mysteriengegenwart

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VEREIN ZUR PFLEGE DER LITURGIEWISSENSCHAFT E.v.(SITZ: ABTEI MARIA LAACH)

JAHRBUCHFOR

LITURGIEWISSENSCHAFTIN VERBINDUNG MIT

f', 'V PROF. DR. A.BAUMSTARK UND PROF. DR. A. L MAYER

HERAUSGEGEBEN VON

DDR. ODO CASEL OSBn o 1/l

ACHTER BAND

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S YST E MA T I S C H E A U F S A T Z E

Mysteriengegenwart.Von Odo Gas et OSB (XIaria Laach).

Das Wort „Mysteriengegenwart" ist eigentlich cine Tautologie, da

cine „Gegenwart" zum We sen des Mys teriums gehort. Da wir ab erheutzutage den S inn f i i r den Begr i A ' „Myster ium" wei thin ver loren

haben, da ferner das Wort „My steriengegenwart", wenn im ersten Tei le

hetont, cine spezifische Art der Gegenwa rt, wie sie eben nur im My st e

rium statthaben kann, besagt, so sei das Wort im merh in in der Vber

schrift festgehalten.

Was der Ausd ruck sagen wi l l , hat das Jah rbuch f i i r Li turgie

wissenschaft imm er mehr her auszu arbeiten versucht, und zwar als den

eigentlichen Kern christl icher Liturgic . Die Li tur giewissenschaft hatdadurch neuen Auftr ieb erhalten. Die ne ue und neueste Zeit hat aus

gezeichnete Ergebnisse auf dern Gebiete der Liturgiewissenschaft gefordert. XVir brauchen nur Namen wie Edm. Bishop und Anton Baumstark

zu nennen, um die auQerordentlichen Fortschritte der Liturgiegeschichte

zu erkennen. A l l di eses bl i ihende Wachstum, besonders in der Er l-enntnis „vom geschichtlichen Werden der Liturgic" (um an den Titelvon Baumstarks schonem Buche anzukni ipfen), suchte aber gleichsam

noch den ragenden Stamm, an dcn es sich anschlieQen, an dern es

sich auf r anken, den es zum M i t te lpunkt machen k on nte. Dieser

Wesenskern, der die Jahresringe der Geschichte um sich legte, scheint

gefunden in denf „My sterium", d. h. in der Erke nntnis , daQ die christl iche L it ur gi c d er r i t u e l l e V o l l z u g d e s E r l o s u n g s w e r k e s

Chr is t i in de r Ek k l es i a un d du r ch s i e is t , a lso d ie Gegen w a r t g o t t l i c h e r l l e i l s t a t u n t e r d e r n S c h l e i e r d e r S y m b o 1 e. Dieser Gedanke gibt nicht nur do gma tisc h-theol ogisch die letzte

Sinnbegriindung des Kultes, sondern beleuchtet auch sein Entstehen,

seine Form, seine Entwicklu ng, ja auch das Auftreten neuer, von den

t radi t ionel len abwei chender Form en auf s l - larste. Denn das Wort

,,Mysterium" scho n lei tet den geistigen Bl ick an, die Beziehungen des

christ l ichen Kultes zum j i i dischen und heidni schcn Kulte, besonders zu

der Rel i «ion des in der ersten christ l ichen Zeit bl i ihenden He llcnismus,O

zu betrachten; es charakterisiert ferner sofort die Fornax der Liturgic alsein Symbol got t l i cher Tat ; es ist zugleich ein P ruf stein zur U nte r- .

scheidung zwischen echter und abgeleiteter Liturgi c.10

Jahrhuch fiir f.iturgiewisseuschaft 8.

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Odo Case! Myster)engegenwart 147

D Id ' t ' l t eu sie is t so alt wie die Ki rche Christ i . Abe)•Die Idee ist nic it neu ; sie is sie diese scheinbare Einseitigkeit nicht, so ware sie von vornherein zur

wahrend die alte Kirche ganz im Mysteriu)n lebte und die Ki rche a ucl i Unf ruchtbarkei t veru r tei l t . Aber es konnt e dad urch auch ma nches

heute das i) ly sterium zum i l l i t t elpunl t i l i rc s AVesens und H an del ns Gute mit zerstort werd en. Es ist dah er, aufs Ganze gesehen, durcha us

hat , i s t das neuzei t l i che Denken ihm ni cht gi in st ig. i ) i yster ium be niitzlich, wenn die Vertreter des zur Zeit IIerrschenden ihr Erbe stutzen

deutet gott l iche Tat in d er Ekk lesia, also objektiv e Tatsachen, die in nnd verteidigen. So wird al l mahl ich der Ausglcich gefunden in einem

einer Gemeinschaf t und f i i r s ie geschel ien und da her ei nen i ib er fruchtversprechenden Sommer .

individuellen Ausdrucl- im Gemeinschaftsdienste linden. Die Formel der Unrecht und un klu g aber ist es, wenn nun di e neu sich durc h

neueren Religiositat aber heiQt: „Gott und die Seele", wobei de r To n setzende Idee von den Ve rtretern des augenblickl ichen Besitzes vol l

auf „Seele" ruht' . Dor t herrschen die Begriffe: Gott, der Vater unseres standig miQverstanden und hera bgesetzt wird ; svenn sie mit reak tioHerren Jesus Christus, Christus der Kyri os, Ekklesia als Lei b Cl ir i st i , naren!)I i t teln bekampft oder gar lacherl ich gcmacht wird. Ein e solche

Liturgic als opus dei, Pneuma als geineinsanier und i ibe rpersonl icher Geisteshaltung setzt sich der Gef ahr aus, vol lstan dig ausgeschaltet zu

Besitz; hier: Gott, das hochste Gut, und die einsame Seele, die.na ch sverden.

ihrem Gott r i n<t Li eb essehnsucht und Li ebesverschmelzung. Es is t J. B. Umberg SJ hatte in cin cm Aufsatze der Zeitschr. f. Aszese und0 )

klar, daQ solche Geisteshaltung Miihe hat, sich in da s „!))Iysteriumo Mystiks die neuauflebende Mysterienfrommigkeit, die er „'Mysterien'-F rommig

hineinzudenl'en, noch mehr, es pral.tisch mitzuleben. Es s cheint zuv ielkcit" nannte und mit einem Fragezeichen versah, als einen Schaden fur die

gefordert, von der Individualitat so sehr abzusehen, wie es das „I)fysteKirche bezeichnet: „Es iyare unsercs Erachtens kein Segen fiir die katholische

rium" scheinbar verl angt. Ja es scheint uberhaupt kaum mehr faf >bar,Aszese und Mystik, wenn man sic h die d en hci dnischen 'Mysterien' ent

daQ die modern verfei nerte Seele mit all den au Qerordentlic h aus sprcchende Seelenhaltung anelgnen und au f di e chr isti !chen li turgi schen

gebildeten ibfethoden des geistigen Lebens wieder zur erhabenen, aberFeiern, wenn auch in veredelter Form, iibertragen wollte" (S. 366). In einerAntwort darauf unter dern Titcl hfgsterienfrommigkeit s wies ich nach, daQ U.

einfachen GroQe des «Iysteriums zuriickkehren sollte. E s w are wie e in die Mysterienfrommigkcit miQverstanden und m!Qdeutet habe, indem er sicVerbanntwerden aus lieblichen, bebauten Talern auf die erschreckende I'onstant als die Obertragung einer heidnischen Seelenhaltung in die christ

Hoheit und Maj estat ragender Berggipfel; ein Hin ausgestoQenwerden liche Litur gic hin ein auffaQte, wahrend es sich nur darum handelt, den Be

aus allen Reichtiimern der Kultur in die primitive Lebensform der XViiste. g r if f des Mysteriums mit IIilfe der Religionsgeschichte festzustellen. Ferner

Und doc!i liegt in unserer Zeit cine Sehnsucht nach dern „Myste zeigte ich, wie U. bei der Frage nach der Existenz des Mysterienbegri!les im

r ium". Die Quel len des Humanismus und Indiv idual ismus sind t rotz Christentum, die nur aus der Tr ad i t i on g elost werdcn I ann, von dieserQuQerer Hocl)flut des Unterlaufes am Versiegen. Der menschliche Geist vollstandig „absah" und glaubte, durch die leichte Erledigung eines (nicht von

ist der ausgekliigelten und ii berfeinerten Methoden auch auf de rnmir v ert retencn) s p e I- u I a t I v e n E r I- I a r u n g s versuches der Mysterien

Gebiete der Fro mmig keit mii de; er strebt wieder n ach We ite , GroQe,gegensvart dieganze These endgultig vernichtet zu haben. Demgegenuber wies

ich auf die theologische Behandlung der Frage hin, d. h. jenc, die auf derfsraturl ichkeit, Einf achheit, Monumental i tat. Und w ir d da du rch et wa Lehre dcr Kirche, Schrift und Tradition aufbaut und auf Grund dessen die

  jener neuzeitlichen Form jeder IVert versagt? Keineswegs! IVas an ihr theologische Begrundung und Verknupfung sucht. AuQcrdem erbrachteich jnwertvol l svar, geht nich t unter, wie nichts svirkl ich Hoh es und Edl es einer groQeren Arbeit< dcn Tr aditionsbeweis, indem ich auQer der lit urgischenvol l ig st irbt. Es geht in di e neubelebte alte Form m it i i ber, schmi ickt Bezeugung einen wirklichen consensus Patrum et Theologorum in der Lehre

und bere i cher t s i e. A ber es n i uQ s ich un terordnen; es kann n i ch t mehr von dern I tf ys te ri cncharak te r der Messe auf ze ig te , und kn ii p ft e daran t heo lo

den Vorrang beanspruchen, den es seit der Rena issance besaQ. gische Darlegungen. In einem neuen Angritf auf diese beiden Aufsatze unter

Jede neue Idee stiirmt zuerst wie der Lenzst urm mit ein er gewis sen dcm Titel Die T hese von der Il lgsferiengegenwart s wiederholt U. trotzdem

Riicksichtslosigl'eit heran. Darin liegt ihre Kraft, ihr Siegesmut. Hatte den obcn zitierten Satz. Es ergibt sich daraus, daQ er auch heute trotz meiner

ausfiihrlichen Widerlegung, bei der ich ihm sogar MiQdeutungen durch Einz Vgl. M. Schliiter-Hermkes, Die  Al. Teresa oon Aoi la und der eur opaische 

Geist (Hochl. 26 [1928/29] II. S. 176tf.): „Teresa hat.. . d er vo n Gott abschwin schiebungen von Worten nachwies', noch i mmer ni cht den Sin n der Th ese,

genden Bewegung des H umanismus den echten Huma nisrnus entgegengestellt • ilber die er schreibt,verstanden hat. Man muQ daher von vornherein be

Teresa hat den W e r t u n d d I e S c h o n h e I t d e r m e n s c h I I c h e n S e e I e furchten, daQ seine ganze Darlcgung auf einer nicht tragfahigen Grundlagc

n e u e n t d e c k t . S i e h a t d e n W e g z u r V e r e i n l g u n g v o n Go t t u n dS ee le a u f g e w i e s e n , d e r f i i r d a s r e l l g l o s e L e b e n d e s A b e n d s 1 (1926) 351 — 366.lan d e s k I a s s I s c h g e w o r d e n I s t... Die deutsche Mystik legt in der Be s Bonner Zeitschr. d. Theol. u. Seele 4 (1927) 101 — 117.

ziehung Gott-Seele den Akzent auf Gott. Ih re D arstellung ist da her spekulativ. ~ Jb. f. Pit.wiss. 6 (1926) 118 — 204.

spanische Mystik, Teresas Lehre insbesondere, I e g t d en Wert a u f S e e le. Zeitschr. f. kath. Theol. 52 (1928) 357 — 400.

ist positiv, praktisch und realistisch.. ." (L etzt e Sperrung von mir. ) ' S. B onner Zeitschr. S, 101 A. 1.10*

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pdo Case!148 Mysteriengegenwart. 149

b eruht. Dieser Eindruck vers ar s icF d t kt sich bi s zu ein em ungewohnli chcn Ma0~.,

wenn man in dern Aufsatze ies'„wied A f t I es'„ wi e U. meinen I l inw eis auf den s akr aDoch gehen wir mit Beiseitelassung der Einzelpolemik zur Haupt

mentalen Chara ter es ysCh I t d Mysteri ums (den schon das Wor t bes agt) 7, zwarsacheI In letzter Li nie handelt es sich, wie auch U. jetzt r ichtig heraus

erwahnt, aber nicht auswer e un aut t und aus dieser Ver!'ennung des Begriffes heraus gefu hl t h at , u ni d ie sa k ra m e n t a l e I d e e . W a s i s t e in S a k r

zu ganz sinnlosen Fo gerungen .omI F I gen I omm t di e er abe r nun der Mys terienlehre a m t C hr i s t i , u n d w a s b e d e u t e t e s i n d e r K i r c h e ' t

und damit dcr Tra it ion au ur e .d d T d t aufburde t. Durc h diesen Fehler der Met hode U.s WVas U. uns dariiber sagt, ist diirftig. S . 358fi'. wil l er „ku rz und

b h h , meh r al s m i r l i c h i st , I 'r it isc h v or zu ge he n u nd d iebin auch ich gezwungen, me, a s klar" angeben, „was in der Theologie [d. h. in der Theologie, der U.

M h d U. L ht setzen au ch vieles zu wiederholen, was eigentlichMethode U.s ins ic t z u se z

schon gesagt ist. m anzen nh t ' t. I Ganz en genommen aber wcrd e ich es vo rzi ehen, die

folgt!] unter 'sakramentaler Seinsweise' verstanden wird. Der Begriff

Mysterien!ehre positiv darzulegen und sie dadurch aufs beste zu verteidigen.der sakramentalen Seinsweise besagt ein Doppel tes: 1. Das Ding, dern

Zunachst ist schon die Art, wie U. uber seinen Artikel und meine Antwortdie sakramentale Seinsw cise zul ommt, ist u n t e r a u Q e r e n H ii I I e n

berichtet, seltsam 8. Wer beides nicht gelesen hat, mu0 nun g laub en, als ha beverb orgen, wie z. B. der Leib und das Blut Christi unter der

er zwei Grunde gegen die Mysterienlehre vorgebracht und beide hatte ichauQeren Gestalt von Bro t und Wei n. D ie auQere Hulle hat, meistens

angenommen. Erstens die Nichtigkeit jener Erl larun g der Art un d Wei se,wegen ihrer natiirli chen Ahnlic hkeit mit dern unter ihr ver borgenen

wie einstige Tatsachen gegenwartig gemacht werden l-onnten, aus erde All Gegenstand, die Rolle des Ze ic h en s o der B ildes oder Symbols zu

gegenwart des Logos. Diese habe ich selber iiberhaupt nie vertreten und spielen und auf d ie s onst nich t wah rnehmbare Gegenwart des ver

liabe sie in meiner Antwort~n U. als nicht stichhaltig, aber auch a ls n i c ht borgenen Gegenstandes hinzuweisen". Vor lau fig sei hier bemerkt, daQ

z u r S a c h e g e h o r i g bezeichnet, weil es s ich ja Qbe rhaupt ni cht um diese Auffassung von dern Zeichen im Sakrament keineswegs geniigt.Bepristinierung historischcr Tatsachen handelt, diese vielmchr nu r e in em Zunachst scheint U. von den W or ten , di e doch unbedingt (als Form)Irrtum U.s ihre Exi stenz verdankt — Zw eiten s habe er das dogm atische zu dern sakramentalen Zeichen gehoren, ganz abzusehen. Dann stelltBedenken vorgebracht, den antiken hfysterien 1'omme cine Wirl.saml eit ex er die Bedeutung des materiellen Zeichens so dar, als ob dies dernopere operanfis zu, die christlichen Sakramente aber wirl 'ten ex ope re operato; Sakrament etwas AuQer l iches ware ( „a u Qer e Hi i l le n" usw . , unte rdaraufhin hatt e ich da s Mi tagieren des einzelnen Mysten still schweigendfallen lassen und es auf die Ki rche beschranl't. Dazu is t zu bemerl en, da 0

denen cine Gnade verborgen ist ) . Ta tsachl ich ist aber das Z eichen

die Frage nach einer Wirl saml.eit ex opere operantis oder operato bei den(Form und Mater ie) @em Sakrament wes e n t l i c h. Sacramentum esf 

heidnischen Mysterien cine rein geschichtliche Frage ist, da0 es au0erdem sehr

in gener e signi  (S. Th. I I I q. 60 a. 1) . — Auch die B e d e u t u n g des

bedenl lich ist , mit sc holastischen Termini an Fr age n ant iker Geschichte Zeichens faQt U. unvollkommen auf, ~venn er meint, die „auQere Hiille"

heranzugehen; ferner da0 nicht alle christlichen Mysterien Sal ramente sind, habe, „meistens (!) wegen ihrer natiirlichen Ahnlichkeit mit dern unter

sondern viele von ihnen Sakramentalien, die ex opere operantis wirken, da0 ihr verborgenen Gegenstand, die Rolle des Z e i c h e n s oder Bildes oder

ferner ich nic hts von dern „Mitwi rken" habe falle n lassen, dies vielme hr Symbols zu spielen usw." (s. oben). Da das Sak rament in genere signi wieder betont habe, mit der Beifugung, es sei cine Frage fGr sich, w ie di e ist,so m u Q das Zeichen i m me r und we s en t lich die innere Gnade

ein ze ln en Stande in der Kirche mitwirken9. Ferner, wenn nach U. die sinnbilden, da das Sakrament ja nur jene Gnade bewirkt, die es sinn„Kirche" mitwirkt, ist das nur der Iflerusf Die Kirche wirl't ihre Sakramente bildet (darii ber noch mehr weiter unten!) . Zeic hen und Gnade sind alsound besonders das Me0opfer durch die Priesterschaft; aber alle Glieder viel in niger ver bunden, als es nach den Darlegungen U.s aussieht. Manwirken, zumal heim Opfer, mit als das „heilige Priestertum", das berufen ist,

erkennt schon hier,daQ U., obwohl er im Namen der Theologie zu„pneumatische Opfer darzubringen"'<. Das ist ein wi rk li ches priesterliches

reden vorgibt, einer bestimmten theologischen Anschauung folgt, dieMitwirken und Mitopfern der ganzen Kirche, weshalb auch IIier onymus vondern sacerdofium laici spricht» . aber nic ht de r alt eren Theologie entspricht, namlic h der m o r a

I i s c he n Wirksamkeit der Sakramente huldigt, wonach allerdings das~ El>da 107 — 110. ~ Zeit s ch r. f. k. Th. 357 f. Zeichen etvvas der sakramentalen Gnade AuQerliches und nicht wesen

Bonner Zeitschr. 114 f. Beachte dort auch die Zitate aus ten Ifompel; fern«haft Verbundenes ist. Halt man mit S. Thomas die Sakramente alsFr. Diekamp, hath. Dogrmatik III 3 (1922) 34: „WVenn wir den Sakramenten die Wick

samkeit exopere operato zuschreiben, so schlieQen vier das opus operantis keineswegs Instrumente mit p h y s i sc her Wirksamkeit fest, so wird man schonaus. Dieses ist vielmehr bei Erwachseneu cine notwendige Disposition au f die Bedeutung des Zeichens tiefer fassen. Doch zunachst noch zu U.ssakramentateGnade." zweitem Teil der Definition sakramentaler Seinsweise: „Der unter den

~~ I Petr. 2,5. Vgk dazu E. Krebs, Vom koniglichen Priestertum des  V<+e~symbolisierenden Hii l len verborgene korperl iche Gegenstand hat nic ht

Cotter  (1 924), der lehrt, di e priester seien die IVerkzeuge, deren sich Chri stus »dseine nati i r l iche Daseinsweise. Die ausgedehnten Dinge sind, solangedie Kirche bediene, um das Opfer darzubringen; das eigentliche Opferpriestertum

aber liege hei allen Gliedern der Gesamikirche. Vgl. Jb. 5 Nr. 877. sie ihre nati i r l i che Daseinsweise besitzen, derart durch den Rau m aus @du.I.ucif.2 al.4; vgl.auch Th. Michets, oben S. 76 0'. gestreckt, daQ in verschiedenen Teilen des Raumes auch versc hiedene

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O<to Caset hi ysteriengegenwart. 151150

Teile des ausgedehnten Dinges sind, So ist bei unserem Korper derid est non per modum ilium, quo qunntitas dimensiua alicuius corporis 

rechte Arm in einem anderen Teile des Raumes als der. linl'e oder als cst sub quantitate dimensiua loci. hlanifestum est autem, quod natura 

ein Full, unbeschadet der Einheit oder Zusammengehorigkeit allersubstnntiae tota est sub qunlibet parte dimensionum, sub quibus con

Glieder unseres Leibes. Anders unsere Seele. Sie hat keine Ausdehnung t inetur . . . et ide o mnnifestum est , quod totus Chr istus est sub qual ibet  

und keine Tel ic, ist aber trotzdem in unserem ganzen I.eibe, und zwa r p ar te s pe ci er um p a n i s . . . Vgl . a. 4 und 5. Die quant i tas dimensiua 

so, da8 die gauze Seele im ganzen Leibe ist und abe r auch di e ga uze niuimt an di eser Gegenwartsweisesecundum mod um s ubs tantiae tei l :

Seele in jedem Te ile des Korpers. Die Art nun, wie die Seele im Korpera. 4 ad 1: Quia ex ui huius sncrnmenti est in nltr<ri substnntin corporis 

gegenwartig ist, heiQt man vielfach prnesentia definit iva, wahrend d i e Christi, qunntitas autem dimensiua eius est ibi conc omitnnter et quasi 

Gegenwart des nat i i r l ichen Korpers  im Raume al lgeme in praesent ia  per ncci<lens, ideo quantitas dimensiua corporis Christi est in  ho c sacracircumscriptiva  genannt wird. Die sakrauientale S< in»tv< ise liesagt nuu,

mento non secun<lum propr ium modu m (ut sc ili cet sit tota in tota et 

unter AusschluQ der praesentin circumscriptivri, d i e vorher gcnannte siiigulne partes in singulis part ibus), sed per modum substantiae, cuius 

praesentin definitiva, d. h. cine solche Gegenwart unter den symbolisienritura est, tota in toto et tota in qun libet parte. Die se Seinsweise ist

renden II i i l len, da8 das an sich und seiner Natur nach mi t se inen ver.spiritunlis, d. h. sie ist die den geschalfenen Geistern eigentumliche

schiedenen Teilen auch verschiedene Telic des Raumes ausfiillendc Gegenwart; deshalb sagt Thomas In sent. 4 d. 10 q. 1 a. 3 sol. 3 ad 3:

Ding nunmehr, ahnlich wie die Secle, ganz im ganzen Raume ist, aber Corpus Christi. . . non est spiritus, sed participat quantum ad aliquid 

auch ganz injedem Teile des Raumes. Was am Korper ge and crt proprietatem spiritus secundum comparationem nd species sub quibus 

ist, das ist die A u s d e hn u n g und die von der Ausdehnung abhangige continetur" . Au s der sakramentalen Seinsweise ergeben sich Folgerun

naturliche Fahi gkeit, auf an dere ausgedehnte Wesen einzuwirk en oder gen; Accidentia corporis Christi sunt in hoc sacramento mediante sub

von solchen auQere E inwi rkungen zu empfangen." Zunachst bezieht stantia, ita scilicet quod nccidentia corporis Christ i non hab ent imme

sich diese Darlegung nur auf das Altarssakrament, nicht,auf die anderen rlintam habitudinem neque ad hoc sncrnmentum neque <id corpora, quae 

Sakramente; denn nur b ei der Fu ch aris t ie han delt es sich um d a» i ps um c i rc u ms tn n t. . . (a. 7). Q. 81 a. 4 fragt Thomas: utrum si  h o c

Gegenwartigwerden einer kor perl ic hen Substanz. Dan n ist 'a uch hi er sncrnmentum tempore mor tis Christ i fuisset seruatum uel consecrntum,

wiederum cine bestimmte Ansicht als d i e Theologie bezeichnet. Andere ibi moreretur  und bejaht dies mit der Begri indung: corpus Christ i idem 

in substantia est in ho c sacrament o et in pr op ria specie, s ed n on Schulen lehnen die Bezeichnung praesentia definit iv n  f i i r die hl . Eucha.

ristie ab, weil dad urch die Gegenwart Chri sti auf den e in e n  Al tar he e o <le m m o d o. Nam in propria specie contingit ci rcumstantia corporis schrankt  wi i r de ; so  z. B. Thomas III q . 76  a. 5 ad 1: Dicendum q<iod  per propr ins dimensiones, non autem prout est in hoc sacramento. . .

corpus Chr ist i non est in hoc sacramento def ini t iue. . . "   E s hande l t et ideo qui cquid per t inct ad C hr istum secu ndum quo d in se est ,

sich vielmehr um cine s ak r a men t a le Seinsweise ganz eigener Art; p<>test attribu i ei et in p ro pri a spec ie et in sr<crnmento existe nti, sicut 

das Tridentinum sagt daher Sess. 13 cp. 1, daQ Christus iuxta modum  iiiuere, mori, dol ere, animatu m uel innni mntum esse et cetera hui us

existendi n at u r nl em  zur Rechten des Uaters sitze und zugleich multis  niodi; quaecumque vero conueniunt ei per comparationem ad corpora 

nihilnminus aliis in locis sncr ament ali te r p r aes en s s ua s u b extrinseca, possunt ei attribui in pro pria specie existenti, n o n a u t e m 

st nn ti a nobis adsit, ea existendi ratione, quam etsi verbis exprimere  p r o u t e s t in s a c r n m ento, sic ut i rr ide ri, cons pui, cr uci figi, flagelI ri ri e t ce t era hu iusmod i . . . Er erganzt das ad 1:pnssio conuenit corvix pnssumus, possibilem tnmen esse Deo, cogitntione per fidem illu

strnta assequi possumus et constantissime credere debemus. pori passo per comparationem ad agens exstrinsecum, et ideo Christus 

Was bedeutet dies: prnesens sua s u b s t ri n t i n? —  Die sakra secundu m q u od est sub hoc sacram en to, pati non po

mentale Gegenwart des Leibes Chr ist i beruh t nac h de r Lehre des t est, pot est tam en mori.Die ausdr i i ckl i che Lehre des hl . Th omas, der d as Tr i dent inumhl. Thomas, die er III q. 76 De modo quo Christus est in hoc s<icrnmento 

entwickelt, darauf, daQ der Leib Christ i im Sak ram ent secundum mo sich angeschlossen hat, ist also, daQ im Sa kram ente wegen der sal-ra.

menta]eu Seinsweise per modum substantiae  Christus wohl das erfahrendum sub stan ti ae  gegenwartig ist. III q.76 a. 3: quin in linc sacramento s u bs t an t i a corp oris Christ i e st ex ui s acr nmenti , qun nti tns  kann, divas ihn selbst betrilTt, nicht aber die Einwirl ung aul3erer Korper.

autem dimensiua ex ui renli s concomitnntine, corpiis Clir ist i est in I lo c  Er kann nicht pnti, d. h. von anderen Personen geschlagen usw. werden,

wohl aber mori, d. h. sterben. Wenn etwa cine heim letzteu Abendmahlesacrament o per m od u m sub s t a n t i a e , id es t per modum quo konsekrierte Elostie zur Zeit der Passion des l lerrn aufbewahrt wordensubstantia est sub dimensionibus, non autem per modu m di mens ionum,

» Vgt. dazn Fr. Diekamp, Kath. Dogrn. III s (1922) 149 ff. ia Z>tst yon piek amp n

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Qdo Gasel hfysteriengcgenwart.

ware, dann hatte Chri stus in der Hostie alles miterlebt, was er in sein er stellung tota l und ko mmt dad urch zu den lache rli chen Konsequenzen,

natiirli chen Seinsweise erlitt, aber ohne die auQeren Einw ir ku ngen . Er die er der Mysterienlehre aufladt, um sie ad absurdum zu fii hren.

hatte nicht gelitten, aber er ware gestorben.

Doch ist das nicht ein Widersinnl Bei Christi Tod handelt es sich Doch um die Hal tlo sigkeit der These U.s aus den letzten Grundendoch utn eine n g e w a 1 t s a m e n Tod, der ohne die Einwi rku ng and erer zu verstehen, fragen wir, wie denn Th omas zu seiner zunachst „unPersonen „undenkbar" ist". Und man beachte, daQ es sich in der An. denkbar" erscheinenden Aufstellung kam. Wi r a nt wor ten: Aus seinernahme des hl. T hot nas nicht um das Sterben in mgster io , um das

von den hl.Vatern iiberkommenen ti e f en E rfas su n g d e r sa k ra .sak ram en ta le St erb en handelt, wie es die Mysterienlehre festhalt, m en t a 1 en I dec, und suchen dies kurz zu b eleuchten.

sondern um das r e a 1 e n a t ii r 1 i c h e Sterben, aber i n n e r h a 1 b d e s Als der Her r seinen Aposteln seine sichtbare Gegenwart entzog,Sa k r a m e n t e s . Un d t ro tz d e m s a g t Th o ma s : Ch r i s tu s k o n n te im hinterlieQ er ih nen als Grund lage der K ir che d e n G 1 a u b e n und d i eSakramente non pati, sed mori". S a k r a m e n t e; in be iden wer de er sel bst im mer bei ih nen sein:

Der Leser dieser Arbeit, der den Aufsatz U.s gelesen hat, wird , ,Gehet h in und machet a l le Vo lker zu J i ingern, s ie t au f en d imschon hier erkennen, daQ mit der Annahme dieser thomistischen Do k Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, sie leh trin U.s ganzes Angriffssystem ins Nicht s zu sa mm en f al it . De nn r e n d, alles das einzuhalten, was ich euch aufgetragen habe. Und siehe,sein Gegenbeweis geht ja gerade darauf hinaus, daQ im F al le der i c h b i n b e i e u c h alle Tage bis zur Vollendung des Aions" (Mt. 28, 19 f.) .Richtigkeit der Mysterienlehre mit Christi Tod a ll e Per sonen und Der hl. Leo d. Gr. sagt daher: „Der Herr verbiirgt uns seine GegenBegleitumstande der historischen Passion gegenwartig werdcn miiQten, w a r t (spontlet nobis Dominus pr ae senti am su am), indem erwas absurd sei. Th omas sagt ihm, daQ das nicht einmal bei d ern sagt: 'Siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zur Vollendung des Aions'realen Tode, wenn er s ich inne rh alb des Sak r a m en te s vol l (Mt. 28,20). Denn nicht umsonst hatte der heilige Geist durch Isaiaszoge, notwendig ware. Wi eviel weniger also bei d ern Ster ben i n  gesagt: 'Siehe, cine Jungfrau wird im Sch oQe empfangen und einenmgsterio, dern s a k r a m e n t a 1 e n Sterben! Sohn gebaren; und sie werden seinen Namen Emmanuel nennen d. h.

U. hat die Klippe, an der er scheitern sollte, voriibergehend selbst ~l i t un s is t Got t' (Is. 7,14). Jesus erfiillt also die Bedeutung seinesgestreift und gefuhlt. Er schreibt S. 359: „Was am Korpe r [bei d er Namens; der in die Himmel emporstieg, verlaQt nicht die als Sohnepraesentia tlefinili va, nach U.] gean de rt is t, das ist die Aus de h Angenontntenen; der zur Rechten des Vaters sitzt, derselbe ist der He

n unn g und die von der Ausdehnung abhangige natiirliche Fahigkeit, w o lt n e r des g an zen Le i be s (idem totius habitator est corporis); auf andere ausgedehnte. Wesen einzuwirken o de r v o n s o 1c h e n eben der starkt unt en zur Geduld, der oben zur Glori e einladt " ". Di eseau Q ere Ein wi rk u n ge n zu emp f an gen" (l etzte Sperrung von Gegenwart Chris t i in de r Ki rche wurde durch d i e Him melfahrt nurmir). Er zi tiert dann Thomas 3 q. 81 a. 4: Qu i d qu id p e r ti ne t . . . noch s tarker und in t imer: „Damal s wurd e der M enschensohn, derflagellari et cetera huiusmodi  (s. oben) und fahrt fort: „Die metaphy Gottessohn in einer noch hervorragenideren und heiligeren Weise offensischen Seinsgesetze, soweit diese nicht von de r Au sdehn ung des

bar, als er sich in die Glorie der vaterlichen Majestat zuriickzog, und inKorpers bedingt sind, finden auch auf einen Korper Anwendung, der

einer unaussprechlichen Weise begann er dam als der Got theit nachirgendwo die praesentia deftnitiua oder die bloQ [sicI] sakramentale

Daseinsweise .besitzt." I m f olg enden zs vergiQt aber U. seine ei gene Fest lich ein friiherer Zustand zugegen, namlich Christus p as s u s, und nur ui concoml

tantiae  der ganz verklarte Herr. Die Ansicht der Kirche (Trid. sess. XIII cp. 3) wirdSo U. S. 364) auch nicht klar ausgedril ckt, wenn U. ihr die Absicht zuschreibt, zu erklar en: „d aB

rs Schon hier sei darauf aufmerksam gemacht, daB unsere E rl o s u n g nicht w' naturulis illius connexionis et concomitantlae'  n u r das unter den sakramentalen

durch das patt, sondern durch das mori  geschah. Trid. sess. XXII cp. 1: Deus et   Gestalten zugegen ist, was g I e i c h hei t i g mi t d ern auch anderswo e zistierendenDominus noster etsi semel se ipsum  in ara crucis, m o r t e intercedente, Deo Patri  Wlesen verbunden ist" (U. S: 360); das Trid. sagt vielmehr, daB ex ut uerborum unteroblaturus erat, ut aeternam tilts redemptionem operaretur... der Gestalt des Brotes der Leib und der des Weines das Blut vorhanden sei; daB aber

~s Gleich nach den eben zitierten Satzen stehen einige, die kurz zurecht geruckt ui naturulis filius connezionis et conconutantiae, qua partes Christi Domini, qui iam 

werden mussen. U. schreibt: „ Die gesamte frilhere Theologie hielt die Gegenwart ex mortuts resurrextt non ampllus moriturus, inter se copulantur, der Leib auch untereines frhheren Zustandes bei einem sakramental gegenwartigen Agens fiir aus d. G t lt d Weine s, das Blut auch unter der Gestalt des Brotes und mit beidener es a es eines ,

i ib un d Seelegeschlossen." Was hat das mit der Mysterienlehre zu tun, die doch gar ni cht v on die Seele, ferner die Gottheit wegen der hypost atischen Union mit Lei un e,

zugegen sel. Die von U. unterslrichenen „n u r" und „g le ich zei ti g" sind an sichZustanden, sondhrn von Han dlungen spricht't Die von U. do rm zit iert e StelleTh. III q. 81 a. 4 (s. ohen) wilI auch gar nlcht zunilchst jene hfoglichkeit der Gegen nicht falsch,gehoren aber nicht zum Thema und sind von U. nur seiner Argumenwart eines frilheren Zustandes leugnen, sondern hervorheben, was u i s a c r a m e n t i tation wegen hervorgehoben.in der Eucharistic zugegen ist, und was ul concomltantiae: Vi sacramenti  ist tatsach 'r Sermo 72, 3 PL 54, 391.

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Q«io Casel Atysteriengegeawart.

niehr ge gen wa r t i g z u iver de n, da er der Menschheit nachf erner IIeiligun g der Sterbli chen eingesetzt ivurde, ist sowohl ein M y s t e r i u mriickte (coepit esse diuinitate pr u esen ti or, qu i fa ctus est l iumani wie ein Vo rb i ld (s ac r ament um e st et exemplum): e in Myste tate longuiqui or). Damals begann der Gla ube mi t dcni Schr i t t de s r iu in, in dern sich Gottesk ra ft erf i i l l t(sacrumentum quo ui r t us Geistes zu deni Sohne, dcr dcm Vater glcich ist, hin zuz utre ten und de r im p l e t u r   d i u i n a) ; ei n B ei sp i e l , das d i e menschl i che Fron i n i i g

Beriihrung der k or pe rl ic hen Substanz in Christus, geniaQ der er kc it anreg t . . . " " D i e Mys ter i en schopfen i h re go t t l iche K ra f t a l so

geringer ist als der Vater, nicht niehr zu bedi irfen. D enn w enn auc l i aus den li i s t o r i s c h e n Taten Christi, gehen aber uber deren moradie Natur des verklarten Leibes bl ieb, so wurde der Glaub e der Glau l ische Beispielskraft weit hinaus, indem sie „gott l iche Kraft" v ermittel n.bigen doch dorthin gerufen, wo der dern Erzeuger gleiche Eingeborene Die Erlosungstat oil'enbart im Mysterium ihren ewigen, gottlichen Sinn.

nicht mit l le ischl icher I land, sondern mit der ge istl ichen Ein sicht be Deshalb sagt Leo: „Nicht die Bilder zeitlicher Dinge sollen uns in An.riihrt werden sollte. . ." " Dies aber geschieht durch den Glauben spruch nehmen, Irdisches soll nicht unsere Beschauung vom Iiimmund die 5fysterien, wie Leo kurz vorher sagte: „Damit w ir dieser Selig lischen auf sich selbst ablenken. Als ver gangen sollen wir be trachten,keit (d. h. jener, die denen verheil3en ist, die nicht sehen und doch was zum groOten Teile nicht mehr ist. Unser Geist, achtsam auf dasglauben) teilhaftig werden konnten, hat unser IIerr Jesu s Christus Bleibende, soll dor th i n se ine Sehnsucht richten, wo, was dargebotenseiner k or perl ic he n Gegen wart ei n Ende gemacht. Er hatt e i vi rd , e wig i s t . . . " "zuerst alles vollendet, ivas fiir die P red ig t des Evangel i u m s Was wir hier mit den Worten des meisterhaften Lehrers des kirchund fiir die i>f yste rien des N euen B un des notwendig war, und liclien Dogmas ausgedriickt haben , ist uralte r und eig enster Besitz derstieg dann vie rzig Tage nach der Au ferstehung vor de n Au gen de r Kirche. Christus erschien der Kirche seit seiner Erhohun g in dop pelterJi inger zum I l imm el enipor . Dor t i vol l te er zur Rech ten des Vaters Gestalt: Al s de r h i s t o r i s c h e Mensch Je sus, dessen Gotth eit nochbleiben, his die Zeit, die Gott fiir die Vermehr ung der Kinde r der Ki rc he verhi i l l t war, als er von der Jung frau als Kind g ehoren ivurde, als ervorherbestimmt hat, vorbei ist und er im selben Fleische, in dern er ierborgen zu Nazareth lebte, als er lehrend und Liehe iibend durch dieemporstieg, ankommt, um di e Leb endigen und die Tot en zu ric hte n. Fluren Palastinas wandelte, als er am Kreuze hing und starb; und dannAVas also von un ser em E rlo ser sic htbar war , i s t i n d ie a l s der K y r i o s Ch r i s t o s , der durch se i ne Passi on h i ndurch zumS ak r am e n t e i i b e r g e g a n ge n (quod itaque redemptnris nostri Vater und zur e wig en Verk larun g ging , der auc h seiner Menschheitconspieuum fuit, in sacramenta t ransiuit ) ;  u n d d a m i t d e r G l a u b e nach jctzt <ler Kyrio s ist, dessen Name i iber al len Namen ist und d er

adeliger und fester sei, folgte auf die Schau die L eh re , de ren Aut ori tat zur Rechten der Maje stat in der I i ohe sitzt. D iese Doppelgestalt aberdie IIerzen der Glaubigen, erleuchtet von dcn himmlischen Strahlen, ist ein und d erselbe Jesus Christus, ivie es Paulus Phil. 2, o — 11 meisterfolgen sollten"" . An di e Stelle korperlic her, sichtbarer Gegenwart ist !iaft schildert, wo er spricht von dern, der „sich selbst entleerte, diealso die geistige Gegenivart im Glauben und in den Mysterien getrcten, Gestalt eines Sklavcn annahm und den >lfenschen gleich wurde; und derdie aber deshalb nicht schwacher als jene, sondern st ar ke r i st , weil Gestalt nach als Mensch erfunden, erniedrigte er sich selbst und ivurdesie ganz auf dern Gei s te beruht. Auch das Fleisch des EIerrn ist j etzt "ehorsam bis zum Tode, bis zum Tode am Kreuze. Deshalb auch hatpneumatisch geivorden: „Die Auferstehung des IIerrn ist nicht das Ende Gott ihn gar hoch erhoht und ihm den Namen tiber alle yamen gedes Fleisches, aber dessen Umivandlung; durc h di e Ver mehr ung der ««eben dam it im Namen Jesu sic h jede s Kni e de r Uher ird ischen,Kraft ist die Suhstanz (des Fleisches) nicht verzehrt worden . Die be Irdiscl ien und Un teri rdischen beuge und jed e Zunge bekenne: Jesussondere Figenschaft ist dahin , nicht die Nat ur; le idensunfa hig wur de Christus ist der Ky rio s in der II err l ic hkeit Gottes des Vaters." Jesu sder Leih, der gek reuzigt wer i len l .onnte; unsterbl ich ivu rde er , de r ist zum Kyrios Christos geworden und als solcher, als das Pneuma, diegetotet iverden konnte; unveri vesl ich, der verwun det wer den kon nte. Seele der Kirche, seines mystischen Leihes. Deshalb sagt Paulus: „DerUnd deshalh hei0t es mit Recht (II. Kor. o, 16), daQ man das Fleisch l lerr ist <Ias Pneuma"" nnd f er ner : „AVir ken nen von jet zt ab ni ein dern Zustand, in dern es bel annt ivar, nicht (mehr ) ke nne; denn manden mehr deni Fl eische nach; ivenn wi r a uch etwa Chris tus imnichts I.eidcnsfahiges, nichts Schwaches blieh an ihni zuriick, und so ist

Fleische gel-annt haben, jetzt kennen wir ihn ni cht mehr so"" . Auc he s dern XVesen nach Fleisch, der Glorie nach nicht mehr Fl eisc h .. - " " die Taten seiner Niedrigkeit erschcincn jctzt in neuem, gottlichem Lichte.

So zeigt sich in den l i fysterien nicht die Xicdrigkei t, sondern die „got t Die dcmiit ige Gehurt als Kind in Beth lehem — ynol>~vo> lx yv»armor"l i che Kraf t " des verkl ar ten Fleiscl ies: „Da s Kreuz C hr ist i , das zur   — ist jetzt di e glorr eiche Epipha nic Gottes im Fleische zur Erl osung

'e Sermo 74, 4 PL 54, MS f. '0 Sermo 74,2 et>da 398. > Sermo 72, 1 et>da 390. "-'" S«.r»>0 71, 5 ebda 388 f.0 Sermo 71,4 ebda 388. 3 I I K or , 3 , 1 7. 2 ~ I I Ko r . 5 , 1 G. - """ Gal. 44,4.

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156 Odo Casel Mysteriengegenwart. 157

und Heiligung a llen Fleisches. Sein elender Tod am Holze der Schandecine Stufen- und Reihenfolge in der Vollendung der Einheit dargelegt"?

ist jetzt das groQe und ewige Opfer, das der Sohn Gottes seinem Vater Doch wohl deshalb: Der Glaube sollte daran festhalten, daQ, wahrend

zur Entsiihnung und Heiligung der Welt darbrachte. Di e Passion er e r (Christus) im Vater du rch die W esenheit der Gottheit sei, w i r

scheint jetzt nich t mehr al s ein Vers chwinden vor d er W el t, als einunserersei ts in ih m se ien durc h se ine le ib l iche Geburt und j en er

Scheitern aller Plane Jesu, sondern als der Durchgang zur glorreichen wiederunt in un s du rch das Mysteriensakrament; und so sollte durch

Auferstehung und zum T hr onen an der r echte n Seite des Vat ers alsden Mittler vollendete Einheit gelehrt werd en, da ja, wahrend wi r in

Konig und ewiger Hoherpriester. So ist denn die erste Periode des i h m wohnen , e r im V a te r wo hnt u nd der im V a t e r Wo hne nde in

I.ebens Jesu vorii ber nach ihr em geschichtlichen Dasein und ih re r un s woh nt; so sollten wir zur Ei nhei t des Vaters hineilen, da ja er

Niedrigkeit, aber sie dauert veri lart ewig fort in ihrem ewigen Werte. (der Sohn) in j e n e nt wesenhaft gemaQ der Zeugung ist, w i r fe rnerDeshalb sagt Ambrosius": „D am als war er )Iensch, dern Fleische nach, in i h m wesenhaf t sind und er in u n s w esenhaf t ist. Wi e sehr aber

  jetzt in allem Gott. Denn jetzt kennen wir Christus nicht mehr dern diese Einheit in uns we s en h a f t ist, hat er selbst bezeugt: 'Wer mei n

Fleische nach, aber die Gna de de s F l ei sc h es h alten wir fe st Fle isch iQt und mein Blu t t r ink t, wohnt in mi r und ich in ihm'" . .

(earnis gratiam tenemus);  ihn, den Erstling der Entschlafenen, kennen Dies aber haben wir gesagt, weil die Haretiker, indem sie lugenhaft nur

wir als den Erstgeborenen aus den Toten." cine mora lische Einhei t zwischen Vater und Soh n behaupten, unsere

Finheit mit Gott als Beispiel verwandten, als ob wir mit dern Sohne undCarnis g  r a t i a m tenemus —  auch jetzt, wo der verklarte Herr im

durch den Sohn mit dern Vaternur durch den Dienst und den AVillenHimmel thront und von dort sein Pneuma der Kirche mitteilt, behalten

zur Verehrung geeint waren und uns keine eigentumliche, wesenhafteseine geschichtlichen Taten ihren vollen Wert, ja zeigen ihn erst in

Einheit durch das Sakrament des Fleisches und Blutes verstattet wiirde.vollem MaQe. Denn die Kirche wird Kirche d. h. Braut Christi ebenDagegen mii ssen wir we gen der uns ertei lten Ehre d es Sohnes und

dadurch, daQ sie das ganze Leben Christi mitlebt, und zwar, solangedeshalb , wei l der Sohn f le isch l ich in uns wohnt " , und da wir l e ib

sie selbst noch in statu uiae ist, zunachst sein Leben der Ni ed r i haftig" un d un zert rennlich mit ihm ge eint sind, das Mysterium einer

gkei, aber in der K raf t des Erhohten", ohne die jene keinen Wertw ir k l i c h e n u n d w e s e n h a f t e n E i n h e i t b ek e nn en ."

vor Gott hatte. Christus ist fiir die Kirche „Weg, Wahrheit, LebenDiese physische Einheit nun bezieht sich auf den Ilerrn in seinerniemand kommt zum Vater auQer durch mich" " . D as is t n ich t e twa

d op pel ten Gestalt, die wir oben dargelegt haben und die im GrundebloQ moralisch zu nehmen; nein, die Gleichnisse vom Wei nstock un d

cine ist. E ine Einheit nur mit dern verklarten Herrn wurde nichtden Reben, vom Haupt und den Gliedern, von Brautigam und Braut,genuoen, weil der Her r zun achst in sei ner N i e d r i g k e i t der Heila nd

die im Neuen Testament immer wiederkehren, beweisen deutlich ci newar und di e Siinder erst zu dern Heiland und Er lose r (ocoxtig rac

'I 'I

physische Einheit, wie sie  dazu auch von den Vatern immer wieder )vzgrozz't<) gehen miissen. Ja sie konnen gar nicht sofort zu dern ver

gelehrt wird. Erinnern wir nur an die herrlichen Worte des hl. Hilaklarten Kyrios hin zutreten, sondern miissen zuerst der Siinde und der

rius, der die physische Einheit von Vater und Sohn gegen die mor aAVelt sterben, in Nachahmung und in der Kraft des gek reuz i g tenlische Auffassung der Arianer verteidigt und dabei auf unsere physischeHerrn, von dern Paulus sagt: „Insofern er starb, starb er ein fiir allemalEinheit mit Christus hinweist, die wir haben durch die fides und dieder Siinde." Paul us fahrt fort: „Ins ofern er aber lebt, lebt er fi ir Gott."sacramenta  und be sonders durch d ie Eucharis t ic , durch d ie C hri s tuslJnd die Christen mii ssen dies nacherleben: „So denl t auch ihr , daQ ihrnaturaliter, d . h . we s e n h a f t i n u n s s e i . E r fa h r t fo r t " : „W ie se h rder Siinde tot, fiir Gott aber lebend seid in Christus Jesus" ". Ja Pauluswir i n i h m sin d durc h das Mysterium der Teilnahme an seinemspricht kurz v orher v on einem „Sterben m i t Christus" (vgl. Phil. 3, 10),Fleische und Blute, das bezeugt er selbst mit den XVor ten: 'Und die seeinem „M i t begrabenwerden m i t i h m" , ei ne m „ M i t gekreuzigtWelt sieht mich nicht mehr; ihr aber v erdet mich sehen, weil ich lebewerden" (vgl . Gal. 2,20) des alten Menschen, wobei der „Siindenleibund auch ihr leben werdet; denn ich bin in meinem Vater, und ihr in

mir, und ich in euch' ". Wen n er nur cine moral ische Einheit (u o I u n zunichte gemacht" wir d . Der ver i . la rte Herr aber „s t i rb t n icht mehr,

t a t i s t a n t u m unitatem) verstanden wissen wollte, weshalb hat er dann sz ¹mi ich : 1. Ich im Vater; 2. Ihr in mir; 3. Ich in euch. Also 3 Stufen, aber

an d e r se lb en Leiter; d. h. 3 Stufen physischer Einhoit.

ss De  excessu fratris sui Sutyri  II 91 PL 16, 1340 A. ss Joh. 6 56.,u &ar , manere ist wohl besser mit „w ohnen" als mit „bleiben'1

z7 Vgl. meine ausfiihr liche D arsteUung dieses I'Jesichtspunktes Bonner Zeitschr . zu iibersetzen.am Anm. 3 (obenl a. 0. S. 112 f. D. h. wegen der Menschwerdung.

Joh. 14,6. '-' De tri n. Vill i 15 fl'. s4 corporaliter = ovoicoholv =  wesentl ich.

sa Joh. 14, 19 f. ss Rom. 6, 10f.

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158 Odo Casel Mysteriengegenwart. 159

d er T od h at k ei ne G ew al t m eh r i i be r i hn " " . W i e al s o s ol l d er s i in d ig e s einen T od u s w w i e d er e rl ei de n m ii Qt e n ti t a l l d en D eg le it um st an de n

hfensch m it ihm sterben, mit ihm gekreuzigt werden? Etwa bloQ in den umstehenden P ersonen usw .? Das ware k e i n M y s t e r i u m ,

I sraf t e i ne r v o n j e n e m s t am me nd en G na de ? D a s h i e Qe n i ch t m i t s ond er n e in h i st or is che s Sch au sp ie l u nd z sva r e in n eu es , d a d as h is to sterben. Oder etiva bloQ moral isch? Aber Paulus spri cht dav on, daQ rische Schauspiel von Golgotha nicht noch einmal aufgefi i hrt werdendie Christen be s t i n d i g moralisch sich kreuzigen mussen", un d do ch kann. Dazu wi re es unsichtbar und nu r durch ein ige, daf i i r sehrnennt er sie schon „tot der Siinde" ". Es muQ also ein an de res Mit unzureicl teni le Zeichen zu erk ennen. — Vo n so lch tor ichten Vorstelsterben gemeint sein, ein v .esenhaftes, auf dern jenes moral ische si ch lungen ist die echte Mysterienlehre weit entfernt, da sie die gott l ichene rst a uf ba ut , j a d ur ch d as e s i ib er ha up t e rs t m og li ch w ir d. P au lu s n en nt D ing e g ot tl ic h u nd p n eu ma ti sc h a uf fa Qt . „ D ie W or t e, d ie i ch z u e uc h

es ein „Eingepflanztwerden in ein Ebenbild seines (Christi) Todes"", gercdct babe, sind Pneuma und Leben", betont der Herr gegeniiber dere i n „ 1Qi tb eg ra be nw er de n d ur ch d i e T a uf e i n d en T o d " " . D i e T a uf e m at er ia li st is ch en A uf fa ss un g d er J ud en v on d er E u ch ar is ti c, o hn e d es

g ibt a ls o d ie ) Io gl ic hk ei t, a m T od e C hr is ti t ei lz uh ab en , o bw oh l d er v e r h al b e t w as v o n der R e a I i t a t s ei ne r L e h re a uf z ug eb en " . U n dk l i r t e Chr i s t us n i ch t mehr s t i r b t . S o l l man aber p h y s i sc h m i t Augustin sagt zu Joh . 6,6 4: S pir l t  ual i t er inte l legite quod locutus sterben, so muQ zuerst Christus p hy s is c h s ter ben. Wi e ab er k ann sum; non ltoc corpus quod uidetis, manducaturi estis et bibituri ili um der sterben, der im ewi gen Leben ist? — Hi er stehen wir an d er sauguinem quern fusuri sunt qui me cr ucifi gent. Sacr amen turnSclnvelle des Mysteriumsl An den Wor ten Pauli ist nicht v orbeizu «liquod uobis commendaui; s pirl t u all t er i  n tell e c turn uiui fikontmen; man kann sie nicht deuten auf moralisches Mitsterben oder cnbit  uos".auf cine Applikation der Wirkungen des Todes Christi. Niemand kann D a 0 jene Mysteriengegenwart w i r k lic h is t, da ran kan n kei nmitsterben, wenn nicht jemand s t i r b t ". Da aber der histo rische Tod Zweifel bestehen. Wir haben es eben aus Paulus bewiesen. AmbrosiusChristi vergangen ist, kann es sich nur um ein en myst ischen, aber sagt de mgsteriis  g 8 zu den Tauflingen, die am Taufbecken standen:deshalb nicht weniger realen Tod handeln. Denn der Christ muQ t a t Crede ergo d i u i n i t a t i s illic adesse p r a es e n t i am. 0 p e  r a t i os ach I ich der Sunde sterben; deshalb mu0 auch der Tod Christi rea I nem creilis, no n credis praesen t i am v  U n d e s e q u e r et u rsein". A nder erseits kann es 1'ein neuer Tod Christi sein, denn Christu s o per atio , ni si  p r a e ce d e re t a n t e p ra e se n t i a v Se h r r i cht i gstarb „ein ftir ' allemal"; es kann also nur der hi storische Tod wieder widerlegt Ambrosius hier im voraus diejenigen, die dern Sakramentehingestellt, gegenwartig gemacht werden, damit der einzelne Siinder in nur cine Wi rks amkeit zusprechen, keine Gegenwart der Gottheit. Und

diesen Tod eingetaucht werden und so zum Leben fur Gott gelangen damit man nicht glaube, die diuinitas sei hier die iitberall gegenwartigekann. Wie aber soll das geschehen? Die Weisheit Gottes fand den Gottesnatur, wiederholt Ambrosius g 27: Crede ergo ad e s s e D o mis a k r a m e n t a 1 e n Weg. Das „Ebenbild des Todes", von dern Paulus num I es um i nu ocatum precibus sacerdotum, qui alt: 'Ub i fue rint spricht, ist ein hl. Ritus, der den Tod Christi enthalt und zugleich die duo vel tres, ibi et ego sum'"; quan to  m a g i s, ub i est ecclesin,ubiMoglichkeit gibt, ihn mi tzul eben, d. h. nach einer v on der Antik e m g s t e r i a sua sunt, ibi di gnatur suam i mpertlre p r  a e s e n t l a m.vorbereiteten und vo n der E i rc he vo llendeten Ter minol ogie: ein '1)e sacr. II 2, 6 sagt er: „Sehet das Mysteriuml Unser Herr JesusM y s t e r i u m. Christus kam zu dern Teiche.. . D an n sprach er zu jenem Gelahmten:

Wir haben also im )fysterium der Taufe cine wahre Gegenwart 'Steig hinab'. Jener sagte: 'Ich habe keinen )Ienschen'. — Schau, wodes sterbenden und auferstehenden Herrn. Is t das aber nun nach der du getauft wirstl Wo her konnte die Taufe sein, wenn nicht vomsakramentalen Idee so aufzufassen, als ob Christus in der Ta ufe (etwa im K reu ze Christi, vom To de Christi? Darin liegt das ganze Mysterium,Taufwasser?) Iciblich, wenn auch unsichtbar gegenwartig werden und

daQ er fiir dich gel it te n hat. In i hm wi rst du erlost und geheiltss Ebda 9. Ebda 12 ff . u. oft ers. s Ebda 11 . s Ebda 5. werden." II ier ist von einer Gegenwart des Kreuzes und Todes in der40 Ebda 3. Vgl. Kol. 2, 12; ebda „m i t erweckt werden" und 2, 13 „m i t belebt Taufe die Rede. Wie jene Kranken durch die von dern Engel dern

werden" = Te iln ahme an der Auferstehung. Vgl. Eph. 1,5f.~~ S. Th. III . 79 Wasser des Teiches mi tgeteil te Kraf t gehei l t wurden, so w i rd der

q. 79 a. 5 ad 1: baptismus daiur homini quasi comm o rie n ti Chri  s to. Tauf ling geheilt (saluatur) i n dern Kreuze Cltristi, in der P assion

~s 'Lian komme hier nicht mit der Unterscheidung, Christus sterbe doch natiir Cl t rist i, die in de r Taufe ist . D ie Paral l ele spr icht deut l i ch fur di e

ic , d. h. dur ch Trennung von Leib und Seele, der Siinder aber geistig. Der Tod reale Gegenwart der Passion im Ta ufw asser. Ander s wieder II 5, 14 :Christi hat in der Erl osung nur den geistigen Sinn; das Anima lische kommt hierin Betracht nur als Instrument des E r 1 o s u n g s t d , I n, h- sung s o es, a so eines eisti en, nicht ~3 Joh. 5, 63. Vgl. dazu etwa di e Mahnung des hl . P aschasius Radbertus,animaiischen Aktes. Wir sagen das, weil U. zwischen dern animalischen und dern >b 6 S. 179: das Mysterium musse spiriraliter  aufgefattt werden usw.„geistigen" Tode nicht unterscheiden kann, siehe untent 44 Enarr. in ps. 98,9 PL 37, 1264. ~s Mt. 18 , 20.

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160 Pdo CaselMyslariengegenwart. 161

„Der Bischof kon init, sp richt das Gebet am T au fbrunnen, nennt(inuocat) des Vater s Na ni en , d ie Gegen wa r t des S oh nes und

Trinken des Fleisches und Blutes des Menschensohnes (Joh. 6,53) in

des h 1 . Geis te s" , er gebraucht h immlische Worte . Jene h immli schender Ta uf e er fi illt : „We r gemaQ der Wir klichkeit des Mysteriums

Worte, die von Chr istus stamnien, daQ wir naml ich tau fen sollen imdenken kann, wird sehen, daQ dies eben im Bade der hl. Wiedergeburt

Namen des Vaters und des Sohnes und des hl. Geistes. Wen n als o aufgeschicht." Kyri llos v. Alex., in  exod. 12 l. 2 sagt, daQ man durch die

das Wort von Menschen hin, auf die nennende Anrufung eines EIeiligenTaufe „Te ilha ber am geistigen Lamme" (p6 o70a xov ~oqvov ntioflavov)

hin" die Gegen wa r t der Dreifaltigl eit da war, wi e vie lmehr is tsei. Chrysostomus, sermo 27  de cruce: „Ilore, wie Paulus sagt: 'Die ihr

s ie d or t d a , w o d a s g o t t l i c he Wo r t w i r l t l . . . " D ie Ge g e n wa r t d c rin Christus getauft seid, habt Christum angezogen.' Wenn ihr abe r

Gottheit, die der Dreifal tigkeit, die des Kreuzes und Todes und die desl iore t 'Chris tus ' , denket n icht b lo Q an d en Gott a l le in , oder an d ie

Menschwerdung a l le in , sondern an b e i de s." Chr is tus is t a lso auchIIerrn Jesus scheint hier dasselbe zu besagen, weil ja im mer v on de re in en Kraft der Taufe die Rede ist; es ist dabei von einer w a h r en

mit seiner Menschheit in der Ta ufe! Chr ysostomus, horn. 60 ad i l iu

m inand.:  „W enn ihr das kon ig l iche Gewand erh a l te t , wenn ihrGe ge n w a r t die Rede. Basilius, de Sp. S. 15, 35: „Wenn im Wa ssercine Gnade ist, so ist das nicht aus der Natur des Wassers, sondern

den Purpur anzieht , der getrankt is t mit dern Her ren bl u t . . . "

aus der G e g e n w a r t des Pneumas." Firm icus Maternus sagt de errorePhilo Carpathius, In  cantle. 4,12: „Die Braut wird ein versiegelter

prof. rel. c. 28": „A bg ewaschen werden soll dieser Schmutz, den duQuell genannt, weil sie in der Taufe das Siegel Jesu Christi empfing,

gesanimelt hast: suche den echten Quell, suche das reine Wasser, damitda sie sich im Quell seines heiligen B lu tes wusch." Optatus, c. Parmenion, 1. 3: Christus „ist der PISCIS, der in der Taufe durch die

dich dort nach den vielen Befleckungen zusammen mit dern hl. GeisteEpiklese dern Queliwasser eing ef ug t wi rd (inseritur)". Chrysosto

. Chris t i B l u t weiQ mache" (ut illic te. .. cur n spir itu sancti Christi mus, I iom. 6 in Col . : „D u s iehst n icht das Holz , n icht den Quel l ,

sanguis incandidet). Neben dern hl. Geiste ist hier das „Bl ut Ch ri sti "in der T aufe gegenwartig, ebenso w i r k 1 i c h, wie das Blut des Sti eres

sondern u in fangst geradezu den I I er r n se l b s t , wirs t vere in ig t mit

seinem L e i b e, vermischt mit de rn L e i b e, der oben ruh t . . ."oder des Widders in dern u nmittelbar vorher ge nannten tauribolium 

lsidor, de of fic. eccl. 2,24: „Die Taufe ist das Wasser, das zur Zeit deroder criobo l ium, das ja dur ch das Blu t Chri s t i e rsetz t werden so l l ,

Passion Christi a u s s e i n e r S e i t e f 1 o Q." Laurentius Novariensis,wenn auch in unendlich hoherer, weil pneumatischer rei se. Gr egorvon Vaz." und Basileios [?]" sagen von der Taufe: „Etwas GroQeres liom. I d e paenit.: „Du w ir st mic h besprengen mit dern Wasser, das

als Salomon [d. h. Christus] is t hier ." Au gustinus,tract. 11 in Joan.:  vermischt is t mit dern hei l i ge n Bl u t e deines Sohnes. . . Adam

,.Jenes Rote Meer bedeutete die Taufe Christi. Wo her i st die Ta ufewird abgewaschen durch den Le i b Chris t i . . ."

Christi rot, wenn nicht, weil sie geweiht ist durc h C h r is t i B lu t?" Das gleiche wird von der Firm un g allein (die sonst geivohnlich

Ps.-Prosper [vielmehr wohl Quodvultdeus], De promissis II 2: „In dern mit der T aufe v ereint ist) ausgesagt. Kyrillo s v. Jerus. sagt in der 3.

zweimal gefarbten Purpur leuchten die heiligen Mart yrien : ei nma l mystag. Katech. n. 3: „Wie das Brot der Eucharistic nach der Epiklese

werden sie in der Taufe in Chr i st i Bl u t e in getaucht, und durch die des hl. Pneumas nicht mehr einfaches Brot ist, sondern Leib Christi,

eigene BlutvergieQung werden sie nochmals eingetaucht." H ie ron ymus, so ist auch dies hl. Myron nach der Epiklese nicht mehr einfaches oder

in Is. 1,16: „Ihr sollt getauft werden in meinem Blut e du rch da s sozusagen gewohnliches Myron, sondern ein Gnadengeschenk Christi

Bad der Wie dergeburt"; ebda 53,7: Der Ath iopier „geta uft in de rn und des hl. Pneumas, durch die Gegen war t s ei ne r Go t thei t

Rlute des Lammes. . ." Caesar ius, horn. 6 dePasch.: „Die Agypter, wirksam"" . W en n hi er die Gegenwart der Gottheit betont wird , so

[d. h. die Siinder] w erden gleichsam untergetaucht in das R ote Meer zeigen andere Vater stellen, daQ mit der Gegenivar t des Pneuma s auch

1'Ot., weil geweiht durch das B 1 u t Christi." Isi dor, in exo d. 19: „W a s Chris tu s , d. h. der Got tmen sc h, pneumatisch gegenwartig wird.

ist das Rote Meer als die Taufe, die durch C h r i s t i B 1 u t geweiht ist?" . So sagt z. B. Ch rysostomus, in epist. ad Rom. horn. 13,8: „Wer das

Fulgentius, de bapt. Aethiop. c. 11 f indet d ie Worte vom Ess en und Pneuma hat, der hei Qt nicht nur nac h Ch ri stus, sonder n er b e s i t z t

a u ch C h r i s t u s s e l b s t . D e n n e s i s t n i c h t m o g l i c h , d a Q ,4e Inuocat patr is nomen, praesentiam fi l i i et spi r itu s snnrti. iVo men  u n< w e nn d a s P n e u m a z u g e g e n i s t , n i c h t a u c h C h r i s t u s

 praesentiasind hier geradezu synonyml z u ~ e ~e n s e i. Denn wo e i n e Person der Trinitat zugegen ist, da ist~7 II 4, 11 f. sind Elias, Elisaens, Moses gennnnt. b b

die "anze Triniti t zu~e"en; denn sie ist unzertrennbar und aufs innigste«p. 73 Ziegler. Diese und die folgrnden Ziiate dieses Absatzes fand ich hei

0 5 )

.l. Hingham, Antiquities IV {p xf . 1815) 172 E. Ic h hab e sic nach den nauaran geeint." Deshalb werden auch die mit dern Pneuma Gesalbten ~oimocForschungen und Ansgaben berichtigt, soweit es mar z. Zt. moglich w ar.

~9 pr. 40 de bapt. 27 P G 36, 397. s ' De bapt . I c. 2. Yo<arou 'gaoiann xac zrr t'qiaror ririov zcaoouaiq vier airo 8 0e orgi og ergo»Vn~uv 

yes operon,

Jaarbuch fur f.itargiewissenschaft 8.

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162 Odo CaselMysteriengegnnwart 163

genannt: „'Christi' seid ihr geworden," sagt Kyrillos v. Jerus., „da i hr I

das Gegenbild [d. h. das 'Aiysterium] des hl. Pneumas erhieltet, undXf y st e r i e n s e i n e r w e s e n h a f t e n Ge g e n w a r t b e r a u b e n

al les geschah im Bi lde an euch, da ihr Bi l de r Ch r i s t i seid . . . " ' ( pr a es e n t i a e c o r p o r a l i s m p s t e r i i s   no n d e s er a t   q u o s

Man wende nicht ein, daQ es sich in den Aussprachen der Vaterr edemi t) und i hne n die IVohl ta te n s ein er Wfajestat nicht weg

um Bilder, 'Metaphern, rhe torische Ubertreibungen u. dg l. hand le.n ehmen." Di ese pneumatische Gegenwart Christ i aber steht in en g s te r B e z i e h u n g z u s ei n e r g e sc h i c h t l i c h e n li e i l s t a t ,

tVer sich nur ein wenig in die Sprache der Vater vertieft, erl ennt bald,wie schar f und gen au bei aller mystischen Tiefe und Gemiitswarme

m a ch t d i e s e p n e u m a t i s c h g e g e n w a r t i g u n d l e i t e t i h r eGna den f ruch t in di e K ir ch e i i be r .

inre AVorte gewahlt sind. XVas sie an „Bildern" b rin gen, geht in seinem

sachlichen Charakter nicht iiber das hinaus. was die III. Schrift an

In diesen Gedanken mussen wir no'c h tiefe r ein dringen. Die

Bildersprache besitzt, was Chris tus selbst und sein e Apo stel in i hr er Sprache der alten Christenheit ist an Klarheit nicht zu ubertreffen;aber wir mi issen uns mii hsam wieder in sie einleben. Die scholastische

Lehre verwandt haben. Ja Chr istus hat gerade in der Ei nsetzung derGedankenarbeit hat dabei cine groQe Bedeutung, sofern sie sich dern

Mysterien selbst cine erhabene Bildersprache gesprochen, der es desGlaubensgute unteror dnet. Fal sch war e es aber, wenn vo n pne uma

halb an Klarheit nicht fehlt. Denn d iese gottlichen Ideen lassen sichtischer Gegenwart ge sprochen wi rd ode r von der Gegenwar t des

besser und k l ar er im Bi lde a ls in abstrak ter Sprache ausdri icken.pneumatischen II err n, das XVort „p neum al.isch" vol lig zu ii bersehen

Konnte etwa die Idee der Reinigung und des neuen Lebens in abstraktenund di e l ac her lichen Ko nsequenzen einer n a t i i r I i c h - h i s t o r i

AVorten so gut ausgedriickt werden wie in de n Ri ten der Ta uf e unds c h e n Gegenwart zu zieh en.

Firmung? Ist doch je de Spr ache, urspriinglich auch die abstra kte,ein Versuch bildmaQigen Ausdrucks geistiger Ideen. Die Ki rch e ha t Zunachst wir d dur ch die eben vorge tragene Lehre, die sich auf

die Klarheit und Scharfe der Vaterdil tion dadurch anerk annt, daQ sie a l le Sak ramente (und m. m. auf d i e Sakramenta l ien) bez ieht, das

die Worte der Vater, wenn sie unter sich iibereinstimmen, zur Ric h t hergestellt, was Abt V onie r im 8. K ap. seines Buches A. Keg to th e  

s c h n u r i h r e r L e h r e n i m m t . AV i e k o n n t e s i e d a s , w e n n s ie rloctrine of the Eucharist  (19 25) d ie „S a c r a m e n t a I H a r m o n y"

dadurch unklare, iibertriebene Rhetorik anerkennteI nennt. Il ort man ma nche neuzeitlichen Theologen, so fallt die Eucha

polite man also die oben gesammelten und ahnliche Ausdriicke ristic ganz a us dern Rahmen der anderen Sakramente heraus, insofern

der Vater a l s „ c ine mit 'Afe taphern gesatt ig te" Sprache" be ise i te diese nur mor alisch wi rksame Zeichen einer inneren Gnade sind, jene

schieben, so muQte man das gleiche mit den erh abenst en Stellen etwa

aber im sch roffen Gegensatz dazu real und subst antiell Chiistu s mit

be i Johannes und Paulus tun. Aber d ie „Bi l der" vom Le ib und den Gottheit und Menscheit enthalt. %Vie sehr diese Isolierung der Eucha

Gliedern. vom AVeinstock und den Reben, vom B rautigam und derristic als Sp eise von de n an deren Sal-r amenten auf di e pr al tische

Braut u. a. sind keine ro .nantischen Phantasieergiisse ohne rea!en In Frommigkeit gewirk t hat, braucht hier nicht dargelegt zu werden; sie

halt, sondern sehr erns t und r eal gem einte Offe nbar ungen geist iger hat jedenfalls entscheidend dazu beigetragen, daQ die iibrigen Sakra

AVahrheiten. mente nicht mehr so gcschatzt wurden wie im al ten Christentum und

Die Zeugnisse der Vater von der Gegenwart Christi, seines Pneu auch die Eucharistic, gerade in ihrem AVesen als S akr a ment, zu

mas, seines Blutes usw. in den Sakramenten der Taufe un d F irm ung wenig verstanden wird. Vonier sagt dariiber:„Die Eucharistic sollte fCir uns tatsachlich alle die andern Sal ramentesind also ganz wortlich zu ne hmen, natiirlich e ntsprechend dern Ge

mit ihren Strah len belbuchten. Die Eucharistic ist die Konigi n unter denbiete, in dern sie sich bewegen, in einer g e i s t I i ch en Realit at.

sieben Gnadenschwestern, den katholischen Sakramenten. Ist nicht zuweilenDas Pneuma Chri st i , ode r noch klarer gesagt: der pne u

einerseits die Gefahr vorhanden, daQ man der Euchari stic cine solche Positionm a t i sc h e H e r r i s t i n d e n M y s t e r i e n g e g e n w a r t i g u n d gibt, die sic I-aum in ihrer sakramentalen Stellung belaQt, wahrend auf derdurch diese in der Kirche best andi g zugegen und tati g. anderen Seite die noch gro0ere Gefahr besteht, die iibrigen Sakramente zuDie alte romische Kirche hat das in einer Prafation von der Ok tav konventionellen Barmen von geringer geistlicher Kraft herabzudriicken? Diedes osterfestes pragnant ausgedriickt mit der Bi tt e" : „U ns er He rr Eucharistic sollte vielmehr fii r uns die geistlichen Ile rrl ichkeiten all derJesus Chr istus, der versprochen hat, bei se in en Gl au b i ge n b is andern Sal'ramente bewahren und sie fiir uns innerhalb des Bereiches gott

zum Ende der Welt zu bl ei b en , m oge seine Er losten nicht de r lichcr Gegenwart halten, wahrend jene Sakramente, die nicht Leib und Blat('.hristl umfassen und doch wahrhaft Sa kramente sind, ihrerseits nns bef5higen

5~ Kyrillos ebda n. l. ~8 So U. S. 3801 sollten, auch die Eucharistic in der wahren Perspel tive zu sehen.5~ Gelas. I 53 p. 96 f. AVilson. corporalis =  ouaicMgg vgl. Col. 2, 9. Man heachte: AVir konnen also so sagen: Ein Sakrament enthalt, indem es vollstandig

praesentia, b eneficia, letztere die F rue b t de r er steren, ohne jene nieht denl bar. Sakrament bleibt, and gerade dure h di e Gesetze der Sakramentalitat und11~

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164 odo Casel hfysteriengegenwart. X65

nicht als cine ungcwohnliche Eigcnart oder auIIere Zutat, den wahr en Le ibund das ivahre Blut Chri sti, und zwar in Kr aft sci nes sakramentalen Zu

Chr ist i , w i rkt in al le n Sakramenten; der pneumat ische Herr wohn t

und wirk t du rch sie in der Kirc he. In de r Euc hari st ic aber hat dies estandes, nicht, weil es mehr ist als ein Sal'ramcn t. Dann I ehren wi r zu de nandern Sal'ramentcn zuriick und sagen: IVcnn e in Sakrament Leib und

Gegenwart Christi cine ganz besondere Auspragung erhalten: In Kr aft

Blut Christi sein kann, kann uns dann noch ir gend etwas uberraschen, wasdes hl. Geistes werden Leib und Blut Chri st i substantiel l gegenwartig:

von den andcrn Sakramenten gesagt wird? Sie si nd je denfalls Sakramente In sacramento Eucharist iae continetur ipse Christus substantialiteri in 

im wahrsten und buchstablichsten Sinne des AVortes, nicht in einem gerin geren aliis autem sacrament is cont inetur quaedam vir tus inst rumental is 

Malle, nicht in ein cr ap ologetischen Form ciner geistlichen Kraft; si e sind participata a Christo". Und zwar erscheint Christus in der Eucharist ic

a lle zusammen die sicben Geister Gottes, die iiber die ganze AVclt gcsandt si nd .. . a ls d er passus. Eucltar ist ia est sacramentum per fectum Dominicae 

AVir haben die L'ucharistie isoliert; wir habe n sie, wie cine Zeder de s passionis, tamquam continens ipsum Chri stum passum" . De r Chr is t us  I ibanons,.in einsamer Grofle auf die Bergspitze gcstellt, wahrend si e do ch passus  aber erscheint, um s eine P as sion gege nwart ig zu ma chen:mit al l ihr cr xvunderbaren Fruchtbarkeit nur e inc r vo n den Ba umen in I tepraesentatio Do mi ni ca e p as si oni s agi tur in ipsa consecrationeclem i>bcrnaturlichen Eden Gottes ist... h uiu s s ac ra me nt i . . . " . Die Euchar ist ic i st naml ich auch dadurch

Selbst Mcister in der Theologie haben die Ilarmonie des sakramentalenSystems nicht so gcsehen, wie sie es hatten tun miissen. Sie nahmcn alles

fiber die and eren Sakramente erhoben, daQ sie zugleich Op f er ist :

an, was dic Kir che uber die Eucharistic lehrt, uber die Tra nssubstantiation,Dicemlum quor l hoc sacramentum prae al i is I tabet , quod est sac r i

tiber die Afacht des priesters am Altare; sie konnten den Glaubensgehorsam f i ci u m", und zwar ist siesacri f icium, inquantum repraesentat ipsam 

nicht solchcn Lehren verxveigern, die die stark objektive Realitat des Altars passionem Christi ". Die Passion des Herrn wird also durch di e Eucha

sakramcntcs vortragen; aber aus vcrschiedenen Grunden, die filr unseren ristic gegenwartig gemacht. XVeshalb gerade in d ern h ochsten derGegcnstand nicht xvichtig sind, verringern solche Manner, wenn sie zu den Sakramente diese starke Riickbeziehung auf das vergangene Lei de nandern Sakramenten kommcn, praktisch diese zu.unfehlbaren Zeichen dcr Christi?Gnade, indem sie ihncn jene Eigenschaft von Leben und Kraf t absprechcn, Das Pneuma Chr i st i , das in al len Sakr amenten wi r kt , i s t d asdie sie der Eucharistic zusprechcn m(issen. Dicse llaltung ist naturlich au0erst Pneuma zur Erl osung und Heil i gung der Kirche, es ist also Frucht derunlogisch. %Vcr an die Eucharistic glaubt, wie das jeder katholische Theologe

P a s s ion, hervorgegangen aus dern Leiden und der Verklarung destut, schreibt dern aufleren Ding in dcr ubernaturlichen Sphare, dern Zeichcn,so viel zu, daII er es auch fitr mehr fahig macht. XVenn unter den Gestalten Herrn; deshalb heiQt es auch Pneuma Ch r i s t i . K lar au sgesprochen

von Brot und %Vein Leib und Blut Christi sein konnen, dann wird S. Thomas, ist das hei Joh. 7,39: „Dies aber sprach er von dern Pneuma, daQ die

dcr ehrlichste und logischste aller Denker, sagen, daII untcr dern Taufwasser an ihn Glaubenden enxpfangen sol l ten. Noch war kei n Pneuma da, daauch die Kraft des III. Geistes sein kann, so daII das Taufwasser, odcr sonst Jesus noch nicht ve rherr l i cht , war . " Nac h sei ner Verkl arung ab er

ein sal'ramentales Zeichen, nicht allcin ein u nfchlbares Zeichen von G ottes sandte er das Pneuma den Aposteln und der ganzen Kirche; es wurde

IVirksamkcit in de r Afe nschenseele ist, sondern mehr: das AVasser, das alsdann mi t der Ta ufe al le n Chr isten mi tgetei l t und wi r kt in al le n('.hrisma, die Absolutionsworte, alle enthaltcn cine von Chr istus mi tgcteilte Sakramenten. Di e Sakramente haben also cine wes en h af te Be zieKraft." hung zur Pas sion Chri st i , sie sind, wie di e Vater oft sa gen, aus der

Vonicr ziticrt dann S. Thomas III q. 73 a. I ad 2: Sicut autem se habet  Seite des toten Herrn herv orgegangen. Der hl . Tho mas faQt dies schonuirtus Spiritus Sancti ad aquam baplismi, ita  se habet corpus Christi verum 

zusanm>en: Per suam passionem init iauit r i tum chr ist ianae rel igionis,nd spcciem panis et t~ini... und fahrt fort:

o/Terens seipsum oblat ionem et host iam Deo " . Diese Beziehung zur„I.sbcstcht also cine cngc Beziehung zxvischen dcr Kraft des Taufwassers

Passion abe r so l l te ni cht bl oQ mor al isch sein, etwa s o, da Q dieund dcr Kraft des sakramentalen Brotes; esgibt keinen Abgrund zwischen

Sakrarucnt und Sal ramcnt" '"". hl. Zeichen cine Frucht der Passion dern Menschen zuwendeten; die

Die thomistiscl ie Lehre, die Vonier hier darstel l t , st imnxt ganz mit altchrist l iche und kath ol ische Christusvereinigung geht viel t iefer. De r

der Vaterlehre iibcrein"'. Die Kraft Christi, dcr hl. Geist, das Pneuma Christ muQ nach ihr , um ei n alter Chr istus zu werden, Chr ist i Er lo

sun~sl eben m i t - und n ac h l eben. Desha l b muQ das S akrament d i eS. go ff.

Passion selbst in eine r pneu matischen Form ent halten. Pau lus nennt"' Dahei hebt der hl. Tho mas gem%Q seiner aristotc lischen Denkar t mehr di ein dern Sakrament vorhandene, von Christus mitgeteilte I(raft hervor, wahrend die daher , w ie wi r obe n sahen, die Taufe ein Mi tsterben und Mi t aufer

'ater mehr den durch diese mitgeteilte Kraft im Sakrament wirkenden Christus oderdas Pneuma nennen. Abnltch i st es in der ga nzen Gnadenlehre; Thomas behandelt r,r S. Th. I II q. 65 a. 3. 5 8 S. Th. I I I q. 73 a. 5 ad 2.

rnehr die Gnade, die Viper n«nnen mit der III . Schrift of t auch di e ungeschatfene "9 III q. 80 a. 12 ad 2 et 3. Weilere Belch s. unten.('inade, das Pneuroa, das auf Grund der geschatfenen Gnade in der Seele wohnt. ~0 III q. 79 a. 7 ad 1. ~~ I II q . 73 a. 4 ad 3.Bride Auffassungen erganzen einander. e2 ffl q 62 a. 5.

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166 Odo CaselMvsteriengegcn wart. 167

stehen mit dern Herrn. Kyrillos v. Jerus. sagte uns, daQ ein Bild des I cine- bloQ historische Erscheinung, sondern, theol ogisch betr achtet,Todes Christi an uns geschah". Abt Vonier sagt daher mit Recht": die Form, in de r die OA'enbarung Gottes in Chri sto in die Welt tr at ;

„Die Tanfe, um nur einesder Sakramente zu erwahnen, ist nicht irgend

cine beliebige Seelenrcinigung, sondern es ist cine Seelenreinig ung, die da i stdaher in a l l em Wesent l ichen gott l iches Model l der Kir che. Das Ur

cin B e g r a b e n w e r d e n m i t C h r i s t u s u n d e i n A u f e r s t e h e nchristentum nun ist noch nicht beriihrt von jener Form der Mystik, die,

mit Ch r i st us . Di e Taufe ist nicht blofl Gegenwart, sondern auch Ver aus uralten orientalischen Quellen hervorstromend, unter dern EinfluQ

g a n g e n h e i t u n d Zu k u n f t . " Da z n zi t i cr t e r Ro m. 6 ,3 u n d fa hr t fo r t : des Neuplatonismus in gereinigter Gestalt Eingang in die kirchliche

„XVcnn ich das Tau fwasser auf das Iia npt des I <atechumcnen ansgieflcn sehe, Frommigl eit fand, besonders auch durch Augustin, dann von dern gerw en n i ch d ie X Vo rt e < les P ri est er s b or e, de r d ie Sa lb un g v ol lz ie ht , d an n g eh t m an is ch en Ge i st e b eg ie ri g au f ge gr i Ee n w u r d e u n d i m s p a t e n h f i t te l mein Geist,wenn ich ein %farm dcs Glaubens bin,ervveckt durch dicse aufleren alter in der deut schen und zu Beginn der Neu zeit in d er spani schen

Rite'n und Zeichen, einen lan gen We g. Ich ge he z ur flck z um Mystik sich auswirkte. Diese hIystik ist Gottesmystik, d. h. sie betrachtetJ o r d a n, wo Ch ri stus g etauft xv ird; i c h g e h e z n r 6 c k n a c h Iw a I in erster Linie die Beziehung zwischen Seele und Gott, >vie wir schonv a r i a, vvo Bint und Wasser aus der Seite Christi flief len; mein Geist s t r e b t eingangs ervvahnten, und such t in me hr od er we nige r ver feinert envor war ts zu je ncm Volke, das vor dern Throne Gottes steht in wei flen

Methoden des inneren Lebens durch Reinigung und Erleuchtung zurGexvandcrn, die im Bl ute de s Lammes gewaschen sind."

Einigung zu gelangen. Was an dieser Gottesmystik gut und groQ war,XVahrend nun all e Sakramente den Christen die Mo glichkeit hat die Kirche langst in ihren Besitz aufgenommen. Sie hat aber deshalb

geben, mystisch am Leiden und Leben Christi teilzunehmen, sollte die urchristliche C h r i s t u s m y s t i k, die ihr eigenster und selbstandigere ins unter ihnen d iese rea le Bez iehung zur Pass ion aufs unm it t e l

Besitz ist — da das Chr istentum ja nach Chri stus heiQt —, nie aufgebarste und kla rste darstellen, indem es den Herr n im Zust and seines

geben; diese blieb vielmehr, zumal im Lebe n der Lit urgi c und speziellTodes substantiell unter uns gegenwartig macht: Leib und Blu t C hri sti,

der Sakramente, das Zentrum ihrer Fr ommi gkeit. Wohl der groQte Verd. h. den Christus passus et mortuus". Und nicht nur d iesI %Vail nicht

kiinder und Pr al-t il er dieser Christusmystik ist der hl. Pa ulus; nebender Z u s t a n d des toten Herrn , sondern di e O pfer t a t Chri sti a m

ihm aber das gan ze Neue Testament, besonders auch Joha nnes undKreuze, se in To d , d i e le tz te Quel le des f lbernat i i r l ichen Lebens is t ,

Petrus. Es ist nicht moglich, hier die Christusmystil, des Neuen Testawie die gesamte kirchliche Tradition einstimmig bezeugt und das Tri

mentes darzulegen. Es trifft sich gut, daQ eben cine katholische Dar.dentinum bestatigt (morte intercetiente), sollte und m u Q te der Tod

stellung der Christusmgstik des Al . Paulus von Alfr. XVikenhauserChristi selbst sakramental gegenwartig werden, wie es wiederum die

(1928) erschienen ist, die in ausgezeichneter Weise ihr AVesen schildert.

kirchliche Tradi t ion aller Jahrh underte bezeugt ". Da mit i st di e Wir geben kurz die Hauptsatze wieder:Eucharistic wahrhaft die Konigin aller Sakramente, die Quelle aller Innerstes XVesen der christlichen Religion ist ffir Paulus die Verbindunghfysterien, der hfittelpunkt des Kultes. des einzelnen Christen und der ganzen Kirche mit der Person des erhohten

Bevor wir nu n di ese Gegenwartigsetzung der Pa ssion genauer Ilerrn. Der Christ ist in Christus, und Christus ist im Christen. Paulus l'ann

betrachten, gehen wir, um. diese Lehre in ihrem Zusammenhang mit von einem Sein des Christen „ln Christus" nur sprechen, weil fiir ihn Christus

dern innersten Wesen des Christentums zu zeigen, auf die u r c h r i s t die pneumatische Seinsform besitzt; deshalb anch die parallele, vvenn auch

l ich e Verki indigung zuriick. Das Urchristentum ist f iir imme r der nicht ganz identische Formel von Sein „im G ciste". Der Chri st befindet sich

Priifstein des echten Christentums. Mogen spatere Perioden der Kirchen in einer neuen Lebenssphare, die mit der Per so n Ch ri sti gleichgesetzt ist.Die analoge Formel „im Geiste" bedeutet das Sichbefinden in der Sphare desgeschichte neben dern gottlichen Depositum auch Formen ausgepragtGeistes, das Eingetauchtsein in den Gei st, das Umflossensein von ibm. De r

haben, die zeitgeschichtlich bedingt sind und desh alb nur vo rub erGeist ist fur Paul us weniger ein Element als vlelmehr cine gottliche Ifraf t.

gehende Bedeutung besitzen — das Urchristentum ist in diesem Sinne Bei der Formel „in Ch r i st o" aber steht dern Apostel weniger der Gedankean empfangene Kraft als vielmehr die Vorstellung einer k o n k r e t e n P e r63 hfgstag. Katech. 2,5. ~~ S. 22; 24.sonli c h' ke i t vo r der Seele. — Neben der Formel „in Christus" steht die~~ Vgl. Vonier S, 131: „Es ist wahrhaft der Christus passus des hl. Thomas

der so in der Eucharistic enthalten 1st. In Kraft des Sakraments enthalt die Encbarl „Christus in uns", die aber verhaltnismaflig selten ist; um so hauflger lst diestie nicht den sterblichen Christus, auch nicht den sterbenden Cbristus; auch enthalt vom AVirken des Geistes Christi, des Geistes Gottes oder des Geistes schlecbthinsic nicht den glorreichen Christus; sondern sic th " It d Ch

sic en a en ristus unm ittelbar nacb im gerechtfertigten Menschen. Di e pa uli nischen Aussagen besagen cineseinem Tode, wenn anch ohne die klaffende W d . 'D personlich-lebendige Geg enw art des gestorbenen un d

en en un en . 'Denn so of t ihr dies Brotessen und den Kelch trinken werdet, werdet ibr den Tod a u fe r s t a n 4 e n e n C h r i s t u s i n der n C h r i s t u s g l a n b i g e n . E skommt' (I Kor. 11,26)" e i r en od de s Her rn zeigen, bis er

wirkt nicht blofl etwa cine unpersonlich gedachte I~raft in Christos. Pauluse6 Vgl Jb 6 S 113 ff

will ganz w o r t I I c h verstanden sein; dcr To n i st auf „p e r s 6 n 1 i c h~i •

t

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c~cn P~~l~s dcnl t sich dcn G~ist ais ein Geistwescn nach Art der Engcl weise existiert, I ann er zur Rechten des Vatcrs im Elimmel thronen und aufund DQ»onen, wo ja auch einc pe r s o n 1ic h e Gegcnwart vorhanden ist.

Besonders klar wird dies,wo Paulus von dcr Einwohnung C h r i s ti s el b e rErden in den Seinen wohnen und wirken. .." ( S. 51). Pauli Cberzcugung istalso, „ d af l d e r C h r i s t i n i n n i g s t e r S e i n s - u n d L e b e n s v e r

spricht. Der Apostel dcnkt sich Christus immcr als P ers on ; wc nn er sa gt, b i n d u n g m i t d er n p n e u m a t i s c h e n C h r i s t u s s t e h t . Di e s edali Christus in ihm ivo hne, dann tlenkt er an den Ch ri stus, dcr cins t amI~reuze starb, von Gott auferweckt wurde und nun zur Rcch ten dcs Vaters

Christusverbundenheit besagt nicht etwa nur, daQ von dern Erlosungswerl'

sitz t und dort fu r di e Sei nen eintritt, d . h. al so an d ie g e s c h i c h t I i c h eChristi, das als einmaliges geschichtlichcs Ereignis der Vergangcnheit angehort,fortwahrend Wirt ungen ausgehen, die in di e Gegenwart hin einreichen un<1

Person. Bci dcr Fra ge, wie sich Paulus die Einwohnung eines personlichenWescns in einem andern dcnl't,mQssen wir von der Tatsache ausgehen, dail

 jcden Mcnschcn erfasscn, der sich zu Christus bel.ennt. Sie bcdeutet vielmehr,dail von dern erho hten IIerrn, der zu r Re chten Gottes sitzt, ununtcrbrochen

dcr im Menschen wohncnde Christus der p n e u m a t i s c h e ist, ein Geistwesen. Die der n an tiken Denken naheliegende Analogie cine s in ei nem himmlische Erafte auf alle seine Glaubigen uberstromen, ja dail di eselben ganzin diese Sphare uberirdischer Erafte — die eben mit dern Pneuma ChristiMenschen xvohnenden und wirkenden Demons, fcrner das Wirken eines identisch ist — hineingctaucht sind, so dail sie von ihrem himmlischen IIerrnprophetischcn Geistes im Menschen 1'onnen uns fiir da s Vers tandnis der ganz durchwaltet und umflossen wcrdcn (vgl. 1 Eor. 12,13). Der fur di epaulinischcn Idee helfen, wenn auch gewisse Untcrschiede bestehen. Paulus Menschcn gestorbcne,von Gott zum himmlischen Leben erweckte und zu seiner

mcint nicht di e auHcrordentlichcn charismatischen Wirk ungcn des Gottes Itechten thronende Chrisius, der gottliche Nacht und IIc rrl ichkeit besitzt, hatgcistcs, wcnn cr von dcr Einwohnung Christi odcr scines Gcistes im Christen die Christen ganz in sein personliches pneumatisches Leben hineingezogen,spricht, vielmehr die d a u e r n d e Einwohnung Christi oder seines Geistes in cr lebt und wir kt i n i hnen, er ist ihr L eben geworden (vgl. Gal. 2, 20; Phil. 1, 21;

  jedcm Christen als Prinzip des neuen christlichen Lebens. — 1st nun der I~ol. 3,3), und sie lcben in ihm, empfangen von ihm fortwahrend uberirdischcpncumaiische Christus mit dern gottlichen Pneuma identisch? Ne in, cine l~rafte. Christus ist das Prinzip des neuen Lebens, das sie als Christen beeigentliche Glcichsctzung ist nicht vorhanden; denn von Ch ri stus werdcn sitzen..." (S. 53). Diese Christusverbundcnheit ist ein obj ek t i ve r Z uAussagen gcmacht, die nich t vom Gciste gemacht werden konn en. Pau lus s t a n d, nicht etwa ein Gefiihl personlicher Ilingabe u. dgl., sondern ein o bncnnt Christus das Pneuma, „weil nach ihm seit dcr Aufcrstehun g das Pneuma  j e k t i v e s S e i n s v e r h a 1 t n i s, auf Grund desscn Christus und die Christendas ganze Wesen Christi, das leibliche eingcschlossen, bestimmt und gcstal tct, physisch-akzidentell geeint sin d. Er ganz t wer den mufl di eses durch die

  jede Spur menschlicher Schwache und irdischer Verganglichkeit getilgt und subjektiv-ethische Bemiihung des Christen, jene ontische Einheit zur al'tuellenso auch seinen Leib zueinem entsprechenden Organ des ganz vom Gottesgeist Lebensgemeinschaft zu machen.erfQllten und nun allen das I.eben spendenden Christus umgcschaffen hat" Dieses mystische Verhaltnis zu Christus wird nach Paulus objektiv her(S. 48). Der pneumatische Christus ist fiir Pau lus cine kon krete, festumri sscne gcstellt durc h di e s a I'r a m e n t a I e II a n d I u n g der Ta ufe, n ich t et waGestalt, er tragt di e ZQge des gekreuzigten Christus an sich; er ist ni cht e twa durch den Glauben,der aber die unerlaflliche Voraussetzung und Vorbedingung

cin gestaltloses, flutendes I'neuma. Christus und Pneuma stehen aber in all cr fur das Zustandckommen der Christusgemeinschaft ist. Durch die Taufe hatcngster Beziehung. Christus ist Trager, Inh aber, Spender, Vermittl er des der Christ „Anteil an Christi eigenem Sterben und Auferstehen gewonnen, erGeistes. Nicht der Geist, sondcrn Christus hat uns erlost. „Die Glcichsetzung ist mit Chr istus gestorben und mit ih m a uferstanden" (S. 68). Paulus selbstvon Christus und Pneuma ist cine rein dynamische." Diesen vielleicht mil l „fuhrt, wie uns 1 Eor. 12, 13 und Rom. 6,3f. zeigen, seine Eingliederung inverstandlichen Satz erganzt Wil'enhauser sofort, indem er schr eibt: „ Dabei dcn mystischen Leib Christi, sein Miterlebcn des Todes und der Auferstehungbleibt dic Tatsache bestehcn, dali der erhohte Christus nach I'aulus seine» dcs IIerrn, seinen Glauben an die zukunftige Auferstehung von den TotenIVesen nach Geist ist. Bcsitzt e r doch nach dern Apostel einen pneumatischcn (Rom. 6,8) auf die Taufe zuruck. In Gal. 2,19 f. auch die Einwohnung ChristiI eib. Er is t a ls o e i n w i r k 1 i c h e s G e i s t w e s e n." Wik en hauser f aflt in ihm: 'Mit Christus bin ich gekreuzigt; nicht mehr ich lebe, es lebt in mirzusammen: „Chri stus besitzt den Geist in seiner ganze n Fulle, er ist sel b« Christus'" (S. 81). Fiir Pa ulus ist die Taufe ein Symbol fflr den Tod Christi .ein vollkommenes Geistwesen und spcndet den Geist den Seinen" (S. 59). Lr spricht „vom Getauftwerdcn in den Tod, vom Mitbegrabenwerden mittelstWeshalb spricht nun Paulus, statt von dern Wohnen und Wirken des Gottes dcr Todestaufe (Rom. G,3f.), vom Getotetsein fur d as Gesetz (Rom. 7,4), vomgeistes in uns zu rc den, von dcr Ein wohnung des (personlich gedachten) Gleichgestaltetvverden dern Tode Christ i (Phi l. 3,10). Da abe r Christ us amerhohten IIer rn? Wi ken hauser verweist zunQchst auf das Damasl'userlebnis> I~rcuz gestorben istund der Ereuzestod, nicht das Begrabenwerden, fur Paulusi i o Paulus sich von dern pneumatischcn I lerrn ergr i f fen fuhlte. „P aulus cine Ileilstatsache (I~ol. 2, 14), ja der zentrale Gedanke seiner Predigt ist (vgl.l,on n te das tun, weil der erhohte IIerr fur i hn eben ein Geistwesen ist 1 Kor. 1,17), so lag es nahe, dail er st att 'mi t Chri stus begraben' gem 'mitdas nicht wie der Christus in seiner irdisch-leiblichen Daseinsweise an Raum Christus gekreuzigt' (aber nur v ierm al!) sagte. Ganz bedeutungslos wird e s

und Zeit gebunden ist. Gewifl ist die Ve reinigung der beiden Vorstellungen: auch nicht sein, da0 er I I~or. 1,13 sagt: 'Ist etwa Paulus fur euch gekreuzigt,'Christus zur Rechten des Vaters' und 'Christus in seinen Glaubigcn gegcn oder seid ihr auf den Namen des Paulus getauft worden?', also I~reuzigungwirtig' fQr einen Dcnker schwierig, aber nicht unmoglich. Der G eistgedanke und Taufe unmittelbar in Verbindung bringt" (S. 82). Diese Gedanken wirkenbildet die Briicke zwischen beiden. Weil Chr istus in pne umatischcr Sei» sich aus in de r p auli nischen Leidensmystik, deren Grundlage es ist, dail die

Ieiden des Christen Leiden Christi sind.

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170 Odo CaselMysteriengegenwart. 171

Die Chrtstusgcmcinschaft ist also in ihrcm ticfsten XVcscn cine G e m e i n Kirche, a ls d ie noch „XVandernde", noch im „F le i sche der Si inde"s ch af t m i t de r n g e t o t e t e n u n d a u f e r s t a n d e n c n C h r i s t u s ;die „mystisch-sakramcntale Todes- und Lebensgemcinschaft mit Chr istus" mull

Wohnende, z u n ac h s t die Taten der N i e d r i g 1 ei t, also die histo

„zu ciner reli dos-ethischen im christlichen Leben ausgcstaltct" wcrdcn. „Dierischen Taten des Herrn nachleben muQ, aber auch dies wiederum in

Gottestat im Mystcrium mull im menschlichcn Tun ein 1'raftiges Echo linden'Kraft der vo n dern erh ohten Herrn fli eQenden Gnade, d. h. also als

gl) ez Mysterien. Die Paradoxie der Mysterien — ~aoa6opov Ijvmitpov" —  i s t

Das Christentum ist also die Religion der Christusmystik, der Ver gerade, daQ Gottliches und Menschliches, Himmli sches und Ird isches,

bindung mit dern pneumatischen Herrn. „We r nt ich si eht, sieht auch Erhohung und Ni edrigkeit, Glorie und Passion, sich in ih nen, wie in

den Vater", sagt Jesus bei Joh. 14,9, und so steht es auf al tchri stli chen dern Ur-Mysteriu m des menschgewordenen Logos, vereinigen, daQ das

biosaiken bei den Bildern des Konigs Christus, die in den Basiliken auf

Gottliche sich zum Menschlichen herablaQt und das Niedrige erhoht

die Glaubigen herableuchteten. Damit war aber der geschichtliche Jesus und verklart wird. Die Ta ten der Niedrigkeit Jesu erscheinen im

nicht etwa beiseitegesetzt und entwertet; er war vielmehr erst recht inMysterium in ihrer gottlichen Verklarung und treten deshalb unmittel

gottliches Licht geruckt; seine Taten sind nun o f f e n b a r als die Heil s bar neben die Phasen seiner Erhohung: A uferstehung, Himmelfahrt ,

taten zur Erlosung der Menschheit. Es kommt dahe r nich t meh r au f Sitzen zur Rechten Gottes; ja sie erscheinen als der notwendige Weg

die historischen Ei n z el hei ten seines Lebens an, wenn diese auchzu dieser Erhohung.

in den Evangelien der Erbauung der Glaubigen dienen; selbst seine Die Kirche lebt, wie gesagt, zunachst die Akte der Niedrigkeit mit

L eh re ist nicht das Erste und Entscheidende; vielmehr ist das seine und in Kraft dieser schon jetzt auch die Erhohung. So ist die Taufe

Person a ls der He i l and , und deshalb d ie g roQen Er lo sun gs f i i r Paulus , wie wi r sa ber, n icht nur e in Ei ngetauchtwerden in d ie

ta ten, di eselben, die auch der Gegenstand des Glaubens sind und des Passion, sondern auch cine Teilnahme an der Auferstehung. Der Christ,

halb im Symbolum aufgezahlt werden: Die Menschwerdung und Gebur t der mit Chr istus gestorben ist, lebt jetzt, mit ihm auf ersta nden, fiir Gott.

aus dern hl. Geiste und der Jungfrau, sein Leiden und Sterben, seine Die paulinische Lehre, daQ der Christ ein Christus dadurch wird,

A uf er st eh un g u nd H i mm el f ah rt u nd s ei n S it ze n z ur R ec ht en G ot te s, v on d aQ e r C h r i st i E r l o su ng sl ebe n m ys ti sc h- sa kr am en ta l u n d a uf G r u n dwo er zum Gerichte und zur zweiten Parusie kommen wir d. Scho n die dessen ethisch mi t le bt, hat die Vaterzeit beherrscht. Ich gebe einigeVerbindung der Tate n des Herrn aus „den Tagen seines Fleisches"" Beispiele dafiir.mit denen aus seiner Erhohung, die iiber die Geschichte hinausragen, Gr egor Na z. sagt in seiner Rede „auf Theophanic oder die Gcburt

zeigt, daQ es nicht in erster Linie auf die „Geschichtlichkeit" dieser dcs IIeilands" zo: „Das ist unser Fest, das feiern wir heute: Gottes Gegcnwart

Taten ankomm t, son dern auf ih re H e i 1 s bedeutung. (r'zzihzjpfa) bei den Menschcn, damit wir bc i Gott gcgenwartig waren (zv6g

Diese Heilstatsachen also, diese Erlosungstaten des geschichtlichen pjacopzv), odcr vie lmehr, passender gesagt, zu ihm zu ri'Ickkchrten; da0 wi r

Jesus und des verkl arten Herrn, werden in den Mys terien den Gla u dcn altcn Mcnschen ablegten und den neucn anzogen, und, wie wir in Adam

bigen zuganglich gemacht; aber nicht in historischer Form, sondern in starben, so in Chri stus lebten, mit Ch ristus mi tg cboren, mi tg el-reuzigt,m i t begraben und m i t auferstehend... So w ollen w ir denn feiern, nicht in

der Form, die dernerhohten Herrn und dern Haupte und Bewohnerauflcrlichen Festen, sondcrn nach gottlichcr reise, nicht nach XVcltart, son

des mystischen Leibes, der Kirche, angepaQt ist, d. h. in eine r p ne udern ubcrwcltlich; nicht unser Eigenes, sondern das, was dern Unscren (d. h.

mat is ch en Sei n sw ei se. Dabei is t nocl i zu beachten, daQ die dern lleiland), oder vielmehr dern Ii errn, g ebuhrt; nicht di e Di nge derzz Kurz sei darauf hingewieseu, wie J o h a n n e s u n d P e t r u s, we nn a uch Schwachheit, ~ondern der Eleiligung, nicht die der Schopfung, sondern der

in andezer Form, dieselbe Grundidee des Christentums vertreten. Nach J o h a n n e s Neuschopfung." Da s l it urg ische Fest soll also dies Mitlcben mit Chr istuswerden die Christen el ns mit dern Sohne und dadurch mit dern Vater: 15,1 tI bringen. Am Schlufl der Rcde zeigt er, wie lebendig und 1 onkret die FesteGleichnis vom KWeinstock und den Reben; 14,20 und 17,21 — 23 Elnheit von Vater, den Glaubigen die Taten Christi vorfohren und sagt: „%Vie viele Feste (besitzeSohn und Glaubigen; letzterer Elnheit nach Analogie derjenigen von Vater und Sohn

ich) gema0 jedem einzelnen der Mysterien Christil ( I Ioaac poc xavzlyvozcr xaYVgl. I.Joh. 1,2; ebda. 5,20 zapzr zr zQ alg8wg, zv zQ txj3avza8 'I>lao8 Xo<azrj. Das

gleiche gilt vom Pneuma: 14,1G — 18. I Joh. 4, 12 f. Sakramental vollzieh t sich dies> zzaoabofov pvazzigaov ofxavopzrzac ai]peoor. Ea iv ozopoarzai yv aci r, xa l Ozog 

Einheit mit dern Sohn durch das Essen seines F I el s ch e s und B 1 u t e s: Joh. 6,arflcovo," yfvtzac. Griech. Lit. am 26. XII., in der l atein. an Cir cumcisio; illirabile 

die Taufe ist cine Neuzeugung nach dern Bilde des Sohnes, also ein Sterben und elnmysterlum decfaratarhodie,innouantur naturae; Deus homo factus est... DerLeben mit lhm: Joh. 3. Petr us nennt I 1,11 Christi „Leiden und darauf folgendegriech. Text geht zuriick auf Gregor Naz. oratlo XXXIX ln s.Iumfna 13 (PG 3G, 348 f.j:

Verherrllchuug" als die Haupttatsachen der Erlosung. Die Taufe is t ihm ebda 3, 21 Ti za pzya ncoljp~  pvanjosov; haivnzopa8rzacq>vane, xal 8zo< avvocoxo~ ywzza<...s I 

avvz<bzjaeco~ ayaOP~s zxeocvzzipa  el'' dzhv, A' avaazaazMr ' Igao8 Xgtozo8. Es fo lgt d ieovZ o zjr pzzaPalcvv  alZ oovZ zjr xgaaPalalv.e ahnung:Xeiazov ovr xa3ovzor aaon  xas vpzrg zgv avztv 6vo~av dx1!a«>z 

es Hebr. 5, 7. zo PG 36,316.

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172 Odo CaselMysteriengegenwart. 173

Exaorov ro>v rou Xo>orou puor>jt»o>v!)». Alle aber haben e i n e n IIauptinhalt: Meine

'>Veihung (Vollendung, rr>trio>o>r)und Neubildung und RQckkehr zum erstcn<les Sohncs Gottes nicht gescheut hat, jetzt zum vollen Mannesalter vorge

Adam. Il cu te aber nimm die Ge burt un d jubl e darobl" Da nn beschreibt erschrittcn, und wenn auch nach dern vollendeten Triumph der Passion und

ganz konkret bis i ns einzclne, vvie der Christ Christi Leben mitleben soll. GewiflAuferstchung alle Ilandlungen der unsertxvegen angenommenen Niedrigl eit

ist hier auch an beschaucndes und willensmitliges Mitlcben gedacht; aber da dervorQber sind, so e r n e u e r t uns doch das heutige F e s t die heilige Kindheit des aus der Jungfrau Maria geborenen Jesus;und wahrend wir die Ge

nachste Anla0 die I' e s t e des IIcrrn sind, so gipfelt dies betrachtcnd-pral' tischeburt unseres Ileilands verehren, feicrn wir auch u n se r e Geburt. Denn

Mitlebcn doch im physischen I eben mit Christus und spezicll im liturgischen die Geburt Christi ist der Ursprung des christlichen Volkes und der GeburtsMysterium. Am Schlu0 heitlt es: „Schlieglich werde gerne mi t ge l-r euzigt, tag des Hauptes ist der Geburtstag des Leibes. Mogen auch die einzelnenm i t getotet, m i t begraben, damit du auch m i t auferstehest und m i t verhcrr 1>erufenen ihre Aufeinanderfolge haben, mogen auch alle Kinder dcr Kirchelicht werdest und m i t regierest... " 7' — In der Rede „auf das Lichterfest" n.14»

zcitlich unterschieden sein, — alle Glaubigen, die aus dern Taufquell geborenbeschreibt Gregor zunachst, wie lebendig die Christen das AVeihnachtsfest mitgcfeiert haben, und fiihrt dann fort: „J et z t is t aber ci ne an der e Ta t

sind, alle sind, wie sie mit Chr is t us i n de r Passion g ekr eu zi g t, inder Auferstchung a u f e r we c k t, in der Hi mmel fahrt z ur R e c h t e n d e s

C hr i s t i u n d e i n a n d e r e s i b ly s t e r i u m tvvvi Bk >rt >a~>< att >t V a te rs g c s e tz t s i n d , s o a u c h m i t i h m i n d i e s e r Ge b u r t m i t Xt»aro>> xai a>i to puor>j t»o>) . . . Chr is tus wi rd er leuchtet [durch die ge hor'en (curn ipso sunt in hac na t i u i  tate con g eni t i)." — Di eTaufe], vvir vvollen mi t i hm lc ucht en; Christus wird getauft , wvir wol len XVeihnachtspredigt 9, 3» zit ier t wi eder Pau lus: Die angenommenen Sohnemit ih m hi nabsteigen, damit vvir auch mit ih m emporsteigen..." Gregor Gottes, dicente Apostolo: 'Si  corn patimur, et c on glorificab imur' (Rom. 8,17),l.ann nur jetzt m it gctauft vverden, also mufl Christus j e tzt (i m Mys teri um)

sind humilitatis Christi corn participes, qui  sunt futuri gloriae coheredes.getauft werdcn. Von einer m o r a I i s c h e n Beteiligung redet Gregor nicht.

Die zweite Predigt „uber die P assion des Herrn " bet ont das e thischeMan bcachte zugleich, wie deutlich Gregor das Mysterium in der He ils tat

Miterlebcn mit dern Herrn, aber auf Grund der Mysterienfeier»: „Um fassenChristi als Handlung sieht. — In der Bede „auf die hl. Taufe" spricht Gregnr

wir das vvu nderbare Mysterium des heilbr ingenden Pascha und l assenvon der Iifeinung mancher aus dern christlichen Volke, die es vorziehen, ihre

v;ir uns umbil rlen nach dern Bildc dessen, der unserer Unbildung gleichTaufe auf die 11auptfestc zu verlegen, und dcshalb sagen«: 'I ch e rw art e

gcbildet vvorden ist (ad  eius imaginem, qui deformitati  nostrae conformis• das Lichterfest' (Epiphanic). — 'Pascha ist mir li eber.' — 'Ich >verde auf

faeius  est, reformemur). AVir vvollen uns auf richten zu de rn, der d enI'tlngstcn warten.' — 'Mit Chr istus mit erl euchtct werden (an Epiphanic) ist

Staub unserer . Niedrigkeit zum Le ibe seiner He rr lic hkeit mac hte, undbesser.' — 'M i t Ch ri stus m i t auferstehen am Aufcr stehungstage.' — ' Di c

um Gcnossen (c on sortes) seiner Auferstehung zu vverden, vvollen wirEpiphanic des Pneumas zu ehren.'" — Ftw as spater sagt er in dc rselbcn

in allem seiner Demut und Geduld uns anpassen (c o ngruamus)."  „A l leBede»: „Habe Scheu vor dern mystischen Tische, zu dern du hinzutratst; vor

in Chris tum Gliu bigcn und im hl . Geiste AViedergeborenen besitzcn du r chdern Brote, von dern du attest; vor dern Kelche, an dern du teilnahmst, vo I I

ihn und mit ihm die cine Gemein sc h af t seiner Passio n und die Ewige n de t d u r c h d i e L e i d e n Ch r i s t i . " D ie Tei ln a h me a m e u c h a l'cit der Au fer stehung," sagt die 18. Passionspredigt" un d ver vveist auf

ristischen Mysterium ist demnach cine Teilnahme an der Passion Christi, dieKol.3,3. Denselben Gedanl cn nimmt die 19.Passionspredigt» zum Ausgangs

also gegenvvartig sein mufl.punkt ethischer Ermahnungen, bei dcr aber auf die physische Grundlegung

Leo d. Gr . ist von der glei chen Idee durchdrungen und spri cht sic durch das Mysterium hin gcvviesen xvird: „Diesem Mystcrium (dcr Passion)daher gerade in seinen lit urgischen Predigten deutlich aus. Er zi ti ert in der mQsscn vvir uns unze rtren nlich anpasscn (c ongruamus);  das mull unsereersten AVeihnachtspredigt I'aulus, Eph. 2,5: c onuiuificauit  nos Christus '.

groAe korperliche und geistigeAnspannung sein. AVcnn es schon cine schvvereIn der zweitcn fordert er die Gldubigen auf: A m p l e c t i m in i Christum in 

Schuld ist, das Osterfest zu versaumen, so ist es noch gefQhrlicher, zvvar dennostra carne na sce nt em». Besonders deutlich ist cine .Stelle in der

1'irchlichen Gottesdienst mitzumachen, aber nicht an de r I'a ssion des Herrnsechsten >Veihnachtspredigt»: „XVenn auch jene Eindheit, die die Maj estat

teilzuhaben. Der II err sagt : '%Ver sein Kreuz nicht nimmt und m ir folgt , ist

«Ma n beachte, daQ noeh das heutige rom. MeQbuch gena u so die Fest meiner nicht wer t' (M t. 10,38), und der Apostel: 'IV enn wir m i t leiden,

inhalte a1s Mysterien Christi bezeiehnet. — Vgl. die folgende Stelle (Anm. 73). vvcrden vvirm it hcrrschen' (Rom. 8, 17; 2 Tim. 2,12).' AVer verehrt also wahr

72 PG 36,329 — 333. haft t"hristus, den Leidenden, Gestorbenen und Aufervveckten, aullcr iver m i t

Ts PG 3G,349. ihm leidet, stirbt und aufersteht? Dies hat fr eilic h bei allen Kindern der

«Ebda 392. Die Stelie or. I in s. Pascha n. 4 (PG 35, 397) ist in der romischen Iiirche durch d as M y s te r iu m d e r AV ie d e r g e b u r t begonnen, vvo die

Osterliturgie verwandt; man b eacbte die s tark e Ife rvorhebung der M ys terien SQnde untergcht,der Neugeborene I.eben empfangt und die dreifache Untcr

gegenwart. tauchung den drei tagigen Tod des lle rrn na chbildet ... Aber tro tzdem mu!1rs Ebda 404. Ahnliche Stellen s Jb. 6 S. 150 f. Beachte besonders m,vvmgro>iv«5'

  — ouvav>arapr8a. ro S. 29, 3 ebda 229 B.~» Sermo 21, 3 PL 54, 192 C; in der heutigen rom. AVeihnaehtslit. in der 2. Nokt. so S 53 ebda 318 BC.

rr S. 22, 6 ebda 199 A. 7 S. 26, 2 eb da 213 AB. 8> S 69, 4 ebda 378 C.82 S 70 4 ebda 38'2 AB.

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174 odo Gase l hfysteriengegenwart. 175

int XVcrk e er f u lit we rd en, was i m hfy ster i u m ge f e i e r t wurrle .. ." (Inigeniti  per mg st eri um re p ar at, qui l icet resurgens a mortuis In der zxveiten Rede „auf die Auf erstchung" 83 sagt Leo: „'6 'enn wi r oh ne

Zogern mit dern II erzen glauben, was wir m it dern hf und bekennen, danuiam  no n mo r i t u r e t mors e i u l t ra  no n dominabi tur, t a men , i n 

sind wir i n Ch ri stus gel'reuzigt, gestorben, bcgrabcn, am drit ten Tage aufs e m e ti  p s o immortaliter atque incorruptibiliter uiuens, p r o  n o b i s 

erweckt. Deshalb sagt der Apostel: I~ol. 3,1 — 4." IVenn hier auch d er G laubei t er u m i n h o c m y s t e r i o sa c r a e o b l a ti on is i m m o l a t u r . An

genannt wird, sowissen wir aus der oben nach AVikenhauser gegebenen Dardiesen Worten Cregors ist nicht zu deu teln" , sie sind wor tlich zu

stcllung der paulinischen Lehre, da0 der Glaube zur Feier der hfysterien hin nehmen, schon deshalb, weil Gregor ja all e Kautelen anwendet, um ein

fuhrt und sich in ihnen vollendet; wird doch das hfystcrium nur von Glaubigen MiQverstandnis auszuschlieQen. So sicher moritur  im ersten Vordersatz

begangen. Bestatigt ivinl diese Dcutung durch die bei Leo folgenden AVorte s<. den w i r k li ch en To d bedeutet, so sicher bedeutetpatitur  im ersten

Die ihioglichkeit des II i t sterbens usw. beruht dara uf, daQ, wi e wir Nachsatz cine w i r k I i c h e Passion. Sonst ware ja auch der Sinn, dieschon oben zitiert h aben, quod redemptoris nostri conspicuum fuit,

paradoxe Gegeniiberstellung de s Ni ch ts terbens (in n a t u r I i c h e r

i  n s a cr a m e n t a t r ans i u i t ". Dur ch d ie Myster ien haben wir Zu Wirkl ichkeit ) und des Sterbens ( in mys t i sc he r Wirk l ichkeit ) , die

gang zu den Heil st at en Ch risti. Die rein historischen Nebenumsich in der sakr amentalen Idee, doch zusammenfinden, vollig zerstort.

stande dieser Heils taten kontnten fiir das sacramentum ni cht in BeDas Wund erbare besteht eben darin, daQ der Her r ni cht mehr sti rbt

tracht. De shal b sa gt Leo in der sech zehnten Pa ssionspr edigt ":und doch zu unserem Heile wieder stirbt. Dasselbe gilt von dern zweiten

„Zwischen dern Gekreuzigten und den Kreuzigern besteht ein so groQer Zeugnis: Dem non mori tur  entspricht immo la tu r = mo r i t u r , beides ist

Unterschied, daQ das We r k C h r i s t i nich t a uf gelost werden , di egleic h wi r k l i ch ; nu r ist es das erstemal ein Nichtmehrsterben

Untat d ieser aber verschwinden kann." Im ib iys t er i u m gegenwart ig konnen in semet i   pso d. h. in n at ii r li c he r Weise, und das zweite

werden, wie sich aus dern Wesen des Aiysteriums als der Gegenwartig mal ein Sterben in mgsterio, in my st is cher Weise.

s e tz un g d e r I I e i l s ta t e r g ib t , n u r d ie Ta te n , d ie Ch r i s tu s a ls d e r Die IIeilstaten Christi sind d ern Christen so notwendig, daQ er,

I Ie i l an d vo l lzogen hat, n icht d ie re in gesch icht l ichen und deshal b ohne sie nach- und mitzuerleben, nicht ein alter Christus werden kann.

f i i r d ie Oiko nomia wert losen Xebenumstande, e twa d ie H and lungen Nicht die L eh r e Christi macht den Christen, selbst nicht seine Gnadc

der Feinde und II enker Christi u. dgl. als bloQe Zuwendung; sondern das voile Einsw erden mit der Per son

Die sakramentale Idee verlan g t also, daQ die Heilstaten Christi, Christ i durc h Nachleben se ines Lebens. D ie L iebes-, Lebens- und

wenn sic auch historisch vergangen sind, wieder wi rk li ch g e ge n Wesensgemeinschaft -~ ird durch gemeinsames Leiden und Tun erreicht.

ivart ig we rden. Die Wirklichkeit des Heiles wird nach der Anord Hier zeigt sich der bei aller Beschaulichkeit ak ti ve Ch arakter dernung Christi nicht durc h bloQe Applikation, sondern durch ein myst isch Christusmystik, die sich nicht im pas siven Empfangen der Gnaden.

reales Mitleben und ~iitsterben mit Christus erreicht. Dies wirkliche wirkung erschopft. — Besonders wichtig sind dabei fiir den noch aufErden wandelnden Christen die ird i sch en Leiden und Taten desAfitleben und Mitsterben aber setzt ein wirkliches Leben und Sterben

Christi hie et nun c vor aus. Nur dadurch wird der Christ mit Christus Herrn, also die geschic h t l i ch e Hei l s tat , in erster Linie die P a ssion. D ie um wa ndelnde Gnade ist an dies Mitha ndeln und Itii tleideneins. Die Schwierigkeit, die darin liegt, daQ doch der IIer r jet zt verkl art

ist und doch im Sakr ament wieder stirbt, lost sich durch die s ak r a gekniipft und ist nicht etwa bloQ cine Appli kation der durch Chr istus

men ta le Id ee: X icht das h is tor ische Ere ign is hebt s ich wieder aus erworbenen Schatze. Die 'Afysterien geben vielmehr Gelegenheit, aktiv

der Vergangenheit hervor; Christus stirbt nicht w ieder histo risch-real; Christi Leben und Leiden zu teilen und dadurch die Gnade im gewissen

Sinne mitzuenverben.aber die Hei lsta t wir d s a k r a me n t a 1, in m  ll s t e ri o, in  sa c r a

m en to, gegenwartig und dadurch fiir die Heilssuchenden zuganglich. Die Mysterien haben also ~vesenh a f t und not wend ig ci ne

Gregor d. Gr. sagt daher in den Hom. in Ev. 37, 7": Is qui in se historische Ruckbeziehung zur historischen Heilstat Christi und speziell

zur Pass ion des Herr n , aus der a l l e t fys ter ien hervorg ingen. Dieser e s u r g e n s a  m o r t ui s i a m  n o n m  or i t u r, adhuc pe r banc  (sacr i

altaris hostiam ob latam) in s uo mt ls te r i o  pr o no bi s i ter um  Beziehung steigert sich in der Eucharistic so sehr, daQ sie als Speise der

pat i tur . Und Dial. 4,58": haec... uic tima. .. il lam nobis m or tern  Leib und das Blu t des getoteten Herr n und als Op fer der Op fer tod

Christi is t. Des halb betonen Paulus und die Vater die Beziehung zurS. 72, 3 ebda 391 Bt:. Passion so stark, wie ich Jb. 6 S. 113IT. an sehr vielen Zeugnissen der

8~ S. oben S. 153. Vater gezeigthabe. Diese Lehre der Vater wurde von den Theologen85 S. 74, 2 PL 544, 398A. S. oben S. 154.8' S. 67, 3 ebda 3G9 f.; vgl. aueh 380 C. 'Uber die votlig miIIgliickten I;mdeutungsversuche Umbergs s. unten, wo iiherSr PL 76, 1278 f. as PL. 77 , 425. hattpt einiges tiber die „Interpretalionen" U.s zu sagen seta wird.

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Odo Casel176 ilfII'Sie!'lellg!egal! l!I or i

177

cli dern hl. T ho ma Sache bcdeutet und nur bei Z .:l

d f -h Arbeit fi ir Tho mas in der Hauptsachebei Zusatzen wie «nimo  die re in innerl iche

.anderer ver wies , seie n ier sei nd, ' h'er seine wi cht igeren Texte aus fuhrli cherVergegenivartigung gemeint war began n es ' h ,

n es nun immer meh r, auchl rhne Zusatze, d ie b l o Q g ed a n k l i c h e Vergegenwart igung auszu

bespl oclien.

Ganz im Sinne, aber auch in der Ausdrucksweise der Vater ble ibti lrucken, und zviar ini Sinne eines Aus sc h l u s s d 1 G

u s s e s er realen Gegen

Thomas, wo er von der Messe als dern Ged ach tn i s des Kreuzeswart. Ganz verderblich ware es, diesen Sinn aber nun i n di e al te nf1

opfers spricht. In de n fol genden XVorten hort ma n d ie Wort e deszexte hineinzulegen, wenn niclit z wingende Grunde dafiir vorhanden

hl. Chrysostomus nachklingen, die im Mit telalter unter dern N amensind. Das gilt besonders auch fiir den hl. Thomas, der doch durchaus

des hl. Ambrosius cine groQe Autoritat hatten und i mmer w ieder z itiert

die V a te r lehre weitergeben will . Ei ne e ntgegengesetzte Erklar ung

wurden". II I q. 22 a. 3 ad 2: Sacrificium quod quotidie in ecclesia  seiner Worte bediirfte eines direkten Beiveises.

offertur, non est aliud a sacrificio quod ipse Cliristus obtulit, sed eius Da die r e- praesentatio naturgemaQ auf das praeteritum  geht (wie

co mm em or ati o. Unde Augustinus dicit in 10, de ciuit. Dei: 'Saceriibrigens auch das Gedachtnisj, so behandeln ivir d ie Stellen tiber

dos ipse Christus  offerens, ipse et oblatio, cuius rei  s a c r n m e n t u m repraesentatio  zusammen mit der Frage nach der h i s t o r i s c h e n

quotidianum  essevoluit  ecclesiaesacrificium"'. Die Messe ist also nichtR u c k b e z i e h u n g der Sakramente. Wir zitieren zuerst die Lehre des

ein Opfer aus eigener Vilesenheit heraus, sondern mit dern Kreuzesopferhl. Thomas iiber di e Sakramente in generei  III q, 60 a. 3: In j edem

ident isch, insofern s ie dessen Geda ch t n i s is t . Ih r Opf erchara l terSakrament tria possunt considerari: videlicet ipsa causa sanctifica

beruht also auf ihrem G ed ac h tn is cha rakter; sie ist wesentlich al stionis nostrae, q uae est p a  s si o C  h r i  s t i; et f o  r m a nostrne sancti

Gedach tn i s. Opfer. Thomas nimmt dafiir die Formulierung Auguf icat ion is, quae cons ist i t in g r a t i a e t ui r t u t ibus , e t u l t imus f i n i s  

stins an, wonach die Messe das sacramentum, d. h. das Mysterium, diesanctificntionis  nostrae, qui es t u i ta aeter n a, e t   h a e c omnia 

mystische Darst ellung des Kre uzesopfers ist. Um ei n s u b j e k t i v e sper  s a c r a m e n t a si gn i fi cant u r. Unde sac ram entum est et 

Gedachtnis oder cine au Q e re Darst ellung des Kreuzesopfers kann ess ig n u m r e m e m o ra t i u u m e iu s q u o d p r n e c e s s i t , s c i l i c et p a s

sich n icht handeln ; denn fur Thomas ist die Messe e in wi r k l i c h essi oni s C liri sti, e t dern onst rnti nu m eius quod in nobi s ef f i

Opfer, ebensogut wie die Eucharistic als Speise der re a le Christus ist.ci tu r p er C h r i s t i   pa s si o n e m , sci l i c e t g r a t i a e , e t p r o

Fin reales und doch n icht auf e igener Wesenheit,ruhendes Opfer abergn osti  curn, id est, pr aen untiat iuum f ut ur  ae g l o r i a e .

1-ann nur dort sein, wo ein historisch-wirkliches Opfer durch ein Sakra Umberg sagt S. 388 zu dieser Stelle:

ment real gegenwartig gemacht svird. „Gedachtnis" entspricht also hier„Das 'efficiiur'wird nur von der Gnade, nicht aber von der Passion und

ganz dern Sinn, in dern der IIer r selbst und die V ater da s AVortder Glorie ausgesagt. Die Passion wird e bcnso als vergangen >vie die Glorieals zukQnftig hingestellt, obgleich alle drei als durch das Sakrament bezeichnet

gebraucht haben; ahnliches gilt von sacramentum". erschcinen."IIaufiger spricht Thomas von der Messe als der r ep r  a e s e n

t ati o  des Kr euzesopfers, auch dies ein Ter minu s, den wir bei de nEr verniehrt den Anschein der Richtigkeit seiner Behauptung,

Vatern immer wi eder tr a fen und der durchaus im ant i l -en Sinneindem er im Te xt e die XVorte ef fi ci t ur  u n d v o rh e r p r a e c e s s i t 

genommen werden muQ, wenn der Kontext nicht etwa ausd riicl -lichdurch Sperrung hervorhebt. Dadurch aber wird ein falscher Eindruck

dagegen spricht. Es ist g egen alle Methode der Geschichte und Ph ilo hervorgerufen. Den n die ganze Quaestio Utrum sacramentum sit si

logie und dam it auc h der The ologie, die jene Wi ssenschaften in s ichgn um unius rei tantum  dreht sich um die sign i f ica ti o des Sakra

aufnimmt, in die Sprache der alten Zeit neuzeitliche Ideen und Sti mmentes, nich t um d en e f f ect us. AuQerdem heiQt es im Te xt: i  n

mungen hineinzutragen. Nun ist es cine bel annte Erscheinung, daQnobis e f f i ci t ur per Chri sti  p assi on em; es handelt sich indern N e b e n satz un1 einen Effekt i n u n s, der aus der Passion Christi,

der neuzeitliche, im 12./13. Jh. zuerst auftauchende und sich allmahlic!i

durchsetzendeAnthropozentrismus, die Abwendung von dern platonisclidie an erster Stelle signifiziert wird, hervorgeht. Kein Wo rt d eutet an,

aristotelischen Realismus in der Erk ennt nislehre, auch die Spr achedaQ die W ort e praecessit und praenuntiatiuum  die Passion und die

Glorie als b lo Q „signif iziert", die Gnade aber als „bewi rkt" bezeichnenaufs tiefste beeinfluQt hat. Repraesentare teilt dies Schicksal der Um. sollen. Thomas spricht in dern Artikel von der significatio, die praedeutung und Verfalschung. Wahrend repraesentare fiir das objel tiv teritum, praesens und fu turum g 1 e i c h m a Q i g umfaQt, und w il l

sachliche Denken der Antike die Gegenwartigsetzung einer Person oder keinesivegs einen Unterschied zwischen den drei Dingen machen. Nach90S. Jb. 6 S. 151 f. (Chrysost.j, 17a, 19'r f. seinem Grundsatz, da Q die Sakramente id efficiunt quod signi ficnnt,» Vgl. dazu meine ausfiihrliehe Darslellung Jb. G S. 113 ff. mussen vielmehr alle dre i Dmg e auch bewirkt werden. (Uber diesen

Jahrbueh fiir Litur giewissenschaft 8. 12

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178 Odo <.»sel hiysteriengegenwart. 1<9

Grundsatz gleich mehr!) Zum UbcrfluQ verbindet er auch n<>cli eigens omne sncrnmcntum nr>une legis cf ficit quo<l figurat  u. dgl. (s. oben) nur

die drei Dinge zu eine m, in dem er ad 1.sagt, daf3 jene drei Dinge im als Einvvand kennte, ohne ihn anzunelimen — gleich darauf heiQt er

Grunde ein s seien; er schlieQt:Lt  l<r>cmo<lo sr<or<<merit<rut  sigiii/lent allerdings ein „Fundamentalsatz der ganzen Sakramentenlclire", und es

tria prac<lictn, secun<lum quo<l  quorl«m or<linc  s u nt u ii ii m. Au s ist nur erstaunlich, daQ ein „Fundamentalsatz" der Theologie so unklar

demselben Grundgedanken gel i t se ine Ant wort ad 2 . l ie rvor. I '. i n und miQverstandlich ist, daQ er einer Umschre ibung und Erg anzung

Gegner  hatte gesiigt, das Blut (:liristi sei die Ursaclie aller mensc l i l ic l ien   Imdarf (die aller<lings vollstandig falsch ist und die Klarheit nur triibt,

IIeiligurg; das Sakrament s ign i l iz iere a ls<> nur e in es. T l iomas ant . wie wir sehen werden) — da al so durc l i U. der Ein druck ents tehen

wortct, quod srrcrrrnicntum  in ho c, q«  oil s i<gni/ icr it r em san cti konnte, als <>b jener fiir die <>Iysterienlehre allerdings sehr wic htig e Satz

f  i  can tern, ol>ortet quorl significrt effcctum, qrii intelligit<rr in i ps« bei Tl i<>mas nicht sta nde, seien ein ige Zeug nisse daf i i r zuna chst

causa  snn cti fi cant e, prout est s«iicti/ic«ns. Der Ef l 'ek t wird a lso aufgefiihrt:

nur signifiziert, insofern auch die err«sr<, d. h. dic 1'assi<m (die vcr Als erstes moge eben die von U. zitierle Stelle gelten; denn in der Antwort

gangen ist) signifiziert vvird. Es war e ab<r sr br s<>nd<rbar, w<nn die wird dieser Grundsatz nicht abgclehnt, son<tern anerkannt, n<>r seine An

causa  bloQ b i I d I i c h (o h n e In l i a l t u n d Wi rk l i c l i k e i t ) d a rg e s te ll twendung wird zurechtgesetzt. Ferner:

wiirde, der Effekt aber, der doch aus jcncr err«sr< all<in liervorgclien III q. (>2 a. 1 ad 1: Sacramenta novae legis simul sunl cuusue et signa, et 

k a nn , w i r k l i c h b ew i rk t w i i rd e . IVe n n d e r E f l ' e k t w i rk l i c l i d a i s t ,inde est quod, s icu t  c om m u n i t e r di ci t u r , 'e f f i c i u n t q u o rt  

f i g u r a n t'. I:x quo etiam patet, quod  habent  perfecte rationem sucramenti,muQ auch die causa  wirklichda sein, und zwar jet z t, da ja nach inquantum ordinantur ad aliquid sacrun>, non solurn per mortum signi, sed Tliomas die Sakramente p liysisch, nic l i t mora l isch wir ken (I I I . q . 62 etiam per modum causae. (Vgl. auch a.3.)a. 1). Es gelit also keinesvvegs an, mit U. <las erste und dritte Ding rein III q. 78 a. 0 ad 3: Verba quibus fit consecratio, sac r a ment  at it e rbildlicli, das zweite aber wirklicli auftreten zu lassen. Das sind moderne <~perantur. Unde uis conuersiua,quae est in formis horum sacramentorum,

lnterpretationen, durch die Th<>mas verfii lscht svird. Das iv ir d glei cli c o ns eq u it u r s i g n i f i c a t i on e m . . .

iioch klarer werden. III q. 78 a. 2 ad 2:(Sermo Dei in consecratione) operaiur effectiue ct

Zunachst zu jene m Axi om: Sncrnmentn i<l ef ficiunt quod  signi sacr am e nt a l i t e r , id  es t s ec un d u m u i m s i g n i f i c a t i o n i s . . . /icant, oder: .'>rrcramentum es t signum e//icr<x u. dgl. Da U. wohl dessen Gott wirkt also, vvie an letzterer Stelle noch eigens angefiihrt wird,Bedeutung fiir di e!<>Iysterienlehre sieht, so wagt er, es abzuschwaclien im Sakrament nicht unmittelbar durch bio!3en Befelil seiner Allma cht,oder umzu<leuten. Er schreibt (S. 388):

sondern du rch da s Ze ic hen ; er bewirkt deshalb selbstverstandlich„Der in diesen Austuhrungen enthaltene Syllogismus crschcint allerdingsnu r das und eben das, was d as Zei chen bede u tet, weil er

auch heim hl. Thomas Sul>pl.q. 42 a. 1: aber als — L'in w a n d. 13ci der I'ragesich selbst an das Zeichen gebunden hat. F.r gibt un s also d u r ch d a s

n»milch, ob die I'.he ein S»l.rament sei, ivird»ls vierier Gegcngrund angcfuhrt:O mn e s a cr a m e n t u m n o v a e l e g i s e f f i c i t q u o d f i g u r a t : sed   Z ei chen k un d , was er jetzt ebenvvirl en will. Es ist daher geg en

matrimonium non  efficit coniunctiunem Christi ct L'cclesiue, quam s<gnif<cat;  die gesamte sakrantentale Theologie, mit U. den einfach-klaren Grund

ergo malrimonium nort est  sacrumentuni. Thomas losl dicscn Einsvand i< i satz,,der schon zu Thonias'Zeiten cine scntentia c o m m  un i s (s. obenI)

Iolgenden XVorten: Ad quartum dicenrlum, quod unio  Christi ud  Ecclesiuin non  vvar, in seiner Bedeutung abzuschwachen und durch unk lare Zusatze

est res con tent a  in hoc sacramento, sed res sign i f i ca t a et  n o n con ins Gegenteil zu verkehren. Denn nach U. mi i! 3te man ja — sovveittcnta, et tat em r em  nu t turn s a c r a m e n t um e f f  ic i t ; sed hab et  seine neue Formulierung iiberhaupt verstandlich ist — aus dern Effektaliam contentam  ac significatam, ut dicetur. Der Satz: Sacra>nenta efficiunt  erst auf die Bildbed eutung zurii ckschli ef3en. Wof iir aber dann noch einrtuod significant hat also nicht jencnunbegrenzten %Vert, den ihm C. zuschreibt, Bild verwenden? Es war e dann nur n och e in ra t iona l is t ischesI I i l fs und durch den allein es ihm moglich ivurdc, auf die re»le Gegenwart des mittel fiir d ie S intpliciores. i%fan sieht auch hier wieder die AuflosungIs.reuzestodes in der Messe zu schlieftcn. Der Satz hat nur Gliltigkeit in bczug

der Sakramentenlehre durch die Anschauung von der m o r a 1 i s c h e nauf die res, die im Sal<rament (als der Instrument»lursache) enthalten ist,

Wirksamkeit der Sakramente. Ganz anders denkt die alte Theologie.richt aber in bezug auf jcnes, was durch das Sakrament sonstwie symbolisiertist. XVir konnen den Satz richtig so aus<trucken: Omne sacramentum id omne 

Gott spricht durch das sakramentale Zeichen (das aus Element und

idque solum efficit, quod signif<cat tamquam a  se (ut a causa  instrumentati) Wort besteht) s<> klar und deutlich, daQ kein Zweifel fiber das bestehen

hic et  nunc ef ficiendu>n. Diesen Sinn und n u r diesen hat dieser I and»ment»lkann, was er hier durch j enes wirken will. Als (;hr istus die Taufe ein

satz der ganzen Sal ramentenlehre bei allen Theologcn." setzte, hat er nicht zuerst den Jiingern einen Vortrag dariiber gehalten,

Da es nach der, zuweilen wie einen Xebcl iiber die Dinge breiten daQ er der Seele cine Reinigung von der Siinde und cine Erfii l lung mit

den, Darstellungsweise U.s scheinen konnte, als ob Thomas den Satz: der Gnade applizieren wolle, die er dur ch sein Leiden verdient habe.12+

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180 Odo Casel Mysteriengegenwart. 181

Nein, cr setzt ein Zcichen cin, das Untertauchen (bapt izar i ;  heute nochkommcn citcl, in dcr Thcologie Fragen aufzustellen Qber das IVcscn des eucha

is t in der Fo r m e l das Unte rtauchen erha l ten) im XVasser in i Namenristischen Opfcrs, dic jcnseits der klaren Grcnzlinic der Sinnbildung stchcn...'

„Die ganze Erage ist also, ob der eucharistische I<itus — zunichst Christider Dreifaltigkeit, das absolut deutlich das Sterben des alten Wfenscllen Worte und Tat'n , dann unsere AVorte und Tatcn, vvobei wir in der I'e rsonund das Wiederaufstehen des neuen zum Leb en Gottes bezeichnet Christi handeln — C h r i s t i K r e u z e s t o d in b u c h s t a b 1 i c h e r 8 e aund dadurch hewirk t . Ebenso hc i der Euchar is t ic . Chris tus gah den l i t a t b e z e i c h n e t . Di e l at h o l is ch e K i r c h e h a t i m m e r d a r a uJungern Brot und Wein und erklarte diese durch die dazu gesprochenen fes tg eh a Iten, da0 dies der Irall ist, un d des h a lb gl au bt sicAVorte ganz deutli ch als Bi ld seincs Todes und als Opf erspeise, und an d as Me0opfer.zvvar als wirke ndes Bild, weil sie das enthielt en, was sie bezeichncten. Es bleibt also als unu msto0 liche Konsequenz aus dern ur alt en

Iloren wir dazu noch die treiIlichcn Ausfghrungcn Abt Vonicrs ": „. .. IVirAxiom der Th eol ogie bestchen: We n n di e M e s se a I s R i t u s d a sm ussen uns dcr Frage nach dern Inhalt des Sal ramentcs d u rc h d ie K reuzesop fer b edeu tet , mu 0 s i c es a uch en thai ten . Die

Z eich en na he m , di e das Sakrament 1 onstituieren, un d n ic h t u m ge ke h rt. Es vvare ein ganz irrigcs Vorgchen, zucrst zu sagen, da0 Leib und

zweite 13edeutung der Eucharistic, iibernatiir liche S pe i se zu sein, geht

Blut Christi im Sakramente enthalten sind, und von dicscn auf das Opfcr zuaus dieser ersten hervor; denn die Kommunion ist wesentlich 0 p f e r

schlic0en. D a s i s t n i c h t d a s s a 1' r a m e n t a I e V o r g e h e n. A Vi r speise, Leib und Blu t des gek r eu zi g ten Eierrn. Auf die vom

wollen vielmehr die Zeichen nehmcn, d. h. die Dinge und die IVorte; dicsc EIerrn selbst feierlich vor seine m Tode ausgesprochenesigni ficatio 

Zeichen wollcn wir prg fcn und sehcn, ob sie v;irklich ei n Opfer bezcichncn; muf3 jenes Axiom unhedingt angewandt werden; denn sonst hatte uns

w e n n s i e e i n O p f e r b e z e i c h n e n , d a n n i s t e i n O p f e r d a , e n t der IIerr ja als Te stament ein Bild ohne Inhalt h interlassen. Bei den

sprechend dern a 11g e m e in e n G r u n d s a tz auf diesem Gcbiete, da0 dic Gaben Gottes gibt es kein Deuteln und Abschwachen. We nn Th oma s

christlichen Sakramente das t un, was sic be z eichn e n: Sacramenta gelegentlich von einer res signi ficata et non contcnta spricht, so beziehtefficiunt quod significant. Dies ist ein au0er st wich t i ger G es ic ht s sich das nicht auf den Ker n de s hoc hsten Sakramentes, sondern beip u n k t, ein wirkli cher Zcntralpunkt im th cologischcn Dcnken. Wir erl' cnnen ihm und bei den andern Sakr amenten auf Neben-significationes,di edcn verborgenen Inhalt des Sakraments durch das au0ere, aus Dingen und nicht das XVesen des Sakramentes ausmachen, sondern ne be n h e rAVorten oder, technisch gesagt, aus Materie und I'orm bcstehende Zeichen...

aus der Vieldeuti gkeit des E I e m e n t e s (ohne die Wort e) h ervo rgehen.AVir lescn den Zustand des gctauftcn Menschen vom Tauf r i t u s ab; n i c h t

Wenn z. 13. der Wohlduft des eucharistischen Weines auf den Wohlduftl ese n w i r d ie Be d e u t u n g d e s I l i tu s v o n d e rn Z u s ta n d s e i n e rS ee l e a b , d i e u n s j a n i c h t s i c h t b a r i s t . . . So er k e n n en w i r b e i des Blutes Christi oder dgl. gedeutet vviirde, so ware damit nicht gesagt,

diesem Sakramente dcr Eucharistic, da0 es ein Opfer ist, weil seine WortcdaO dieser Wohlduft in einer realen Form gegenwartig wiirde.

und seine Elemente klar ei n Opfer bc z e i ch n e n . . . A ll c s, w as di e Eu cha T ho ma s s te ll t d ie F r ag e, o b d er To d C hr i st i i m S a kr a me nt e g eristic zu einem solchcn Wunder gottlicher Macht ausgestaltet, fol g t a us schehe, ausdrucklich III q. 83 a. I: Utrum in Aoc sacramento Christus d er Z e i c h e n b e d e u t u n g , g e h t i h r n i c h t v o r a u s . . . Das e u ch a immoletur. Es ist die traditionclle Frage, und sie findct die traditionelleristische Sal'rament wir d ni cht durch gottl ichen Imper ativ, sondern dur ch 13eantwortung.c inen got t l i che n Sy m bo l is m us, oder, vvenn man so wi l l , durch c ine

U. sagt dazu S;389: „IVenn je, so mu0te er hier sagen, ob die einstigegottliche Ru eke rin nerun g des V erg an g en en bcwirkt." Dann zitiert Schlachtung Christiwiederum Gegenwart annchmc; aber hiervon kein XVortV. S. Thomas III q. 78 a. 2 ad 2. Das letzte Abcndmahl und 'die Mcsse sind und keme Silbe; sondern ganz im Sinne der Vater sicht er die ' immolatio' Z e ichen des Opfers des I.eibes und Blutes Christi und bcwirken dies daher; in der Ver bindung von zvvei Dingen, 1. in der Abbildung des Kreuzesopfcrs und„sonst wurde die gottlichc Sinnbildung cine 1.0gc scin". IVenn Christus „heim 2. in dcr 'A'irkung des Me0opfers,die in der Zuwendung der KreuzesopferIctzten Abendmahl seincn Leib und sein Blut a b s o I u t auf den Tisch gelegt fr0chte bestcht. Ilierbei ist cin Doppeltes wohl zu beachten. Die Abbildungh atte , o h n e i r g e n d e i n b e gl e i t e n d e s E l e m e n t d e r G e g e n des Kreuzopfers ist nicht 'real' im Sinne Casels, sondern im Sinne der reinenw a r t 1 g s e t z u n g u n d d e s G e d a c h t n i s s e s, dann wi ir de di e Sac he Darstellung; denn Thomas sagt: Sicut dicit Augustinus... dicitur Christi i mmoetwas von der chr ist lichen Eucha risti c v o 11 s t a n d i g V e r s c h i e d e n e s latio"  (Text s. unten).gewesen sein".

Wenn wir du rch den kunst l ichen Nebel, den d iese „In terpreta Die christliche Eucharistic ist ein Ilitus, der zugleich en th alt , wa s er

tionen" iiber die Worte des hl. Thomas breiten, durchsto0en, sehen wirbedeutet. „Er enth alt [auch] nicht m eh r, als er b edeutet; denn enthiclte er

ein ganz anderes Bild vor uns. Zunachst b e j a h t Thomas die Quaestiomehr, ware er nicht mehr Sakrament, sondern ein absoluter Akt der ver

borgenen Allmacht Gottes, ein Akt, von dern wir ni chts wi ssen. Es ist voll ausdriicklich, indent er der positiven Antxvort zustimmt und die Au toritat des hl. Augustin anruft, der im l ib. sent. Prosperi sagt: Semel immo

9s A. Eiey Kp. XI S, 966'. Sperrungen von mir. latus est in semetipso Christus, et t a m e n q u o t i d i e i m m o  I a t u r

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hlvsterienget<enwart. 183182 0<tn <;asel

im r ig o. . . Diirfte man wohl ausdieser Bezeiclinung rler Eucharisticin sacr ament r>. XVenn ntan <lie Lelire der Vater und der vorher als imngo eines Abw esenden schlieQen, daQ Th<>mas nicht an <lie realegehenden Sclu>lastil er iib er d iese sakramentale immolat io   kennt, weiQ Prasenz (:hri sti in der Euch aristic glaube? Im Gegenteil, die ima g o  man sofort, daU nach Au gustin u i id s « mi t a u c h n a c l i T l i o ma s c in e besagt fiir ihn cine w i rk 1 i c he Gegenwart u n t e r dern S a k r a m e n twirkli<he, sakramentale Schlachtung t i ig l ich gesch ie l tt {nat i i r l ich n ic l i t (cnntinetur Christus  in euchnristin sicut in sncrnmcnto), d. h . c inecine historisch-reale, wie U. s ie s ic l i f i i lsc l i l ic l i zurec l i t legt) . Th«mas mystisch-reale Gegenvvart. Dasselbe gilt aber auch v<>n der Gegenwarterblickt „ganz im Si nne der Vate r" cin e w i rk 1 i cite i n imo l« t io   i m der P as sion des EIerrn; auch an der obigen Stelle q. 83 a. 1 muQSakrament, und ziwar e r s t e n s in der repracsentntio  des Kreuzes«pfers entsprechend das Wort von der imrrgo so  gen«mmen werden, wennund z w e i te n s in der durch die rcprnesc»t«tio  ermoglichten appl ic rr t io   nicht ein a u s d r ii c k 11 c h e r Gegenl>eiveis vorliegt. In de r gen annte n<ler Kreuzesfrucht. Dabei ist ein D<>ppeltes zu beachten: Diese immolat io  

<I. 73  a. 5 nennt Tlumtas als Grit»de f i i r d ie cnn«enie»tia des Sakraist nicht real im Sin ne, den U. aus der Ilys t<'rienlehre k«nstruiert, s<>n mentes neben der <>hen genannten real-mystischen Prasenz des EIerrn<!ern sakramental; sie ist eben des h a lb he in e re i n e Darstellung als vol li g gl ei ch we r tig die X«twendigkeit, daQ die P as sion<lann ware sie kein Sakrament —, son de rn A V i r k 1 i c h k e i t u n t e r immer den Glaubigen in einer reprrresentatio  gegenwartig sein muQ:d er n Z e i c h e n . M i t e i n e mXV<>rte: sie ist sr<err<me»tant,Afyster iunt. secun<lo q«i«cine firle passir>»isCliristi  nuniqu«m potuit  essesalus. . .

Im Corpus articuli erklart Thomas das: Buplici ratione celebralin huius  iden opr>rtuit omni tempore npu<l  homi»cs esse «liquirl  r e p r ae s e »sacramenti dicilur immo tat in  Christi. Primum quidenb quia, sicul dicit  tatil «um  d o m i n i c a e p a s si o n is , c« ius in ue ter i r l i i idem tcsti<<tugustinus ad Simplicium: 'Snlent  imagines earum rerum n<>r»inib<is appellari,

me»to prnecipuum sacr«me»turn cr«t  ng»«s pnschnlis... Succ essitquarum imagines sunt; sicut curn intuentes tabulam aul parietem pictum  dici

mus: Ille  Cicero est et ille  Sallustiiis.' Celebratio autem huius sacramenli...rrutem ei in »o«o te st«me»to euch«ris t ine sr ic rnmentum, quod es t 

ima go qua e da m  e s t r e p r a e s e n t a t iu a passionis Christi, quae est  rem em o r a t i u u m pr a e t e r i t a e  p a ss i o » i s . . .

uera  eius immolalio. Et ide n  celebralin huius sacramenti dicitur C h r i s l  I Das Osterlamm und die Eu charistic vverden <lamit aber ni cht

i mm o I a f I o. Unde Ambrnsius  dieit si>per episl. ad 11ebr.: 'In Christn semel  gleichgesetzt, auch nic ht in i hr er sin nhil denden Kr af t. B>eide sindoblata est hnstia, ad salulem  sempilcrnam  polens. (I<rid ergo uis? nonne per  Sym)>«le, s«err<ment«, aber die Eucha ristic enth al t auQerd em, wassingulns dies offerimus? sed ad  r ec o r d a t i n n e m m<>rtis eis.' — Alin modn, sie 1>edeutet, wie wir «ben sclum sahen, wo Thomas v«n <len Sakraquantum ad e f f ec t u m passinnis Christi; quia scilicet per  hoc saeramentum  menten des Alten und Xeuen Bundes sprach. Dami t ist auch der Ein participes efficimur f ruct us  dnminicae passinnis. U»de in q uadam  domini

wand erledigt, den U. S. 389f. aus dern letzten Teil der q. 83 a. 1cali nratione  secreta diciluri '(lunties huius hnstiae cnmmemnralin celebralur,

{s. «ben) macht. GewiQ findet sich cine reprnesent«tio  des Kreuzest<>desnpus nnstrae redemplionis exercctur.' —  Quantum igilur ad pr im«m mndum,auch in den Sakramenten des Alten Bundes, aber in einer viel schattenpnterai  dici Christus immnlari etiam in figuris  velcris Testamenti... sed quan

tum ad secundum mndum, prnpri um csl huic sacramento, quod in eius cele hafteren reise; man vergleiche dazu die gute Darlegung V«niers S. 146f.

bralinne Chrislus i mmoletur. Denn Tlu>mas wiirde es nie beifallen, die Sakramente des Alten und'Xeuen Bundes auf dieselbe Stufe zu ste l len. AVenn man a ls o auc l i

U. faQt hier in der ersten Begrttndung des hl. Thomas fiir das V«r vvitns<hen konnte, daU Thomas vi«lleiclit an di eser Stelle klar er ge

handensein einer iinniolrrtio in der Eucharistic inir<go als „r e i n e Dar sprochen hatte, so erg<ibt sich doch aus and<rn Stell<n dessclb<n IV<rkes,

stellung" auf. Es ware aber seltsam, wenn Thomas zwei ganz ungleiclidaQ er die reprrresent«tio der Passi«n durch <lie >Iesse keineswegs zu

wertige Gritnde mit primum un d rrlio»i r>do (p rim<is, sec«»<i<is morlus)einem blr>Qen Bilde nach Art der alttestamentlichen Sakramente degra

nebeneinander stellte; denn i n> ersten Falle ware es ein rein auQerlicherdieren svollte. AVenn er mit Recht den E f f el t <l en Sakram enten des

Grund, im zweiten ein xvesenhafter. Das 1st niclit die Art des lil. Th«niasXeuen Bundes allein zuschreibt, wal>rend die reprncsentntio  sich, we n n

Ferner: Woher weiQ U., daQ imrrg<> hier „r e i n e Darstellung" bedeutet?:i ucli in verse h iedenem G ra<le, b eiderseits findet, s« ist das

lair<go heiUt zunachst „Bild", und wen n in uns erer heut igen subjel ti ouch mit ein 7eichen dafiir, daQ die reprrres<'ntntio  im 'Xeuen Bund cine

vierten Denkweise ein „Bild"' in> Ge ge n s a t z zur AVirl l ichl eit steht,li« i>ere Bedeutung hat, da ja, wie ivir «ben sahen, der EfTekt der

so braucht das in der alten Denl vveise, bes«nders auch in de r clir istc a n s a  s«»ctificnns  entspricht.

lichen, die vom Mysterium her l>estimmt war, n«c l i lange n icht s«zuDaQ fur Thom as die reprncse»tntin durcli die >>Iesse nicht cinesein. Lesen wir einmal III <I. 73 a. 5: Co»tinctiir ipse Christ<is in eucltn

,,r e i n e Darstellung" ohne In lia lt und AV irk li< hkeit ist, erg<ibt sichristiu sicut  in s«crnme»to. Et  i< leo q«nnrlo ipse Cl i r is t i is   in p ro p r in  ferner klar dar aus, daQ dann T h « n i as d i e AV i r k l i c l i k e i t d e sspecie n discip«lis <liscessiirus  er«t, in s r < c r « m e n t « l i  s p e c i e s c ip s « m 

eis reliquit, sicu t  in a b s e n t i a  im per «tor is ex l t ib<tr i r uener«»<ln e ius   Af e Qopfers le ug ne n mii Qte, wa s er  sicher chcnsowenig tat w i e

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184 0<io <'aset  .'ttysteriengegenwart. 185

bei der realen Prasenz. Denn Tl iomas sieli t den Opf er ch ar a k ter Fitr Thontas is t d ie Fu charis t ie ebenso wahr und vv irk l ich e inder Eucharistic in de r r e p r « e s en t a t i o   d e s K r e u z o p f e r s ; s«cri%cium, wie sie ein s«cr«menlum  (iin engeren Sinne) ist.S«criftcium ist aber diese repr«esent«tio „ reine Da rstel lung" ohne Wirk l ichkeit , ulster ist sie, inso fern sic die P a s sion Chris ti geg en w art i gd a nn i st e b e n d a s M e Q op f e r n i c h t w i r k l i c h v o r h a n d e n , mac li t; sacramentutn ,insofern sie den Leib Christi enthalt; also ists on de r n n u r e i n B i l d < ih n e I n l t a l t u n d W i r k l i c h k e i t , die Passion ebenso re«liter pr«esens wie der Leib Christi. Die „Gnade"eliensoxvenig oder noch wen iger, als ei n Pa ssionsspiel das wi rkl iche wird von Thomas zuniichst mit dern Sakrament verbunden (zur ErLeiden Christi ist oder ein Kruzifl x den IIe rrn selbst enthalt. II ore nvvir die Texte:

gattzung s. unten). Behauptet man mit Umberg S. 389: „Als res pr«esens 

und darum als content««t hic nunc efficienda —  [ I ] kennt Thomasq. 73 a. 4: hoc sacramenlum habet triplicem signi/icalionem: unam qiiidem 

respeclu praeteri l i , inq i ian lum sc i l ice t es t com m em or a t i uu m d om i mithin n u r di e einig ende Gnade; im Gegensatz dazu steht die Passion

nicae pas s i on i s , quae fu i l uerum sacri f icium [dazu vgl. III q. 48 a. 3),als vergangen und nicht gegenwartig, und die Glorie als k iinfti g und

ut supra diclum e< t, et s e c u n d u m h o c n o  m i n a t u r sacr i f i c i u m.. . nicht gegenwartig", so verfehlt man sich nicht nur gegen „Fun d a

ib. ad 3: hoc sacramentum dicilur sacr i f ici u m, i n q u ant urn  men ta lsatze des hl. Thomas", sondern leugn et auch praktisch denr e p r a e se n t a t i p s a m p a s si o n e m C h r i s t i . 0 p f e r c h a r a k t e r d e r E u c h a r i s t i e. (Uber di e Gl ori e n och

q. 79 a. 7: hoc sacramenlum non soluni est sacramentum, sed etiam eil  nachher )sacri ficium. I n q u a n t u m e n i m i n h o c s a c r a m e n t o r e p r a e s e n Oder man mi iQte, da Th omas sacri ficium  un d sacramentum al st a t ur p a s s i o C h r i s t i , q u a C h r i s t u s o b t u l i t s e h o s t i a m   vollstandig gleich vver ti g nebeneiiiander stellt, auch das SakramentDe o.. ., ha bet r at i on em sacr i f i ci i, inquanlum uero in hoc sacra zu einem bio Qen Bilde machen, was doppelt gegen Thomas und dasmento traditnr iniiisibilis yralia sub uisibili specie, habet rationem sacramenli. D<igma ware.

Vgl. auch ebda a. 1:  per hoc sacrament um rep ra ese nta tur, Der Effekt, die Appli kation der E rlosung an die einzelnen vvird vonquod es t p as s i o Ch r i s t i . Et ideo e f lec tum q i iem pass io Christ i fec i l  

Thomas q. 79  a. 1 direkt mit der repra esentatio passionis Christi verin mundo, hoc sacramentum facit in homine.

a. 2: in hoc sacramento polest considerari el id, ex q u o h a b e t e f f e c bunden. Was d aC Kreuzesopfer der ganzen Welt brachte, wird dur ch

t u m, scilicel et ipse Christ us conlentus et p a s s i o e i u s r e p r a e s e n t a t a, die mystische reprnesentntio den einzelnen zugefuhrt (daraus erkl art

et id per quod habet eflectum, scilicet usus sacramenli et species eius. sich auch q. 83, a. 2 ad 1, wo keineswegs der Ton auf effectus,sondern,

llierher gehoren auch noch folgcnde Texte: auf «d fi<leles deriuatur zu legen ist). Wenn aber dieser Effekt real ist,

q. 83 a. 1 ad 1; Zitat aus „Ambrosius" (Chrysost.): Una est hostia (quam  dann muQ auch die causa real sein;oder wir kommen zu der bloQ

sciliccl Chrislus obtulit et nos offerimus) et non mul tae, quia semel oblatiis  n~oralischen Wi rk samkeit des sakramentalen „Bi ldes", di e aber vonest Chrislus. IIoc autem sacrificium exe m pl u m est ill ius; sicut eni m quo<l  Th<imas ausdru<klich abgelehnt wird : II I q . 62 a. 1: Wenn die Sakr aubique uffertur, unum est corpus et non mulla corpo ra, ila et u n u m s ac ri mente nur mor a l isch d ie Gnade bewirk ten, nih i l p lus essent quam f  iciu  m. si g n a g r a t i a e , c u r n t a me n e x m u l t i s S a n c t o r u m a u c t o r i

ad 2: cel ebralio hui us sacramenti esl i mag o re p r ae se nt a ti ua  t a t i b u  s h«beatur, quod.sacrament<i nouae legis non solum signi ficant,p ass i on i s C hr i s t i . . .

s ci l c « u s a n t g r at < « m . Die von T homas abgelehnte Auffassunga. 2: in celebratione huius myslerii allendilur r e p r a e s en t a t i o d o

wiirde iibrigens gefahrliche Konsequenzen fur di e re ale Prasenz mitmi ni ca e p ass i o ni s et participatio fructus eius.

ad 1: i n h o c s a cr am en to r e c o l i t u r p a s s i o C h r i s t i , sec u n du m   sich bringen. Denn es ist nicht einzusehen, >vie, wenn alle Sakramente

quod eius effeclus ad fidcles deriualur.   — a uch das hochste: die Fuc haristie, insofern sie Opfer ist — rei n

ad 2: lloc sacramenlum est figura q u a e d a m e t exem pl u m d o m i bildlich-moralisch wirken, die Fucharistie als Sakrament hochste Rea

n ic ae p as s i o n i s . . . l it at e n th al te n s ol l te . V e i n , d i e r e a l e P r a s e n z C h r i s t i u n d

lair tiigen gleich noch 2 Texte bei: die seiner P ass<ion entsprechen ein an der.Der Effekt wirdq. 70 a. 5: hoc sacramenlum simul est s ac ri f i ci u m e t sa c r a deshalh von Tl tom as ausdriicklich dern gegenwartigen Christus un d

m e nt u m . S e d r a t io ne m s a c r i f i c i i hab e t i n q u a n t u m o f f e r t u r , seiner durc h repr<iescntatio gegenwartigen Passion zugeschrieben. Wasrationem aulem sacramenti, inquanlum sumitur. wiirde uns a uch di e blo Qe Gegenwart eines nicht ha ndelnden d. h.

q. 83 a. 4. accedilur ad celebrationem mgslerii, quod quidem et o f f e r opfernden Pries ters n i i tzen? Auch worm cr mit se iner Opferg es i n t u r u t s a c r i f i c i u m e t c o n s ec r a t u r e t s u m i t u r u t s a c r a

nung odc r selbst mit de r Opf crgabe kame, ergiibe das heine Opfcr

m e ". t u m. h a n d l u n g. IVe n n e r p ra s en t w i rd , w i rd e r a l s Op fe re r ; a l s o mu QFassen wir den  Inhalt der Texte zusammen, so ergibt sich folgendes

und wird er auch h an de ln. Also wird seine Ii an d 1 un g, sein OpferBild:

a kt gegenwartig. Bestatigt wird das durch folgendcs:

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O d o C a s e lMysteriengcgcnwart. 187

I)ic Eucha ristic ist saeri%cium, in<ttt<tntnm o f f e r t n  r . L» nzu l3

also in der!<>Icssc cin offerri, cine Opfcrung stattfindcn, und das offerr i  'X««h ein kur zes Wor t uber das Zuki inft ige im Sakram ent nach

sctzt < in off erre, einen Opfcr a k t, voraus. Andcrcrscits gibt cs iin N< ucnTlumzas. III q. 79  a. 2 fra gt er, tttrunz eff'cetus huius saeramenti sit 

I3und keine Opferltandlung a ul)erhalb des ei n en Opfert<><les Ch ri st i hew irk te un d her v orb racht e". S. 3o f.: „Sakramente sind cine neue

am Kreuze. Wenn also die 'Afesse cine repraesentatio <Iominicae passio  Schopfung mit g anz neuen Gesetzen... Die sch a f f en d e Kraft von Symholen,

nis  ist, mul3 auch der Opfera k t, und zwar dieser in erster Linie, die  herv o rb r i n ge n d e Wirh samheit von Zei<hen, die unglaul>liche Fahigkeit

rcprasenticrt, gcgenwartig gesctzt werden; un d unzgckchrt kan n di ceinfacher Dinge , in de r Ha nd Gottes geistliche 1(catitaten hervo rzubringen, nein,sie wiederh erv or zu br in gen in i h re r h i st o risc hen S tel lung,

Fucharistie ein offerre nur enthalten, insofern, wie Thomas ausdriick d a s ist die sak«amentate Welt.. ." Kap . VII „D ie sak ramentale Stellung derlich sagt, das Passionsopfer Christi repr''isentiert wird. Es ist a lso real Eucharistic" (S. 5311.) gehort ganz hierher; heachte l>cs. S. 57: „Das Sakrament

nur ei n Opfer vorhanden, das im repriisentierenden Symbol immer ist cine R ep ra sen ta tio n e ine s ge sc h i ch tli che n Ak tes , nicht cinewieder hingestellt sverden kann. T homas zitiert d eslzalb das Zeugnis

ethische Tat. . ." S. 89 zieht Vonier fiir das 3IcUopfer dcn Ausdruck 'sakramentalsacrifice'odcr 'Sacrament-Sacrifice' vor; d. h. das Opfer besteht in dern Sakra

des „Ambrosius", das besagt: Wie dcr Lcib Christi nicht v(rviclfiiltigt ment. S. 99f. : „Da s eucharistische Sakrament wird vollzogen nicht durch einensvird durch die rcale Prascnz untcr so vielen IIosticn, so auch dic Opfer gotttichen Befehl, sondern dur ch einen g ottlichen Symbolismus, oder, besser gesagl,

handlung nicht durch die rcalc Pras(nz untcr so vielen Opfcrfeicrn. d urc h e i n g o t t l i c h e s G ed a c h t n i s d e s V e r g a n g e n e n " . S. 1 1 1 f . :

An der Konsequenz dieser Satze des hl. Tlzomas ist nicht vorbei „Wenn wir das groUe Opfer darbringen, so sagen wir, daU vrirC h ri sti To d'

sak ram ent al a gi er en. Christ i Tod nun ist: Lcib und Blut in Trennung...zukommen. Fs ist die Konsequenz des kirchlichen Dogmas und das Das AleUopfer besteht darin, daU wir cin e Trennung zwischen Christi Leih undErbe der kirchlichen Tradition, der anetoritas Sanctorum, wie Thomas Blut haben, die nicht durch einen Befehl der gottlichen Allmacht„ohne Riicksichtsch<i n s ag t. D i e h i s t o r i s c h v e r g a n g e n e P a s s i o n w i r d auf ir g< ndwelche vorh ergehend" oile r men schhichc Beziehungen, herv orgebracht

s a kr a m e n t a l g e g e n w a r t i g " ' . wurdc, sondern als cine Verlgngerung, als dcr innere Wirklichkeitskern <ies ganzenG ed Uch tn isrit us, der hi st ori sch und als cine u n u n terbro chen e

ss Gerne hatte ich aus dern Ruche Al>t Voniers hier Iangere Stellen angefiihrt, G ed gc h t n i s k e t t e m i t d er n O p f e r C h r i s t i a m K r e u z v e r b u n d e nda er die reale Reprasentation dcr Vergangenheit im Sakrainent schr gut beleuchtct. ist." S. 118 f.: In den Sakramenten haben wir es nicht zu tun „mi t dern naturL'm Raum zu sp<aren, und da das Buch bald in deutscJ>erI,'bcrsetzung erscheint, lichen Lel>< n Christi, sondern mit seinem r e p r a s e n t a t i v e n L e b e n, das dasweise ich nur kurz auf seine Ausfiihrungen hin.m it An gabe der Scitenzahl dcr engl. natiirli<.he Lelxn reprascntiert". Der Katholik sagt, „daU Christi euclmristischer LeibAusg. von 1925, (Sperrungcn von mir.) S. 18 ff. behandelt S. Th. Ill q. (10 a. 3. S. 21: unter den Gestalten des Broles und Christi eucharistisches Blut unter dcr Gestalt„Durch s ie (d ie Sakramente) i st es m<igl ich geworden. , wei t ent fe rn te Dinge , in e incm des Weines Chr is ti natu rl i chen Le ib und Chr is ti nat i ir l iches B lu t so re p r a sent Punkte zu kondensieren; durch sie wer de n h i st or i sc he H and i u ng en, ierenen, wie si e auf Ka l va r i a w a r en . Dies ist der wahre und endgalt ige

d i e v o r J a h r u n d e r t e n g e sc h a h e n , f Q r u n s m i t g r o U e r R e a l i t a t Ausdruck sal-ramentaler Reprasentalion; s<>lche geniigt, urn durch sich selbst dase r ne ue r t , u n d w i r a n t i z i p i e r e n d i e Z u k u n f t i n ei n e r se h r b e Opfer zu kon slituieren; dorm die Reprasentation 1>ezieht sich auf je ne Zeit vons t i m m t e n W e i s e..." S. 29 f.: „Alle Sakramente g< hen uns die gesegnete Kraft, Christi wun<lerbarer Existenz, als er nichts war als Opfer, &a ja sein Blut vona us der Ge g en w a rt h cra u sz u 1 r et en. Die gesvohnliche Definition von seincm Leibc getrennt war". Kap . XII „ I'.u ch. Reprgscntation, Applikation, ImmoSakrament als eines auUer<n Zeichens inner<a. Gnade wiird e sicher fil r S. Th oma s lation" ( S. 121 lf.) fiihr t d icsen Gedanken noch weiter aus; beachte bes. S. 1'26: „Einecine z u e n ge D e f i n i t i o n s e i n , s ve n n w i r m i t i n n e r e r G n a d e n u r Phase der gottlichen L aufl>ahn des Sohnes Gottes auf Erden wi rd bestgndig unter un sd i e a k t u e l l e U m v va n d l u n g d e r S e e l e m e i n t e n [ wi e e s a u ch U . t u t] . gegenwartig gehalten mit einer Genauigk<it d<r (Vi <derholung, die wa hrhaft iil>erDas sviirde n u r ei n D ri t t el der sak rainentalcn Funk tion sci n. Wo rm wir a l>cr waltigend ist. .. " S. 131 erinnert V. an d<'n Christus passus, der nach S. Th. inunter inner cr Gnad e auch di e U r s a c h e <ler Gna<le mein< n, d. h . C h r i s t i der Eucharistic enthalten ist. — Vonier 1>el<'uchtet also sehr gut die Reprascntation,P a s s i o n , un d d a s E n d z i e l d er G l l ad c, d . 11 . d l s e w i g e L e b e n , <l a n l l

die (legenwgrtigsetzung — er uberselzt S. 1'23 sell>st „representation" mit „r en d ekann die Dclinit ion als vol lkom men angeschen >verdun. Al>< r <lie Kr<ift <l<r Sinn r i n g p r e s e n t — such is th e t r u e me<>ning of repr esentation" — dc r v er bi ld un g < le s S ak ra me nl s z u b e s c h r a n k e n n u r a uf d e n g e g e n w g r t i g e n gang<n<n Heilstat Chri sti am Kr euze; er 1>leibt al>er <lann gevvissermoUcn vor derAugenblick, auf die I:m xvan<llung drr S «l e in d e r Z« it, >vo d;is Siakr<iincnt d<un

lctztcn Tiir zur vo lle n Los ung stchen, indem er z>var <lie Beg< nwartigsetzung dessf<'nsch<'n a p p I i z i e r t wir d, das w ii rde e i n e u n I> e r e c h t i g t e '5I i n i m i

to ten C h ri s t us le hrt, den To d s<'lbst al>er als Aht nic ht gcgen>vartig vverdens i e r u n g ' d e r S a k r a m e n t e n le h r e a< in u n d v i c l <s a us d c r S c h ri f t u n v cr

15Ut. Es auUert sich hier svoht cine gewisse Furcht vor <len ncucrcn D<struktionsstandli<..h inachcn. %Vie konnte z. B. dic I'.uch iristie cin G e d 5 c h t n i s Christi scin,

theorien, die ai>cr un >cree i ig 's .', d' i I I I tigt ist. Dcn n >v<nn d<r Christus passus ersch<int, ohnewenn sie nur cin e iibe rnatiirl iche Spcisung der Scale iin gcgcn<vgrligcn Augeiil>lick

daU dcr Ile rr rea l neu Iei dct, so kann au ch die P a s s i o n se lb st gcg cn>vartigvvare? Als Christus sprach: 'Tut dies zu mcincm Gcdgchtni»', g;ib er der Fuel>aristie

werden, ohne d<iU der Herr r eal neu sti rl>t. Ja, si e m u U ersch«incn, >vcnn diecine h i s to ri s eh e Bcdeutung, <lic ni<:ht in cin< r rein g!<.istig< n Aufri<htung derblesse ein svi rkl ic ies p er s ihl' I O f . ein svi ll . Dcnn da s Opf er besk ht ii n A k t e dc s

individuellen Sccle gefund<.n sverden kann... " S. 27: Dir S;ik ram< ate sind ..Zcichcn!S t e rb e n s ; d ie r o su n g g .S b ; d E I - . g g< sc h ah d u rc h d «n T o d marte iut erce<leute,>vie dasG<edachtnisse, klo num ente d e s V c r g a n g c n e n". S . Ut<: Sic „s in<i mii< htigTrid<ntinum sagt; es genaigt nicht, daU Christus <i s I

; l.. >assus d. h. in dern Z u s t a n d eindem sie die Ding e Go(les w i e d e r a u f I e l> e n lasscn". S. 31: „1) ie I' .u< haristie

des Gestorbenseins, erscbeint; son<4 rn >venn iedie klesse das sacrumeii tum, di e

svurde kein Sakrament s< in, wcnn sie n'.<ht d;is klystcrium d< s T o d e s C h r i s t iReprasentation des Erl osungsopfers ist, muU de r

muU der Tod s elbst als Akt m ys tische

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Odo Casel188ifvsteriengegenwart 189

rtrleptio r//orirte. 'Xach U. wird die Glorie durch das Sakrament nurl>ezeieh ne t, nic ht bewirkt.Thomas urteilt ganz Bn ders; er be

 j a h t die Frage und gibt die Glorie Bls e f f e c t u s an: E f f e c t u s huius 

srtcr«menti est alleptio gloriae, naturlich mit der Beifiig ung ad 1.: I foc Gegenvvart annehmen. Deshalb behauptet ja auch die ganze kirchliche Traditionbis auf Thomas v. Aquin die Gigenwartlgsetzung der P a s s i o n.

Abt Vonier zeigt in seinem Kap.XIV S. 134 ff., wie nur die traditionelle Lehrein mei commemoratlonem'; facere enlm corpus Christi quod imm of at u  r, es t 

von der Messe als dern Sakrament desKreuzesopfers die Einsvande der Prote stanlenfacere iliad imm olan do seu pe r mo d um i m m ola ti on is .. . D a z u

gegen die Messe innerlich widerlegt. Es heiQt keineswegs „Wasser auf d ie Mii hleKap. VI S. 165 f. (einen besseren Text nach der Ausg. Venedig apud Iuntas 1612 p. 220

der Haretiker leiten", wie U. S, 394 meint, wenn man auf die Schwieri gkeiten jenerverdanke ich Damasus WVinzen OSB):

mit Grilnden eingeht. K ard. K ajetan, der bedeutende Thomas-Kommentator, hat sichFundamentum  veritatis et intelligendi diversa Sacrae Seri pturae dicta circa 

durch den Kampf gegen die protestanlischen Einwande auch der tr adi lionellenNovi Test. sacrificium ac Sncerdotium, est unitas l iostiae, simpliciter  et absolute 

Mysterienlehre so welt genghert, als es fiir ihn d:iinal, am Anfang des 16. Jh.,immolatae scmel  in cruce ab ipso C hristo secundum seipsum, et secundum qu id 

 moglich war. 'In einer Abhandung aus dern J. 1525 De Euchnristia (Opusculai m m o l a t a e q u o t  i d i e ab eodem per  ministros in Ecclesla sua. Itn q uod in 

omnia  Reveren.D. D. Thomne de Vio   /Cnietnnij Cardinnlis tituli S. Sizti  (Antvcrpae N. T. est hostia cruentn,est et hostia inc ruenta. H os t inm s iquidem c rucntnm 

apud I. Keerbergium 1612) S. 102" ff. sagt er c. IX S. 105: (Orthographic von mir agnoscimus lesum Christum  in crucis ara oblatum semel pro peccntis totius mundi,

modermsiert): aduerte errari in hoc,quod ezistimatur sncri ficium nltnris esse diuersum tiostiam  vero incruentam agnoscimus institutam a Christ o, corpus  et sanguinem eius 

sacrificium a sacrificio quod obtulit  Christus  in cruce, curn tamen in  uer i tn tesi t  sub spec e panis  et vini, ut citatae Scripturae testantur. Verum hostia cruenta  et

illudmet, sic ut est i l lu d met co  r p us Christi et ill em et s an g u is Cliristi  lncruenta  no n s u n t   h o st i a e du a e  se d h o s t i a   u n a , quia  re s  qune est 

in altari  et in cruce et in coeto modo. Di//erentia nutem est in m o d o  o//erendi , liostia, est unamet res, non  enim Christi corpus in nostro altari est aliud ab i l lo 

quin tune oblntum est corporaliter, m o do o/fer tur s p  ir it u a l i t e r; t une est   Christi  corpore quod oblatum est in cruce, nec snnguis Christi  in nostro altari alius 

oblatum in re mortis , nunc offe r t ur  i n m y s t e r i o m o r t i s. Et hoc intel l ige  est ab illo Christi sanguine, qui fusus est in cruce. M o d u s  vere banc unam  eandem

referendo oblationem tarn nd r em  contcntam quam signi ficatam in sncri ficio hoc que hostiam immolnndl alter est, quia  ille unicus substantinlis ac primaevusimmolandi 

[nicht ctwa bloB auf die species sncrnmentales). Nec pr opter ea spiritunlis haec modus fuit cruentus, utpote  in propria specie corporis frnctione  in cruce sanguinem 

ohlatio fit, quod insuf ficiens fuerit  sncri ficium Christi, sed ut  in sacris mysteri is fundens, iste vero cotidianus est  er n us a c c e s s i o r i u s q u e modus est  incruen

Christus e  /usque sa cr i f ic ium  iugiter recolntur. Soweit stimmt allestus, utpote sub specie panis  et vini oblatum in cruce Chris tum lm m of at it io 

zu der tr aditionellen klysterienlehre: Kreuzopfer und MeBopfer sind vollig identisch,m o do  s'e p ra es e n tan s. Quocirca N. T.i hostia crucnta ct in cruenta unica 

nur die IU e i s e der Darbringung ist verschieden: damals korperlich, jetzt spirituell,est  ex parte rei oblataei et ex pnrte modi o/ferendi ticet sit diversitas, tamen quia 

damals historisch-tatsachlich, jetzt im Mys terium. Ni cht nur Chri stus selbst , lste modus, scil. incruente immolare, non est secundum seipsum tamquam disparatus 

modus immolandi institutus, sed dumtaxat  ut  refertur ad crucntnm in cruce hostiam,sondern auch sein Opfer sverdengegenwartig. Im folgenden aber olfenbart sich

die Furcht Kajetans, man konnte einen historisch-realen Tod Christi im WfeBopferconserluens est apu d sa pientes  et penetrantes, quod ubi unum non  nisi propter 

vermuten; deshalb setzt er den mystischen Tod zu einem b I o B e n Zeichen herab, nlterum, ibi u  n u m dumta xat est, consequens inquam est non posse af firmari  pro

das aber doch kein Mysterium und kein wirkliches Opfer konstituieren kann: nnm si  prie loquendo, duo sacri ficia nut duns  hostias aut duns obl ntiones, immolntioncs  etquovis  nomine nppelles, esse in N. T.o ez hoc, quod est in hostin cruentni Christus 

nd mortem Christi sacri ficium altaris  referntur, s i g n u rn t a  n t u m  et n o n r e s in cruce  et hostia incruentai Christus in altari, sed esse unicnm hostiam semet 

inuenitur. Nam neq ue mors Christi neque status mortis Christi est secundum se, sed oblatam  in cruce, pe rsev era ntern  m o do i m m o I at it io quo tidiana 

Christus uiuit  et regnat  in coelo,et consequentur  in sacrif ic io hoc  n o n c o  n t  inetur, sed s i g n i f i c a t u r   m o r s Ch r i st i . . . Christus in  ho c sncri f icio  repetitione ex  institutione Christi  in Eucharistia. Perseverantiam autem hostiae in

cruce oblatae  non firigimus in nostroaltari, sed ex idcntitnte rei oblatae in cruce etsigni ficntur  et continetur, mors uero eius signi ficatur quidem, sed  n o n c o n

ln altari habemus; ex eo  enim quod unum atque idem Christi corpus est, quod t in et ur. Unde  non oportet, et quoties hoc sncrificium  o/fertur, uerificare, quod oblatum.est  in cruce, et illudmet offertur in altari, clnre patet non esse aliam hostiam 

Christus morltur, sicut  oportet uerificnre, quod Christus in eo continetur, in eoin altari et  in cruce, sed earn quae in cruce oblatn semel est, pe  r s e v er a r e, a l i o

offertur  [wde?], in eo tamquam res exstens contenta  et oblata. Diese significatio  tarn e  n m o d o, in a l t a r i , ma n d a nt e  Christo: Hoc fac ite in meam commeflndet K. in der Doppelkonsekration. K. widersprirht sich hier selbst; denn wenn

morationem. Si namque iunreris hnec duo, videllceti hoc facite, eti in Chri s t i  der Tod nur gesinnbildet und in kei ne r Noise realisiert wird (auch nicht in

memoriam, perpendes, quod u n u m a t q u e i d e m i I I u d, q u o d t u n c f i eb a t,sakramentaler), dann ist es eben kein reales Opfer, sondern das b I o B e Bild einesf a elm us  in Christ I mern or ia m, quo d esti il lud unum atque idem, quod Opfers.tune frangebatur et effundebatur, p ersev era r e sub specie panis et vini inKaj. hat das svohl selbst gef6hlt, denn in einem Tractatus de sacrificio mlssae memoriam Christi.. .et ritu adversus Lutheranos vom J. 1531 (ebda 164 ff.), nihert er sich der allen A uf

Ad secundum ex parte repetitionis dicitur, quod  ln N. T.o non repetitur sncrifassung noch mehr. In Kap. III sagt er u. a.: Ex eo, quod facere hoc in Christi memoriam plus est quam consecrando facere corpus Christi (quia est etiam facere  flcium seu ob latlo, sed p e r s ev e r a t  i m m o I a t i t i o m o d o u  n i c u m 

s a c r i f i c i u m  s e m e I o b I a t u m, et in modo persevernndi intervenit r e pecorpus Christi, quo d  datur e t f ra ng i t u r p ro vob is) , et plus est quam r ec or dar i Christi (quia est facere Christi corpus quod dntur ac f rangitur pro  t i t i o, non  in ipsa re oblata,n e c e t  i a m  i p s e q u i r e p e t i t u r m o d u s 

con c u r r it ad sacr  i  /ici um pr o p t er s e, sed propter oblationem in cruce vobis  in Christi recordatlonem),et dari ac frangi pro vobis est im m o l ar i pr o  comuiemorandum  incruente.lluius autem modi repetitionem non esse contra docvobis (nam dart significat  in gertereofferri, frangi  vero significat in specie modum o/ferendi per /roctionem...), consequens est, quod, uiandnnte Doniino Jesu ' l i nc  trlnam Ep. ad Heb r. testantur verba ill ius, inferentia, quod  sl rcpeterelur N. T . i  

e etitione sncrificii manifestat se  /acite  in meam commemorationem',mnndntur 'lloc fnc.te  i m m o l a t it  i o m o d o sacrificium, oportuisset Christum saepe pati. De  repet' '

loqui, non de  repetitione istius modi a Christo instituti.

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Odo Casel hfy steru. ng< g< nv> irt 191

st im m un g, nicht etwa e>ine I:inschrankung der Real i ta t , gen aus<(crnmen um non  s a ( mentum ni>n stutim nos in Jrfori«m intr<><l((cit, seri <l«t ((of>is  n(('f((

tern per((enicn<li <(d glor iam. Diese uirtus   ist aber nicht ctsva als cinewie durc h di e reale Pra senz Chris tus svirklich un d svesenhaft, aber

bh>Ue Befahigung zum tu gendhaften Iwbcn <>der dergl. auf zuf assen,sakramenta l gegenwart ig wird . D ie Worte „s akramenta l" , in sacra

sondern mit I ' au lus , den Vatern und de r L i tu rg ic a ls d ie f>r i (n i f i r (e  mento, in nuJsterio, f<v<(z<>«r>s u. dgl. wollen keineswegs die Sakramente

spiritus  und ein Anfang dcr uit««ct< mr(, xvcshalb Tlio(uas in> .'>«I co((lr«zu b io l3en B i l de r n ohne Inha l t zusammenschrumpfen lassen. Das

est  sich auch auf Joh. 6 beruft, ivo dern GenuU der LcucharistiehieUe, moderncn Geist iin die Sprache der Is.irche liineintragen und die

die uit««etern<( vcrheiUcn hvird, nicht als zukii nft ige , sondcrn gcg < nsakramentale Welt zers toren. Nei n, <lie hfystcriengcgcnwart bcdeutet

sv a r t i «e Wirt un « den n im Jenseits gibt es 1 cine Sakramentc meh r.cine rea le Gegenwart, aber in einer Itealitat ei ge ner Ar t. L in er

b>Realitiit, wie sie aber nun auch dern Z we eke des Sakramcnts einzig

IVir sab«ten eben: Die Passion svir d in d cr Af csse s a k r a (u e n t a 1 entspricht: Den n der Zw eck ist, es dern Glaubib«en zu ermogl ichen, ange ge n w a r ti g. „S akr amcntal" bc deutet hie r cin e n ii he re 13e

dern Leben Ghristi al s de s I l ei la n des te ilz unehmen zu seinemIleile; dafiir aber kommt es nicht auf die historischen Begleitumstinde

...quadrat ut per s ev eret i m m ol ati ti o m o d o illa una et suf ficien an, nicht auf die n(<(leficin Ju<l<(eor((m, hvie Thomas sagt, sondern auftissima san<(uinis in cruce eff usi. <lcn A kt G h r i s t i a l s d e s I I e i l a n d e s , al s o a u f d i e S u b s t a n z

... non repetitur in >(fissa hostia, sed illnmet hostia in cru ce o bl nta p e r

s e v er a n s i mm of at i ti o m o do recoli tur in q unlibet hfissa.der IIeilstat als solchcr.

... (Sacri ficium .Ifissne) celebralur ta mr(unm veh culu m r en iis sioi>is l>eccr> .Ietzt verst ehen svir ers t vol l de n ti efen Sinn der tho mis tischentorum per Christum in cruce factae, i(a quod rluemnrlmodum non est ali a ho stia, ila  Lehre, die wir oben S. 150IT. betrachtctcn, daU nan(lich Ghristus in dcrnon aliam nffert remissionem peccatorum.. . Ya m quemnd mndum cori tinua inte rcessio Christi pro no bis in co elo non derogrnt unicae intercessioni mortis Chris ti, it a 

L uc h ar i s ti e s e c u n < f ( (m m o < f u n s (( b s t « n t i < ( e, in c ine(u m o d u s  

non, imo mul to minus eidem derog<<it p e r s e u e ra n t i a C h ri s 1 i i m m o  1a ti ti o  sf>i r i t  u <(l i s gcgenwartig wird; daU infolgedcsscn auUcre Einfl<isse bci

m o do ad intercedendum pro nobis, ut participes simus remissionis peccntorum in  ihm nicht mehr in Betracht kom men. Thomas schliel3t sich auch darinara crucis factae, quando ista intercessio fit  per m  l( s t e r i u m sub specie pnnis et  an die Vilte r an, dic immer wic dcr, wie schon dcr IIcrr s clbst Joh. 6,vini, illa autem in coelo fit per Christum in proprin specie, in rluri crucifixus est... mahnen, die Euc har istic p n e u m a t i s c h zu be tr achten. T ho ma sillud nnmque inle rcedere praesefert r(uasi supplementuin intercerlendi, hoc nu tem 

praesefert c a e r e m o n i a  I e m intercedendi m o d u m, nobis vnlde consonum.schreibt III q. 75 a. I ad 3: C<>rpus Christi non est eo mo<fo in l(oc sacra

Man sieht  formli ch, wie K. um d en Sinn und den Ausrlruck r ingt   und doch mento sicut cor pus in loc o, quo<l suis <limensionib((s loco commen

nicht  zur letz len Klarheit kommt. Er s ieht  schlieUlich die Losung des Problems s((r<(t((r, sed <fuo<f<(m speci<(li mo<fo, <oui est  p r o I> r i u s h u i c  s <(c r <(

darin, da(I das Kreuzesopfer durch die Messe iminr>latitio mr>do  rcpriisi nliert  wird und m en t o. Unde dici(n((s quod  corpus Christi est in <fiuersis <(ll<(rif><(s non dadurch bleibt (perseuerat). Es gibt also nur ei n  Opfer im  N. T., insofern dasKreuzesopfer durch die Messe immolntitio m odo  fortd >uert; sviederholl svird nur di"r sicut in di uer sis tocis, sed sicut in  s a c r <(m e n to ; per quod  n o n

au(lure Modus, der Inhalt ist imn>er der gleiche. K. i ibers iehl diibc i —  un d v i o l a   intelligi mus, quo<f Christus sit ibi  s o I u m s i c  u t i  n s i g n o, licet sacra

Moderne ahmen ihn darin nach —, da(I die Messe dann kein verum et propriuni ment((m sit in J<cnere signi; serf intelliyim((s  corpus Chri sti 1(ie esse...sacrificium  ist, wie das Tridentinum, allcrdings zeillich  nach K., defliniert hal. Diese  secut(<turn  mod um pr o pr i um oui c s<(c r <(men to. %Vie dieseLehru svird nur bevvahrt und zuglei<j> das suit  der Reform<>tion xviedur akut gewor

dene Problem gelost durch die Mysterienlehre,vvonach die Masse d;is ganze Ivreuzeseigene Seinsweise nahcr erklart wird, sahen wir schon obcn. Sie ist nicht

opfer sakramental wieder hinstellt. <in bloUes Sein in signo, aber auch nicht die naturliche Seinsweise, son

Von dern andern bedeulenden Erklarer des hl. Thomas, J o h an n es a dern eben d ie sakr am en t a l e . %Vei l sie nicht die natur l iche ist , ist sieS. Thorn a, b ri nge ich nur 2 Stellen,die ich Aureus Grunewald OSH verdanke nicht in  loco. Da nun d i e Eucharis t ic n icht nur Lc ib und Blu t Chri s t iC. (h. >III p. q. 83 disp. 32 a. 2 n. 20: Conueniens ergo est, rluorl sacrificium istud  in sich 4reprasentiert, sonder n als Op fer a uch di e P a s s i o n Chri sti,(euch.) sit unicum. denirlue sncrificium hoc ez parte rei oblnlne est infiniti vnloris et reprae sen ta t sac r i f i c i u m cr uc is ; idem est idem c urn i l l o in   wie wir oben aus Thomas bcwiesen, so muU auch die Passion Christi

sub stan t i a. cons tat autem quod sucrificium crucis rntione infiniti vnloris fu it  s a k ra m e n t a l e Ge g e n w a r t e rh a l tc n ; m . a . AV. , d ie Pas sion i st ni c h tunicum: 'una enim o blatione consummnvit in aet ernum snncti f icntos ' ut inq u« in ihrer nati irl ichcn Seinsweise da, wie sie historisch war, in tempore,apostolus; cryo etiam hoc sacrificium, quod est p e  r f e c t e  r e p r a e s e n t a t i v u m  aber auch nicht bloU in signo, s o nd c rn s a k ra n x e n t a l , u n d we i l n i ch ti l li us et eius dem valoris infiniti , debet unicum esse, quia p e r f e c t e  r e p r a es en t a t i   II ud et continu atur curn illo. C. th. iIV. p. q. 83 disp. 32 a. 2 n. 22: sacri in  tempore, deshalb sccundum mo<l((m s((bst<(nti<(e,ohne historisches

f icium r e p r a e s e n t a t i p s a m p a s s i o n e m Ch r i s t i , u t es t i n s e  e t Vor und Nach, sondern eben in ihrem K erne als die IIe ilstat des Gott

n o n s o 1 u m i n e f f e c t u s u o, in (gratin nobis collnta  [>vie I>.meint  und dern hl. menschen. 'Aletaphysische IIypo thesen i(ber die Zeit, i i ber die Unmo gTh. zuschreibtsc ib t ] ; i m m o e st i d em i n s u b s t a n t i a c ur n i l l o s a c r i f f c « , l ichkeit einer Repristination historischer Akte u. dgl. k ommen also f i i runde sicut fuit una illa passio in se, i(a conrgruenter u n i c o s a c  r i f i c i o  r e p « e

d as Sakra ment gar nicht in Betracht. Sie konnen nur durchs en ta t u r.

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Mystnriengegenwart. 103

Odp Casc l192 zcntrale Idee christ licher Religion und clt ristli cher Gottesanbetung und

ein MiQverstindnis der sakramentalen Idee, durch cin e Ver ivechslungFntmmigke i t .

natiirlicher und sak rant entaler Seinssveise, in die kl ar e Lehr e von dettMan fragt sich: Wenn diese Dinge so klar dastehen, so sehr dern

Sakramenten hineingetragen werden. Es est ganz dasselbe wi e bei der Dogma entsprechen, svoher dann der Drang, sie unter allen Umstanden

realen Prasenz. Auch zu deren „Erklarung" ha t man nte taphysische aus dern Wege zu schatTen? U. hat sich im Ei fer des Kampfes zu

Theorien ausgedacht. Abt Vonier spricht von Denl em, „mehr eifervoll Beweismitteln und Gedankengangen herabgelassen, die einem echten

als erleuchtet", die da cine Antsvort auf die Frage suchten, warttm Theologen unmoglich sein solltm, da sie den Glauben zu wenig beriick

Christus auf so vielen Altaren gegensvirtig ist. „Sie stutzten sich auf sichtigen und einem gewissen Rationalismus allzusehr nachgeben. Er

metaphysische Theorien uher die Natur von Raum und Z eit; sic sagten selhst gesteht (S. 371f.), da Q die Zeugnisse der Tradition i hn ei nen

in vielen Worten, daQ der Leib Christi gleichzeitig in jede WeltgegendAugenhlick ergrill'en, so daQ er sich sagte: „Hier ist 'AIysterienreligionl

kommen konnte, weil er cine Art von l lu lt iplizi tat der Gegenwart auch die Kirche hat ihre Mysterient" Wenn er trotzdem alles ablehnt;

besitze"". „D ie al ten Denker svurden durch das, was man die 'Raum so miiQten doch du rchschlagende Grtinde vorhanden sein, die ihn auch

scluvierigkeit' in der Fuch aristie nennen konnte, nicht g ehemmt; si e nolentem dazu zwangen. Aber solche sucht man vergebens. Man finde t

sahen keine Raumschwierigkeit, weil k ei n e d a i s t." S. Th oma s auQer svillkiirli chen Umdeutungen oder Verschweigungen der Texte

lerief sich darauf, daQ Gott habet uctionem in  totum ens (q. 75 a. $ cine Methode, die man nur als „Konsequenzmacherei" bezeichnen kann:

ad 3) ". Wenn Gott durch die Transsubstantiation es bewirkt, daQ der einen Gegenbeweis aus angebl i c he n Ko nsequenzen der Mysterien

e i n e Leib Chri sti. der na ch s einer natii rlichen Seinsweise im lehre, die U. selb st zie ht und die er nur deshalb ziehen kann, weil

II immel ist, sakr amental an vielen Orten zugleich ist, so is t es er den Unterschied natiirlicher und sakramentaler Seinsweise nicht be

nicht einzusehen, wie es di eser gott lichen All macht u nm oglich greift; Konseqttenzen also, die ih m selbst zur Last fallen.

svare, den Ak t de r Pa ssion, de r h i s t o r i s c h einmal ges chah. Es muQ also etwas Tieferes hinter seinem Kampfe stehen. Wir

zu vie len Zei ten und an v ie len Or t en ~ in e iner s a k r a m e n t a 1 e n g lauhen n icht zu i r ren , wenn w i r h ie r U . person lich fre isprechen undS e in s wei se gegenwar tig ~verden zu lassen. Jene Lehre beruh t in seinem Kampfe das Syntptom e iner Denkart sel ten. Es ist im Grundesch lieQlich auf der got tl ichen Olfenbarung und ware an sich dern Ver der moderne Sub jekt iv ismus, der s ich l tier in der Form auQer t, wie e rstande unzugangl ich, ja lacher lich; dasselbe gil t von der Gegenwart der tei lweise auch in die Theologie eingedrungen ist . Das moderne DenkenPassion, die auch, vom natiirlichen Standpunkte aus gesehen, uniiber will moglichst wenig durch objektive Tatsachen in seiner Freiheit und

svindlichen „Denkschwierigl eiten" unterliegt, die aber s ofor t in ei n Selbsttatigkeit eingeengt werden. Diese Denkweise hat auch in de randeres Licht geruckt wird, sobald man vom Standpunkte G o t t e s und Fnimmigkeit ihre n Ausdruck gefunden. Woh l hi lt sie , vom Dogma

des Heilsplanes aus, d. h. im Gla ub en un d i m G ei s te wa h r er gezwungen, an der realen Prasenz Christi im hl. Sakrament fest; aberTheo log i e , d ie Dinge anschaut. Das 1 a thol ische Dogma lehr t uns , im i tb r igen svi ll s ie m figl ichs t wen ig von ih rer E igenta tigkei t und f re iendaQ die blesse ein uerum et proprium sucri ficium  i st; a nd ere rseits l eh rt Bewegun g» pf er n; s ie g ib t s ic h v ie l l ie be r d er e ig enen un d e in samen

.es . daQ es im Neuen Bund nur noch ein Opfer g ib t, den Kreuzes tod Meditat ion h in, in der s ie durch den engen Ansch luQ an r i tuel le Kul t Christi. D ie T h eo lo gi e h at m i t R e ch t v on d e n V a t er n b i s z u T h on 1 as a kt e n ur g e st <i rt w i i rd e. D i e ob e n g e sc hi ld er te C h ri s tu sm ys ti k t r i t t

d iese be id en D og me n d ad ur ch v er b un de n, d aQ si e d i e M es se a ls di e d al te r i n n e ue re r Z ei t s eh r z u ri i ck zu g un st en e in er di e P er so nl ic hl 'e it

r e p r a e s e n t a t f o , das sac r ament um, das mt I s te r i um des mehr hervorhebenden, subjel-tiveren Asl ese und Myst ik. Ni mm t man

Iireuzestodes erklarte. Es liegt cine voi le I de n ti ta t v or , in d en1 in der Messe die Reprasentation der Passion in signo t a n t u m  an, so

Sinne, daQ auf der einen Seite die Sache selbst, auf der a nd ern S eit e verlegt man die Gegenwart der EIeilstat aus dern objel tiven Sakramentdas Sucramentum  oder Bfgsterium der S ache vo rl iegt, d . h . d i es elbe in das menschliche Subjekt, das sich das,signum  f re i au s deu te t.

S ache i n s a kr a me nt al er S ei ns we ise , d ie d er W i r k l i c h ke it d e r S a c h e D am it h a be n w i r c i n e G r un dh al tu ng d es n eu er en D en ke ns f es tg est el lt .

n ic ht s w eg ni mm t, ab er au ch ni ch ts zu fi ig t. Geg en ub er so lc he n Fes t D a s Sy mb ol im a lt ch ri st li ch en Si nn e, d as z ug lei ch ob je kt iv en t h a l t ,lcgungen miissen angebliche „Denkschwierigkeiten" verstummen. Unrl was es bezeichnet, das also den Menschen sich u n ter w i r f t, wi ir de

s ie v er sc hw in de n v o ll st an di g, s ob al d m an d i e s ak r a m e n t a l e I d e e f ii r j e ne s c in e F es se l b ed eu ten , d ie e s z ug un st en e in er fr e ie re n E i gc n

i n i hrer w un der baren got tl ichen T ief e d ur ch den kt , s ob al d m an si e i tt t atigkei t a bw ir ftdie Oikonomia Chri sti hin einstellt. Dann of I'enbart sie sich als cine Der neuere SymholbegriA' fuhrt nat urgemaQ zu der I.ehre von der

tnora l i s c he n Wirk santke i t der Sa l ramente, d ie ja besagt, daQ d ie13s~ A Key 183.Jahrbuch fiir Liturttiewissenschatt 8.ss Ebda 190; Sperrnng vpn mir.

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Odo Caselhlyrdoriengrg<,n><rart. 195

Sakramente ni«ht die Gnade l>hysiscli entlia ltcn, s<>ndcrii sie nur in »r alisch, al» b 1» Qe sign«, vermitteln. >Vir salien ol>«n, d;iQ Tll»lli(is

Is',»nk»niitanz in d«r Luc har>stie, s<> konn v»n «inem Opfer Chr isti nich t

init ihm die gcsamt«olt«re Tli«»l»gic die p li vs i sc lie IVirksonikcit<lie R«de s«in. Den n dos Opf« r (".1>risli ist s«in T<>d am Kreu ze; jctz t

d«r Sakranientc lchrt und dah«r <lic Synih»l( als svirklichk«itsg«fiillt anol>cr, in seincm verkliirl en /u stan<lc, in clem er ouch in dcr Eu charist ic

sieht. Es wor e s«hr s«ltsam, sv«nn di«se physis clic Auff oss«i ig g( ra(I<pcr ci>nc'r>niitr<ntirrni zug«««n is t , „s t i rb t er n ic ht mchr; der T»d l i a t

vor dern hi>chsten Sakramente, d«r I u<liaristie als Opfc r, l ia ltm oclil ek«ill« (rewalt mchr iib«r ihn" (14>m. 6, 9) ". Ganz klor tril l ob«r Chr isti

svie U. es behauptet. Im Gegent«il gipf«lt die I.«lir «v» n d«r pl iysi sclienOl>f«r h«rv»r , wcn n wir bc tr achten, divasvi .s «crr<menti  gegenwortig

IVirksamkeit naturn»tvvendig in cl«r IIysterienlehrc von d«r sakr anicnsvird, aucli nur nac h cler rcal en Pri is«nz hin: Cli risti Leib und 13lut,

talen (iegensvart der Passi on al» (les Kr«u zes(>pf«rs in d er <blesse.also d«r Ctiristus (>r<ssus. 1)as hl»Qe Ersch«in«n <l«s t>rrss<rs al><r inacht

.'s«bcnbei gesagt, ergibt dic moralisch«Auffassung (in«. kau»i gloubliche»o«li nich t s«in Opfer aus , s»ndern der pc<ssus erscheint, uni sei n«

Abstufung der Sakramente. Xach ilir stonde an d«r Spitz e ein s ignum  I ' o s s i<>n , d a s e i g e n t l i c h e Op f e r (o l s Ak t ) , g e g c nv o r t i g z u

t ant u m, das natiir l ich nur m»rolisch svirl e» k»nnt e: dic Fucli ari stiemach«n, natii rl ich auch in sakr ain«iital«r IVcisc. Erst dic G«gci>wart

als Opfer enthielte das Opfer n u r im iiu ller«n Zcicli en. 1) onacli ka med«r p«ss io   gib t dern G«gc nworti gsv«rdcn d«s t>rissus i l i rcn ( igcnt

lichen Sinn.die Eucharistic als Speise, die nun oft in kr asser Realitat aufgefaQtwird; es folg<ten die anderen Sakramente mit bl»Q moralischer IVirk

Zu d«r sakra me nt al en Gegenwart dcsChristus pussus gch<'>rt,

samkeit. Eine ganz andcre IIarm<>nie erg<ibt die durchgiingige physischesvie  svir»ben solien, daQ sie s(cun<t'um substuntium  geschieht, da der

Auffassung: An der Spitze steht das ~lysterium des Kreuzest»d«s, dasI.eih un<i dos 13lut Chris t i  nicht t<imqur<m in loco sind. Dasselbe gilt

zugleich die Quelle aller anderen Sakramente ist, zunachst der eucha von d«r Gegenwart der Passion; sie wird sccun<lum subs tr<ntii<m gcgen

ristischen Opferspeise, dann cler Taufe als der Applikati»n des Kreuzeswortig, nicht t«mqimm in tem pore. Xicht wird s ie h is tor isch repris t i

an d«n einzclnen zur IVi«d«rg«hurt, d«r Firniung als <l«s Lrfiilltsv(rd< nsniert, was unm oglich ist, sondern Iinde t cine sakramentale Iteprasen

tati<>n d. Ii. (1«genwartigsctzung, die eben als sakra mental ni clit in de rdes einzelnen mit dern Pneuma des Gel reuzigten und Au fe rst andenen ,

leit ist.und so f»rt, wie svir es nachher n<>cli betrachten werclen.

Die vielbernfenen „De nkschwierigkeitcn" der Myste rienlchrc sin<IEs fallt bei U. u<id anderen Vertrctern der neuzcitliclien T lie» l»gie

nicht groQer als die der realen Prasenz. Ich eri nner e n<>chmals an dasauf, dal3 auch die reale Prosenz»ft z u svenig s a k r a ment a I au f.

»b«n zitierte AV»rt des Trident inums sess. XIII cp. I : Ch ri stus hahe ingefaQt wird. 3(Ian hat »ft d« n Ein druck , als ob di e Euc har istic den

der I.ucharistie cine Scinsvveise, quum ctsi verbis exprime re vix possuZsve<k hotte, die I'er son Christi, und zsvar in erster Li ni e die >>Iensch

1>uus possib i lcm tamcn esse Den co g i t r< t i on e p er f i e f  em i l l u heit, nur verhiil lt von einer diinnen Decke, unter uns gcgenwa rtig zus t r ri t <i rissequi possumus et c onst untissinie creder e <lebemus. XVennmachen; und dern entspricht auch die eucharistische Frommigkeit der«s Gott in(>glich ist, die ci ne Su hst anz dcs Lci bes und 131utes Christ i

neueren Zeit nicht selten. Abt Vonier sagt, die eucharistische Sprachezuglcich an viclcn Orten d«r Erde sakramental g«g«nwartig werd«n

der Kirche sei du rch al le Jah rhunderte fast ausschlieQlich s a 1 razu lasscn, obwohl mul ti lr> c«tin ribs<>lute repugnr(t, so ist es nicht ein

m e n t a I gewesen; „erst neuerding<s ist sie vorzugsweise p e r s o n li chzuselien, weshalb Gottes Allma cht nich t die Tat Ch r is t i  zugle ich mitgesvorden, in dern Sinne, daQ von der Eucliaristie g<esprochen wird wieseiner substanticllen Gegenwart sak ram en t al gegensviirtig machenvon Christus selbst. K('>nnen ivir nich t be»bachten, doQ in un ser enkann, zumal da d ics e Opfe rtat das entschcid«nde und g<rundl«gendeTagen fast die ganze eucharistische Literatur und ein « r»Qer Te il der

b Fal turn fiir die Ki rch e ist. Abt Vo ni«r sagt"": „>Vcnn svir cininal daseucharistischen Vere hrung und A nd acht meh r a uf da s k o n k o n1 >

tannante F le me nt de r Eucharistic als auf ihre s a k r a ment alenAuf diesen Satz kommcn die Vatcr dahcr auch b«i der Ertdar<>ng der Messe

Elemente sich grundet?" XVir s<>llten aber dariiber nich t „ di e ern sten zu sprechen, z. B. C<rcgor hl. (s. oben S. 174 f.). U. branchte daber S. 398 nicht <lieErf»rdernisse des kath<>lischen Dogma s vergessen; wir miiss«n uns Fr<ago zu s(ellen, ivesbalb dorm die Voter dic e S<clle nicbt berucksici>(igt hauen.e ri nn er n, da s «l ie Eu ch ar is ti c e in s v »n de n s ie be n S a k r a m e n t e n is t, Sin b > ben es, get>n

v »r a l l em, d a Q d ie Op f e r s e i te d e r Eu c h a r i s t i c n u r d a n n g e re t te t A t<eit S. 2'>0. — In cinc r wahr end <ler Korrektur d iescs Anfsatzeserscbienonen  Arbcit Quclrtues re/le<rione sur ie sncritice e<rci>r<rirdique (.'(o<!v. Rcv. Tb<iol. Gl

wird, wenn wir den gebi ihren<lcn Vorrang dern g«h en, was i n de r[ l9291 2><9 — 29<J) zcigt .1. de Si gui er SJ, der , o bne '.<<amon zn normen , sich gcgc n

Fu«haristie vi sr<cr«mcnti  is t"" ' . In der Ta t, hetrachten sv ir nu r d ie t<mberg fiir die htveterienaui'fas<n>ng enlschcidct, dal3 diese nichts an<i«res ist „qu'<>ne

ex(cnai>on da 1 czpl >c;li>on (lion>>ale d<. '1a pI i sauce sac>'anlenicllc . , t l li l >11oloi<of> ee Ebda 217; v 1. das ag. <as ganze Rap. XIXConcomitance S. 20G ff. (Sperrnngenvon mir.) du Christ  a t>tusieurs et>oitues t>ietorirtues, cetic de I'ilate et ceiiee de nos mesees.

Elle tee  « toutes reeiiement, pt>ysiqueme»t, concretement. i>lais elle «cetic de pii«te 13

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hfysteriengegenwart.pdo pase l

hin, w<> er u. a. sag t: „Di e Sakr amente und sie al lein besitzen diese

fundanaentale Prinzi p zug» en, at 1 P ' u»<ben da 0 Gott die Macht hat, Rcal i t i t en und E rh a b e n he i t i i b e r d ie h i s t o r i s ch e Ab f o l g e d e r I' r e i g

>>Vescnhciten vo n ei nc r r nu n~t ' • Ordnun r in di e and ere, von dcr na t i i r l i ch en nis se." — XVenn der Tod Chr ist i antizipi ert werden konnte, so kann

in die sakramenta e r nung zd k t I 0 dnung zu i i be rtra "en, so habe n wir uns selh st er auch in der Messe erst recht „pr>stzipiert" werd en.'«dens moglichen Bcispiel solcher Ubcrtragung ausgelicfert."

Christus selbst hat die Frage, ob cine IIa ndl ung s al-ram ental vor

IVenn U. S. 372 schreibt: „W ird als o der Tod Christ i auf unsern

(oder nach) ihr em his torischen Vol lzug gegenhvi irtig gemacht werd en

Altaren gegenwartig, so gibt es auf unsern Altaren bei jedem MeQopfer

kann, gelost, inde>n er seincn Opfertod >nystisch = sa kr anxental anti

cine Zeit oder weni gstens einen Augenblick, da die Seele Christ i den

Leib Christ i tatsachl ich nicht info rmier t", so heiQt das, den Tod Christ iz ip ie rt e, w ie ic h J h . 6 S. 1 32 f . a us d en Ei n se tz un gs be ri c ht en da r g el eg t v on n eu em v o ll z ic he n l as se n — a uc h h i er w i ed er di e V er we ch sl un g v on

babe. Das ist auch die Anschauung der gesamten alten Theologie; erst natiirl iche m un d s ak ra ment alem Sein , die U.s ~ocr>vo> rl>evBo< ist, ausin neuster Zeit hat man zu ivei len anders dari i ber gedac ht. Ma n ver

gleiche Eutychios v. Kons tantinopel, dessen Text ich Jb . G S. 15GIY.dern seine ganze Konfusion hervorgeht. IVenn er im folgenden sogarvon der IVtotwendigkeit eines „todl ichcn Ei ngriA'es von auQen" spricht,

gebracht habe. Sehr deutlichbezeugt es auch der hl. Gregor v. lyssa, so hat er seine eigenen Aufstellungen, wie wir oben S. 152 schon nachin Christ i resurrectionem <>r. 1

99,iviesen, ganz vergessen. Ferner ist zu bemerken, da0 ja ta tsachl ich

„Fr, der alles nach seiner Ilerrschergehvalt Icitct, crhvartet nicht den Christus ui sacramenti  in de rn Zu stande dcs Getotetseins erscheintr.'xvang durch den Verrat, den raubcrma0igen (.

'berfall der Jud en und das

nngerechte L'rtcil des Pilatus. Dann hvare ja jen er Bosheit Ur sprun g unrld. h. inder Trennung von Leib und Blut. Die Frage nach der Seele

I.'rsache des allgemeinen llei les der hfenschen gehvorden. Lr ab er nim mt i n('.hristi in der Eucharistic ist wieder cine Frage fur sich. Die Mysterien

seincm lleilsplan den Angriff voraus, g ema 0 der un aussprech li chenlehre behandclt, wie ihr .'iame zeigt, das, was ui  sacr «m enti  in der

u n d d e n hf e n s c h e n u n s i c h t b a r e n K u I t f o r m (r >rc hcoovgziac rroonov) E ucharistic ist, weil nur dies fiir das Sak r a ment von Bede u tu ng

un d b r a c h t e s i c h s e l b s t rl a r a l s G a b e u n d O p f e r f Qr u n s ist. IVi r ha ben also tatsachlich einen deutlichen IIi nweis auf den

(iavrov rrnoarrverxr nnoagonav xal rrvaiav inro rjrro>v),er, der zuglc ich dcr I ri est er sakramentalen Tod schon in der realen Prasenz, da das Getotetsein das

1st und.das 'Lamm Gottes, das die Si'>nde der hVelt til gt' ( Joh. 1,2J). %Van n Sterben voraussetzt; es ist nur cine naturgen>aQe Vervollstandigung der

t at e r das? .>> ls e r se i nen I . e i b zur S pe i se un d se l n I I I u t zu m sakramentalcn Lehre, da0 der T od s elbst, nicht his torisch, sondernTrank e f Qr sein e Ge no sse n mac ht e ; dcnn jedem ist es k lar , da0 sakramental, secundum substantiam gegenwartig vrird.«in Lamm ni cht vo n h le nschen gegessen hvQrde, w e n n n I c h t d i e U. behauptet zwar, „da0 die gesamte 'I'heologie (und auch dasSc h I a c h t u n g dern I'.ssen vora»sginge. Indcm er a lso scl ncn L eib sei ne>r Konzil von Tr ien t) die Beziehung der Zeit von der sakramentalenJQngern zur Speisegab, zeigt er 1'lar, da0 d 1e 0 p f e r u n g d c s L a m m e s

schon vo l l en det i st . . . Schon hvar gen>a0 seinem hVil len durch die(regenwart Christi in der Fucharistie keineswegs ausschlieQt, sondern

hfacht des das hfystcrium planma0ig Leitenden der Lcib in unaussprcchlicher sogar betont, indem sie behauptet, durch die Konsekration des Brotes

[d. h. mystischer] und unsichlbarer >>Veise g e o p fc r t hvordcn (xara ro &i rlrt>v  zur Zeit des Todes Christi ware nur der Leib des IIerrn ohne sein Blut

-.>i t-"ouoi r  rou rd pva rrjo>ov oixovopoavros aoorjrro; rs xal uooarro; rb  our>rasrr'lluro)."  unter der Br otsgestalt gegenwartig geworden" (S. 373). Dam it wi ll

Diese ganz I'laren IVorte des IIeiligen iiber die a ntiz ipierte kul aber doch die Theologie nicht den Zeitbegriff in das Sak r a ment

lische Schlachtung des Lammes G<>ttes bediirfen keiner Erk li ru ng. Ic h hineintragen, ebensohvenig hvie den Raumbegriff; sondern diese Le hre

iveise nur nr>ch von neueren Theolr> 'en auf die Darleg ung Abt Vonie rs100 soll gerade d en s a k r a m e n t a I e n Begrifi' nac hdrii ckli chst h ervor

heben, insofern sie zeigt, daQ u i s a c r a m e n t i   nur L eib und Blutnorn>rrlemenl, c' est-rl-dire ici histoririuen>ent, et les rrutres srrcrrrmenlellen>enl, t>rrr  Christi gegenwartig werden (ohne die Seele, aber mit der Gottheit).l'union de la substance du Christ rrur especes, et l>ur concomitance nuec ceue » t>

Da die anderen Bestandtei le der Person Christ i n u r per col>comitanstunce. parall i l«ment, I ' immol ation du (:h ris t a reeuen>ent, l>hysir luement, con

tiam  mit der n Leibe oder dern Bl ute im Sa kramente gegenivartigcreten>ent plusieurs lieur distincts, le i;rrlurrire et les uutels, le (:alvnire norn>r>len>enl,c' est-6-dire ici Incrrlen>ent, el les autels sncran>entellen>ent, par l'u nio n de trr sut>  hverden, so ware zu de r Ze it, als Ch ristus tatsachl ich getotet da lag,s>ance du i:hrist aur especes, et prrr concomitance uvec cette substance"  (S- 2» f J.

"" pG 46, G1'2; bei Roue> de Journel SJ, Enchiridion l>ntristicun> -hr. ldentitatsgleichnng wi>rde ja lan>en 1 = 0; ma n suc hte da cine gegenwartige realewo auch Qher >lie verschiedenen &sar>en. Am Schlng is> m. F.. zn lesen rvt>rixvvrar Relation, wo das Fun dament nicl>t real isL" Da U. un >or der „realen Gegenwart>g

ro  setzun« in nnmeriseber Identitat" die sakramentale Gegenwartigsetzung versteht, soA Key 142 — 144. Man vgl. rlazn I:. S. SG2: „Die reale Gegenward>gse>znng >n erklart er etwa s fur „>n etaphysisch nnmQ>gl>eh", was der lf err ge tan hat und was

numerischer  Id«n>i>gt von etwas, was noah nie Reau>tat besessen hat, sr>ndern erst die hraler nnd die T beol ogen ihm zngeschrieben hat>en. Zn sol ehen Folgerungen

t>esi>zen wird, rIQ>rfte wenigs>ens «t>e>rso metal>hysisch nn moglic h s ein, als die Gege kommt  man, wenn man in rebus diuinis nach der bloSen ratio vorgeht.

wartigsetzung einer frQ>heren historiscben Tat in I>is>r>rischer Daseinswe>se.

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198 Odo Gasel!>Iysrcrie»t«g(nwarr.

aueh n u r sein Leih und Blut i n der Euchari stic gewesen, aber i n n e r diger Ix l>ensantrieb fiir die Gli eder seines mystisclren Leibes. Durcl rhalb der Eucharistic zeitl»s. die r>fysterien k<)nnen sie den IV(<<, den er  als Viator  ging, nacl rgelren;

Infolgedessen ist es unniitz, mit U. (S. 3t3) z u fr agen, „w elclrer 1<ot er d<>clr, wie I'etrus sogt, „fi ir euclr gelitt en, euch cine V » r z e i c 11der l)esprochene Momerrt des wieder gegerr>vortigen Todes Christi sein rr u rr g i>i nterlossend, damit ih r s emen S p u r e n f o 1 g t e t" '"'. A us d ernsoll". Sobald durclr die Transsubstantiation der Clrristus pnssus, ohrre Xlyst(riun( sclr (ipften die Chris terr die Kraft , auclr im ta gli ('.1>en I ebenin loco  zu sein, gegenwiirtig wird, wird auch seine Passi<>n g(genworti • dern Iferrn da s Kreuz nachzutrogen. Aus clem Mysteriurn bliiht a berohne IIindung an die ouUere Zeit. %Vie der Leib Christi nur me(li(tntibus  ouch d ie I I » l l 'nung auf Au fers tehung. D(.nn, wie wi r n »eh gena(le l 'speeiebus, nicht an sich, in  lnco ist, so ist wolrl die auQere IIandlung selren iver den, bedeutet die I' assi<>n im '>>fysterium zugleic h die Vo ll des MeQritus in der Zeit, nicht a ber der s akramentale Inhalt der (n<lung des Opfers in'd (r Au fer stehung. In den Mys terien haben die

Passion. Und s» ivird un s die Pa ssion zu einer bestimmten Stunde (;lrristen ein Unterpfand, ja einen Anfang des ewigen Leberrs.im hfys ter ium gegen)vi i r t ig, »hne daU s ie i n s i c h in tem pore  is t .Das Myst erium is t ge radezu das Unt ersclreidungsmerkmal <les

Lit ur gi sc h kon nen vvir doher sogen, daU dos Opfer ouf dern Altarekathnlisclren Clrristentums. Der Pr »testontismus hat das Christentum

ist, solange die sakramentale Opferfeier dauert, und speziell wol rr(.nd ethisiert, was sich hes<>nders an der Sokr amen tenlelrre erkennen laUt,des Opf er geb etes, des Kanons. Man v ergleiche ottava den Text de s

und hier wiederum om k larsten an dern Opfercharakter der Euchahl. Chrysostomos iiber das Vorlescn der 'Afartyrernarrr(n b(i der O pfe r

ristic, den Luther ganz leugnete, wohrend er die reole Prosenz teilweisehandlung" ' : „E s is t c ine groUe Ehre, genannt zu we rden, wenn der

l>estelren lieU. Clr ris ti T<>d ist nach il rrn v«r 1;>00 Jolrren gesclrehen;I I er r g e g e nv va rt ig i s t , w e n n j e n e r T o d b e g a n g e n w i r d (To>)

l>ewuUt leugnet er, daQ di e II eil stat wi«<ler C>egen)vort )vird "s; sie(9<x)<i~ov e~<retr.ovp&ov &ri) ov), das schauererrcgende Opfer, die unaus

wirkt nur nu) ral isch nach, das Sakroment ist Ausdr uck <les „Glaubens" .sprechlichen Mysterien." Nach dern MeQkanon beginnt liturgisclr das

Manclre Vert reter der ne uzeitlichen Th<»1«gie ouch ouf k at h»li scherOpfermahl ; der e igent l iche Opferak t is t vorhe i . Jed»ch s te lr t auch

Seite glaubten. dern neucren Gciste in (incr!ihnlichen, w< nn auch ab,<edies ilfahl noch ganz unter dern Gesichtspunkte des Opfers; ui  s<( cr <<

schwochten re is e ent gegenk<>mmen zu miissen. Demgegeniiher weistmenn ti  wir d nicht der verkla rte IIerr gen»ssen, sondern Leib und B lut

der Pr»testant S. M»winckel'" m it It( 'clrt darauf hin, daU die kat hodes getoteten EIerrn; es is t cin e K r e u z e s frucht, di e ge gessen wir d;

irsclre Kirche n»ch heute im lf eU»pfer (' in ivalr res Kultd rama mit derund auch in der Kommu nion liegt n»ch cine Verkirn digung des T»des

C>egenwartigsetzung des T» des Ch ri sti be sit zt. „ I n de m p r <> tedes I Ierrn ( I . Kor. 11,26). Fre i l ich wird d iese Frucht h ie r zu e in er

s t a n t i s c h e n G» t t e s d i e n s t ist niclr t mehr viel v»m Drama iihrig.Speise des evvigen Lehens, das ja aus der Passion des Ilerr n un d s ein er

V»n der dra mati schen AViederholung ist eigentlich nur di e gei s ti geAuferstehung erbliiht ist .X Vi ed e r b e l e b u n g u n d V e r g e g e n w o r t i g u n g ge b li eb en . D a s

Uberschaut man die sakramentale Idee der Kircl re, so kann ma nUrspriingliche tritt aber in vielen F»rmen n»clr zutoge. S<> in dern regel

iiber MiQdeutungen und Mi Qverstandnisse wie die U.s nur au fr ic hti gmoUigen Zyk lu s de s K i r c h en ja l r res . Im I aufe des Kirchenjahres

trauern. Durc h die echte sakramentale Idee ist Christus wahr haft d ers<>ll sich die II eil sgeschichte, das Lehen und I.eiden Ch rist i, ahspiegeln.

a llzei t lebendige und ta t i ge Mit te lpunkt se i ner Ki rche. Dur ch d ieDie Feste iverden »zum Gedachtnisse«der gr»Uen heilsgeschichtliclren

)Mysterien haben die Glieder Christi die 'Af(iglichkeit, an den Ile ils taten,I'.reignisse, Christi Geburt, Auferstehung, IIimmelfahrt, ErgieQung des

aus denen alles IIeil flieQt, bestandig aufs lebendigste und konkretesteGeistes, gefeiert. Ili nte r di esen Gedochstnisfeiern liegt aber die drama

teilzunehmen, sie zunachst sakramental-mystisch mitzuleben und auftisierende XViederh»lung, die jetzt zu ge wissen rudimentoren litur

diesem Gnadenfundament ihr eth isclres und myst isches Leben mi tgischen F»rmeln erstarr t is t . In sp i r i t u al i s i er te r Gestalt lebt

C)hristus aufzubauen, das nun seinen ganzen IIalt u nd sein Wa chstu maber die Wied erholung fort als »Ver gegenw<irtigung«. Der Gottesdienst

aus jenem zieht. Das ist die bestandige Predigt Pauli: Ihr seid t<>t dererstreht c in e s u h j e k t i v e, p s y c h o I o g i s c h e W i e d e r h o 1 u n gSiinde und lebt fiir Gott (durch die 'r>fysterien) — nun seid aber auchder Ileilstatsache bei den Kultgen»ssen: Christus muQ in de n Il er

tot und lebet fiir Gott (aus der Kraft der <r>fysterien in regster Mitarbeitz e nder Feiernden geboren werden; sterben, auferstehen, erhoht unddes Willens)1 Der Glaube ist Voraussetzung fiir das mystische Lebenverherrlielrt werden; auch seinen T»d soll die Seele des Gliiubigen

mit Christus. Dieser aber ist durch die Litur gic der My sterien, wie eres versprochen hat, in pneumatischer Wirklichkeit mitten u n t e r den 'Os I Petr. 2, 21.

Seinen, in den Seinen, ei ns mit den Seinen. Sein Pneuma ist bestan. S. der> Text Jh. 3 S, 198,I'salmenstu<lien 11. Das T l>r ont>esteigrungslest J«I>«>iis un<I der I.'rs prun<t 

In acta apost. horn. 21,4 (PG 00, 170).<Icr Esct<atologie  (1922) 3:3 fr. Spcrro»gen reilweise von mir.

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My stenengc.genwart. 201pdo Caset

m i t e m p f i n d e n d er l eb en , s ic h i n i h n v e r s e n k e n . . . " I i estta ler Se insvveise enthalten, und zwar je des Sakrament in de r i hm

man diese Schilderung der prot estantiscl>en Auffassung, die nur ru dje i gene n W eise. Der l fan gel an Ver s tandnis f i i r d ie sakramenta le

mentare Reste des alten Mysteriums in psyc hologisierter Form be jbeIdee wird U. hier b esonders verhangnisvoll. Gema0 seiner, wir wo llen

halten hat, so unterscheidet sie sich — abgesehen von dern Glaubensagen: seltsamen Metlt ode, wonaclt er nam lich der gegner ischen An

an die reale Prasenz — nic ht viel von den litu rgi schen Auf fassungensi ch t F o l g e r u n g e n z us c h r ei bt , d i e a u s s e i n e n e i g e n e n M i 0

vieler neueren kat holischen Auto ren, die d ie „m yst iscl>e" Begehungverstandnissen hervor kommen, un d dan n du rc h Li ich erlichm achung

des Erlosungsvverkes nur in ei nem s u b j e k t i v e n M i t I e b e n „i md iese r Fo lge rungen glaubt , die T h e s e des Gegners widerl egt zu

lfer zen" erblicken, ivozu die liturgischen Zeichen padagogisch „an.}taben, schreib t er S. 367 :

„Die fOnfte und letzte I'rage, die uns in rien Sinn dcr Mysterien-Theseregen". Und doch wird dadurch die eigentliche Kraft der katholischen cinftthrcn soll, betriiTt die Art und rei s e , w i e die lleilstatsachen ge ge n

Liturgic, ob jek tives, w irk l i chkei ts er f ii 11 te s %f y s ter i um w a r t i g ges et zt we r d en. Verm utlich folgt C. der Ansicht des hl. Thomas,der IIeilstat Christi zu sein, gebrochen; abgebrochen wird gerade auch da0 cine sakramcntale Gegenwart von Substanzen nur durch Tr a ns su b

ihr Gipfelpunkt, die mystisch-reale Gegenwartigsetzung der zentralen s tant tati on erfolgen konne; das mu0 daher auch von allen Sal'ramenten

Frlosungstat, des Todes Christi am K re uze. Di e 'Afy sterienlehre da und von all en Sakramentalien, I<iten und Gebeten der Iii rche gelten, unter

gegen gibt der S akr amentenlehre ihre n Schl u0stein zur iic k, der i hr denen die Ilcilstatsachcn zuglcich mit dcn handelndcn oder lcitcnden Naturen

ganzes Gebaude zugleich kron t und zusa mmenhal t. Gegenwart annehmcn. Es fande also al lemal bei jeder Tau fspendung cine

IIier liegt auch der eigentliche Kern der liturgiscl>en Froiumigkeit.IVesensverwandlung des passers und des IVortes in die Substanz Christiund in die Snbstanzen aller I'ersonen und Din <e statt, ohne die die einstige

Sie stiitzt sich auf das Mys terium, die objek tive Gottestat; sie kann I'assion (und Auferstchung) nicht denkbar ist; und so ahnlich bei den anderenwah rh af t un d aufs intensivste m it leben, weil sie das Le be n de s Sakramcntcn und Sakramentalien und Iti ten und Gebeten der Kirc he. Dc rGottmenschen o b j e k t i v besitzt . K ein e an dere F ro mm ig l-eitsf orm Sakrarncntsspendcr ist dabei als causa ministeriatis  der TranssubstantiationI ann das von sich behaupten. Alle neuen Forme n gehen mehr od er (xvenigstcns im skotistischcn Sinne) mitwirl'end: seine Intention, das Sakraweniger von dern lndividuum und seiner subjel tiven Tatigkeit aus. ment richtig zu spendcn, geniigt, damit Gottes Allmacht mit od er ohne I VerkSie fuhren deshalb zur Got tesmystik in clem eingangs beschriebenen zeug das theologische mgslerium  slricle dictum der XVesensverwandlung voll

Sinne. Die u rc hri stlich e und ur c h r i s t 1 i c he C h r i s t u s m y s t i k zieht. Mit and ercn IVort en: der Pr iestcr konscl'r iert nicht nu r Br ot und

aber kann nur aus dern Mysterium Christi und der Kirche erbliilien. %Vein und nicht nur beidcr hl. Messe, sondcrn auch bei dcn anderen Sal'ra

menten und Sakramentalien und I<iten der I~irche unbewufit unzahlige Male,

und zwar Gegenstande, die von Brot und %Vein ganzlich verschieden sind.Und nicht nur der Priestervermag so zu konsekrieren, sondern auch jeder

In KQrze seien hier einige Folgerungen uus dern oben Gesagten Mensch, der im Nam en dcr I~ irche einen 1<itus oder ein Gebet der I<irchc

vorgefiihrt, die zugleich die ibfysterienlehre nach ihrer B re i te hi n verrichtet, z. B. bci der Nottaufe ein Laic und heim Breviergebet auch cine

ergilnzen. In ihr e Ti e fe f ii hrt uns am besten die Eucharistic, die I~losterfrau.

gesegnete Mutter und Ko nigi n all er christ lichen Mys terien, da si e ja AVird die Gegenw artigsetzung der I Ici lstatsache nicht du rch AVesens

die Passion enthalt, das Kreuz, das den Lebensbaum des Yeuen Para verwandlung erreicht,dann notwcndig durch einen Vorgang, der dcr luthe

rischcn Impanationslehre bei der Eucharistic entspricht; es bleiben dann diedieses darstellt und deshalb in seiner Mitte steht. Von ih m g ehen allenaturlichen Substanzen, aus denen der Bitus bestcht, erhalten, und mit ihn en

Afysterien der Kirche wie von einer zentralen Quelle aus und bewassernsind zugleich die Il eilstatsachen und, was an Substanzen und Al zidentien

das Eden Chris t i . Das is t auch der Grund, iveshalb ich fr i iher u ndwesentlich zu ihnen gehort, gegenwartig."

auch je tz t wieder in ers ter L i n ie von de r Euchar is t ic , und zwarDas Z i ta t spr icht f i i r s i ch se lber, und U. ma g es verantworten.

w ie de ru m z u n a c hs t v o n d e r Eu c h a r i s t i c a l s Op f e r , s pra c h " ' .IVichtiger ist, da0 U. zwei Mogl ichkeiten der Gegenwart der EIeilstat

AVenn die Euc hari stic die Koni gin der Sa kr ame nte 1st, so si ndsache in den Sakr amenten sieht, von denep er die cine als lacherlich,

aber die andern Sakramente auch w a h re S a k r a m e n t e; ihr Wesendie zweite als lut herisch bezeichnet. Die wahr e und ei nzige Art, vvie

m u 0 a l so d e r E u c h a r is t ic w e s e n h a f t a n a l o g sei n . E n t h i l l t d i edie alte Theo logie sie lehrt , hat er nich t gesehen. XVir haben oben aus

Eucharistic die IIei lstat Christi, so miissen auch die andern si e analogPaulus, den Vate rn und Th eologen dargelegt, da0 das Pneuma Chr ist i,enthalten. Enthalt die Euchar ist ic jene in sakr am e n t a l er Sei nsdas aus seiner EIeilstat hervorgeht, oder vielmehr der pneumatischeweise, so mussen auch die andern Sakramente sie in s a k r a m e n

'IIerr, in allen Mysterien wirkt, und zwar so, da0 die Heilstat des IIerrn

' s Dies sei bemerkt wegen U. S. 3Gt. durch sie zuganglich gemacht wird, weshalb sie in pneumatischer Art

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202 O d o ( ' a s e l <tysterie»gege»>var<. 203

zugegen wird, je iia ch dern Sinne und Z>vecke jedes Mysteriunl s. Di ezelnen zugefiihrt wird. Auch sie vereint zunii< hst mit dern gekreuzigten

Eucharistic hat das Besondere, d;>0 in ihr d ur cli Tr ans suhstaiitia tionIferrn und dadu rch erst mit clem pneumatischen Christus — cine Tat

von Brot und %Vein Leib und Blut des Herrn gegrniv ;irtig w<'rden undsache, <lie fur die Pr axis iiberans wich tig ist. — Neb enbei sei darauf

in enger Verb indung damit d er Op fert<>d des I Ier rn o b je k t ive undliingevviesen, daU die sakramentale Auffassung der Kommuni<>n fiir di»

reale Gegenwart ann immt . D as Myster ium der Af<.nschwerdui>g undI'raxis auch noch andere sehr wertvolle F»lgerungen hat. Da das Essen

Erlosung muU in diesem zentralen Afysterium des Kultus sclion deshalbder I':ucharistie ein S a k ra men t is t, ble iht der Er fol g <ler Speise aucli

cine im hochsten Sinne reale uml objektive Gegenwart ann ehmen, w ei] nach dern Genusse, genau wie die natiirliche Speise auch nacli dern

die Euchar istic als Opfer im Geg>ensatz zu den ander n i>fysterien sic)iGenusse b le ib t und ers t dann ihre Kraft e ntfa l te t . Der sa k r a m en

nicht auf den ei nzelnen Mensclien, sondern auf <lie I'. k k les i a alst a I e GenuU geht v or i iber; aber d ie Erf i i l lung mit dern Pn euma

G e m e i n s c h a f t bezicht; we il si e fe rn er, w ah ren d d ie and er enChrist i b le ib t .

Sakramente die Gna de der Erl <isung dern II e n s c li e n zuivcn den, Sclnvi<riger ist die Frag e nach der ll eil stat in der Ta ufo . Tat

zunachst den Kult der Gemeinde an Got t da rst ellt; es kann als o bei sache ist, daU die Taufe ein Mitsterben und Mitauferst< hen mit Christus

der Eucharistic als Opfer iiber haupt nicht zuerst von dern Ef fek t in> ist, daU also Christus in ihr s tir bt und a uf ersteht, wie vvir oben aus

iaaf e n s c h e n, sondern muU zuni ichst vo n ihr em K u I t cliar akter Paulus nachxviesen. E ine bloUe Gnadenzuwendung erf ii l l t nich t die

gesprochen werden, der eben in dern Opf< r Christi (u nd d i r init i l im Idee der Taufe, wie sie Paulus und die Vater lehren. A ndererseits ist

  jetz t vere in ten Kir che) besteht. Damit i s t nat i i r l ic h n ic ht ausg e ilie IIeilstat (christi nicht in der Taufe so, wie sie in der Eucharistic ist:

schlossen, daU das eucharistische Opfer a u el> den !> le n s che n im Anschlu U an die durch Tr anssubstantiation erfol gende Gegenivart

lieiligt; aber das geschieht durch jenes Kultopfer hind urch. Die I (i rch e des Leibes und Blutes Christi in «bjektiver Gegenwart an sicli, sondern

bringt in der Messe zusammen mit ihrem Brautigam dern Vater das in der Kr a f t Chr isti, der uirtus prrrticiprrtn ri Christo, und im >I on>ent

hochste und vollkommenste Opfer dar; da dies Opfer aber zugleich die der Taufe d. h. der An wendung des Sakrainentes. Jene»irtus p«rt ie i

Heilstat des Xeuen Bundes ist, so feier t die Kir clie mi t Ch ri stus di e 1'«tn a Christo  aber ist etwas durcliaus objektiv Bestehendes. Tln>mas

Heilstat, d. h. sie, die in der Taufe mit Chr istus der Siind e gestorben vergleicht sie dir ekt mit der realen Prasenz in der Euc hari stic: Sic»t 

und zum neuen Leben erweckt worden ist, vertieft sich o)>jektiv i<niner autem  se 1»ibet uirt»s Spiritus Srmcti «<1 «rl»«m briptismi, itrr  se l irrbet 

mehr in sein Sterben und sein Leben, so daU sie taglich n>it il»» stirht, corp»s Cliristi uerum nd speciem pnnis ct  vini (II I q. 73 a. I ad 2). Ifa n

mit ihm zu einem Leben mit Gott aufersteht und mit il i m zur I lec hten beachte ferner, daU diese Virtus Spiriti is Snncti  das Pneuma Ch r i s t i

des Vaters sitzt, scho n j e t z t , wie Paulus Eph. 2,;> f. deutlich sagt. ist d. h. ans der Pa ssion hervorgeht. Beides. die objektive GegenwartAus dern Opferchar akter der Euc haristi c erhalt auch die Euch ari stic des Pneumas und sein IIerv orgehen aus dern Kreu ze, hat die Kir che

;ils Spei se erst ihr volles Licht. Sie ist nicht etvva blo0 ein „B esuch" in der Tau fw assenveihe mystisch dargestellt: In das XVasser steigt in

iles Heilandes, s<m<lern ist Gen uQ der K r e u z e s speise, Essen de s Kraft d es ii ber i hm gesproc henen IVeiheiv<>rtes, d. h. des L<>gos Christi,

Le ibes und Tri nken des Blu tes des getote ten I le rr n , wor aus ewiges und seines Kreuzes die airtus   sp ir i t< is sr»icti  zur X>euzeugung hinab.

I.eben, d. h. Anteilnalune an dern Leh<n des verkliir t<n Ile rrn , hcrv or Thomas sagt daher III q. 73  a. 3 ad 3: II«ptism»s est s ri c ra m e n t u m 

geht. Auch sie bringt also in engste Verbindung mit d er Pass ion. Sie mortis et  p n s s i o n i s C h r i s t i , pro<it homo r e<ten erat ur  i n

darf d aher von der Euc haris t ic a ls Opfer n i cht get rennt w er den, Ch ri s t o a i r t u t e   p a s s i o n i s ei u s (sed 1," uchrir istir< est s«c rr<

s on de rn i s t 'wes en t li c h Op f e r f ru c h t . H in te r i h r s t e h t a l s o d ies e lb e mentum  pnssir>nis eius, prout homo per ficit ur  in un ionearl Chris tum 

lfeilstat wie hin ter der >>fesse; nur ist sie hier scli<>n melir indi vidue ll passum). Steigt der 'Afensch in das hl. AVasser liinab, so stirbt er darin

angewandt und zunaclist dern Menschen zur Ileiligung zugewan<lt. Die mystisch der Si inde (dargestellt dur ch das brip t iz rrr i , d ie Un te r ta u

I ommunion enthalt also die IIe ilstat niclit m ehr an si ch, so wie d i» chung) und . steht zu eine m neuen, i ' ibernatiirl ichen Leben auf (d ar

A fesse die Pa ss io n a n s ic h d ar st el lt u nd e nt ha lt , s on de rn i n » i nc r a b ge g estell t d ur c h d a s A u ft a uc he n) i m P n e um a C h r is ti ( d ar ge st el lt d ur c h

le i te ten, mitgete i lten Form, so wie eben d ie Fruch t e iner Ha ndl ung die Nennung der Namen der Dreifaltigkeit und eigens nochinals gesinn

eben jene IIandl ung enthalt; diirch die Fru clit aber treten wir doch in l>ildet durch die unmi ttelbar folgende Salbung). Die positive Seite der

cine reale Beziehung zur hervorbringenden Handlung. Auch die Kom Taufe, das I:rwachen zu dern neuen Leben, wird durcli die F i r m u n g

munion ist demnach nicht nur cine Begnadigung der Seele durcli einen als die E r f iil l un g mit dern Pneuma Christi weiter ausgebaut undB esuch des Hei! dei!ands, sondern, wie gesagt, cine 0 p f e r s p e i s e, durch best i t ig t . Auch d i e F irm ung geht a lso auf d ie Hei ls ta t der Pa s s i o i i

d ie d ie K re uz esgn ade, d ie F ru ch t d er I f e il st at v oi n ( io l >o th a d er n e i n z ur ii ck , d i e j a u n t re n nb ar i s t vo n d e r V e r h e r r 1 i c h u n g C hr i st i,

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204 Odo Casel hfysteriengegenwart. 205

d eren F ru ch t n ac h J oh . 7 ,3 9 d as P ne um a i st , d as z ue rs t a nt P f tn gs tt ag e g etr<-nnt w er d en , w i e a u c h d i e P a ss io n n i ch t i s ol i er t w e r de n ka n n .«e«eben wurde. Es ist daher unf a0har, wie U. mei nen ka nn, in de r XVenn also die Eucha ristia die Passion enthil t, so mu0 sie mit di eser

Fir tnun«nxusse sich nach der Mysterienlehre das P f in gs tere i gn i s, zusammen, die sie sakramental darstellt und bewirkt, auch die iibr igenund zvvar mit al l sei nen hi st«rischen Begleiterschoittungen, xvieder. Phasen des Er los ungswerkes enthalt en, ins ofern sie notw endig di eholen! '" Das Pfi ngstereignis ist doc h ke ine Ile il statsache, sonder n Passion vorbereiten «der auswirken "". Wie die Anamnese dies meisterFr ucht de r Hei lstat Christi! haft ausdriicl t und w ie di ese Idee im einzelnen von den Vater n und

Die dre i In i t ia t ionssakramente: Taufe, F irm ung, E ucha ris t ic a ls Theologen vertreten wird, habe ich fri iher dargestellt"' . De r hl. ThoSpeise, verbinden also den werdenden Christen mit der Ur hei lsta tsache, mas fal3t den Gedanken I-urz und me isterhaf t zusammen, indem erder P as s i on Chr is ti , und h er< iten ihn so dar auf vor , die Luc ha III q. 83 a. 4 sagt: In hoc sacramento (Each.) tot  um my st crt  u mristie als Opfer mit der ganzen christlichen Gemeinde zu fei ern. Si e

1! o s t r a e sa I  u t i s c o m p r e It e n d i t  u r. Die Bed< utung dieser I.ehrewerden deshalb nach urchr is t l ichem Brauche in der Os ternacht be fur das Kirchenjahr werden wir noch zu betrachten hahen. Schon jetztgangen, damit der Christ Christi Passion unmittelbar mit- und nachlebe. sei darauf hin gewiesen, da0 nach der Li tur gic die Paschafeier schonSie sind iva hrhaf t sncrnmentn pnscltnlin und g ip fe ln dahe r in der von Septuagesima an vorb ereitet wird, speziell aber am Palm sonntageucharistischen Opferdarbringung, die an Ostern ihren Itochsten Glan z beginnt, und als e in Fest tag, als die hl. Pentecoste vom Ostertag d. h.erhalt und diesen auf alle IIerrentage des Jahres ausstrahlen 1!i0t. von der Ostervigil (d ie ursprtingl ich auch das Leiden feierte) bis Pfing

Damit aber erlangen wir cin e wic htige Erkenn tnis fii r <li e Beur sten geht; da0 diese Pentecoste alle die Erlosungsmysterien vom Kreuzeteilung der Euchar istic als Opfer. XVir haben hisher in E in kl ang mit bis zur Pne umaaussendung durch den neben dern Vater Thr onendender kirchlichen Tradition immer wieder betont, da0 die Eucharistic die und nach altchristlicher Erwartung auch die ziveite Parusie umfa0t.Pa s s io n d e s I Ie r rn s a k ra me nta l e n th i l t . D ie k i rc h l i c h e T ra d i t i o n Fragen wir no ch kur z na ch der h in ter den a n d e r n S a k r aaber belehrt uns, da0 passio nicht etwa bio!3 das Kreuzessterben des m e n te n stehenden Heilstatsache, so konnen wir schon jetzt vermuten,IIerrn bezeichnet. AVenn die alte Kirche v«m Pasc l !n , wenn etwa Le o da0 es auch hier die Passion Christi (ihrem ganzen Umfange nach) ist.d. Gr. in seinen Sermones vom sacramentam Domin icne pass ion is ' "   In der Tat ist die Bul 3e cine Wie<lererlangung des verlorenen Pneumas,spricht, so mefnt er damit die Erl osungstat des IIerr n in ih rem g a n z en also im gewi ssen Sinne cine ziveite Taufe und Fi rm ung, wie sie auchU ntf an g d. h. ntit der Annahme des Passionsopfers durch den Vater von den Vatern aufgefal3t wird. Die hl. Ol ung ist cine besondere Stirin der Auferstehung; mit ihr er V«llendung durch die Il im mel fahr t des kung durc h das Pn euma Christi . Die Prie stervveihe gleicht den GeHerrn und sein Sitzen zur Rechten des Vaters, ivnrin der IIe bri er bri ef

weihten dern II«henpriester Christus an d. h. also wiederunt dern Gedie Erfullung des Hohepriestertums Christi sicltt; ferner mit der zwe iten kreuzigten und Verk lir ten, u. zvv. uber das allgemeine Priestertum derParusie zum Abschlu0 dieser Weltzeit und zur endgii ltigen Veri l i ir ung Taufe und Firmung hinaus in einem besonderen Grade, der dern Geder Kirche. All dies fa0t der IIerr in dern Terminus „Verherrlicht weihten die II ier archie verleiht, cine spezielle Teilnahm e am H ir teniverden"'" zu santnten; all dies ist im Gru nde mit der hfenschiverdung und I .ehr eramt Chr is t i , an se inem pri es ter l ichen Koni g tum, dessenc i ne T a t , d a s g r o 0 e Xf y s t e r i u m d e r E r l o s u n g . A l l e s a b e r

g i p f e l t i n d e r P a s s i o n a m K r e u z e , k a n n a b e r v o n d i e s er n i c h t Von der Taufe sagt die hl. Schrift ausdriicklich, da6 sie die Auferstehung

Chr ist i en tha l t ; vg l . Rom. , « r .6, I P 't . 3 ot o< u,e<Prior<a«a... 3<' <lr«or<foe<or'1<iaoa WUenn n<an vill, kann man die erheiternde Darstcllung bei L'. S. 366 nach 2io<arov  usvv. Dann mu a! «r ie uctt, I d' E haris ti a erst recht die Auf« rstehung enthalten,

lesen. Sie beginnt: „hfachen wir (!) die vvohl (!) im Sinne d<r These gel<g«ne ('i) da sie ja das Brot und d<r Trank des e vv i g en Le ben s ist.Voraussetzung (l), datf in der Fi rm ung das Pfingstereignis als Heil statsa«he (l)

"o Jb. ti S. 113 fl'., bes. auch '203, vvo ich auf die vor trefftiche theologiwheGegenvvart annimmt, so miissen (l) antler d<m all g«g«nvvartigen Heiligen G<'ist auch

B ' " d dieser Le hre dur«h hl. de h< Taille, Afysterium ttdei  ( 1924) 131 ff.die 120 Personen des Abendmahlssaales, <lie feur ig< n Zungen, das Br aus« n des

S. 2L3 f. auch die B e"ri indung dafii r, duQ die F uc u z u n aSturmwindes gegenwartig gesetzt werd<n; denn das alles g ehort wesentlich z um hl I ' ler P ass i on ist . — Vgl. jetzt auch Siguier (s. o en .. )historischen individuellen (l) Pfi ngstereignis" usvv. Gerade der letzte Satz zeigt

centre e a vie ud h i du Chri st est son imn<olati on: c' est a quoi el e <s orwieder den vollstandigen hfangel an Verstandnis fiir die sakramentale Idee. — D«

L t b tanti at io n ram asse sacramentellement mais p vsi qais hvsi uement sous

dargelegten dogmatischen Idee entspricht genau die liturgische Stellung des Pfingstfu reolite du Chri st, aussi bien sa rialite temporelle e sp

f«stes als Abschlu8 des Ostermysteriums, also des so«romeo<urn f!ossioni s.que  sa ria li t i suh stantic lle. h la is le r i te qui I 'opere <<a so as e i„

rite ui I' o e e ' l o d<s e!« enthche sucru

Z. B. Sermo 52, 1 PL 54, 313 C; 53,3 ibid. 318 B: soiuiaris Pascl<ae mirahiie  .j t I' t sur I'imm ola tion, c' est-5-dire si~n<fe l ' ' ' I"'0! s ><<cialement I'immo

mentum<l  me< accen«ucramentum... r es ur r e c ti o n is eius... consortes...; S. 56, 1 c. 326 A; S. 62 lation et don e, dans son efficacite syn< o!qu , p.a<holi ue, resente et ogre d Die u tou te I <<c. 349 C; S. 63, 1 c. 353 A usw.

oie du  Christ comme ordonnee u cetic in!n!oiuti, p'on recisen!ent sous cette or me 

Joh. 7, 39; 12, 23. 28; 17, 1. 5. 24 usw. d'I mn<olation." 

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'06 Odo Casc t hlystcric»gctle»)var(. 207

Szcptcr wicdcruni das I~rcuz ist. Sclilicl31icli ist dic Elic cii i Sa l rat )i< iitxvenlct>, ha<it sic cin kunstvollcs Gcl>iiudc;iuf, d,is als Ganzes dc» vollcn

dadurch, dat3 sie mystisch das Mysterium Cliristi u»d <Icr I~ir<lic d, li.Rciclitum dcr Er l() sung wider spicg< lt und vcr» )it toit.

den hl. Bund zwis chcn Christus und Lkl' lcsia darstcl lt, der auf dc niDcr IVu nderl>au gipfelt in <Icr I'a scliafeicr, die nur c in mal im

13lute dcs IIer rn, dern 13undcshlute dcs Xcucn ui i<l ewigen B ut) desJahre begaiigen winl. Das natii rl ic lie Jalir vvird zu cinem Symbol der

bcruht, u. zw. gnadcnvol l darstcllt d. Ii. nicli t nur als Syt »l><)l, s()lid('riiXVcl tzei t n i i t de in e i n m a l i ge n Opfcr t<>de Cl i ris t i . IVenn d ie Aion

auch <lurch die dern Synihol e»tsprecliende Glladc.thc<>logic dcr Ant ike in dc m immc r wi oderkehrendcn Kreislaufc cine

Alit diescn sichcn Sakrai»enten, die wegcn ili rcr bcson<lercn BeArt kosmischcr Eivigkeit sah und dcslialb an cine jahrliche XViedcrkel)r

deutung f iir die Kirchc nach Chr isti Ei nsctzuiig ex opere oper«to  der grot 3cn Iwb enscreignissc <les K<>sn)os glaubte" ', so is t fi ir d en

wir kcn, ist aber das Alysteri um (."liri sti n i c li t e r s c li o p f t. U. li at d asChristen dcr ann i c ircu lus  v ic l i»chr e in Sy» iho l dcr Evv igk( i t ; odcr,

richtig gesehen, xvenn er auch iib er diesc I).onsc(lu('.nz erscliri cl t, we ilbesser gesagt, d«r Oiko nomia, dur ch die di cscr Ai<>n auf die Ewi gl cit

Gottes hez<>gcn ist. 'AIan mul3 si«h dalier davo r hi it en, allzusehr densie angel>lich „mit <lcm Dogma der kat li<>lisclie» I~irchc I au»i zu v er eincn" sei IS. 3to). 'Alan k ime dami t nac li U. ja au f „w e ii i g s t e n s

Gedanken vom %Ver den der Xatur in das I~irchenjahr hineinzutragen.Die Xatu r is t das ewi g Fli el3endc, sich AVandclndc, Ents teliende und

hund crt Sa k r a m en t e", iv <)1>(i er wicdcr gesc l i ick t das > V«rtwied(r Vergehende; Christi Reich ist das Reich dcs Geistes, der diesen

„Sakrament" in dc m neueren, fii r j ene sicben v<>rbclialtcnen Sinn eU cchsel der Xat ur ni cht ken nt. (i ewi l3 konnen einzelne 'AI<>mente desT. • • 

nimmt und dad urch <len Eindruck c rivcckt, als iv<>lie die 'Alysterieiilclir eXaturlebcns dei» Gottlichcn Sy»ibol s«in, wie das all)»ahlichc Erstarkcn

in jeder liturgisclien IIandlung der I(irche ein Sakramcnt im c n g e re n. der Sonne nach d er >>Vintersonncnvvende die Gehurt d(s w ah ren So l

Sinne sehcn, was natiirlic h unri chtig ist und ouch nic l) el)a»ptct w<)r<l<'nist "'. inuictus  sinnhilden kann <>der vvie das Lenzcsbliihcn die dies, in qurt

reflorcnt omnin'", d. h. P ascha symholisiert. Auch an jedcm Tage istXehmcn wir al>er s«cr«mctitttm, nit ]st< riunt  in dern vvcitcrcn Sinne,

fur die I.iturgie der Sonnenaufgang das Symbol des wahren Oriens exden die hl. Scli rif t und die a lt< re Tlie<>l<>gie dern AV»rtc gehcn un d dcn

alto;  aber das IIinstcrbcn des Tages wird naturgcmiil3 nicht Syml)ol deswir jetzt n<>ch jeden Tag in dcn l it urg isclicn Bii clic rn lesen, so .ist zu

<pa)«Iveo~eoov. Das 'AIysterium Cliristi ist Lchcn, Lchen a»eh durch denniichst Christus, dcr Gottmensch, das Urmysterium; s eine Oikonomi a

Tod hindu rch. Im mer ist dies I.eben in sei ner Fii l le da, wenn auchist das nach Paulus von Evvigl eit verborgene Alysteri um, das jet zt in

der Mensch nur l ang sam in ihm w ac hst. Letzt eres stellen die Vor der Ekklesia offenbar wurde. Dur ch Ch ris tus aber ist die mit ih mbereitungszeiten"" auf di e IIoc hfeste dar; die Alysterien selbst aberphysisch vereinigte I':kklcsia sclhst das Aiysterium, und a li e gem einumfassen immer <las Ganze des Erlosungsmysteriums. Das gilt selbst

schaftlich-liturgisclicn Ilandlungen, durcli die die Kirche Cli risti Le hcnvcrstandlich fii r Pa scha, und zw ar in s eine m ganzen Umf ange der

in sich aufnimmt und auswirkt, sind lieilige 'Afystcrien des I~ultes. %Vie Pentecoste. Gewit3 ist auch innerhalb der Pentecoste cine rciche Entin Christus d(r Unigeni tus  in uerit<tte crtrnis nostruc uisii)i l iter corpofaltung des Mysteriums zu beobachten, die sich (was noch mohr fiirr<tlis (tpprtruit" ', und wie die I~irche das Pneuma Cliristi unsichtbar indcn Epiphaniekreis gilt) sogar cinigcrmat3cn an die gcschichtlichen

sicli tragt und in il ir em Tun seine XVirksamkeit olI'enhart , so sin<i dieErcignisse anschliel3t. Aber trotzdcm wird die Liturgic nie zu einer

Kulthandlungen d('r I) irche, vollz<>gen in dcr Kr aft Ch ri sti, Symbo leXachbildung des irdischen I.ebens Jesu. Das crgibt sich schon daraus,gcgenwartiger Gotteskraft. In a llen w irkt si< li die Frlosung Christi aus.daf3 von Anfang an in dcr Afcssc immer das G a nz e geschieht (z. B.Die Kirche hat jeder den ihr cigcnen Platz zugewiescn, und zwar so,

daf3 alle d' ! " 1. im Advent). Das Mysterium ist immcr ganz.von dcm h<i<hstcn 'Afysterium, der Eucliaristia, ausgelien und

I: s ist <leshalh auch niclit rich tig, etwa i n dern (IVeihnachts- und)wicdcr zu ihr zur iickf iihrcn. Aus ili rcn Sakramcntcn und Sa krai »cn

Epiphaniel reise nur die Gehurt des Ilerrn gefeiert zu sehen, oder auch,talien sowie dern dazu gehorenden AVorte, it<her das wir n<)cli spreclienwas scln)n mehr dern Mysterium entspricht, die Alensch)verdung. Nein,

111 ln d<,i T\ ed(r Def>nilion von „Sakramenl" ta<)cht hier (S. 37o) w ieder die In Epipha nic is t da s g a n z e Erl<isungsmysterium, abe r u n t e r d e msinuation auf, als erschcine in 'e d  j ' em  Sakr ament nach der hly stericnl<.hre „der G e s i c h t s p u n k t e d e r AI e n s c li w e r d u n g. I nde m Gott Fl eisc hn)it seiner Tal gcgen)sartig vrerdende ll il d" (d . I . l.ei an ( . >. al so wie in der Eucharist ic annahm, hat er das Fleisch hefreit und konsckriert. Aber gibt es desmit  Leib und i l l» I ! — ivas nie bebaul>tI . d '. ) . , ; •

e ivor cn i st) so, dolt er „er losend, d. h.In)ad< nsl>cndend das Hell gib(, und dail d< Vgl. Jb. 2 S. 26 tT.

g, a aber der Ritus  f<>ltlcrichhg (!) ex opere oper»to en Empfangcrn oder hfit )virkenden dic Gnad 'll Ir '. A . '>s llymnu s zu den Landes dcr I'asienzcii im rom ischen Ilrevicr.

e n» e) . la ob n)cb t a»eh e)nSakra>»en(ale objcktiv die Gnade e»ibielie un """ Leo hl., Sermo 4>3, I PL 54, 29)3: ... eotu)osciu)us ad eetebrandum Paschue a ' ' . e e» )lelie unddoch nur er opere operantiswirken

onniel — Konsequenzma<b<rei isl noch lunge nichi Logik l diem nos <tuadragu>ta dierum ieiunio p r a e p a r a ri, u t di It n i p o s si m u s 

)>s Comn ' s Communicantes  an Epiphanic im romischcn hlcltbuch. d iu i n i s i n t e r e s s e m y s t e r i i s.

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208 Odo Caset Mystcriengcgenwart. 209

halb ein eigenes rituclles!jjfenschwerdungsn1ysteriun1, wie es ein Todes der Verlesung des Gotteswortes zeigte"'. Gerade die liturgische Vor

mysterium Christi in der Ijfesse gibt? Nein, auch Epiphanic feiern wir lesung in der Ekklesia gait als cine Epiphanic des gottlichen Logos in

durch das Gedachtnis des To des Christi in der Messe, denn die Er der christlichen Gemeinde. Was da g elesen wird, wird pneumatisch

liisung wurde erst am Kreuze vollendet; die Taufe im Jordan war nur gegenwartig, es wird so zum Mysterium. Es ist, wie wir bei Radbert

ein Symbol der blut igen Kreuzestaufe. Nach der Leh re der Vater ha t lasen, eng verbunden mit den sichtbaren Kultusmysterien und mach t

der Logos Fleisch angenommen, um am Kre uze sich opfe rn zu ko nne n:mit.ihnen zusammen erst die ganze Liturgic, das Opus Dei, aus. Das

,.Die Geburt des IIe rrn aus seiner Mutter diente die sem Mys ter ium bevveglichere, freiere Wort deutet die'hl . Riten aus und bri ngt uns die

(der Passion); der Sohn Gottes hatte keinen andern Gru nd zu m G e einzelnen Phasen des Erlosungsvverkes, die die an Zahl geringeren und

I >orenw er de n a l s d e n , d a Q e r a n s K r e u z g e h e f t e t w e r d e n geringeren XVechsel zeigenden Symbole in ihr en II ohep unkten dar

kon nt e . Im Sc h»l3e der Jungfrau vvurde s te rb l i c h es F le i sch an stollen, ihre m rei chen Gehalte nach und in i hr en Ei nzelheiten nahe.

genommen; im sterljlichen Fleische ivurde der IIeilsplan der P a s s i o n So n immt das W »rt Got tes am j lys ter iencharakter te i l , indem dercrfii l lt, und es geschah durc h dcn unau ssprechlichen Ratsc hluQ der Logos, der unsere Natur annahm, hier durch das von der tnenschlichcn

Rarmherzigkeit Gottes, daQ das Opfer der Frlosung uns die Vernichtung Sprache geliehene Wor t un s pn eumat isch"' geg enwartig wi rd. D ie

der Siinde und der I3eginn der Auferstehung zun1 ewigen Leben ist"" ' Vater sprechen unzahligemal davon, da sie es ja in der Liturgic taglich

Andrerseits wird hier kl ar, dal3 auch die 'Afenschwerdung zum we ite ren erlebten; wer ih re Spr ache kennt, weiQ, dal3 sie nicht von der r ein

Inhalte des MeQmysteriums gehort, dal3 also die Anam nese des lfe Q subjektiven Gegenwart der Gedanken der hl. Schrif t in den Kopf en der

kanons mit Recht nehen den Phasen der Verklarung auch die Incarnat io   Zuhorer sprechen, sondern cine objel tive Gegenwart des Gottesgeistes

(jVntiuitas) n a n n te " ' . in den hl. Wo rte n der Schrift lehrenIIoren wir einige Texte. Leo d. Gr. sagt: „Das Ijfysterium des IIerrenWVenn so die Eucharistia, in der immer das kirchliche Fest seinen

leidens...h at uns der evangelische Text so klar und lic htvoll erotfnet, daliIIohepunkt erreicht, das ganze Erliisungsmysterium, wie T homa s sagt,

es fGr go tt esfurchti ge und fr omm e IIe rzen d a s g I e i c h e b e d e u t e t,enthalt, so geben die andern Sakramente und die Sakramentalien je d a s G e l e s e n e g e h o r t z u h a b e n , w i e d i e E r e i g n i s s e g e s e h e neinen hesonderen Ausschnitt von ihm, nicht ohne immer wieder auf zu ha ben . . ." »' „Die s hochsle und machtigste Nysterium der gottlichendas zentrale Passionsmysterium zuriickzuvveisen. Dabei wie auch be Barmherzigkeit mGssen vvir immcr mit seiner ganzen XVGrde in unserensonders im ganzen Aufbau des Kirchenjahres darf die groQe I3edeutung Iferzen festhalten; j etzt abe r verlang t es ein noch lebendigeres Verstandnlsdes W o r te s G o t te s nicht iibersehen werden. des Geistes und ein reineres Geistesauge, da uns die ganze Tat unseres IIeiles

D ie A uf f as su ng de r a l te n K i r ch e h at de r hl . P a sc ha si us Ra db er t us n ich t n ur du rc h d ie A Vi eder keh r d es Z ci tp un kt es, sonder n au ch d ur e h d e n 

zusammengefaQt in den AV»rten: „S ak ra men t i st a uc h i n d en Te x t d e r e v a n g e l i s c h e n L e s u n g v o rg e fGhr t w i rd " ' » . „ . . . J e tz tgot t lie hen S c br if ten, wo der hl. Geist in ihnen etvvas innerlich mull die ganze Kirche mit gr oQerer Erkenntnis erfGllt und von g luhenderer

du rch w i r I. e n d e W» r t e a u s f ii h r t (e f f i c a c i t e r I o q u e n <I o  Ilotfnung ent flammt werden, da die hocherhabenen Ereignisse selbst so  durchdie AViederkehr der heiligen Tage und durch d i e B Ia tt e r d e r e v a no per nt tt r)"'". Radbert l>at v»r d ieser Ste l le d ie Men schvverdungg e I i s c h e n AV a h r h e I t ihren Ausdruck finden, daQ das Pascha des Iformund die Oikonomia al» das „groQe Sakrament" bezeichnet., vveil in dernnicht so sehr als vergangen wiederbegangen denn vielmehr als gegen

sichtbaren Menschen Jesus die g<ittliche Majestat inn erl ich zu un ser erw ar t i g g e e h r t w e r d e n mu Q (n o n   ta rn pr ac t er i tu rn reco i l  

K»nsekratijin wirke. S» seien auch die Kultsakramente sichthare Dinge,guam praesens de beat hon or ar i)..."So konnen nach Leo die

unter deren Iliille der hl. Geist zum IIeile der Glaubigen tatig sei. Neben Christen sagen: „A Vas sic (die Apo stel und Evangeli sten) sahen, s a h e ndiese Sakramente und zu ihnen stellt er mit de n zit ierten AV»rten den au ch wi r ; u nd was sic lernten, le r n te n au ch w ir ; was sic berGhrten,I.»g»s der hl. Schrift. Auch in ihr off enbart sich die verhorgene Kraf t her uhrten auch wir""'. „Durchden Text der evangelis chendes hl. Geistes zur IIe ili gung der Kir che. Auch sie entlrilt als o ohjekti ve

Gotteskraft unter dern symbolischen Schleier des menschlichen AV»rtes. ~~jj Vgl. etwa Reg. S. Benedicti c. 11: iegat abbas lectionem de euangelia curn 

t to no r e e t ti m o r e s t a n t i b u s o m n i b u s.araus versteht man die h»he Ehre, die in der alten Kirche etwa dern ~~ Selbslverstandlich 1st hier nicht die Re do von eirjjer WesensverwandlungI'.vangelienbuche erwiesen wurde; ferner die Ehrfurcht, die man bei nach Art der euch arlstischen. Da U, nur die se kennt und sic noch dazu mehr

materi@It auffallt, kommt er S. 368 zu lacherlichen Konsequenzen, die er nach seiner"8 Leo hf el)da. hfethode der hfysterienlehre aufladt."~ Vgl. Jb. 6 S. 113 if. sss S. 52, 1, PL 54, 313 f.

~'s Liber Liber de Corpore et Sanguine Doniint c. 3  PL 120, 1276. S. Jb. 6 S. 179 f ' ss> S. 56, 1 ebda 326B.vgl. such Jb. 7 S. 111. sss S. 64, 1 ebda 358 AB; vgl. auch 364 BC, 368 C.

14Jahrbuch fiir L iturg iewtjjjjenschstt 8.

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210 Odo Case l5fysteriengegenwart. 211

L es u ng u b er di e G l or ie d es I ~r euze s C hr is ti , d ie i hr a uf m er ks am cn O hr es s ind w i r, w e nn nu r ei n S t uc kc hc n h in fa ll t, i n A n gs t. A Ven n w ir a be r d a sangehort habt, sind — so seid i'ibcrzeugt — cuch alle Iwfystericn des Gottes Wort Gottes horen, und wenn das Wort Gottes und Fleisch und Blut Christiwortes e r o f f n e t w o r d e n.. . W as also di e heiligen, vom Fi nger Gott es in unsere Ohren eingegosscn wird, — wenn wir dann etwas andcres denken,

g eschriebenen E v an g e l i e n u n s u b er d i e P a ss io n u ns er es I l er r n J e su s i n w cl ch e Ge fahr b cgeben wi r u ns d am it l" » >Christus bezeugen, das nehmct ohne jede Wolke des Zogerns an; und seid

euch so klar uber die Reihenfolge der Ereignisse, als ob ihr al les mi t dcnSo nimmt.denn das Offizium, das im wesentlichen aus hl. Schrift

besteht , an d er obj ektiven Wiirde und Gotteskraft des Afysteriums134

Augen und den Sinnen des Leibes her uhr te t" »' . „ Di e hei lige Geschichtedes Ilerrenleidens, die vvir nach altem Brauche nach dcr evangclischen Er

teil.

zahlung durchgegangen sind, hat sich, so glaube ich, so schr in euc r all er Noch ein ku rzes Wort i ibe r die l i turgische Hei l ige nv er

IIerzen eingevvurzelt, daQ fur jedcn I lor er die Lesung in g evvissem Grade eh r u n g. Vber die enge Verhindung des Martyrermysteriums mit dern

cine Schau un g wur de . . ." »~ „D as ganze Paschamysterium hat uns dic Christusmyster ium babe ich fr uher gehandelt» ' . Es ergab s ich aus

Erzahlung des Ev angeliums v e r g e g e n w a r t i g t (praesentauit)... »8 Ein <len Texten der rom ischen Sakramentare, also den sichersten Queiienunechtcr Sermo dcs hl.Leo auf Mariiat Verkundigung, dcn die Mauriner dcm <ler a l t romischen Auffassung, daQ der Le i denstod der M art y rer imhl. Proklos von Konstantinopel zuschreibcn mocht en, sagt: „D ie Ank unf t Mysterium ih res Festes und speziell in der E uc hari stic cine Gegenunseres Ilerrn und II eilandes.. .fei ert die allgemeine I~irchc in dcr g anzen warti gsetzung find et, jedoch nicht an und fi ir si ch, sondern als ein TeilXVelt, und durch ihre j ahrliche Ruckl ehr xvird sie hochcrfreut. W as naml ich des Chris tusmyster iums. Es i s t d ies n ichts a ls c ine Fo l gerung ausdie glaubige Welt ein ma l zur E rl osung ihres Ileiles empfing, das hat sicder Nachwelt zur Fe ie r fu r al l e Gener at i on en g e we ih t (colen

dern Gedanken des Corpus Christi mysticum. Das Mysterium feiert

dum...consecrauit)...Jetzt also wird das AVunder der Vergangenheit uns(;hristus nicht mehr allein , wie er allein am Kr euze starb, sondern zu

v or d ie A u ge n g e g e n w a r t i g h i n g e s t e l l t , d a di e g o t t l i c h e n sammen mit seinem mystischen Leibe, der ja gerade aus dern Myste

L e s u n ge n u n s d i e E r e i g n i s s e d e r V o r z e i t J a h r f u r J a h r rium im mer gro Qer und schoner erblu ht; die bevorzugten Glieder dieses

vorf uhr e n und diese in jahrlicher IVicdcrkchr fromm gefeiert xverden I.eibes aber sind die Martyrer und alle Heiligen, die Christus ganz

(iransacti temporis mir aculum anle  oculos p r ac s en t at u r, dum ea quae  angeglichen sind in seinem Sein und Tun . H eid e sind eins. Il le est hic 

dudum gesta  sunt di u i n a e   l e c t i o n e s p r a ef e r u n t s o l l em infellegendus in  corpore suo, quod est eius Ecclesia'". Das Heiligenfestn i l c r...)" »<. ist daher keine bloQe Erinnerung an den ehemals auf Erden wohnenden

Die enge Beziehung des Wortes der Schrift zum eucharistischen 3tfystc und jetz t im Hi mmel weil enden Heiligen; sondern seine mystischerium hat der hl. II I e r o n y m u s mehrmals ausgesprochen»'. „B ro t Ch rist i Gegenwart mit der n Haupte Christus. ) fan stelle sich di ese nichtund sein Fleisch ist das gottliche Wort und die him mlische Lehre" '». „G ut materiell vor, sondern denke von ihr pneumatisch, was aber nicht die

ist esdaher, die wahre Speise und den wahren Trank zu nehmen, die wir Realitat beschneiden soll. Wie konkret sich die Alten die geistlichean dern Fleische und Blute des Lammes in den gdttlichen Bitchern findcn" "". Gegenwart des Heiligen bei seiner Festfeier dachten, zeigt die Predigt„Als den Leib Christi betrachte ich sein Evangelium, als seine Lehre di e

eines romischen Festredners, jedenfalls des Papstes selbst, am Festehl. Schriften. Und wenn er sagt: '%Ver nicht mein I' leisch fat und mein B lut

des hl. Paulus (30 VI.), die unter den Werken Leos d. Gr. steht, jedochtrinkt', so kann das auch vom Afysterium verstanden werden; jedoch ist inWahrheit Leib und Blut Christi das Wort der Schriften, die gottliche Lehre" "'. nach der Zeit Gr egors d. Gr. gehalten ist:

„... Und wahrhaft mussen wir in uberstromender XVonne uns freuen.,.IVeil das Fleisch des Ilerrn wahrhaft cine Speise ist und sein Blut wahrhaitDenn sooft das Ge da chtni s de r II e il l g en g ef e i crt wvird, werdenein Trank, so besitzen vvir nach der avaycoy j dies einzige Gut in di eserdie Seelen der Glaubigen von gar grolier Fr eude erfullt und mi t gei stlichemWelt, daft wir sein Fleisch essen und sein Blut tr ink en, n i c h t n u r i mFortschrit t e r leuchtet, wei l i h r e Geg en war t un be z weif e lba r i s I5f ysteriu m, son der n a uc h in d er L es un g d e r S chr if ten" '" .(quod  e o ru m p ra e s e n t i a a d e s s e n o n a m b i g i  t u r ) . Wenn wir a lso,„Wenn wir zum M y s t e r i u m gehen — der Glaubige versteht mich —, dannGel iebte, in d ieser hochhei ligen I Ia l le zusa mm en k om m en, s o s t eh tdies er autier ordentliche P r ed i ger — so ist uns er Gl au be

4 S. 69,2f. ebda 376C — 377A. ~ S. 70, 1 e bd a 380 B. — m i t t e n u n t e r u n s u n d f r e u t si c h i n e i n e r p n e u m a t i s c h e n'~ S. 72,1 ebda 390B 2 PL 54,508 D.und unsichtbaren Weise zusam m en m it uns bei dieserVgt. D. Goree, Ia Lectio Divina des origines du cenobitisme  a S. Benoit et 

Cassiodore. I  S. Jerome et la lecture sacree dans le milieu ascetique romain  (1925)341. Dort auch die folgenden Stellen. »3 Anecdota %fareds. III 2 p. 302. Man beachte die Sprache der Arkandisziplin,

»9 Anecdota hfareds. III 2p . 290 f. und daQ mysterium einfaehhin die Eucharistic bezeichnet.~30 Comm. in Eeet. 2, PL 23, 1033 B.

»~ Aber auch die nicht biblischen Texte erhalten durch die Einreihung in»r Anecdota hfareds. III 2 p. 301 f. die Liturgic cine liber ihren menschticben Ursprung hinausgehende Wiirde.Comm. in Eccl. 3, PL 2$, 1039 A. Jb. 2 S. 18ff. » 8 S. Au gustin, l.contra mendacium 10.

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212 Odo CaselI fys tert engcgen war t. 213

seiner vielb esuchten F eler (in m ed Ion os t r u m ... assister e

et spirit  u a l i at  qu e i nui sf bill quodam modo parilcr nobiscum ..vcmnocht. Da es mir hier wcg<'n des schon allzusehr in Anspruch gcnommenenItaumcs nicht moglich ist, das ncue, von mir gefundcne Material auszubrciten,

gratulari)"  »v <

%Vie sehr der r (imische Kanon diesen urch ristlichen Gedankendas von der Ur kir che bis ins Mi ttelaltcr reicht und lit urgische, patristische,

festgehalten hat, zcigt joden Tag die Prafation mit ihr er E rwa hnungthcologische, kftn stlcrische Aussagcn umfa f)t '», begnQge ich mi ch da mi tL.s MiMeutung der Texte kurz zu zcigen. Daraus wird hervorgehen, dali

T

des g e g e n w a r t i g e n Engelgesangs, in den di e Ge mei nde e i n die iliberreichcn Zeugnlsse dcr Tradition fur die Mystericngegenwart speziell

s ti m m t : G u m q u i b u s e t n o s t r a s   uoces ut admit t i  i ubeas auch dcr Eucharistic ihren vollcn AVert behalten. Auf das, was U. uber die

deprecamur  supplici confessione dicentes: Sanctus..." ';  zeigt auch antikcn Mystcricn schreibt, gehe ich nicht ein, weil U. hier, wle aus seiner

die Liste der Heiligen, mit denen wir, in Gemeinschaft stehend, zu Darstellung hcrvorg cht, nicht zustandig ist' «. Al ler dings ist seine Kompetenz

sammen opfern: offerimus... communicantes... auf patri stischem Gebiete auch sehr bestreitbar. Bezeichnend ist, dali er sei ne

Die kirchliche Tradition schenkt uns in der My sterienlehre die Bchandlung der Tradition mit eincr dialcktlschen Darlegung uber das Wesentiefste und umfassendste und zugleich ktlrzeste Definition der Lit urg ic. des Todes bcginnt'<'. So werden von vornhereln Forderungen an dcn Inhalt

Die Li turg i c is t das Kul t -Af ys ter ium Chr i s t i un d der z» Es wird an anderer Stelle veroffentlicht werden.

Kir ch e. Wi rd die se Definition niit den Gedanken der hl. Vater aus z«Man beachte, daB U. sei ne Auffassung von den chrisilichen Sakramenten

gefullt, so oEenbart sie uns die Liturgi c als das sacramentum redemptio schon in den antikcn hfysterien findct! S. 371: „ hfan <liirfte [!] al l<n Beispielen

nis, d. h. als den kultischen Ausdruck jenes geheimnisvollen Erlosungsund Belt gcn, auf die C. vcrwekst, gerecht werden, wenn man in manchen heidnischenhfysterien cine dramatkschc, aber in ihren W i rk un g e n [! ] a uf d ie hf ysten reale

willens und Gnadenwirkens, durch das Gott in Chr istus sich die E k Nachahmung der ciostigen Lebcnsschicksalc des Goltes sioht, ohne daB man dabeik lesia zur Br aut macht und mit sich un zertrenn l ich ver e in t. Die an ein svirkliches, realcs Wiedcrleiden des Gottes sclbst zu denken hatte." Di e l ctzten

irdische Liturgic ist kul t ische Auswirkung und D urc hfiihrung der Worte zcigcn, daB er auch noch seine falsche Auffassung von der sakramentalen

Oikonomia und zugleich Symbol und Vorbereitung jener endgultigen Seinswcise in dic anti ken Mysterien hineintragt; denn auch bei diesen handclt es

Einheit zwischen Gott und der erlosten Kreatur, die in alle Aionen insich um ci n m y s t i s c h e s, nicht „r eales" Geschehen im gewo hnlichen Smne.W>e real fre ilich nu n in nerhalb des rel igioscn Gebietes nun doc h wieder die

der nie endenden Liebe Gottes fortdauert. Dort horen die Sy mb o l e mystischen Epiphanien dcr Gotter sind, erl cunt man, wenn man nur des Euripidesauf, . aber der I n h a I t der My sterien bleib t in ew ige r go ttl icher Bat;chen  liest. U. findet das einmat von mir gehrauchte „als ob" fiir richtig, indem

Gegenwa r t. Die ir dische Iiiysteriengegenwart ist davon cine dzzatl7rj. er dies „als ob" im suhjekt ivistischen Sinne nimmt. Aber es handelt sich hier umdas m y s t i s ch e und an ti ke „a ls ob" ; vgl. aber diesc Ausdrucl'e Jb. 6 S. 166f.Man kan n die Antike nicht griindhcher miBverstehen, als wenn man mo derne

Subjcktivierung in sic hineinfingiert.

~4' U. sieht das Wesen des Todes in der „physischen Scheidung dcr SeeleAnhangsweise behandele ich kurz die Art, in der U. die Tra di t i on vom Leibe". „ Wi rd als o der Tod Christi auf unscrn Altaren gegcnwartig, so gibt esuber die Mysteriengegenwart deutet. Fiir di e Tex te verweise ich auf mei ne auf unsern Altaren bci jedem MeQopfcr cine 7eit oder wenigstens einen Augenblick, daausfuhrliche Sammlung und Darlegung Jb. 6 S. 113 ff. U. hat I einen einzigen <lie Seele Christi den Leib Christi tatsachlich nicht informi ert .. . Ha ndcl t es sich um

der dort vorgebrachten Texte umzudeuten oder als unwichtig hinzustellen emen b I u t i gen Tod .. . so ho rt die Secte deswegcn auf, den Lcib zu infor micren,weil dieser infolge der Trennung des Blutes oder doch svenigstens infolge eines

Sermo in Natali  B. Pauli apostoli, PL 54, 513AB. — Vgl. auch die alt todlichen Eingriffcs von auBen nicht mchr die erfordcrliche Disposition aufweist, umchristlichen Anschauungen aber die Gegenwart des Martyrers und des Toten uber der Secle als zu informierendc hfateric zu dicnen. IVer mit hin annimmt, es wcrdehaupt heim Totenmahl; s. Th. Klauser, Die Cathedra im Totenkult  (1927) 132ff i auf unsern Altaren der blutige Tod Christi (wenn auch auf unbutige Weise) gegenFr. J. Dolger, IZOYZ  II (1 922) 562 f.; unten lm Lite raturberlcht iiber das Buch svartig, muB auch annehmen, daB der verklgrte Leib Christi — ein anderer LeibKlausers. Prudentius, Apotheosis 561 ff. spricht auch klar den Gedanken der Gegen des llerrn wird nicht gcgenwartig — infolge der (wegen dcr sakramentalen Seinsweisewart des Heiligen beim Feste auin Si r i t e z o l l e m n e m d i e m ueneramur ore  freilich nicht raumlichen, sondern bloB ontologischen) Trennung vom Blute oderet pectore,... paulisper h u c i  n l a b e r e Christi fauorem de/crena... infolge einer durch auBerlichen EingriA' herbeigefahrten inneren Veranderung nlcht

z Noch mehr tritt diese Gegenwart der Gottheit und der Engel fn der orden mehr fahig sci, von der Scale informiert zu werden" (S. 372). IIier offenbart sich

talischen Liturgic und hl. Kunst hervor; aber auch das Abendland kennt diese Idee wiedcr U.s vol liges MiQverstandnis der sakramcntalen Idee. Dor m tat sachlich ist

sehr gut. Vgl. etwa Reg. S. Benedicti c. 19 De dlsciplina psaflendi, d. h. von der ui sacrnmenti Leib und Blut, und zwar getrennt, im Sakramente vorhanden, und inHaltung heim G ottesdienst: Ubique credimus diulnam esse praezenf ta rn . • >' diese Trennung hat der Herr sctbst das Gedachtnis seines Todes gelegt; die Seelemaxim e tamen hoc sine aliqua dubitatione credamus, curn ad o p uz d i uin u m Christi ist nur per co ncomitantiam zugegen, weil j e t z t der Ilerr als Verklarter erazsistimu«... Ergo  conzideremuz,qualiter oporteat  in co nz pe ct u d t u ini scheint; vgl. Trld. sess, XIII c. 3: Cor pu s qu i d em sub s p e c i e  p a n i z et 

tat fs et ang el o r um eius esse. . . Von hier aus bekommt vielleicht der sang utn em sub oini specie ex vi verb  o rum, ipsumautem corpus sub Terminus Opus Dei  (der dern griechischenAoogyfa nahe steht) seinen letzten Sinn: specie utni et sangulnem zub specie' pani«, a n i m am q u e zub atra<foe v f na t ur adie Lfturgie ist g o t t I i c h e s T u n. I i s il li uz c on ex i on is  et con corn itanti a e, qua parfez Domini, oui tarn 

ex mortuis resurrexit non ampfius  moriturus, inter se copulantur. — Vi verborum 

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Odo Casel Mystcriengegcnwart. 215214

der Tradition gestellt, indcm man cincn gevvissen Begriff vom Tode feststelltries Stcrbens Christi? Ge rade aus der Tatsache, daQ an sich IQe sog. mystische

und diesen nun in der Tradition findcn will, obwohl man noch gar nicht wei0,Schlachtung hinreichend ist, objcktiv dcr vou Christus eiugesetzte Opferakt zu sein,

was denn die Tradition Qber den Tod in myslerio  denkt. Und doch kommt es,weist darauf hin, da8 zur memoria passionis objektiv auch nichts IVeiteres erforder

worauf ich schon frGher hinwies ">, in dcr Theologie und zumal in dcr Sakralich ist (abgcsehen natiirlich vom rein subjcktiven Mithandeln, Mitopfern und Mitgcdenken der Kirche, die als solche nicht zu dern iure diuino  bestimmten Wesen

mentenlehre zuerst darauf an, die Tra dition der Ki rch e fcstzustellen. Also von Opfer und memoria gehort)."zuerst Suchen der Zeugnisse, dann dcrcn Exegese nach philologischer Methode, Man beachte die merkwi>rdige Argumentation. Der Opferakt „b r a u c h t

s chl ie Ql ic h th eo lo gisc he Durch dr ing un g. F i i r d ie Ex e g cs e i s t p h i lo lo g is ch e d oc h n ich ts a nd eres z u s cin . . . " Wa re e s d e nn s o s ch l imm, we nn e r n o c hSchulung und Eenntnis der Antike unbcdingt erforderlich. So u nbegreifliche etwas mehr ware? Das „braucht" klingtso, als ob man einer unangenehmen

MiQdeu tu nge n de r Vater te xte, wie s ie si ch be i U . f i nd en , c rk laren si ch au s d cr Tatsa ch e e ntge he n wol l te . Gle ic h d a ra uf i s t d en n au ch d ie se un an ge ne hmeUnterschatzung dieser Grundsatze. Besonders auf einen m ethodi schen Fehler Tatsache schon vollstandig ausgeschallet: „is t. . . re ell n ichts anderes". Zur

U.s mochte ich ein fur allemal hinweisen. Mchrmals bchauptet er, ein Text Vorsicht wi rd aber eingeschoben: „(bis zum Erweis des Gegenteils)". Wenn nunkon ne au ch et vvas anderes bedeutcn, als ich aus ihm dar lcge. I ur j cd e aber dies Gegenteilerwiesen werden kann, wozu dann diese Vorausbestim

Tex tinterpretat io n a be r mu0 dc r Grun ds atz fes tg ch al tc n wcrd en , d a0 de r Te xt mun gc n? War te n w i r d o ch ab l Zu e rs t h eiQt e s, o bjek ti v d ie Wa hrh ei t s uc he nd as bedeutet,was die Worte d a n n besagen, wenn man sie unbcfangen s o und sich durch nichts,durch keine Furcht oder dgl. scheu machen zu lassen.

nimmt, vvie sie da stehen. Denn die Worte sind dazu da, die Gedanl'en des Geht man mit Befiirchtungen an einen Text an, so ist man schon geblendct.Sprechers auszudruclen. Nur unter besondcren Bedingungcn I ann von diesem Nun sagen die Texte tatsachlich das Gegenteil, also das, was U. befurchtet;Grundsatz abgegangen werden, z.B. wcnn der Verfasser selbst angibt, da0 er hat man sich den Befurchtungen zu sehr hingegeben, so ist man nun unwillzweideutigrede, oder wenn andere, ganz klare Aussagen zwingcn, einen be kurlich versucht, die Texte so lange zu drehen, bis sie das Befurchtcte nichtstimmten Satz nicht im sensus obuius z u nc hm en. I n a l le n Q br ig en F al le n g il t m eh r s ag en . — B ez ei chnen d i st a uc h d ie r he to ri sc he F ra ge : „ Wa ru m s ol l d ader Grundsatz unbedingt. Wenn z. B. Gregor d. Gr. sagt:Ghrisfus in suo nicht auch die memoria passionis in eben di es er gle ichen Gegenwartigmyslerio pro nobi s ite rum pati tur, so heiQt das, da0 Christus wiederum setzung bestehen I-onnen?" usw. Abgesehen davon, da0 solche Frage nichtsle idet , n icht: da0 er n i ch t l e id e t; da0 er w i r k l i ch le idet, n icht: beweist, ist in ihr de r vor her gehende Satz schon als blanke Tatsache angeda0 irgendein unreales, bloQes Bil d sei nes Leidens gcboten wird, das i n nommen, obwohl er vorher noch durch Einschrankungen veri'lausuliert war.den Kopfen der Zuschauer das Gedenken an einen vor Jahrhundcrtcn ge Diese Finschrankungen sind jetzt vergessen; sonst konnte U. doch nicht vonschehenen Tod erweckt; ferner da0 er stirbt in mysferio d. h. in einer nicht dern Satz als Tatsache aus argumentieren (wobei auch noch vergessen wird,historischen, aber deshalb nicht minder realen Weise; nicht: da0 er blo0 ein da0 cine Gegenwart igsetzung einer Substanz, wenn auch mit den k uQerenZeichen seines Todes gibt. Es handelt sich al so um ein wi rk lic hes Sterben, Zcichen einer frQheren IIandl ung, die aber nicht einmal der Substanz anhaften,aber in einer besonderen Scinsweise,das Gregor eben mit in mysferio be

sondern nur dett species, unter denen jene erscheint, noch I'ein Opfer i st; da Qzeichnen will. — Es gilt also, die Texte zu belauschen, unbefangen von ihnen ferner die memoria pass ionis als Gedachtnis einer IIan dl un g ni cht auflernen zu wollen, nicht: schon fertige Gedanken mit Gewalt in die Zeugnisse gleiche Linie mit der Gegenwartigsetzung einer I'orperlichen Substanz gestellthineinzutragen, gehe es oder gehe es nicht. Wi e s ehr a ber U . d i e s e r werden darf). — Auch der Ausdruck „mystische Schlachtung" wird von U.„Methode" folgt, zeigen z. B. seine Satze S. 374, wo er von meiner Erl larung ohne weiteres im neuzeitlichen Sinne genommen, wonach „mystisch" etvva =der Anamnese sagt: „bildhaft"'<> ist und die wir kli che Gegenwart der „ myst isch" vorhandenen

„Allein hiehei durfte gerade das 0berseheu sein, worauf es aukommt. Wo »l Sache ausschlieQt, wahrend in der Sp rach e der alt en Theologie „mystisch"sind die Konsekrationsworte ihren Inhalt verwir klichend in bezug auf di e Gegcn etwas bedeutet, was gerade von einer h o h e r e n W i r k I i c h k e i t erfulltwart von Christi Fleisch und Blut, und wohl sind sic zuglcich auch die Verwirk

ist, die unter dern Symbol vorhanden ist. — Dies zur I~ennzeichnung derllchung clues wahren Opferaktes: allein dieser Opferakt braucht doch nichts anderes

Methode U.s.zu sein und ist (bis zum Erweis des Gegenteils) reell n i ch t s an de r  es, al sWas den Text der romischen Me Qa n am ne se angeht, so sagte b en d i e i m i Va m e n C h r i s t i ( u n d d e r K i r c he ) v o i l z o g e n e G e g e n

w a rt i g s e t z u n g v o m H e r r e n l e i b u n d - b l u t u n t e r d e n g e diescr, wenn man ihn so nimmt, wie er da steht, da0 das Opfer der Messe imt r e n n t e n G e s t a l t e n . Wa ru m s o l l d a n i c h t a u c h d i e memoria passionis in mystisch-realen Gedachtnis der IIeilstat Christi besteht. Man lese einmal uneben dieser gleichen Gegenwartigsctzung geschehen konnen? Warum soll sie in bcfangen die Wo rte . Zu erst der Einsetzungsbericht, endend mit dern Geetwas bestehen, was noch reelldazu kommt, d. h. in der realen Gegenwartigsetzung dachtnisbcfehl des 1Ierrn. Dieser Bericht ist crzihlend und zugleich wirkend.

Es geschieht also dasselbe, was er besagt. Die I~irche fuhrt in den folgenden= ui eacramenti (d. h. gemara der Symbolik der Zeichen und XVorte) ist also tat

U. S. 377: Mittelding zwischen objcktivcr Gegenwart und dernsachllch die Seele nicht vorhanden, und der Leib in e inem Zustande, dalI die Seeleub' kt' D ken be stehenden Tode set der „rein mystische Tod ur c ie

durch die

ihn nicht informieren kann. Auf das S a k r a m e n t aber kommt es f ilr die s a k r anur im subje tiven en en esrein sakramentale, ' a e, d. h. blldh ft Tr ennung von Leib und Blut mit der wfrksamenm e n t a I e Seinsweise an. U.s Ford erungen sind also tatshchlich erfu llt. Di e K f f - l te". D ie s ist aber nichts Mittleres, sondern gehort

folgenden Ausfiihrungen U.s sind damit erledigt (z. T. oben behandelt). Zuwendung der K reuzop er rile i e .nach links zu der subje tiven ei eb' kt' " S 't de r in W ir kl ichkeit n i c h t s Reales entspricht.

~~a Bonner Zeltschr. f. Theol. u. Seels, 4 (1927) 104 ff.

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Mysteriengegenwart. 217216 Odo Casel

Gebetcn aus, in wcl chcr Absi cht und Gcsinnung sie das t ut: Unde et memores ..Ahnlich wie bci den Ana mnesetexten ist U. auch bei dcn zahlreichen

Christi... passionis... resurr ectionis, ascensionis ogerimus.. . Die Eirche siehtpatristischen Zeugnissen gezwungcn, den sensusobuius zu verlassen, um seine

also in dern aufgetragenen Tun das Gedachtnis dcr (d urc h I'a ssion, Au fAnsicht in den Texten zu finden. Solche Texte, bei dcnen dies absolut unmoglich

erstehung, 11immelfahrt) gekennzcichneten Ile ilstat Chri sti und er bl ick t inist, wie etvva die des hl. Paschasius Itadbertus, der durch absichtlich krasse

diesem Gedachtnis das Opfer. Das ist dcr l.l are Sinn der AVorte un d zugleichFormulierung jede Abschvvachung seiner AVorte verbaut hat '«, 1QQt U. einfach

der klassische romische Ausdruck dcr Mysterienlehre.aufier Betracht. %Vie er die andern umdeutet, sei an drei Beispielen gezeigt,

AVenn U.s Voraussctzungcn richtig vvaren, mQQte die Eirche etwa sagcn:da es nicht moglich und auch nicht notxvendig ist, hier auf alle einzugehen.

Deshalb gedenl en wir jetz t deiner, d. h. wi r nt achen dich sakramental gegcnPassio est e nim D omini sacr i fici um quod ogerimus, schreibt der

wartig (was freilich zu den Einsetzungsworten nicht pafit), opfern diese IIostiehl. Cypr ia n. U. schreibt dazu (S. 378):

(wie ??) und gcdenken dabei,angeregt durch die getrennten Gestalten, unter„GewiQ k ann nach dern bloQen IVortlaut die Cyprianische Stelle so ver

denen du erscheinst, (rein subjektiv) deiner Passion. Der rot nische Text aber

standen werden, wie C. es will. Indessen kann der Satz, auf den es ankommt:

t>assio est enim Domini sacri factum quod o fferi mus, doch auch von der a b ist davon total verschicden; das, Gedachtnis geht nicht zunachst auf die I'erson w e s e n d e n wirklichen Passion des Herrn verstanden werden oder — und da sdes 11errn, sondern auf seine Tat; es ist f erner das vom Ilerr n auf getragene entspricht dern ganzen Zusammenhang am besten — von der nur im Bi lde undGedachtnis durch Tun, nicht ein rein subjel'tives, innerliches, von der Indi in ihren Wirkungen anwesenden Passion" usw.vidualitat und AVillkur der Menschen abhangiges, sondern jenes „T u n zum U. gibt also zu, da0 der „blofie AVortlaut" die Mysterienlchre enthalt;Gedachtnis",das der IIerr befahl und das eben die ganze Messe bezeichnet. aber seinem System zuliebe mu0 der Satz das Gegenteilsagen. Nach dieser

Die Eirche tu t dasselbe, was der 11err getan; der Ilcrr aber hat seine Passion Methode kann kein einziger Vatcrtext mehr fur das Dogma angezogen werdcn.mystisch gefeiert. So feiert auch die Eirche mystisch die Passion und begeht Bei dern iiberaus klaren Zeugnis des hl.Chr ys os to m o s leugnet U.

ein ohj ekt i ve s Gedachtnis; da aber jene Tat ein Op f er vvar, so ist auch einfach die wortliche Deutung und findet schlicfilich sogar, da0 der Ileiligeihr Tun ein Opfer, u. zw. das objcktive Opfer Christi, dern sich die Eirche die Mysterienlehre „positiv in Abr ede stellt"I Zu m Beweise bcruft er sichobjektiv handelnd (und natiirlich a u ch subjektiv mitlcbend) anschliefit; alles auf cine Stelle des hl. Chrysostomos, wo dieser sagt:Subjektive hat seinen festen IIalt in der objektiven Tat. Die getrcnnten Ge „Das Opfer (die Opferung, >t »f>oaq>ot>d)ist das gleiche, wenn es auch dieserstalten (mit den zugehorigen XVorten) sind nicht blofies Bild zur subjel tiven odor jener darbringt, ob Paulus oder Petrus; das gleiche ist jenes, das Christus

Anregung, sondern objektives sacramentum, d. h. sie sinnbilden und bewirken, seinen Jilngern Qbergab, und dieses, das jetzt die Pr iester begehen; <lieses ist nicht

was sie bedeuten: dcn Tod des 11errn. — Das ist im einzelnen oben dargelegt geringer als jenes, weil auch dieses nicht Menschen konsekrieren, sondern eben

worden. der, der auch jenes konsekriert hat. Denn wie die 1Vor te, die Gott aussprach,dieselben sind, die der Priester   jetzt sagt, so ist auch das Opfer dasselbe, und (ebensoDie alte Liturgic ist authentische Aussprache der Eirche iiber das, wasist es mit der) Taufe, die er Qbergab... Dies ist also der Leib, und auch jenes;

sie kultisch tut; sie ist daher cine Traditi onsquelle erster Ordnung. Im Mef iwer aber glaubt, dieses sei geringer als jenes, der weiQ nicht, daQ Christus auch

kanon gilt das nicht etvva nur von den evangelischen >Vorten, sondern auch h i e r gegenwartig ist und hier wirkt" >«.von dern Umstehenden; auch dies ist. in das Mysterium einbezogen. Basi Filr jeden, der unbefangen diese Satze liest, ist klar, daQ Chrysostomosleios d. Gr. hat dies deutlich ausgesprochen De Spiritu S. f G G"4: die w e s e n h a f t e E i n h e i t des Mefiopfers mit dern Opfer Christi heim

„Die XVorte der Epiklese(hier = MeQkanon) bei der Konfizierung des Brotes letzten Abendmahle betonen will, die darauf beruht, da0 auch jetzt (in derder Eucharistic und des Kelches der Eulogie, wer von den Heiligen hat sie uns Messe) Christus der eigentlich VVirkende ist. Mag auch aufierlich ein andererschriftlich hinterlassen? XVir begnilgen uns aber doch nicht mit de rn, was der

konsckrieren und mag dadurch aufierlich ein neuer Akt entstehen, dernApostel oder das Evangelium berichtet (d. h. mit dern Einsetzungsbericht), sondern

inner en AVe sen nach ist cs immer der e inc Al t Christi, der geschieht.«ir sagen v o r h e r u n d n a c h h e r n o c h a n d e r e s, u. z w. a 1 s s o 1 c h e s,Gcnau wie di e Eon sckrationsworte im mer di eselben G o t t e s worte sind,w a s c i n e g ro B e K r a f t i n b e z u g a u f d a s M y s t e r i u m h a t , und

wir iibernehmen dies aus der ungeschriebenen Lehr e." mogen sie jetztauch von den Lippen dieses oder jenes Menschen tonen — das

Das giltauch vorn romischen Mefikanon, der gerade in den drei Gebeten

nach dern Einsetzungsbericht uralt es Gut bewahrt ha t. Da s Gebet Unde et  Umberg,Enchir. Symbol.ss— ~r Nr. 139); o b seer at i on um quoquesa c er d o

memores  fuhrt uns in die wahre Idee der Eirche vom MeQopler ein. Es ist t a t i u m sac r am en t a   respic iamus, quae ab Apostolis tradita in toto ma ndo 

uralte Tradition und muQ daher wortlich interpreti ert werden. Es ist u n atque in omni Ecctesia catholica uniformiter celebrantur, u  t le g  em c r ed end i 

vvurdig,anzunehmen, die Eirche habe sich in ihren erhabensten Momenten, i ex st atua t  s u p pti can di.. .;   vgl. c. 12. V gl. neuerdings die ConslitutioApostolica Pius' XL (Acta Apost. Sedis 21 [1929] 33tf.): Quapropter Caeiestinus Ieben in ihrem Verkehre mit Christus, unklar oder vage ausgesprochen; esI i d e i c a n o n e m e x p r e s su m e s s e c e n s e b a t i n u e n e r a n d i s  l i t u r ist dies auch gegen die I'irchliche Auffassung von der Liturgic als Glaubensg i a e formutis, ait enim: „tegem credendi...". —  (Nach U. S. 397 konnte es scbeinen,

quclle; denn wie soll das Dogma in den liturgischen Texten gefunden werden,als ob die alte Lit~~e nicht zur „ordentlichen theologischen Bewelsfiihrung aus

«enn diese nicht einen klaren, eindeutigen Sinn ergebcn? '4s Schrift und Tradition" gehorte.)

~«PG 32, 188. we S Jb 6 S 17 7lf

Cher die Autoritat der Liturgic im allgemeinen als Traditionsquelle auch fur fn epist. II ad Tim. horn. 2, 4, PG 62, G12; bei Rouet de Journal, Ench. pair.

das kirchliche Dogma vgl. den Indiculus Coelestins I. c. 11 (bei Denzinger-Bannwart 1207. Ich ge be cine eigenef)bersetzung, da die U.s nicht ganz genau ist.

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218 Odo Casel Mysteriengegenwart. 219

st nicht ives«ntiich, >veil dcr Mensch ja in der Kraft Gottcs konsckri«rt, nicht Die I laren Zcugnisse Greg or s d. G r. haben auf U. Eindruck gemacht,

in eigen«r Kraft . Das entspricht ganz der Mystcrienlehre, wonach dcr ci ne ivie cr sclbst sagt. „Und dennoch ist es ganz sichcr ein Irrtum, dcm hl. Gregor

Akt Christi im Mysterium immer da ist, xv«nn auch der auDcre Ititus ver dicse Auffassung zuzuschreiben" (S. 386>). Als Zeuge dafur vverde ich selbst

vielfaltigt vvird. aufgcrufcn, weil Gregor dasselbe sage wie (der bei nahe 400 J. jungere!)

IVas macht U. daraus? Er st«li t gerade das als IVah rheit hin , was I.anfranl (y 1089). Fur Lan frank ist das Ausgie0«n des salramentalen Blutes

Chrysostomos auss«hli«Den ivill, iveil cs >vohl dern platten Menschenvcrstand«, heim A us t ei l en des Kelches Symbol der Blutvcrgi«Dung auf Kalvaria.

aber nicht dcr ticfcren Glaubcnseinsicht entspricht. U. schreibt: Gregor aber sagt: Christus „w i r d fGr uns wiederurn in diesem Mystcrium

„Es besteht also nach Chr ysostomos zwischen unserem MeQopfer und dern der hl. Darbringung geseh la ch t et . D enn (quippe) sein Leib >vird dortAbendmahlsopfer dieselbe Einheit wie zwischen unseren Konsekrationsworten und genossen, sein Fleisch zum IIeile des Volkes zerteilt, sein Blut ergieDt sich

  jenen Christi: nun aber sind die A k t e, durch die wir die heiligen Worte sprechen. nicht mehr in di e IIa nde der Ungla ubigen, sondern in den Mund der Glauoder, genauergesagt, sind die gesprochenen Worte physisch-numerisch verschieden

bigcn... " U. sieht hier in dassclbe, was Lanfrank sagt, hat aber leidcr wiedervon dcn Worten, die aus des Herrn Mund kamen. Die Einheit des bezeichn«ten die Vatcrspr ache miDverstanden. Das quif>pe soll allerdings jenes in  mgsterioS inn e s liegt in einer anderen Ordnung als die Einheit des unter den sakramen

immofafur bewcisen und erl.l aren, aber nicht abschwachen und zu ein ertalen Gestalten verborgenen Leibes und des von C. bchaupteten Todes Christi, dieder physischen Ordnung angehoren." nichtssagcndcn Phrase machcn. Immolalur heiDt: „er wird geschlachtet", und

Nein, gerade im G«gcnteil sind durch das sakramentale Pricstcrtum die wird erganzt durch in  mgsterio. Es ist cine w a hr e Schlachtung vorhanden

Worte des Priesters tatsachlich (nicht et>va nur int entional oder ju rid isch) (v o r der Kommunion; wie konnte diese cine Schlachtung scin?), aber cine

Worte Chr i st i , und deshalb der durch sie bewirkte Akt ein Al't Christi. mystische = sakramcntale. Klar erkcnnbar wird die Wirklichkcit der Schlach

Dasselbe gilt von der Taufe. U. schreibt allcrdings: „Nun aber si nd phi lo tung daraus, da0 Flcisch und Blut g en os s en werdcn; Fleisch und Blut kann

sophisch gesprochen [! I alle Taufcn soxvohl in sich als auch in ihren AVirl ungcn man nur genieDen, wvenn geschla cht e t wo rd en ist. Erl cnnbar ivird di e

physisch-numerisch voneinander verschieden; dcr Taufakt Pauli ist nicht der m y s t i s c h e Schlachtung daraus, da0 das Fleisch j e t z t dern II e i I e der

Taufakt Petri, und die Wirkungen..., die Jal'ob durch die Taufe empfangt, Glaubigcn dient, das Blut von den Glaubigen gctrunken wird. Der Satz mit

sind numerisch-physisch nicht jcne Wirl ungen, die Andreas empfangt." Nun <fuippe  bcweist also gerade das, was U. Ieugnet. Zum CbcrQusse lese man

sind wir hie r aber nicht im Gcbiete der I'hil osophie, sondern in dern des ctiva Gregor. M., Ifom. in Euang. 14 (PL 76, 1127 ff.): „Der gute IIir te hat sein

Glaubens und der Theologic;auD«rdem sprechen die Vater nicht vom auDeren Leben fur seine Schafe eingesetzt (= ist ge s to r ben) , u m seinen Leib und

Ititus und d«r Wirkung auf den einzelncn, sondern sie wollen gerade hcrvor sein Blut z u un se rem My s ter iu m zu machen und die erlosten Schafeheben, da0 trotz dcr Vcr schiedenheit der auDeren Akte und der In di vid uen, m i t d e r N a h r u n g s e i n e s F l e i s c h e s z u s a t t i g e n " , f c rn e r n o c h

durch die und denen die Taufe gcspendet xvird, doch e in cr es is t, dcr einmal die Aussage Gregors von Nyssa (oben S. 196), der mit ausdri icklichcn

wahrhaft tauft: Christus. Jeder Beter des romischen Breviers eri nnert si ch >Vorten das sagt, was Gregor d. Gr. k Qrzer andeutet, da0 namlich nu r do rt

hier an die Stelle des hl. Augustinus: «in Opfcr m a h I von Fl eisch und Bl ut sta ttDnden kann, ivo z u e r s t cineDie Taube, die bei der Taufe auf Christus herabkam, zeigte, „in Chr istus S c h 1 a c h t u n g stattgefunden hat. Di e mys tische Gcgenwart de r wa hr en

werde etwas Besonderes sein, und zwar jcnes, daG, wenn au c h n o ch s o v i el e Schlachtung ist aber ge rade die Mystcrienthcse. Die Realitat des MahlesDie ne r t au f en s o lit en , gerechte und ungerechte, doch die II e ili gk e i t l>ewcist dcutlich die Rcalitat der Schlachtung. Eine „bildhafte" Schlachtungder Taufe n u rje n e m zugeschrieben werden muQte, auf den die Taube herab vviirde nur zu einem „b ildhaften" Essen fiihren, was U. doch gewi0 nichtsteigt, jenem, von dern es hei l3t : 'Dies er h i er i st e s, de r i m h l . Gei st e

l>chauptcn will.t a u f t . ' M a g P e t r u s t a u f e n — d i e s e r h i e r i s t e s , d e r t a u f t . M a gP a u l u s t a u f e n — d i e s e r h i e r i s t es , d e r t a u f t . M a g J u d » Cher die glanzcnde Anerkennung und Darlegung der traditionellenLehre

t a u f e n — d i e s e r h i e r i s t e s , d e r t a u f t durch das Konzil von Tr i en t h abe ich Jb. 6 S. 1960. das Notige gesagt,

Augustin lchrt also im Ver ein mit C hrysostomos und allen Vater n das wovon U. nichts tatsachlich widcrlegt; da er vi elmehr die Tra dition miDGcgenteil von dern, was U. sagt, und zwar betonen sie das mit be wuDt « versteht, so ist ihm auch der Sin n der Tr ide ntinischen Entscheidung verAbsicht. 1>fan mag daraus ersehen, wie welt U. recht hat, wenn nach ihtn schlossen, die ganz auf der Tra dition aufbaut und daher aus ihr e rk lartChrysostomos die Identitat von Kreuzopfer und ItfeDopfer (im S inn e der v erden mu0, nicht aus spateren Theologemen. U. operiert hier mit ein erMysterienlehrc) „durch die Verglciche, die er eigens zur Beleuchtung der von „inten tiona cn, ni c p y 's1 ", ' ht hysi schen Einheit von Kr euzopfer- und McDopferal't,

ihm gemeinten Identitat verwendet, positiv in Abrede stellt" (l) . Ta tsach»ch von der dcr gesamten alten Tradition, wie wir eben noch bei Chrysostomosist der von U. beigebrachte Text viclmehr cine willkommcne Bestgtigung der sahen, nichts bekannt ist, die vielmehr dern ncuzeitlichen Dcnl'en ihre Entandern von mir gcbrachtcn Texte>49, die ja immer wieder in andcr«r Form stchung verdankt. Wenn man freilich Chrysostomos, Gregor d. Gr. usw. so  jcne Identitat bezeugcn. auslegcn durfte,wie wir es oben bei U. sahen, dann ware U.s Deutung es

Tridentinums richtig; jedoch widcrspricht seine Deutung den klaren Aussagen14$ Tract. 6 in loa ., im Brevier an der Oktav von Epiphanic,tier Vater.r~9 Jb. 6 S. 151 ff.

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hty stenengegenv, art 221220 Odo Casel

In der Ausdeutung des Tridentinums 1'ommt Qbrigens U. einmal gegcnAus dieser Erklarung ergibt sich auch die r ichtige Deutung des triden

seinen IVillen zu eincr gewissen Anerl'ennung der Mystcrienlehre aus dentinischen Satzes: Una eademque est hostia, idem  n u nc ogerenssacerdotum 

minislerio, qui  sclpsum tune  in cruce obtulit, so l a o f f e r end i ra t  l oneIVorten des Konzils heraus. Er schreibt namlich (S. 393): d i versa . M an be achte zunachst, da0 das Konzil von einem offerens in der

„Es (das Konzit) sagt: ln  hoc sacri/icio, quod  in ittissa peragitur, idem tile  Messe spricht; es mu0 also in der Messe ein wirl'licher, nicht blo0 „bildhafter"Christus continetur et in cru ente imlunolatur, qui in a ra  cruc is se ipsum cruente 

obtulit. Nun aber. ist im letzten Glied (se ipsum cruente obtulit) nicht nur dieOpferakt sein; von diesem offerre wird gesagt, da0 nur seine ratio  von dern

Bede von der auBeren Erscheinungsartder Opfergabe und des Opferaktes, sondernofferre am Kreuze verschieden sei;dann mu0 also das offerre s elbst d. h.

von den Dingen in s i ch, mithin von Christus als physisch-realer Opfergabe und der Akt ni ch t ve rschieden sein. U. sagt dcmgegengber: „dieratio offerendl

von der tncruenta oblatlo als einem in sic h phy sisch-realen Akt. Und ebenso ist der Opfer a k t i n sich, in seiner Substanz,.nicht blo0 in seiner Er scheinungs

wie innerhalb dieses zweiten Vergleichungspaares von der in si ch un sich tbaren, weise". Das Konzil spricht ausdriicklich von der re i se un d schlieQt cine

aber physisch-realen Substanz Christi die Bede ist, so muB auch das „ tncruente  Verschiedenheit des Aktes aus, und U. sieht in de r ra ti o die Substanz und

immolatur"  ni cht bloB die Un sichtbarkeit des Immol ationsaktes, sondern die nicht d ie Weiset„Substanz" des Aktes selber bezeichnen. Wenn abe r die Substanz des Aktes, und Einzig befriedigend ist auch hier die tr adit ionelle Mysterienerklarung.nicht bloB seine Erscheinungsweise ein i n c r u e n t e lmmolari  i s t , dann kann

Der Akt ist der gleiche, tritt aber in der Messe in einer anderen ratio  auf,damit nicht der in phy sisch-numerischer Identitat gegenwartige Kre uzopferakt

eben in s a k r a m e n t a 1 e r S e i n s w e i s e. Das Tr iden tinum bestatigt sogemeint sein; denn dieser war i n s i c h, in se iner S ubstanz, b 1 u t i g, in derTrennung nicht nur der Seele vom Leib, sondern auch des Blutes vom Leib klar die alte Lehre der Liturgic. und der Vater: Die Messe ist das Mysterium

bestchend. IVenn nun das Konzil einerseits einen in si c h b lu tigcn und eine n in des Kreuzesopfers»'.

sich unbtut igen Akt kennt und nennt, so meint es doch wohl zwei p hysischnumerisch verschiedene Akte: der cine wurde am Kreuz, der andere wird auf dern Ich schlieQe die Abhandlung mit der Cbersetzung einiger Stucke aus desAltare vollzogen.' hl. Gregors von Nazianz herrlicher Rede „auf das Lichterfest", da der IIeilige

XVahrend U. sonst die Immolat ion der Messe immer nur i n der auQer enErscheinungsform der getrennten Gestalten, der „bildhaften Trennung von ~5~ Man vgl. mit der so einfachen wie tiefen Lehre der Vater die E rklar ungLeib und Bint mit der wirl'samen Zuwendung der Kreuzopferfriichte" (S. 377)

U.s S. 394, die dazu noch als nicht sicher angefiihrt wird: „D ie ann ehmbarste [I]sieht, erkennt er jetzt unter dern Druck der tritlentinischen AVorte an, da0 Erklarung. .. besteht darin, daB man den auBeren MeBopferakt gerade in jene mdie incruenta oblatio  ein i n s ich physisch-realer Al't ist, da0 damit die sichtbaren Vorgange sieht, der am schonsten [I] auf den Kreuzopferakt hinweist, in„Substanz" des Aktes selbst bezeichnet wird, nicht blo0 die auQere Erscheinungs der sakramentalen [d. h. nach U. rein b ildhaftenl] (nicht aber p hysich-reaten)form. Auch der Satz: „IVenn aber die Substanz des Al'tes. . ." is t ri chti g; Scheidung von Fleisch und Blut durch die Doppelkonsekration. Der innere Opferakt,

aber wenn U. dami t d ie s a'k r am en t ale ( mystisch-reale) Gegenwartig von dern der auBere seinen ganzen moralischen [I] Wert erhalt, mag [1] der vom

setzung des Kreuzopferaktesausgeschlossen zu haben meint, so irrt er; ebenso

Herrn im Abe ndmahlsaale gesetzte, im Kreuzestod, in der A ufer stehung und im

wenn cr d araus auf „ zwei physisch-numerisch verschiedene Akte" sch lieQt. Ifimmel (physisch oder moratisch) beibehaltene Hutdigungswille [l] sein ." A us d erdargelegten traditionellen Lehre ergibt sich, daB hler j e d e s AV o r t ein Irrtum

Ausgeschlossen wird du rch den Au sdruck incr uenta immolat io  nur dieist und daB die Messe als Opfer damit tatsachlich zerstort 1mrd. — Aus ihr werden

h is tor is ch-reale %iederholung des Kreuzopfers, die unmoglich ist. Aber auch einige andere Punkte leicht gelost, die ich hier nicht lm einzelnen aufzahlenbehauptet wird dad urch gerade das M y s t e r i u m; dcnn d ies bestcht j a will. Nur auf cin e Frage U.s will ich der Sache wegen noch eingehen. Er fra gt,gerade tlarin, da0 (wie U. auch zugibt) cine w ah r e immolat io  statt0ndet, weshalb es im r omi schen MeBkanon e f f u  n d e t u r hei Be, nicht e f f u n d i t u r,aber in ei ner p n e u m a t i s c h e n, sal'ramentalen Fo rm. Da 0 incrucntus , und will auch d araus gegen die Mysterienlehre argumentieren. Nun bat zunachst

dvalpaxrog gerade die pneumatische Seinsweise des Kreuzopfers im Mysterium die gesamte orientalische Liturgic das Pra sens, gemaB den bib I i s ch en Ei n

gcgenuber der blutig-realen historischen am Kreuze bezeichnen soll,habe setzungsberichten, von denen die stadtro mische und wohl die g anze abendlandischeLiturgic abweicht, gewiB nicht mit Absicht, sondern aus Unkenntnis des griechischenich fruher»< aus den alten L iturgien und Vat ern nachgewiescn. dvalpn11ros Urtextes. Es mag sein, daB man dies mystische Prasens im Ahendland nicht immer

tt11ala steht ja deshalb immer im engen Verbande mit Ioysz1't = nv~vpanxvt &'otu.verstand und an die am Karfreitag stattfindende historische BtutvergieBung dachte.

Diese doppelte Seinsweise allein macht es ja ger ade er s t m o g li ch , da Q 'Auf keinen Fall spricht diese Tatsache gegen die (auch in der romischen Liturgicein und derselbeAlt immer wieder gegenwartig gesetzt werden kann; ebenso klar erkennbare, s. Jb. 2 S. 18 tf.j Mysterienauffassung. — Vgl. Thalhofer-Eisenhofer,wie die reale Prasenz des Leibes Christi im Sal.ramente nur moglich ist durch Liturgik  Its (19 12) 177: In der mozarabischen Liturg ic steht: „Corpus quod prodie ver s chic d en e Seinsweise. Der verklarte IIerr kann nur an einer Stelle vobis tradetur (= tra ditur — bcbopnovj". S. 178 : „E f f un d e t u r ist zunachst nicht

in seiner natu r l i ch e n Sei nsweise sein, aber in s a k r a m e n t a 1 e r Seins auf das heim Abendm ahl noch kGnftige BlutvergieBen am Kreuze zu beziehen,sondern im Sinne e ines Prasens (im griechischen r'xZvvvopnov), also = effunditur zuweise tiberall im Sal-ramente. Ebenso kann die I'assion his to r i sc h nurnehmen; daa BtutvergieBen am Kreuze wurde heim Abendmahl geheimnisvoll antizieinmal sein, aber sakr am ent al kan n sie uns gegenwartig werden.

piert, wie es in der hl. Messe rekapituliert wird." Diese Erklarung entspricht ganzder Mysterientehre. — Ich bemerke abschlieBend, daB ich in Zukunft rein negativerOblutio rationabitis  (Theot. Qu.-schr. 99 [1917/18] 429 — 439. Ferner Jb. 4 Kritik n'icht mehr antworten werde.

S. 4t tf. und besonders A. 12 u. lb.

Nysteriengegenwart. 22322 Odo Casel

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yste e gege a t 22322~ Odo Casel

am besten gegenuber den Aufstcllungen U.s zeigen kann, wie f lic all e I zir chcGregor erwahnt dann cine ganze Reihe heidnischer Kulte und Mysterien. De n

uber ihre Afysterien und deren Bezichung zu den antilten Afysterien clachte»2.Christen ist es gegeben, iiber die Natur zum wahren Gott emporzusteigen "' . DieseBeschauung aber muQ mit der xa0agaig beginnenz's. „AV o Furcht, da ist Beob

„XViederum» is t mein Jesusda, und wiederum ein Mysterium — aber kein achtung der Gebote; wo Beobachtung der Gebote, da ist Reini gung (xdbagoig) desXfysterium desTruges, der Unordnung, des heidnischen Irrtums und des Itausches Fleisches, das wie cine IVotke sich vor die Seele legt und den gottlichen Strahldenn so nenne ich, ich glaube aber: auch alle IVohldenkenden, deren Feiern. nicht rein schauen laQt; wo aber Reinigung, da ist Erleuchtung; L'rleuchtung aberVielmehr ein erhabenes und gottliches Wfysterium, das uns zum himmlischen Lichte ist Erfi illung der L iebessehnsucht fiir diejenigen, die nach den groQten Dingen oderfuhrt. Denn der heilige Tag der Lichter, zu dern wir gelangt sind, und den wir nach dern groQten Dinge oder nach dern, was iiber da s GroQe hinaus ist, verlangen.heute feiern dffrfen, nimmt seinen Ausgang von der Taufe meines Christus, des Deshalb muQ man sich zuerstreinigen, dann mit dern Reinen verkehren..." Derwahren Lichtes, das jeden hfenschen, der in diese XVelt kommt, erleuchtet; er be Christ muQ „Jesus schauen", nachdem er „seine irdischen Glieder ertotet hat undwirkt aber meine Reinigung und leistet Beistand dern Lichte, das wir zwar von

uber den Leib der Niedrigkeithinaus emporgestiegen ist"; dann darf er den LogosAnfang an von oben her erhielten, das wir aber durch die Sunde verfinstcrt und

aufnehmen und darf horen: 'Heute ist Heil diesem Hause'; dann nehme er dasverschiittet haben zs4.

H ei l .. . " ' « I V en n w i r u n sereSeelen in al ler Reinheit bewahrt haben, „dan nSo horet denn auf die gottliche Stimme, die mir, dern llysten und )tfystagogen «ollen wir uns das Licht der Gnosis aufleuchten lassen, dann wollen w ir G ottes

dieser Dinge, holfentlich aber auch euch, gar gewaltig zuruft: 'Ich bin da s Lic ht verborgene Mysterienweisheitreden und auch fur die anderen leuchten. Vorlaufigder AVelL' Und deshalb: 'Tretet zu ihm hinzu und !asset euch erleuchten, und euer aber wollen wir uns reinigen und die Vorweihe durch den Logos empfangen, damitAntlitz braucht nicht schamrot zu werden,' da es ja vom wahren Lichte gezeichnet svir uns dadurch die hochste IVohltat erweisen, indem wir uns gottesformig geistzss. Es ist die Zeit der IViedergeburt — wir woll en von oben her wiedergeboren

stalten und den kommenden Logos aufnehmen; und nicht nur das, sondern wirwerden! Es ist die Zeit der Neubildung — wir w ollen den ersten Adam annehmenl

halten ihn auch fest und zeigen ihn den andern"VVir wollen nicht bleiben, was wir sind, sondern werden, was wir war cnl ss 'Da s „Da wir nun durch den Logos die Zuhorer gereinigt haben, so wollen wirLicht scheint in der Finsternis', dieser IVelt und dern Fleische; es wird von der

nun Qber das Fest philosophieren und mitfeiern mit den festliebenden und gottFinsternis verfolgt, aber n icht ergriffen, ich meine, von der fei ndlichen Wlacht, die

liebenden Seelen. IVeil aber die Hauptsache des Festes das Gedachtnis Gottes ist,da schamlos den sichtbaren Adam anfallt, aber an Gott geriit und von ihm besiegt

so wollen wir Gottes gedenken..." Gregor bespricht nun die „Theologia" d. h. diewird. Das geschieht, damit auch wir die Finsternis ablegen und uns dern Lichte

Lehre von der Dr eifa ltigkeit,und die Oikonomia d. h. di e AIenschwerdung undnahern, ja daQ wir dann zum Volli chte werden, Erzeugnisse des Vollichtes. Seht

kommt so wieder auf das Festmysterium.ihr die Gnadenkraft dieses Tages? Seht ihr die Kraft des Mysteriums? AVurdet ihr

„Die Geburt haben wir schon fruher in gebuhrender reise gefeiert,ich, dernicht von der Erde emporgehoben? Seid ihr nicht offenbar droben, hinaufgetragen Festfiihrer, und ihr, und alles, was in der XVelt ist und uber der XVelt. Mit dernvon meinem AVorte und meinerfghrenden Beschauung? Und noch hoher werdet Sterne liefen wir, mit den hfagiern huldigten wir, mit den Hirten wurden wir vonihr steigen, wenn der Logos meinen Logos richtig fuhrt.

Licht umstrahlt, mit den Engeln sangen wir Glori a, mit Simeon nahmen wir inIst dies (unser Mysterium) etwa zu vergleichen mit der gesetzlichen, schatten

die Arme, mit Anna, der alten, keuschen Frau, legten wir Bekenntnis ab; und Dankhaften Reinigung, die durch Besprengungen zu gewissen Zeiten starkt und mit der

sei dern, der als Fremder in sein Eigentum kam, das er den (eigentlichen) FremdlingAsche einer Kuh die Un reinen reinigt?»7 Haben die Heiden vielleicht cine solche

verherrlichte.hfystagogie? Unsinn erscheint mir de ren ganzes Weihen- und My ste rienwesen,

Emeute aber is t ci ne n e u e H a n d l u n g Ch r i s t i , u n d e i n n e u e sdunkle Erfindung der Damonen, Einbildungen einer verkehrten Geistigkeit, die sich hf y ster iu m I zsz Ich kann die Freude nicht bezahmen, ich werde Gottes voll,nur durch das lange Dasein halten und sich unter dern Schleier der Mythen ein

beinahe werde ich wie Johannes (d. T.) zum Frohbotschaftverkiinder, und wennschleichen. Denn was sie als wirklich verehren, das verhullen sip als mythisch.

ich auch nicht Vorlaufer bin, so komme ich doch auch aus der XViiste. Chris tusIVenn es AVirklichkeit ware, dii rfte man es nicht )tfythos nennen vielmehr miiQte

w ir d e r l e u c h t e t — w i r w o l l e n m i t i h m au f st r a h l e n ! Ch r i s t u sman zeigen, daQ es nicht unsitt lich sei. Wenn es aber LRge ist, dann dffrfte man

w ir d g e t a u f t , w i r w o l l e n m i t i h m h i n a b s t e i g e n , d a m i t w i res nicht anstaunen und nicht mit solcher Dreistigkeit die einander entgegengesetztesten Ansichten dariiber haben ... " 'ss Hier liegt der Unterschied zwischen antiken und ch ris tlichen Mysterien;

die einen sind im ko smischenLeben befangen, wenn sie auch zuweilen in der»z PG QQ 3oQ ff"' d. h. das Weihnachtsmysterium ist vorausgegangen; heute ist Epiphanic. S eh n,such t dar ii ber hin ausgehen; die andern sind pne umatisch, iibernaturlich.

Aber zwischen b'av'den besteht, ire zw ischen Natur und Ubernatur, cine wahre4 Das hfysterium der Taufe = Erleuchtung Christi wird gegenwartig und beA n a I o g i e (im thomistischen Sinne) .wirkt, daQ der Mensch gereinigt und erleuchtet wird. Es ist der a lte Mysterienweg

Genau so fangen die antiken Mysterien mit einer xadag0«an und fi ihre ndurch die xa8agoi5' zum pronopog, u. zw. geschieht beides in der Kraft der Hef )stat

durch Einweihung und mystische Dramen zur Epopt ie der l i chtstrahlender .hristi. — Auch im folg. beachte man die L i c h t - Idee, die bekanntlich auch inscheinenden Gottheit, vras zugleich cine mystische Einigung mit ihr bedeutet.den Mysterien der Antike cine auQerordentliche Rolle sp ielte.

Die mozz)alaist auch das Ziel der Mysterien.z«Dies oppnouo@u~ stammt aus ps. 4, 7, deutet aber zugleich auf die mystischenzsz Also Reinigung, Vorweihe, Aufnahme des Logos, Schau, Erleuchtung, Heil,Besiegelungen. — Man beachte, daQ man erleuchtet wird durch EIinzutreten zu ihmi

er muQ also gegenwartig 'sein. Hierophantie — alles hfysterientermini, die Gregor im erhohten S inne im Chriistentumwiederfindet. Die Alysteriensprache der Kirche beruht also auf einer wahren und»a Christi Wiedergeburt (Taufe) bewirkt die Tei lnahme der Christen an derwirkhchen A n a I o g i e.Taufe Christi, die also gegenwartig sein muQ.

»z Das Festmysterium ist also cine H e i I s h a n d I u n g Christi, und diezsz Damit ist Us Fra eDamit ist U.s Frage beantwortet, weshalb denn der A. B. keine Mysterienhabe. %Veil Christus noch nicht gekommen war. Feste spezifizieren sich nach diesem hfysterium.

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224 y g g

a uc h m i t i h m h i n a u f s t e i g e n . . . i ss Johannes tauft ; Jesus tri t t hinzu,vielleicht, um den Taufer zu hei ligen,  jedenfalls aber, um den ga nzen alten Ada min Wasser zu begraben; vor diesen aber und um dieser willen den Jordan hei ligend;wie er selbst Pneuma und Fleisch war, so weiht er im Pne uma und Was ser....iesus steigt aus dern Wasser. hfit sich hebt er aus ihm die iiVelt empor..."

Gregor spricht dann iiber di e Taufe und schlieQt:„Wir wol len heute Christi Taufe ehren und in edler Weise unser Fest begehen,

indem wir nicht dern Bauche fronen, sondern pneumatisch uns ergotzen. W ie abersollen wir schwelgen? 'Badet, werdet rein.' i iVenn ihr auch rot von Su nde seid,aber nicht so sehr blutig —, werdet weiQ wie Schnee. Wenn ihr rot seid und dazu MISZELLEN.vollendete Blutmenschen —, werdet weiQ wie Wolle. Auf jeden Fall werdet reinund reinigt euch. Gott freut sich an nichts so sehr wie an der Besserung und dern Zum IVorte sacramentum. Die von mir in de r Th eol. Revue 24 (1925)

Heile des hfenschen, fgir den ja jedes Gotteswort da ist und j edes My sterium. Ihrsollt werden wie Leuchter in der Welt , c ine belebende Kraf t f ur die and ern Sp. 41 — 47' gegcbene kurze ebersicht u ber i tic Ent wicl lung de r Semasiologie

Menschen. Ihr sollt als vollendete Lichter neben dern groQen Lichte stehen unddiescs fur ili e Lit urgic so iiber aus bedcutungsvollen Wortes hat sowohl Zu

einst in die hi mmlische Lichtfiille eingeweiht werden, noch reiner und klarer (alsstimmung wie Ablehnung gefundcn. Um mi t le tzterer zu beginnen, so hat

jetzt) von der Dreifaltigkeit umstrahlt, von der ihr nun in u mgrenztem MaQe den m. lV. keiner der I~ritiler cine positive Widerlegung versucht. Einen Ansatz

einen Strahl aus der ein en Gottheit empfinget — in C hri stus Jesus unserm dazu machte Dom B. Capelle im Bul letin d'a ncienne Iittdrature chretienne

Herrn. Ihm sei Ehre und hfacht in alle Aionen der Aionen. Amen." latine, Dez. 1925, Nr. 459. %'ir drucken sie hier ab, weil sie einerseits zeigt,wie wenig auch ein hervorragender Kenner des christlichen Altertums wie C.

iiis Auch hier der eng e Zusammenhang unseres Heiles nzit der hn Mysterimn gegen unsere Aufstellung vorbring'en kann, und weil sie andererseits den Angegenwiirtigen Heilstat Christi. la0 gebcn kann, einige Punkte noch klarer herauszustellen:

„Le compte-rendu de Dom Casel diborde par son i.tendue et sa portee lecadre d'une recension ordinaire. Elle le d6passe aussi par 1'ampleur et le soin deI'information. Il est evident que si Dom C. a pu traiter si nettement en raccourciun si difficile sujet, c' est qu' il 1'avait longuement medith d'avance. Tout en rendanthommage au soin des auteurs du livre, i l declare tout net que leur entreprise esta refaire. Ce jugement parait imprudent, au moins par manque de nuance. Il euteti priferable de marquer les points ou lesvues concordent et de signaler comment

et pourquoi I'enquete ne donne pas entiire satisfaction. Si je voi s bien les choses,on eut ainsi reconnu dans le livre p lus d'incertitudes et de lacunes que d'erreurs.

Rendant compte de cet ouvrage,avec une compitence bien inferieure a celle

de dom Casel (cf. Bull. 299), je remarquai que certaines hesitations de M. de Backer'su""erent que le sens miJsfere plonge tr is avant dans le passe chretien'. Casel

veut qu' il ait ete le seul primitif, de Backer soutient, au moins implicitement, que let)b

sens serment est radicalement independant. Tout le p robl eme est la. L ' adoptionde la these Casel entraine la modificationdu cadre propose par de Backer et ses

collaborateurs, et t outes les consequences indiquies dans le compte-rendu suiventlogiqueinent. C' est pourquoi, au lieu d'entrer dans les di tai ls d' interpri tat ion, il

vaut mieux se borner ici a quelques ritlexions sur l es posit ions essentielles.D'abord C. n'a rien prouve en constatant que sacramentum-serment s'appelle

ainsi parce que le serment, conru toujours comme un acte rehgieux, comportaitune sorte de consecration. C' est ivident et expl ique qu'a un moment donne leglissement sacramentum-miJsterium  de soit produit. La question qui imp orte estcelle-ci: le sacramentum classique disignait-il vagu ement un my stere ou et ait- ilriservC au serment? Aucune des deux itudes  n'a fait la claire lumihre sur ce point.Ce endant si les classiques limitaient sacramentum h ser ment  et si Tertullien emploie le mot dans ce sens technique restreint, il parait legitime de considerer 'equ'

1' i

valence sacramentum-mllstere comme une extension et dhs lors la repartition dede Backer est justifiie.

z In der Besprechung des Werkes Pour  Phistoire du mot sacramentum  von

J, de Ghellinck S. J., E, de Backer, J. Poukens S. J., G. Lebacqz S. J. I. Les Antdniceens  (Spicilegium sacrum Lovaniense 3. Lgwen-Paris 1924).

Jahrbuch tiir Liturgiewissenschaft S . 15