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Naturpfad Darmstadt-Eberstadt Rundweg über Dünen, Naturschutzgebiete und Modaupromenade Angelegt von den NaturFreunden, OG-Eberstadt, anlässlich des 100-jährigen Bestehens der NaturFreunde Deutschland im Jahr 2005 Naturfreundehaus am Riedberg in Eberstadt

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NaturpfadDarmstadt-Eberstadt

Rundweg über Dünen, Naturschutzgebieteund Modaupromenade

Angelegt von den NaturFreunden, OG-Eberstadt,anlässlich des 100-jährigen Bestehens derNaturFreunde Deutschland im Jahr 2005

Naturfreundehaus am Riedberg in Eberstadt

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Inhaltsverzeichnis:

Karte mit Wegverlauf 2

Grußwort des Eberstädter 5Bezirksverwalters Achim Pfeffer

Vorwort 7

Neuer Naturpfad in Eberstadt 9„Wegbeschreibung“ von Friedel Kirschner

„Historische Erläuterungen“ von Friedel Kirschner 14

„Naturschutzgebiete in Eberstadt“ von Friedel Kirschner 17

„Dünen in Eberstadt“ von Armin Dressler 22

„Vegetation und Flora der Flugsanddünen“ 26von Dr. Klaus- Dieter Jung, Umweltamt Darmstadt

„Geologie Odenwald-Rheingraben“ 32von Dr. Dirk Scheuvens, Technische Universität Darmstadt

„Unser Riedberg“ von Peter Fischer, Hessisches Forstamt 36

„Wir stellen uns vor“ Die NaturFreunde 39

„Literaturhinweise“ 41

Impressum

Herausgeber: NaturFreunde „Ortsgruppe Darmstadt-Eberstadt“ e. V.

In Zusammenarbeit mit der Bezirksverwaltung Eberstadt.Plan der Wegeführung mit freundlicher Unterstützungdes Vermessungsamtes der Stadt Darmstadt.

Satz und Layout: Achim PfefferFotos S. 1, 8 - 12: Achim PfefferFotos S. 18, 21, 28, 30, 31: Dr. Klaus-Dieter Jung

Ausgabe: 2005Auflagehöhe: 1000

Nachdruck nur mit Genehmigung der NaturFreunde„Ortsgruppe Darmstadt-Eberstadt“ e. V.

Schutzgebühr: 2,50 Euro

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Die Naturfreunde, OG Darmstadt-Eberstadt, haben das 100-jähri-ge Jubiläum im Jahr 2005 derNaturFreunde Deutschland alswillkommenen Anlass genom-men, um in Eberstadt wieder ei-nen Naturpfad anzulegen. Bereitsim Jahr 1931 hatte der damaligeVerschönerungs- und Verkehrs-verein Eberstadt unter seinemrührigen Vorsitzenden, HerrnDrogeriebesitzer PhilippEysenbach, den ersten Naturpfadin Eberstadt an der Bergstraßeangelegt. Die offizielle Einwei-hung des Pfads fand am Nach-mittag des 11. Juli statt. Ange-regt zum Bau eines Naturpfadswurden die damaligen Natur-liebhaber aus Eberstadt durchden Bau eines naturkundlichenLehrpfads im Bredower Forst beiBerlin, der am 11. Juli 1930 alserster Naturlehrpfad in Deutsch-land durch das Museum für Na-turkunde aus Berlin und die Preu-ßische Staatliche für Naturdenk-malpflege eröffnet wurde.

Ein Naturpfad dient zur Sensi-bilisierung und Eingliederung vonNaturschutzzielen. Da dem Res-sourcen- und Kulturlandschafts-schutz heute eine sehr hohe Be-deutung beigemessen wird, istdie Anlegung eines Lehrpfads ein

geeignetes Element, um den Na-turschutz einer breiten Bevölker-ungsschicht näher zu bringen.

Dennoch gilt als nicht bestritten,dass räumlich und funktionaltrennende Vorgehensweisen - wiedie Ausweisung von Naturschutz-gebieten – ebenfalls wichtig füreinen umfassenden Schutz vonNatur und Landschaft sind. DurchSchutzgebietsausweisung sollenu. a. die Arten und Lebensge-meinschaften erhalten werden,die sehr empfindlich auf beein-flussende Eingriffe reagieren oderteilweise nur durch bestimmte,meist historische Nutzungs-weisen erhalten werden können.

Naturschutzgebiete bilden dieGrundbausteine im Rahmen des

Willkommen auf demEberstädter Naturpfad

Grußwort

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gesonderten Flächenschutzesund sind rechtlich und konzepti-onell eine besonders weit rei-chende Form der Schutzgebiets-ausweisung. Diese besondereForm der Flächensicherungensollen für den Naturhaushalt be-deutsame sowie naturnahe oderkulturbedingte Landschaften er-halten sowie nachteiligen undschädigenden Einflüssen oderEinwirkungen entziehen: „Denbesten Schutz für Natur undLandschaft bieten die Natur-schutzgebiete, die Ziele undGrundsätze sind in demHessischen Gesetz über Natur-schutz und Landschaftspflegenachhaltig verankert.“

Die hervorragende Lage vonEberstadt an den nordwestlichenAusläufern des Odenwalds unddie damit verbundene Schönheitder Natur, haben diese einmali-ge Landschaft mit seinen Natur-schutzgebieten zu einem belieb-ten Naherholungsgebiet ge-macht.

Machen Sie sich auf den Weg,entdecken Sie auf dem Eber-städter Naturpfad die Landschaftneu und fühlen Sie sich wiederverbunden und eins mit ihr.

Wahrnehmen, Fühlen und Handelnsind für Menschen jeden Alters einWeg, die körperliche und geistigeEntwicklung zu fördern. Mit demaktiven „Erleben“ in der Natur be-kommen Sie ein Gefühl für ganz-heitliche Zusammenhänge.

Die Natur mit allen Sinnen erle-ben - dazu laden der EberstädterNaturpfad und die NaturFreunde,OG Darmstadt-Eberstadt, auchKinder und Jugendliche ein. Kin-dergärten und Schulen ist zuempfehlen, mit den jungen Men-schen den Naturpfad zu begehen,um ihnen damit die Natur einStück näher zu bringen.

Den Eberstädter Naturfreunden,den ehrenamtlichen Helfern undden Sponsoren, die durch ihr Mit-wirken einen wichtigen Beitragzur Anlegung des neuen Natur-pfads geleistet haben, danke ichsehr herzlich.

Allen Besuchern, Wanderern,Spaziergängern und Naturfreun-den wünsche ich eine erlebnis-reiche, erholsame Begehung desEberstädter Naturpfads.

Ihr

Achim PfefferBezirksverwalterDarmstadt-Eberstadt

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VorwortBereits 1931 schuf der damaligeVerkehrs- und Verschönerungs-verein unter seinem langjährigenVorsitzenden Philipp Eysenbach(1872 - 1946) den ersten Eber-städter Naturpfad, der durchKriegs- und Nachkriegsfolgen fastvollständig zerstört wurde. Er ver-lief vom Felsenkeller in östlicherRichtung durch das Mühltal mitseinen zahlreichen und geologischinteressanten Steinbrüchen. Am„Kühlen Grund“ wechselte er insMordachtal bis zur Waldmühleund kehrte dann westlich derBeerbacher Straße über den Hain-weg und Riedberg zum Ausgangs-punkt zurück. Schwerpunkte desPfades waren beispielsweise diehistorischen Mühlen, die zahlrei-chen Steinbrüche, die damalsnoch erwandert werden konnten,sowie das Sandgebiet Riedbergder Oberrheinischen Tiefebene.

Ein Leitspruch zum 1. EberstädterNaturpfad lautete:Natur- und Heimatkunde führtunmittelbar zur Heimatliebe, wor-aus Natur- und Heimatschutz vonselbst erwachen.

Ab 1950 fanden sich erneut in-teressierte Bürger zusammen, umunter der Federführung desDarmstädter Instituts für Natur-schutz den Eberstädter Naturpfadwieder erstehen zu lassen. DieIdee konnte 1953 mit neuer Weg-führung, ein weißes N mit grü-nem Ring, das noch heute anmanchen Bäumen erkennbar ist,verwirklicht werden.

Seine Wegführung weicht wesent-lich von der des ersten Natur-pfades ab. Beginnend auf demEschollkopf, über die Palisaden-straße, Malcher Schneise undetwa in Höhe des Malcher Kinder-heims über den Alten DieburgerWeg bis zum Hainweg. Hier teiltesich der Pfad in eine östliche, amFuße des Kohlbergs entlang lau-fende, und in eine westliche inSchleifen über den Riedberg lau-fende Linie, die sich am Felsen-keller wieder vereinten.

Die über 100-seitige Broschüreüber den Eberstädter Naturpfadmit seinen Abschnitten für Geo-logie, Vor- und Frühgeschichte,Heimatkunde, Botanik und Zoo-logie lieferte einen fachkundigenNachweis, insbesondere über diedamalige biologische Vielfalt imBereich des Naturpfades.

Verlauf des Eberstädter Natur-pfads von 1953

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Auch dieser Naturpfad ist seitJahrzehnten in Vergessenheit ge-raten.

Die Naturfreunde der OrtsgruppeEberstadt haben es sich anlässlichdes 100-jährigen Bestehens derNaturFreunde Deutschland imJahre 2005 zur Aufgabe gemacht,den Eberstädter Bürgerinnen undBürgern einen neuen Naturpfad -den Dritten in seiner Geschichte- vorzustellen.

Der neue Eberstädter Naturpfadist ca. 9 km lang und durchge-hend mit grünem N markiert.Fünf Schautafeln sind im Verlaufdes Wegs aufgestellt. Die erstesteht am Anfang des Pfads west-lich des Eberstädter Rathauses.Hier ist eine Karte mit dem Weg-verlauf zu sehen. Die zweite stehtan der Modaupromenade und be-fasst sich mit der Renaturierungder Modau an dieser Stelle. Aufder Düne am Eschollkopf im„NSG- Düne am Ulvenberg“ stehtdie wohl interessanteste Tafel, mitErklärung der Entstehung der Dü-nen und dessen Flora und Fauna.Als nächste kommt die Tafel amVereinsheim der VogelfreundeEberstadt, die der heimischenVogelwelt gewidmet ist.

Die letzte Tafel ist auf dem Ge-lände der NaturFreunde Eberstadtam Riedberg aufgestellt. Das The-ma hier behandelt die Geologiein unserem Raum.

Den Verfassern der Textbeiträge,Herrn Friedel Kirschner, HerrnArmin Dressler, Herrn Dr. Klaus-Dieter Jung, Herrn Peter Fischer,und Herrn Dr. Dirk Scheuvens, seian dieser Stelle für ihr ehrenamt-liches Mitwirken ein besondererDank gewidmet. Ebenfalls gehtunser Dank an den EberstädterBezirksverwalter Achim Pfeffer,der an dem Projekt von Anfangan aktiv mitgewirkt hat.

Dank gilt auch allen Sponsorenund Helfern, ohne deren Hilfehätte der Naturpfad so nicht ver-wirklicht werden können.

Die NaturFreundeOrtsgruppe Eberstadt

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WegbeschreibungDoch nun zur Beschreibung desneuen Naturpfads, dessen Verlaufdurch ein grünes N gekennzeich-net ist. Auf bemerkenswerte his-torische Besonderheiten, die innäherer oder weiterer Umgebungdes Naturpfads liegen, wird imText durch die Ziffern (1 ) bis (17)auf die entsprechenden Ausfüh-rungen im Anhang unter histori-sche Erläuterungen verwiesen.

Wie aus der Karte ersichtlich, be-ginnt der Pfad am EberstädterRathaus (1). Wir gehen rechts amRathaus vorbei und sehen linksdie Bronze-Plastik des Eber-

städter Wappentieres, den Eber,vom bekannten DarmstädterKünstler Eberhard Schlotter ge-schaffen und anlässlich der 1200Jahrfeier 1982 aufgestellt. Rechtsdavon steht der neue Rathaus-brunnen (2). Über die Modau-brücke am Bauerngarten (geöff-

net von 1. April bis 31. Oktober)mit dem neuen Trinkbrunnen undam Spielplatz vorbei, gelangenwir dann rechts über eine hölzer-ne Fußgängerbrücke in die (3)„Alte Sackgasse“. Wir befindenuns hier im ältesten OrtsteilEberstadts. Am Ende der „AltenSackgasse“ biegen wir rechts indie „Odenwaldstraße“. Links hin-ter den Häusern erkennen wir dieerste Düne auf unserem Weg, dieHickenbick, im Volksmund auchPfeiffersberg genannt. In dem ausSandstein gemauerten Haus,Odenwaldstraße 11, ist etwa um1700 eine neue Schule eingerich-tet worden. Dieser Straßenteilhieß von da an bis 1954 Schul-straße. Wir überqueren die „Hei-delberger Landstraße“, gehen amPfarrbrunnen (4) die Treppen hi-nauf zur Dreifaltigkeitskirche (5).

Neuer Naturpfad in Darmstadt-Eberstadt

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Auf ihrem, durch eine Mauer ein-gefassten Gelände, wurden bis1843 die Eberstädter beerdigt.Wir genießen den schönen Aus-blick über den südlichen Ortsteilmit dem Frankenstein. Abwärts insüdwestlicher Richtung steht linkseine botanische Rarität, die fürEberstadts Gemarkung Selten-heitswert besitzt, nämlich ein Hik-kory- Nussbaum (Carya). SeineHeimat ist das östliche Nordame-rika, die Nüsse sind essbar under kann über 350 Jahre alt wer-den. Durch den Ausgang errei-chen wir die kurze Straße „AmKirchberg“, und gelangen an de-ren Ende zur „Ringstraße“. Hiergehen wir nach rechts und an ih-rem Ende weiter in die „Modau-straße“ über die Modaubrücke.Unmittelbar hinter der Modau-brücke wenden wir uns nach linksin die Modaupromenade. Die Ge-bäude zur rechten Hand gehörenzur ehemaligen Eschollmühle (6und 7). Auf unserem weiterenWeg neben der Modau stoßen wirnach der zweiten Modaubrücke,auf die Anfang des Jahres 2003durchgeführte Renaturierung derModau. Das Bachbett ist auf ei-ner Länge von etwa 150 m zwei-geteilt. Der neue Flusslauf nimmteine kurvenreiche Bahn, ehe ersich mit dem alten wieder verei-nigt. Das alte Bett dient als Still-wasserzone, kann jedoch beiHochwasser größere Wassermen-gen aufnehmen. Auf der kleinenentstandenen Insel sollen sichFlora und Fauna ungestört entwi-ckeln können. Eine Schautafel lie-

fert die nötigen Informationen.Weiter geht es auf der Modaupro-menade, bis wir kurz vor der B 3links über einen Fußgängerstegdie Modau überqueren. Der Wegführt uns weiter an der Grillhütte

vorbei, danach links durch denWald zum „NSG - Düne amUlvenberg“. Hier ist die höchsteDüne, der Eschell- oder Escholl-kopf. Eine Schautafel gibt über dieBesonderheiten dieses Natur-

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schutzgebietes Auskunft. Nach-dem wir die Schautafel gelesenhaben, verlassen wir dieses Ge-biet und gelangen abwärts in die„Nussbaumallee“. Dieser folgenwir links bis zur „HeidelbergerLandstraße“. An der Fußgänger-ampel überqueren wir diese, wen-den uns nach rechts und biegennach wenigen Metern links in die„Ulvenbergstraße“ (8) ein. Dieserfolgen wir bis zur „SeeheimerStraße“. Diese überqueren wirund gelangen links am Kioskvorbei in die „Palisadenstraße“(9),an deren rechten Seite der Eber-städter Friedhof (10) liegt. Imweiteren Straßenverlauf nimmtuns ein Kiefern-Buchen-Misch-wald auf, bis wir auf den parallelzur Umgehungstraße B 426 ver-laufenden „Alten Dieburger Weg“(11) stoßen.

Nun gehen wir nach links, vorbeiam ehemaligen Forsthaus„Sommersgrund“, dem „Eysen-bach-Brünnchen“ (12) , dem Ge-lände der Eberstädter Vogel-freunde von 1931 mit der Schau-tafel der heimischen Vogelartenund dem Gelände des 1906 ge-

gründeten Kaninchenzuchtver-eins H 29. Jetzt erreichen wir ei-nen nach links abzweigendenWeg, den „Viehweg“. Jenseits derUmgehungsstraße B 426 liegt das„NSG Brömster“, das noch zurEberstädter Gemarkung zählt.

Auf dem „Viehweg“ biegen wirnach etwa 100 Metern nachrechts ab in den „Kreuzweg“. Die-ser Weg führt mitten durch dasNaturschutzgebiet „Kernesbellenund Lerchenberg“ (13). Nach derstädtischen Kleingartenanlage,die 1982 mit 20 Parzellen einge-richtet worden ist, liegt ebenfallsauf der linken Seite eine Sand-grube, deren Sand in früherenZeiten von Maurern und Verput-zern genutzt wurde. Sie ist heuteein beliebter natürlicher Spiel-platz für Mütter mit ihren Klein-kindern.

An der nächsten Kreuzung biegenwir nach rechts in den „Sundgau-weg“ (14) ein und gelangen zum„Hainweg“ (15). Dort gehen wirnach rechts und halten uns an derGabelung links in RichtungNaturfreundehaus.

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Das fruchtbare Ackerland auf derlinken Wegseite ist auf frühereregelmäßige Überschwemmun-gen der Modau und dem von ihrabgelagerten Schwemmsand zu-rückzuführen. Am Waldrand steigtder Weg leicht an und führt rechtsüber eine Kuppe wieder abwärtszum „Mühlweg“. Diesen gehen wirnach links bis kurz vor die Modau-brücke. Hier gehen wir links ander Modau entlang, vorbei an densteilen Abbrüchen des Riedbergs.Links aufwärts über ein paar Trep-pen gelangen wir zum Parkplatz

am Naturfreundehaus Riedberg.Der Riedberg hieß früher Hain-berg.

Die hier aufgestellte Schautafelvermittelt uns einen Einblick indie Geologie, am Übergang vomvorderen Odenwald zur Rheinebe-ne. Wir verlassen den Parkplatzund folgen dem Zufahrtsweg biswir wieder den „Hainweg“ errei-chen. Diesem folgen wir bis zueinem Spielplatz. An dieser Stel-le befand sich bis 1958 das alteEberstädter Schwimmbad (17).Links über einen Steg haben wirwieder die Modaupromenade(16)erreicht. Diese führt quer durchEberstadt hindurch bis zur „Karls-ruher Straße“ an der Autobahn.Nun gehen wir die Modaupro-menade weiter bis zur Straße „ImHirtengrund“, überqueren sie, ge-langen nach wenigen Metern indie „Eberstädter Kirchstraße“.Hier wenden wir uns nach rechtsüber die Modaubrücke, dannwieder nach links und kehren aufder Promenade zum Ausgangs-punkt zurück.

Diese Wegführung des neuenEberstädter Naturpfads geht imPrinzip auf die seiner beiden Vor-gänger von 1931 und 1953 zu-rück. Er führt den Wanderer durchdie abwechslungsreiche Land-schaft mit zwei Eberstädter Na-turschutzgebieten.

Friedel Kirschner

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Die Reihenfolge der biologisch,geologisch und historischbemerkenswerten Besonder-heiten wird durch die Wegführungdes Naturpfades bestimmt. Siebeginnt also am Rathausplatzund führt auf dem mit einemgrünen N gekennzeichneten Pfadwieder zum Ausgangspunktzurück.

(1) Das Rathaus steht auf denGrundmauern der ehemaligenKellerei, in der die Abgaben derUntertanen für die Franken-stein`sche Herrschaft gelagertwurden. 1817 erwarb die Ge-meinde das Haus, richtete dortdie Bürgermeisterei ein undbaute einen Schultrakt an. 1847wurde der alte Gebäudekomplexniedergelegt und ein neues Rat-haus mit vier Schulräumen undeiner Lehrerwohnung erbaut.

(2) Der Rathausbrunnenbesteht aus rotem OdenwälderSandstein. Seine Einweihungfand am 8. August 2001 zurEberstädter Kirchweih statt.

(3) Die Alte Sackgasse ist mitder Modaupromenade durch die1987 eingeweihte hölzerneFußgängerbrücke verbunden.

(4) Der Pfarrbrunnen, der vordem Pfarrhaus steht, heißt auchnoch Linden- oder Jubiläums-brunnen:

- Lindenbrunnen, weil hier vor

der 1935 gepflanzten heutigenLinde eine uralte Gerichtslindestand. Hier sollte viermal imJahr das Ortsgericht(Haingericht) abgehalten unddie wichtigsten Gemeinde-angelegenheiten besprochenwerden.

- Jubiläumsbrunnen, weilzwischen 1662 – 1912, den aufder Säulenvorderseite eingra-vierten Jahreszahlen, 250 Jahreliegen. 1662 ging der letzte Teilder Frankensteinschen Besitz-ungen an den HessischenLandgrafen über und seit 1912ist der Brunnen in seinerjetzigen Form gestaltet worden.

(5) Die evangelische Dreifaltig-keitskirche ist Eberstadtsälteste Kirche. Ihr Erbauungsjahrliegt im Dunkeln. HistorischesAusgangsdatum ist jedoch dasJahr 1523. In diesem Jahr wurdeein neuer 26 Meter hoher Turmangebaut. Bis 1851 hieß sie nachdem Schutzheiligen SanktLaurentius Laurentiuskirche.Nach mehreren Umbauten kames 1850/51 zu einer größerenRenovierung, in deren Verlaufauch der Turm auf 36 Metererhöht wurde. Am 10. August1851 fand die neuerliche Ein-weihung statt. Nach diesem 10.August bestimmt sich bis heuteunser Kirchweihtag: Es ist derSonntag, der dem 10. August amnächsten liegt. Von 1851 bis 1958hieß die Laurentiuskirche nur

Historische Erläuterungen zum Naturpfad

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Evangelische Kirche und ab Juni1958 wird sie „Dreifaltigkeits-kirche“ genannt.

(6) Die Gewann Eschel verläuftetwa von der Eschollmühle an derModau entlang bis zur Grenzenach Pfungstadt. In den altenUnterlagen wird auch von Eschell,Esel, Oeschel und Eschollgesprochen. Die höchste Sand-düne Eberstadts liegt in dieserGewann.

(7) Die 1563 erbauteEschollmühle betrieb einhessischer Zöllner namensWammolt oder Wambold. Es istdie einzige unterschlächtigeMühle in der GemarkungEberstadt von insgesamt 11Mühlen.

Nach dem Dreißigjährigen Kriegkommt um 1680 der Stammvaterder Eberstädter Wiemer, ThomasWiemer (1644 – 1690) auf dieEschollmühle. Im Jahre 1888kaufte Johannes Emich die Mühle.Sie war bis zum 31. Juli 1972 inBetrieb. 1990 wurden die Müh-lengebäude von DarmstädterIngenieuren erworben und zuWohnungen und Büroräumenumgebaut.

(8) Nach der Flurnamenkarte von1838 liegt in der Flur 2 dieGewann „Zehnte Gewann MUlvenberg“. Wahrscheinlich wares die Gewann Nr. 10. DieUlvenbergstraße hat von dieserErhebung ihren Namen.

(9) Die Palisadenstraße wurdenach einem Palisadengrabenbenannt, der mit den dichtnebeneinander eingegrabenenspitzen Pfählen das dahinterliegende Land schützte. Paluskommt aus dem Lateinischen undbedeutet Pfahl.

(10) Im 19. Jahrhundert wuchsEberstadts Bevölkerung rasch an.Von etwa 1800 zu Beginn diesesJahrhunderts, auf 2428 im Jahre1858. Dies war der Grund, dass1839 die Anlage des heutigenFriedhofs notwendig und diealte Begräbnisstätte an derKirche (Kirchhof) 1843 aufge-geben wurden. Die letzte größereFriedhofserweiterung erfolgte1983 um 3,1 Hektar Wald.

(11) Der Alte Dieburger Wegwar schon in vorrömischer Zeiteine bedeutende Verkehrsader.Zur Römerzeit wurde sie auf eineBreite von neun Metern ausge-baut. Sie war eine Hauptverbind-ungsstraße von der Bergstraße(strata montana) in Ladenburgnach Dieburg - damals römischerVerwaltungssitz.

(12) Am Ende der FrankensteinerStraße liegt das Eysenbach–Brünnchen. Erbaut 1937, wieeinige andere Eberstädter Brünn-chen auch, von MaurermeisterRückert. Den Auftrag hierzu er-teilte der damalige Verkehrs- undVerschönerungsverein unter derLeitung seines VorsitzendenPhilipp Eysenbach; nach ihm

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trägt das Brünnchen seinenNamen.

(13) Das Naturschutzgebiet(NSG) „Kernesbellen undLerchenberg“ liegt zwischenHainweg und Viehweg. DerKreuzweg, die Verlängerung derSchlossstraße zum Viehweg,führt mitten durch dieses Gebiet.Der Grundname „Belle“ bedeutetPappel; diese hohen Bäumekommen dort heute noch vor.„Kernes“ kommt wahrscheinlichvon dem Personennamen Körner.Der Lerchenberg ist ein kleiner,mit Kiefern bewachsener Berg amViehweg. Der Name „Lerche“kann sowohl auf die Lerche alsauch auf einen Personennamenzurückzuführen sein.

(14) Der Sundgauweg führt vonder Isselstraße zum Hainweg.Sund bedeutet soviel wie Süd(Sund-gau=Südgau). DiesesGelände ist als der im Südengelegene Teil der älteren Fluren„Auf Roden“ und „Kernesbellen“zu verstehen.

(15) Am Hainweg heißt dieGewann zwischen Modau undHainweg, der von derOdenwaldstraße zum AltenDieburger Weg führt. Etwa ab1250 wurde dort die Rodung vomDorf her vorangetrieben. DerWald wurde Hainwald und derheutige Riedberg Hainberggenannt.

(16) Die Modaupromenadeverläuft immer an der Modauentlang, in west-östlicherRichtung, quer durch dieEberstädter Gemarkung. IhreFertigstellung erfolgte inmehreren Abschnitten, begin-nend 1982 und 1992 an derKarlsruher Straße endend. IhreGesamtlänge umfaßt gut dreiKilometer Luftlinie.

(17) Auf dem weiteren Wegerreichen wir einen Kinderspiel-platz. Hier lag bis 1958 das alteEberstädter Schwimmbad,wegen seiner geringen Aus-dehnung auch liebevoll „Flohbad“genannt. Das Volksbad wurde1899 für etwa 10 000 Markerbaut.

Mit der Eröffnung des neuenMühltalbades 1959 war das alteund viel zu kleine Bad entbehrlichgeworden.

Friedel Kirschner

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In der Gemarkung Eberstadt sindvon der Oberen Naturschutz-behörde (Regierungspräsidium)drei Naturschutzgebiete ausge-wiesen worden, nämlich dieEscholldüne, der Brömster sowieder Lerchenberg und Kernes-bellen. Bei allen handelt es sichum Flugsanddünen, die in derletzten Eiszeit vor etwa 10 000Jahren entstanden sind. Kräftigesüdwestliche Stürme haben denfeinen Sand aus dem Rhein- undalten Neckartal über weite Ge-biete verweht.

In unserer Gegend kennen wirzwei Dünenzüge:

- einmal zwischen Frankensteinund Pfungstadt den Brömster,Lerchenberg, Palmenstock,Kernesbellen, Riedberg,Reutersberg, Hickenbick,Kirchberg, Dautenberg,Ulvenberg, Eschollkopf undden Pfungstädter Galgenberg,

- zum anderen den WeißenBerg, Jägerschneise, Dachs-berg, Lenzberg, Katzenbuckel,Lämmchesberg und Kessel-berg.

Der feinkörnige Flugsand ergibteinen dürftigen, nährstoffarmenBoden, auf dem hauptsächlich dieanspruchslose Kiefer gedeiht.Aber auch Pflanzen, die denMagerrasen bzw. Sandboden alsStandort bevorzugen und zumTeil vom Aussterben bedroht sind,gedeihen hier. Der Eberstädter

Die Naturschutzgebiete (NSG) in Eberstadt

Naturpfad führt durch die NSG„Escholldüne“ sowie „Lerchen-berg und Kernesbellen“ hindurchund am Rand des „Brömster“vorbei.

EscholldüneDieses NSG besteht aus denFlurteilen „Am Ulvenberg“, „ImWasserloch“ und „Am Dau-tenberg“. Es hat eine Größe von8,89 Hektar und ist 1991 einge-richtet worden. Ein Teil der Sand-düne auf dem Eschollkopf wurdebereits 1981 als „FlächenhaftesNaturdenkmal“ ausgewiesen. DerZweck der Unterschutzstellungist in § 2 der entsprechendenVerordnung geregelt, nämlichdiese Binnendüne aus kalk-haltigem, eiszeitlichem Flugsandmit dem angrenzenden Kiefern-wald als Lebensraum starkgefährdeter, seltener Pflanzen-und Tiergesellschaften sowie auswissenschaftlichen Gründenlangfristig zu erhalten und zufördern. Auf der Escholldünegedeihen u.a. das Kali-Salzkraut,das blaugrüne Schillergras,Kugellauch, Nadelröschen, Sand-Radmelde, die Silberscharte,Kreuzenzian, die gelbe Sand-strohblume und der blaue Lein.Aber auch andere Organismenfinden hier ihren ganz spezi-fischen Lebensraum, so ver-schiedene Flechten, Moose undPilze. Zahlreiche Tierartenschätzen den Magerrasen bzw.Flugsand als Lebensraum: Außerden Kaninchen und

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Eschollkopfdüne im Frühjahr 2005

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Zauneidechsen sind Wechsel-kröte, die Röhrenspinne, dieDornfingerspinne, deren Giftbisssehr schmerzhaft wirkt, dieitalienische Schönschrecke, derSonnen r ö s chen -B l äu l i n g ,Steppen- und Wildbienen, um nureinige Fauna-Vertreter zunennnen, hier heimisch. WeitereInsektenvertreter wie Bienen-,Grabwespen-, Käfer- undHeuschrecken - Arten werden imSchaukasten gezeigt.

BrömsterDieses Naturschutzgebiet wird imNorden von der Bundesstraße B426, im Osten und Süden vomBrömsterweg und im Westen vomGelände des Schäferhunde-vereins begrenzt. Es hat eineGröße von ca. 9,60 Hektar undist mit Verordnung der Bezirks-direktion für Forsten und Natur-schutz vom 19. Dezember 1984eingerichtet worden. Zweck derUnterschutzstellung ist es, diebedeutsamen Kiefernwaldge-sellschaften eines Flugsand-gebietes und die dort vorkom-menden Pflanzenarten langfristigzu erhalten und deren weitereEntwicklung zu fördern. Das NSGBrömster umfasst einen kleinenAbschnitt des Hangs am West-abfall des nördlichen Odenwalds.Seine Bodenbeschaffung geht -wie bei den beiden anderen NSG- auf die feinen Sande der Eiszeitzurück, die durch heftige Süd-westwinde aus dem Rhein- undNeckargebiet ausgeblasenwurden und sich an den Hängen

des nördlichen Odenwaldsablagerten. Der schwerwie-gendste Eingriff in dieses kleineGebiet neueren Datums erfolgte1983 - 1985 durch den Bau derBundesstraße 426. Hierbei gingein Streifen von rund 30 MeterBreite am Fuße des Brömsterverloren. Verloren gegangen isthierdurch auch der Zusammen-hang des Waldgebietes vomFrankenstein nach Nordwestenmit der Feldgemarkung. Ent-wicklungsmöglichkeiten von Floraund Fauna wurden nachhaltig be-einträchtigt. Die neu geschaf-fenen Böschungen steigen steilan, sind teilweise über 10 Meterhoch und wurden im Zentrum desNSG zur B 426 durch Natur-steinmauern (Drahtschot-tergabionen) gesichert. Der Wertder Flora in diesem Buchen-,Ahorn-, Kiefern- Mischwald istrecht bescheiden. In diesemflächenmäßig größeren Waldteilfindet man Vogelmiere, blutroterStorchschnabel und kleinblütigesSpringkraut. In dem erst 1985freigestellten kleineren Kiefern-waldareal bestehen Vorkommender ästigen Graslilie, der Finger-segge, des gelb blühendenSonnenröschen, der Steppen-wolfsmilch sowie des Schopf-kreuzblümchens, um nur einigeArten zu nennen, eingefunden.Neu angesiedelt hat sich erfreu-licherweise die Bienen-RagwurzOrchidee. Große Flächen bedecktdie giftige weiße Schwalbenwurz.

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Dieses Gebiet ist von der OberenNaturschutzbehörde am 28.Dezember 1995 zum Natur-schutzgebiet erklärt worden. Esist mit 17,11 Hektar das Größteder drei NSG und liegt imSüdosten Eberstadts. Der„Lerchenberg“ nördlich desViehwegs - ein Verbindungswegzwischen Frankensteiner Straßeund „Alter Dieburger Weg“ - unddie Gewann „Kernesbellen“zwischen Sundgauweg, Riedbergund Hainweg. Der Zweck derUnterschutzstellung ist ebenfallsin § 2 der Ver-ordnung geregelt,nämlich dieses Gebiet u. a. mitseiner wichtigen Vernetzungs-funktion samt dem im angren-zenden NSG „Brömster“ gelege-

Art gezählte Exemplare

1998 2000 Tendenz

Blaugrüne Kammschmiele 288 368 Zunahme

Sand - Radmelde 4895 785 starkeAbnahme

Ohrlöffel - Leimkraut 316 420 Zunahme

Dünen - Steinkraut 244 142 Abnahme

Silbergras 21 80 Zunahme

Die aus diesen Untersuchungen gewonnenen Erkenntnisse werdenu.a. in den jährlich zu erstellenden Pflegeplänen für dieses NSGbesonders beachtet und bilden die Grundlage weitererEntscheidungen.

Friedrich Kirschner

nen Flugsanddünen mit ihrencharakteristischen Sandrasen-gesellschaften zu erhalten. Seit1998 wird die Entwicklungbestimmter Pflanzenarten indiesem Gebiet vom Institut fürangewandte Vegetationskundeund Landschaftsökologie inbestimmten Zeitabständenwissenschaftlich untersucht(Biomonitoring). Dieser Unter-suchung liegen nach Größe undOrt genau festgelegte Dauer-untersuchungsflächen zugrunde.Der Vergleich der Bestandszahlender Jahre 1998 und 2000 führtbeispielhaft bei einigen hierausgewählten Pflanzen zu fol-genden Ergebnissen:

Lerchenberg und Kernesbellen

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Eschollkopfdüne im Frühjahr 2005

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Die markantesten Dünen sind,der Hickebick im VolksmundPfeiffersberg und der Kirchbergmit der weithin sichtbaren Drei-faltigkeitskirche. Unter Natur-schutz stehen die Ulvenberg-düne, besser bekannt unter demNamen Eselskopp, die Natur-schutzgebiete Brömster, Kernes-bellen, auch Kerresbelle genannt,und Lerchenberg. Die EberstädterDünen sind Teil eines Dünen-zuges, welcher sich auf einerLänge von ca.130 km, vonRastatt bis nach Mainz erstreckt.Entstanden sind die Dünen gegenEnde der letzten, der Würm-Eiszeit, vor ca. 10-12000 Jahren.Die Sande wurden aus denSchotterbetten des Rheinesausgeblasen, und über dasdamals tundraähnliche, undvöllig baumfreie Gebiet, bis inunsere Gegend verfrachtet. Siebestehen aus sogenanntenMittelsanden (0,2- 0,6 m/m).

Die feineren Teile, der Löss (0,01-0,05 m/m) wurde vom Windweitergetragen, und bedeckt nundie Hänge der Bergstraße. ZurAltersbestimmung der Dünenwurde die Radiokarbon-Methodeherangezogen, diese beruht aufdem C14-Zerfall, der Messungverbleibender ß-Strahlung. DieWiedereinwanderung versch-wundener Pflanzen und Tiereerfolgte vermutlich währendeiner Wärmeperiode, im spätenAtlantikum, vor ca. 5-6000Jahren.

Organismen der DünenFlechten: verschiedene Cladonia-Arten (Rentier- Flechten)

Moose: z.B. Graues Zacken-mützenmoos

Pilze: z.B. Zitzen- Stielbovist undviele weitere Spezialisten, aberauch Speise-Morchel.

Von den höheren Pflanzen seienhier nur wenige Arten genannt;obwohl die Ulvenbergdüne alleinschon 22 Pflanzenarten der„Roten Liste“ beherbergt:

- Blaugrünes Schillergras, Kugel-Lauch, das Nadelröschen,Sand-Radmelde (inDeutschland kommt diese Arteinzig im nördlichenOberrheingraben vor),Silberscharte (eine Pflanze dienach Anhang der Fauna- Flora-Habitat Richtlinie geschütztist). Nach europäischem Rechtist die jeweiligeLandesregierung, in derenGebiet eine FFH- Pflanze oderTier vorkommt, verpflichtetdiesen Lebensraum unterSchutz zu stellen und dauerhaftauf seinen Erhalt zukontrollieren.

Eine auffällige Pflanze in denDünen ist die „Steppenhexe“,das Kali-Salzkraut (Salsolakali).

Dünen in Eberstadt

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Es ist eine einjährige Pflanze,welche erst Ende Mai keimt, undbis zum Herbst zu einer breiten,sparrig verzweigten, oft 50-60cm hohen Pflanze heranwächst.Abgestorben, wird diese dannvon den Winterstürmen abge-rissen und als Steppenroller =Steppenhexe über die Dünengejagt.

Auch auf den Dünen, aber nichtnur hier, wächst bei uns dieausdauernde Form der Rucola,der neuerdings beliebte Salat. Esist der schmalblättrige Doppel-same (Diplotaxis tenuifolia).

Er wird genauso verkauft undgegessen wie die einjährigeGartenform, der Senfrauke(Eruca sativa).

Einige Tiere der DarmstädterDünen: (nicht jede genannte Artist auf allen Darmstädter Dünenanzutreffen)

Säugetiere: U. a. Kaninchen undFüchse

Vögel: Diesen Lebensraumbevorzugen Steinschmätzer undBrachpieper.

Lurche, Kriechtiere:Zauneidechse, Wechselkröte

Schnecken:Heideschnecke, WeißeTurmschnecke

Spinnen:Röhrenspinne, Tapezierspinne,Dornfinger (Giftbiss, wirktschlimmer als bei Hornisse od.Wespe)

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Insekten:Käfer: WalkerHeuschrecken: ItalienischeSchönschrecke

Falter:Sonnenröschen- Bläuling

Hautflügler: Steppenbiene,Kreiselwespe

Einige Insekten der EberstädterDünen:

1. Ordnung der Hautflügler(Deutschland ca. 800 Arten,u.a. Bienen, Wespen,Ameisen)

a) Wildbienen (Deutschland ca.500 Arten) Darmstadt undvordere Bergstraße ca. 250Arten, allein auf der Ulven-bergdüne 142 Arten. Zur

Blutbiene (Deutschlandca. 25, im Gebiet 16 Arten)und Wespenbiene(Deutschland ca. 60, imGebiet 30 Arten) sind alleSchmarotzerbienen =Kuckucksbienen.

b) Grabwespen (Deutschlandca. 200, Ulvenbergdüne ca.65 Arten)

2. Ordnung der Käfer(Deutschland ca. 6000Arten)

3. Ordnung der Heuschrecken(Deutschland ca. 80,Ulvenbergdüne 11 Arten)

4. Ordnung der Zweiflügler(Deutschland ca. 6000Arten, z.B. Stubenfliege,Schwebfliegen, Stech-mücken) Fam.Raubfliegen(Deutschland ca. 100,Darmstädter Dünen ca.20 Arten)

5. Weitere wichtige Insektensind Vertreter der Wanzenund der Schmetterlinge.Auch bei den Tieren sind nureinige Beispiel-Artengenannt. Die Bedeutungunserer Dünen mag manaber auch daran ablesen,dass allein die kleine Ulven-bergdüne von den ca. 500deutschen Wildbienen 142Arten beherbergt, von denca. 200 Grabwespen 65Arten, von den ca. 80Heuschrecken 11 Arten,darunter zahlreiche extremgefährdete „Rote Liste“ Arten.

Armin Dressler

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Vegetation und Flora eines Ge-bietes werden bestimmt von Fak-toren wie Temperatur, Nährsalz-gehalt des Standortes, Nieder-schlagsmenge und Wasserhalte-kapazität des Bodens sowie derLichtmenge, die für die Photosyn-these der Pflanzen zur Verfügungsteht. Die Flugsanddünen inEberstadt nehmen zumindest fürdie vier erstgenannten Faktoreneine besondere Stellung ein:- Das Substrat kann zwar mehr

oder weniger kalkhaltig sein,ist aber ansonsten sehrmager, was den Gehalt anNährsalzen angeht.

- Die Niederschlagsmenge imOberrheingraben am Randeder Bergstraße ist mit etwa

600 mm im Jahr sehr gering.- Die Wasserkapazität des

Flugsandes ist ebenfalls sehrgering, die Pflanzen müssenin der Lage sein, mit wenigWasser zu haushalten.

- Erschwerend kommt für dasPflanzenwachstum hinzu, dassdurch intensive Sonnenein-strahlung und relativ hohe Luft-temperaturen an der Boden-oberfläche Temperaturen vonüber 60 Grad Celsius erreichtwerden.

Zusammenfassend kann manfeststellen, dass die Dünen-pflanzen angepasst sind an ma-

gere Kalksandstandorte mit ho-hem Wasserstress.

Das Zusammentreffen dieserStandortfaktoren ist in Deutsch-land begrenzt auf Flugsand-gebiete im oberen Rheingraben.In dieser vom Menschen sehr in-tensiv genutzten Region sind nurwenige offene Dünen übrig ge-blieben, viele sind bebaut, wer-den landwirtschaftlich genutztoder sind mit naturfernen Laub-holzforsten bestockt. Das alleshat zur Folge, dass die übrig ge-bliebenen naturnahen FlächenLebensräume für sehr selteneund bedrohte Pflanzen- und Tier-arten sind, von denen in Deutsch-land einige ausschließlich imDarmstädter Raum vorkommen.Darum sind die meisten von ih-nen als Naturschutzgebiete(NSG) oder als Naturdenkmale(ND) ausgewiesen und auch nachEuropäischem Recht als Flora-Fauna- Habitat- Lebensräume(FFH- Gebiete) geschützt.Darüber hinaus sind nachhessischem Naturschutzrecht(HeNatGe, §15 d) alle offenenFlugsanddünen grundsätzlichunter Schutz gestellt. An vielennoch verbliebenen Dünen lässtsich die Vegetationsentwicklungin einer zeitlichen Abfolge (Suk-zession) gut beobachten.

Vegetation und Flora der Flugsanddünen inDarmstadt-Eberstadt

Lebensraum Flugsanddüne

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Zunächst stellt sich auf offenemSand eine Pioniergesellschaft ein,die Silbergras- Mauerpfefferflur.Namengebend hierfür ist dasSilbergras, das oft mit demScharfen Mauerpfeffer vergesell-schaftet, sehr lückige Beständemit hohem Anteil an offenemBoden bildet.

Je mehr abgestorbene Pflanzen-masse zur Humusbildug zur Ver-fügung steht, desto dichter wirddie Pflanzendecke. Allmählichentsteht eine etwas dichtere aberimmer noch lückige Vegetation,der Blauschillergrasrasen. In die-ser und auch in der zuvor ge-nannten Gesellschaft sind vielePflanzenarten auffällig blaugrüngefärbt. Die Ursache hierfür sindWachsauflagen auf der Oberflä-che oder auch samtige Behaarun-gen; beides führt dazu, dass diePflanze wenig Wasserverlustedurch Transpiration hat. Sehrhäufig sind auch schmale Blatt-spreiten oder wasserspeicherndeTeile (Sukkulenz) vorhanden,verbunden mit dem Vorkommenvon sehr tiefreichendem Wurzel-werk.

Die nächste Sukzessionstufe wirdüberwiegend dominiert vonhöherwüchsigen Gräsern, es ent-steht nach einigen Jahren derKopflauch- Pfriemengras- Rasen.Der Kopflauch ähnelt einem ein-zeln wachsenden, überdimensi-onalen Schnittlauch. Das Pfrie-mengras fällt wegen der extrem

langen und oft gedrehten Gran-nen seiner Früchte auf.

Gibt es keine Störungen inner-halb des Kopflauch- Pfriemen-gras- Rasens, entstehen nach ei-nigen Jahrzehnten allmählichGebüsche, die sich auf Flugsand-dünen hin zu Wintergrün-Kiefernwäldern entwickeln, demEndstadium der Sukzession. Fürdie in den Kiefernwäldern früherhäufigen Wintergrün-Arten istfestzustellen, dass sie bis auf we-nige Reste in der Umgebung vonDarmstadt nahezu verschollensind; sie sind sehr konkurrenz-schwach und haben beim Auf-kommen von starkwüchsigen,stickstoffliebenden Arten wieBrombeeren, Waldrebe oderWaldreitgras keine Chance.

Für alle Bereiche in Mitteleuropamit Ausnahme von Felswänden,Hochmooren oder Wasserflächengilt, dass wegen der oben be-schriebenen Sukzession ohneZutun des Menschen überall Waldvorhanden wäre. Das Vorhanden-sein offener Flugsanddünen istdeswegen auf Pflegemaßnahmenangewiesen; ohne der Sukzessi-on entgegenwirkende Pflege wä-ren alle Dünen bewaldet und dieauf offene Sandflächen angewie-senen Arten verdrängt. Alsderzeit optimale Pflege hat sicheine extensive Beweidung her-ausgestellt, die allerdings Geldkostet.

Vegetationsfolge auf Flugsanddünen

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Ungewolltes „Zutun“ des Men-schen führt dagegen auch zuerheblichen Problemen: Jährlichwerden die ehemals magerenSandflächen mit ca. 40 KgStickstoff je Hektar Fläche, resul-tierend aus Luftverunreinig-ungen belastet. Stickstoff-liebende Arten werden dadurchgefördert, die seltenen mager-keitsliebenden Dünenpflanzenvon diesen überwachsen undverdrängt.

Ein weiteres Problem stellen dievom Menschen eingeführtennichtheimischen Arten dar:Robinien, Hybridpappeln, Essig-bäume, Eschen- Ahorn oder dasHundszahngras haben keineProbleme mit den oben beschrie-benen „harten“ Standortsbe-dingungen und verdrängenunsere heimische seltene Flora.

Die Flugsanddünen sind ent-standen durch das Aufwehen vonkalkhaltigen Rheinsanden. Heuteist eine Bewegung des Sandesdurch den Wind wegen derbremsenden Wirkung von Gehöl-zen oder Bebauung kaum nochgegeben. Der Kalkanteil desSandes wird durch Auswaschungmittels Regens immer mehr in dieTiefe des Bodens verlagert undist für die kalkliebenden Artennicht mehr verfügbar, sie werdendurch säureliebende Arten ver-drängt.

Darüber hinaus sind im Ballungs-gebiet Rhein- Main auch heutenoch Flugsanddünen von Über-bauung bedroht, ganze Lebens-räume verschwinden.

Mit Kiefern bewaldete Dünenwerden wegen der besserenErträge für die Forstwirtschaftdurch Laubholzunterbau soverändert, dass wegen derHumusbildung durch dieLaubstreu die seltenen Dü-nenarten keine Lebensbeding-ungen mehr finden.

Bedrohung der Sanddünenvegetation

Veronica praecox (früher Ehren-preis)

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Tabellarische Übersicht der wichtigstenSanddünenarten:

Art Wissenschaftlicher Name Schutz/Gefährdung

Vorkommen überwiegend in der Silbergras- Mauerpfeffer- Flur:

Silbergras Corynephorus canescens RLH: 3Nadelröschen Fumana procumbens RLH: 1Frühlingsehrenpreis Veronica verna RLH: 3Früher Ehrenpreis Veronica praecox RLH: 3Gelber Günsel Ajuga chamaepitys RLH: 1Kleinster Schneckenklee Medicago minima RLH: 3Zwerggras Mibora minima RLH: 2Sand-Lieschgras Phleum arenarium RLH: 3Kegelfrüchtiges Leimkraut Silene conica RLH: 2

Vorkommen überwiegend im Blauschillergras- Rasen:

Blau- Schillergras Koehleria glauca RLH: 2Badener Rispengras Poa badensis RLH: 2Duvalls Schafschwingel Festuca duvallii RLH: 2Ohrlöffel-Leimkraut Silene otites RLH: 2Steppen- Wolfsmilch Euphorbia seguierana RLH: 3Sand- Thymian Thymus serpyllum RLH: 2Sand- Radmelde Kochia arenaria RLH: 2Acker- Schwarzkümmel Nigella arvensis RLH: 2Sand- Strohblume Helichrysum arenarium RLH: 2; §Gmelins Berg- Steinkraut Alyssum montanum gmel. RLH: 2; §Weiße Sommerwurz Orobanche alba RLH: 2

Vorkommen überwiegend im Kopflauch- Priemengras- Rasen:

Pfriemengras Stipa capillata RLH: 3; §Kopf- Lauch Allium sphaerocephalon RLH: 2Sand- Grasnelke Armeria elongata RLH: 3; §Sand- Sommerwurz Orobanche arenaria RLH: 2Gelbe Sommerwurz Orobanche lutea RLH: 3Kreuz- Enzian Gentiana cruciata RLH: 2; §Berg- Haarstrang Peucedanum oreoselinum RLH: 3Steppenfenchel Seseli annuum RLH: 2Heilwurz Seseli libanotis RLH: 3Karthäuser- Nelke Dianthus carthusianorum §

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Vorkommen überwiegend im Wintergrün- Kiefernwald:Grünliches Wintergrün Pyrola chlorantha RLH: 1Einblütiges Wintergrün Moneses uniflora RLH: 1Grauscheidiges Federgras Stipa joannis RLH: 2Silberscharte Jurinea cyanoides RLH: 2; §; FFHDauer-Lein Linum perenne RLH: 2; §Duftende Skabiose Scabiosa canescens RLH: 3Ästige Graslilie Anthericum ramosum RLH: 3Heide- Segge Carex ericetorum RLH: 3Erd- Segge Carex humilis RLH: 3Vogelfuß- Segge Carex ornithopoda RLH: 3Mondraute Botrychium lunaria RLH: 2Rotes Waldvögelein Cephalanthera rubra RLH: 3; §Braune Stendelwurz Epipactis atrorubens RLH: 3; §Zweiblättrige Waldhyazinthe Platanthera bifolia RLH: §; §Bienen- Ragwurz Ophrys apifera RLH: 3; §

Legende:RLH: Gefährdungsstatus nach der Roten Liste der Farn- undSamenpflanzen Hessens1: „vom Aussterben bedroht“ 2: „stark gefährdet“ 3: „gefährdet“§: Die Art ist nach Bundesartenschutzverordnung geschütztFFH: Die Art (Silberscharte) ist im Anhang 2 der Flora- Fauna-Habitat- Richtlinie der EU aufgeführt. Ihr Bestand ist zu erhalten.

Sand- Randmelde Dauer- Lein(Kochia laniflora) (Linum perenne)

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Silberscharte Acker- Schwarzkümmel(Jurinea cyanoides) (Nigella arvensis)

Viola rupestris (Sand-Veilchen)

Dr. Klaus-Dieter Jung

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Der Naturpfad Eberstadt liegt amOstrand des nördlichen Ober-rheintals und kreuzt in seinemVerlauf die Randstörung desOberrheintalgrabens. Letztererstellt mit einer Längserstreckungvon ca. 300 km und einer maxi-malen Breite von ca. 35 km eineder bemerkenswertesten mor-phologischen und geologischenStrukturen Deutschlands dar. DerOberrheintalgraben ist zentralerTeil eines europäischen Graben-systems, das sich auf einer Län-ge von über 1000 km von derNordsee bis ins Mittelmeer ver-folgen lässt (Abb. 1). Kennzeich-nend für den Oberrheintalgrabensind ebene Landschaftsformenmit bis zu einigen 1000 m mäch-tigen jungen Ablagerungs-gesteinen im Untergrund, dieüberwiegend aus den Zeitalterndes Tertiärs und Quartärs stam-men (ca. 50 Millionen Jahre bisheute). Kontrastierend hierzu er-heben sich am Rand der Ober-rheinebene mit plötzlichem Steil-anstieg die sogenannten Rand-gebirge (auch Grabenschulterngenannt), zu denen neben demOdenwald auch der Pfälzer Wald,der Schwarzwald und dieVogesen zu zählen sind. ImOdenwald sowie im Schwarzwaldund den Vogesen wurden gleich-zeitig mit der Grabenbildungehemals tief versenkte Gesteinedes Grundgebirges herausgeho-ben und freigelegt (Abb. 2), so-dass sich heute im Bereich derGrabenschultern einmalige Ein-

blicke in die frühe geologischeEntwicklung Zentraleuropas auf-tun.

Die Grabenbildung erfolgte imVorland der Alpen und steht ur-sächlich mit der alpinen Gebirgs-bildung in Zusammenhang. Esgilt als gesichert, dass der Be-reich des heutigen Oberrheintalseine sehr alte Schwächezone in-nerhalb der Erdkruste darstellt,die in tertiärer Zeit reaktiviertwurde (seit etwa 50 MillionenJahren). Das Aufreißen des Gra-bens führte zur Absenkung desZentralteils an der Oberflächenahezu senkrecht orientiertenRandbrüchen. Der abgesunkeneZentralteil besteht aber nicht auseiner einheitlichen großen Schol-le, sondern aus einem komple-xen Mosaik von Bruchschollen,die jeweils durch Störungenvoneinander getrennt sind. DerGesamtversatzbetrag zwischenOdenwald und westlich vorgela-gertem Oberrheintalgraben be-trägt hierbei einige Kilometer. DieAbsenkung innerhalb des Gra-bens führte im Laufe der Zeitauch zu verschiedenen Überflu-tungen durch flache Meere, diezum Teil von Süden, z. T. auchvon Norden in die Oberrhein-ebene vordrangen und jeweilsspezifische Ablagerungsgesteinehinterließen. Begleitet wurde dietektonische Aktivität durch vul-kanische Ereignisse, wie sie heuteim Kaiserstuhl, aber auch imOdenwald dokumentiert sind.

Geologie Odenwald-Rheingraben

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Das häufige Auftreten von Erd-beben und ein erhöhter Wärme-fluss an die Oberfläche (letztererwird für Geothermie-Anlagen ge-nutzt) belegen, dass der Ober-rheintalgraben auch heute nochaktiv ist.

Im Bereich Darmstadt-Eberstadtverläuft die östliche Randstörungdes Oberrheintalgrabens. Sie istetwa in Nord-Süd-Richtung ori-entiert und fällt vermutlich steilin Richtung Grabeninneres ein.Die Verwerfungszone trennt imBereich Eberstadts die tertiärenund quartären Ablagerungen desOberrheintalgrabens von denKristallingesteinen des Oden-wälder Grundgebirges. Letzteresbesteht aus Gesteinen, die wäh-rend einer alten Gebirgsbildung,der sogenannten variscischenOrogenese (Alter im Odenwald:ca. 410 – 330 Millionen Jahre),entstanden sind. Neben magma-tischen Tiefengesteinen(Plutonite) sind auch solche Ge-steine zu finden, die bei erhöh-ten Drucken und Temperaturenim festen Zustand umgewandeltwurden (Metamorphite). In derRegion östlich Eberstadt tretensowohl dunkle Plutonite als auchMetamorphite auf. So finden sichz.B. am Steiger metamorpheSchiefer und graphitführendeQuarzite, wobei die Quarzite spo-radisch zur Graphitgewinnungabgebaut wurden. Bei den dunk-len Plutoniten handelt es sich umüberwiegend mittel- bis grobkör-nige, massige Gesteine (Gabbros

und Diorite), die dem sogenann-ten Frankenstein-Komplex ange-hören. Dieser basische Plutonerstreckt sich zwischen Seeheimund Ober-Ramstadt und umfasstein Areal von ca. 30 km2. Zu ihmgehören sowohl Gesteine, die amHöhenrücken der Burg Frankens-tein zu finden sind (also auch die„Magnetsteine“) als auch Gestei-ne, die bei Nieder-Beerbach undWaschenbach noch heute in gro-ßen Steinbrüchen abgebaut undzu Schotter verarbeitet werden.Die Magmen des Frankenstein-Plutons sind vor etwa 362 Millio-nen Jahren aus großen Tiefen mitTemperaturen von über 900 ° Caufgestiegen und schließlich ineiner Tiefe von etwa 8-11 kmunter der Erdoberfläche erstarrt.Die hohen Temperaturen desMagmas im Vergleich zu dendeutlich kühleren Rahmen-gesteinen bewirkten eine Um-wandlung der an den Pluton gren-zenden Gesteine durch dieWärmeeinwirkung. Die ursprüng-lich vorhandenen Schiefer undGneise wurden in dichte feinkör-nige Gesteine umkristallisiert, dieman als Hornfelse bezeichnet.Die komplizierten Verhältnissezwischen eindringendem Magmaund Rahmengestein sind z. B. inden aufgelassenen Steinbrüchenan der Straße von Eberstadt insMühltal zu beobachten (km 7,6:Steinbruch zum Felsenkeller).Hier intrudieren (so bezeichnetman das Eindringen einesPlutonits) Gabbros und Dioritedes Frankenstein-Komplexes

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netz- oder gangartig ihre Rah-mengesteine, die hier aus Schie-fern, Amphiboliten und Kalk-silikatfelsen bestehen. Die dunk-len Plutonite sowie die thermischveränderten Metamorphite wer-den schließlich von jüngerenMagmatiten durchschlagen, die ingangartigen Vorkommen auftre-ten. Bei diesen Magmatiten han-delt es sich überwiegend um helleGanggesteine mit granitischerZusammensetzung, deren exak-tes Alter noch ungeklärt ist.

In wesentlich späterer Zeit, imZeitalter des Quartärs (ca. 1,8Millionen Jahre bis heute), wur-den während der Kaltzeiten (Eis-zeiten) die feineren Bestandteileaus den großen Schotterflächendes Oberrheintals ausgeweht:Die Partikel wurden durch Staub-stürme zumeist in östliche Rich-tungen verfrachtet und schließ-lich z. B. an Hanglagen wiederabgesetzt. Die so entstandenenkalkreichen Lössvorkommen fin-den sich heute überall an denHängen der Bergstraße und sindeine der Grundlagen für denWeinanbau dieser Gegend. Grö-ßere Sandkörner wurden nicht soweit transportiert und häuftensich in der Oberrheinebene zuhohen Dünen aus Flugsand auf.

Das heutige Oberflächenbild imRaum Eberstadt geht ebenfallsauf geologisch sehr junge Prozes-se zurück. Die Bewegungen par-allel zum Oberrheintalgraben, diezum Absinken des Grabens und

zur Heraushebung der Graben-schultern führten, sind für denSteilanstieg am Westrand desOdenwaldes verantwortlich. Die-ser Steilanstieg wurde aber durchspätere Prozesse wie Hangrut-schungen und Lössanwehungenstark modifiziert und zumindestteilweise geglättet. Ein weitererwichtiger Oberflächengestal-tender Faktor im Bereich Eber-stadt ist die Modau, die sich inihrem Verlauf zum Teil tief in dasGrundgebirge eingeschnitten undan ihrem Austritt in die Ober-rheinebene einen Schwemm-fächer vor sich aufgeschüttet hat.

Somit lässt sich im Raum Eber-stadt geologische Geschichte er-leben, die Ereignisse umfasst, diein einem Zeitraum von mindes-tens 360 Millionen Jahren bisheute stattfanden.

Dr. Dirk Scheuvens

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Abb. 1Schematische Übersicht überdas zentraleuropäischeGrabensystem (nach Pflug1982)

Abb. 2Stark überhöhter geologischerProfilschnitt durch dennördlichen Oberrheingraben(nach Hagedorn 2004)

Literatur:Hagedorn, E.-M. (2004):Sedimentpetrographie undLithofazies der jungtertiärenund quartären Sedimente imOberrheingebiet.-Unveröffentlichte Dissertation,Universität Köln, 248 S. +AnhangPflug, R. (1982): Bau undEntwicklung desOberrheingrabens.- Erträge derForschung 184: 145 S.,Darmstadt (WissenschaftlicheBuchgesellschaft).

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Ehemals Abteilung 26 der Revier-försterei Eberstadt, dann Abtei-lung 1 der Revierförsterei Böllen-falltor, seit dem ersten Januar2005 Abteilung 1 der Revier-försterei Mühltal.

Als die Bitte an mich herangetra-gen wurde, ich möchte doch malwas über „unseren Wald am Ried-berg“ schreiben, wollte ich michüber die Baumarten auslassen,ein bisschen über die Geologieschreiben, ...leider alles schonpassiert.

Über die Geologie gibt es im al-ten Führer zum EberstädterNaturpfad mehr fundierte Infor-mationen, als ein durchschnittli-cher Mensch jemals braucht.

Die Baumartenzusammensetz-ung auf dem Riedberg ist schnellniedergeschrieben und wenig er-giebig, also was soll ich nunschreiben?

Karten aus dem alten Karten-schrank des Forstamtes Darm-stadt, dem Nachfolger der altenOberförsterei und des Forstam-tes Eberstadt, herausgeholt undmal geguckt.

Auf der ältesten mir vorliegendenKarte (1797) ist der Bereich desRiedberges nicht als Wald darge-stellt, gerade mal ein bisschenBuschwerk ist eingezeichnet, er-kennbar ist er ganz sicher durch

die Mühlen im Tal und den Ver-lauf der Modau.

So alt kann er also gar nicht sein,der „Wald auf dem Riedberg“.

Nächste Karte, 1897 gezeichnet.Hier sind die „fiskalischen Besit-zungen des GroßherzoglichenHauses“ dargestellt, aber keinRiedberg, denn dieser heißt aufder Karte des Eberstädter- undPfungstädter Gemeindewaldesnoch „Im Kalkofen“, ein Name,der erklärt, warum hundert Jah-re vorher kein Wald vorhandenwar.

Da die alten Gemarkungsnameneinen Bezug zu den dort ausge-übten Tätigkeiten haben, geheich davon aus, dass aller Wald,der sich auf dem Riedberg und inder Nähe entwickelte, über dieJahrhunderte zur Produktion vonStückkalk aufgebraucht wurde.

Das Steinmaterial dazu könnteaus den alten Steinbrüchen amKühlen Grund und der Mühltal-straße gestammt haben, die ge-ologische Beschreibung von Bol-bach im Begleitheft zum Eber-städter Naturpfad von 1953 lässtdiesen Schluss zu.

Zum Brennen von ca. 200 Zent-ner Stückkalk aus ca. 450 Zent-nern Stein benötigte manimmerhin 2000 bis 3000 Schan-zen Holz, ein Maß, das sich mit

„Unser Riedberg“

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unseren Hessischen Wellen deckt,ein Männerarm voll mit gebun-denem Reisig.

Stellt man sich diese Menge Holzauf einem Fleck vor, wird klar,dass die gesamte jährliche Holz-produktion des Riedberges beidrei oder vier Brennvorgängenpro Jahr aufgebraucht wurde.

Betrachtet man sich die wenigenalten Bäume am Riedberg, näm-lich die Eichen in den Rand-bereichen, hat man eine Vorstel-lung, wie dieser Hügel ausgese-hen haben muss - wie ein Glatz-kopf mit einem schütteren Haar-kranz.

Die Eichen wurden damals nichtdeshalb belassen, dass der Ried-berg besser aussieht, man warauf die Früchte der freistehendenEichen als Futter für die Schwei-ne angewiesen.

Die kleinteilige Parzellierung ver-weist auf die landwirtschaftlicheNutzung, oder besser, auf denVersuch der Agrarnutzung, dieErträge können auf dem Riedbergnicht sehr hoch gewesen sein, dieNot des achtzehnten und begin-nenden neunzehnten Jahrhun-derts brachte aber in ganz Europaviele Flächen unter den Pflug, diewenig ergiebig und schwer zubearbeiten waren, von den Moo-ren und Heiden bis in die Berg-lagen.

Dieser entwaldete Berg wurdenach Angaben eines Waldbesit-

zers vor der Jahrhundertwende(1900 natürlich) noch als militä-risches Übungsgelände benutzt.Bodenfunde in seiner Jugend hät-ten auf Schanzgräben hingewie-sen. Gut vorstellbar, da auf demGelände der heutigen SiedlungSüd III die militärischen Schieß-stände eingezeichnet waren.

Die ca. 80 Grundeigentümer von1911 reduzierten sich im Laufeder Zwanziger Jahre auf fünfund-zwanzig verschiedene Eigentü-mer, heute ist nach diversenTausch- und Ankaufgeschäftenneben dem Land Hessen und derStadt Darmstadt der restlicheWald auf ca. fünfzehn Privatwald-besitzer verteilt, deren Wald-größen zwischen 900 m² und Flä-chen über einem Hektar liegen.

Der größte Waldeigentümer istdas Land Hessen mit 11,0 ha ge-worden.

In die Zeit der zwanziger und frü-hen dreißiger Jahre fällt die Auf-forstungsperiode am Riedberg.Das Volk benötigte nicht nurRaum sondern auch Holz, dasunter anderem auf aufgelassenenlandwirtschaftlichen Standortenangebaut wurde.

Gepflanzt wurden die schnell-wachsenden NadelbaumartenKiefer, Douglasie und Fichte,Baumarten, bei denen der Saat-gut- oder Pflanzenpreis sowie derzu erwartende Holzertrag in ei-nem guten Verhältnis stand.

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Die Wiederbewaldung vieler Flä-chen in Deutschland wurde überden Anbau des Nadelholzes be-trieben, teilweise ist schon bei derKulturbegründung darauf hinge-wiesen worden, dass dieser Waldnur als Zwischenstadium gedachtist.

Die anderen heute vorhandenenBaumarten wie Linde, Ahorn,Akazie und die wenigen jüngerenEichen dürften als Geschenk derNatur dazugekommen sein.

Die kurze Pappeleuphorie mach-te auch vor dem Riedberg nichthalt, wenn auch nur als Rand-bepflanzung. Die Reste sterbenlangsam von selbst ab, für denRiedberg eine positive Entwick-lung.

Bei der Baumartenzusammen-setzung ist die Kiefer noch überalle Besitzarten am häufigstenvertreten, stückzahlmäßig gefolgtvon Linde und Ahorn, massen-mäßig jedoch von der ca. 70jäh-rigen Douglasie.

Sollte das schnelle Absterben derKiefer durch den Blauen Kiefern-prachtkäfer so weitergehen wiebisher, ist die Douglasie dieBaumart, der auf dem Riedbergdie Zukunft gehört.

Neben der hohen Massenleistungliegt ihr größter Vorteil in derWiderstandsfähigkeit gegenüberallen rindenbrütenden Insekten,

bedingt durch den hohen Harz-gehalt.

Die Absatzchancen der Dougla-sie für gute, geästete Ware sindin den letzten Jahren enorm ge-stiegen, nicht nur in Deutschlandist der Markt durch den Trendzum biologisch gesunden Bauengrößer geworden, Douglasienvom Riedberg wurden bereitsnach Japan für einen Tempelbaugeliefert.

Die nächste Waldgeneration aufdem Riedberg sollte sich wenigeran den Absatzchancen in fünfzigoder hundert Jahren orientieren,sondern darauf abzielen, einenstabilen, naturnahen Wald zu er-zielen. Eine Mischung aus Doug-lasie, Buche und Eiche wäre einedenkbare Mischung, die unterEinbeziehung der vorhandenenBäume nicht nur Baumarten -sondern auch altersklassen-differenziert wäre und zudemnoch ein wirtschaftlich sinnvollesHandeln ermöglicht.

Ich hoffe, dass bei der nächstenNeuauflage des „EberstädterNaturpfades“ im Jahr 2057 einemNachfolger wieder einmal dieGelegenheit gegeben wird über„unseren Wald am Riedberg“ zuschreiben.

Peter Fischer

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NaturFreunde habenGeschichteGegründet 1895 in Wien, mitdem Ziel, den benachteiligtenArbeiterinnen und ArbeiternErholung vom schweren Arbeits-alltag zu ermöglichen.

1933 wurden sie von den Nazisenteignet und verboten. VieleNaturfreunde beteiligten sich amWiderstand, wurden verfolgt, inKonzentrationslager gesteckt undumgebracht.

Nach der Befreiung vom Faschis-mus gehörten die Naturfreundein der Bundesrepublik zu den„Demokraten der ersten Stunde“.Besonders die Naturfreunde-jugend engagierte sich intensivgegen die Wiederbewaffnung undwar später führend in der Oster-marschbewegung.

NaturFreundesind grenzenlosDie Naturfreunde Internationalehat mittlerweile Landesverbändein Belgien, Dänemark, Finnland,Frankreich, Griechenland,Großbritannien, Italien, Litauen,Luxemburg, Mexiko, Niederlande,Österreich, Polen, Schweden,Schweiz, Senegal, Slowakei,Tschechien, Ungarn und den USA.Der Sitz der NaturfreundeInternationale ist Wien.

NaturFreunde DeutschlandsWir haben rund 100000 Mit-glieder in 750 Ortsgruppen mitüber 500 Naturfreundehäusern,die allen offen stehen.

Sitz der Naturfreunde Deutsch-lands ist Berlin.

NaturFreunde HessenDie Naturfreunde Hessen sind Teilder weltweiten Naturfreunde-Organisation mit über 7000Mitgliedern in 59 Ortsgruppen mit47 Naturfreundehäusern.

Sitz der Naturfreunde Hessen istFrankfurt am Main.

NaturFreunde JugendDie Jugend schaut gerne überden Tellerrand: Von der Plakat-herstellung am PC bis zur Kanu-tour auf der Moldau, vom Rollen-spielwochenende und dem Semi-nar gegen Rechts bis zur Jugend-begegnung ist alles möglich beider Naturfreundejugend Hessen.

NaturFreunde HäuserSie sind Stätten der Begegnung:In über 1000 Naturfreunde-häusern weltweit können Men-schen ihre Freizeit selbst gestal-tend, vielfältig anregend underholsam verbringen. Das Ange-bot reicht von der kleinenSchutzhütte mit Selbstversorg-ung über Wanderherbergen bis zumodernen Bildungseinrichtungen

Wir stellen uns vor:

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oder Familienerholungsstättenmit großzügigem Komfort.

NaturFreundehaus RiedbergDas Naturfreundehaus Riedbergist Eigentum der OrtsgruppeEberstadt. Die Ortsgruppe wurdebereits 1923 gegründet. Im Jahr1928 wurde das 1. Natur-freundehaus am Riedberg ein-geweiht. Bereits im Jahr 1933wurde auch unser Haus, wie fast

Kinder- und JugendumweltbildungsstätteNaturFreunde- Haus Riedberg

(in Darmstadt-Eberstadt direkt an der Modau gelegen)

Wald, Wiesen, Felder und die Modau laden zum Entdecken,Erleben und Erforschen der Natur ein.

Materialien und Ausstattung vor Ort, auf Anfrage können auchfachliche Angebote gebucht werden.

20 Übernachtungsplätze, zwei Aufenthaltsräume undeine Selbstkocherküche stehen zur Verfügung.

Mehr Infos und Buchung über:

Naturfreundejugend Hessen, Herxheimer Strasse 6,60326 Frankfurt

Tel. 069-75 00 82 35, Fax 069-75 00 82 [email protected]

alle Naturfreundehäuser, von denNazis beschlagnahmt. Nach Endeder Naziherrschaft gründete sichdie OG - Eberstadt im Jahr 1946wieder. Nach 3 ½ JahrenRenovierung und Erweiterungkonnte das Haus im Oktober1949 wieder eröffnet werden.Zurzeit ist das Haupthaus, mittelseines Fördervereins, an dieNaturfreundejugend - Hessen-verpachtet.

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Literaturhinweise

BUND Darmstadt, 1990: Dünenschutzprogramm Eberstadt.

Darmstädter Echo: 2. Darmstädter Exkursion 1982 im Rahmen der1200-Jahrfeier Eberstadts. Vorbei an lachsroten Spargelhähnchenund Hirschwurz

Darmstädter Tagblatt, Sonderdruck vom 5. August 1931Der Naturpfad bei Eberstadt an der Bergstraße

Dressler, A. und R., Bericht N. F. 15, Sonderdruck 1992:Einige Beobachtungen im Darmstädter Lebensraum der Steppen-biene Nomioides minutissimus

Dressler, A., 3-1993: Hessische Faunistische Briefe Jahrgang 13, abSeite 33

Dressler, A., 2-1997: Hessische Faunistische Briefe Jahrgang 16, abSeite 29

Dressler, A., 3-2000: Hessische Faunistische Briefe Jahrgang 19, abSeite 28 und Seite 39

Eberstädter Heimathefte Nr. 4/5; 1953Der Eberstädter Naturpfad

Hagedorn, E.-M. (2004): Sedimentpetrographie und Lithofazies derjungtertiären Sedimente im Oberrhiengebiet. Unveröffentliche Dis-sertation, Universität Köln, 248 Seiten + Anhang

Jung, K.-D., 1992: Flora des Stadtgebiets von Darmstadt. Sonder-band des Naturwissenschaftlichen Vereins Darmstadt.

Kirschner, F., 1991: Eberstädter Heimathefte Nr. 17;Die Flurnamen Eberstadts

Kirschner, F., 1997: Eberstädter Heimathefte Nr. 20;Historischer Rundgang durch Alt Eberstadt

Kirschner, F., 2001: Eberstädter Heimathefte Nr. 22;Denkmalgeschützte Bauwerke in Eberstadt

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Kirschner, F., 2002: Eberstädter Heimathefte Nr. 23;Die Brunnen in und um EberstadtEberstädter Bürgerverein von 1980 e. V.

Kirschner, F., 2003:Eberstädter Heimathefte Nr. 24;Die 11 Mühlen von Eberstadt

Kossler, G. P., Frankfurt 1996Sand und Lösshänge bei Darmstadt

Pflug, R. (1982): Bau und Entwicklung des Oberrheingrabens.Erträge der Forschung: S. 145, Darmstadt (WissenschaftlicheBuchgemeinschaft)

Volk und Scholle; Heft 4, 1932Der Eberstädter Naturpfad als Förderer der Heimatidee und desNaturschutzes. Heimatblätter für beide Hessen,Nassau und Frankfurt am Main

Weißgerber, W., 1973: 1000 Jahre Eberstädter Kirchengeschichte

Weißgerber, E., 1996:Die Dreifaltigkeitskirche in Eberstadt

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