mitten im fluss der kumbh mela - ein unvergesslicher ... · atemwege. zwei naga babas, sitzen im...

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Mitten im Fluss der Kum ein unvergesslicher Be Fest der Feste in Harid „As Thi our eac wei tho mo W Bereits am Vorabend haben Zeit waren die wenigen Kl Dokumente verstaut. Befre und zu merken, wie die Leb mitschleppe. Als Reisender die all den Asketen, Wande seiner unvergleichlichen O mbh Mela - esuch am dwar,… s wanderers we are free of shadows fr is wandering life, with no material poss r souls. There is a wonderful sense of ch day as it comes, with no sense of o ight, no burden. Journey and destinatio ought and action become one, until it is oving like a river into complete detachme William Dalrymple - Nine Lives (Zitat ein n Peter und ich die Backpacks bereitges leider, Toilettenartikel, zwei Bücher und eiend das Gefühl mit wenig Ballast konfr bensqualität exponentiell steigt, je wenig r atme ich spürbar einen Bruchteil der b ermönchen und Nomaden eigen ist. In Ode ans Reisen, beschreibt Bruce Chatwi rom the past. sessions, unlocks lightness, living ownership, no on become one, s as if we are ment.” ner Jain Nonne) stellt. In kurzer persönlichen frontiert zu sein ger Material ich befreienden Luft, „Songlines“, in den

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Mitten im Fluss der Kumbh Mela -ein unvergesslicher Besuch amFest der Feste in Haridwar,…

„As wanderers we are free of shadows from the past.This wandering life, with no material possessions, unlocksour souls. There is a wonderful sense of lightness, livingeach day as it comes, with no sense of ownership, noweight, no burden. Journey and destination become one,thought and action become one, until it is as if we aremoving like a river into complete detachment.”

William Dalrymple - Nine Lives (Zitat einer Jain Nonne)

Bereits am Vorabend haben Peter und ich die Backpacks bereitgestellt. In kurzerZeit waren die wenigen Kleider, Toilettenartikel, zwei Bücher und persönlichenDokumente verstaut. Befreiend das Gefühl mit wenig Ballast konfrontiert zu seinund zu merken, wie die Lebensqualität exponentiell steigt, je weniger Material ichmitschleppe. Als Reisender atme ich spürbar einen Bruchteil der befreienden Luft,die all den Asketen, Wandermönchen und Nomaden eigen ist. In „Songlines“,seiner unvergleichlichen Ode ans Reisen, beschreibt Bruce Chatwin den

Mitten im Fluss der Kumbh Mela -ein unvergesslicher Besuch amFest der Feste in Haridwar,…

„As wanderers we are free of shadows from the past.This wandering life, with no material possessions, unlocksour souls. There is a wonderful sense of lightness, livingeach day as it comes, with no sense of ownership, noweight, no burden. Journey and destination become one,thought and action become one, until it is as if we aremoving like a river into complete detachment.”

William Dalrymple - Nine Lives (Zitat einer Jain Nonne)

Bereits am Vorabend haben Peter und ich die Backpacks bereitgestellt. In kurzerZeit waren die wenigen Kleider, Toilettenartikel, zwei Bücher und persönlichenDokumente verstaut. Befreiend das Gefühl mit wenig Ballast konfrontiert zu seinund zu merken, wie die Lebensqualität exponentiell steigt, je weniger Material ichmitschleppe. Als Reisender atme ich spürbar einen Bruchteil der befreienden Luft,die all den Asketen, Wandermönchen und Nomaden eigen ist. In „Songlines“,seiner unvergleichlichen Ode ans Reisen, beschreibt Bruce Chatwin den

Mitten im Fluss der Kumbh Mela -ein unvergesslicher Besuch amFest der Feste in Haridwar,…

„As wanderers we are free of shadows from the past.This wandering life, with no material possessions, unlocksour souls. There is a wonderful sense of lightness, livingeach day as it comes, with no sense of ownership, noweight, no burden. Journey and destination become one,thought and action become one, until it is as if we aremoving like a river into complete detachment.”

William Dalrymple - Nine Lives (Zitat einer Jain Nonne)

Bereits am Vorabend haben Peter und ich die Backpacks bereitgestellt. In kurzerZeit waren die wenigen Kleider, Toilettenartikel, zwei Bücher und persönlichenDokumente verstaut. Befreiend das Gefühl mit wenig Ballast konfrontiert zu seinund zu merken, wie die Lebensqualität exponentiell steigt, je weniger Material ichmitschleppe. Als Reisender atme ich spürbar einen Bruchteil der befreienden Luft,die all den Asketen, Wandermönchen und Nomaden eigen ist. In „Songlines“,seiner unvergleichlichen Ode ans Reisen, beschreibt Bruce Chatwin den

Menschen in seiner Grundbestimmung als Nomaden und bezeichnet dassesshafte Leben als moralische Fragwürdigkeit. Travel führt er auf den gleichenWortstamm zurück wie travail, progress meint er, bedeute ursprünglichsaisonbedingte Rundreise, Jahwe Gott des Weges, arab und bedu Zeltbewohner.Der archetypische Konflikt der Seele bei der Wahl zwischen Umherwandern undsesshaftem Dasein widerspiegelt die Geschichte von Kain und Abel. Kains Namegeht etymologisch auf die Verben erwerben, bekommen zurück. Als sesshafterBauer tötet er seinen Bruder, den Schafhirten Abel (=Atem, Dampf) und wird zurKatharsis auf eine Wanderung nach Nod geschickt. Nod bedeutet Wildnis, Wüste.Jede religiöse Tradition überliefert uns Geschichten mit diesem Motiv,Der Walkabout der australischen Ureinwohner setzt die Pilgerreise wohl amausgeprägtesten um. Die Aboriginies verabschieden sich für Monate aus ihrerGemeinschaft und folgen als echte Mystiker instinktiv den Songlines, auf denenihre Urahnen die Welt ins Dasein gesungen haben! Millionen von Moslemsbegeben sich alljährlich nach Mekka, die Christen folgen den Spuren Santiagos,die Hindus ruft die Kumbh Mela. Alle 12 Jahre - wenn die Sterne besonders

günstig stehen - entsteht rund um Haridwar für wenige Wochen dieumfangreichste Zeltstadt der Welt: Millionen von hinduistischen Pilgern findensich ein, um sich mit einem rituellen Bad von ihren Sünden zu befreien.Auch Peter und ich wollen hin. Das grösste Pilgerfest auf Erden soll meinendiesjährigen Nomadenstreifzug beenden. Um fünf schellt der Wecker, zehnMinuten später verlassen wir das Guesthouse in der tibetischen Kolonie, einTuktuk navigiert uns zur New Delhi Train Station.

Menschen in seiner Grundbestimmung als Nomaden und bezeichnet dassesshafte Leben als moralische Fragwürdigkeit. Travel führt er auf den gleichenWortstamm zurück wie travail, progress meint er, bedeute ursprünglichsaisonbedingte Rundreise, Jahwe Gott des Weges, arab und bedu Zeltbewohner.Der archetypische Konflikt der Seele bei der Wahl zwischen Umherwandern undsesshaftem Dasein widerspiegelt die Geschichte von Kain und Abel. Kains Namegeht etymologisch auf die Verben erwerben, bekommen zurück. Als sesshafterBauer tötet er seinen Bruder, den Schafhirten Abel (=Atem, Dampf) und wird zurKatharsis auf eine Wanderung nach Nod geschickt. Nod bedeutet Wildnis, Wüste.Jede religiöse Tradition überliefert uns Geschichten mit diesem Motiv,Der Walkabout der australischen Ureinwohner setzt die Pilgerreise wohl amausgeprägtesten um. Die Aboriginies verabschieden sich für Monate aus ihrerGemeinschaft und folgen als echte Mystiker instinktiv den Songlines, auf denenihre Urahnen die Welt ins Dasein gesungen haben! Millionen von Moslemsbegeben sich alljährlich nach Mekka, die Christen folgen den Spuren Santiagos,die Hindus ruft die Kumbh Mela. Alle 12 Jahre - wenn die Sterne besonders

günstig stehen - entsteht rund um Haridwar für wenige Wochen dieumfangreichste Zeltstadt der Welt: Millionen von hinduistischen Pilgern findensich ein, um sich mit einem rituellen Bad von ihren Sünden zu befreien.Auch Peter und ich wollen hin. Das grösste Pilgerfest auf Erden soll meinendiesjährigen Nomadenstreifzug beenden. Um fünf schellt der Wecker, zehnMinuten später verlassen wir das Guesthouse in der tibetischen Kolonie, einTuktuk navigiert uns zur New Delhi Train Station.

Menschen in seiner Grundbestimmung als Nomaden und bezeichnet dassesshafte Leben als moralische Fragwürdigkeit. Travel führt er auf den gleichenWortstamm zurück wie travail, progress meint er, bedeute ursprünglichsaisonbedingte Rundreise, Jahwe Gott des Weges, arab und bedu Zeltbewohner.Der archetypische Konflikt der Seele bei der Wahl zwischen Umherwandern undsesshaftem Dasein widerspiegelt die Geschichte von Kain und Abel. Kains Namegeht etymologisch auf die Verben erwerben, bekommen zurück. Als sesshafterBauer tötet er seinen Bruder, den Schafhirten Abel (=Atem, Dampf) und wird zurKatharsis auf eine Wanderung nach Nod geschickt. Nod bedeutet Wildnis, Wüste.Jede religiöse Tradition überliefert uns Geschichten mit diesem Motiv,Der Walkabout der australischen Ureinwohner setzt die Pilgerreise wohl amausgeprägtesten um. Die Aboriginies verabschieden sich für Monate aus ihrerGemeinschaft und folgen als echte Mystiker instinktiv den Songlines, auf denenihre Urahnen die Welt ins Dasein gesungen haben! Millionen von Moslemsbegeben sich alljährlich nach Mekka, die Christen folgen den Spuren Santiagos,die Hindus ruft die Kumbh Mela. Alle 12 Jahre - wenn die Sterne besonders

günstig stehen - entsteht rund um Haridwar für wenige Wochen dieumfangreichste Zeltstadt der Welt: Millionen von hinduistischen Pilgern findensich ein, um sich mit einem rituellen Bad von ihren Sünden zu befreien.Auch Peter und ich wollen hin. Das grösste Pilgerfest auf Erden soll meinendiesjährigen Nomadenstreifzug beenden. Um fünf schellt der Wecker, zehnMinuten später verlassen wir das Guesthouse in der tibetischen Kolonie, einTuktuk navigiert uns zur New Delhi Train Station.

…wo jeder etwas anderes sieht.

Eine mehrstündige Irrfahrt durch ein trocken gelegtes Flussbett liefert einenVorgeschmack der biblischen Dimensionen hier. Das wunderbar mannigfaltigeTreiben Indiens wird potenziert in eine verstandesmässig schlicht unfassbareDimension.

Zelt reiht sich an Zelt, nicht abschätzbar, wo der Campus endet, ab und zu einpaar Latrinen, ein unvorstellbares Gedränge von Menschen, trotzdem viel Fluss,nie Chaos. Rajastanifrauen tragen stolz, würdevoll und barfuss in ihren in allenbunten Farben leuchtenden Sari Lasten auf dem Kopf, Yoga in Perfektion undAnmut sondergleichen, … suchen nach einer zeitweiligen Bleibe, Vielleichtgehören sie einer spirituellen Gemeinschaft an undfinden in einem der riesigen Lager Unterschlupf,vielleicht verweilen sie jedoch auch einfachirgendwo in der Prärie, tun es Millionen gleich…Die Luft steht still, das Thermometer hat die 40°Marke überschritten, Staub reizt Augen undAtemwege. Zwei Naga Babas, sitzen im Lotossitz,aschebeschmiert neben ihren Dreizacks vor einembrennenden Holzscheit und rauchen Chillum. Eineingerahmtes Foto, vom Rauch verdeckt, zeigt, wie einer der beiden mit seinemPenis 25 Kilo Ziegelsteine stemmt: eine Art Spendenaufruf. Ich stelle mir diese

…wo jeder etwas anderes sieht.

Eine mehrstündige Irrfahrt durch ein trocken gelegtes Flussbett liefert einenVorgeschmack der biblischen Dimensionen hier. Das wunderbar mannigfaltigeTreiben Indiens wird potenziert in eine verstandesmässig schlicht unfassbareDimension.

Zelt reiht sich an Zelt, nicht abschätzbar, wo der Campus endet, ab und zu einpaar Latrinen, ein unvorstellbares Gedränge von Menschen, trotzdem viel Fluss,nie Chaos. Rajastanifrauen tragen stolz, würdevoll und barfuss in ihren in allenbunten Farben leuchtenden Sari Lasten auf dem Kopf, Yoga in Perfektion undAnmut sondergleichen, … suchen nach einer zeitweiligen Bleibe, Vielleichtgehören sie einer spirituellen Gemeinschaft an undfinden in einem der riesigen Lager Unterschlupf,vielleicht verweilen sie jedoch auch einfachirgendwo in der Prärie, tun es Millionen gleich…Die Luft steht still, das Thermometer hat die 40°Marke überschritten, Staub reizt Augen undAtemwege. Zwei Naga Babas, sitzen im Lotossitz,aschebeschmiert neben ihren Dreizacks vor einembrennenden Holzscheit und rauchen Chillum. Eineingerahmtes Foto, vom Rauch verdeckt, zeigt, wie einer der beiden mit seinemPenis 25 Kilo Ziegelsteine stemmt: eine Art Spendenaufruf. Ich stelle mir diese

…wo jeder etwas anderes sieht.

Eine mehrstündige Irrfahrt durch ein trocken gelegtes Flussbett liefert einenVorgeschmack der biblischen Dimensionen hier. Das wunderbar mannigfaltigeTreiben Indiens wird potenziert in eine verstandesmässig schlicht unfassbareDimension.

Zelt reiht sich an Zelt, nicht abschätzbar, wo der Campus endet, ab und zu einpaar Latrinen, ein unvorstellbares Gedränge von Menschen, trotzdem viel Fluss,nie Chaos. Rajastanifrauen tragen stolz, würdevoll und barfuss in ihren in allenbunten Farben leuchtenden Sari Lasten auf dem Kopf, Yoga in Perfektion undAnmut sondergleichen, … suchen nach einer zeitweiligen Bleibe, Vielleichtgehören sie einer spirituellen Gemeinschaft an undfinden in einem der riesigen Lager Unterschlupf,vielleicht verweilen sie jedoch auch einfachirgendwo in der Prärie, tun es Millionen gleich…Die Luft steht still, das Thermometer hat die 40°Marke überschritten, Staub reizt Augen undAtemwege. Zwei Naga Babas, sitzen im Lotossitz,aschebeschmiert neben ihren Dreizacks vor einembrennenden Holzscheit und rauchen Chillum. Eineingerahmtes Foto, vom Rauch verdeckt, zeigt, wie einer der beiden mit seinemPenis 25 Kilo Ziegelsteine stemmt: eine Art Spendenaufruf. Ich stelle mir diese

Wandermönche in der Altstadt Berns vor und muss schmunzeln beim Gedanken,welches Ahh und Ohh einsolcher Anblick auslösen würde.Wahrscheinlich wären die Sadhusnicht lange zu bestaunen. DieGesellschaft back home bietetwenig öffentlichen Platz fürsolche Menschen. Nicht so inIndien, dem letzten (?)authentisch gebliebenen FleckenErde Asiens. Hier in Haridwarbegegnen mir während dernächsten Tage abertausende dieser Shivaanbeter und Shaktaadepten. Herrlich- die Laien skandieren „hare, hare mahadev“, wenn die Sadhus vorüberziehen.

Unser Fahrer nimmt nach Stunden einen neuen Anlauf, schwenkt den Tatabestimmt nach links und fährt durch ein majestätisches Eingangstor. Beim

Hauptzelt stoppen wir, ein orange gekleideter Sanyasinbegrüsst uns mit „hari om“ und will wissen, ob wir diePrivataudienz bei Swamiji jetzt wollen. Wir verneinen,„was Swamiji?“, müde von der Anreise, und erklären zumx-ten Mal, wir suchten bloss das Camp Om zum Übernachten.Vielleicht hätte diese Begegnung mit dem Meister den Laufunseres Schicksals, nachhaltig verändert, eine verpassteGelegenheit auf dem Weg zur günstigen Wiedergeburt?

Der Meister finden sich viele hier. Nach dem Motto „my guru is the best.com“werben viele der „grossen“ Gurusüberdimensional für Anhänger.

Wandermönche in der Altstadt Berns vor und muss schmunzeln beim Gedanken,welches Ahh und Ohh einsolcher Anblick auslösen würde.Wahrscheinlich wären die Sadhusnicht lange zu bestaunen. DieGesellschaft back home bietetwenig öffentlichen Platz fürsolche Menschen. Nicht so inIndien, dem letzten (?)authentisch gebliebenen FleckenErde Asiens. Hier in Haridwarbegegnen mir während dernächsten Tage abertausende dieser Shivaanbeter und Shaktaadepten. Herrlich- die Laien skandieren „hare, hare mahadev“, wenn die Sadhus vorüberziehen.

Unser Fahrer nimmt nach Stunden einen neuen Anlauf, schwenkt den Tatabestimmt nach links und fährt durch ein majestätisches Eingangstor. Beim

Hauptzelt stoppen wir, ein orange gekleideter Sanyasinbegrüsst uns mit „hari om“ und will wissen, ob wir diePrivataudienz bei Swamiji jetzt wollen. Wir verneinen,„was Swamiji?“, müde von der Anreise, und erklären zumx-ten Mal, wir suchten bloss das Camp Om zum Übernachten.Vielleicht hätte diese Begegnung mit dem Meister den Laufunseres Schicksals, nachhaltig verändert, eine verpassteGelegenheit auf dem Weg zur günstigen Wiedergeburt?

Der Meister finden sich viele hier. Nach dem Motto „my guru is the best.com“werben viele der „grossen“ Gurusüberdimensional für Anhänger.

Wandermönche in der Altstadt Berns vor und muss schmunzeln beim Gedanken,welches Ahh und Ohh einsolcher Anblick auslösen würde.Wahrscheinlich wären die Sadhusnicht lange zu bestaunen. DieGesellschaft back home bietetwenig öffentlichen Platz fürsolche Menschen. Nicht so inIndien, dem letzten (?)authentisch gebliebenen FleckenErde Asiens. Hier in Haridwarbegegnen mir während dernächsten Tage abertausende dieser Shivaanbeter und Shaktaadepten. Herrlich- die Laien skandieren „hare, hare mahadev“, wenn die Sadhus vorüberziehen.

Unser Fahrer nimmt nach Stunden einen neuen Anlauf, schwenkt den Tatabestimmt nach links und fährt durch ein majestätisches Eingangstor. Beim

Hauptzelt stoppen wir, ein orange gekleideter Sanyasinbegrüsst uns mit „hari om“ und will wissen, ob wir diePrivataudienz bei Swamiji jetzt wollen. Wir verneinen,„was Swamiji?“, müde von der Anreise, und erklären zumx-ten Mal, wir suchten bloss das Camp Om zum Übernachten.Vielleicht hätte diese Begegnung mit dem Meister den Laufunseres Schicksals, nachhaltig verändert, eine verpassteGelegenheit auf dem Weg zur günstigen Wiedergeburt?

Der Meister finden sich viele hier. Nach dem Motto „my guru is the best.com“werben viele der „grossen“ Gurusüberdimensional für Anhänger.

Doch die meisten der 70 Millionen Gläubigen versprechen sich etwas anderes vonihrer Pilgerfahrt nach Haridwar. Sie haben sich versammelt um am 14.April imGanges ein Bad zu nehmen!!!

Der Neumond markiert den günstigsten Moment der gesamten Kumbh Mela, einDip dann in den Fluten Gangamas soll die Sünden vieler vergangener Existenzentilgen und den Weg für weitere Leben günstig beeinflussen. In der Tat steigt imTurnus von drei Jahren in Haridwar, Allahabad, Nasik und Ujjain, die Kumbh Mela- das grosse Fest des Kruges -, das Fest der Feste, Dem Mythos zufolgequirlten in Urzeiten die Götter und Dämonen zusammen den Milchozean undbewahrten dabei den gewonnenen Nektar der Unsterblichkeit in einem Krug(kumbh). Beim darauffolgenden Streit fielen jeweils einige Tropfen des Trankesan besagten vier Orten auf die Erde. Haridwar, markiert das Tor zu Gott (Haribedeutet Vishnu), oder Hardwar, das Tor zu Shiva (Hara ist ein anderer Name fürShiva), liegt da, wo die Ganga die Shivalikberge durchbricht und in die Ebenefliesst. Der Ort, wo Shiva der Legende nach mit seinem Haarschopf die vomHimmel herunterstürzende Ganga auffing und somit die Welt vor dem Untergangbewahrte.

Doch die meisten der 70 Millionen Gläubigen versprechen sich etwas anderes vonihrer Pilgerfahrt nach Haridwar. Sie haben sich versammelt um am 14.April imGanges ein Bad zu nehmen!!!

Der Neumond markiert den günstigsten Moment der gesamten Kumbh Mela, einDip dann in den Fluten Gangamas soll die Sünden vieler vergangener Existenzentilgen und den Weg für weitere Leben günstig beeinflussen. In der Tat steigt imTurnus von drei Jahren in Haridwar, Allahabad, Nasik und Ujjain, die Kumbh Mela- das grosse Fest des Kruges -, das Fest der Feste, Dem Mythos zufolgequirlten in Urzeiten die Götter und Dämonen zusammen den Milchozean undbewahrten dabei den gewonnenen Nektar der Unsterblichkeit in einem Krug(kumbh). Beim darauffolgenden Streit fielen jeweils einige Tropfen des Trankesan besagten vier Orten auf die Erde. Haridwar, markiert das Tor zu Gott (Haribedeutet Vishnu), oder Hardwar, das Tor zu Shiva (Hara ist ein anderer Name fürShiva), liegt da, wo die Ganga die Shivalikberge durchbricht und in die Ebenefliesst. Der Ort, wo Shiva der Legende nach mit seinem Haarschopf die vomHimmel herunterstürzende Ganga auffing und somit die Welt vor dem Untergangbewahrte.

Doch die meisten der 70 Millionen Gläubigen versprechen sich etwas anderes vonihrer Pilgerfahrt nach Haridwar. Sie haben sich versammelt um am 14.April imGanges ein Bad zu nehmen!!!

Der Neumond markiert den günstigsten Moment der gesamten Kumbh Mela, einDip dann in den Fluten Gangamas soll die Sünden vieler vergangener Existenzentilgen und den Weg für weitere Leben günstig beeinflussen. In der Tat steigt imTurnus von drei Jahren in Haridwar, Allahabad, Nasik und Ujjain, die Kumbh Mela- das grosse Fest des Kruges -, das Fest der Feste, Dem Mythos zufolgequirlten in Urzeiten die Götter und Dämonen zusammen den Milchozean undbewahrten dabei den gewonnenen Nektar der Unsterblichkeit in einem Krug(kumbh). Beim darauffolgenden Streit fielen jeweils einige Tropfen des Trankesan besagten vier Orten auf die Erde. Haridwar, markiert das Tor zu Gott (Haribedeutet Vishnu), oder Hardwar, das Tor zu Shiva (Hara ist ein anderer Name fürShiva), liegt da, wo die Ganga die Shivalikberge durchbricht und in die Ebenefliesst. Der Ort, wo Shiva der Legende nach mit seinem Haarschopf die vomHimmel herunterstürzende Ganga auffing und somit die Welt vor dem Untergangbewahrte.

Jeden Morgen wachen Peter und ich vor der Dämmerung auf. Unfreiwillig.Wir hören, wie Gott in hundertundacht Namen angerufen wird. Eingedeckt inzirpende Pfeiflaute, als wäre das Morgengrauen von blechernenGrillen erfüllt, und aufgepeitschte Stimmen, strecken wir unsereKöpfe aus dem Zelt heraus und blicken in einen Nebel vonGesängen. So wie unser Weckruf wird auch der restliche Tagklingen: ein Nagelbett aus Geräuschen, Aufrufen, Gebeten,Durchsagen, meist dem verzerrenden Klang billiger Lautsprecherausgeliefert. Jedes Mantra wird von unzähligen anderen Mantras umlagert, jedesFlehen holt sich die Verstärkung, die es finden kann.„Shri ram, jay ram, … hare krishna, hare krishna, ,… shan-ti …oooooooom“.Derselbe Geräuschteppich wiegelt uns in den Schlaf.

Wir waren angereist im Bewusstsein, an der Kumbh Mela etwas Urindischesmitzuerleben, die Pilger, schwer bepackt mit Erwartungen, bereit jede Mühe aufsich zu nehmen, einen Höhepunkt ihres Lebenszu erklimmen. Das Fest verläuft jeder Zeitfriedlich, kein Alkohol fliesst, kein Fleisch wirdgegessen. Ständig die Meditation über denFluss. Die Menschenmenge stockt selten, jederweiss, warum, Gangama zeigt es vor.

Unsere Worte ziehen sich endgültig zurück, alswir zusammen mit Millionen in fiebriger Erwartung ihrer Erlösung zum Flussdrängen. Nie habe ich Ekstase in solch einer Grössenordnung gespürt. Um vierUhr in der Früh wird der Staub der Strassen von unzähligen Füssen aufgewirbelt.

Alle Wege verstopfen sich. Auf dem Wegzum eigenen Bad werden die PilgerZeugen des Anmarsches der Akharas, derSadhuverbände; allein dieses Bezeugen,Darshan genannt, erachten sie alsgesegnet.

Jeden Morgen wachen Peter und ich vor der Dämmerung auf. Unfreiwillig.Wir hören, wie Gott in hundertundacht Namen angerufen wird. Eingedeckt inzirpende Pfeiflaute, als wäre das Morgengrauen von blechernenGrillen erfüllt, und aufgepeitschte Stimmen, strecken wir unsereKöpfe aus dem Zelt heraus und blicken in einen Nebel vonGesängen. So wie unser Weckruf wird auch der restliche Tagklingen: ein Nagelbett aus Geräuschen, Aufrufen, Gebeten,Durchsagen, meist dem verzerrenden Klang billiger Lautsprecherausgeliefert. Jedes Mantra wird von unzähligen anderen Mantras umlagert, jedesFlehen holt sich die Verstärkung, die es finden kann.„Shri ram, jay ram, … hare krishna, hare krishna, ,… shan-ti …oooooooom“.Derselbe Geräuschteppich wiegelt uns in den Schlaf.

Wir waren angereist im Bewusstsein, an der Kumbh Mela etwas Urindischesmitzuerleben, die Pilger, schwer bepackt mit Erwartungen, bereit jede Mühe aufsich zu nehmen, einen Höhepunkt ihres Lebenszu erklimmen. Das Fest verläuft jeder Zeitfriedlich, kein Alkohol fliesst, kein Fleisch wirdgegessen. Ständig die Meditation über denFluss. Die Menschenmenge stockt selten, jederweiss, warum, Gangama zeigt es vor.

Unsere Worte ziehen sich endgültig zurück, alswir zusammen mit Millionen in fiebriger Erwartung ihrer Erlösung zum Flussdrängen. Nie habe ich Ekstase in solch einer Grössenordnung gespürt. Um vierUhr in der Früh wird der Staub der Strassen von unzähligen Füssen aufgewirbelt.

Alle Wege verstopfen sich. Auf dem Wegzum eigenen Bad werden die PilgerZeugen des Anmarsches der Akharas, derSadhuverbände; allein dieses Bezeugen,Darshan genannt, erachten sie alsgesegnet.

Jeden Morgen wachen Peter und ich vor der Dämmerung auf. Unfreiwillig.Wir hören, wie Gott in hundertundacht Namen angerufen wird. Eingedeckt inzirpende Pfeiflaute, als wäre das Morgengrauen von blechernenGrillen erfüllt, und aufgepeitschte Stimmen, strecken wir unsereKöpfe aus dem Zelt heraus und blicken in einen Nebel vonGesängen. So wie unser Weckruf wird auch der restliche Tagklingen: ein Nagelbett aus Geräuschen, Aufrufen, Gebeten,Durchsagen, meist dem verzerrenden Klang billiger Lautsprecherausgeliefert. Jedes Mantra wird von unzähligen anderen Mantras umlagert, jedesFlehen holt sich die Verstärkung, die es finden kann.„Shri ram, jay ram, … hare krishna, hare krishna, ,… shan-ti …oooooooom“.Derselbe Geräuschteppich wiegelt uns in den Schlaf.

Wir waren angereist im Bewusstsein, an der Kumbh Mela etwas Urindischesmitzuerleben, die Pilger, schwer bepackt mit Erwartungen, bereit jede Mühe aufsich zu nehmen, einen Höhepunkt ihres Lebenszu erklimmen. Das Fest verläuft jeder Zeitfriedlich, kein Alkohol fliesst, kein Fleisch wirdgegessen. Ständig die Meditation über denFluss. Die Menschenmenge stockt selten, jederweiss, warum, Gangama zeigt es vor.

Unsere Worte ziehen sich endgültig zurück, alswir zusammen mit Millionen in fiebriger Erwartung ihrer Erlösung zum Flussdrängen. Nie habe ich Ekstase in solch einer Grössenordnung gespürt. Um vierUhr in der Früh wird der Staub der Strassen von unzähligen Füssen aufgewirbelt.

Alle Wege verstopfen sich. Auf dem Wegzum eigenen Bad werden die PilgerZeugen des Anmarsches der Akharas, derSadhuverbände; allein dieses Bezeugen,Darshan genannt, erachten sie alsgesegnet.

Alle nehmen sich Zeit für diese Segnung:wir auch. Danach gehen wir baden…

Die Zeitungen sprechen davon, dass am Hauptbadetag 15 Millionen Gläubige zumGanges kamen.

Alle nehmen sich Zeit für diese Segnung:wir auch. Danach gehen wir baden…

Die Zeitungen sprechen davon, dass am Hauptbadetag 15 Millionen Gläubige zumGanges kamen.

Alle nehmen sich Zeit für diese Segnung:wir auch. Danach gehen wir baden…

Die Zeitungen sprechen davon, dass am Hauptbadetag 15 Millionen Gläubige zumGanges kamen.