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02/2004 MDM Infomagazin Trailer I I I Mitteldeutsche Medienförderung Sonderausgabe 57. Filmfestival Cannes Special Issue 57th Cannes Film Festival Personality, News & Services Mittler zwischen Ost und West Mediator between the East and the West Andreas Dresens »Willenbrock« Andreas Dresen’s "Willenbrock” Mitteldeutschland im Überblick Mitteldeutschland Our Region at a Glance

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Page 1: MDM Infomagazin Trailer I I I place in the „Riviera“ theater. The same building complex also accom- modates the film market, the „Marché du Film.“ Inside, a number of small

02/2004

MDM In fomagaz in Tra i le r I I IMi t te ldeu t s che Med ien förderung

Sonderausgabe 57. Filmfestival Cannes Special Issue 57th Cannes Film Festival

Personality, News & ServicesMittler zwischen Ost und West Mediator between the East and the WestAndreas Dresens »Willenbrock« Andreas Dresen’s "Willenbrock”Mitteldeutschland im Überblick Mitteldeutschland Our Region at a Glance

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MDM Infomagazin Trailer 02/2004 Sonderausgabe Cannes 2004 3

Editorial

Europa wächst zusammen, dem Aus-tausch der Waren sind keine Grenzenmehr gesetzt. Wie aber steht es umden Austausch der Ideen, der Ge-schichten und Bilder, in denen sich gerade die Vielfalt unseres Kontinentsausdrückt? Soll sich Europa in denHerzen und Köpfen der Menschen zu-sammenfügen, müssen auch die unter-schiedlichen Bilderwelten einander be-gegnen. Dem steht entgegen, dass eu-ropäische Themen und Stoffe im Fern-sehen und auf der Leinwand immernoch zu wenig Interesse finden. Unddennoch: Woche für Woche sehen etwa 20 Mio. Menschen die Program-me des europäischen Kulturkanals ARTE. Nutzen wir diese Chance.Die Träger eines solchen Dialogs derBilder sind Autoren und Regisseure,die aus ihrer jeweiligen nationalkultu-rellen Sensibilität ihre Geschichten er-zählen. Sie brauchen Partner: Redak-teure, die über den regionalen Teller-rand hinausgucken sowie Produzen-ten, die sich international engagierenund Risiken eingehen. Unterstützungfinden sie in den Medienförderungen,die mit grenzüberschreitendem Enga-gement zum Europa der Regionen bei-tragen. Insbesondere die Mitteldeut-sche Medienförderung öffnet seit Jah-ren gemeinsam mit ARTE und demMDR jungen mittel- und osteuropäi-schen Autoren und Produzenten dieTür nach Westeuropa.

So findet Europa zu sich: dank dergrenzüberschreitenden Magie der Bilder!

Dr. Klaus WengerGeschäftsführer ARTE DeutschlandARD-Koordinator ARTE

Europe’s parts are merging together;goods and services may be exchangedfreely across all borders. But what ab-out the exchange of ideas, stories andimages which reflect the diversity of ourcontinent? If Europe is to become onewhole in the hearts and minds of peo-ple, different ways of seeing and imagi-ning the world have to connect. Thissaid, we must face up to the fact thatEuropean subject material is still metwith too little interest from audiences,both on TV and the big screen. But still:every week, approximately 20 millionpeople watch the programs of the Euro-pean cultural channel ARTE. That provi-des us with opportunities we can’t miss.The players in the dialogue of imagesare writers and directors who tell storiesfrom a point of view shaped by theirnation’s culture. They need partners:editors with an outlook which trans-cends regional boundaries, and produ-cers with an active interest in internatio-nal matters and a readiness to takerisks. They find support in media fun-ding organizations which are committedto transcending borders and which thuscontribute to the „Europe of regions.“Mitteldeutsche Medienförderung(MDM), together with ARTE and Mittel-deutscher Rundfunk (MDR, regional pu-blic broadcaster), has helped for yearsto pave the way towards Western Euro-pe for young writers and producersfrom central and Eastern Europe.

The path towards a European identitywill be cleared thanks to the borderlessmagic of images!

Dr. Klaus WengerDirector of ARTE GermanyARD TV program coordinator

Liebe Leserinnen und Leser,

Dear Reader, Dr. Klaus Wenger, Geschäftsführer ARTE DeutschlandARD-KoordinatorDr. Klaus Wenger, Director of ARTE Germany, ARD TV program coordinator

InhaltCannes Special

Glamouröses Arbeitsfestival 4A Festival Filled With Work

and Glamour 5Interview

Mittler zwischen Ost und West 6Mediator between the

East and the West 8Report

Partner Ungarn 10Our partner Ungarn 11

MDM Film CommissionDrehort Mitteldeutschland 12

Mitteldeutschland – a Filmmaking Location 12

Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen im Überblick 13

Saxony, Saxony-Anhalt and Thuringia at a glance 13

Flash 14MDM News 16

MEDIA News 18Report

MDM Workshops 20Willenbrock 22MDM Intern

Förderentscheidungen 24Fund Allocation Decisions 24

Termine in Mitteldeutschland 26Dates in Mitteldeutschland 26

Impressum 26

Titel/Cover: »Willenbrock«,UFA Film & TV Produktion GmbH

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Vom 12. bis 23.05.04 dreht sich inCannes entlang der Uferstraße, der be-rühmten Croisette, alles um den Film.Das »Festival International du Film deCannes« in seiner 57. Ausgabe gilt alsdas bedeutendste und berühmtesteFilmfestival weltweit. Von besondererBedeutung ist der Filmmarkt »Marchédu Film«, der auch mitteldeutsche Pro-duzenten an die französische Côte d'A-zur lockt.

Im Palais du Festival mit der berühmtenroten Treppe finden im Kino Riviera dieGalavorstellungen der Wettbewerbsfil-me statt. In demselben Gebäudekom-plex ist der Filmmarkt, der »Marché duFilm«, untergebracht. Dort befinden sichauch eine Vielzahl von kleinen Vorführ-räumen, in denen man gegen GebührMarkt-Screenings buchen kann. Die Fil-me werden in einem eigenen mehrspra-chigen Heft mit Foto, Kurzinhalt undVorführtermin gelistet und zudem mitAnzeigen in den Fachzeitschriften ange-kündigt. So zeigt die Deutsche Exportu-nion in Zusammenarbeit mit Verleihernund Weltvertrieben in diesem Jahr 23deutsche Filme, unter denen auch zahl-reiche Produktionen zu finden sind, diedurch die Mitteldeutsche Medienförde-rung (MDM) in der Produktionund/oder dem Vertrieb Unterstützungfanden: »Schussangst« (Regie: DitoTsintsadze), »Schultze Gets the Blues«(Regie: Michael Schorr), »Aus Liebezum Volk« (Regie: Eyal Sivan, AudreyMaurion), »Globi und der gestohleneSchatten« (Regie: Robi Engler) sowie»Luther« (Regie: Eric Till) machen aufsich aufmerksam, um Verkäufe in vieleLänder der Erde anzukurbeln. Jens Körner, vom Dresdner Filmkombi-nat Nordost GmbH & Co. KG und Pro-duzent von »Schultze Gets the Blues«kennt die Interessen seines Weltvertrie-

bes MDC International genau: »Die Ar-beit in Cannes konzentriert sich auf denVerkauf des Filmes nach Frankreich undSpanien. Auch im asiatischen Raum sol-len Käufer gesucht werden.« Zahlreicheinternationale Festivalpreise und die be-eindruckenden Zahlen des deutschenBundesstarts (22.04. bis 25.04. – Ko-pienschnitt: 780 Zuschauer) sind guteVerkaufsargumente. Körner selbst wirdnicht nach Cannes reisen. Die Promo-tion-Tour zum Filmstart, 15 Städte in 10Tagen, hat die Kräfte vorerst aufge-zehrt. Für Karl Baumgartner, neben Pandora-auch Geschäftsführer der Pallas-FilmGmbH in Halle, gehört Cannes zu denwichtigsten Terminen in seinem Jahres-kalender: »Da wir Filme in der ganzenWelt drehen, ist Cannes der ideale Ortum einmal im Jahr die Partner zu tref-fen. Und alle sind da, denn den Film-markt in Cannes darf man nicht verpas-sen. Wir haben in diesem Jahr nebeneinem großen Natur-Dokumentarfilmauch ein mitteldeutsches Projekt im Ge-päck, für das wir noch Koproduzentensuchen. Der tschechisch-deutsche Filmsoll im nächsten Jahr in Mitteldeutsch-land gedreht werden.«Für Produzent Leander Carell, Ge-schäftsführer der SchmidtzKatze Film-kollektiv GmbH&Co. KG, beginnen am

04.05.04 in Halle die Dreharbeiten zudem Film »Der einarmige Bandit«.Trotzdem wird er nach Cannes fliegen:»Für uns ist das Festival wichtig, umKontakte zu pflegen und neue zu be-kommen. Natürlich versuchen wir auchGeschäfte zu machen: der belgisch-deutsch-niederländische Film »Ellektra«,der sich gerade in der Postproduktionbefindet, als auch unsere neue Produk-tion »Der einarmige Bandit« braucheneinen Verleih. Für den Thriller »RupertHalmer« und das Horror-Drama »Meta-morphosis» suchen wir Partner, denndie Finanzierung ist noch nicht abge-schlossen. Mit vielen internationalenVertretern der Branche haben wir des-halb schon feste Termine in Cannes ver-einbart. Und sicher spielt auch der Zu-fall eine Rolle, wen man auf den vielenEmpfängen, Konferenzen, Partys oderan den Infoständen auf dem Filmmarktkennenlernt.« Orte der Begegnung gibt es in Canneszuhauf: Der »German Boulevard« (sieheSeite 16), der MEDIA Pavillion (sieheSeite 17) oder die zahlreichen Ständefast jeder größeren Filmnation sind di-rekt an der Uferpromenade bis hin zumHafen in einer Zeltstadt organisiert.Strandlokale, Jachten und natürlich Ho-tels und Apartmenthäuser bieten eben-falls Veranstaltungs- und Infoflächen. Inden Hotels wie »Majestic«, »Grand Ho-tel« oder »Carlton« hat sich eine ganzeigene Infrastruktur für das Festival ge-bildet. Die wichtigsten internationalenFilmzeitschriften, wie »Screen«, »Mo-ving Pictures« oder »Variety« habenhier Redaktionen eingerichtet. Ihre Pu-blikationen erscheinen täglich und be-stehen hauptsächlich aus ganzseitigenAnzeigen. Dazu ein wenig Klatsch, Be-richte von den Partys des Vortages undjede Menge Glamour. ■Hannelore Adoph

Sonderausgabe Cannes 2004 MDM Infomagazin Trailer 02/20044

Cannes Special

Cannes: Marché du FilmA Festival Filled With Work and Glamour

Cannes: Marché du FilmGlamouröses Arbeitsfestival

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MDM Infomagazin Trailer 02/2004 Sonderausgabe Cannes 2004 5

Film takes center stage in Cannesfrom May 12 to 23, 2004 all alongthe famed beach promenade „la Croisette.“ The „Festival Internationaldu Film de Cannes,“ this year in its57th edition, is recognized worldwideas the most important and most famous film festival. A particularlysignificant feature is the film market„Marché du Film“ which also enticesproducers from Mitteldeutschland totravel to the French Côte d’Azur.

The „Palais du Festival“ with the fa-mous red stairs is where the galascreenings of the competition films ta-ke place in the „Riviera“ theater. Thesame building complex also accom-modates the film market, the „Marchédu Film.“ Inside, a number of smalltheatres are found where it is possibleto book market screenings for a fee.Those films are listed along with aphoto, a summary and their screeningtime in a separate multilingual maga-zine, and they are advertised in othertrade magazines. This year, the Ger-man Export Union in collaborationwith national and international distri-butors is showing 23 German films,some of which have been producedand/or distributed with funding byMitteldeutsche Medienförderung(MDM): „Gun-Shy“ (director: DitoTsintsadze); „Schultze Gets the Blues“(director: Michael Schorr), „I Love YouAll“ (directors: Eyal Sivan, AudreyMaurion), „Globi und der gestohleneSchatten“ (director: Robi Engler), and„Luther“ (director: Eric Till) call atten-tion to themselves to spur worldwidedistribution.Jens Körner from Dresdner Filmkombi-nat Nordost GmbH & Co. KG andproducer of „Schultze Gets the Blues“knows the interest pursued by his glo-

bal distributor MDC International:„Their effort in Cannes focuses on ex-porting the movie to France and Spain.In addition, they’re looking for buyersin Asia.“ Numerous international festi-val awards and the impressive numbersproduced by the start of the nationwiderun (April 22 to 25: 780 viewers percopy) are good sales arguments. Kör-ner himself will not come to Cannes.The promotion tour associated with themovie’s kick-off, 15 cities in 10 days,has him burnt out for a while.

For Karl Baumgartner, CEO of Pando-ra- and Pallas-Film GmbH in Halle, theCannes festival is always one of themost important events noted in his ca-lendar. „Since we shoot movies in thewhole world, Cannes is the ideal placeto meet our partners once a year. Eve-ryone’s there: you can’t afford to missthe film market in Cannes. Apart froma large nature documentary, we haveanother project from Mitteldeutschlandin our luggage, a project for which weare looking for co-producers. We wantto shoot this Czech-German film inMitteldeutschland next year.“

Producer Leander Carell, CEO ofSchmidtzKatze FilmkollektivGmbH&Co. KG, starts shooting themovie „Der einarmige Bandit (One-ar-med bandit)“ in Halle on May 04,2004. That won’t stop him from co-ming to Cannes. „For us, the festival isimportant in order to maintain old con-tacts and establish new ones. Of coursewe are also trying to close deals: theBelgian-German-Dutch film „Ellektra,”which is currently in post-production,and our new production „Der einarmi-ge Bandit” need a distributor. We arealso looking for partners for the thriller„Rupert Halmer” and the horror drama

„Metamorphosis“ because the finan-cing needs a few finishing touches.That’s why we have already arrangedmeetings with many international play-ers of the industry. Of course it’s oftena matter of chance who you meet atthe multitude of receptions, conferen-ces, parties and info booths of the filmmarket.“ Indeed, there is no shortage of meetingplaces in Cannes. The „German Boule-vard“ (see page 16), the MEDIA Pavi-lion (see page 17) and numerousbooths of nearly every significant filmnation are housed in a tent city stret-ching along the beach promenade allthe way down to the port. Beach cafés,yachts, and of course hotels and apart-ment buildings offer additional eventand information venues. In hotels likethe Majestic, the Grand Hôtel and theCarlton, a distinct infrastructure just forthe festival has emerged. The most im-portant international film magazines li-ke „Screen,“ „Moving Pictures“ and„Variety“ have established editingrooms here. Their publications appearevery day and consist mostly of whole-page advertisements, spiced with a litt-le gossip, stories about the parties ofthe previous day, and tons ofglamour.■Hannelore Adoph

Cannes Special

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Sonderausgabe Cannes 2004 MDM Infomagazin Trailer 02/20046

Interview

Mit dem 01.05.04 wurden zehn neueLänder (Estland, Lettland, Polen,Tschechien, Litauen, Slowakei, Slowe-nien, Ungarn, Malta und Zypern) Mit-glieder der Europäischen Union undbringen zukünftig ihre Kulturen ver-stärkt in den europäischen Dialog ein.Nicht nur Volkswirtschaften sollenverschmelzen, sondern auch andereFormen des Seins und andere Sicht-weisen auf die Welt. ManfredSchmidt, Geschäftsführer der Mittel-deutschen Medienförderung (MDM),über die Vitalität des kulturellen undmedienwirtschaftlichen Austauschesder mitteldeutschen Region mit Ost-europa.

Als Gast des 8. Internationalen FilmFestival in Sofia, einer der wichtigenBrachenveranstaltungen im osteuro-päischen Raum, konnten Sie sich imvergangen Monat vor Ort ein Bildüber die bulgarische Filmindustriemachen. Was gab es zu entdecken?Zum einem war das breit angelegteund ambitionierte Festivalprojekt wiejedes Jahr ein einmaliges Filmereignis,zum anderen boten die neu eingeführ-ten Sofia Meetings eine Plattform fürosteuropäische Autoren, Produzentenoder Regisseure, die auf hohem Ni-veau ihre Stoffe vor wichtigen interna-tionalen Entscheidungsträger pitchten.Ein hochprofessionelles Meeting undeine Aufbruchstimmung, ein Wollenwar unübersehbar.Seit ihrer Gründung arbeitet die MDMan stabilen Kooperationsbeziehungenmit den osteuropäischen Nachbarn.Warum dieser ArbeitsschwerpunktOsteuropa?Wir verstehen die Europäische Unionnicht nur als Markt mit freiem Waren-,Dienstleistungs-, Kapital und Personen-verkehr, sondern auch als einen Raum,

in dem Ideen ausgetauscht und Koope-rationen begründet werden. In diesemSinne beschreibt sich unsere Aufgabeals Mittler zwischen Ost und West. DasBestreben internationale Koproduzen-ten für gemeinsame Filmprojekte zu fin-den, ist in Deutschland in den letztenJahren enorm gewachsen. Es gibt vieleGründe: So sind große Projekte nichtmehr allein national finanzierbar. Siebesitzen in der Koproduktion zwischenverschiedenen Staaten zudem viel eherdie Möglichkeit, nationale Grenzen zuüberqueren. Und sie sorgen für künstle-rische und technologische Innovation,die nicht nur den wirtschaftlichen Aus-tausch stärken, sondern auch den inter-kulturellen Dialog. So ergibt sich dieZusammenarbeit Mitteldeutschlands mitOsteuropa aus einer territorialen sowieeiner in der Vergangenheit begründe-ten mentalen Nähe. Bei aller nationa-len Verschiedenheit stelle ich immerwieder ähnliche Denkweisen fest, diesicherlich mit einer ungewollten abersehr globalen gemeinsamen Sozialisa-tion zu tun haben. Das schafft Ver-ständnis füreinander. Und stiftet Vertrauen...Vor allem Vertrauen in die kreativenund ökonomischen Fähigkeiten der an-deren Seite. Es geht um stabile Partner-schaften, die selbstverständlich auch imgegenseitigen Nehmen und Gebendurch Vertrauen geprägt sind. Manmuss sich schon auf gleicher Augenhö-he treffen, um die Kulturen Europas inall ihrer Unterschiedlichkeit zu wahren. Fällt Mitteldeutschland in diesem Pro-zess eine Schlüsselrolle zu?Es ist oft zu hören, dass Mitteldeutsch-land einen Angelpunkt, eine Drehschei-be innerhalb der Osterweiterung bilde.Ich glaube aber, wir sind nicht wichti-ger oder unwichtiger als andere west-europäische Partner. Das heißt, jede

Struktur kann sich in das internationaleProduktionsnetzwerk einbringen, nie-mand in Ost- oder Westeuropa ist al-lein auf eine deutsche Koproduktion fi-xiert. Es geht allen Partnern um denAufbau und die Pflege eines gesamteu-ropäischen Netzwerkes. Und um dieWettbewerbsfähigkeit ihrer Industrienzu sichern, werden sich natürlich zu-nehmend viele westeuropäische Länderum Partner in Osteuropa bemühen. DaMitteldeutschland im Vergleich mit an-deren deutschen Regionen und ande-ren europäischen Ländern klare Kom-munikationsvorteile besitzt, können wirauf eine dynamische Entwicklung derBeziehungen mit Osteuropa setzen. InMitteldeutschland existiert bereits einNetz von Produzenten, die schon seitlängerer Zeit stabile Beziehungen inzahlreiche Länder Osteuropas unter-halten. Auf welche Länder konzentriert sichdie Arbeit der MDM?Wir schauen im besonderen Maße aufdie Länder Bulgarien, Polen und dieTschechische Republik, aber auch indie Slowakische Republik, nach Un-garn, Rumänien und Russland unter-halten wir Kooperationsbeziehungen. Wie sieht solch eine Zusammenarbeitkonkret aus?

Mittler zwischen Ost und WestDie Europäische Union verändert ihr Gesicht

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Beispiel Bulgarien: Wir pflegen seit ei-nem Jahr sehr vielfältige Kontakte zubulgarischen Produzenten, zum Film-center in Sofia und zum bulgarischenFernsehen. 2003 erläuterten die MDMund die MEDIA Antenne Berlin-Bran-denburg in Sofia auf einem erstenWorkshop das deutsche und das euro-päische Fördersystem sowie die Mög-lichkeiten, in Deutschland zu arbeiten.Daraus haben sich schnell Partner-schaften ergeben und wir trafen bulga-rische Produzenten zur Leipziger Dok-filmwoche, zu Connecting Cottbus undauf der Berlinale, so dass wir währendunseres zweiten Aufenthaltes in diesemJahr auf ein Netzwerk uns gut bekann-ter Leute zurückgreifen können. Kon-krete Auswirkungen: die von der MDMgeförderte deutsch-bulgarische Kopro-duktion der Saxonia Media GmbHLeipzig, »Die Reise nach Jerusalem«, istproduziert und vom bulgarischen Film-institut für die Oscar-Verleihung 2004»Best foreign language film« nominiertworden. Zwei weitere von der MDMunterstützte deutsch-bulgarische Kopro-duktionen, »Affen im Winter« und»Und Hoffnung lauert überall«, befin-den sich in Vorbereitung auf den Dreh. Konkrete Arbeitsergebnisse gibt esauch in Ungarn: »Rosenhügel«, die

deutsch-ungarische Koproduktion derMediopolis GmbH Leipzig wurde 2003produziert, »Fateless« ebenfalls einedeutsch-ungarische Koproduktion derEuroarts Entertainment GmbH Leipzigbefindet sich in der Produktion. Für un-ser Engagement in Tschechien steht»Happiness«, eine deutsch-tschechi-sche Koproduktion der Pallas FilmGmbH Halle, und als Ergebnis derinteressanten Zusammenarbeit mit un-serem polnischen Nachbarn unterstüt-zen wir zwei deutsch-polnische Stof-fentwicklungen »Marie« und »Die Frauund der Sänger«. Um in das europäische Produktions-geflecht ein Projekt einzubringen zukönnen, bietet die MDM der regiona-len Branche zahlreiche spezifischeWeiterbildungsangebote. Zu den eu-ropäischen Trainingsinitiativen EAVEund Cartoon Master (siehe Seite 14)bestehen langfristige Kooperationen.Sind diese praxisbezogenen Kurzzeit-seminare Grundlage für die Integra-tion regionaler Produzenten in die eu-ropäischen Produktionsnetzwerke? Um nachhaltige Struktureffekte zu er-zielen, müssen wir der Branche Mög-lichkeiten bieten, sich auf einem mög-lichst hohen Level professionalisierenzu können und den Zugang zu inter-nationalen Netzwerken zu finden. EineRegion wie Mitteldeutschland benötigtwie jeder Medienstandort internationa-le Verlinkungen. Deshalb sind wir pas-send zu den Standortprofilen in Sach-sen, Sachsen-Anhalt und Thüringenlängerfristige kontinuierliche Beziehun-gen mit europäischen Trainingsinitiati-ven eingegangen. Die thematischenSchwerpunkte liegen in den BereichenDokumentarfilm, Animation und Kin-derfilm. Ein ganz wichtiger Partner indiesem Zusammenhang ist die in Halleansässige European Animation Mas-

terclass. Diese von der Fernseh Akade-mie Mitteldeutschland entwickelte Qua-lifizierung wird auch durch das MEDIAProgramm unterstützt. Ihre Arbeit soll bei der Profilierung amMarkt helfen?Wir wollen ein zuverlässiger Partnersein und müssen immer wieder ge-meinsam gute kulturelle und wirtschaft-liche Argumente haben, warum es inZeiten leerer Kassen Sinn macht, Mittelfür eine kontinuierliche Entwicklung desMedienstandortes Mitteldeutschlandseinzustellen. In Sofia oder anderswo inEuropa erfährt man viel von der Ge-schichte, den Lebensumständen, denDenkweisen und den Befindlichkeitendes jeweiligen Landes. Aus diesen Ent-deckungen lassen sich Brücken zwi-schen den Europäern bauen, die Wirt-schaft und Kultur einander näher brin-gen. Als Vermittler von Identität undDiversität sind Film und Fernsehen indiesem Prozess von grundlegender kul-tureller und wirtschaftlicher Bedeutung.Insofern birgt die Osterweiterung vieleChancen für die mitteldeutsche Medien-landschaft. ■Interview: Frank Salender

Manfred Schmidtgeboren 1951 in Berlin, 1969-1981 Maxim-Gorki-Thea-ter Berlin, 1982-1988 freier Autor und Filmszenarist,1984-1987 Fernstudium am Literaturinstitut Leipzig,1988-1989 Dramaturg und Autor Defa-Studio für Doku-mentarfilme, 1990-1992 stellvertretender ChefdramaturgDefa-Studio für Dokumentarfilme, 1992-1998 stellvertre-tender Programmchef Kultur/Wissenschaft beim MDRFernsehen, seit Dezember 1998 Geschäftsführer derMitteldeutschen Medienförderung GmbH

»Die Reise nach Jerusalem«

Interview

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Interview

As of May 1, 2004, ten new countries(Estonia, Latvia, Poland, the Czech Re-public, Lithuania, Slovakia, Slovenia,Hungary, Malta and Cyprus) have en-tered the European Union and havethus begun to make significant culturalcontributions to the European dialogue.Integration is not just about nationaleconomies but also about other areasof people’s existence and their out-look. Manfred Schmidt, CEO of theMitteldeutsche Medienförderung(MDM), spoke to us about the vibrancyof exchange between Mitteldeutsch-land (Saxony, Saxony-Anhalt and Thu-ringia) and Eastern Europe regardingculture and the media business.

As a visitor to last month’s 8th Interna-tional Film Festival in Sofia, which isone of the most important industryevents of Eastern Europe, you wereable to gain a first-hand impression of the Bulgarian film industry. Tell usabout your discoveries.This comprehensive and ambitious festi-val project wasn’t just the unforgettablefilm experience one has come to expect.The newly established Sofia meetingsalso provided a top-level platform forEastern European authors, producersand directors, enabling them to pitchtheir materials to important internationaldecision-makers. This was a highly pro-fessional event where a sense of eager-ness and anticipation was ubiquitous.Since it was founded, MDM has wor-ked on a stable cooperative relations-hip to our Eastern European neighbors.How did Eastern Europe become sucha focal point? In our view, the European Union is notjust a market with free movement ofgoods, services, capital and people, butalso a space where ideas are exchan-ged and cooperation is initiated. It is in

this spirit that we define our mission asa mediator between the East and theWest. In the last few years there hasbeen an enormous increase in Germaninitiatives to find international co-produ-cers for joint film projects. There are se-veral reasons for this. One is the factthat it has become nearly impossible torely solely on one nation’s funding op-tions while realizing large-scale pro-jects. Besides, a co-production settingenables these projects to transcend na-tional borders. Finally, these projectsencourage artistic and technological in-novation which promotes not just econo-mic exchange but also intercultural dia-logue. The cooperation of Mitteldeutsch-land and Eastern Europe is based on acertain mental affinity which has itsroots in our history. Despite all nationaldifferences, I keep noticing similar waysof thinking which most likely stem froma common socialization which we didn’tchoose but which affects our thinking.This helps us relate to one another. And it builds trust.Yes, most of all in the creative and eco-nomic competence of the other party.We are talking about steady give-and-take partnerships, which of course mustbe characterized by trust. It is essentialto meet as equals if you want to preser-ve Europe’s cultures in their diversity.Does Mitteldeutschland hold a key rolein this process?It is a common notion that Mitteldeutsch-land is the interface or the pivotal pointof the EU eastward enlargement. I don’tbelieve that we are any more or less im-portant than other Western Europeanpartners. The international productionnetwork is open to all kinds and allstructures of co-productions; no-one ineither Eastern or Western Europe is fo-cused exclusively on German co-pro-ductions. All partners care about the

creation and maintenance of an all-Eu-ropean network. However, manyWestern European countries will increa-singly strive to find partners in EasternEurope in order to insure the competiti-veness of their industries. Since Mittel-deutschland possesses a clear communi-cative advantage over other German regions and other European countries,we can expect a dynamic developmentof our relationship with Eastern Europe.There is already a network of producersin place in Mitteldeutschland which hasbeen maintaining steady relations withtheir Eastern European colleagues.What countries does MDM focus its eff-orts on?We pay particular attention to Bulgaria,Poland and the Czech Republic, but wealso maintain cooperative relationshipsto the Slovakian Republic, to Hungary,Romania and Russia. What does such cooperation entail?Let’s look at Bulgaria: We have maintai-ned quite a variety of relationships withBulgarian producers, with the Film Cen-ter in Sofia and with Bulgarian TV forone year. In 2003, MDM joined forceswith MEDIA Antenne Berlin-Branden-burg to attend the first workshop andpresent to the audience in Sofia boththe German and the European film fun-

Mediator between the East and the WestThe transformation of the European Union

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MDM Infomagazin Trailer 02/2004 Sonderausgabe Cannes 2004 9

ding system and outline work opportu-nities in Germany. This rapidly genera-ted many partnerships, and we met Bul-garian producers during the LeipzigDokfilmwoche (documentary festival),during Connecting Cottbus and at theBerlinale, which enabled us this year, aswe visited for the second time, to accessa network of people we already knewwell. Concrete results include the productionby Leipzig’s Saxonia Media GmbH ofthe German-Bulgarian coproduction„Journey to Jerusalem,“ funded byMDM. It was submitted by the Bulgarianfilm institute for an Oscar 2004 nomi-nation in the category „best foreignlanguage film.“ Two more German-Bul-garian coproductions, „Affen im Winter(apes in winter)“ and „Und Hoffnunglauert überall (and hope lurks everyw-here)“ are currently preparing to shoot. There are also visible results of our acti-vity in Hungary:„Rosehill“, the German-Hungarian co-production of Mediopolis GmbH inLeipzig was produced in 2003, and„Fateless“ by Euroarts EntertainmentGmbH in Leipzig, another German-Hungarian coproduction, is currently inproduction. „Happiness“, a German-Czech coproduction of Pallas Film

GmbH in Halle represents our efforts inthe Czech Republic, and the interestingcollaboration with our Polish neighborshas resulted in our support of two Ger-man-Polish projects, „Marie“ and „DieFrau und der Sänger (the woman andthe singer).“ To enable the regional industry to con-tribute to the European web of copro-ductions, MDM provides access to nu-merous specialized professional trai-ning programs. Cooperative ties withthe European training initiatives EAVEand Cartoon Master (see page 14) have existed for a long time. Are theseshort, hands-on seminars a startingpoint for the integration of regionalproducers into European productionnetworks?In order to achieve long-term structuraleffects, we must offer the industry op-portunities to gain a high level of pro-fessionalism and to get access to inter-national networks. A region like Mittel-deutschland, like any other media busi-ness location, requires internationalconnections. That is why we have com-mitted to long-term collaboration withEuropean training initiatives, catering tothe specific profiles of the business loca-tions Saxony, Saxony-Anhalt and Thu-ringia. As far as subject matter, our fo-

cus is on documentary film, animatedfilm and children’s films. In this area,one of our most important partners isthe European Animation Masterclass,located in Halle. This qualification sche-me, which was developed by the Fern-seh- (TV) Akademie Mitteldeutschland,is also funded by the MEDIA program.Your work is designed to help the re-gional industry distinguish itself withinthe market? We want to be a reliable partner andas such have to, again and again, co-me up with good cultural and economicarguments as to why it makes sense,even in times of empty budgets, tospend money on a continuous upwarddevelopment of the media business lo-cation Mitteldeutschland. Being in Sofiaand other parts of Europe, you learn alot about a country’s history, people’sway of life, their views and their every-day circumstances. Based on these in-sights we can build bridges which willhelp Europeans connect on an econo-mic and cultural level. The TV and filmindustry are carriers of identity and di-versity, and as such play a pivotal part,both culturally and economically, in thisprocess. The EU eastward enlargementthus entails many opportunities for themedia industry of Mitteldeutschland. ■Interview: Frank Salender

Manfred Schmidtborn in Berlin in 1951; 1969-1981 Maxim Gorki Theater of Ber-lin; 1982-1988 independent writer and scenarist, 1984-1987distance studies at the Literary Institute of Leipzig, 1988-1989script editor and writer at the Defa studio for documentary film;1990-1992 vice chair of script editing team at the Defa studio fordocumentary film; 1992-1998 assistant content director of theculture and science department at MDR public television; since De-cember 1998: CEO of the Mitteldeutsche Medienförderung GmbH

Foto oben: »Fateless«Fotos unten: »Happiness«

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Sonderausgabe Cannes 2004 MDM Infomagazin Trailer 02/200410

Report

Etwa 20 Spielfilme mit einem durch-schnittlichen Budget von 650.000EUR werden jährlich in Ungarn pro-duziert. Standen im Jahr 2002 denetwa 70 ungarischen Produktionsfir-men Fördergelder in Höhe von 17,6Mio EUR zur Verfügung, sollen dieseöffentlichen Mittel bis 2006 auf jähr-lich 38 Mio Euro erhöht werden. AufEinladung der ungarischen Förderan-stalt und Jenö Hábermann (FilmArtStúdió) reisten Manfred Schmidt undOliver Rittweger (MDM) Anfang Aprilnach Budapest zu Gesprächen mitVertretern der ungarischen Filmszene.

In den letzten zwei Jahren hat die Re-gierung Ungarns die Unterstützungdes Film- und Mediensektors enormverstärkt. Am 22.12.03 verabschiede-te das ungarische Parlament ein neuesFilmgesetz. Ziel des Gesetzes ist dieAnkurbelung der ungarischen Filmpro-duktion durch Einführung eines kohä-renten nationalen Filmförderungssys-tems. Ende 2003 wurde in Ungarn einKoproduktionsfonds über 1,5 Mio EUReingerichtet. Vor diesem Hintergrundstanden im Mittelpunkt der Gesprächedie aktuellen Entwicklungen durch denEU-Beitritt Ungarns sowie die Möglich-keiten der Zusammenarbeit Mittel-deutschlands und Ungarns im Rahmenvon Koproduktionen.

Auf einem Treffen mit dem Geschäfts-führer der staatlichen ungarischen För-deranstalt (Motion Picture Public Foun-dation of Hungary) Ferenc Grünwalskyund der Generalsekretärin ErzsébetTóth, informierte man sich gegenseitigüber Schwerpunkte und Abläufe derjeweiligen Förderung. Ferenc Grün-walsky und Manfred Schmidt sind sichüber die zunehmende Notwendigkeitvon Koproduktionen zwischen europä-

ischen Partnern einig. »Angesichtssteigender Kosten in der Produktionund Herausbringung von Filmen, dochvor allem im Hinblick auf den Aus-tausch kultureller Erfahrungen mit denneuen Beitrittsländern der EU, ist esunverzichtbar, die vorhandenenRessourcen zu bündeln«, so ManfredSchmidt im Gespräch mit der ungari-schen Filmförderung. Beide Seiten ver-ständigten sich auf die Prüfung einesModells zur gemeinsamen Förderungvon Projektentwicklungen.

Anschließend informierte der neu ge-wählte Intendant des staatlichen Fern-sehens MTV, Zoltán Rudi, über dieUmbruchstimmung in seinem Sender.Aufgrund des sinkenden Marktanteilsmüsse der Sender mit neuen Formatenauch jüngere Zuschauer an sein Pro-gramm binden. Damit hat der zur RTL-Gruppe gehö-rende größte Privatsender Ungarns,RTL-Klub, weitaus weniger Probleme.2002 übernahm RTL-Klub die Markt-führerschaft mit einem durchschnitt-lichen Anteil von 42,1 Prozent in derZielgruppe der 18 bis 49jährigen. DieBeliebtheit des Senders und der guteKontakt zu den Verleihern vor Ort er-laube eine kleine Finanzierung bei Ki-noproduktionen. Zusätzlich bietet derSender Werbezeiten und die Aus-strahlung eines Making Of.

In Ungarn gibt es 512 Kinos. Von den26 Multiplexen befinden sich 12 inBudapest. Der Durchschnittspreis einerKinokarte beträgt 3 bis 4 EUR. Auf un-garische Filme entfielen im letzten Jahr1,3 Mio von 15,2 Mio verkauften Ki-nokarten. Im Jahr 2002 kamen 104amerikanische Filme in die ungari-schen Kinos: 26 Filme aus Frankreich,24 aus Ungarn, 15 aus Großbritan-

nien, 6 aus Spanien, 5 aus Deutsch-land, 3 aus Österreich sowie je einFilm aus Bosnien, Irland, Italien undSchweden.

Dass praktikable Steuermodelle durch-aus auf einen Bierdeckel passen kön-nen, bewies Tamás Csutak. Er warmaßgeblich an der Erstellung des neu-en ungarischen Filmgesetzes beteiligtund gilt als Experte auf dem Gebietdes neuen Steuersystems. Mit dem Mo-dell sollen vor allem Anreize für aus-ländische Investoren gegeben, werdensich an ungarischen Produktionen zubeteiligen.

Zu einem Highlight ganz anderer Artgeriet der Besuch der MAFILM-Studiosvor den Toren Budapests. In den größ-ten Produktionsanlagen Ungarns konn-te neben einer Nachbildung des Por-tals vom Notre Dame in Paris weitereStudiobauten sowie Postproduktions-stätten besichtigt werden. Seit den60er Jahren entstanden zahlreicheinternationale Koproduktionen wie»Spygame« oder »Evita« in Zusam-menarbeitet mit MAFILM. LeanderCarrell und Patrick Knippel von derHallenser Filmproduktion Schmidtzkat-ze-Filmkollektiv, die ebenfalls an derBesichtigung teilnahmen, fanden hiermit ihrem ungarischen KoproduzentenJenö Háberman bereits im Vorfeld ideale Bedingungen für einen Dreh ihres kommenden Projektes »Metamor-phosis«.

Treffen mit Produzenten und Dienst-leistern sowie mit Vertretern des ungarischen Kultusministeriums unddem Rundfunk- und Fernsehrat (ORTT)gehörten ebenfalls zum Besuchspro-gramm. ■Oliver Rittweger

Our partner HungaryResults of an exploratory journey

Partner Ungarn Bilanz einer Informationsreise

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MDM Infomagazin Trailer 02/2004 Sonderausgabe Cannes 2004 11

About twenty feature films with anaverage budget of Euro 650,000 are produced in Hungary every year.While in 2002 funds of Euro 17.6million were available to about 70Hungarian production companies,these public funds are scheduled toreach an annual Euro 38 million by2006. At the beginning of April, ManfredSchmidt and Oliver Rittweger (MDM)accepted an invitation by the Hunga-rian funding organization and by Je-nö Hábermann (Film Art Stúdió) andtravelled to Budapest to talk to repre-sentatives of the Hungarian filmma-king community.

In the last two years the government ofHungary has strongly increased itssupport of the film and media sector.On December 12, 2003, the Hungari-an parliament passed a new law onfilm which aims at jumpstarting Hun-garian film production by introducinga unified national film funding system.At the end of 2003, a co-productionfund of Euro 1.5 million was establis-hed. These events led up to the talks,which focused on current develop-ments caused by the EU accession ofHungary and on the options Mittel-deutschland and Hungary have to jo-intly contribute to the making of co-productions.

A meeting with the CEO of the Hunga-rian national funding institution (Mo-tion Picture Public Foundation of Hun-gary), with Ferenc Grünwalsky and hisgeneral secretary Erzsébet Tóth provi-ded an opportunity to exchange infor-mation about each funding institution’sfocus and procedures. Ferenc Grün-walsky and Manfred Schmidt agreedabout the increasing necessity of co-

productions between European part-ners. „In the face of an ever-increasingcost of film production and publica-tion, and even more importantly, ta-king into account the exchange of cul-tural experience with the new EUmember states, it is indispensable toleverage and unite all existing resour-ces,“ Manfred Schmidt said during atalk with the Hungarian film fundingorganization. Both sides agreed toevaluate a scheme for joint funding ofproject developments.

Afterwards, the newly elected presi-dent of the national TV network MTV,Zoltán Rudi, gave a presentation ab-out this TV station’s process of reorien-tation. Due to a shrinking market sha-re, the network has to implement newformats in order to win younger vie-wers’ loyalty to its program. That isnot a problem that the largest privateTV network of Hungary, RTL Klub, astation belonging to the RTL group,would have to worry about. In 2002,RTL Klub took over the market leaders-hip with an average share of 42.1percent of viewers aged 18 to 49.Thanks to its popularity and the goodcontact maintained with local film dis-tributors, the station can afford to givesome funding to big screen produc-tions. In addition, the network offerscommercial slots and the option to aira making-of.

In Hungary, there are 512 cinemas.12 of the 26 multiplex theatres are lo-cated in Budapest. The average pricefor a cinema ticket ranges from Euro 3to Euro 4. Hungarian movies accoun-ted for Euro 1.3 million of the Euro15.2 million total sale of cinema tik-kets. In 2002, 104 American moviescame to Hungarian theatres, 26 from

France, 24 from Hungary, 15 fromGreat Britain, 6 from Spain, 5 fromGermany, 3 from Austria and fromBosnia, Ireland Italy and Sweden onemovie each.

Tamás Csutak proved to everyonethat the most practical taxation modelis often „short and sweet.“ He wasone of the decision-makers in develo-ping the new Hungarian film law andis recognized as an expert in the fieldof the new taxation system. The mo-del aims at providing incentives forforeign investors to become involvedin Hungarian productions.

Our visit to the MAFILM studios justoutside of Budapest turned out to bequite a different, if no less exciting,experience. These production facili-ties, the biggest of Hungary, housenot only various studio buildings andpost-production sites but also a repli-ca of the portal of the Notre Damecathedral of Paris. Since the 60s, nu-merous international co-productions,including „Spygame“ and „Evita“ ha-ve been realized in collaboration withMAFILM. Leander Carrel and PatrickKnippel of the the film productioncompany Schmidtzkatze-Filmkollektivin Halle, both of whom also took partin this tour, were lucky enough, toget-her with their Hungarian co-producerJenö Háberman, to find the conditionsideal for some of the shooting requi-red for their upcoming project „Meta-morphosis.“

Our visit also included meetings withproducers, service suppliers, repre-sentatives of the Hungarian state de-partment of culture and the radio andTV council (ORTT). ■Oliver Rittweger

Foto links: Besuch der mittelalterlichen Außenkulisse der MAFILMStudios, Manfred Schmidt, Jenö Hódi, Oliver RittwegerFoto rechts: deutsch-ungarische Koproduktion »Rosenhügel«

Report

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Sonderausgabe Cannes 2004 MDM Infomagazin Trailer 02/200412

MDM Special

Auch im letzten Jahr bot die Film Com-mission der Mitteldeutschen Medienför-derung (MDM) wieder einen umfan-greichen kostenlosen Service für in-und ausländische Drehteams an. Sieunterstützte die Produzenten bei derMotivsuche, der Vermittlung von Kon-takten zu Partnern vor Ort und beiauftretenden Problemen während desDrehgeschehens.

Viele Filmschaffende fanden den Wegnach Mitteldeutschland. So wurden inLeipzig und Umgebung die Filme»Nachbarinnen«, »Das Apfelbaum-haus« und »Polly Pinn« gedreht. Die Re-gion Sachsen-Anhalt bot Locations fürden ZDF-Zweiteiler »Das Bernstein-Amulett« und die Filme »Hallesche Ko-meten« und »Zeit nach der Trauer«. DieStadt Erfurt in Thüringen war Schau-platz des Kinderfilmes »Mein Bruder istein Hund«. Der Regisseur Andreas Dre-

sen (»Halbe Treppe«) nutzte die Aufge-schlossenheit der Stadt Magdeburg undderen unverbrauchte Motive und drehteAnfang des Jahres hier seinen neuestenFilm »Willenbrock«. Die Produktionsfir-ma X-Filme Creative Pool GmbH hatsich für das Spielfilmprojekt »Roter Ka-kadu« für Originalschauplätze in Dres-den entschieden, wo demnächst dieDreharbeiten beginnen. Dominik Graf(»Der Felsen«) wird die dramatischeLiebesgeschichte inszenieren.

Besonderer Arbeitsschwerpunkt derFilm Commission ist weiterhin die ge-zielte Vermarktung des Medienstandor-tes Mitteldeutschland. So aktualisierendie Servicebüros der Film Commissionin Erfurt und Dresden den umfangrei-chen Location Guide, der im Internetunter www.mdm-online.de abrufbar ist.Seit Anfang des Jahres gibt der Link»Mitteldeutschland« auf der Homepage

auch einen ersten Überblick über die geographischen Gegebenheiten in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Eine von der Film Commis-sion herausgegebene Übersichtskartestellt zudem erstmalig die drei Ländervollständig dar. Demnächst erscheinteine überarbeitete Auflage der LocationBroschüre. Sie präsentiert besondere,für die Region typische Motive, um na-tionale wie internationale Produzentenund Szenenbildner für Mitteldeutsch-land zu interessieren. Die Arbeit – speziell während der Dreharbeiten amSet – erleichtert in Zukunft ein Hand-buch. Darin werden Verfahren zur Er-teilung von Drehgenehmigungen vor-gestellt und die Ansprechpartner vorOrt benannt. Susann Schubert

Throughout the last year, the FilmCommission of Mitteldeutsche Medien-förderung (MDM) once again providedcomprehensive services for Germanand foreign filming teams. It assistedproducers in finding appropriate loca-tions, getting in touch with local autho-rities and partners, and with any pro-blems arising during the shooting.

Many filmmakers have recently madetheir way to Mitteldeutschland. The re-sults: In Leipzig and the surroundingarea, the films „Wanted!“, „Das Apfel-baumhaus,“ and „Polly Blue Eyes“ wereshot. Ideal locations for „Das Bernstein-Amulett“, a two-part drama made byZDF (national public broadcaster), andfor the films „Hallesche Kometen“ and„Zeit nach der Trauer“ were found inSaxony-Anhalt. Erfurt, capital of Thurin-

gia, provided the setting for the chil-dren’s film „Mein Bruder ist ein Hund(my brother is a dog).“ Director Andre-as Dresen („Grill Point“) benefited fromthe open-mindedness and unclichéd lo-cations of the city of Magdeburg whileshooting his new film „Willenbrock“ atthe beginning of the year. The produc-tion company X-Filme has decided toshoot parts of the historical drama „Ro-ter Kakadu (Red Cockatoo)“ at authen-tic sites in Dresden, where shooting isabout to kick off. Dominik Graf („AMap of the Heart“) will be directingthis love story.The Film Commission continues to focuson targeted marketing for Mittel-deutschland as an interesting mediabusiness location. As part of this effort,the Film Commission service branchesare updating our comprehensive Loca-

Drehort MitteldeutschlandService MDM Film Commission

Mitteldeutschland - a Filmmaking LocationServices offered by the MDM Film Commission

tion Guide, which may be viewed onlineat www.mdm-online.de. Since the begin-ning of the year, the link „Mitteldeutsch-land“ has been providing an overview of the geographic makeup of Saxony,Saxony-Anhalt and Thuringia. In addi-tion, the Film Commission has issued thefirst-ever detailed map to portray allthree states. A revised edition of the Location Brochure coming soon. It featu-res special locations which are charac-teristic of the region in order to interestproducers and production designers inMitteldeutschland. A handbook is sche-duled to appear shortly which will facili-tate filmmakers’ work, particularly on theset. It features ways to simplify the pro-cess of obtaining film permits; it also includes lists of local contacts for eachlocation. ■Susann Schubert

Photo: »Mein Bruder ist ein Hund« – Szenenbild Erfurter Dom

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MDM Infomagazin Trailer 02/2004 Sonderausgabe Cannes 2004 13

➀ Freistaat Sachsen Free State of SaxonyFläche Area 18.413 km2

Bevölkerung Population 4.349.000 Einwohner inhabitantsDresden (Landeshauptstadt) Dresden (state capital) 511.759 Einwohner inhabitants

Regierungsbezirke Regions Dresden, Leipzig, ChemnitzKreisfreie Städte Towns administered as districts 7

Landkreise Districts 24Gemeinden Parishes 527

Statistisches Landesamt Regional Statistics Office www.statistik.sachsen.deTourisimus Tourism www.sachsen-tour.de

Politik/Verwaltung Politics/administration www.sachsen.de

➁ Sachsen-Anhalt Saxony-AnhaltFläche Area 20.447 km2

Bevölkerung Population 2.549.000 Einwohner inhabitantsMagdeburg (Landeshauptstadt) Magdeburg (state capital) 227.129 Einwohner inhabitants

Regierungsbezirke Regions Magdeburg, Dessau, HalleKreisfreie Städte Towns administered as districts 3

Landkreise Districts 21Gemeinden Parishes 1.215

Statistisches Landesamt Regional Statistics Office www.stala.sachsen-anhalt.deTourismus Tourism www.lmg-sachsen-anhalt.de

Politik/Verwaltung Politics/administration www.sachsen-anhalt.de

➂ Freistaat Thüringen Free State of ThuringiaFläche Area 16.172 km2

Bevölkerung Population 2.392.000 Einwohner inhabitantsErfurt (Landeshauptstadt) Erfurt (state Capital) 196.517 Einwohner inhabitants

Regierungsbezirke Regions –Kreisfreie Städte Towns administered as districts 6

Landkreise Districts 17Gemeinden Parishes 1.006

Statistisches Landesamt Regional Statistics Office www.tls.thueringen.deTourismus Tourism www.thueringen-tourismus.de

Politik/Verwaltung Politics/administration www.thueringen.de

Verkehrsanbindung Traffic connectionsFlughäfen Airports www.leipzig-halle-airport.de

www.dresden-airport.dewww.airport-erfurt.de

Deutsche Bahn German Railways zahlreiche IC, ICE- und EC-Verbindungen connectionswww.bahn.de

Straßennetz Road network Autobahnen A2, A4, A9, A13, A14 Highways

Entfernungstabelle Table of distances Berlin Dresden Erfurt Frankfurt/M. Hamburg Leipzig Magdeburg MünchenKilometerzahl Number of kilometresFahrzeit in Std. Travelling time in hoursBerlin 214 288 564 279 184 131 596Dresden 1:30 220 485 492 140 228 496Erfurt 3:20 2:30 268 376 170 209 425Frankfurt/M. 6:15 5:30 2:55 509 407 445 412Hamburg 3:15 5:30 4:55 5:10 387 271 772Leipzig 1:50 1:50 1:50 4:40 4:50 108 436Magdeburg 1:20 3:15 2:30 4:45 2:50 1:20 522München 6:45 5:55 4:40 4:45 7:45 5:00 5:55

Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen im Überblick *

Saxony, Saxony-Anhalt and Thuringia at a glance

➁Germany

* Stand 01.10.2003

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Sonderausgabe Cannes 2004 MDM Infomagazin Trailer 02/200414

Flash

Cartoon MasterTrickfilmer zu Gast in HalleZum 3. Mal fand vom 19. bis21.02.04 in Mitteldeutschland dasCartoon Master Creativity statt. Dasvon Cartoon, der Europäischen As-soziation für Animationsfilm, mitUnterstützung des MEDIA Pro-gramms und der MDM in Halle or-ganisierte Treffen stand unter demThema »Creating a Strong Concept:the Total Process of Developing a TV Series«. 80 Teilnehmer diskutier-ten die Anforderungen an Konzeptund Artwork einer Animationsserie.Vertreter von vier Fernsehsenderngaben Auskünfte über Senderprofilund Serienwünsche. Barbara Uecker, Redakteurin beim KI.KA,dem Kinderkanal von ARD und ZDFzog als Workshopreferentin einepositive Bilanz: »Gute Fernsehpro-gramme wachsen nicht auf Bäumen- aber sie gedeihen in der richtigenAtmosphäre. Halle bot auch in die-sem Jahr einen hervorragendenRahmen für das überaus interessan-te und hochkarätig besetzte Pro-gramm. Hier ist ein Forum entstan-den, das in der europäischen An-imationsindustrie nicht mehr wegzu-denken ist.« Erstmals dabei – Animationsfachleu-te aus den Beitrittsländern. Unter ih-nen Mait Laas aus Estland: »Erfah-rungen kann man nur praktischsammeln. Keine Dokumentation,kein Lehrbuch kann diesen interakti-ven Prozess zwischen Menschen er-setzen. Und genau aus diesemGrunde waren die kreativen Work-shops in Halle von großem prakti-schem Nutzen für uns Teilnehmer.« Man kann jetzt schon auf den Jahr-gang 2005 gespannt sein…

Cartoon MasterMakers of animated film visit in HalleFrom February 19 to 21, 2004, theCartoon Creativity workshop took pla-ce in Mitteldeutschland for the third ti-me, this time in Halle. The event, orga-nized by Cartoon, the European Asso-ciation for Animation Film, was fundedby the MEDIA program and MDM andrevolved around the subject: „Creatinga Strong Concept: the Total Process ofDeveloping a TV Series.“ 80 partici-pants discussed the challenges that theconcept and the artwork of an anima-tion series have to meet. Representati-ves from four TV networks providedvaluable insider information abouttheir TV station’s profile and demandfor series. Barbara Uecker, editor withKI.KA, a children’s TV channel opera-ted by the public broadcasters ARDand ZDF, was one of the speakers atthe workshop. Looking back, she says:„Good TV programs don’t grow ontrees, but they thrive on the rightatmosphere. Once again, Halle provi-ded an excellent setting for this interes-ting program and its high-caliber hostof speakers. This has become a forumwhich is absolutely indispensable wit-hin the fabric of the European anima-tion industry.“A debut appearance was made by an-imation experts from the EU accessionstates. Among them was Mait Laasfrom Estonia, who said: „Experiencecan be gathered only by practical ap-plication. No documentation, no textbook can substitute this interactive pro-cess between people. That’s exactlywhy the creative workshops in Hallewere of such great practical use for usparticipants.“This success already has us waiting im-patiently for next year’s event…

Fotos links: Arbeitssituationen des Cartoon Master Creativity

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MDM Infomagazin Trailer 02/2004 Sonderausgabe Cannes 2004 15

Bestes Drehbuch Winterakademie2003/2004 ausgezeichnetWährend der Winterakademie2003/2004, die vom FördervereinDeutscher Kinderfilm e.V. in Koopera-tion mit der Stiftung Goldener Spatz invier einwöchigen Arbeitsphasen durch-geführt wurde, erhielten 12 von 78 Be-werbern die Chance, ihre Kinderfilm-stoffe mit intensiver dramaturgischer Be-treuung in kleinen Gruppen weiterzuent-wickeln. Anlässlich der Kinder-Film&Fernseh-Tage präsentierten diese Auto-ren am 31.03.04 in Erfurt ihre Arbei-ten. Eine Förderung in Höhe von15.000 EUR für das beste Drehbuchvergab die MDM an das Projekt »Lillyund der Silbermond« von Anne Müller.

A funding for the „best script“Winter academy 2003/2004During the winter academy 2003/2004,which was carried out by the non-profitfunding association for German children’sfilms in cooperation with the foundationGoldener Spatz, a seminar divided intofour work phases lasting a week each, 12 of 78 applicants got the opportunity to develop their children’s film concepts.On the occasion of the „children’s filmand television days“ event, these writerspresented their work in Erfurt on March31, 2004. A funding for best film script,consisting of Euro 15,000, was awardedby MDM to the project „Lilly und der Silbermond (Lilly and the silver moon)“ by Anne Müller.

Zuschauerrekord16. Filmfest Dresden Über 19.000 Zuschauer besuchten vom13. bis 18.04.04 die Veranstaltungendes Festivals. Das mit 57.500 EURhöchstdotierte Kurzfilmfestival Europaszeigte in verschiedenen Programmsek-tionen rund 300 Animations- und Kurz-filme aus aller Welt. Auch der von derMEDIA Antenne Berlin Brandenburgund der MDM gemeinsam veranstalteteWorkshop zu Thema »Europe in Motion

– Chancen für junge Animationsfilmer«am 16.04.04 fand große Resonanz.Die jungen Animationsfilmer Boris Despodov (Act Pik, Bulgarien), Ülo Pikkov (Esti Joonisfilm, Estland) und Jörg Häckel (exclusiveOR/DigitalSystems GmbH, Deutschland) stelltenaktuelle Arbeitsproben zur Diskussion.Der durch Filme wie »Der kleine Eisbär«oder »Tobias Totz« bekannte ProduzentThilo Graf Rothkirch (Cartoon Film,Deutschland) sprach über erste Erfah-

rungen der Ost-West Kooperationen beider Produktion von Animationsfilmen. Den mit 20.000 EUR höchstdotiertenPreis des Festivals, den Filmförderpreisdes sächsischen Kunstministers, erhieltdie MDM geförderte Produktion »Kalk-heim« von Tobias Kipp. Der Förderpreisist zweckgebunden und dient der Reali-sierung eines neuen Filmprojektes.

Foto links: Preisverleihung an Tobias KippFoto rechts: MDM/Media Workshop

Record number of visitors16th edition of Dresden film festivalFrom April 13 to 18, 2004, over19,000 visitors attended the variousevents of the festival. This short filmfestival gives away more prize moneythan any other of its kind, a total of Eu-ro 57,500. In several distinct programsections, approximately 300 animationand short films from across the worldwere screened. The workshop „Europein Motion – opportunities for young

makers of animated film“ on April 16,organized by MEDIA Antenna Berlin-Brandenburg and MDM, was also a re-sounding success. The young makers ofanimated film Boris Despodov (Act Pik,Bulgaria), Ülo Pikkov (Esti Joonisfilm,Estonia) and Jörg Häckel (exclusive-OR/Digital Systems GmbH, Germany)allowed other professionals to assessand discuss samples of their work. ThiloGraf Rothkirch (Cartoon Film, Germa-ny), a producer well-known thanks to

films such as „The Little Polar Bear“ and„Tobias Totz“, spoke about his first ex-periences of East and West cooperationin the production of animated films. The most generous prize of the festival,an amount of Euro 20,000 endowed bythe Saxonian state department of artand science, was awarded to the pro-duction „Kalkheim“ by Tobias Kipp, aproject funded by MDM. The prize mo-ney is associated with an obligation toinvest it into a new film project.

Foto unten: Preisverleihung an Anne Müller

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Sonderausgabe Cannes 2004 MDM Infomagazin Trailer 02/200416

vals of German Cinema« sowie aufweiteren branchen-relevanten Veran-staltungen international präsentiert.Info: www.german-cinema.de

Entertainmentbranche in HalleNeue Digitale Geschäftsmodelle Der forward2business-Zukunftskongressfindet am 26. und 27.05.04 in Halle(Saale) statt. Nach dem erfolgreichenStart des Kongresses im vergangenenJahr diskutiert das Treffen der Brancheden digitalen Umbruch in der Enter-tainmentindustrie. Ausgehend von derMusikindustrie soll in diesem Jahr derFokus auf weitere Bereiche der Enter-tainmentbranche, wie die Video-DVD-Filmindustrie, das Homeentertainmentund das digitale Kino ausgedehnt wer-den. Bereits zum dritten Mal werdenwährend der Abschlussgala des Kon-gresses die SPUTNIK Innovator Awardsvergeben. Die Preise werden jährlichvon SPUTNIK, dem Jugendradio desMitteldeutschen Rundfunks (MDR), andas innovativste Businessmodell derMusikbranche verliehen.Info: www.forward2business.com

Deutscher Filmpreis 2004 MDM geförderte Filme nominiertDie Beauftragte der Bundesregierungfür Kultur und Medien, StaatsministerinChristina Weiss, vergibt am 18.06.04in Berlin Auszeichnungen und Prämienzur Förderung des künstlerischen Rangsdes deutschen Films. Ausgezeichnetwerden hervorragende programmfül-lende deutsche Spiel-, Kinder-/Jugend-und Dokumentarfilme, hervorragendeEinzelleistungen, herausragende Ver-dienste um den deutschen Film sowieein ausländisches Filmwerk. Die Pro-duktion der Erfurter Kinderfilm GmbH,»Die Blindgänger«, die bereits beimKinderfilmfest der diesjährigen Berlina-

Filmfestspiele Cannes 2004MDM auf dem German Boulevard Nach dem großen Erfolg des »GermanBoulevard« in den letzten Jahren sinddie Export-Union und der Zusammen-schluss der sieben großen regionalenFilmförderungen, FOCUS Germany, beiden Internationalen Filmfestspielen inCannes erneut mit einem repräsentati-ven Stand in unmittelbarer Nähe desFestival-Palais vertreten. Zu finden istder »German Boulevard« im Internatio-nal Village des Marché International duFilm (MIF).Der »German Boulevard« ist nur für akkreditierte Fachbesucher zugänglichund bietet deutschen und internationa-len Festivalbesuchern die Gelegenheit,in entspannter Atmosphäre Gesprächezu führen und Kontakte zu knüpfen.Info: www.festival-cannes.fr

Weimarer Kurzfilm international »Next Generation«Mit den Filmen »Reverse and Cycle«(Regie: Sabine Vack, Sebastian Scholz)und »Neon Eyes« (Regie: Thomas Ger-hold, Markus Wambsganß) wurden vonder Export-Union des Deutschen Filmszwei filmische Arbeiten der Fakultät Me-dien der Bauhaus-Universität Weimarausgewählt, die im Rahmen des Kurz-film-Programmes »Next Generation«das Können des Deutschen Film-Nach-wuchses international repräsentierenwerden. Unter dem Label »Next Gene-ration« stellt eine unabhängige Fachjuryseit 1998 jährlich eine Auswahl der be-sten Kurzfilme zusammen, die an Deut-schen Film- und Kunsthochschulen ent-standen sind. Für den Festivaleinsatzwird eine 35mm Kino-Rolle erstellt. Die-se Rolle erlebt anschließend im Rah-menprogramm des Cannes Film Festivalihre Premiere auf internationalem Par-kett und wird im Programm des »Festi-

le zu sehen war, ist als »Bester Kinder-und Jugendfilm« nominiert (weitere För-derer: Filmförderung Hamburg, Medien-board Berlin-Brandenburg, BKM).»Bester Hauptdarsteller« könnte HorstKrause werden, der mit seiner Darstel-lung in »Schultze Gets the Blues« über-zeugte (weitere Förderer: KulturelleFilmförderung Sachsen-Anhalt, Medien-board Berlin-Brandenburg, Kuratoriumjunger deutscher Film).Info: www.deutscher-filmpreis.de

6. Werkleitz Biennale Common Property - AllgemeingutVom 01. bis 05.09.04 widmet sich die6. Werkleitz Biennale im Volkspark Hal-le unter dem Titel »Common Property –Allgemeingut« den verschiedenen Facet-ten der Auseinandersetzungen um »In-tellectual Property - Geistiges Eigen-tum«. Im Ausstellungsbereich, den Film-und Videoprogrammen sowie verschie-denen Vorträgen und Diskussionsveran-staltungen präsentiert das Festival kriti-sche künstlerische Positionen zu diesemThema. Info: www.werkleitz.de

Basel IIBankenworkshop in LeipzigAm 23.06.04 organisiert die MDM inKooperation mit der rmc rinke medienconsult in Leipzig einen Workshop fürBankmitarbeiter. Um die Veranstaltungmöglichst praxisnah gestalten zu kön-nen, können im Vorfeld Themenvor-schläge eingereicht werden. Bereits beiden Veranstaltungen in Magdeburg undErfurt im März 2004 (siehe Seite 20)haben die Organisatoren mit dieserKommunikation in der Vorbereitung derSeminare gute Erfahrungen gesammelt.Anregungen und Kommentare an: [email protected]: www.mdm-online.de

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Cannes Film Festival 2004MDM on the German Boulevard After the great success of the „GermanBoulevard“ in recent years, Export-Union and FOCUS Germany, an asso-ciation of the 7 large regional film fun-ding institutions, will once again welco-me visitors at their representative boothwithin close proximity of the festivalpalais. You will find the „German Bou-levard“ at the International Village ofthe Marché International du Film (MIF).The „German Boulevard“ is accessibleonly to accredited visitors and offersGerman and international festival-goers a relaxed atmosphere wherethey can have conversations and estab-lish contacts. Visit: www.festival-cannes.fr

Weimar short films go international„Next Generation“The short films „Reverse and Cycle“ (di-rector: Sabine Vack, Sebastian Scholz)and „Neon Eyes“ (director: ThomasGerhold, Markus Wambsganß„), bothof which results of filming work at themedia department of the Bauhaus Uni-versity of Weimar, were selected by theExport-Union of the German Film todemonstrate the skill of young Germanfilm talent to audiences at the short filmprogram „Next Generation.“ This is theheading under which, since 1998, anindependent expert jury has created anannual collection of the best short filmsmade by students of German film andart academies. For the festival, a 35-millimeter reel will be created. This reelwill afterwards be introduced to aninternational audience as part of the si-de program of the Cannes film festivaland will also be presented at the „Festi-val of German Cinema“ and variousother high-profile international events.Visit: www.german-cinema.de

Entertainment industry in HalleNew digital business modelsThe forward2business visionary con-gress will take place on May 26 an 27,2004 in Halle on Saale. After last yea-r’s successful debut of this industryevent, this year’s congress will focus ondiscussing the digital transformation ofthe entertainment sector. The plan is toexpand the focus to include not just themusic industry but also other parts ofentertainment such as the video/DVD/film industry, home entertainment anddigital cinema. For the third time, theSPUTNIK Innovator Awards ceremonywill take place during a gala roundingoff the event. The prizes are annuallyawarded to the most innovative businessmodel of the music industry by SPUT-NIK, the youth radio station of theMitteldeutsche Rundfunk (MDR, publicbroadcasting organization).Visit: www.forward2business.com

German Film Award 2004 Nominated films funded by MDMChristina Weiss, the secretary of the na-tional department of cultural and mediaaffairs (BKM), will hand out prizes andawards to promote the artistic distinc-tion of German film in Berlin on June18, 2004. Excellent German full-lengthfeature films, children/youth films anddocumentaries as well as extraordinaryindividual achievements, outstandingmerits in the promotion of German filmand one foreign film will receiveawards. „The Blindgänger,“ a produc-tion by the Kinderfilm GmbH of Erfurtwhich has previously been presented atthe children’s film festival of this year’sBerlinale, is nominated for „best childre-n’s/youth film“ (additional funding byFilmförderung Hamburg, MedienboardBerlin-Brandenburg and BKM); HorstKrause, whose portrayal of the main

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MDM News

Fotos v.l.n.r.»Schultze Gets the Blues«»Die Blindgänger«Übergabe des SPUTNIK Innovator Award 2003 an Peter Gabriel (mitte)

character in „Schultze Gets the Blues“is critically acclaimed, is nominated for„best actor“ (additional funding by Kulturelle Filmförderung Sachsen-An-halt, Medienboard Berlin-Brandenburg,Kuratorium junger deutscher Film).Visit: www.deutscher-filmpreis.de

Sixth Werkleitz biannual film festival Common Property From September 1 to 5, 2004, the 6th Werkleitz biannual festival at theVolkspark in Halle will bear the title„Common Property“ and concern itselfwith the many facets of the debates revolving around intellectual property.Exhibits, a film and video program andvarious speeches and discussion eventswill present artists’ critical points ofview. In addition, the Werkleitz company will also organize the „Halle School ofCommon Property,“ a five-day (August27 to 31) summer seminar duringwhich several international artists willcarry out workshops to promote non-institutional production of knowledge.Visit: www.werkleitz.de

„Basel II“ lawBanking workshop in LeipzigOn June 23, 2004, MDM in coopera-tion with rmc rinke medien consult willorganize a workshop for bank employ-ees in Leipzig. In order to insure thatthe most relevant concerns receive dueattention, MDM invites attendees tosubmit their questions and suggestionsin advance. This type of preparatorycommunication has already proven effective during similar events in Mag-deburg and Erfurt in March 2004 (see page 20). Please send your suggestions and comments to: [email protected]: www.mdm-online.de

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MEDIA in CannesFilme im FestivalprogrammAuf den 57. Internationalen Filmfest-spielen im Cannes präsentieren sich ei-nen Reihe von Filmen, die mit Unter-stützung des MEDIA Programms ent-standen sind oder/und verliehen wer-den. Neben dem Eröffnungsfilm »LaMala Educación« von Pedro Almodo-var sind zwei Wettbewerbsbeiträge zusehen: »Clean« von Olivier Assayasund »Comme une image« von AgnèsJaoui. Außer Konkurrenz laufen »Mon-dovino« von Jonathan Nossiter und»Salvador Allende« von Patricio Guz-mán. Und in der Reihe »Un certain re-gard« werden »Terre et cendres« vonAtiq Rahimi und »Nelly« von Laure Du-thilleul gezeigt.Info: www.festival-cannes.fr

European DayNew Talent AwardUnter dem Titel »How to become afilmmaker in Europe« lädt die EU Kom-mission am 18.05.04 in Cannes zumAustausch und Nachdenken über dieNachwuchsförderung ein. Zum Auftaktgibt es ein gemeinsames Brainstormingvon Filmmemachern wie Milos Forman,Stephen Frears und Jean-Claude Carri-ère mit Filmstudenten sowie sämtlichenEU Kultusministern. Der Tag findet un-ter der Schirmherrschaft von EU Kom-missarin Viviane Reding und Kultusmi-nister Donnedieu de Vabres statt. Zudiesem Anlass wird dieses Jahr erstma-lig der New Talent Award verliehen.Info: www.mediadesk.de

MEDIA im Europäischen PavillionMitarbeiter vor OrtAuch in diesem Jahr gibt es die Gele-genheit, Mitglieder der EU Kommission,des Servicebüros (TAO) sowie Vertreterder MEDIA Desk und Antennen vor Ort

zu treffen. Termine: Pilotprojekte: CostasDaskalakis (15.-20.5.), Verleih/Vertrieb:Hughes Becquart (13.-19.5.), GaborGreiner (17.-22.5.), Catharina Nes (17.-19.5.), Festival: Elena Braun (11.-20.5.),Promotion: Arnaud Pasquali (16.-19.5.),Development: Corinne Mimran (15.-19.5.), Training: Judith Johannes (15.-22.5.), Koordination: Nils Koch (17.-22.5.). Desk und Antennen Deutschland:Cornelia Hammelmann (12.-18.5.), An-drea Greul (18-22.5.), Gabriele Brun-nenmeyer (14.-20.5.), Susanne Schmitt(18.-22.5.), Ingeborg Degener (17.-22.5.), Anke Gadesmann (15.-19.5.),Heike Meyer.Döring (15.-18.5.).Info: www.mediadesk.de

TV-Formate Workshop auf MallorcaWer erfolgreich im TV Business seinwill, muss sich intensiv mit dem interna-tionalen Handel einschlägiger Formateauseinandersetzen. Der von EssentialLegal Framework veranstaltete Works-hop vom 03.06. bis 06.06.04 auf Mal-lorca bietet unter der Leitung internatio-naler Experten kreativen Input in derDevelopmentphase sowie einen Über-blick über erfolgreiche Formate in Euro-pa und den USA. Weiterhin wird juristi-sches und wirtschaftliches Hintergrund-wissen vermittelt. Die Teilnahme kostet950 EUR inkl. Unterkunft und Verpfle-gung. Der Anmeldeschluss orientiertsich an den verfügbaren freien Plätzen.Info: www.epi-medieninstitut.de

Premiere Sommerakademie »Inside Out«Zum ersten Mal veranstaltet die Hoch-schule für Film und Fernsehen Potsdam-Babelsberg (HFF) vom 28.08. bis03.09.04 die Sommerakademie »InsideOut« zum Thema »Neue Technologienund Management in der digitalen Film-

und TV-Produktion«. Das Seminar rich-tet sich ebenso an Filmschaffende wieProduzenten, Redakteure, Fachjournalis-ten und weitere Professionelle aus derBranche. Die Teilnahme kostet 1.500EUR, die Teilnehmerzahl beträgt ca. 25Personen. Anmeldeschluss: 28.06.04www.insideout-training.net

Kidflix SpecialFocus on Europe In der Reihe »Focus on Europe« lädt dieKinoinitiative MEDIA Salles im Rahmendes 44. Internationalen Kinder- und Ju-gendfestivals Prag/Zlin europäische Ki-nobetreiber mit Schwerpunkt Kinderpro-gramm vom 03. bis 06.06.04 zum Er-fahrungsaustausch ein. Zu diesem An-lass werden drei Kinos für die Promo-tion von Kinder- und Jugendfilmen mitdem MEDIA Salles Award prämiert.www.mediasalles.it

MEDIA Business School Documentaries An unabhängige Produzenten und Red-akteure richtet sich vom 30.06. bis03.07.04 der alljährliche Workshop inLübeck. Im Vordergrund stehen Themenwie Finanzierungs-, Marketing- undVertriebsstrategien von Dokumentarfilm-Projekten für den TV Markt. Teilnehmermit Projekt erhalten dabei Beratung voninternationalen Experten. WeitereWorkshops für den Bereich Kinospiel-film und Animation sind für Ende Juniund November geplant.Die Teilnahme kostet 900 EUR inkl. Ho-tel. Anmeldeschluss: 07.06.04www.mediaschool.org

MEDIA Plus Einreichtermine Seite 26!Weitere Informationen, Richtlinien und Antragsformulare: MEDIA-Antenne Berlin-BrandenburgAugust-Bebel-Str. 26-53 · 14482 PotsdamTel. 0331 - 743 87 50 · Fax 0331 - 743 87 59E-mail: [email protected]

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»La Mala Educación«

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MEDIA in CannesFilms shown at the festivalA number of films which have been rea-lized or distributed with funding by theMEDIA program are presented at the57th International Film Festival in Can-nes. After the opening showing of „LaMala Educación“ by Pedro Almodóvar,two films, „Clean“ by Olivier Assayasand „Comme une Image“ by Agnès Ja-oui, both of which are entering the com-petition, will be shown. The films „Mon-dovino“ by Jonathan Nossiter and „Sal-vador Allende“ by Patricio Guzmán arein the out-of-competition list. This year’s„Un certain regard“-category includes„Terre et Cendres“ by Atiq Rahimi and„Nelly“ by Laure Duthilleul.Visit: www.festival-cannes.fr

European DayNew Talent Award„How to become a filmmaker“ is the title of an event which will be held bythe EU Commission in Cannes on May18, 2004. Everyone is invited to jointhe discussion about how to promotenew talent. At the outset, there will be a collective brainstorming period withfilmmakers such as Milos Forman, Ste-phen Frears and Jean-Claude Carrière,film students, and all EU ministers ofculture. The event will take place underthe auspices of the EU commissary Vivi-ane Reding and Donnedieu de Vabres,minister of culture. Audiences will alsowitness the first-ever New Talent Award.Visit: www.mediadesk.de

MEDIA at the European PavilionFind our staff on siteAs every year, you will be able to per-sonally meet members of the EU Com-mission, the service offices (TAO) andrepresentatives of the MEDIA desk andantennae. The dates are as follows:

pilot projects: Costas Daskalakis (May15 to 20); distribution: Hughes Becquart(May 13 to 19), Gabor Greiner (May17 to 22), Catharina Nes (May 17 to19); festival: Elena Braun (May 11 to20); promotion: Arnaud Pasquali; deve-lopment: Corinne Mimran (May 15 to19); training: Judith Johannes (May 15to 22); coordination: Nils Koch (May17 to 22); German desk and antennae:Cornelia Hammelmann (May 12 to 18),Andrea Greul (May 18 to 22), GabrieleBrunnenmeyer (May 14 to 20), SusanneSchmitt (May 18 to 22), Ingeborg Dege-ner (May 17 to 22), Anke Gadesmann(May 15 to 19), Heike Meyer-Döring(May 15 to 18).Visit: www.mediadesk.de

TV formatsWorkshop on MallorcaAnyone who wants to be successful inTV business must concern themselvesextensively with the international tradeof strictly defined formats. The workshoporganized by Essential Legal Frame-work on Mallorca from June 3 to June6, 2004 will be supervised by interna-tional experts and provide creative inputfor the development phase and an over-view over successful formats in Europeand the US. Legal and economic bak-kground information will also be given.Participation costs Euro 950 includingaccommodation and board. Registrationdeadline depends on number of availa-ble slots.Visit: www.epi-medieninstitut.de

A DebutSummer Academy »Inside Out«From August 28 to September 3, 2004,the Academy of Film and Television ofPostdam-Babelsberg (HFF) will, for thefirst time, hold its summer class „InsideOut“ under the heading „New Techno-

logies and Management in Digital Filmand TV Production.“ The seminar is ge-ared in equal measure towards filmma-kers and producers, editors, specializedjournalists and all other professions ofthe industry. Participation costs Euro1.500; maximum number of students is25. Registration deadline is June 28, 04Visit: www.insideout-training.net

Kidflix SpecialFocus on Europe As part of the series „Focus on Europe“,the cinema initiative MEDIA Salles willcontribute to the 44th edition of theInternational Film Festival for Childrenand Youth in Prag/Zlín by inviting thoseEuropean cinema exhibitors with acommitment to children’s films to anevent where they can share their expe-riences. Three cinemas who have donea particularly good job of promotingchildren’s and young people’s film willreceive a MEDIA Salles Award.Visit: www.mediasalles.it

MEDIA Business School Documentaries The annual workshop in Lübeck, takingplace from June 30 to July 3, 2004, isgeared to independent producers andeditors. Subjects such as financing, mar-keting and distribution strategies of do-cumentary film projects for the TV mar-ket will make up the focal point of dis-cussions. Those participants who presentan actual project may receive advicefrom international experts. There areplans to organize more workshops atthe end of July and in November, this time focussing on big screen featurefilms and animated film.Participation costs Euro 900 includinghotel accommodation. Registration deadline: June 07, 2004.Visit: www.mediaschool.org

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»Terre et cendres«

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Report

Zwischen Banken und der Filmbranchezu moderieren, dieser Aufgabe stelltesich die Mitteldeutsche Medienförde-rung (MDM) mit zwei Workshops inSachsen-Anhalt und Thüringen. Hinter-grund dieser Initiative war die bessereEinbeziehung der Banken in die Film-finanzierung sowie die anstehendenVeränderungen der Kreditvergabedurch das neue Basel II-Rating.

Bieten Finanzierungen im Medienbe-reich unternehmerische Chancen? Undmit welchen Risiken müssen Banken bei der Kreditvergabe an eigenkapital-schwache kleine und mittelständischeUnternehmen rechnen? Zur Diskussiondieser Fragen luden die Staatskanzleides Landes Sachsen-Anhalt, die Wirt-schaftsförderungsgesellschaft Sachsen-Anhalt und die MDM am 17.03.04nach Magdeburg. Raimund Franken,

Rinke Medien Consult GmbH (RMC),bot den ortsansässigen Banken, Wirt-schaftsförderern, Medien- und Kultur-wirtschaftsexperten sowie zahlreichenVertretern der Landesministerien einenumfangreichen Einblick in das nationaleund internationale Medienbusiness. DerFilm als Wirtschaftgut wurde in seinemVerwertungsmarkt genau analysiert,Marktdaten und Vertriebserlöse in denverschiedenen Verwertungsstufen erläu-tert. Lizenzbewertungen konkreter Film-beispiele aus den unterschiedlichen Pha-sen der Finanzierungspraxis sowie Si-cherungsinstrumente, die eine banktech-nische Abwicklung erleichtern, flossen inein interessantes Chancen-Risiko-Raster.Nach knapp vier Stunden Diskussionverständigten sich die Teilnehmer aufein weiterführendes Treffen. Unter dem Titel »Intensive Business-Check – Sind Sie fit für den Banken-

Film financing optionsBanks and media business

FinanzierungsangeboteBanken und Medien

marathon?« trafen sich auf Einladungder MDM am 24.03.04 mitteldeutscheMedienunternehmer in Erfurt. Diskutiertwurde die Frage, wie Medienunterneh-mer in Zeiten der Finanzierungsmüdig-keit der Banken wieder einen besserenDraht zu Kreditinstituten bekommen.Was können sie in Rating-Fragen/Basel II aktiv tun? Wie kommen sie an finanzierbare Kredite – und dasschneller als bisher? Dazu stellte Rai-mund Franken eine Rating-Simulationnach Basel II vor und berichtete aus der Kreditvergabepraxis. Sich selbst mit den Augen des Bankers zu betrach-ten, anstehende Rating-Gespräche kor-rekt vorzubereiten sowie professionelleUnterlagen und Businesspläne vorzu-halten, sind die Voraussetzungen füreine erfolgreiche Arbeit mit den Kredit-instituten. ■Wolfgang Otto

mund Franken, Rinke Medien ConsultGmbH (RMC), gave local banks, busi-ness associations, cultural and mediabusiness experts a comprehensive over-view of the national and internationalmedia industry. Film was looked at asmerchandise and analyzed precisely byits exploitation market; market data andthe turnover from distribution in all dif-ferent stages of exploitation were ex-plained. Valuation of rights to exempla-ry films with respect to different phasesof the financing process as well as se-curity tools which simplify the applica-tion process were entered into an inter-esting opportunity/risk grid. After al-most 4 hours of discussion, participantsagreed upon continuing the exchangeat another meeting.Under the heading „Intensive businesscheck-up – get in shape for the finan-cing obstacle course,“ media entrepre-

Mitteldeutsche Medienförderung metthe challenge of facilitating communi-cation between banks and the filmbusiness by organizing two works-hops in Saxony-Anhalt and Thuringia.The initiative was prompted by a mo-tivation to better involve banks in thefilm financing process and the impen-ding changes in loan disbursementdue to the new „Basel II“ rating.

Does lending to media businesses holdeconomic promise? What risks dobanks have to take into account whengranting loans to small and medium-si-zed businesses with low equity? The of-fice of state departments of Saxony-An-halt, a state-commissioned consultancy(Wirtschaftsförderungsgesellschaft) ofSaxony-Anhalt, and MDM extended aninvitation to discuss these questions inMagdeburg on March 17, 2004. Rai-

neurs from Mitteldeutschland acceptedan invitation by MDM to meet in Erfurton March 24, 2004. Discussions revol-ved around the question how media ent-repreneurs could better connect with len-ders in times of a widespread aversionto granting loans. How can they activelyencounter rating issues in light of thenew Basel II regulations? How can theyget their hands on a loan with fair con-ditions, and faster than before? To ans-wer these questions, Raimund Frankenpresented a rating simulation accordingto Basel II and provided insights intobanks’ lending practices. Looking atyourself from a banker’s point of view,preparing yourself well for rating talksand getting equipped with professionaldocumentation and business plans, thoseare prerequisites for a successful rela-tionship with lending institutions. ■Wolfgang Otto

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Flair. Günstig für den deutschen Film istnach Meinung von Kinowelt-GründerMichael Kölmel auch, dass Hollywoodin Deutschland gegenwärtig schwächeltund Terrain verliert. Einen Umwand-lungsprozess sieht Stefan Arndt von X-Filme: »Aus einer öffentlich-rechtlichgeförderten, behüteten Welt ist derdeutsche Film auf dem Weg in eineMarkt-Realität.« Dazu ergänzte Gott-fried Langenstein, ZDF-Direktor undARTE-Vizepräsident, diese behüteteWelt müsse teilweise erhalten bleiben,denn »der deutsche Markt ist klein.«Das größte Problem im Ausland sinddie Kosten für den Vertrieb, betonteUFA-Chef Nobert Sauer: »Die sind umein Vielfaches höher als das Budget fürden gesamten Film.«Neufassung des Filmfördergesetzes –Was Produzenten wissen müssenDas neue Filmförderungsgesetz hat den

MDM PanelsFilm Export und Film Funding Law

MDM PanelsFilmexport und Filmfördergesetz

Vom 03. bis 05.05.04 diskutierenFachleute und Medienprofis beim Me-dientreffpunkt Mitteldeutschland inLeipzig die neuesten Entwicklungenund Trends aus allen Medienberei-chen. Von den über 40 Podien zumThema »Stimmung machen – Mediennutzen« unterstützte die MitteldeutscheMedienförderung (MDM) zwei The-menfelder.

Filmexport – Womit begeistert manfremde Märkte?Die Stärke des deutschen Films liegt inder deutschen Geschichte. Das sagtenProduzenten und Rechtehändler. ImUnterschied zu Hollywood könnten diedeutsche Filmbranche auf Persönlich-keiten und Themen aus lange vergan-genen Jahrhunderten zurückgreifen.Viele Drehorte wie mittelalterlicheStadtkerne böten das entsprechende

Produzenten das Leben nicht leichtergemacht. Das sagten die Berliner Fach-Anwälte Volker Otte und Stefan Rüll. In einem Vortrag verdeutlichten sie diefür Filmhersteller wesentlichen Ände-rungen zum 01.01.04 und deren Aus-wirkungen auf die praktische Vertrags-gestaltung.Schwerpunkt des Vortrages war dieneue Referenzfilmförderung. Wesentli-ches Element ist das Punktesystem, dasneben der Mindestzahl von Besuchernauch Festival-Erfolge und Preise be-rücksichtigt. Neu ist auch die Sperrfris-tenregelung, die auf Video on Demandund Pay per View sowie Pay-TV ausge-dehnt wurde. Die Sperrfristen liegennun zwischen sechs und 24 Monaten.Starke Aufmerksamkeit ist zudem derausdrücklichen Zweckbindung der För-dermittel entgegen zu bringen. ■Ulrich Böhme

distribution company, Germany as afilmmaking nation also benefits from thecurrently weak position of Hollywood inGermany, where it is gradually losingterritory. Stefan Arndt, who is with X-Filme, thinks we’re seeing a time oftransition: „German film is moving fromthe sheltered world of public funding towards the reality of the market.“ Gott-fried Langenstein, director of ZDF (na-tional public television) and vice presi-dent of ARTE television, added that inhis opinion, this sheltered world had to be partially preserved because „theGerman market is small.“ The greatestproblem facing the export of films is thecost of distribution, according to UFAdirector Norbert Sauer: „It is several ti-mes higher than the whole budget formaking the film.“ New version of the film funding law –what producers should know

From May 3 to 5, 2004, media profes-sionals and experts are meeting at theMedientreffpunkt Mitteldeutschland, amedia industry event in Leipzig, wherethey discuss the most recent develop-ments and trends in all media sectors.MDM is supporting two of over 40 pa-nel discussions under the heading„Create a Media Buzz.“

Film export – how to get the attentionof foreign marketsThe strength of German film lies in Ger-man history: that’s what producers andrights dealers said. What sets the Ger-man film industry apart from Hollywoodare its unique resources, such as perso-nalities and subject material from manycenturies. In addition, many shooting locations such as medieval city centersprovide the right setting. According toMichael Kölmel, founder of Kinowelt

The new film funding law hasn’t exactlymade life easier for producers. That’show the specialized attorneys VolkerOtte and Stefan Rüll from Berlin see it.In their presentation, they illustrated thesignificant changes effective as of Janu-ary 1, 2004 as well as their effect onpractical contract conception. The presentation focused on the new re-ference funding method for films, an es-sential aspect of which is a point systemwhich takes into account, apart from aminimum of viewers, festival successesand awards won. Another novelty con-cerns the waiting period, a provisionwhich has been extended to apply to video-on-demand, pay-per-view as wellas pay-TV. From now on, producers willalso have to be extremely aware of theirtypes of expenses, as these are strictlydefined for the funding awarded.■Ulrich Böhme

Report

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Report

Andreas Dresens neuer Spielfilm »Willenbrock« wurde vom 22.01. bis18.03.04 in Magdeburg und Havel-berg gedreht. Das Drehbuch basiertauf dem gleichnamigen Roman vonChristoph Hein. Im Mittelpunkt stehtder erfolgreiche Autohändler Willen-brock, dessen Leben nach einemÜberfall völlig aus den Fugen gerät.Axel Prahl, Inka Friedrich, Anne Ratte-Polle und Dagmar Manzel agieren vorder Kamera von Michael Hammon,der schon Dresens »Halbe Treppe«und »Die Polizistin« fotografierte.

»Halbe Treppe«, ihr letzter Spielfilm,gewann 2001 den Silbernen Bärenund den Deutschen Filmpreis. Nunentsteht 2004 mit »Willenbrock« eineneue Arbeit. Sie nehmen sich viel Zeitfür Ihre Spielfilm-Projekte. Nun, vieles hängt davon ab, wann ein-zelne Filme produktionsreif und Dreh-bücher fertig werden. Ich habe nach»Halbe Treppe« mehrere Theaterarbei-ten realisiert, eine davon selbst ge-schrieben und den Dokumentarfilm»Herr Wichmann von der CDU« ge-dreht. Vergessen wird oft, dass manFilme nach der Premiere noch sehr lan-ge begleitet. Auf Festivals fahren, mitdem Publikum und den Kollegen kom-munizieren - das ist mir sehr wichtig. Christoph Hein sagte in einem Inter-view: »Derzeit macht Andreas Dreseneinen Film nach meinem ›Willenbro-ck‹. Ich kenne sein Drehbuch, es hatsich ausreichend und vielversprechendvom Roman emanzipiert«. Ein großes Lob, aber korrigierend mussich sagen, dass das Drehbuch LailaStieler geschrieben hat. Es ist ein lan-ger Prozess aus einer anspruchsvollenLiteratur eine dramatische Form zu ge-winnen und so sind in dreieinhalb Jah-re sieben Drehbuchfassungen entstan-

den. Sehr viele epische Passagen desBuches wurden eliminiert und es ent-stand eine eigene Sicht auf die Figuren.Nachdem Christoph Hein das fertigeDrehbuch las, schrieb er an Laila einenBrief, in dem sinngemäß stand: »Wennein Drehbuch nach einer Romanvorlageentsteht, können zwei Sachen schief lau-fen: Entweder man bleibt zu dicht amRoman oder man entfernt sich zu weitvon ihm. Beides ist hier nicht gesche-hen. Vielen Dank.« Bernd Willenbrock ist keineswegs alsIdentifikationsfigur angelegt odersonderlich sympathisch. Was gefällt Ih-nen an dieser Figur?Mich reizen die Widerspruchsfelder ineiner Figur. Zwischen Himmel und Hölleschweben: Ein scheinbar unspektakulä-rer Zwischenfall wirft den sich in abso-luter Sicherheit wähnenden AutohändlerWillenbrock, der so erfolgreich ist, dasser allmählich jeden Bezug zu Herkunftund Normalität verliert, total aus derBahn. Diesen Umstand finde ich extremheutig.Ihre Filme leben oftmals von fantasti-schen Schauspielern, die ihre Liebe zuden Figuren stets spürbar machen. Wiebanden Sie die Schauspieler in die Ent-stehung dieses Filmes ein?Wir beschäftigten uns gemeinsam mitdem Drehbuch, redeten sehr ausführlichüber die Figuren und nahmen uns amDrehort während der Arbeit gegenseitigsehr ernst. Schauspieler sind für michnicht Ausführende, sondern Arbeitspart-ner und ich brauche die Impulse unddie Kritik der Kollegen um mich herum.Daraus schöpfe ich Kraft. Nur in eineroffenen, freundlichen Atmosphäre ent-steht ein Klima, wo man sich gegensei-tig auf eine ganz entspannte Art Zwei-fel, Fragen, auch Ermutigendes zurufenkann. So gerät ein Prozess ins Laufen,der sehr inspirierend sein kann.

Die Magdeburger Polizei und das Rathaus hatten Filmbeauftragte ent-sendet, die Stadtautobahn wurde fürdie Dreharbeiten gesperrt und dieFeuerwehr kam kostenlos löschen.Beinahe täglich berichtete die örtlichePresse über den Fortgang der Dreh-arbeiten... Magdeburg erwies sich als gute Wahl.Es war für uns viel leichter dort zu ar-beiten, als in manch anderer Stadt, woso eine gewisse Abgebrühtheit undAbgestumpftheit gegenüber Dreharbei-ten entstanden ist. Aus einer großenNeugier und Offenheit heraus hat unsdie Stadt sehr unterstützt. ■Interview: Frank Salender

Andreas Dresengeboren 1963 in Gera, 1979-1982 Schulbesuch in Schwerin,ab 1979 erste Amateurfilme, 1984/85 Tontechniker amSchweriner Theater, 1985/86 Volontariat im DEFA-Studio fürSpielfilme, Regieassistenz bei Günter Reisch, 1986-1991 Re-giestudium an der Hochschule für Film und Fernsehen »KonradWolf« Potsdam Babelsberg, 1990-1992 Meisterschüler von Gün-ter Reisch an der Akademie der Künste, seit 1992 als Drehbuch-autor und Regisseur tätig, neben Film und Fernsehen auch Thea-terarbeiten, seit 1998 Mitglied der Akademie der KünsteFilmographie (Auswahl): »Kuckuckskinder« (1994), »Das ande-re Leben des Herrn Kreins« (1994), »Mein unbekannter Ehe-mann« (1994), »Raus aus der Haut« (1997), »Nachtgestal-ten« (1998), »Die Polizistin« (2000), »Halbe Treppe«(2001), »Herr Wichmann von der CDU« (2003)

WillenbrockBetween heaven and hell

WillenbrockZwischen Himmel und Hölle

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Andreas Dresen’s new feature film„Willenbrock“ was shot in Halle fromJanuary 22 to March 18, 2004. Thescript was based on Christoph Hein’snovel of the same title. The story revol-ves around Willenbrock, a successfulcar dealer whose life falls apart after arobbery. The action between charac-ters played by Axel Prahl, Inka Fried-rich, Anne Ratte-Polle and DagmarManzel was captured on film by Mi-chael Hammon, director of photogra-phy of previous Dresen films such as„Grill Point“ and „The Policewoman.“

„Grill Point“ your last feature, won the Silver Bear and the German FilmAward in 2001. „Willenbrock“ is yourfirst feature since then and was begunin 2004. It looks like you take your ti-me when it comes to film projects.Well, a lot of it depends on the time ittakes for individual films to get readyfor production and for scripts to get fi-nished. After „Grill Point,“ I realized se-veral theater plays, one of which I wro-te, and the documentary „vote for Hen-dryk.“ One thing that’s often forgotten isthat even after the premiere, a filmkeeps you busy for a long time. You goto festivals, you communicate with theaudience and your colleagues; I care alot about these things.During one interview, Christoph Heinsaid: „Andreas Dresen is currently making a film based on my „Willen-brock.“ I know his script: it holds a lotof promise as it has moved sufficientlyfar from the novel.“That’s very flattering, but I can’t take thecredit as the script was written by LailaStieler. It’s a long process, working yourway from a sophisticated piece of litera-ture to a dramatic form; that’s how, inthree and a half years, we ended upwith seven script versions. In the end,

many epic passages were eliminatedand we had our own view of the cha-racters. When Christoph Hein had readthe script after it was completed, hewrote a letter to Laila saying somethingalong these lines: „When a novel isadapted for a script, two things can gowrong. The first thing is to stay too closeto the novel; the second mistake is tomove too far away from it. Neither ofthese things has happened, and I’d liketo thank you for it.“Bernd Willenbrock is in no way a character to identify with, or even particularly likeable. What do you like about this character?What draws me to it is the contradic-tions within this person. Trapped bet-ween heaven and hell. A seemingly un-spectacular incident throws Willenbrockcompletely off track, a car dealer whodeems himself in absolute safety, a manso successful he is starting to lose per-spective in terms of his background andnormal life. I think these circumstancesspeak to today’s audiences.Your movies often owe a major part of their success to fantastic actors whomake viewers sense their love of theircharacters. To what degree did the ac-tors get involved in the making of thisfilm?We worked through the script together,talked extensively about the charactersand took each other very seriously onthe set. For me, actors aren’t just mo-ving bodies, but partners in my work,and I need the ideas and critical inputof other team members. That’s where Iget my energy. You need an open,friendly atmosphere to achieve a clima-te where everybody feels free to expressdoubt, ask questions, or encourage oneanother. On the set, this kicks off a pro-cess which can be very inspiring.The police of Madgeburg and the city

hall had officers assist you, the city’sfreeway was sealed off for the shoo-ting, and fire fighters came to put outfires for free. Almost every day, thelocal press wrote a story about theprocess of the shooting...Magdeburg turned out to be an excel-lent choice. It was much easier for us towork there than it would have been inother cities where locals have come besomewhat hard-boiled and indifferenttowards the making of movies. The cityhad a very curious and open-mindedattitude and was extremely supportiveof us. ■Interview: Frank Salender

Andreas Dresenwas born in Gera in 1963, attended school in Schwerin 1979-1982, as of 1979: amateur films, 1984/85: sound designer atthe theater of Schwerin, 1985/86: internship at DEFA-Studio forfeature films, first assistant director for Günter Reisch, 1986-1991 studied directing at the „Konrad Wolf“ academy for filmand television in Babelsberg, 1990-1992: master student ofGünter Reisch at the academy of visual arts, since 1992: scriptauthor and director for film, TV and theater, since 1998: mem-ber of the academy of visual arts. Filmography (a selection): „Kuckuckskinder“ (1994), „Das an-dere Leben des Herrn Kreins“ (1994), „Mein unbekannter Ehe-mann“ (1994), „Raus aus der Haut“(1997), „Night shapes“(1998), „The Policewoman“ (2000), „Grill Point“ (2001),„Vote for Hendryk“ (2003)

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MDM intern

Sitzung am 04.03.04

Produktionsförderung:

Der einarmige BanditGenre: Drama Antragsteller: SchmidtzKatze FilmkollektivGmbH&Co. KGProduzent: Leander CarellAutor: Maggie PerenRegie: Britta SauerInhalt: Der sich als Loser fühlende Zivildienst-leistende Morton verliebt sich in die spielsüch-tige Theresa. Morton setzt sich für immer wie-der für diese Liebe ein, findet sich dabei selbstund bricht nach zahlreichen Vertrauensbrüchenallein in eine neue Zukunft auf.Fördersumme: 525.000,00 EUR

Geboren in der DDRGenre: History-SerieAntragsteller: LOOKS Film & TV GmbHProduzent: Gunnar DedioAutor: Ute Gebhardt, Reinhard Joksch, Karsten Laske, Sven Ihden Regie: Ute Gebhardt, Reinhard Joksch, Karsten Laske, Sven Ihden

Inhalt: Eine vierteilige historische Dokumenta-tionsserie der Geschichte der DDR von derGründung bis zum Verfall für ein nationalesund internationales Publikum.Fördersumme: 500.000,00 EUR

GorgomeeshGenre: DramaAntragsteller: Flying Moon Filmproduktion GmbHProduzent: Helge AlbersAutor: Nora HoppeRegie: Nora HoppeInhalt: Todor, ein serbischer Flüchtling, will mitseinen Einkünften aus Schmuggelgeschäftenein Haus in seiner Heimat bauen. Als er in ei-ner Schmuggelkiste ein leblose Frau findet,die "Ware" von Zuhältern ist, sie wiederbe-lebt, versteckt und ihr bei der Erlangung einerIdentität hilft, ändert sich sein Leben.Fördersumme: 250.000,00 EUR

Sergej in der UrneGenre: DokumentarfilmAntragsteller: Liquid Blues Production GbRProduzent: Boris Hars-TschachotinAutor: Boris Hars-Tschachotin

Regie: Boris Hars-TschachotinInhalt: Ein Urenkel auf Spurensuche folgt derChronik seiner Familie, deren bewegt Odysseedurch fast alle Länder Europas führt. Im Zen-trum stehen vier ungleiche Brüder, die erstma-lig vom außergewöhnlichen Schicksal ihres Va-ters erzählen: Sergej Tschachotin (1883-1973), Wissenschaftler von Weltruf, FreundEinsteins und Pawlows, Revolutionär und Pazifist.Fördersumme: 65.000,00 EUR

Affen im WinterGenre: EpisodenfilmAntragsteller: Tatfilm Produktionsgesellschaft mbHProduzent: Christine RuppertAutor: Maria Stankova, Milena Andonova Regie: Milena AndonovaInhalt: Der Film erzählt die Geschichten vondrei außergewöhnlichen Frauenschicksalen imBulgarien der 60er Jahre, der 80er Jahre undheute. Die Klammer bildet eine scheinbare Be-gegnung der drei Frauen auf einem Jahrmarktin der die Zeit kurz stehen bleibt.Fördersumme: 85.000,00 EUR

TulpanGenre: Romantische KomödieAntragsteller: Pallas Film GmbHProduzent: Karl BaumgartnerAutor: Guennadi Ostrovski, Serguei DvortsevoiRegie: Serguei DvortsevoiInhalt: Bulat hat den Militärdienst bei der rus-sischen Marine hinter sich – seine Zukunftsieht er in der kasachischen Steppe als Schä-fer. Doch plötzlich stehen ihm, im wahrstenSinne des Wortes, seine Ohren im weg.Fördersumme: 130.000,00 EUR

DetektiveGenre: Komödie, KurzfilmAntragsteller: Next Film Filmproduktion GmbH & Co. KGProduzent: Laurens StraubAutor: Andreas Goldstein, Olga FedianinaRegie: Andreas GoldsteinInhalt: Erzählt wird eine Geschichte aus demStasi-Geheimdienstmilieu voller Witz und Iro-nie. Mehrere Agenten, die um die Freundin ei-nes in den Westen abgesetzten Schriftstellerswerben, wissen nicht, ob sie in ihr eine Gelieb-te, eine Informationsquelle oder eine geduldi-ge Zuhörerin sehen sollen. Fördersumme: 27.000,00 EUR

Drehbuchförderung:

Ich sehe was, was Du nicht siehstGenre: Jugend-/MusikfilmAntragsteller: Ostlicht Filmproduktion Weimar GbRProduzent: Guido SchwabAutor: Hagen KellerInhalt: Elli ist mit der Schule fast fertig und sieweiß nicht so recht, was sie danach tun soll.Durch Zufall stößt sie aufs Schlagzeugspielenund findet dabei eine Perspektive für ihre Zu-kunft. Elli möchte ihren Zielen folgen, so un-deutlich diese auch selber sind. Fördersumme: 17.500,00 EUR

Fund Allocation DecisionsCommittee Sessions of March 4 and April 24, 2004

FörderentscheidungenSitzung am 04.03. und 21.04.04

Sonderausgabe Cannes 2004 MDM Infomagazin Trailer 02/200424

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»Mein Name ist Bach«»Dieses Jahr in Czernowitz«

Verleih/Vertrieb

PiperMint... das Leben möglicherweiseGenre: DramaAntragsteller: Basis-Film-Verleih GmbHFördersumme: 10.000,00 EUR

Mein Name ist BachGenre: HistoriendramaAntragsteller: Pegasos Filmverleih GmbHFördersumme: 16.300,00 EUR

Dieses Jahr in CzernowitzGenre: DokumentarfilmAntragsteller: Salzgeber & Co. Medien GmbHFördersumme: 22.867,50 EUR

Sonstige Vorhaben

Internationales Kinderfilm-festival »Schlingel«Antragsteller: Sächsischer Kinder- und JugendfilmdienstFördersumme: 15.000,00 EUR

WinterakademieAntragsteller: Förderverein Deutscher Kinderfilm e.V.Fördersumme: 106.000,00 EUR

Sitzung am 21.04.04

Produktionsförderung:

Die schönsten JahreGenre: TV-MovieAntragsteller: UFA Film- und Medienproduktion GmbHProduzent: Eike HendrichAutor: Scarlett Kleint Regie: Gabi KubachInhalt: Mutter-Tochter-Konflikt, der auf einerAutofahrt nach Budapest eskaliert, dann aberin vorsichtige Annäherung führt. Die noch nichtgeschiedene Tochter Nina hat eine heimlicheAffäre mit Flora, mit der sie in Budapest etwas

Zeit verbringen möchte. Ninas Mutter kommtunvorhergesehener Weise mit auf die Reiseund weiß zunächst von nichts. Nach dem Todder Mutter kommt die Tochter einem Geheim-nis auf die Spur.Fördersumme: 380.000,00 EUR

Galatasaray-DeporGenre: GesellschaftskomödieAntragsteller: moneypenny filmproduction GmbHProduzent: Maria LianoAutor: Hannes StöhrRegie: Hannes StöhrInhalt: Vier Kurzgeschichten, zusammengehal-ten durch den europäischen Gedanken unddurch die Idee der Gleichzeitigkeit.Fördersumme: 100.000,00 EUR

Nimm dir dein LebenGenre: KomödieAntragsteller: Egoli Tossell Film GmbHProduzent: Judy TossellAutor: Thomas WendrichRegie: Sabine Michel Inhalt: Der zwanzigjährige Milan lebt in einemvon der Welt vergessenen Dorf nahe der polni-schen Grenze. Um sich von seinem tyranni-schen Vater befreien zu können, muss er zu-nächst die Rätsel der Vergangenheit lösen unddie Liebe in das Dorf zurückkehren lassen.Fördersumme: 350.000,00 EUR

Willi ist wegGenre: KinderfilmAntragsteller: Ziegler Film GmbH & Co. KGProduzent: Tanja ZieglerAutor: Saskia LechtenbrinkRegie: Hannu SalonenInhalt: Eine märchenhafte Odyssee führt Tho-mas und Carla auf der Suche nach ihren ver-schwundenen Tieren bis ins Paradies. Undwenn man etwas sucht, was man sehr ver-misst, findet man vielleicht sogar mehr, alsman sich erträumt hat.Fördersumme: 400.000,00 EUR

Max & MoritzGenre: Schwarze KomödieAntragsteller: Next Film Filmproduktion GmbH & Co. KGProduzent: Clementina HegewischAutor: Thomas Frydetzky, Eckhard TheophilRegie: Thomas FrydetzkyInhalt: Eine anarchistische Farce über die lust-volle Revolte der Halbbrüder Max und Moritz,die alle pädagogischen Bemühungen ad absur-dum führen - modern erzählt ganz frei nachWilhelm Busch.Fördersumme: 300.000,00 EUR

Verliebt in eine LeicheGenre: RoadmovieAntragsteller: Hoferichter & Jacobs GmbHProduzent: Olaf JacobsAutor: Milan PuzicRegie: Srdjan Radojkovic, Markus SteinInhalt: Ulla, eine junge Polizistin, gerät an dieLeichenschmuggler Feti und Zoki, die nicht ah-nen, dass sich ihre letzte Fuhre als sehr leben-dig herausstellen wird. Die drei begeben sichauf eine Reise durch Südosteuropa, die sienicht nur geographisch weiterbringt.Fördersumme: 400.000,00 EUR

Projektentwicklung:

Wir pfeifen auf den GurkenkönigGenre: Family EntertainmentAntragsteller: Kinderfilm GmbHProduzent: Ingelore KönigAutor: Katharina ReschkeInhalt: Der achtjährige Nick steht nicht nur derHerausforderung gegenüber, mit dem könig-lichen Gehabe seiner Majestät Kumi Ori II fer-tig zu werden. Er muss vor allem das Hausseiner Familie retten, das durch die Unterta-nen der sprechenden Gurke untergraben wird.Fördersumme: 70.000,00 EUR

Drehbuchförderung:

Du, mein GlückGenre: DramaAntragsteller: MA.JA.DE Filmproduktion GmbHProduzent: Heino DeckertAutor: Sergei LoznitsaInhalt: Die handelnde Person des Films ist einFernfahrer. Er fährt die Lkw’s mit Ladung überlange Strecken. Er ist schon über vierzig. Ver-heiratet. Er ist seiner Ehrfrau gleichgültig undsie ist immer froh, wenn er wegfährt. Nur dieLebensumstände halten die beiden zusam-men. In solcher Situation läuft das Leben auf-grund der kleinen Lebensfreuden, Lebenserfah-rung und Angst vor dem Leben weiter, d.h.mechanisch. Fördersumme: 17.500,00 EUR

Verleih/Vertrieb

DevotGenre: ThrillerAntragsteller: academy films GbRFördersumme: 25.000,00 EUR

Bonhoeffer – Die letzte StufeGenre: DramaAntragsteller: NFP Neue Filmproduktiontv GmbHFördersumme: 20.000,00 EUR

Sonstige Vorhaben

Discovery Campus Masterschool 2004Antragsteller: Discovery Campus e.V.Fördersumme: 70.000,00 EUR

Filmmesse LeipzigAntragsteller: AG Kino-Gilde dt. Filmkunsttheater e.V.Fördersumme: 86.262,92 EUR

MDM Infomagazin Trailer 02/2004 Sonderausgabe Cannes 2004 25

MDM Intern

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Sonderausgabe Cannes 2004 MDM Infomagazin Trailer 02/200426

MDM intern

Impressum

MDM Infomagazin Trailer

Herausgeber: Manfred SchmidtMitteldeutsche Medienförderung GmbHHainstraße 17–19, 04109 LeipzigTelefon: (0341) 269 87 0 Telefax: (0341) 269 87 65Internet: www.mdm-online.dee-mail: [email protected]

Redaktionsleitung: Frank SalenderAutoren dieser Ausgabe: Thomas Grosse,Hannelore Adolph, Susann Schubert, Wolfgang Otto, Oliver Rittweger, Ulrich Böhme

Englische Übersetzung: Heidrun Steinhaus

Fotografen dieser Ausgabe: Joseph Wolfs-berg, Thomas Schultze, Uwe Frauendorf

Redaktionsschluss: 04.05.04

Verlag, Vertrieb, Anzeigen:zitadelle medien GmbHBüro BerlinRauchstraße 21, 10787 BerlinTelefon: (030) 263 9 17 22Telefax: (030) 263 9 17 11e-mail: [email protected]

Büro MagdeburgMoritzplatz 1a, 39124 MagdeburgTelefon: (0391) 25 649 50Telefax: (0391) 25 649 51

Gestaltung: Susann Unger

Anzeigenpreise:Preisliste Nr. 4, gültig ab 01.01.02

Gerichtsstand und Erfüllungsort: Leipzig

Druck: Jütte-Messedruck Leipzig GmbH

Erscheinungsweise: 6 mal jährlichnächste Ausgabe 03/04Redaktionsschluss: 30.08.04Ersterscheinungstag: 14.09.04

Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion oder des Herausgebers wieder.Für unverlangt eingesandte Material (Ma-nuskripte, Bilder etc.) wird keine Haftungübernommen. Nachdruck von Beiträgen,auch auszugsweise, nur mit Genehmigungdes Herausgebers.

Einreichtermine

Mitteldeutsche Medienförderungwww.mdm-online.deAufgrund des enormen Antragsvolumens in diesem Jahr wird der Einreichtermin 11.06.04 gestrichen. Nächste Einreichterminesind somit der 20.08.04 und 03.11.2004.

Filmförderungsanstaltwww.ffa.deprogrammfüllende Filme: 30.06., 31.08., 30.11.04Marketing: 30.06., 30.09.30.11.04Verleih/Vertrieb: 30.06., 30.09., 30.11.04Videoprogrammanbieter: 31.05., 30.09., 31.12.04Videotheken: 31.05., 30.09., 31.12.04Drehbücher: 30.07., 30.09.04, 31.01.05Forschung/Rationalisierung: laufend Filmberufliche Weiterentwicklung: laufend

Kulturelle Filmförderung des Bundeswww.filmfoerderung-bkm.de FörderungenProd./Drehbuch Spiel- und Dokumentarfilm: 01.09.04Verleihförderung: 19.07., 29.10.04PreiseVerleiherpreis: 10.05.04Deutscher Kurzfilmpreis: 01.07.04Innovationspreis: 15.07.04

Eurimageswww.coe.int/EurimagesEinreich- und Sitzungstermine: 26.08.04 für die Sitzung vom 04.-06.10.0415.10. 04 für die Sitzung vom 29.11.-01.12.04

MEDIA Pluswww.mediadesk.deProjektentwicklung Spielfilm, Kreativer Dokumentarfilm, Animation, Multimedia Einzelprojekte/Single Projects fortlaufend bis 31.05.04Paketförderung/Slate Funding fortlaufend bis 31.05.04Verleih und VertriebAutomatisch: 01.10.04 (für Reinvestitionsprojekte)Selektiv: 10.07. und 01.12.04DVD/Video: 01.10.05 (für Reinvestitionsprojekte)TV-Ausstrahlung: 16.06. und 03.11.04PromotionFestivals/Drittländer: nächster Aufruf vorauss. Juni/Juli 2004Marktzugang: nächster Aufruf voraussichtlich Juni/Juli 2004Pilotprojekte: 24.05.04

Veranstaltungen in Mitteldeutschland

03.-05.05.04 Medientreffpunkt Mitteldeutschland, Leipzig, www.medientreffpunkt.de

26.-27.05.04 forward2business–Zukunftskongress, Halle, www.forward2business.com

18.-20.06.04 Bundesfestival Jugend und Video, Dresden, www.jugendvideopreis.de

23.06.04 MDM Sommerfest (nur auf Einladung), www.mdm-online.de

23.06.04 MDM Bankenseminar, Leipzig, www.mdm-online.de

19.-22.08.04 Games Convention, Leipzig, www.gc-germany.de27.-31.08.04 Halle School of Common Property

(Sommerakademie), www.werkleitz.de01.-05.09.04 6. Werkleitzbiennale, Halle/Werkleitz, www.werkleitz.de13.-17.09.04 4. Filmmesse, Leipzig, www.filmmesse-leipzig.de14.09.04 Verleihung Kinoprogrammpreis Mitteldeutschland, Leipzig22.09.04 MDM Branchentreff Thüringen, Erfurt, www.mdm-online.de23.09.04 MDM Workshop Thüringen, Erfurt, www.mdm-online.de23.-24.09.04 9. Thüringer Mediensymposium, Erfurt,

www.mediensymposium.de04.-10.10.04 9. Internationales Kinderfilmfestival Schlingel, Chemnitz,

www.ff-schlingel.de07.-10.10.04 6. backup_festival, Weimar, www.backup-weimar.de09.10.04 MDM/MEDIA Workshop, Weimar19.-24.10.04 47. Dokfilmfestival, Leipzig, www.dokfestival-leipzig.de21.10.04 MDM/MEDIA Workshop, Leipzig13.-14.11.04 Ciscovery Campus 4. OTS 2004, Leipzig,

www.discovery-campus.de03.12.04 MDM Jahresabschlussempfang (nur auf Einladung),

www.mdm-online.de

weitere Veranstaltungen

12.-23.05.04 56. Filmfestspiele Cannes, www.festival-cannes.fr18.06.04 Verleihung des Deutschen Filmpreis,

www. deutscher-filmpreis.de26.06.-03.07.04 Filmfest München, www.filmfest-muenchen.de06.-08.09.04 Internationale Medienwoche Berlin-Brandenburg,

www.medienwoche.info01.-11.09.04 Filmfestival Venedig, www.labiennale.org27.-31.10.04 38. Hofer Filmtage, www.hofer-filmtage.de02.-06.11.04 Filmfest Cottbus/Connecting Cottbus,

www.filmfestivalcottbus.de

Weitere Angaben zu den Veranstaltungen der Mitteldeutschen Medienförderung unter:www.mdm-online.de

Termine in MitteldeutschlandDates in Mitteldeutschland

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MDM Film Commission I I I I I I IMi t te ldeu t s che Med ien förderung

Mitteldeutsche Medienförderung GmbHMDM Film CommissionHainstraße 17 – 19 · D-04109 Leipzigphone +49(0)341 – 269 87 0fax +49(0)341 – 269 87 [email protected]

Mit te ldeu t s ch land im Überb l i ck

Mi t te ldeu t s ch land – an over v iew

Auf Wunsch senden wir Ihnen:We would be glad to send you:- Location Broschüre/the location catalog- Übersichtskarte Mitteldeutschland/

a map of Mitteldeutschland- Handbuch Drehort Mitteldeutschland/

the producers’ handbook

Drehort MitteldeutschlandEs gibt drei gute Gründe, Filme in Mitteldeutschland zu produzieren: schöne Motive, optimale Drehbedingungen undkostenloser Service. Die MDM Film Commission unterstütztProduzenten bei der Motivsuche, organisiert projektbezogeneLocation Touren und vermittelt Kontakte zu Partnern vor Ort.

Film location MitteldeutschlandThere are at least three good reasons to produce films inMitteldeutschland: beautiful locations, ideal shooting condi-tions and free service. The MDM Film Commission assists producers in finding locations, conducts customized locationtours and helps film crews get in touch with local partners.

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Mitteldeutsche MedienförderungF i lm, Fe rnsehen , Mu l t imed ia

Mitteldeutsche Medienförderung GmbHHainstraße 17 – 19 · D-04109 Leipzigphone +49(0)341 – 269 87 0fax +49(0)341 – 269 87 [email protected]

Medienstandort Mitteldeutschland Die MDM unterstützt seit 1998 Medienproduktionen und -projekte in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.Überzeugen auch Sie sich von der Lebendigkeit desMedienstandortes Mitteldeutschland.

Mitteldeutschland, a place of media activitySince 1998, MDM has been supporting media productionsand media projects in Saxony, Saxony-Anhalt and Thurin-gia. See for yourself the vibrancy of the Mittel-deutschlandregion as a media location.

Medienstandort Mitteldeutschland – vielfältige Impulse

Mitteldeutschland, a place of media activity –

wide range of impulses

Auf Wunsch senden wir Ihnen:We would be glad to send you:- MDM Infomagazin TRAILER/periodical- MDM Förderrichtlinien/the funding guidelines- MDM Flyer allgemein/the general leaflet- MDM Flyer Förderung/the funding leaflet- MDM Flyer Film Commission/the Film Commis-

sion leaflet