp

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Pfarrkapitel Zürich /

Niklaus Peter als Dekan gewählt

kom. Das Pfarrkapitel Zürich hat an sei-ner Herbstversammlung Niklaus Peter, Pfarrer am Fraumünster, für die verblei-bende Amtsperiode bis Juni 2016 zum Dekan gewählt. Andreas Peter, Pfarrer in Zürich Neumünster, und Barbara Oberholzer, Pfarrerin im Unispital, wur-den zum Vizedekan bzw. zur Vizedeka-nin ernannt. Die Nachwahl wurde nötig aufgrund des Ausscheidens von Pfarrer Theo Haupt als Dekan und der Wahl

Leserbrief / Hürden beim Helfen

«notabene» 9/15: «Distanzierte»Ich engagiere mich gerne in meiner Ar-beit als Organist, zähle mich aber eher zu den Distanzierten. Ein Grund liegt da-rin, dass mein Interessensgebiet nicht dabei ist. Ich würde gerne in der Seel-sorge mithelfen. Nicht als Einzelkämp-fer, sondern in einer Gemeinschaft mit anderen und mit Intervision. Die Darge-botene Hand bietet eine Ausbildung für Seelsorge an. Allerdings nur für jene, die auch bereit sind, Nachtschicht zu ma-chen. Das kann ich leider nicht wegen meiner Erwerbstätigkeit. Vielleicht er-geht es anderen auch so, dass man ei-gentlich gerne mithelfen würde. Aber die Angebote fehlen oder passen nicht.Ekkehard Blomeyer, Zürich

«notabene» 9/15: «Erkennt man uns?»Ob sich die Abteilung Kommunikation der Landeskirche auch schon überlegt hat, was ist, wenn das Corporate Design negativen Wiedererkennungswert ver-mittelt? Schlechte Erfahrungen in der alten Kirchgemeinde oder zu bestimm-ten Lebensabschnitten übertragen sich genauso wie gute. Die steigenden Austrittszahlen scheinen darauf hinzu-deuten, dass der Brand wenig Positives vermittelt. Die Erfahrung mit Aussen-stehenden ist denn auch: Kirchenlogo sehen und ab in den Papierkorb. Das CD der Landeskirche scheint nicht kommu-nizieren zu können, dass unsere Kirch-gemeinden sich ständig neu in die Aktu-alität unserer Gesellschaft hinein erfinden und so lokal wichtige Lebens-hilfe anbieten. Nicht die Einheitlichkeit, sondern die Vielfalt der Aktivitäten bie-tet neue Chancen der Annäherung. Viel-leicht wäre es ratsam, dass statt der Cor-porate Identity der Landeskirche die Identität der einzelnen Kirchgemeinden betont wird. Jost Ohler, Bülach

Leserbrief / Ab in den Papierkorb?

kom. Unmittelbar nach den Terroran-schlägen vom 13. November in Paris ha-ben die Vertreter des Interreligiösen Runden Tisches im Kanton Zürich und das Zürcher Forum der Religionen eine gemeinsame Stellungnahme verfasst. Darin zeigten sich die Vertreter der ver-schiedenen Religionsgemeinschaften entsetzt und tief betroffen vom Leid, das die Terrorangriffe angerichtet ha-ben. Den «verblendeten und gewissenlo-sen Mördern» gehe es darum, Angst, Schrecken und Zwietracht zu verbrei-ten, heisst es in der Mitteilung. Jede religiös verbrämte Gewalt belaste das Verhältnis zwischen den Religionsge-meinschaften schwer. Ausserdem seien die Anschläge Gift für einen menschli-

chen Umgang mit den vielen Flüchtlin-gen, die zur Zeit in Europa Zuflucht suchten. Dagegen setzten die Mitglieder des Interreligiösen Runden Tisches un-ter dem Vorsitz des Kirchenratspräsi-denten der Zürcher Landeskirche ein deutliches Zeichen: Es gelte, eine grosse «Koalition der Menschlichkeit» zu bil-den – und ein «Bündnis gegen die Bar-barei». «Wir wollen mit klarem Kopf und offenen Herzen und über alle Reli-gionsgrenzen hinweg zusammenstehen und unsere Grundwerte der Freiheit, der Sicherheit und des religiösen Friedens gemeinsam verteidigen.»

www.rundertisch.ch

www.forum-der-religionen.ch

Interreligiöser Runder Tisch / Religionen stehen zusammen gegen den Terror

der bisherigen Vizedekanin Esther Straub in den Kirchenrat.

Dekane vertreten das Pfarrkapitel nach aussen und bilden das Verbindungsglied der Pfarrerschaft des Bezirks zur Bezirks-kirchenpflege und zum Kirchenrat. Sie setzen im Auftrag des Kirchenrates die neugewählten Pfarrerinnen und Pfarrer in ihr Amt ein und machen sie mit den Verhältnissen ihrer Gemeinde und der Landeskirche vertraut.

Foto: Zürcher Forum der Religionen

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«notabene» 9/15: «Kann das Christentum auf Opfer gründen?»Leserbriefschreiberin Pfrn. Esther Gis-ler Fischer hat recht: Gott sass nicht im Himmel und liess seinen Sohn qualvoll auf der Erde leiden. Das ist tatsächlich eine zu menschliche Vorstellung. Gott ist ja nicht wie wir, Er ist Geist. Er kann gleichzeitig im Himmel und auf der Erde weilen. Jesus sagte: «Ich und der Vater sind eins» (Johannes 3). Und: «Wer mich sieht, sieht den Vater» (Jo-hannes 12). Somit ist es Gott selber, der am Kreuz für uns gestorben ist! Aus tie-fer Liebe zu uns hat er diese Schmerzen ausgehalten. Er wusste, es gibt keinen anderen Weg, um uns sein Himmelsreich zu öffnen. Das ist ebenfalls geistlich zu bewerten. Wir Menschen wissen schluss-endlich nicht, weshalb dies nötig war. Aber wir wissen, dass Gott uns unend-lich lieben muss. Keiner hat grössere Liebe als der, der sein Leben für seine Freunde gibt. Welche Freude, wenn wir diese Liebe annehmen können!Claudia Förderer, Zürich

«notabene» 7/15: «Über Brot wird nicht gesprochen»Die Diskussion rund um das Sühnopfer soll geführt werden, doch kann sie den Blick fürs Eigentliche trüben. Viele wer-den heute zugeben, dass die Satisfakti-onstheologie in der mittelalterlichen Kirche mitunter sonderbare Blüten trieb. Um was aber geht es denn? In der frühen Christenheit erhitzte eine Kari-katur die Gemüter. Ein Spötter hatte Je-sus am Kreuz mit einem Eselskopf ge-zeichnet. Das Evangelium als Eselei. Aber: Steht nicht dahinter eine göttliche Wahrheit? Der Gott der Christen als ein heruntergekommener Gott, der am Los der Verachteten und Leidenden partizi-piert. Seit je und bis heute mangelt es nicht an Gegnern dieses Weges in die Niedrigkeit. Schon als Mose oben auf dem Berg die Thora empfing, liessen sich seine Stellvertreter dazu drängen, einen Stiergott herzustellen, einen po-tenten Gott aus Gold und Silber. Dann konnte der Tanz beginnen – und er dau-ert an. Kommt uns das bekannt vor? Der heruntergekommene Gott aber stört den Tanz ums Kalb. Der jüdische Mann aus Nazareth - ein unangenehmer Migrant! Ich meine, dass wir uns in einer orientierungslos gewordenen Gesell-schaft nochmals begeistern lassen könn-ten von der reformatorischen Entde-ckung des in Jesus heruntergekommenen Gottes.Hans Corrodi, Wetzikon

Leserbrief / Keiner hat grössere Liebe

Leserbrief / Rettung und Gericht

Leserbrief / Herunter-gekommener Gott

«notabene» 7/15: «Über Brot wird nicht gesprochen» «Die Pfarrschaft mit Fragen löchern», will Irene Gysel. So möchte ich jetzt mein Löchli stopfen und die Frage nach dem Gottesbild aufnehmen. Ich habe das Gottes- und Menschenbild verin-nerlicht, welches mir aus der Bibel ent-gegenleuchtet. Es ist ein hoffnungsvolles Gottes- und Menschenbild, ein soterio-logisches: «Sozeïn» – «Retten» ist eine der häufigsten biblischen Vokabeln. Von 1. Mose an bis hin zur Offenbarung Jesu Christi an Johannes wird vor Herz und Augen gemalt: Der Mensch ist ein zu Rettender vor Gottes vernichtendem Urteilsspruch «Die Seele, die sündigt, muss sterben» (Ez 18,4). Ein fürchterli-ches Gottesbild? Ja, er ist zu fürchten.

Weil er aber lieber retten denn richten will – schon das Alte Testament ist voll von solchen Beispielen –, hat er seinen Menschen den Retter, Jesus – das heisst: Jahve ist Rettung – geschickt. Bald sin-gen wir es wieder: Christ, der Retter ist da. Und der steht nicht nur an der Seite der Verlierer, wie Irene Gysel sagt, son-dern nimmt die Stelle des Verlierers – ist das nicht der Mensch vor Gott? – ein, um das Gericht über unser aller Sünden auf sich zu nehmen.Susanna Schuppli-Kaegi, Evang.-Kirchli-che Vereinigung in der Schweiz, Zürich

Stadtfuchs& Landei

Als Seelsorger stehen sie mitten im Le-ben: sie als Dorfpfarrerin von Bonstetten, er als Stadtpfarrer in Zürich Neumünster. In dieser Kolumne erzählen Susanne Sau-der und Res Peter, wie das Kirchenleben dies- und jenseits des Uetlibergs spielt.

Erhebung!Nichts vereint gegenwärtig Stadt und Land in beiden Kirchen so fest wie der Ärger über die von oben verordnete Zählung ihrer Aktivitä-ten. Nicht Kaiser Augustus, son-dern unsere landeskirchlichen Ob-rigkeiten, gedrängt von kantonalen Herrschaften, haben es erlassen und angekündigt, notabene zwei-mal im «notabene».

Wir lärmen und schimpfen, und ma-chen uns doch auf mit all unseren Eseln und sitzen nun landauf, stadtab zusammen und überlegen uns, ob Gottesdienstbesucher als Zuhörerinnen, Teilnehmer oder doch als Freiwillige zu zählen sind. Welche tiefen theologischen Fra-gen! Wir denken und erheben, ob-wohl wir längst schwanger gehen mit neuen Projekten und Ideen für KirchGemeindePlus oder den Re-formprozess und würden die so er-heblich aufgewendete Zeit gut und gern anders verbraten.

Unsere katholischen Nachbarge-meinden St. Anton und Maria Krö-nung machen vorerst nicht mit. Ich bin neugierig wie ein Kiebitz: Wer wird mehr Widerstandsnester stel-len: Stadt oder Land, Katholiken oder Protestanten? Es wird etwas über unser Selbstverständnis sa-gen. Und doch, es wird keinen «Ru-gel» spielen. Die Daten aller Ge-meinden und Verwaltungsstellen, die mitgezählt haben werden, wer-den wissenschaftlich völlig ausrei-chen, damit Transparenz herrschen wird für die Verteilung der Gelder. Offenbar muss man sich manchmal bewegen, damit es Weihnachten wird. Es schläckt kä Geiss wäg: Wir werden alle in Zukunft nur noch transparent zu diesen Geldern kommen. Mit ihrer Hilfe können wir dann verkünden und tun, was wirk-lich Licht bringt, befreit, zählt und erhebt. Pfr. Res Peter

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Im September hatte der Kirchenrat sein Zielbild für den weiteren Verlauf von KirchGemeindePlus in einem Bericht der Öffentlichkeit präsentiert. Die Kirchgemeinden sollten «Rahmenorga-nisationen» werden, die zwar institutio-nell verankert bleiben, aber offener und flexibler sind für neue Formen des kirch-gemeindlichen Lebens. Neue Formen der Vergemeinschaftung, die sich nicht streng an der Territorialität ausrichten, sollten intensiviert werden. Der Kir-chenrat zeigte sich überzeugt, dass die Kirchgemeinden mit einer solchen Posi-tionierung der heutigen «Vielfalt von Lebenswelten» besser gerecht werden. Er gab diesem qualitativen Zielbild auch den Vorzug vor quantitativen Bestim-mungen und verzichtete auf die Festset-zung von fixen Gemeindegrössen. Den-noch rechnete er vor, dass sich am Ende möglicherweise noch 35 bis 40 Kirchge-meinden bilden könnten.

Mehr Mitsprache

Dieser Bericht lag am 24. November der Kirchensynode vor. Die vorberatende Kommission unterstützte zwar die «grundsätzliche Marschrichtung des Kirchenrates», sie beantragte aber den-noch Rückweisung des Berichts, weil ge-mäss Kommissionspräsident Urs-Chris-toph Dieterle, Uster, «zahlreiche Fragen ungeklärt bleiben», z.B. im Bereich Kos-ten oder Leitungsmodelle. Zudem bilde die blosse Zustimmung zu einer Postu-latsantwort wie schon 2012 keinen aus-reichenden Auftrag für ein Geschäft von

solcher Tragweite; die Kirchensynode müsse mehr Mitsprache haben. Die Kommission brachte stattdessen eine Motion ein, die den Kirchenrat ver-pflichtet, für mehrere Bereiche neue Rechtsgrundlagen vorzulegen, beispiels-weise für neue Gemeindemodelle.

Die Geschäftsprüfungskommission, die Finanzkommission und die Fraktio-nen sahen die Situation ähnlich: Der Prozess KirchGemeindePlus solle kei-neswegs gestoppt, sondern – so Mat-thias Reuter, Präsident der Religiös-so-zialen Fraktion – «präzisiert, gestärkt und legitimiert werden». Willi Honeg-ger, Präsident der Evangelisch-kirchli-chen Fraktion, doppelte nach: Es sei dem Kirchenrat hoch anzurechnen, dass er die wichtigen Themen anpacke, aber der vorliegende Bericht sei zu unklar, als dass die Kirchensynode wirklich wissen könne, zu was sie da eigentlich Stellung nehme.

Zu schnell, zu unklar?

Die Bedenken der Synodalen kamen aus den unterschiedlichsten Ecken und Mo-tivlagen. Da wurde die Geschwindigkeit des Prozesses problematisiert, die Un-klarheit der Begrifflichkeiten betont, auf die Autonomie der Kirchgemeinden gepocht, die Vermischung mit dem Thema «nachhaltige Kapitalsicherung» kritisiert oder einfach fehlendes Projekt-management festgestellt. Letztlich wurde der Bericht mit deutlichen 96 zu 12 Stimmen zurückgewiesen. Es half auch nichts, dass Kirchenratspräsident

Michel Müller darauf hinwies, dass der Reformdruck hoch sei und die Kirchge-meinden nicht über viele Jahre mit Zu-sammenlegungsprojekten beschäftigt werden könnten, zumal auch das Refor-mationsjubiläum vor der Tür stehe.

Auch Gerhard Hubmann, Küsnacht, gab zu bedenken, dass der «Zug rolle» und es angesichts der kirchlichen Ent-wicklung ein falsches Zeichen setze, ihn stoppen zu wollen. Umso mehr betonten sowohl Dieterle als auch Synodepräsi-dent Kurt Stäheli explizit, dass die Rück-weisung des kirchenrätlichen Berichts nicht als Absage an den Prozess Kirch-GemeindePlus verstanden werden dürfe. Stäheli rief die Synodalen dazu auf, die Arbeiten an KirchGemeindePlus nicht einzustellen, sondern beherzt weiterzu-führen.

Ja zu Kirchgemeinden Wehn- und Flaachtalnders als die grundsätzlichen Fra-gen zu «KirchGemeindePlus» gin-gen die Beschlüsse zur Zusam-menlegung einzelner Kirchgemeinden ohne grosse De-batte über die Bühne. Mit grossem Mehr beschlossen die Synodalen sowohl die Vereinigung der Kirch-gemeinden Flaach-Volken, Berg am Irchel und Buch am Irchel zur neuen Kirchgemeinde Flaachtal wie auch jene der Kirchgemeinden Niederweningen und Schöfflisdorf-Oberweningen-Schleinikon zur neuen Kirchgemeinde Wehntal. Hinsichtlich Flaachtal sprach Kir-chenratspräsident Michel Müller vor der Kirchensynode zwar von einem beispielhaften, aber nicht unbedingt vorbildlichen Prozess, weil durch das Abseitsstehen der Kirchgemeinde Dorf die überge-ordneten Interessen aufgrund lo-kaler Verhältnisse zu wenig beach-tet worden seien. Auch bezüglich Wehntal sei die beschlossene Fusi-on zwar ein wichtiger erster Schritt, der gesamte Prozess da-mit aber nicht abgeschlossen.

Die Kirchensynode bekräftigte die Bereitschaft zum Reformprozess «KirchGemeindePlus». Sie wies aber einen Bericht des Kirchenrates zurück und forderte mehr Klarheit und mehr Mitsprache. Von Nicolas Mori

Kirchensynode fordert /Mehr Klarheitbei KirchGemeindePlus

Ringen um die Neugestaltung der Zürcher Kirche. Blick auf den Wand-teppich im Rathaus, wo das Kirchenparlament tagt.

Foto: sch

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«Das Ausmass des weltweiten Flücht-lingselends bewegt und fordert uns her-aus. Gerade auch als Christinnen und Christen», schreibt der Kirchenrat in seinem Vorwort zu einem dieser Tage er-stellten Leitfaden zur Aktion «Flucht.Punk». Der Kirchenleitung und den mit dem Thema in den Gesamtkirchlichen Diensten betrauten Fachleuten geht es mit der Broschüre allerdings nicht in ers-ter Linie darum, die Verpflichtung der Kirche in dieser Frage in Erinnerung zu rufen. Dieses Bewusstsein ist bei vielen Menschen da.Nur stellt sich die Frage, wie man in der eigenen Kirchgemeinde vorgehen soll. Was sind die Bedürfnisse der Flüchtlinge? Woran fehlt es, das die Behörden nicht bieten können? Wie steht es mit den eigenen Möglichkeiten in der Gemeinde? Und wer engagiert sich sonst noch, mit dem man die Hilfe koordinieren sollte? Auf diese Fragen gibt der Leitfaden «Flucht.Punkt» Ant-worten, oder besser: Er hilft Kirchge-meinden, Antworten für die eigene Situ-ation zu finden.

Wohnraum und Jobsuche

Für die Flüchtlinge steht die Suche nach Wohnraum und die berufliche und sozi-ale Integration an erster Stelle. Dabei ist wichtig zu wissen, dass sich die Hilfe pri-mär an vorläufig aufgenommene (Status F) und an anerkannte Flüchtlinge (Sta-tus B) richten kann. Denn: Sobald eine asylsuchende Person oder Familie den Flüchtlingsstatus oder die vorläufige Aufnahme zugesprochen bekommt, muss sie die Asylunterkunft (die kanto-nalen Durchgangszentren, respektive die von der Gemeinde gestellte Unter-

kunft) verlassen und eine eigene Woh-nung suchen. Eine bezahlbare Wohnung zu finden, gestaltet sich aber schwierig. Deshalb bleiben viele Flüchtlinge länger als vorgesehen in den Asylunterkünften und blockieren diese für Neuankömm-linge. Können Kirchgemeinden also Wohnraum zur Vermietung anbieten oder bei der Vermittlung helfen, leisten sie einen wertvollen Beitrag zur Lösung der Unterbringungsfrage.

Geeignete Liegenschaften

Dabei gilt es gut abzuklären, welche kirchlichen Liegenschaften sich wirklich eignen. Gibt es freien Wohnraum in Kirchgemeindehäusern? Lassen sich auf einem kirchlichen Areal Wohncontainer aufstellen? Lässt sich eine Wohnung an-mieten und an Flüchtlinge weiterver-mieten? Letztere Option hat Vorteile: Oft sind private Vermieter eher bereit, ihre Liegenschaft an die Kirche zu ver-mieten als direkt an Flüchtlinge. Und womöglich sind Mietwohnungen dann die bessere Lösung, wenn eine kirchliche Liegenschaft erst nach vielen Anpassun-gen für die Umnutzung bereit wäre.

Diakonie fragt nicht nach Religion

Für erste Abklärungen rät die Bro-schüre, Kontakt mit dem Sozialdienst der Gemeinde aufzunehmen. In der Re-gel ist dieser für die Betreuung von vor-läufig aufgenommenen oder anerkann-

ten Flüchtlingen zuständig. In der Stadt Zürich ist es die AOZ. Wer den Zuschlag für Wohnungen bekommen soll, ent-scheidet die Kirchgemeinde. Gabriela Bregenzer, Beauftragte der Landeskir-che für das Thema Migration, rät dabei davon ab, nach christlichen oder syri-schen Flüchtlingen zu fragen: «Diakonie fragt nicht nach Pass oder Religion, son-dern nach der Notlage der Menschen.» Die Religionsunterschiede gelte es gleichwohl im Auge zu behalten. Auch wenn die meisten Flüchtlinge Muslime oder orthodoxe Christen sind, haben er-fahrungsgemäss die Wenigsten Berüh-rungsängste mit der Reformierten Kir-che. Viele nehmen auf Einladung gerne an Gottesdiensten oder Feierlichkeiten teil, manche sind bereit, an einer Veran-staltung über ihre Situation zu reden.

Kirchgemeinden können auch bei der Jobsuche Vermittler- oder Türöffner-dienste leisten. Flüchtlinge mit F- und B-Bewilligung haben das Recht, Arbeit zu suchen. Vorläufig Aufgenommene brauchen dafür eine Bewilligung. Wert-volle Hilfe bieten Kirchgemeinden an vielen Orten bereits heute – auch das zeigt der Leitfaden – mit interkulturel-len Treffpunkten und Angeboten für Deutschkurse. Auch diese Integrations-hilfen sind nötig und willkommen.

Download: www.zh.ref.ch/hilfe

Kontakt: Abteilung Kirchenentwicklung,

Migration: [email protected],

Tel. 044 258 92 39.

Das Flüchtlingselend bewegt die Kirche. Die Hilfsbereit-schaft ist da. Manchmal ebenso die Überforderung. Ein Leitfaden klärt wichtige Fragen – und hilft, die Hilfe zu verstärken. Von Christian Schenk

Flucht.Punkt/ Hilfe beim Helfen Fo

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sEine afghanische Flüchtlingsfami-lie, aufgenommen im Sommerferi-

enlager – einem von vielen Hilfsprojekten der Kirche.

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Die Tütschibahn ist aufgebaut. Aber noch ist es still in Schwamendingen. Erst morgen drängen sich hier zwischen Bratwurstgrill und Magenbrotstand ein-gesessene, zugezogene und Heimweh-Schwamedinger auf dem Chilbiplatz. Jetzt, am Vortag der Chilbi, ist der Zür-cher Aussenbezirk fast menschenleer – erst recht die Wohnquartiere an den Ausfahrtsstrassen der Stadt Richtung Stettbach und Wallisellen. Wer hier zu Hause ist, hat nur selten Festbetrieb vor

der Haustüre. Und auch im Alltag sind die Chancen für Begegnungen in der Grosssiedlung am Stadtrand begrenzt: Bis zur nächsten Beiz muss man ein rechtes Stück marschieren, für den Ein-kauf steigt man mangels Quartierladen ins Tram oder Auto. Nicht aber für die nächste Kirche: Die «Ladenkirche» – so heisst die jüngste Niederlassung der re-formierten Zürcher Stadtkirche – liegt in Gehdistanz an der Winterthurerstra-sse 659. Vor gut zwei Jahren hat sie im

Parterre eines Neubaus ihren «Betrieb» aufgenommen und ist heute einer der wenigen Treff- und Anlaufpunkte für die Bewohner in der Grosssiedlung.

Treffen am Mittag

Es duftet nach frischem Basilikum, wenn man die Glastüre an diesem Frei-tag öffnet. Im Ladenlokal mit den gro-ssen Schaufenstern sind die Tische ge-deckt, und in der Küchennische herrscht Hochbetrieb. Kathrin Mages, Sozialdia-konin und Leiterin der Ladenkirche, rührt beherzt die grosse Pfanne mit der kräftigen Minestrone. Zwei Frauen schnipseln Gemüse und Kräuter. Isa-belle Schär, angehende Theologin und Fachmitarbeiterin der Ladenkirche, be-grüsst die ersten Ankömmlinge und stellt Stühle und Bänke im Freien auf. Eine Gruppe von Spitex-Pflegerinnen nimmt die Sitzplätze kurz darauf in Be-schlag. Das Team, das im oberen Stock ihre Büros hat, ist jede Woche hier beim Zmittag. Kurz nach zwölf Uhr sind

Projekt «Ladenkirche» / Zum Zmittag in die Kirche Als erste ihrer Art hat die «Ladenkirche» vor zwei Jahren ihre Betrieb in Zürich-Schwamendingen aufgenommen. Die offene Quartier-Kirche hat Fuss gefasst – und muss sich doch immer wieder neu erfinden und erklären. Gut so – finden die Leiterinnen. Von Christian Schenk

Ein Schwatz und ein gutes Mittagessen: zu Gast in der «Ladenkirche» in Schwamendingen.

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dann fast alle Tische der Ladenkirche besetzt. Mütter mit Schul- und Klein-kinder machen es sich bequem, ältere Männer und Frauen aus dem Quartier kommen an, begrüssen bekannte und neue Gesichter an den Tischen und ma-chen sich mit Appetit ans Mittagessen, das ihnen hier zum Selbstkostenpreis serviert wird.

Mehr als Suppe

Gemeinsames Mittagessen im anony-men Stadtquartier. Das kommt an. «Wir könnten jeden Tag Lunch anbieten, und hätten volles Haus», sagt Kathrin Ma-ges später beim Kaffee. Die Ladenkirche wolle aber nicht nur Küche, sondern eben auch Kirche sein. Auf ihre eigene Weise: «Leute erleben in dieser Kirche vielleicht erstmals, dass man ihnen zu-hört, dass man sie ernst nimmt», sagt die Sozialdiakonin. Dafür brauche es Raum, Zeit und viel Offenheit. Gerade weil man in diesem neuen Wohnquartier da-von ausgehen kann, dass viele Men-schen nicht mehr in der Kirche verwur-zelt sind, ist die Ladenkirche bemüht, einen möglichst offenen Umgang mit ihnen zu pflegen und vielfältige Begeg-nungspunkte zu ermöglichen. Nieder-schwellig heisst das im Konzept – und in der Realität riecht es dann in solch einer Kirche eben einmal nach Basilikum und Minestrone – und ein andermal nach fri-scher Ölfarbe; nämlich dann, wenn die Ladenkirche jeweils am Donnerstag zum Malatelier wird. Auch Vernissagen, Spielnachmittage und Filmabende fin-den hier statt. Kirche im gottesdienstli-chen Sinn ist die Ladenkirche ebenfalls regelmässig. Beim Feierabendmahl mit

anschliessender «Teilete» feiert die noch junge Ladenkirch-Gemeinde eine ge-meinschaftlichen Mahlfeier, betet und singt gemeinsam.

Was ist eine Ladenkirche?

Die Vielgestaltigkeit und der unge-wohnte Name «Ladenkirche» haben auch ihre Tücken. Weil die reformierte Trägerschaft nicht sofort erkennbar ist – vermuten Passanten manchmal auch andere spirituelle Anbieter – und sind entsprechend skeptisch eingestellt. «Wir müssen den Leuten immer wieder erklä-ren, was die Ladenkirche ist», sagt Isa-belle Schär. Das sei nicht immer einfach, und das gelte es in Zukunft noch deutli-cher zu kennzeichnen. Letztlich sei es eine Chance über die Aufgabe der Kir-che nachzudenken und davon zu erzäh-len: «Die Ladenkirche gibt Raum für Spiritualität und sorgt – ganz im jesua-nischen Sinn – für Zugehörigkeit und zwar über alle Alters- und Milieugren-zen hinweg.» Sie biete den Menschen, die Möglichkeit, sich kennenzulernen – auch über Religiöse Grenzen hinweg.

Dazu lädt die Ladenkirche monatlich zu einem interreligiösen Friedensgebet, das Anwohner anderer Religionsge-meinschaften mitgestalten. Davon er-zählt beim Mittagessen auch eine junge Frau, die hier im Quartier wohnt und im Ladenkirche-Team seit kurzem als Frei-willige mithilft. Sie habe keine enge Be-ziehung zur Kirche gehabt: «Gebete kannte ich schon, aber die Worte, die da gesprochen wurden, haben mir nie etwas bedeutet. Bei der Friedensfeier in der Ladenkirche habe ich erstmals gespürt, dass die Worte etwas bewegen können.»

In der Kochnische scheppert das Ab-waschteam mit Geschirr. Sonst wird es allmählich stiller in der Ladenkirche. Diejenigen, die es im Leben nicht mehr so pressant haben, bleiben noch ein we-nig sitzen, an diesem Freitagnachmittag.Am Wochenende – wenn in Schwamen-dingen Chilbi ist – ist die Ladenkirche geschlossen. Aber wenn der Rummel vorbei ist und am Stadtrand der einsa-mere Alltag Einzug hält, sind die Türen der Ladenkirche wieder weit offen.

Kontakt und aktuelles Programm:

www.ladenkirche.ch

Schulkinder, Mütter mit Babys und ältere Herren: Die Ladenkirch-Gemeinde ist bunt gemischt.

Kochen macht lustig: Kathrin Mages (mit Schürze) und Isabelle Schär (ganz rechts) inmitten des Freiwilligenteams.

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notabene 10 / 201510

Mit welchen Gefühlen geht ein Kirchen-musiker wie Sie auf Weihnachten zu?Ich bin ziemlich unter Druck. Und das geht wohl allen Kirchenmusikern in der Vorweihnachtszeit so. Oftmals ist man ja mit kleinen Pensen in mehreren Gemein-den angestellt, und überall finden im Ad-vent zahlreiche Konzerte und Weih-nachtsspiele statt. Da ist man sehr gefordert. Nicht nur in musikalischer Sicht – oft ist es auch so, dass die Kir-chenmusiker sich um die ganze Organi-sation, die Werbung, die Finanzierung und ein allfälliges Sponsoring kümmern müssen. Das macht die Sache so stressig! Und allzu oft fehlt die Unterstützung.

Gibt es bei allem Stress ein Lied oder ein Werk, das Sie noch in weihnachtli-che Stimmung versetzen kann? Das ist schwierig. Musik wird für einen Berufsmusiker ja zur Arbeit und verliert etwas von ihrer Magie. Ich bin nach wie vor begeistert von vielen Werken, aber mehr vom intellektuellen Zugang her: Ich staune, wie genial die Werke kompo-niert sind, wie der Text zur Geltung kommt. Aber ich fühle mich bei Konzer-ten manchmal wie ein Maler, der auf je-des Detail achten muss und dem die Zeit fehlt, vom Bild zurückzutreten und das Werk mit Distanz zu geniessen.

Wie geht es Ihnen mit all den Weih-nachts-Evergreens wie «O du fröhli-che», «Stille Nacht» und Co? Ertragen sie die noch?Damit habe ich keine Probleme. Ich muss sagen, ich stamme aus Italien und viele Weihnachtslieder – wie «Kommet ihr Hirten» oder «Es ist ein Ros ent-sprungen» – habe ich erst in der Schweiz kennengelernt: «Stille Nacht» oder «Adeste Fideles» singt man allerdings auch dort. Und die Melodie von «O du fröhliche» kennt man als Marienlied. Ich habe nur Mühe, wenn man im Ad-vent schon Weihnachtslieder singt. Die Lieder bestehen ja aus Texten, die uns etwas sagen. Das sollten wir ernst neh-men. Ich würde mir generell wünschen, dass die Pfarrpersonen auf die Lieder-texte eingehen. Leider kommt es manch-mal vor, dass einzelne diese als «veraltet und unbrauchbar» abqualifizieren. Bi-beltexte bedürfen ja auch der Erklärung, damit wir sie heute verstehen. Warum sollte das nicht auch für den Kirchenge-sang gelten?

Kommt das zu kurz?Ja. Generell plädiere ich dafür, die Kir-chenmusiker und ihre Arbeit stärker wahrzunehmen und ihre Kompetenzen auch im liturgischen Bereich zu nutzen.

Kirchenmusiker und -muskerinnen sin-gen, beten und gestalten die Liturgie massgeblich mit. Sie machen nicht ein-fach Begleit- und Hintergrundmusik!

Das wird niemand behaupten wollen.Nicht direkt. Aber ich gebe Ihnen ein Beispiel, was man so erleben kann: Am Schluss eines Gottesdienstes sang ich einmal mit dem Chor «Der Herr segne uns, behüte uns, …». Danach sagte der Pfarrer: «Nachdem der Chor so schön gesungen hat, kommt jetzt der Segen.» Da fühle ich mich nicht ernst genom-men. Einen Segen kann man – wie das Unservater – auch singen und es gilt! Solche Beispiele höre ich von vielen Kol-leginnen und Kollegen. Das kann einen ziemlich frustrieren.

Wie könnte man die Zusammenarbeit verbessern?Ich sitze vor jedem Gottesdienst mit dem Pfarrer zusammen. Ich will wissen, was das Thema des Gottesdienstes ist. Entsprechend bereiten wir die Musik und die Liturgie zusammen vor. Umge-kehrt kann auch ein Lied Ausgangs-punkt einer Predigt sein – auch das habe ich schon oft erlebt. Es geht nur mit ge-genseitiger Wahrnehmung, gegenseitiger Wertschätzung und im Dialog.

Kirchenmusik / O du fröhliche? Kein kirchliches Fest wird so innig besungen wie Weihnachten. Hochstimmung also für Kirchenmusikerinnen und Kantoren? Nicht nur! Kantor Eugenio Giovine über Konzertmarathons in der Ad-ventszeit, die Sorgen mit dem Nachwuchs und über seinen Freude-Schock nach einer G-Moll-Fuge von Bach. Von Christian Schenk

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Hat die mangelnde Wertschätzung der Kirchenmusik auch etwas mit dem ge-genwärtigen Nachwuchsproblem der Kirchenmusik zu tun?Ich weiss die Gründe nicht. Allerdings muss man sich bewusst sein, dass die wichtigsten Multiplikatoren zur Förde-rung des Nachwuchses ja die Kirchen-musiker selbst sind. Und wenn diese un-ter mangelnder Wertschätzung ihrer Arbeit in der Kirche leiden, muss man davon ausgehen, dass sie nicht die bes-ten Werbeträger für diese Sache sind.

Abgesehen davon. Warum wollen die Jungen nicht Kirchenmusiker werden?

Liegts am Image der Kirche?Vielfach wissen die jungen Künstler gar nicht, was es heisst, als Kirchenmusiker zu arbeiten. Obs am Image liegt, weiss ich nicht. An den Löhnen kann es jeden-

falls nicht liegen – die sind im Vergleich mit anderen Kunst-schaffenden gut. In dieser Hin-sicht ist die Kirche ein guter und verlässlicher Arbeitgeber.

Am Jobprofil kann es eigentlich auch nicht liegen. Oder doch?Nein. Das Profil ist extrem viel-

fältig. Man arbeitet mit allen Niveaus, mit Kindern, mit Erwachsenen, mit am-bitionierten Projektchören, mit Senio-ren, mit der Gemeinde. Man bringt mit der Kirchenmusik viele Menschen in Kontakt mit der Kirche und leistet so auch einen wesentlichen Teil zum Ge-meindeaufbau. Auch das musikalische Spektrum ist breit. Wenn man in einer Gemeinde arbeitet, die den Kirchenmu-siker unterstützt, ihm Mitsprache ge-währt und Wertschätzung entgegen-bringt, kann man Welten bewegen.

Wie kamen Sie auf die Idee, Kirchen-musiker zu werden?Ich wollte in erster Linie Organist wer-den. Ich war elf Jahre alt, als ich per Zu-fall mit einer Schallplatte erstmals in Kontakt mit Orgelmusik kam. Und wie! Als ich Bachs g-Moll-Fuge, gespielt von Albert Schweitzer, hörte, hatte ich einen Schock und wusste, dass ich dieses Inst-rument lernen wollte. Dass ich später Kirchenmusiker werden würde, war mir damals noch nicht klar. Die Möglichkei-ten dieses Berufs lernte ich erst viel spä-ter kennen.

Eugenio Giovine ist Kantor in der Kirch-

gemeinde Zürich Affoltern und Beauftrag-

ter der Landeskirche für Musik. Kontakt:

[email protected],

Tel. 044 258 92 94

Steig ein in die Kirchenmusik!Die katholische und die reformier-te Kirche des Kantons Zürich ha-ben zusammen mit der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) ei-nen Wettbewerb für Kirchenmusik ausgeschrieben. Mit dem Kirchen-musik-Wettbewerb unter dem Titel «Klang & Gloria» werden einerseits neue Ideen für Gottesdienst und Konzert gesucht, andererseits soll die Aktion auf die vielfältigen künstlerischen und beruflichen Möglichkeiten der Kirchenmusik hinweisen und für kirchenmusi-kalischen Nachwuchs sorgen. In der Schweiz besteht eine grosse Nach frage nach gut ausgebildeten Organistinnen und Organisten so-wie nach Chorleitenden. Die Nach-wuchssorgen dürften sich in Zu-kunft noch vergrössern: Viele Kirchenmusikerinnen und Kirchen-musiker werden in den nächsten Jahren pensioniert.

Die beiden Wettbewerbsaufgaben lassen gemäss Beat Schäfer, Jury-präsident und Abteilungsleiter Kir-chenmusik an der ZHdK, vieles of-fen: «Ob Rap, Tanz, Klassik- oder Pop-Performance, ob Wort und Musik in freier Kombination, kom-poniert, arrangiert oder improvi-siert – der Stil kann frei gewählt werden.» Der Wettbewerb ist offen für Musikerinnen und Musiker aller Sparten.

www.klangundgloria.chwww.zhdk.ch

Vom Himmel hochDass Weihnachten das Hochfest der Musik und Weihnachtslieder so populär sind, daran hat auch die Reformation ihren Anteil: Luther übertrug dafür bereits etablierte lateinische Texte ins Deutsche, um seine Texte an die liturgische Tra-dition anzuschliessen und bekann-te Melodien mit verständlichen Texten zu füllen. Er stiess damit eine protestantische Liedwelle an, die sich als Gegenbewegung zum katholischen Kirchengesang ver-stand. Bei aller reformatorischen Kritik an Formen des volkstümli-chen Weihnachtsbrauchs scheute sich Luther nicht, volkstümliche Weisen aufzunehmen, und schuf mit «Vom Himmel hoch» ein Weih-nachtslied, das eine Bearbeitung eines Kranzlieds war. (Wikipedia).

«Kirchenmusiker machen nicht einfach Begleit- und Hintergrundmusik!»

Mit Händen und Füssen: Eugenio Giovine während einer Chorprobe.

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Themen und Termine

Verkündigung & Gottesdienst

Nachhaltig predigenDas ökumenische Kooperati-onsprojekt «Nachhaltig predi-gen», das von zwanzig Bistü-mern und Landeskirchen in Deutschland und der Schweiz getragen wird, bietet auch zum Start dieses Kirchenjahres Impulse, um die Bibeltexte des jeweiligen Sonntags in den glo-balen Zusammenhang nachhal-tigen Lebens und Handelns ein-zuordnen. Das Schwerpunkt-thema heisst «Heimat-los». Ist nachhaltige Entwicklung auch eine Lösung für die Flüchtlings-krise? Die Herausgeber versu-chen, Zusammenhänge, Ursa-chen und christliche Perspektiven zum Thema «Hei-mat-los» zusammenzubringen und geben Impulse, die über die reine Predigtvorbereitung hinausgehen und auch in der Erwachsenenbildung und im Religionsunterricht aufgegriffen werden können.www.nachhaltig-predigen.de

Grooviges Begleiten am KlavierFrühjahrskurs. Popularmusik in der Kirche. Im Einzelunterricht werden Liedbegleitungen ein-geübt. Berücksichtigt werden vor allem die Jugendliederbü-cher «rise up» und «rise up plus». Eigene Lieder können eingebracht werden. Leitung: Eugenio Giovine Start: 29. Februar. Neun Lektio-nen montags. Ref. Kirche Zürich Affoltern. Anmeldung: [email protected], Tel. 044 258 92 34

Sprechen und auftreten im Gottesdienst Die Teilnehmenden erhalten eine lebendige Beziehung zur eigenen Stimme und zu vorzu-lesenden Texten. Sie lernen Texte aus der Bibel und aus der Literatur mit eigenen Erfahrun-gen und Vorstellungen so zu verbinden, dass bei den Zuhö-

renden Bilder entstehen. Sie machen Atem-, Stimm- und Sprechübungen, lernen, auf den Rhythmus eines Textes zu hören und üben, in grossen Räumen aufzutreten. Leitung: Dorothée Reize (Schauspielerin)16. und 30. Januar, jeweils 9 bis 12.30 Uhr. Hirschengraben 7, Zürich. Anmeldung: [email protected], Tel. 044 258 92 34

Diakonie &Seelsorge

Verantwortung tragen – Gerechtigkeit stärkenÖkumenische Impulsveranstal-tung 2016 zur Konzernverant-wortungsinitiative: Die Schweiz dominiert den weltweiten Gold-handel. Menschenrechtsverlet-zungen und Umweltverschmut-zung durch Minenkonzerne in den Abbauländern sind die Regel. Vergiftete Böden und verseuchtes Wasser sind nur einige der Folgen. Brot für alle und Fastenopfer haben deshalb die Konzernverantwortungsiniti-ative mitlanciert. Sie verpflichtet Konzerne mit Sitz in der Schweiz, Menschenrechte und Umweltstandards auch im Aus-land einzuhalten. Mit der Öku-menischen Kampagne 2016 unterstützt die reformierte und die katholische Kirche die Initia-tive, damit die Würde der Men-schen und die Schöpfung bewahrt werden.Einführung in die Themen • Goldabbau, ethisch Wirtschaf-ten und die Konzernverantwor-tungsinitiative• Präsentation der neuen Kam-

pagnenmaterialien• Vorstellung von Filme und Theater zum Thema• Anregungen für Katechese und Gemeindearbeit16. Januar, 9.15 bis 12.30 Uhr, Hir-schengraben 50, Zürich. Anmel-dung: [email protected], Tel. 044 258 92 13,www.zh.ref.ch/oeme-impuls

Jung und extrem Ursachen von politisch-religiö-sem Extremismus und Hand-lungsmöglichkeiten in der Jugendarbeit. In dieser Weiter-bildung soll der Frage nachge-gangen werden, welche psychi-schen und sozialen Rahmen-bedingungen dem Extremismus Vorschub leisten und welche konkreten Möglichkeiten die Jugendarbeit hat, auf eine beginnende Radikalisierung von einzelnen einzugehen. Leitung: Harald Podzuweit, Jugendseelsorge Zürich; Prof. Peter Rieker, Universität Zürich. 28. Januar, 9 bis 13 Uhr. Jugendseelsorge Zürich, Auf der Mauer 13, Zürich. Anmeldung: [email protected]

Bildung & Spiritualität

«Andersworte» – die Bibel verstehenBibel, Glauben, Verstehen, Religion, Kirche. Wie waren die Texte der Bibel zu ihrer Zeit gemeint und wie begegnen sie uns heute? Wel-che Bedeutung haben sie im eigenen Leben und wie verän-dern sie sich, wenn wir uns mit ihnen auseinandersetzen? Will-kommen sind alle interessierten Menschen, die neugierig darauf sind, die Hürden zum Textver-ständnis zu nehmen, die Tiefen eines Bibeltextes auszuloten, von einander zu lernen und überraschende Perspektiven kennen zu lernen. Leitung:

Angela Wäffler-Boveland. 10. Dezember, 18 bis 21 Uhr. 14 Studienabende bis Dezember 2016. Anmeldung: [email protected], Tel. 044 258 92 17. www.wtb.ref.ch

Wenn die Tage schwindenAchtsam leben – würdevoll sterben. Eine Bildungsveran-staltung der Kirchgemeinden im Kreis 2. Ein langes und glückliches Leben wünschen sich alle. Was aber wünschen wir für unser Sterben? Wie möchten wir die hochbetagten Eltern begleiten und welche Betreuung erwarten wir für die kranken Menschen, die nicht mehr für sich sorgen und ein-stehen können? Vorträge von Valeska Beutel, Rita Famos und Heidi Stäheli.23. Januar, 9.30 bis 12 Uhr. Kirch-gemeindehaus Enge, Zürich. Weitere Veranstaltugen im März und April. www.kirche-enge.ch

Wo Juden beten, lernen und feiernDer Rundgang führt die Teilneh-menden nicht nur zu den gro-ssen Synagogen von Zürich, sondern er macht auch Halt in der jüdischen Schule Noam und gewährt einen Einblick in die Bibliothek der Jüdischen Cultusgemeinde Zürichs.19. Januar. Start: 8.45 Uhr. Synagoge, Löwenstrasse 10, Zürich. Ende: 17 Uhr. Infos und Anmeldung:www.forum-der-religionen.ch

Sind wir bei Trost?«Wie eine Mutter tröstet, so will ich euch trösten.» Die Jahreslosung aus Jesaja 66,13 steht im Mittelpunkt des Abends. Gemeinsam gehen wir zwei Fragerichtungen nach und geben uns und dem Text Raum: Wasbraucht es, damit wir Jesaja verstehen können? Und: Wie reiben sich Trost und Ver-tröstung aneinander?21. Januar, 18 bis 21 Uhr.1. Februar, 18 bis 21 Uhr.Hirschengraben 50, Zürich.www.zh.ref.ch

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SpielpädagogikSpiele und Spieltypen kennen lernen und erproben. Leitung: Pesche Brechbühler.22. und 29. Januar, jeweils 8.30 bis 16.15 Uhr. Hirschengraben 50, Zürich. Anmeldung: [email protected], Tel. 044 258 92 93, www.rpg-zh.ch/phase-2

Gemeindeaufbau & Leitung

KirchGemeindePlus: Ver-waltungen zusammenlegenMit einer Infoveranstaltung möchte der Verband des Perso-nals Zürcherischer Evangelisch-reformierter Kirchgemeindever-waltungen (VPK) einen Beitrag dazu leisten, die Komplexität vom KirchGemeindePlus auf die Perspektive der Verwaltung zu reduzieren. Betrachtet wer-den die Bereiche Personal, Finanzen, Liegenschaften, Kommunikation/ITC, Archiv und Recht. Alle Themenbereiche werden bezüglich landeskirchli-cher Vorgaben und aus der Sicht einer möglichen prakti-schen Umsetzung betrachtet.11. Januar, 18 bis 22 Uhr. Hirschengraben 50, Zürich. Anmeldung: [email protected]

Neu in der KirchenpflegeEinführung in kulturelle, struktu-relle und strategische Merkmale der Landeskirche. Klärung von Fragen rund um den Einstieg ins Amt. Leitung: Peter Wilhelm.19. Januar und 2. Februar, 18.15 bis 21.15 Uhr. Hirschen-graben 50, Zürich. Anmeldung: [email protected], Tel. 044 258 92 36

Kappeler Kirchentagung: ReformatinsjubiläumDas anstehende Reformations-jubiläum bietet die Chance,

Antworten aus dem Stoff der Kirchengeschichte neu zu ent-decken, zu aktualisieren und zu hinterfragen. Die Kappeler Kir-chentagung 2016 will zur oft vermissten Auseinandersetzung mit den Inhalten unseres Glau-bens beitragen. Die Reforma-tion hat unsere Kirche geprägt und ihre Ideen sind von vitaler Bedeutung. Wir wollen das Reformationsjubiläum nutzen, um über Gegenwart und Zukunft unseres Glaubens und unserer Kirche nachzudenken.22. / 23. und 29. / 30. Januar, 5. / 6. und 26. / 27. Februar, 11. / 12. März. Kloster Kappel. Anmeldung und Infos:www.zh.ref.ch/kirchentagung.

Werben für die KircheWie können Kirchgemeinden oder Pfarreien Erkenntnisse und Erfahrungen aus der «welt-lichen» Öffentlichkeitsarbeit zeitgemäss und effizient nut-zen? Der Kurs vermittelt Basis-wissen der Kommunikation und ermöglicht den Einstieg in die gezielte Öffentlichkeitsarbeit. Die Teilnehmenden lernen, wie man Kommunikationsaktivitä-ten plant, und erhalten Hin-weise von Fachleuten aus der Praxis. Leitung: Nicole Zeiter, dipl. PR-Beraterin SPRV.7. / 8. März und 10. / 11. April 2016. Hirschengraben 66, Zürich. Anmeldung und Infos: www.paulus-akademie.chwww.zh.ref.ch/kommunikation

Das A und O der SitzungsleitungSitzungen von Behörden, Kom-missionen, Konventen, Arbeits-gruppen oder Projektteams effektiv vorbereiten und leiten. Leitung: Karin Hügli Schweizer und Dietrich Schuler.26. Januar, 18.15 bis 21.15 Uhr. Hirschengraben 50, Zürich. Anmeldung: [email protected], Tel. 044 258 92 36

Social Media für Einsteigende Facebook, Twitter & Co. sinn-voll nutzen in der Kirchge-meinde. Leitung: Barbara Roth.9. Februar, 18 bis 21 Uhr. Hirschengraben 50, Zürich. Anmeldung: [email protected], Tel. 044 258 91 40

22. Januar. Ref. Kirche Wetzikon 23. Januar. Ref. Kirche Bülach 29. Januar. Ref. Kirche Wil (ZH) 30. Januar. Ref. Kirche Embrach 31. Januar. Zentrum Tannewäg, Rafz. Infos: www.refkirche-rafz.ch

Kloster Kappel

Auskunft / Anmeldung:Tel. 044 764 88 30www.klosterkappel.ch

«Siehe, du bist schwanger und wirst einen Sohn gebären»Adventsretraite zu Hagar und Ismael. Jutta Wurm und Andreas Fischer.18. bis 20. Dezember

Dem Advent seine Stille gebenAdvent – ein Schatzhaus der Stille. Peter Wild.18. bis 20. Dezember

KlosterTage zu Weihnachten «Denn gross bis zum Himmel

Von & für Gemeinden

Musical «Ursprung in die Liebe» Passt die biblische Geschichte von Adam und Eva noch ins 21. Jahrhundert? Paradies, Ver-bot und Verführung – das kommt uns doch bekannt vor! Wir kennen alle die Sehnsucht nach Geborgenheit, die Neu-gier, uns selbst zu begreifen und den Schmerz, an Grenzen zu stossen. Getextet von Britta Schönberger, künstlerisch und musikalisch in Szene gesetzt von Carlos Greull nimmt das Musical die Fragen auf, die in der biblischen Geschichte gestellt werden und setzt sie in ganz neuer Weise in Szene. Die Musik von Carlos Greull spie-gelt dabei die Vielfalt und Zer-rissenheit des Geschehens. Nach der Uraufführung im November in Rafz, geht das Ensemble unter der Leitung von Pfarrerin Britta Schönberger im neuen Jahr auf Tournee. 9. Januar. Predigerkirche Zürich 10. Januar. Ref. Kirche Eglisau

«Kirche auf die Füsse stellen»: 4. Impulstag fresh expressionsAm Impulstag geht es um das Thema Empowerment und die Frage, wie Menschen für das Kirche-Sein vor Ort be-geistert und gefördert werden können. Die beiden deut-schen Theologen Philipp Elhaus und Christian Hennecke geben Impulse aus ihrer Praxis. Philipp Elhaus ist Leiter der Abteilung Missionarische Dienste der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannover; Christian Henne-cke ist Regens des Hildesheimer Priesterseminars und Leiter des Fachbereichs Missionarische Seelsorge im Bistum Hildesheim.

16. Januar 2016, 9.30 bis 16.30 Uhr. Kirchgemeindehaus Neumünster, Seefeldstrasse 91, Zürich.Informationen: www.freshexpressions.chAnmeldung: www.bildungkirche.ch/fx

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ist deine Güte …» (Ps 57,11a). Für alle, die die Festtage indivi-duell gestalten und gleichzeitig in Gemeinschaft verbringen möchten. Pfrn. Elisabeth Wyss-Jenny, Pfr. Markus Sahli.23. bis 26. Dezember

Kreistänze zum JahreswechselWie ein Mosaik. Rita Kaelin.29. Dezember

KlosterTage zum Jahreswechsel«…und bis an die Wolken reicht deine Treue». Für alle, die die Festtage individuell gestalten und gleichzeitig in Gemein-schaft verbringen möchten. Pfr. Markus Sahli, Pfrn. Elisa-beth Wyss-Jenny.30. Dezember bis 2. Januar

Silvesterabend im Kloster Kappel Gottesdienst um 18 Uhr; festli-cher Abend ab 19.30 Uhr im Klosterkeller mit Viergangmenü.31. Dezember, ab 17.30 Uhr

Musik und Wort – «beschwingt, beseelt, virtuos – ins neue Jahr!»Noëlle Grüebler, Violine, und André Briel, Klavier, interpretie-ren Werke von Hubay, Elgar, Waxman, Kreisler, Paganini, Schubert und Bazzini. Lesungen: Pfr. Markus Sahli.1. Januar, 17.15 Uhr

Jazz & DineEin Abendessen in stimmiger Atmosphäre mit überraschen-den Klängen des Ensembles «berner in fusion».9. Januar, 19 Uhr

Was will ich – was ist wichtig?Seminar zur ganzheitlichen Standortbestimmung. Lukas Niederberger.8. bis 10. Januar

AchtsamkeitRuhe und Leichtigkeit schöpfen aus dem Augenblick. Marc Roland Oberer.16. bis 17. Januar

Hebräischwoche: Esra und NehemiaReligiöse Identitätsbildung aus der Krise. Michel Bollag u.a.24. bis 29. Januar

verpflichtet sind? Diesen Fra-gen geht der Theologe Stefan Grotefeld in seiner Studie nach und referiert dazu die verschie-denen Ansätze in Theologie und Wirtschaftsethik. Er liefert Denkanstösse und Grundlagen-material – auch im Hinblick auf politische Stellungnahmen der Kirchen – für die auch in der Öffentlichkeit immer wieder heiss diskutierten Fragen nach den Möglichkeiten, Unterneh-men und Grosskonzerne mora-lisch in die Pflicht zu nehmen. Stefan Grotefeld: Verantwortung von Unternehmen. Überlegungen in theologisch-ethischer Absicht. Theologische Studien 10. TVZ, 2015.

Lesetipp: Jenische in der Schweiz

sch. 30 000 bis 35000 Jenische leben in der Schweiz. Vielleicht noch jeder Zehnte von ihnen pflegt den traditionell fahrenden Lebensstil. Die direkten Kon-takte mit uns Sesshaften sind deshalb seltener geworden, das Wissen um Tradition, Sprache und heutige Lebenswelt der Jenischen droht in Vergessen-heit zu geraten. Die Autorin und die Fotografin des vorliegenden Buches geben Gegensteuer. Sie suchten und fanden den Kontakt zu den Jenischen auf behutsame Weise. Entspre-chend facettenreich sind die Erkenntnisse, die sie zu Tage fördern. Durch Gespräche und Begegnungen gewinnen die Macherinnen des Buches eine

Musik und Wort – Jomtov KlezmerbandMargot Peyer, Gesang; Eva Pedol, Klarinette; Cindy Oppli-ger, Akkordeon; Marlies Bruhin, Posaune; Eveline Wittwer, Kla-vier; Susann Brandenberg, Kontrabass. 31. Januar, 17.15 Uhr

Die Seele wiederentdeckenDer Weg zu faszinierenden Erfahrungen vom Menschsein. Annie Berner.12. bis 14. Februar

Kalligrafie – Norm und Eigen-ArtKlassische Schriften individuell akzentuieren. Hansulrich Beer.12. bis 14. Februar

Lesetipp: Handeln Unternehmen verantwortlich?

sch. Handeln Unternehmen ver-antwortlich, wenn sie sich an die gesetzlichen Spielregeln halten und beispielsweise in Steuerfragen ihren beachtlichen Spielraum voll ausschöpfen? Oder braucht es so etwas wie unternehmerische Moral? Was bedeutet dies für Firmen, die global agieren und in Staaten wirtschaften, in denen Bürger- und Menschenrechte vom Staat nur mangelhaft geschützt wer-den? Inwiefern ist es dort für Unternehmen sinnvoll, sich für den Aufbau fairer gesetzlicher Rahmenbedingungen einzuset-zen, wenn sie gegenüber ihren Eignern doch lediglich für die Erwirtschaftung von Gewinn

Vakante Pfarrstellen

Altikon-Thalheim-Ellikon 1.08.13Bachs, 60% 1.03.15Bäretswil, 50% 1.04.15Bülach 1.11.14Dübendorf 1.09.15Hinwil 1.04.15 Maur 1.01.15Neftenbach, 50%, EPS* 1.08.15Rümlang 1.03.12Rümlang, 30%, EPS 1.07.12Schlatt, 60% 1.04.15Wetzikon 1.05.15 Winterthur Seen 1.01.15Winterthur Stadt 1.07.16Winterthur Veltheim 1.10.15Zell Kollbrunn, 50%, EPS 1.04.15Zürich Affoltern, 50%, EPS 1.10.15Zürich Albisrieden 1.12.16Zürich Aussersihl, EPS 1.07.14Zürich Industriequartier 1.09.11Zürich Industriequartier, 50%, EPS 1.09.11Zürich Matthäus, 80% 1.08.13Zürich Oberstrass, 50 % EPS 1.05.16Zürich Wollishofen,20%, EPS 1.08.13*Ergänzungspfarrstelle

Weitere Stellen für kirchliche Berufe im WebOffene Stellen in den Gesamt-kirchlichen Diensten und den Kirchgemeinden finden Sie auf:www.zh.ref.ch/stelle

Vorstellung davon, was jeni-sches Leben, jenische Kultur bedeutet. Sie zeigen in Wort und Bild, was die Menschen, die diese Identität tragen, beschäftigt, wie sie arbeiten, was sie verbindet, worum sie kämpfen und woran sie glau-ben. Michèle Minelli, Anne Bürgisser: Kleine Freiheit. Jenische in der Schweiz. Verlag Hier und Jetzt, 2015. 222 Seiten, Fr. 49.–. Die Zür-cher Landeskirche trug zum Gelingen des Buches bei und bie-tet Mitarbeitenden einen Vor-zugspreis von Fr. 39.–. Bestellen bei: [email protected]

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Und dann ging dem Journi ziemlich schnell die Puste aus. Dabei war der Aufstieg vom Wöschbachtobel zurück zur Hauptstrasse in Wildberg für Läufe-rinnen mit grossem Herz (wie sie) ein Klacks. Für ihn allerdings ziemlich gif-tig. Während er sich also darauf konzen-trierte, sie nicht merken zu lassen, dass er nach Luft rang, erzählte Monique Blattmann munter weiter aus ihrem Amt als Kirchenpflegepräsidentin, das sie im Moment mehr auf Trab hält als ihr ei-gentlich lieb ist. Sie will aber festgehal-ten haben, dass ihr der Job trotz aller Probleme gefalle. Sie könne schliesslich auf eine tolle Kirchenpflege mit lauter Frauen und einen engagierten Pfarrer zählen. Und sie wolle doch, da sie nun pensioniert sei, der Gemeinschaft etwas zurückgeben. Genügend Lust und Luft dazu hat die ehemalige Sportlehrerin, deren Altersangabe (73) man besonders nach einem gemeinsamen Eilmarsch als Bluff abzutun geneigt ist.

Wildberg auf Sendung

«Kampfgeist und Durchhaltewillen hel-fen mir tatsächlich viel in diesem Amt für die Kirche», sagt die Langstrecken-spezialistin und ehemalige Triathletin und kommt auf all die Projekte zu spre-chen, die es hier in Wildberg und in der Zürcher Landeskirche zu meistern gilt. Vor allem die kirchenpolitische Gross-wetterlage mit Spar- und Fusionsdruck machen dem Gremium in dieser kleinen, aber selbstbewussten Landgemeinde ge-genwärtig Sorgen. Man müsse aufpas-sen, dass darob die Motivation für das Ehrenamt nicht verloren gehe.

Ihre Energien investierten die Wild-berger und Wildbergerinnen eigentlich viel lieber in Projekte vor Ort. Die «Chi-lestube» ist ein Beispiel dafür. Der bis vor zwei Jahren leerstehende und herun-tergekommene Raum im Haus neben der Dorfchäsi ist auf Initiative der Wild-

Porträt / Kondition für die KircheMonique Blattmann lief in 13 Stunden am Ironman-Triathlon in Hawaii aufs Podest. Ihr Durchhaltewillen hilft ihr auch als Kirchenpflegepräsidentin. Ein Gespräch im Laufschritt in Wildberg. Text und Foto: Christian Schenk

berger Kirchenpflege mit Minibudget und tausenden von freiwillig geleisteten Arbeitsstunden renoviert worden. Der alte Parkettboden ist heute freigelegt, darauf stehen ein halbes Dutzend Holz-tische, die dem Raum das Flair eines Bistros geben. «Das ganze Dorf hat an-gepackt», erzählt Monique Blattmann, «und das ganze Dorf nutzt heute den Gemeinschaftsraum, für Literatur- und Filmabende, für Jugendtreffs und Apéros, oder letzthin gar als Radiostu-dio, als diesen Sommer das Projektradio ‹Wildmountain› auf Sendung ging».

Dem Gegenwind trotzen

Von der Chilestube gehts im Laufschritt (zum Glück leicht bergab) durchs Dorf zum Haus der Blattmanns. Wie oft sie diese Strecke wohl schon gerannt ist? Erst Mitte vierzig habe sie zum Spitzen-sport gefunden – angestachelt auch von ihren Söhnen und ihrem ebenfalls sport-begeisterten Mann: Langstreckenläufe, Marathons, Duathlons und nach inten-sivem Schwimmtraining schliesslich auch Triathlons. Spitzenzeiten, Medail-len und vor 15 Jahren auf Anhieb die Qualifikation am Ironmen Zürich für den weltweit berühmtesten und härtes-ten Wettkampf des Triathlon-Sports auf Hawaii: die 3,86 Kilometer im welligen Meer, die 180 Km im heissen Gegen-wind auf der Radstrecke und den Mara-thon auf endlosen Asphaltgeraden schaffte die damals 58-Jährige in 13 Stunden. Jetzt trete sie sportlich viel kürzer, die Wettkämpfe seien längst passé. Die Fitness scheint darunter kaum gelitten zu haben. Um die Heraus-forderungen in ihrer Kirchgemeinde meistern zu helfen und den Journi aus Zürich beim kleinsten Aufstieg abzu-hängen, reicht es allemal locker.

Auf ihrer Heimstrecke: Monique Blattmann, ehemalige Spitzensportlerin.

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-8001 ZürichP. P. / JournalP

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Absender:

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vang.-ref. Landeskirche des Kantons Zürich

Blaufahnenstrasse 10, 8001 Zürich

Adressberichtigung m

elden an:E

vang.-ref. Landeskirche, Kom

munikation

Blaufahnenstrasse 10, 8001 Zürich

Impressum «notabene» ist die Zeitschrift aller, die beruflich, ehrenamtlich oder regelmässig freiwillig als Mit-glieder in der Zürcher Landeskirche mitarbeiten.HerausgeberinEvangelisch-reformierte Landeskirche des Kantons Zürich. Abteilung Kommunikation (kom), Hirschengraben 7, 8001 ZürichRedaktion und GestaltungChristian Schenk (sch), Tel. 044 258 92 97, [email protected] [email protected]. 044 258 92 13

Autorinnen und AutorenNicolas Mori (mo), Alexander Schenk, Mitarbei-ter am Zukunftstag (sal).Druck Robert Hürlimann AG, ZürichAuflage 7000 ExemplareErscheint monatlich mit Doppelnummern im Juli / August und Dezember / Januar.Nächste AusgabenNr. 10 / 2015 (Dezember/Januar, Woche 50)Nr. 1 / 2016 (Februar, Woche 5)Redaktionsschluss: am 15. des Vormonats«notabene» im Webwww.zh.ref.ch / notabene

Titelbild: Musik spielt zu Weihnachten in den Kirchen eine Hauptrollle.Foto: Shutterstock

Dichtestress in den Agenden! Was Kirchenmusikerinnen und Kantoren sonst noch umtreibt, lesen Sie ab Seite 10.