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03/2003

MDM In fomagaz in Tra i le r I I IMi t te ldeu t s che Med ien förderung

Sonderausgabe Cannes 2003 Special Issue Cannes 2003

Personality, News & ServicesPeter Greenaway – The Tulse Luper Suitcases Peter Greenaway – The Tulse Luper SuitcasesKoproduzieren in Mitteldeutschland Coproduction in Central GermanyEuropäische Trainingsinitiativen European Training InitativesMitteldeutschland im Überblick Central Germany at a glance

MDM Infomagazin Trailer 03/2003 Sonderausgabe Cannes 2003 3

Editorial

zum fünften mal ist die MitteldeutscheMedienförderung (MDM) auf dem wich-tigsten europäischen Filmfestival in Can-nes vertreten. Nachdem im letzten Jahr»Russian Ark« erfolgreich als MDM ge-förderter Beitrag im Festivalprogrammlief, freuen wir uns, dass auch in diesemJahr mit Peter Greenaways »The TulseLuper Suitcases, Part I« eine MDM ge-förderte Produktion im Wettbewerb zusehen sein wird. International renommierte Regisseureinteressieren sich für den Medienstan-dort Mitteldeutschland. Unsere vielfälti-gen und unverbrauchten Locations aberauch die Professionalität der Postproduk-tionsbetriebe und Studios hat sich her-umgesprochen. Unsere Filmcommissionbietet einen umfangreichen und kosten-losen Service für in- und ausländischeDrehteams an – selbstverständlich unab-hängig davon, ob es sich um MDM ge-förderte Vorhaben handelt oder nicht. Indiesem Jahr nehmen die Außenstellender MDM-Filmcommission in den Län-dern Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thü-ringen ihre Arbeit auf – damit werdenWege verkürzt und die Kontaktvermitt-lung erleichtert. Zur weiteren Professionalisierung derBranche organisieren wir mit nationalenund europäischen Partnern praxisbezo-gene Weiterbildungen und bemühen unsgleichzeitig um intensive Kontakte zuPartnern in ganz Europa, um Koopera-tionsmöglichkeiten zum gegenseitigenNutzen auszuloten.

Die vorliegende Ausgabe unseres Ma-gazins soll einen Eindruck von der Le-bendigkeit des Medienstandortes Mittel-deutschland vermitteln. Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre.

Manfred Schmidt

This is the fifth time that the Mitteldeut-sche Medienförderung (MDM) will berepresented at Cannes, Europe’s mostimportant film festival. After the successof "Russian Ark", the MDM sponsoredproduction that featured in last year’sfestival program, we are delighted thatan MDM sponsored work, in the formof Peter Greenaway’s "The Tulse LuperSuitcases, Part I", will once again be inthe running this year. Internationally renowned directors areinterested in Central Germany’s mediaassets. Word has not just got aroundabout our multifaceted and pristine lo-cations, but also about the professiona-lism of the post-production firms andstudios. Our film commission offers acomprehensive and complimentary ser-vice to both domestic and foreign pro-duction teams – irrespective of whetheror not the project is sponsored by theMDM. This year branch offices of theMDM film commission will begin ope-rations in Saxony, Saxony Anhalt andThuringia – this will mean there won’tbe as far to go and it will be easier toset up contacts. In order to make the industry even mo-re professional, we organise advanced,practical training courses together withnational and European partners and atthe same time endeavour to maintainintensive contacts with partners throug-hout the whole of Europe to sound outcooperation prospects which would beof mutual benefit.

This issue of our magazine aims to give you an impression of the vibrancyof Central Germany in terms of mediaopportunities. I hope you will be inspired ...

Manfred Schmidt

Liebe Leserinnen und Leser,

Dear readers,Manfred Schmidt, Geschäftsführer der MDMManfred Schmidt, Managing director of MDM

InhaltCannes Special

Mit 92 Koffern auf dem Weg nach Cannes 4En route to Cannes

with 92 suitcases 5Community Tulse Luper 6Tulse Luper Community 7

MDM SpecialGemeinsamer Nenner:

Koproduktion 8Common denominator:

Co-production 10Film Location 12

Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen im Überblick 13

Saxony, Saxony-Anhalt and Thuringia at a glance 13

Flash 14MDM News 16

MEDIA News 18Report

Deutsch-Amerikanisches Kino: »Luther« 20

German-American Cinema: "Luther" 21

Ausbildungsangebote in Mitteldeutschland 22

Training Opportunities in Central Germany 23

MDM internFörderentscheidungen 24Sponsorship decisions 24

Termine in Mitteldeutschland 26Dates in Central Germany 26

Impressum 26

Titel: »The Tulse Luper Suitcases« – offi-zieller Wettbewerbsbeitrag des Interna-

tionalen Filmfestivals in Cannes 2003

Cover: "The Tulse Luper Suitcases" – official competition contribution to the

International Film Festival Cannes 2003

Mit Peter Greenaways »The Tulse Lu-per Suitcases« ist im Wettbewerb inCannes 2003 ein Werk vertreten, dasdie Mitteldeutsche Medienförderungmit 600.000,00 EUR Produktionsför-derung unterstützt. Der erste Teil derTrilogie, beginnend mit der Lebensge-schichte des »Berufsgefangenen« TulseLuper im Jahr 1928 und der Entdek-kung des Urans, ist ein Teil des multi-medialen Konzepts um 92 Figuren, 92historische Ereignisse und 92 Koffer.

Dreharbeiten in Deutschlands ältestemKino in Leipzig-Connewitz. Mit dabei:Ornella Muti, Franka Potente, MariaSchrader und der Darsteller des TulseLuper, JJ.Feild. Im Vorführsaal ist anvielen Stellen der Putz abgeblättert, dieBausubstanz schadhaft - zwei verstaub-te, alte Projektoren erinnern an bessereZeiten. Genau die richtige Atmosphärefür Peter Greenaway. Er verkündet erauf einem Pressegespräch am 09.04.03: »Als wir das erste Mal zum Drehenhier waren (Anm. d. Red.: November2002 in den Studios des MCA StudioLeipzig), haben wir Szenen gedreht,die in Russland spielen. Was Sie heutesehen konnten, spielt in Straßburg. Ichhoffe Sie nehmen uns das nicht übel.«Neben den Dreharbeiten in der Sach-senmetropole hat Greenaway Studen-ten aus Sachsen und Sachse-Anhaltund Postproduction-Studios in Halle insein Projekt eingebunden. Und er wirdfür die Dreharbeiten von Filmsequen-zen für den dritten Filmteil noch einmalnach Mitteldeutschland zurückkehren.Die Größe dieses neuen Projekts lässtsich schon dadurch erahnen, daß essich hier um eine britisch-italienisch-spanisch-ungarisch-holländisch-luxem-burgisch-deutsche Koproduktion han-delt. Zur Zeit arbeiten überall in Euro-pa verschiedene Filmschaffende und

New-Media-Profis parallel für TulseLuper und die Geschichten um seine92 Koffer. Um das alles koordinierenzu können, werden drei »Tulse LuperOffices« eingerichtet, eines in Rotter-dam, eines in Rom und eines in Leip-zig. Greenaway kommentiert: »Wirhoffen alle zeitgenössischen Medieneinbinden zu können. Es gibt diese Ki-nofilme, von denen der erste in Can-nes uraufgeführt wird, der zweitenächstes Jahr im Februar auf der Berli-nale in Berlin und ein dritter, evtl. so-gar auch ein vierter nächstes Jahr imSpätsommer in Venedig. Es wird CD-ROMs geben, und DVDs. Wir planen92 davon, je Koffer eine. Sie könnenim Internet eine zentrale Website unddiverse weitere besuchen. Ebenso ar-beiten wir an einer TV-Serie und einerganzen Bibliothek an Literatur – ›TheTulse Luper Suitcases‹ soll ein richtigesMultimedia-Projekt werden.« Ein ungewöhnliches Projekt eines un-gewöhnlichen Filmschaffenden. MariaSchrader gesteht offen ein, daß siedas Gefühl hat, nur ein einzigerMensch habe hier noch den Überblick:Greenaway selbst. »Hier geht es umeine Art von Konzept, das ich bishernoch nicht durchschauen konnte.«Auch Franka Potente war anfangs ver-unsichert: »Die erste Stunde war totalchaotisch, ich dachte ich versteh‘ über-haupt nichts. Der Regisseur beschriebriesige Tableaus, und ich hatte bishernoch nie mit jemandem gearbeitet, derso große Bilder malt.« HauptdarstellerJJ. Feild gefallen die Ideen des Projek-tes: »Die Visionen Greenaways habenmir die Augen geöffnet.« Greenaway gilt als großer Kritiker desklassischen Erzählkino. Er führt an,dass in den Neuen Medien ein riesi-ges Potenzial an Ausdrucksmöglichkei-ten steckt und zitiert zum besseren

Verständnis seiner Sichtweise Pablo Pi-casso mit den Worten: »Ich male, wasich denke, und nicht was ich sehe.«Greenaway hofft auf eine Zukunft desKinos, die wieder mehr auf dem Vi-suellen basiert, im Gegensatz zur bis-herigen starken Verwurzelung im Text,in niedergeschriebenen Geschichten.»Traditionelle Filmlängen waren nielang genug. Wenn das Konzept auf-geht, dann wird mit ›The Tulse LuperSuitcases‹ Kino endlich einmal mehr

sein, als nur ›illustrierter‹ Text«, soGreenaway. Für ihn ist das Kino, sowie es jetzt ist, tot. Seine Lieblingsan-ekdoten: »Eisenstein, anerkannterma-ßen einer der Pioniere des heutigenKinos, meinte einmal: ›Walt Disney istder einzige wahre Filmemacher.‹ Wa-rum? Weil er die Herstellungsweisevon Filmen symbolisiert, die praktischaus dem Nichts erschaffen werden,aus einem blanken Blatt Papier.« Soschließt sich auch der Kreis zu Picas-so. Greenaway: »Ich deute denSpruch ›Der König ist tot, lang lebeder König‹ um in ›Das Kino ist tot.Lange lebe das Kino‹. Ich möchte,dass das Kino eine primäre Schöpfungist,« und fügt an: »Ich liebe Konfronta-tionen.« ■Bernd Friedrich

Sonderausgabe Cannes 2003 MDM Infomagazin Trailer 03/20034

Cannes Special

En route to Cannes with 92 suitcasesCentral Germany – Cote d‘Azur – Central Germany

Mit 92 Koffern auf dem Weg nach CannesMitteldeutschland – Cote d‘Azur – Mitteldeutschland


Peter Greenaway’s "The Tulse LuperSuitcases", a production which recei-ved 600,000.00 EUR in sponsorshipfrom the Mitteldeutsche Medienförde-rung is a contender at Cannes 2003.The first part of the trilogy, which be-gins with the life story of the "profes-sional prisoner" Tulse Luper in 1928and the discovery of uranium, is partof the multimedia concept featuring92 characters, 92 historical eventsand 92 suitcases.

Filming in Germany’s oldest cinema inLeipzig-Connewitz. In attendance: Or-nella Muti, Franka Potente, MariaSchrader and, playing Tulse Luper,JJ.Feild. In many parts of the projectionroom the plaster is flaking off, the buil-ding is structurally unsound – two old,dusty projectors are reminiscent of bet-ter times. Just the right atmosphere forPeter Greenaway. He told the press on09/04/03: "When we were filminghere for the first time (ed.: November2002 in the studios of MCA StudioLeipzig), we filmed scenes that are setin Russia. What we saw today was setin Strasbourg. I hope you won’t hold itagainst us." As well as shooting somescenes in the Saxon city, Greenawayincluded students from Saxony an Sa-xony-Anhalt and postproduction stu-

dios in Halle in his project. And he willbe returning to Central Germany toshoot sequences for the third part ofthe film.The fact that this is aBritish–Italian–Spanish–Hungarian–Dutch–Luxembourgian–German coproduc-tion gives some indication of the mag-nitude of the new project. At the mo-ment various film producers and newmedia professionals are working in pa-rallel all over Europe for Tulse Luperand the stories about his 92 suitcases.Three "Tulse Luper Offices" are beingset up, one in Rotterdam, one in Romeand one in Leipzig, to coordinate eve-rything. Greenaway says: "We hope tobe able to incorporate all contempora-ry media. There are these films, the firstof which will be premiered at Cannes,the second next February at the Berli-nale in Berlin and a third, possiblyeven a fourth, at the end of next sum-mer in Venice. There’ll also be CDROMs and DVDs. We’re intending toproduce 92 of them, one per suitcase.You’ll be able to visit a central websiteon the Internet and various others. We-’re also working on a TV series and awhole library of literature – 'The TulseLuper Suitcases' will be a real multime-dia project." An exceptional project by an exceptio-nal film producer. Maria Schraderopenly admits that she feels that onlyone person has an overview of every-thing: Greenaway himself. "This is a ty-pe of concept that I haven’t been ableto get my head around yet." FrankaPotente was also unsure at the start:"The first hour was complete chaos, Ididn’t understand a thing. The directorwas describing gigantic tableaus, andI’d never worked with anyone beforewho paints such massive pictures." Theleading actor, JJ. Feild, likes the ideas

behind Greenaway’s project: "Greena-way’s visions have opened my eyes." Greenaway is regarded as a major cri-tic of classic narrative cinema. Heclaims that the new media offer massi-ve potential in terms of means of ex-pression and cites Pablo Picasso’swords to help explain his view: "I paintwhat I think, and not what I see."Greenaway hopes that in the future ci-nema will become more visual againas opposed to its present strong rootsin text and written stories. "Traditionalfilm lengths were never long enough. Ifthe concept is a success, then 'The Tul-se Luper Suitcases' will finally turn cine-ma into more than just ›illustrated‹text," says Greenaway. As far as he isconcerned, cinema, in its present state,is dead. His favourite anecdotes: "Ei-senstein, avowedly one of the pioneersof contemporary cinema, once said:'Walt Disney is the only true film ma-ker.' Why? Because he represents away of producing films from practicallynothing, from a blank sheet of paper."And so we come full circle back to Pi-casso. Greenaway: "I’ve changed thesaying 'The King is dead, long live theKing' to 'Cinema is dead. Long live ci-nema.' I’d like cinema to be a primarycreation," and he adds: "I love con-frontation." ■Bernd Friedrich

Press Screening:23.05.03 11:00 Uhr Bazin24.05.03 08:30 Uhr Auditorium Lumière

Official Screening:24.05.03 19:30 Uhr Auditorium Lumière

Photos: Peter Greenaway bei den Dreharbeiten zu »The Tulse Luper Suitcases« in Leipzig, mit Franka Potente, JJ. Feild undMaria Schrader


Cannes Special

Mit dem Begriff »Meilenstein« könnenKlaus Volkenborn und Sandor Soethvon Net Entertainment in Bezug auf Pe-ter Greenaways Film »The Tulse LuperSuitcases« nichts anfangen. Für sie istdas Projekt ein Gesamtkunstwerk, des-sen Bedeutung sich erst in einigen Jah-ren bestimmen lassen wird. Als deut-sche Koproduzenten haben sie die Kof-fer von Tulse Luper ein Stück durchMitteldeutschland getragen.

Net Entertainment, eine junge Produk-tionsfirma, im Jahr 2000 gegründet -mit welchen Intentionen?Volkenborn: Mein Background ist die20jährige Produzententätigkeit für dieJounalfilm KG. Net Entertaiment soll eineFirma für internationale Koproduktionensein, eine Aktiengesellschaft mit ange-messener finanzieller Ausstattung. Soeth: Vor etwa 10 Jahren hatten wir mit»Blinde Passagiere« gemeinsam einenFilm produziert. Wir blieben in Kontaktund durch ständig wachsende Produk-tionsaufträge wurde die Zusammenarbeitimmer enger. Gab es damals schon Erfahrungen imBereich Koproduktion? Volkenborn: Mit Journalfilm habe ich in-zwischen über 50 Filme produziert. Un-ter anderem gab es 1983 für »Mit star-rem Blick aufs Geld«, Regie: Helga Rei-demeister, den Deutschen Filmpreis und1989 für »La Amiga«, Regie: JeanineMeerapfel, eine Nominierung zum Deut-schen Filmpreis. Letzterer Film war meineerste von mittlerweile über 20 internatio-nalen Koproduktionen. In den 90er Jah-ren habe ich mit einem amerikanischenPartner fünf Filme in den USA produ-ziert, von denen zwei in Sundance imWettbewerb gelaufen sind.Soeth: Kontakte zu vielen anderen Pro-duzenten bekam ich über meine langjäh-rige Arbeit für Transfilm. 1992 produ-

zierten wird den Film »Schwarzfahrer«,Regie: Pepe Danquart, der 1994 den Os-car für den besten ausländischen Kurzfilmerhielt. Wie kam es zu der Zusammenarbeit mitPeter Greenaway? Soeth: Ein ungarischer Kollege rief uns anfragte, ob wir Lust hätten, als Koprodu-zenten an dem Tulse-Luper-Projekt mitzu-arbeiten. Kees Kasander, der federführen-de holländische Produzent, suchte einendeutschen Partner. Wir flogen nach Buda-pest, sprachen mit der MDM, die in weni-gen Wochen eine Produktionsförderungaussprach und organisierten weitere Fi-nanzen, um in das Projekt aufgenommenzu werden. Volkenborn: Dieser Film braucht vielePartner. Er ist frei finanziert, also ohneMajor- oder Studiobeteiligung im Hinter-grund. Das Gesamtbudget beträgt 10Mio EUR. Das heißt jedes beteiligte Landbzw. jeder Produzent hat etwa 1 bis 2Mio EUR vorzufinanzieren.Ein Projekt, das auf Grund seiner GrößeProduzenten auch verschreckt?Volkenborn: Sich als Produzent an einersolch weitgefächerten Geschichte zu be-teiligen, setzt ein hohes Maß an Vertrau-en voraus.Soeth: Und Lust an Abenteuern. Volkenborn: Nicht in dem Sinne, dassman besonders mutig sein muss. Mankennt Greenaway und weiß welcheSonderstellung er innerhalb des europäi-schen Films genießt. Für Peter Greenawayist ein Koproduzent in erster Linie Dienst-leister. Das muss man akzeptieren, selbstwenn man aus vielen anderen Produktio-nen einen anderen Arbeitsstil gewohnt ist.Auf der anderen Seite bekommt man da-für eine tragende Rolle in der Organisa-tion, die man absolut partnerschaftlichund verlässlich ausfüllen muss.Peter Greenaway benötigt also eine be-sondere Art von Produzent?

Volkenborn: Die Bereitschaft zur Flexibi-lität, eine Offenheit in der Arbeit und dasVerständnis für gestalterischen Spielraummuss man sicher mitbringen, sonst wirdman während der Produktion unglücklich. Soeth: Greenaway hat noch während desDrehs viele neue Ideen und die großeGabe, das Team zu motivieren, sofortdarauf zu reagieren. Das schafft eine un-geheure kreative Spannung am Set.Um das Projekt zukünftig weiter koordi-nieren zu können, wird eins von insge-samt drei »Tulse Luper Offices« in Leip-zig eröffnet – mit welchen Aufgaben?Soeth: Das gehört zu dem Thema Multi-media. Wo die Geschichte im Film auf-hört, beginnen unterschiedliche Medienweiter zu erzählen. In Mitteldeutschlandwird ein Buch- und ein DVD-Projekt um-gesetzt. Das Büro wird den Kommunika-tionsfluss in der Region organisieren, bei-spielsweise die Recherchen der LeipzigerUniversität und der Martin Luther Univer-sität Halle für das Projekt koordinieren.Alle Büros werden natürlich vernetzt undregen den Austausch zwischen den Län-dern an. Volkenborn: So soll durch Tulse Luper ei-ne Community entstehen. Nationale In-seln, die sich im europäischen Verbundmit Tulse Luper beschäftigen.»The Tulse Luper Suitcases« vernetzt Kre-ativität aus ganz Europa. Dies könnte ei-ne interessante Grundlage für weiterekünstlerische Arbeiten sein. Soeth: Unbestritten kreiert Greenaway aufder Grundlage nationaler Filmproduktio-nen einen europäischen Film. Im Umkehr-schluss inspiriert dieses Werk aber auchalle beteiligten Nationen. Volkenborn: Dieses kreative europäischeNetzwerk ist bisher ohne jedes andere Bei-spiel. Das Projekt ist exemplarisch für denBegriff »Europäischer Film« und lässt na-türlich auf weitere Produktionen hoffen. ■Interview: Frank Salender

Tulse Luper CommunityEuropean creative network

Community Tulse LuperEuropäisches Kreativnetzwerk


The term "milestone" means nothing toKlaus Volkenborn and Sandor Soeth ofNet Entertainment in relation to PeterGreenaway's film, "The Tulse Luper Suit-cases". For them the project is a totalwork of art, the significance of whichwill only be determined in few years. AsGerman co-producers they carried TulseLuper's suitcases through Central Ger-many for a quite some distance.

Net Entertainment, a young productioncompany, established in the year 2000– with what intentions?Volkenborn: My background is 20 yearsof production work for Journalfilm KG.Net Entertainment is to be a business in-volved in international co-productions, ajoint-stock company with appropriate fi-nancial resources.Soeth: About 10 years ago we produceda film together, "Blinde Passagiere". Westayed in contact and our cooperationbecame closer and closer as a result of asteadily increasing number of productionjobs.Did anyone have any experience of co-production at the time?Volkenborn: I have now produced over50 films with Journalfilm. Among otherthings there was the German Film Prizein 1983 for "Mit starrem Blick", directedby Helga Reidemeister, and a nominationfor the German Film Prize in 1989 for"La Amiga", directed by Jeanine Meer-apfel. This latter film was my first of whatare now over 20 international co-produc-tions. In the 90's I produced five films inthe USA with an American partner, twoof which were entered in the competitionin Sundance.Soeth: I made a lot of contacts with otherproducers over the many years that Iworked for Transfilm. In 1992 we produ-ced the film "Schwarzfahrer", directed byPepe Danquart, who received the Oscar

for the best foreign short film in 1994.How did you come to work with PeterGreenaway?Soeth: A Hungarian colleague called usand asked if we felt like working as co-producers on the Tulse Luper project.Kees Kasander, the Dutch producer inoverall charge, was looking for a Ger-man partner. We flew to Budapest, tal-ked to the MDM, which gave us a pro-duction grant within a few weeks, andorganised further financing in order to beaccepted into the project.Volkenborn: This film needs a lot of part-ners. It is freely financed, so there is nomajor or studio involvement in the bak-kground. The overall budget amounts toEUR 10 million. That means that eachcountry involved or each producer has topre-finance approximately 1 to 2 millionEUR.A project that also scares off producersbecause of its size?Volkenborn: Getting involved as a produ-cer in such a widely diversified story de-mands a high degree of confidence.Soeth: And a desire for adventure.Volkenborn: Not in the sense that youneed to be particularly brave. We knowGreenaway and we know the special po-sition he enjoys within the European filmindustry. For Greenaway a co-produceris primarily a service provider. You haveto accept that, even if you are used to adifferent style of working from many ot-her productions. On the other hand, youget instead a major role in the organisa-tion, which you have to fulfil in completepartnership and with absolute reliability.So Peter Greenaway needs a specialkind of producer?Volkenborn: You certainly have to have areadiness to be flexible, an opennesswhen working and an understanding forcreative freedom; otherwise you becomeunhappy in the course of the production.

Soeth: Greenaway has a lot of new ideaseven during the shooting, and he has thegreat gift of being able to motivate theteam to react to them straight away. Thatcreates an incredibly creative tension onthe set.In order to be able to continue coordina-ting the project in future, one of a totalof three "Tulse Luper Offices" will beopened in Leipzig. What will be its role?Soeth: That's all about the topic of multi-media. Where the story in the film stops,various media start to continue telling thestory. A book project and a DVD projectare being carried out in Central Germa-ny. The office will organise the flow ofcommunications in the region, for exam-ple coordinating the research work ofLeipzig University and the Martin LutherUniversity in Halle for the project. All theoffices will of course be networked andwill stimulate the exchange of ideas bet-ween the states.Volkenborn: In this way Tulse Luper is tocreate a community. National islands, de-aling with Tulse Luper in European colla-boration. "The Tulse Luper Suitcases" networkscreativity from the whole of Europe. Thiscould be an interesting basis for furtherartistic work.Soeth: There is no doubt that Greenawayis creating a European film on the basis ofnational film productions. However, to turnthe argument around, this work is inspiringall the nations involved in it.Volkenborn: There is as yet no other exam-ple to match this creative European net-work. The project is exemplary for the con-cept of "European film" and naturally givescause to hope for further productions. ■Interview: Frank Salender

Photo: links: Klaus Volkenborn und Sandor Soeth, deutsche Koproduzenten »The Tulse Luper Suitcases«


MDM Special

Die Mitteldeutsche Medienförderung(MDM) unterstützte im Rahmen ihrerFörderrichtlinien in den vergangenenfünf Jahren eine Reihe von internatio-nalen Koproduktionen, denn dieseFörderung steht im Einklang mit dergenerellen Zielsetzung, die Medien-szene in Mitteldeutschland zu unter-stützen und gleichzeitig einen entspre-chenden wirtschaftlichen Regionalef-fekt zu erbringen. Alle Gesellschafterder MDM, die Länder Sachsen, Sach-sen-Anhalt und Thüringen sowie derMDR und das ZDF, befürworten diesesinternationale Engagement.

Der Blick über den TellerrandEin Grund für die Teilnahme einesmitteldeutschen Produzenten an einerKoproduktion ist die Teilhabe amKnow-how der Filmherstellung in ande-ren Ländern – zum Teil unter kompli-zierten, mindestens für Deutschland un-gewohnten, Bedingungen. Ein Beispieldafür ist der im letzten Jahr erfolgreichin Cannes präsentierte Film »RussianArk« – der erste Film, der in einer ein-zigen Einstellung gedreht wurde unddem Zuschauer einen Streifzug durch300 Jahre russische Geschichte bietet.

Regionaleffekte für MitteldeutschlandDie Auslastung heimischer Studios, vonPostproduktionsbetrieben aber auch Lo-cations ist Grund für ein Engagementder MDM bei Koproduktionen. Beispie-le dafür sind der derzeit in der Fertig-stellung befindliche Animationsfilm»Globi - Der gestohlene Schatten«, derin diesem Jahr in Cannes präsentierteerste Teil der Peter Greenaway Trilogie»The Tulse Luper Suitcases« (siehe Sei-te 4 bis 7) und die Vorbereitung derDreharbeiten für »In 80 Tagen um dieWelt« im sächsischen Görlitz. »Globi -Der gestohlene Schatten«, ist eine Ko-

produktion zwischen Deutschland, Lu-xemburg, und der Schweiz. Wesentli-che Teile dieses Films wurden im Halli-schen Studio Motion Works verwirk-licht. Für »The Tulse Luper Suitcases«fanden aufwendige Studiodrehs in derMedia City Leipzig und sowohl Innen-als auch Außendrehs in Mitteldeutsch-land statt. Görlitz wiederum wird imJuni diesen Jahres für den Hollywood-film »In 80 Tagen um die Welt« zumParis des 19. Jahrhunderts.

Internationale VermarktungEine weitere Motivation für Koproduk-tionen ist die Erweiterung des Erstver-wertungsmarktes, speziell bei aufwen-digen Produktionen. Es ist heute in Eu-ropa immer schwieriger, das Budgetvollständig aus einem Land zu finanzie-ren. Das heißt für die Produzenten, sichumzuschauen, mehr über die andereneuropäischen Länder zu erfahren undzu sehen, wie dort die Finanzierungs-systeme funktionieren. Die Frage, wieman die verschiedenen Systeme mitein-ander vereinen kann, stellt sich vor al-lem dann, wenn Fördermittel aus ver-schiedenen Ländern beteiligt sind.Jüngste erfolgversprechende Beispieleaus Mitteldeutschland sind der von nfpteleart produzierte Film »Luther« (sieheSeite 20) und Mika Kaurismäkis, von

Stamina produzierte Film »Honey Ba-by« – beides Firmen mit Sitz in Halle.Diese Filme sehr unterschiedlichenGenres – ein Historienfilm und ein Ro-admovie – wurden in englischer Spra-che gedreht und mit internationalenStars besetzt. Damit ergibt sich für dieAuswertung nicht nur der deutscheMarkt, nicht nur der europäischeMarkt, sondern – speziell im Fall »Lu-ther« – auch der amerikanische Markt.

Gleichberechtigte PartnerschaftenEs ist bei internationalen Koproduktio-nen durchaus so, dass gemeinsameIdeen und Visionen umgesetzt werden.Dabei ist natürlich auch wichtig, mitwelchen Koproduzenten man »einenDraht« findet, welcher ausländischePartner daran glaubt, dass der Film,den der mitteldeutsche Produzent als»deutschen« Film macht, auch einenentsprechenden Markt in diesem ande-ren Koproduktionsland findet. Die Ein-zelleistungen der Koproduktionspartnersind kreativer aber auch finanziellerNatur: das können Eigenmittel, Förder-gelder, Fernseherlöse und Verleih- undVertriebsgarantien sein. Es ist nichtmöglich, sich als mitteldeutscher Produ-

Gemeinsamer Nenner: Koproduktion Im Verbund mit Mitteldeutschland

Photo: »Russian Ark« – Koproduktion Deutschland, Russland


MDM Special

zent mit »nur« kreativen Elementen ineine Koproduktion zu integrieren. Für die Förderung in Mitteldeutschlandist neben der Realisierung von Regional-effekten auch wichtig, das die Kopro-duktion inhaltlich und produktionstech-nisch sinnvoll ist. Dabei soll vermiedenwerden, nationale Projekte wegen mög-licher Förderung zu internationalen Ko-produktionen »aufzublasen«. Aus die-sem Grund werden durch den Vergabe-ausschuss der MDM Projekte grundsätz-lich in Frage gestellt, die künstlerischund wirtschaftlich national realisiertwerden könnten, aber zum Zwecke desFördertourismus »scheininternationali-siert« worden sind.

Produzenten und FördererWelche Länder kommen für internatio-nale Koproduktionen mitteldeutscherProduzenten in Frage? Natürlich liegt

ein gewisser Schwerpunkt – alleinwegen der zum Teil langjährig beste-henden Kontakte – in Mittel- und Osteuropa.

Aktuelles Beispiel ist »Rosenhügel«, einedeutsch-ungarische Koproduktion vonMediopolis Leipzig. Weitere Projektesind in Vorbereitung. Um internationaleNetzwerke aufzubauen, unterstützt dieMDM verschiedene Initiativen – von derBeteiligung an Festivals und Märktenüber internationale Weiterbildungen bishin zur Organisation von internationa-len Pitchings für Projekte in der Entwik-klung. Zunehmend werden, wie bereitsausgeführt, aber auch in westeuropäi-schen Ländern Koproduktionspartnergefunden. Besonders hilfreich hat sichbei allen Aktionen der MDM die Zu-sammenarbeit mit der MEDIA AntenneBerlin-Brandenburg erwiesen.

Mitteldeutsche Produzenten sind in ver-schiedener Weise in Koproduktioneneingebunden, das hängt überwiegendvom aufgebrachten Finanzierungsbe-standteil ab. Für die MDM bedeutetdas, die Produzenten für interessanteund wirtschaftlich erfolgversprechendeKoproduktionen angemessen auszustat-ten. In Ausnahmefällen kann ein deut-scher Förderer auch mit einem ausländi-schen Förderer ein sogenanntes Kom-pensationsabkommen schließen. Dasheißt, dass sich z.B. in einem Jahr dieMDM bei einem Film im Ausland enga-giert und im nächsten Jahr im umge-kehrten Verhältnis dann der ausländi-sche Förderer in Mitteldeutschland aneinem Film beteiligt. Die konkreten Be-dingungen für eine Förderung durch dieMDM sind in den Förderrichtlinien unterwww.mdm-online.de nachzulesen. ■Thomas Grosse

»Die Geschichte Thüringens bietetvielfältige Ansätze - auch für inter-nationale Koproduktionen. Der Kino-spielfilm »Luther« z. B. wurde unteranderem an Originalschauplätzenim Augustinerkloster Erfurt und aufder Wartburg in Eisenach gedreht.Thüringen wird die Nutzung diesesPotenziales weiterhin unterstützen.Bei der Entwicklung des Kinderme-dienstandortes Thüringen wird aberauch Aus- und Weiterbildung einegroße Rolle spielen.«

Dr. Michael Krapp, Kultusministerdes Freistaates Thüringen

» ›Napoleon‹, der große vierteiligeFernsehfilm im ZDF, hat es wiedergezeigt: mit internationalen Kopro-duktionen kann Fernsehen zum Er-eignis werden. Das ZDF ist an sol-chen Koproduktionen immer interes-siert, wenn sie – wichtige Voraus-setzung – bei und mit aller Interna-tionalität Aussichten machen, gera-de auch hierzulande zu reüssieren.Ihre Stoffe, ihre Dramaturgien, ihreBesetzungen müssen folglich zuuns passen – das Fremde soll sichmit dem Vertrauten effektvoll ver-binden. Und die Kostenteilung sollallen Partnern helfen, mehr Pro-gramm zu bekommen für wenigerGeld. Ein probater Prospekt.«

Markus Schächter, Intendant des ZDF

»Seit seiner Gründung arbeitet derMitteldeutsche Rundfunk kontinuier-lich mit osteuropäischen Rundfunk-stationen zusammen. In diesemRahmen wurden auch mehrereinternationale Koproduktionen u.a.mit polnischen, bulgarischen undtschechischen Partnern erfolgreichrealisiert. Diese Zusammenarbeitwollen wir in den nächsten Jahrenfortsetzen. Und Mitteldeutschlandverfügt dabei über alle Vorausset-zungen: einen leistungsstarken öf-fentlich-rechtlichen Sender, kreativeFilm- und Fernsehfirmen, eine hand-lungsfähige Medienförderung, abervor allem erfahrene Macher mitIdeen und Gespür.«

Prof. Dr. Udo Reiter, Intendant des MDR

»Der Film ist auf der ganzen Weltzu Hause, denn die Sprache der Bil-der wird international verstanden.Für unsere mitteldeutschen Produ-zenten wünsche ich mir noch mehrPartner aus dem Ausland. Entdek-ken Sie die Drehorte in unserer Re-gion und überzeugen Sie sich vonder Leistungsfähigkeit der Medien-wirtschaft in Sachsen-Anhalt.«

Rainer Robra, Chef der Staatskanzlei Sachsen-Anhalt

»In den letzten Jahren hat sichMitteldeutschland zu einem Me-dienstandort entwickelt, der fürinternationale Koproduktionen ge-rüstet ist. Wir haben großartige Stu-diokapazitäten und hervorragendetechnische Möglichkeiten in der Me-dia City Leipzig. Wir haben viel inMedienausbildung investiert und ei-ne lebendige Film- und Fernsehpro-duktionslandschaft rund um denMDR und mit der Förderung durchdie MDM entwickelt.«

Stanislaw Tillich, Chef der Sächsischen Staatskanzlei


MDM Special

In the last five years MitteldeutscheMedienförderung (MDM) has suppor-ted a string of international co-pro-ductions in accordance with its spon-sorship guidelines, because this spon-sorship is in line with its general aimof supporting the media scene in Cen-tral Germany, and simultaneouslybringing about a corresponding regio-nal economic effect. All the partners inthe MDM, the states of Saxony, Saxo-ny-Anhalt and Thuringia, as well asMDR and ZDF, approve of this inter-national commitment.

Widening horizonsOne reason for a Central German pro-ducer to take part in a co-production isto share in the film-making expertise ofother countries – sometimes under com-plicated and, for Germany at least, un-usual circumstances. An example ofthis is the film successfully presented atCannes last year, "Russian Ark" – thefirst full-length film that has ever beenshot in a single take, taking the audien-ce on a trip through 300 years of Rus-sian history.

Regional effects for Central GermanyThe utilisation of the capacity of do-mestic studios, of post-production com-panies and locations too is the reasonfor MDM's commitment to co-produc-tions. Examples of this are the anima-ted film currently being completed,"Globi – Der gestohlene Schatten", thefirst part of the Peter Greenaway trilo-gy, "The Tulse Luper Suitcases", pres-ented this year in Cannes (see pages 4to 7) and the preparations for the fil-ming of "Around the World in 80 Da-ys" in the Saxon town of Görlitz. "Glo-bi - Der gestohlene Schatten", is a co-production between Germany, Luxem-bourg and Switzerland. Substantial

parts of this film were made at StudioMotion Works in Halle. For "The TulseLuper Suitcases" there were extensivestudio shoots at Media City in Leipzig,and both inside and outside filming inCentral Germany. For its part, in Junethis year Görlitz will become Paris forthe Hollywood film, "Around the Worldin 80 Days".

International marketingOne further motivation for co-produc-tions is the expansion of the market forinitial exploitation, particularly in thecase of expensive productions. It is be-coming ever more difficult in Europe tofinance the budget completely from onecountry. For the producers, that meanslooking around, finding out more ab-out the other European countries, andseeing how the financing systems workthere. The question of how you cancombine the different systems arisesabove all when funding from differentcountries is involved. The latest promi-sing examples from Central Germanyare the films "Luther" (see page 20)and Mika Kaurismäki's "Honey Baby",produced by nfp teleart and Stamina,both companies based in Halle. Thesefilms of very different genres – a histo-rical film and a road movie – wereshot in English and had cast lists full of

international stars. The result is thatthey can be exploited on not just theGerman market, not just the Europeanmarket, but –particularly in the case of"Luther" - the American market too.

Equal partnershipsIn international co-productions it is de-finitely a matter of implementing com-mon ideas and visions. For that reasonit is of course also important to knowwhich co-producer is on the "same wa-velength", which foreign partner belie-ves that the film that the Central Ger-man producer is making as a "Ger-man" film will also find a correspon-ding market in its own country. The in-dividual efforts of the co-productionpartners are of a creative, but also a fi-nancial nature. They may be their ownresources, grants, TV income or distri-bution and sales guarantees. It is notpossible for a Central German produ-cer become involved in a co-productionwith "only" creative input.For sponsorship in Central Germany it

Common denominator: Co-productionIn cooperation with Central Germany

Photos: »Honey Baby« – Koproduktion Deutschland, Lettland, Finnland, Russland, Frankreichrechte Seite: »Rosenhügel« – Koproduktion Deutschland, Ungarnund »Luther«


is important not just to achieve regio-nal effects but also for the co-produc-tion to make sense in terms of contentand production technology. It is equal-ly important to avoid "inflating" natio-nal projects into international co-pro-ductions because of possible sponsors-hip. For this reason the grants commit-tee of the MDM questions in principleany projects that could be carried outnationally from an artistic and com-mercial point of view, but have appa-rently been "internationalised" for thepurpose of sponsorship tourism.

Producers and sponsorsWhich countries are worth considera-tion by Central German producers forinternational co-producers?' Naturallythere is a certain emphasis on Centraland Eastern Europe – simply becauseof the contacts that have existed overmany years.

A current example is "Rosenhügel", aGerman-Hungarian co-production byMediopolis of Leipzig. Other projectsare in preparation. In order to set upinternational networks, MDM supportsvarious initiatives – from attendance atfestivals and markets, through interna-tional further education projects, to theorganisation of international bids forprojects in development. However, asalready mentioned, co-productionpartners are increasingly being foundin Western European countries too.Cooperation with the MEDIA antenna

in Berlin Brandenburg has proved tobe particularly helpful with all the cam-paigns of MDM.Central German producers are invol-ved in co-productions in various ways.It depends primarily on the size of thefinancial contribution. For the MDMthat means equipping the producersappropriately for interesting and com-mercially promising co-productions. Inexceptional cases a German sponsorcan also conclude what is known as acompensation agreement with a fo-reign sponsor. That means that, forexample, one year the MDM becomesinvolved in a film abroad, and then inreturn the foreign sponsor supports afilm in Central Germany the followingyear. The actual conditions for spon-sorship by the MDM can be found inthe sponsorship guidelines atwww.mdm-online.de. ■Thomas Grosse

"The history of Thuringia offers awide variety of starting points –even for international co-produc-tions. For example, the feature film"Luther" was shot in, among otherplaces, original locations in the Au-gustinian monastery in Erfurt and inthe Wartburg castle in Eisenach.Thuringia will continue to supportthe exploitation of this potential.However, training and further edu-cation will also play an importantrole in the development of Thurin-gia as a children's media location."

Dr. Michael Krapp, Culture Ministerof the Free State of Thuringia

" 'Napoleon', the major four-partTV film on ZDF, has demonstratedit once again: international co-pro-ductions can turn television into anevent. The ZDF is always interestedin co-productions like this if – andthis is an important condition –forall their internationality they havegood prospects of succeeding hereat home. Consequently their subjectmatter, their screenplays and theircasts must suit us too – the unfa-miliar should be combined effective-ly with the familiar. And sharingcosts should help all the partners toget more programming for less mo-ney. A tried and tested backdrop."

Markus Schächter, Director of ZDF

"Ever since it was founded, Mittel-deutsche Rundfunk has been conti-nuously collaborating with EasternEuropean radio stations. In this con-text several international co-produc-tions have been successfully com-pleted with, among others, Polish,Bulgarian and Czech partners. Weintend to continue this cooperationin years to come. And Central Ger-many has everything that is nee-ded: an efficient public broadcaster,creative film and TV companies, ef-fective media sponsorship, but ab-ove all experienced doers with ide-as and sensitivity.

Prof. Dr. Udo Reiter, Director of MDR

"Film is at home throughout theworld, because the language ofimages is internationally under-stood. My hope is for even morepartners from abroad for our CentralGerman producers. Discover the filmlocations in our region and see foryourself the productivity of the me-dia industry in Saxony-Anhalt.

Rainer Robra, Head of the StateChancellery of Saxony-Anhalt

"In recent years Central Germanyhas developed to become a medialocation that is well equipped forinternational co-production. We ha-ve excellent studio capacity andoutstanding technical facilities inthe media city of Leipzig. We haveinvested a great deal in media edu-cation and developed a lively filmand television production scenecentred on the MDR, and with theaid of sponsorship by the MDM."

Stanislaw Tillich, Head of the StateChancellery of Saxony


MDM Special

Neben beeindruckenden Landschaftenbieten Sachsen, Thüringen und Sach-sen-Anhalt Locations aus einer mehrals tausendjährigen Siedlungsgeschich-te, die tief in der europäischen Kulturverwurzelt ist. Von diesen besonderenGegebenheiten profitierten Produzen-ten bei der Realisierung ihrer Projekte.

2002 wurden gleich mehrere Spielfilmenahezu komplett in Sachsen-Anhalt gedreht. Der Thriller »Devot« und dasLiebesdrama »Schussangst« entstandenin Halle, die Teenie-Komödie »Triff Dei-nen Star« in Zeitz. Die »beliebteste« Location Sachsen-Anhalts aber ist wohldie Landesschule Pforta, hervorgegan-gen aus einer intakten mittelalterlichenKlosteranlage, unter anderem Motiv fürdie Coming-of-Age-Geschichte »Blind-gänger«, die Krimi-Serie »SOKO Leip-zig« und die Dokumentation »Secret Inquisition«.

Sachsens Stärke sind geschlossene Gebäudeensemble aus zahlreichenEpochen, die authentische Drehbedin-gungen ohne zu starken örtlichen Be-zug bieten. Universalität beweist bei-spielsweise die Görlitzer Innenstadt, dieals Paris des 19. Jahrhunderts für dieHollywood-Produktion »In 80 Tagenum die Welt« mit Chackie Chan dienenwird. Für den historischen Film »MeinName ist Bach, Johann SebastianBach« fand Szenenbildner Lothar Hol-ler in der Nähe von Leipzig Locations.Leipzig behauptete sich auch im letztenJahr als die Filmstadt Mitteldeutsch-lands mit überraschenden Möglichkei-ten. So bot das ehemalige Ringcafé eine passende Kulisse für Szenen in»Die Liebe in Gedanken«, die Verfil-mung einer in den 20er Jahren spielen-den Geschichte. In der berühmten Tho-masschule, Handlungsort des Kinohitsder Bavaria »Das fliegende Klassen-

zimmer«, konnte auch gedreht werden. Thüringen wirbt mit seinen unverbautenLandschaften, märchenhaften Drehor-ten und Erfurt als Zentrum des deut-schen Kinderfilms – mit Erfolg. ZumBeispiel inszenierte Regisseur PeterWelz den Kindergruselfilm »Der Fluchdes schwarzen Schwans« mitten imThüringer Wald.Produzenten, die Projekte für Mittel-deutschland planen, sind herzlich will-kommen. Die MDM Film Commissionwird auch künftig bei der Motivsucheund Vermittlung von Kontakten zu Part-nern vor Ort behilflich sein. Im Aprilund Mai 2003 wurden dazu Büros inDresden und Erfurt eröffnet, die denService für Filmproduktionen in Sach-sen und Thüringen unterstützen. ■André Schaller/Bea Wölfling

In addition to impressive landscapes, Sa-xony, Thuringia and Saxony-Anhalt offerlocations from more than a thousandyears of settlement history, deeply rootedin European civilisation. Producers bene-fit from these particular circumstances inwhen bringing their projects to life.

In 2002, several feature films were almostentirely filmed in Saxony-Anhalt. The thril-ler "Devot" and the love drama "Schuss-angst" were created in Halle, and theteenage comedy "Triff Deinen Star" wasshot in Zeitz. But the "favourite" locationin Saxony-Anhalt is probably the Landes-schule in Pforta, which is based on an in-tact medieval monastery site. This formedthe background for, among other produc-tions, the coming-of-age story "Blindgän-ger", the crime series "SOKO Leipzig"and the documentary "Secret Inquisition".

Saxony's strengths are its self-containedcollections of buildings from numerousepochs, which offer authentic filming con-ditions without excessive reference to aparticular location. This universality is dis-played, for example, by the town centreof Görlitz, which will be representing nineteenth-century Paris in the Hollywoodproduction of "Around the World in 80Days" with Chackie Chan. Production designer Lothar Holler found locations near Leipzig for the historical film "MeinName ist Bach, Johann Sebastian Bach".Last year Leipzig maintained its claim tobeing the film city of Central Germany,offering surprising opportunities. Forexample, the former Ringcafé provided asuitable backdrop for scenes in "Die Liebein Gedanken", the filming of a story set inthe 20's. It was also possible to shoot inthe famous Thomasschule, location for the

Film LocationService MDM Film Commission

Bavaria cinema hit "Das fliegende Klassenzimmer".Thuringia is promoting itself with its undeveloped landscapes, fairytale film locations and Erfurt as the centre of Ger-man children's film – and with some suc-cess. For example, Director Peter Welz setthe children's horror film "Der Fluch desschwarzen Schwans" in the middle of theThuringian forest.Producers who are planning projects forCentral Germany are sincerely welcome.The MDM Film Commission will in futurecontinue to be of assistance in finding sui-table locations and arranging contacts withlocal partners. In April and May 2003, offices were opened in Dresden and Erfurtfor just that purpose. These will be provi-ding support services for film productions in Saxony and Thuringia. ■

André Schaller/Bea Wölfling

Photo: »Die Liebe in Gedanken« – Szenenbild Ringcafé Leipzig


➀ Freistaat Sachsen Free State of SaxonyFläche Area 18.413 km2

Bevölkerung Population 4.384.000 Einwohner inhabitantsDresden (Landeshauptstadt) Dresden (state capital) 511.759 Einwohner inhabitants

Regierungsbezirke Regions Dresden, Leipzig, ChemnitzKreisfreie Städte Towns administered as districts 7

Landkreise Districts 23Gemeinden Parishes 544

Statistisches Landesamt Regional Statistics Office www.statistik.sachsen.deTourisimus Tourism www.sachsen-tour.de

Politik/Verwaltung Politics/administration www.sachsen.de

➁ Sachsen-Anhalt Saxony-AnhaltFläche Area 20.447 km2

Bevölkerung Population 2.581.000 Einwohner inhabitantsMagdeburg (Landeshauptstadt) Magdeburg (state capital) 228.944 Einwohner inhabitants

Regierungsbezirke Regions Magdeburg, Dessau, HalleKreisfreie Städte Towns administered as districts 3

Landkreise Districts 21Gemeinden Parishes 1.289

Statistisches Landesamt Regional Statistics Office www.stala.sachsen-anhalt.deTourismus Tourism www.lmg-sachsen-anhalt.de

Politik/Verwaltung Politics/administration www.sachsen-anhalt.de

➂ Freistaat Thüringen Free State of ThuringiaFläche Area 16.172 km2

Bevölkerung Population 2.411.000 Einwohner inhabitantsErfurt (Landeshauptstadt) Erfurt (state Capital) 200.126 Einwohner inhabitants

Regierungsbezirke Regions –Kreisfreie Städte Towns administered as districts 6

Landkreise Districts 17Gemeinden Parishes 1.019

Statistisches Landesamt Regional Statistics Office www.tls.thueringen.deTourismus Tourism www.thueringen-tourismus.de

Politik/Verwaltung Politics/administration www.thueringen.de

Verkehrsanbindung Traffic connectionsFlughäfen Airports www.leipzig-halle-airport.de

www.dresden-airport.dewww.airport-erfurt.de

Deutsche Bahn German Railways zahlreiche IC, ICE- und EC-Verbindungen connectionswww.bahn.de

Straßennetz Road network Autobahnen A2, A4, A9, A13, A14 Highways

Entfernungstabelle Table of distances Berlin Dresden Erfurt Frankfurt/M. Hamburg Leipzig Magdeburg MünchenKilometerzahl Number of kilometresFahrzeit in Std. Travelling time in hoursBerlin 214 288 564 279 184 131 596Dresden 1:30 220 485 492 140 228 496Erfurt 3:20 2:30 268 376 170 209 425Frankfurt/M. 6:15 5:30 2:55 509 407 445 412Hamburg 3:15 5:30 4:55 5:10 387 271 772Leipzig 1:50 1:50 1:50 4:40 4:50 108 436Magdeburg 1:20 3:15 2:30 4:45 2:50 1:20 522München 6:45 5:55 4:40 4:45 7:45 5:00 5:55

Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen im Überblick

Saxony, Saxony-Anhalt and Thuringia at a glance

➂

➁Germany

➀

Goldene Spatzen vergebenDas 13. Deutsche Kinderfilm und -fern-sehfestival in Gera und Erfurt vom02.04. bis 11.04.03 endete mit derVerleihung der Goldenen Spatzen, diein 13 Kategorien von einer Kinder- undeiner Fachjury vergeben wurden. BesterKino-/Fernsehfilm wurde die MDM ge-förderte Produktion »Das fliegende Klas-senzimmer«, Darsteller Ulrich Noethenerhielt darüber hinaus einen GoldenenSpatzen in der Kategorie Beste(r)Schauspieler(in). Gezeigt wurden insge-samt 94 Film- und TV-Beiträge aus denvergangenen zwei Jahren.

Golden Sparrows awardedThe 13th German Children's Film andTelevision Festival in Gera and Frank-furt, from 2nd to 11th April 2003, ended with the handover of the GoldenSparrows, which were awarded in 13categories by a jury of children and experts. The award for the best cine-ma/television film went to the MDM-sponsored production, "Das fliegendeKlassenzimmer". Actor Ulrich Noethenalso received a Golden Sparrow in thebest actor/actress category. A total of94 films and TV programmes from thepast two years were shown.

Cartoon Creativity in Erfurt100 Teilnehmer aus 16 Ländern trafensich vom 23.04. bis 26.04.03 zumCartoon Master Creativity in Erfurt. Dasvon Cartoon, der Europäischen Assozi-ation für Animationsfilme, mit Unter-stützung des MEDIA-Programms derEuropäischen Union organisierte drei-tägige Arbeitstreffen widmete sich demThema, wie Vorlagen aus Literatur undComic in einem Animationsfilm umge-setzt werden.


Flash

Photos v.o.n.u.1. Seminarraum Cartoon Creativity2. Dr. Dieter-L. Koch, Gabriele Brunnenmeyer, Johannes Selle,Manfred Schmidt und Corinne Jenart3. Entsspannung nach der Anspannung – Seminarteilnehmer im Gespräch4. Sebastian Debertin und Alrun Ziemendorf5. Kinderjury Goldener Spatz

Cartoon Creativity in Erfurt100 visitors from 16 countries met from 23th to 26th April 2003 for theCartoon Master Creativity event in Er-furt. The three-day symposium, organi-sed by Cartoon, the European Associa-tion for Animated Film with the supportof the European Union's MEDIA pro-gramme, devoted itself to the theme ofhow models from literature and comicsare transformed into an animated film.

15. Filmfest Dresden Sehr gut besucht wurde der von derMEDIA Antenne Berlin-Brandenburgund der MDM gemeinsam veranstalteteWorkshop zum Thema »Europe in Mo-tion - Animationsfilme zwischen Kreati-vität und Kommerz« am 18.04.03 an-lässlich des Internationalen FilmfestesDresden. Corinne Jenart, Leiterin derInitiative Cartoon, Katerina Hagen, Direktorin der Fernseh AkademieMitteldeutschland (FAM) und CécileLauritano Vergara, Geschäftsführerinvon Marathon Filmproduktion, gabenEinblicke in die europäische Anima-tionsbranche. Gratulation der MDM geförderten Pro-duktion »Fahrerflucht«. Beide Publi-kumspreise, mit insgesamt 3.000 EURgewann das Team von SchmidtzKatzeFilmkollektiv aus Halle. Sowohl dieMehrheit der Kinoschauer als auch diemeisten Online-Stimmen auf www.short-welcome.de konnte der zwölfmi-nütige Kurzfilm für sich gewinnen.

15th Dresden Film FestivalThe workshop on the theme of "Europein Motion – Animated Film betweenCreativity and Commerce", jointly or-ganised by MEDIA Antenne Berlin-Brandenburg and the MDM on 18thApril 2003 on the occasion of theDresden International Film Festival, was very well attended. Corinne Jenart, head of the initiative Cartoon, KatarinaHagen, director of the Fernseh Akade-mie Mitteldeutschland (FAM) and Céci-le Lauritano Vergara, CEO of Mara-thon Filmproduktion, gave some in-sights into the European animated filmindustry.Congratulations for the MDM-sponso-red production "Fahrerflucht". Both audience prizes, amounting to a totalof EUR 3,000, were won by the teamof SchmidtzKatze Filmkollektiv, fromHalle. The twelve-minute short was thechoice of both the majority of cinema-goers and most of the online votes towww.short-welcome.de.


Photos v.o.n.u.:1. Impressionen vom Filmfest Dresden 20032. Cécile Lauritano Vergara3. Manfred Schmidt, Gabriele Brunnenmeyer und Corinne Jenart4. Preisträger Rainer Herzmann, Martin Menzel, Leander Carellund Guntram Franke


stellte und von der MDM geförderteFilm »Vaterland« von Thomas Heise ei-nen weiteren Preis. Auf dem renom-mierten Festival für Dokumentarfilme»Visions Du Reel« in der Schweiz be-kam der Film den mit 10.000 CHF do-tierten »Prix SRG SSR Idee Suisse«. Info: www.majade.de

Werkleitz-Jubiläum»Documenta des Ostens«Im Sommer diesen Jahres kann die1993 gegründete Werkleitz Gesell-schaft e.V. auf zehn Jahre erfolgreicherArbeit zurückblicken. In dieser Dekadehat sich der Verein von einem eherüberschaubaren Kreis ambitionierterFilmemacherInnen und KünstlerInnenzum weltweit vernetzten »Zentrum fürkünstlerische Bildmedien Sachsen-An-halt« entwickelt. Die 1993 zum erstenMal initiierte Werkleitz Biennale ist mitihrer fünften Ausgabe im Sommer2002 international als » Documentades Ostens« bekannt geworden. AusAnlass ihres zehnjährigen Bestehensund vor dem Hintergrund der geplan-ten Verlegung des Standortes nachHalle/Saale veranstaltet die WerkleitzGesellschaft am 26. und 27.07.03 einJubiläumsfest. Im Rahmen der Feierlich-keiten gibt die MDM am Abend des26.07.03 im Hof des HeimatvereinsTornitz einen Cocktailempfang. Info: www.werkleitz.de

Cannes-Festivalfilm 2002 Deutschlandstart »Russian Ark«Verleiher Delphi kann auf ein sehr er-folgreiches Startwochenende des unteranderem durch die MDM und die kul-turelle Filmförderung Sachsen-Anhaltgeförderten Films »Russian Ark« ver-weisen. Fast 7.300 Besucher kamen indie bundesweit 10 Kinos, in denen derFilm derzeit zu sehen ist. Das entspricht

German Boulevard MDM in Cannes Auch in diesem Jahr werden die Export-Union, die Mitteldeutsche Medienförde-rung (MDM) und sechs weitere regiona-le Filmförderungen (Focus Germany) er-neut mit einem repräsentativen Stand inunmittelbarer Nähe des Festival-Palaisvertreten sein, dem im »InternationalVillage« des Marché International duFilm (MIF) gelegenen »German Boule-vard« bei den Filmfestspielen in Cannes(14. bis 25. 05.03). Der »German Bou-levard« ist nur für akkreditierte Fachbe-sucher zugänglich und bietet deutschenund internationalen Festivalbesucherndie Gelegenheit, in entspannter Atmo-sphäre Fachgespräche zu führen undKontakte zu knüpfen. MDM in Cannesunter Telefon: +33-493 99 10 92 Info: www.festival-cannes.fr

Medientreffpunkt MitteldeutschlandQualität und PreisKann trotz Einsparung von Kosten dieQualität des Medienangebotes beibe-halten werden? Der MedientreffpunktMitteldeutschland stellt diese Frage vom12. bis 14.05.03 in den Mittelpunkt desdiesjährigen Programms. Im Rahmendieser Veranstaltung unterstützt dieMitteldeutsche Medienförderung zweiPanels: »Bürgschaftsmodelle zur Filmfi-nanzierung – Chancen und Schwach-stellen« (13.05., 15.10 - 16.40 Uhr)und »Reform der Bundesfilmförderung –Mehr Qualität zu niedrigeren Preisen«(14.05., 9.30 - 11.00 Uhr). Info: www.medientreffpunkt.de

Preisverleihung: »Vaterland«Festival »Visions Du Reel«Nach der Silbernen Taube auf demDokfilmfestival Leipzig 2002 gewannder von der MA.JA.DE Filmproduktionin Koproduktion mit dem MDR herge-

einem beachtlichen Kopienschnitt vonüber 700 Zuschauern. Auch in denUSA (bisher fast 2 Mio $ box office),Großbritannien (13 Kopien am Start –allein 8 in London) und Australien (Nr.1 im Kopienschnitt) läuft der Film eben-falls sehr erfolgreich.Info: www.russianark.spb.ru

Nominierungen Deutscher Filmpreis »Das fliegende Klassenzimmer«Anfang April wurden die 25 Nominie-rungen in acht Kategorien für den 53.Deutschen Filmpreis 2003 bekanntgege-ben. Der auch von der MDM geförderteFilm »Das fliegende Klassenzimmer«wurde als »Bester Kinder- und Jugend-film« und sein Regisseur Tomy Wigandals »Bester Regisseur« nominiert. DieVerleihung des Deutschen Filmpreisesfindet am 06.06.03 im Berliner Tempo-drom am Anhalter Bahnhof statt. Info: www.deutscherfilmpreis.de

Backup-festival Weimar 2003 Aktuelle Ausschreibung läuftVom 30.10. bis 02.11.03 findet inWeimar das »backup_festival. neue me-dien im film« statt. Innerhalb des inter-nationalen Wettbewerbes werden Preisein einer Gesamthöhe von 4.500,00 EURvergeben. Die Ausschreibung erfolgtinternational an Film- und Kunsthoch-schulen, Kunstakademien, Fachhoch-schulen, Universitäten, Film- und Medie-nagenturen, Filmclubs, sowie an Kultur-und Bildungszentren und via Internetunter www.backup-festival.de. Die Bei-träge sollen nicht vor dem 01.01.02 fertiggestellt worden sein und eine Lauf-zeit von 15 Minuten nicht überschreiten.Ausnahmen sind möglich. Einsende-schluss (VHS-Backup, Stills und eineBio- bzw. Filmographie) ist der31.07.03.Info: www.backup-festival.de

German Boulevard MDM in Cannes In this year too, the Export Union, theMitteldeutsche Medienförderung(MDM) and six other regional filmpromotion organisations (Focus Ger-many) will once again be representedwith an impressive stand in the "Ger-man Boulevard", situated right next tothe Festival Palais in the "InternationalVillage" of the Marché Internationaldu Film (MIF) at the Cannes film festi-val (14 to 25 May 2003). The "Ger-man Boulevard" is only open to accre-dited trade visitors and it offers Ger-man and international festival gueststhe opportunity to hold professionaldiscussions and establish contacts in arelaxed environment. MDM in Cannestelephone: +33-493 99 10 92 Info: www.festival-cannes.fr

Medientreffpunkt MitteldeutschlandQuality and priceIs it possible to maintain a quality ran-ge of media despite cutting costs? TheMedientreffpunkt Mitteldeutschland willbe making this the key issue of thisyear’s programme from 12 to 14 May2003. This event will include two pa-nels supported by the MDM: "Suretymodels for film financing – opportuni-ties and flaws" (13/05, 3:10 – 4:40pm) and "Reform of the German filmpromotion organisation – better quali-ty at lower prices" (14/05, 9:30 –11:00 pm). Info: www.medientreffpunkt.de

Awards ceremony: "Vaterland ""Visions Du Reel" FestivalAfter taking a Silver Dove at the Leip-zig 2002 documentary festival, Tho-mas Heise’s film "Vaterland " whichwas produced by MA.JA.DE Filmpro-

duktion in coproduction with MDR andsponsored by MDM was awarded an-other prize. It won the "Prix SRG SSRIdee Suisse" of 10,000 CHF at theprestigious "Visions Du Reel" docu-mentary festival in Switzerland. Info: www.majade.de

Werkleitz anniversary"Documenta of the East"This summer Werkleitz Gesellschafte.V., founded in 1993, will be able tolook back on ten successful years ofwork. Over this decade the associationhas evolved from a somewhat mana-geable circle of ambitious film makersand artists to a worldwide network inthe form of the "Saxony Anhalt Centrefor Artistic Visual Media". The Werk-leitz Biennale, which first took place in1993, became known internationallyas "Documenta des Ostens" [Docu-menta of the East] when it was heldfor the fifth time in the summer of2002. On the occasion of its tenth an-niversary and against the backgroundof the planned relocation toHalle/Saale, Werkleitz Gesellschaft isorganising an anniversary celebrationon 26 and 27 July 2003. The MDM isholding a cocktail reception on theevening of 26 July 2003 in the courty-ard of the Tornitz sports club as partof the festivities. Info: www.werkleitz.de

Cannes festival film 2002 German opening of "Russian Ark"Film distributor Delphi had a very suc-cessful opening weekend with the film"Russian Ark", which was partly spon-sored by the MDM and the culturalfilm promotion organisation of SaxonyAnhalt. Almost 7,300 people came tosee the film in the 10 German cinemascurrently showing it. That means a for-

midable response of over 700 viewersper cinema. The film has also proven agreat success in the USA (almost $ 2 min box office takings so far), Great Bri-tain (13 copies initially, 8 in Londonalone) and Australia (the highest atten-dance per cinema).Info: www.russianark.spb.ru

Nominations for the German Film Prize "Das fliegende Klassenzimmer "The 25 nominations in eight categoriesfor the 53rd German Film Prize 2003were announced at the beginning ofApril. "Das fliegende Klassenzimmer",a film sponsored by the MDM was no-minated in the category "best childre-n’s and youth film" and its director,Tomy Wigand, was nominated "bestdirector". The German Film PrizeAwards are being held on 06/06/03in the Berlin Tempodrom at Anhalterstation. Info: www.deutscherfilmpreis.de

Backup Festival Weimar 2003 Call for submissions underway The "backup_festival. new media infilm" is taking place in Weimar from30/10 to 02/11/03. The internationalcompetition will feature prizes totalling4,500.00 EUR. The call for submis-sions goes out internationally to filmand art colleges, art academies, highereducation colleges, universities, filmand media agencies, film clubs, aswell as to culture and education cen-tres and via the Internet at www.ba-ckup-festival.de. Contributions shouldhave been completed after 01/01/02and should be no longer than 15 mi-nutes. Exceptions are possible. Closingdate (VHS backup, stills and a biogra-phy or filmography) is 31/07/03.Info: www.backup-festival.de


MDM News

Photos: linke Seite: »Das fliegende Klassenzimmer«rechte Seite: »Vaterland«, Werkleitz-Biennale 2002

MEDIA an der Croisette Filme im FestivalprogrammBei den 56. Internationalen Filmfestspie-len in Cannes gibt es wieder eine ganzeReihe von Filmen zu sehen, die mit ME-DIA-Mitteln entwickelt wurden bzw. ver-liehen werden. Im Wettbewerb um dieGoldene Palme laufen »Tiresia« von Be-trand Bonnello (Entwicklung), »Ce jour-lá« von Raoul Ruiz (Verleih), »Dogville«von Trier (Verleih), »Les égarés« vonAndré Téchiné (Verleih) und »SwimmingPool« von Francois Ozon (Verleih, i2i).Außer Konkurrenz werden »Les triplet-tes de belleville« von Sylvain Chomet(Entwicklung), »Wolfszeit« von MichaelHaneke (Verleih), »Qui a tué bambi?«von Gilles Marchand (Verleih) präsen-tiert. In der Reihe »Un Certain Regard«werden »Stormy Weather« von SolveigAnspach (Entwicklung, i2i), »Les mainsvides« von Marc Recha (i2i) und in derQuinzaine: »La chose publique« vonMathieu Amalric (Entwicklung), »Las ho-ras del dia« von Jaime Rosales (Entwk-cklung), »Les lionceaux« von ClaireDoyon (Entwicklung) und »Des plumesdans la tete« von Thomas de Thier (Ent-wicklung) zu sehen sein.

Cannes MEDIA StandMitarbeiter vor OrtAuch in diesem Jahr haben Sie dieMöglichkeit Mitarbeiter der Kommis-sion, des Technical Assistance Officeund der deutschen Desk und Antennenin Cannes zu treffen. Termine: Verleihund Vertrieb: Hughes Becquart (18.-24.05.), Pierre Gavet (14.-19.05.) undRaymond Goverde (16.-22.05.); Ent-wicklung: Soon-Mi Peten (17.-21.05.),Sophie Schoukens (19.-23.05.) und Vir-ve Indren (17.-21.05.); Training: JudithJohannes (14.-17.05.) und Eliane Stut-terheim (14.-18.05.); Festival: ElenaBraun (14.-23.05.), Clare Gaunt (20.-

24.05.) und John Dick (Leiter von D&S:14.-19.05.).Desk und Antennen Deutschland: Cor-nelia Hammelmann (15.-20.05.), Chris-tiane Siemen (20.-24.05.), IngeborgDegener (17.-22.05.), Anke Gades-mann (15.-19.05.), Gabriele Brunnen-meyer (15.-21.05.) und Heike Meyer-Döring (16.-19.05.).

Cannes MEDIA PanelDeutsch-britisches KoproduktionstreffenMEDIA Desk und Antennen Deutschlandorganisieren gemeinsam mit dem Deskin London am Montag, den 19.05.03von 10.00 bis 12.00 Uhr im britischenPavillon ein Panel zum Thema deutsch-britische Koproduktionen. Zur aktuellenLage der Kooperationsmöglichkeitenund Perspektiven zwischen den beidenLändern werden Jenny Borgars (Deve-lopment Fund), Paul Trijbits (New Cine-ma Fund), Robert Jones (Premiere Fund)und Duncan Reid, Tax Fund als Vertre-ter des British Council referieren. Er-gänzt wird das Panel von deutscher Sei-te durch Kirsten Niehuus (FFA), sowieVertreter nationaler Förderungen undProduzenten mit spannenden Fallstu-dien.

Cannes MEDIA CocktailHappy Hour für Verleiher Die Koordinatoren des MEDIA-Förder-bereichs Vertrieb laden Verleiher undWeltvertriebe, die im Rahmen der letz-ten beiden Aufrufe der selektiven Ver-triebsförderung eine Förderung bean-tragt oder bekommen haben, herzlichzu einem Informations-Cocktail am ME-DIA-Stand ein. Antragsteller und För-derempfänger haben die Möglichkeit,sich kennen zu lernen und auszutau-schen. Die Mitarbeiter des BrüsselerVerwaltungsbüros D&S und HughesBecquart von der Europäischen Kom-

mission stehen für Fragen zur Verfü-gung. Die Happy Hour findet am20.05.03 um 17.30 Uhr am MEDIA-Stand statt.

Aufruf PilotprojekteUnter der Nummer 35-2003 hat die Eu-ropäische Kommission zum zweiten Maleinen Aufruf für Pilotprojekte veröffent-licht. Insgesamt 6,4 Millionen Euro wer-den bereitgestellt, um europäische Pro-jekte zu unterstützen, die eine weite undleichtere Verbreitung europäischer au-diovisueller Werke durch digitale Tech-nologien ermöglichen. Der Aufruf gilt fürdrei Bereiche: Vertrieb, digitale Techno-logien und Promotion und darüber hin-aus für die Projekte, die letztes Jahr ge-fördert wurden. Anträge können bis zum11.07.03 eingereicht werden.Info: www.mediadesk.de/News/Piloten2.htm

Zwischenbilanz für MEDIAplus Ihre Antwort zähltDer Fragebogen zur Beurteilung vonMEDIA Plus, der französischen AgenturMedia Consulting Group, die mit derEvaluierung des Programms beauftragtist, steht Ihnen auf der Homepage unterwww.mediacg.tv zur Verfügung. MEDIADesk und Antennen appellieren an einezahlreiche Beteiligung und unterstützendie Förderempfänger und andere amProgramm Interessierte gerne beim Aus-füllen des Fragenkatalogs.

MEDIA Plus Einreichtermine Seite 26!Weitere Informationen, Richtlinien undAntragsformulare: MEDIA Antenne Berlin-BrandenburgAugust-Bebel-Str. 26-5314482 PotsdamTel. 0331 – 743 87 50Fax.0331 – 743 87 59E-mail: [email protected]

MEDIA News


Photo: Charlotte Rampling als Sarah Modwell in "Swimming Pool" von François Ozon

MEDIA at the CroisetteFilms in the Festival ProgrammeAt the 56th International Film Festival inCannes there is once more a whole stringof films to be seen that were developedor distributed with MEDIA funding. Ent-ries in the competition for the GoldenPalm include "Tiresias" by Betrand Bon-nello (development), "Ce jour-lá" by Ra-oul Ruiz (distribution), "Dogville" by Trier(distribution), "Les égarés" by André Té-chiné (distribution) and "Swimming Pool"by Francois Ozon (distribution, i2i). "Lestriplettes de belleville" by Sylvain Chomet(development), "Wolfszeit" by MichaelHaneke (distribution) and "Qui a tuébambi?" by Gilles Marchand (distribu-tion) are being presented outside the fra-mework the competition. "Stormy Weat-her" by Solveig Anspach (development,i2i) and "Les mains vides" by Marc Re-cha (i2i) can be seen in the "Un CertainRegard" line-up, and "La chose publi-que" by Mathieu Amalric (development),"Las horas del dia" by Jaime Rosales (de-velopment), "Les lionceaux" by ClaireDoyon (development) and "Des plumesdans la tete" by Thomas de Thier (deve-lopment) will be on show during the di-rectors' fortnight.

Cannes MEDIA StandEmployees on siteThis year you will once more have theopportunity to meet employees of theCommission, of the Technical AssistanceOffice and of the German desk and an-tennas in Cannes. Dates: Distribution andsales: Hughes Becquart (18th–24th May),Pierre Gavet (14th-19th May.) and Ray-mond Goverde (16th–22nd May); deve-lopment: Soon-Mi Peten (17th-21st May),Sophie Schoukens (19th-23rd May) andVirve Indren (17th–21st May); training:Judith Johannes (14th-17th May) and Eli-ane Stutterheim (14th-18th May); festival:

Elena Braun (14th-23rd May), ClareGaunt (20th-24th May) and John Dick(Head of D&S: 14th-19th May).German desk and antennas: CorneliaHammelmann (15th-20th May), Christia-ne Siemen (20th-24th May), IngeborgDegener (17th-22nd May), Anke Gades-mann (15th-19th May), Gabriele Brun-nenmeyer (15th-21st May) and HeikeMeyer-Döring (16th-19th May).

Cannes MEDIA PanelGerman-British co-production meetingGerman MEDIA desk and antennas areorganising jointly with the desk in Londona panel on the theme of German-Britishco-productions, to be held in the Britishpavilion on Monday 19th March 2003,from 10.00 am to 12.00 midday. JennyBorgars (Development Fund), Paul Trijbits(New Cinema Fund), Robert Jones (Pre-miere Fund) und Duncan Reid, (TaxFund) will speak as representatives of theBritish Council on the current situationwith regard to opportunities for coopera-tion and perspectives between the twocountries. The panel will be supplementedfrom the German side by Kirsten Niehuus(FFA), as well as representatives of natio-nal sponsors and producers with excitingcase studies.

Cannes MEDIA cocktail partyHappy hour for distributorsThe coordinators of the MEDIA sales pro-motion department invite distributors andworld sales organisations who have app-lied for or received sponsorship in thecontext of the last two rounds of selectivesales sponsorship to an information ses-sion with cocktails on the MEDIA stand.Applicants and recipients of sponsorshipwill have the opportunity to get to knoweach other and to exchange ideas. Theemployees of the Brussels D&S adminis-tration office and Hughes Becquart from

the European Commission will be availa-ble to answer questions. The happy hourwill take place at 5.30 pm on 20th May2003 on the MEDIA stand.

InvitationPilot projectsUnder the number 35-2003 the Europe-an Commission has for the second timeinvited applications for pilot projects. Atotal of EUR 6.4 million is being providedto support European projects that willenable broader and easier distribution ofEuropean audio-visual works by meansof digital technology. The invitation ap-plies to three areas: Sales, digital techno-logy and promotion, and in addition tothose projects that were sponsored lastyear. Applications can be submitted until11th July 2003.Information: www.mediadesk.de/News/Piloten2.htm

Interim appraisal of MEDIAplusYour answers countThe questionnaire for the appraisal ofMEDIA Plus from the French agency Me-dia Consulting Group, which has beencommissioned to evaluate the program-me, can be found on its homepage atwww.mediacg.tv. Media desk and anten-nas are appealing for large number ofapplications, and will be happy to assistthe recipients of sponsorship and othersinterested in the programme in filling outthe questionnaire.

MEDIA Plus application deadlines, see page 26! Further information, guidelines and application forms:MEDIA Antenne Berlin-BrandenburgAugust-Bebel-Str. 26-53D-14482 PotsdamTel.+49 (0)331 – 743 87 50Fax +49 (0)331 – 743 87 59e-mail: [email protected]



Report

»Luther« heißt der erste Kinofilm derNeue Filmproduktion (NFP) in Zusam-menarbeit mit der Aid Association forLutherans (AAL). Zahlreiche mitteldeut-sche Originalschauplätze wie Rauen-stein, Erfurt oder die Wartburg in Ei-senach waren wichtige Locations aufdenen Stars wie Joseph Fiennes, PeterUstinov, Alfred Molina oder BrunoGanz im Frühjahr 2002 vor der Kame-ra standen. Am 30.10.03 kommt »Lu-ther« in die deutschen Kinos.

Für die Rolle des Martin Luther suchtendie amerikanischen und deutschen Pro-duzenten einen Schauspieler, der dasFormat und die Komplexität des Refor-mators verkörpern konnte ohne seinemenschlichen Schwächen unter denTisch zu kehren. »Wir wünschten uns ei-nen Darsteller«, erzählt der amerikani-sche Executive Producer Dennis Clauss,»der in jedem Moment seines Spiels vie-les zugleich sein würde: so charisma-tisch wie alltäglich, so schüchtern wieblasphemisch, so verspielt wie ernst.Und Last But Not Least auch das: je-mand, der viel mehr Menschen als nurdie ›Luther-Spezialisten‹ zufrieden stelltund der dafür einsteht, dass sich jungeLeute von heute mit seiner Interpretationidentifizieren können.« Im Mai 2001kontaktierte NFP-Producerin Brigitte Ro-chow erstmals Joseph Fiennes, der erstjüngst mit »Elizabeth« und »Shakespe-are in Love« unter Beweis gestellt hatte,dass historische Filme durchaus anre-gend für junge Kinozuschauer sein kön-nen. »Man muss dazu sagen«, so derdeutsche Executive Producer AlexanderThies, »es gab leichtsinnigerweise nieeine Alternative!«

Keine Burg in Thüringen, Süddeutsch-land und Tschechien, die von AusstatterRolf Zehetbauer und seinem Team für

diesen Film nicht begutachtet wurde. Invielen Fällen mussten sie jedoch erken-nen, dass die Bauwerke entweder um-gebaut, renoviert oder – umgekehrt – sogut wie vollkommen zerstört waren.»Betrachten Sie nur die Wartburg«, er-läutert Zehetbauer, »Die ist total kaputt-renoviert, Balken pechschwarz, Wändestrahlend weiß. Unmöglich dort dieWartburg zu drehen.« Schnell entschiedsich die Produktion für ein flexibles Kon-zept der Drehortwahl: so wurde auf derWartburg gedreht, aber nicht jene Sze-nen, die im Film auf der Wartburg an-gesiedelt sind, sondern der Reichstag zuWorms. Luthers erste unmittelbare Be-gegnung mit der Welt des Vatikanselbst, wurde wenig später, Mitte Mai2002, in Italien gedreht. Die Bildgestal-tung unterscheidet sich deutlich von denanderen Teilen des Films: »Diese Se-quenzen sind die einzigen, in denen esdarum geht ›schöne‹ und prächtige Bil-der zu präsentieren«, erläutert Chefka-meramann Robert Fraisse. »Die ganzeÄußerlichkeit jener Welt muss mitWucht und Deutlichkeit zum Ausdruckkommen. So wird auch der Gegensatzzu dem zurückhaltenden und moosarti-gen Schimmer, den wir dem Film an-sonsten verliehen haben, offensichtlich.«An Pfingsten 2002 kam die Luther-Crewzurück nach Deutschland in die BavariaStudios. Mit seinen 32 Mitarbeitern lässtRolf Zehetbauer hier neben einem riesi-gen Kaminsaal für Friedrich den Wei-sen fünf weitere Sets entstehen, darunterFriedrichs legendären Reliquienraum,einen Flur mit Klosterzellen sowie Lu-thers Turmstube auf der Wartburg.

Nun wäre es aber ein Irrtum zu glau-ben, die Geschichte Luthers ereigne sichnur vor dem Hintergrund imposantersteinerner Zeugnisse des Mittelalters, imUmfeld historisch nachgewiesener Per-

German-American Cinema: "Luther" Filmed in Central Germany

Deutsch-Amerikanisches Kino: »Luther« Drehort Mitteldeutschland

sönlichkeiten oder im Zusammenhangsignifikanter geschichtlicher Ereignisse.All das kommt vor, gewiss, aber großeTeile der Geschichte spielen einfach nur,wie es im Drehbuch heißt, vor Land-schaft, an Flüssen, im Wald. So gingdas 200-köpfige Film-Team Ende Mai2002 in die Umgebung von Prag. Bur-gen wie Krivoklat, Svihov und Pernstejnoder die Kirche von Kolin finden sich in-nen wie außen intakt, ohne ›verhübscht‹zu sein, und sie bieten sich in schönenLandschaften jeweils gleich für mehrereMotive an. Auf dem abseits gelegenenBolzplatz eines kleinen Ortes namensOrech enstand zudem auf einer Flächevon 120 x 80 Metern in sechs Wochenbauen, malen und modellieren dermittelalterlichen Marktplatz von Witten-berg. Nicht ganz, denn das ovale Rundder Häuser mit Mauern und Toren,Wehrgängen und Seitenstraßen sowieder Stiftskirche am Kopfende wurde›nur‹ bis zu einer Höhe von sechs Me-tern massiv gebaut. Die Obergeschosseund Dächer der Wohnhäuser sowie dasnoch viel höher aufragende Kirchen-schiff mitsamt dem Turm sollen erst inder Postproduction mit Hilfe von dreidi-mensionalen Digital-Modellen hinzuge-fügt werden. Als am 08.07.02 die letzte Klappe fälltresümiert Alexander Thies: »Natürlichbin ich stolz, dass wir nach drei JahrenVorbereitungszeit und zusammen mitunseren Partnern von der AAL/LB, die-ses Projekt gestemmt haben. Ich bin si-cher dass junge Menschen die Emotio-nalität, mit der wir ihnen unseren »Lu-ther« anbieten, schätzen werden.«Gefördert wurde die Produktion von derMitteldeutsche Medienförderung(MDM), der Filmförderungsanstalt (FFA),der Filmboard Berlin-Brandenburg unddem FilmFernsehFonds Bayern (FFF). ■Wolfgang Otto

Editorial


film. In many cases, however, they dis-covered that the buildings had eitherbeen converted, renovated or – at theother extreme – almost completely des-troyed. "Just look at the Wartburg," ex-plains Zehetbauer, "it’s been completelyruined as a result of the renovations,pitch black beams, bright white walls.It’s impossible to film the Wartburg the-re." The production team quickly deci-ded that flexibility was the best appro-ach when it came to choosing the filmlocations: for example, filming did takeplace at the Wartburg, but not for thescenes that are actually set at the Wart-burg in the film, but rather for the im-perial parliament at Worms. Luther’sfirst direct encounter with the world ofthe Vatican itself was filmed in Italy ashort time later in mid May 2002. Theimage composition is considerably dif-ferent to other parts of the film: "Thesesequences are the only ones which con-tain 'beautiful' and magnificent ima-ges," explains head cameraman RobertFraisse. "The whole form of that worldmust be expressed with impact and cla-rity. This also underlines the contrast tothe reserved and mossy sheen we’ve gi-ven the rest of the film." The Luthercrew returned to Germany at Pentecost2002, this time to the Bavaria Studios.As well as a huge chimney room forFrederick the Wise, Rolf Zehetbauerand his 32 colleagues had five othersets made here, including Frederick’slegendary Relic Room, a hallway withmonastery cells and Luther’s room inthe tower of the Wartburg.

It would, however, be a mistake to thinkthat Luther’s story is only set against thebackdrop of impressive, stony remnantsof the middle ages, with historicallyproven characters or in the context ofsignificant historical events. All this is

"Luther" is the name of the first filmby the Neue Filmproduktion (NFP) inconjunction with the Aid Associationfor Lutherans (AAL). Filming took pla-ce in spring 2002 at many originallocations in Central Germany, such asRauenstein, Erfurt and the Wartburgin Eisenach, and included stars likeJoseph Fiennes, Peter Ustinov, AlfredMolina and Bruno Ganz. "Luther"will be released in German cinemason 30/10/03.

When casting the role of Martin Lu-ther, American and German produ-cers were looking for an actor whowould embody the calibre and com-plexity of the reformer without concea-ling his human frailties. "We wantedan actor," says the American Executi-ve Producer Dennis Clauss, "whowould be many things at the same ti-me the whole way through the perfor-mance: as charismatic as ordinary, asshy as blasphemous, as playful as se-rious. And, last but not least: someo-ne, who can satisfy many more peoplethan just the 'Luther experts' and whocan ensure that today’s young peoplecan identify with his interpretation." InMay 2001 NFP producer Brigitte Ro-chow first contacted Joseph Fiennes,who had just recently proved with"Elizabeth" and "Shakespeare in Lo-ve" that historical films can hold a lotof appeal for young cinema goers. "Ithas to be said," claims the GermanExecutive Producer, Alexander Thies,"irresponsible as it may sound, that noone else ever even came into theequation!"

No castle in Thuringia, southern Ger-many or the Czech Republic escapedthe scrutiny of Rolf Zehetbauer and histeam responsible for the setting of the

certainly true, but substantial parts ofthe story are simply set in the countrysi-de, at rivers or in forests as specified inthe script. For example, the 200 strongfilm team went to the outskirts of Pra-gue at the end of May 2002. Castlessuch as Krivoklat, Svihov and Pernstejnand the Church of Kolin are all intact,both inside and out, and have not been'done up'. They are also located in be-autiful surroundings and are all idealfor shooting several frames. After sixweeks of building, painting and model-ling, Wittenberg’s medieval marketplace was recreated on the remoteplaying field of a tiny village calledOrech, covering an area of 120 x 80metres. Though not totally, because thehuge oval façade of buildings withwalls and gates, wall walks and sidestreets with the collegiate church at thetop was 'only' built up to a height ofsix metres. The top floors and roofs ofthe tenements and the even higher na-ve together with the spire will only beadded in the postproduction stageusing three dimensional digital models. When filming ended on 08/07/02Alexander Thies summed up the expe-rience: "Obviously I’m proud that we’-ve accomplished this project togetherwith our partners from the AAL/LB af-ter three years of preparation. I’m surethat young people will appreciate theemotion with which we’ve presentedour 'Luther'."The production was sponsored by theMitteldeutsche Medienförderung(MDM), the Filmförderungsanstalt(FFA), the Filmboard Berlin-Branden-burg and the FilmFernsehFonds Bayern(FFF). ■Wolfgang Otto

Photo: Bruno Ganz und Joseph Fiennes


Report

Aus- und Fortbildungsangebote sorgenauch in Mitteldeutschland für eine Pro-filierung der Medienlandschaft. DieMDM initiiert und unterstützt gemein-sam mit zahlreichen Partnern praxis-bezogene Seminare und Workshops,die mitteldeutschen Filmschaffendeninternationale Kontakte ermöglichenund ihnen helfen, sich in Arbeitsnetz-werke zu integrieren. Die wichtigstenTrainings- und Weiterbildungsinitiati-ven im Überblick.

Die Universitäten und Hochschulen derLänder bieten eine Reihe von Studienan-geboten in den Bereichen Medientech-nik, Mediengestaltung, neue Medienund Medienwissenschaft. Hinzu kom-men seit nunmehr 10 Jahren die Ange-bote der Fernseh Akademie Mittel-deutschland. Trainings- und Weiterbil-dungsinitiativen sind eine notwendigeErgänzung dieser Ausbildungsangebot.Seit geraumer Zeit verfolgt die MDMdazu das Ziel, erprobte europäischeFachworkshops in die Region zu holen.Dabei bieten sich hervorragende Ange-bote für regionale Filmschaffende – an-dererseits erhalten europäische Teilneh-mer der Seminare einen, meist ersten,Eindruck von Mitteldeutschland. In denletzten Jahren sind eine ganze Reihe er-folgreicher Arbeitsbeziehungen entstan-den – Mitteldeutschland wird immermehr in das internationale Produktions-geflecht eingebunden.Besonders bewährt hat sich dazu dieKooperation mit der MEDIA AntenneBerlin-Brandenburg. Die regionale Infor-mations- und Kontaktstelle des BrüsselerMEDIA Plus Programms war von Beginnan Partner der MDM in diesem Bereich.Die thematischen Schwerpunkte derTrainings- und Weiterbildungsinitiativenin Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thürin-gen liegen aufgrund der Standortprofi-

lierung in den Bereichen Animation,Dokumentarfilm, Kinderfilm und interak-tive Anwendungen.

Die MDM unterstützt unter anderemfolgende MEDIA geförderte Initiativen:

Mit der European Animation Master-class bietet die Fernseh AkademieMitteldeutschland Absolventen einer An-imationsausbildung und jungen Profes-sionellen eine attraktive Weiterbildungs-möglichkeit. Die Qualifizierung beinhal-tet ein 4-monatiges Intensivtraining so-wie ein 3-monatiges Praktikum in einemausländischen Studio.www.f-a-m.tv

Cartoon bietet Workshops für den An-imationssektor, sogenannte Cartoon-Masters, an. Die Seminare setzen sichu.a. mit den Themen Neue Technolo-gien, Management, Storyboard, Busi-nessplan auseinander. Ende April wur-de in Erfurt das diesjährige Cartoon-Creativity abgehalten.www.cartoon-media.be

Kreative Fachkräfte für den BereichNeue Medien werden in der BerlinerAcademy of converging media ausge-bildet. Das Intensiv-Kursprogramm be-steht aus zwei Blöcken. Auf die Vermitt-lung von Grundlagen der Stoffentwik-klung für interaktive Medien als Kon-zepter und Informationsarchitekt sowieArbeitsweisen und Techniken konzen-trieren sich zwei Ausbildungsmodule.www.academy-of-converging-media.de

Discovery Campus bietet talentiertenNachwuchskräften speziell auf sie zuge-schnittene Weiterbildungsmöglichkeitenan. Discovery Campus ergänzt dieUnterrichtsinhalte bestehender Medien-hochschulen und Fachakademien durch

Fachveranstaltungen und Zusatzausbil-dungen, sucht die Zusammenarbeit mitbewährten Institutionen in diesem Be-reich und kooperiert mit Fernsehstatio-nen, Produktions- und Vertriebsfirmen.www.discovery-campus.de

Pygmalion ist ein europäisches Trai-nings- und Stoffentwicklungsprogrammzugeschnitten auf die speziellen Anfor-derungen des Schreibens für Kinder undJugendliche. Es richtet sich an Autorenund kreative Teams mit einem eigenenProjekt in den Formaten Serie, Spielfilmund interaktive Medien.www.masterschool.de

Für unabhängige Produzenten wurdeder einjährige Managementausbildungs-zyklus EAVE konzipiert. Er umfasst alleAspekte einer Filmproduktion, die in drei8- bis 10-tägigen Workshops intensiviertwerden. 2002 fand ein EAVE-Workshoperfolgreich in Halle statt.www.eave.org

Nach dem Erfolg von VERTICALstrate-gies bot die Salzgeber & Co. MedienGmbH Anfang März in Dessau einenWorkshop für die Vertriebsseite von europäischen Filmen an. www.vertical-strategy.comThomas Grosse

Training Opportunities in Central GermanyEuropean Training and Further Education Initiatives

Ausbildungsangebote in MitteldeutschlandEuropäische Trainings- und Weiterbildungsinitiativen

Report


Training and further education opportu-nities help to raise awareness of themedia landscape in Central Germany.In collaboration with numerous part-ners, MDM initiates and supports practi-cally-oriented seminars and workshops,enabling Central German film-makersto make international contacts and hel-ping them to become integrated intocollaborative networks. A summary ofthe most important training and furthereducation initiatives.

The States' universities and institutes offurther education offer a range of cour-ses in the areas of media technology,media design, new media and mediascience. This is in addition to the coursesoffered for 10 years now by the FernsehAkademie Mitteldeutschland [TV Acade-my of Central Germany]. Training andfurther education initiatives are a neces-sary supplement to this range of trainingcourses. For that reason the MDM hasfor some considerable time been pursu-ing the aim of bringing well-proven tech-nical workshops to the region. These of-fer outstanding opportunities for regionalfilm-makers. On the other hand, Europe-an participants at these seminars get animpression, and in most cases their first,of Central Germany. In recent years awhole range of successful working rela-tionships has been created – CentralGermany is increasingly being integra-ted into the international production net-work.Collaboration with MEDIA Antenne Ber-lin-Brandenburg has also been particu-larly fruitful in this respect. The regionalinformation and contact point of theBrussels MEDIA Plus programme hasbeen a partner of MDM in this field fromthe outset. As a result of the emphasis inthe region, the key themes of the trainingand further education initiatives in Saxo-

ny, Saxony-Anhalt and Thuringia are inthe areas of animation, documentaryfilms, children's films and interactive ap-plications.

The MDM supports, among other things,the following MEDIA-sponsored initiatives:

With its European Animation Master-class, the Fernseh Akademie Mittel-deutschland offers graduates a trainingcourse in animation, and young profes-sionals an attractive further educationopportunity. This qualification includes a4-month intensive training course and 3-months' practical work experience at astudio abroad.www.f-a-m.tv

Cartoon offers workshops for the anima-tion sector, known as Cartoon-Masters.These seminars deal with such themes asnew technologies, management, storybo-ards, business plans etc. This year's Car-toon-Creativity event was held in Erfurtat the end of April.www.cartoon-media.be

Creative staff in the field of new mediaare being trained at the Berlin Academyof Converging Media. The intensivecourse programme consists of two bloc-ks. Two training modules concentrate onconveying the fundamentals of materialdevelopment for interactive media as adesigner and information architect, andworking methods and techniques.www.academy-of-converging-media.de

Discovery Campus offers talented new-comers further education opportunitiesespecially tailored to meet their needs.Discovery Campus supplements the cour-se contents of existing media collegesand technical academies by means ofspecialist events and additional training

courses. It seeks to work with well-estab-lished institutions in this field, and coope-rates with TV stations, production anddistribution companies.www.discovery-campus.de

Pygmalion is a European training andmaterial development programme, tailo-red to meet the particular requirements ofwriting for children and young people. Itis aimed at authors and creative teamswith their own projects in the followingformats: series, feature film and interacti-ve media.www.masterschool.de

The EAVE one-year management trainingcycle has been designed for independentproducers. It includes all aspects of a filmproduction, which are studied intensivelyin three 8 to 10-day workshops. Therewas a successful EAVE workshop in Hallein 2002.www.eave.org

Following the success of VERTICALstrate-gies, Salzgeber & Co. Medien GmbH of-fered a workshop in Dessau at the begin-ning of March for the distribution side ofEuropean films.www.vertical-strategy.comThomas Grosse

Photos: v.l.n.r.European Animation Masterclass 2002, Cartoon-Creativity 2003, VERTICALplus 2003

MDM intern

Produktionsförderung:

SpoonGenre: Kinderfilm Antragsteller: Egoli Tossell Film GmbHProduzent: Oliver Damian Autor: Mieke de JongRegie: Willem van de Sande BakhuyzenInhalt: Spoon, ein Waisenkind, versteckt sichin einem Kaufhaus. Zwischen Pullovern undSchlafanzügen schließt er Freundschaft mit ei-nem ebenfalls entlaufenen Mädchen. Gemein-sam entschließen sie sich, für Spoon ein neuesZuhause zu finden.Fördersumme: 400.000,00 EUR

GestrandetGenre: DramaAntragsteller: Flying Moon Filmproduktion GmbHProduzent: Roshanak Behesht NedjadAutor: Sarah Esser, Ivan DimovRegie: Susanne Zacharias

Inhalt: Ben ist Anfang 20 und wohnt mit sei-nem übergewichtigen Vater Karl in einer winzi-gen Wohnung am Stadtrand von Leipzig. Benhat einen Traum: Eines Tages die Welt berei-sen und darüber schreiben. Aber noch jobt erund verfasst fiktive Reiseberichte auf Postkar-ten, die er an Unbekannte verschickt.Fördersumme: 350.000,00 EUR

Die schönsten JahreGenre: TV-MovieAntragsteller: UFA Film- und MedienproduktionGmbHProduzent: Norbert SauerAutor: Torsten SchulzRegie: Christine HartmannInhalt: Die noch nicht geschiedene Nina (45)hat eine heimliche Affäre mit Flora (36), mitder sie in Budapest etwas Zeit verbringenmöchte. Ninas ahnungslose Mutter (80)kommt unvorhergesehener Weise mit auf dieReise. Nach dem Tod der Mutter kommt dieTochter einem Geheimnis auf die Spur. Fördersumme: 400.000,00 EUR

Djen PrischjolGenre: DramaAntragsteller: Ostlicht Filmproduktion Weimar GbRProduzent: Guido SchwabAutor: Hagen KellerRegie: Hagen KellerInhalt: Maria, die ehemalige Putzfrau der Filmstudios Tiblissi, poliert immer noch dielängst verlassene Hochburg des georgischenFilms auf Hochglanz. Als die Abrissbirne ihreFantasiewelt bedroht, kommt es zum Kampfzweier Realitäten.Fördersumme: 25.000,00 EUR

Piratengeschichten Genre: Zeichentrick-SerieAntragsteller: MotionWorks GmbHProduzent: Tony LoeserAutor: Julia Böhme, Andreas StrozykRegie: Andreas StrozykInhalt: Auf ihrer gefährlichen Reise erleben Kapitän Rasmus Rotbart und die LachmöweLavina ein Abenteuer nach dem anderen.

Sie sehen sich selbst als Piraten auf hoher See und wissen nicht, dass sie sich auf einemTeich befinden.Fördersumme: 255.000,00 EUR

Projektentwicklung:

Der Klavierstimmer der Erdbeben Genre: Arthouse Antragsteller: Mediopolis GmbHProduzent: Alexander Ris, Keith Griffiths, Terry GilliamAutor: Alan PassesInhalt: Ein mephistophelischer Psychologe,Komponist und Erfinder, der das Geheimnisder Wiederbelebung entdeckt hat, wird von einer alles verschlingenden aber unerwidertenLeidenschaft verzehrt, mit dem maßlosen Verlangen nach Vereinigung für alle Ewigkeitmit der von ihm geliebten Frau.Fördersumme: 75.000,00 EUR

Sponsorship decisionsMeeting on 30th April 2003

FörderentscheidungenSitzung am 30.04.2003

MDM intern

Photos:»Motown«

Filmkunst-Messe Leipzig 2002

Nimm dir dein LebenGenre: Schwarze Komödie Antragsteller: Egoli Tossell Film GmbHAutor: Thomas WendrichInhalt: Der Film erzählt die Coming of Age Geschichte Milans im Dorf Dunkelhäuser naheder deutsch-polnischen Grenze. Der Autor Thomas Wendrich erhielt zur Berlinale für seinDrehbuch zu »Nimm dir dein Leben« denDeutschen Drehbuchpreis 2002.Fördersumme: 50.000,00 EUR

Paketförderung:

Pallas Film Antragsteller: Pallas Film GmbHFördersumme: 100.000,00 EUR

SchmidtzKatze FilmkollektivAntragsteller: SchmidtzKatze Filmkollektiv GmbH&Co. KG Fördersumme: 150.000,00 EUR

Drehbuchförderung:

MarieGenre: Tragikomödie Antragsteller: Vacant FilmproduktionProduzent: Kornel Miglus, Isabella PachAutor: Doritt Cadura-Saf, Kornel MiglusInhalt: Oberschlesien 1914-1963. Ein Stückpolnische Geschichte wird erzählt anhand Maries Geschichte, die zwei Kriege, zwei Männer und einige ihrer Kinder überlebte. Sie beginnt mit ihrem Tod. In den Erinnerun-gen der Trauergäste werden die Großmutterund ihre Geschichte noch einmal lebendig.Fördersumme: 22.500,00 EUR

Verleih/Vertrieb

MotownGenre: Coming of AgeAntragsteller: Nighthawks Pictures GmbH & Co. KGFördersumme: 30.000,00 EUR

BécassineGenre: KinderzeichentrickfilmAntragsteller: Atlas Intermedia Film+Medien Vertriebs GmbH i.G.Fördersumme: 37.856,00 EUR

Spuk am Tor der ZeitGenre: FamilienabenteuerfilmAntragsteller: Atlas Intermedia Film+Medien Vertriebs GmbH i.G.Fördersumme: 36.386,00 EUR

Sonstige Vorhaben

TP2-Talent PoolAntragsteller: Tradewind Pictures GmbHFördersumme: 100.000,00 EUR

content+creation intensivecourses, module 1+2Antragsteller: Academy of Converging Media e.V.Fördersumme: 7.200,00 EUR

backup-festival.neue medien im film 2003Antragsteller: Netzwerk Filmfest e.V.Fördersumme: 15.000,00 EUR

3. Filmkunst-Messe LeipzigAntragsteller: AG Kino e.V.Fördersumme: 58.635,60 EUR

46. Internationales Leipziger Festival für Dokumentar- und AnimationsfilmAntragsteller: Leipziger Dok-Filmwochen GmbHFördersumme: 15.000,00 EUR

Discovery Campus Masterschool 2003Antragsteller: Discovery Campus e. V.Fördersumme: 63.093,80 EUR


MDM intern

Impressum

MDM Infomagazin Trailer

Herausgeber: Manfred SchmidtMitteldeutsche Medienförderung GmbHHainstraße 17–19, 04109 LeipzigTelefon: (0341) 269 87 0 Telefax: (0341) 269 87 65Internet: www.mdm-online.dee-mail: [email protected]

Redaktionsleitung: Frank SalenderAutoren dieser Ausgabe: Thomas Grosse,Gabriele Brunnenmeyer, Bea Wölfling,Bernd Friedrich, Hannelore Adolph, Wolf-gang Otto, André Schaller

Fotografen dieser Ausgabe: Thomas Schulze, Uwe Frauendorf, Lars Schmieder,Rolf von der Heydt

Redaktionsschluss: 02.05.03

Verlag, Vertrieb, Anzeigen:zitadelle medien GmbHBüro BerlinRauchstraße 21, 10787 BerlinTelefon: (030) 263 9 17 22Telefax: (030) 263 9 17 11e-mail: [email protected]

Büro MagdeburgMoritzplatz 1a, 39124 MagdeburgTelefon: (0391) 25 649 50Telefax: (0391) 25 649 51

Gestaltung: Susann Unger

Anzeigenpreise:Preisliste Nr. 4, gültig ab 01.01.02

Gerichtsstand und Erfüllungsort: Leipzig

Druck: Jütte-Messedruck Leipzig GmbH

Erscheinungsweise:6 mal jährlichnächste Ausgabe 04/03Redaktionsschluss: 25.08.03Ersterscheinungstag: 05.09.03

Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion oder des Herausgebers wieder.Für unverlangt eingesandte Material (Ma-nuskripte, Bilder etc.) wird keine Haftungübernommen. Nachdruck von Beiträgen,auch auszugsweise, nur mit Genehmigungdes Herausgebers.

Einreichtermine

Mitteldeutsche Medienförderungwww.mdm-online.de

30.06., 25.08. und 06.10.03

Filmförderungsanstaltwww.ffa.de

programmfüllende Filme: 31.05., 30.09.03Verleih/Vertrieb: 30.06., 30.09.03Videoprogrammanbieter: 30.06., 30.09.03Videotheken: 30.06., 30.09.03Filmtheater: 30.06., 30.09.03Drehbücher: 30.07., 30.09.03Forschung/Rationalisierung: laufendFilmberufliche Weiterentwicklung: laufendDeutsch-Franz. Förderabkommen: 30.09.03

Kulturelle Filmförderung des Bundeswww.filmfoerderung-bkm.de

FörderungenProd./Drehbuch Kinder- und Jugendfilm 15.07.03Prod./Drehbuch Spiel- und Dokumentarfilm 01.09.03Verleihförderung 25.07., 31.10.03

PreiseInnovationspreis 31.07.03Deutscher Kurzfilmpreis 10.07.03

MEDIApluswww.mediadesk.de

Projektentwicklung Einzelprojekte/Single Projects (82/2002)(Spielfilm, Kreativer Dokumentarfilm, Animation, Multimedia)bis 16.06.03 fortlaufend

Packetförderung/Slate Funding (82/2002)bis 16.06.03 fortlaufend

Vertrieb und Verleih selektiv (88/2002) 05.07. und 01.12.03

Weltvertriebvoraussichtlich Ende September 2003

TV – Ausstrahlung (85/2002)16.06. und 03.11.03

Pilot Projekte (35/2003) 11.07.03

i2ivoraussichtlich Mitte Juli 2003

Veranstaltungen in Mitteldeutschland

12.-14.05.03 Medientreffpunkt Mitteldeutschland, Leipzig, www.medientreffpunkt.de

25.06.03 MDM-Branchentreff Sachsen, Leipzig, www.mdm-online.de

26.07.03 MDM-Cocktail Werkleitzgesellschaft, Tornitz, www.werkleitz.de

22.08.03 gemeinsamer Branchentreff MDM/Filmboard Berlin-Brandenburg, Berlin, www.mdm-online.de

21.-24.08.03 Games Convention, Leipzig, www.gc-germany.de 23.-24.08.03 IVD-Kongress, Leipzig, www.ivd-online.de 04.-05.09.03 Location Tour der MDM Film Commission,

www.mdm-online.de30.08.03 bauhausfest, Dessau, www.bauhaus-dessau.de 09.-12.09.03 3. Filmmesse, Leipzig, www.filmmesse-leipzig.de10.09.03 Verleihung des Kinoprogrammpreises MDM/MFFV14.-19.10.03 46. Dokfilmfestival, Leipzig, www.dokfestival-leipzig.de 16.10.03 MDM/Media Workshop, Leipzig, www.mdm-online.de30.10.-02.11.03 5. backup_festival, Weimar, www.backup-weimar.de 04.-09.11.03 13. Filmfest Cottbus – Connecting Cottbus,

www.filmfestivalcottbus.de 20.-21.11.03 8. Thüringer Mediensymposium, Erfurt,

www.mediensymposium.de 20.11.03 MDM-Branchentreff Thüringen, Erfurt27.-29.11. d-motion, Halle, www.d-motion.de28.-30.11.03 Bundesfestival Jugend und Video, Dresden,

www.jugendvideopreis.de 05.12.03 MDM-Jahresabschluss, Leipzig

weitere Veranstaltungen

03.-10.05.03 18. Internationales Dokfilmfestival, München, www.dokfest-muenchen.de

07.-11.05.03 FilmKunstFest, Schwerin, www.filmkunstfest-schwerin.de

13.-18.05.03 Rose d’Or, Montreux, www.rosedor.com 14.-25.05.03 56. Filmfestspiele Cannes, www.festival-cannes.de 24.05.03 »The Tulse Luper Suitcases I« Premiere, Cannes06.06.03 Verleihung des 53. Deutschen Filmpreis, Berlin28.06.-05.07.03 Filmfest München, www.filmfest-muenchen.de 25.-29.08.03 Internationale Medienwoche Berlin-Brandenburg,

www.medienwoche.info 29.08.-03.09.03 IFA Berlin, www.ifa-berlin.com22.-26.10.03 37. Hofer Filmtage, www.hofer-filmtage.de

Termine in MitteldeutschlandDates in Central Germany

Mitteldeutsche MedienförderungF i lm, Fe rnsehen , Mu l t imed ia

»The Tulse Luper Suitcases«Regie: Peter Greenawayim Wettbewerb/in Competition Cannes 2003

Press Screening:23.05.03 11:00 Uhr Bazin24.05.03 08:30 Uhr Auditorium Lumière

Official Screening:24.05.03 19:30 Uhr Auditorium Lumière

Die Mitteldeutsche Medienförderung GmbH(MDM) unterstützte seit ihrer Gründung1998 insgesamt über 400 Projekte mit mehr als 60 Mio. Euro. Dadurch kamenSpielfilmproduktionen wie »Die Liebe in Ge-danken« (Achim von Borries), »Mein Nameist Bach« (Dominique de Rivaz) und »Trenck – Zwei Herzen gegen die Kro-ne« (Gernot Roll) nach Sachsen-Anhalt,Thüringen und Sachsen. Auch internationale Koproduktionen wie»Taking Sides – Der Fall Furtwängler« (Ist-ván Szabó) mit Harvey Keitel, »Honey Ba-by« (Mika Kaurismäki) mit Henry Thomas,»Luther« (Eric Till) mit Joseph Fiennes und»The Tulse Luper Suitcases« (Peter Greena-way) mit JJ. Feild in den Hauptrollen, wur-den hier gedreht. Die MDM hat in den letzten Jahren vielfälti-ge Impulse gegeben, die dazu beitragen,dass sich Strukturen der Medienbranche inThüringen, Sachsen und Sachsen-Anhaltentwickeln können. Dazu zählen neben derFördermittelvergabe auch Initiativen zurWeiterbildung, Workshops, Branchentreffsund die Vermarktung von Drehorten in derRegion.Ziele der MDM sind: Verstärkung der weiteren nationalen und internationalenVernetzung der Branche sowie die Verstäti-gung des praxisbezogenen Aus- undWeiterbildungsangebotes in der Region. www.mdm-online.de

Since its foundation in 1998, MDM Mittel-deutsche Medienförderung has supported over 400 projects with more than 60 million euros. As a result,film productions such as »Die Liebe in Ge-danken« (Achim von Borries), »Mein Na-me ist Bach« (Dominique de Rivaz) and»Trenck – Zwei Herzen gegen die Krone«(Gernot Roll) were shot in the states of Saxony-Anhalt, Thuringia, andSaxony. The international co-productions »TakingSides« (István Szabó), »Luther« (Eric Till),»Honey Baby« (Mika Kaurismäki) and»The Tulse Luper Suitcases« (Peter Green-away) with Harvey Keitel, Joseph Fiennes,Henry Thomas and JJ. Feild in the respec-tive leading roles were also filmed in thearea. MDM was instrumental in developing an infrastructure in the media branch inThuringia, Saxony and Saxony-Anhalt.These include, in addition to the distribu-tion of financial support, initiatives for further education, workshops, meetingsand the marketing of film locations in the region.The goals of MDM: strengthening furthernational and international networking of the branch, as well as building up apractice-oriented educational program in the area. www.mdm-online.de.

Mitteldeutsche Medienförderung GmbHHainstraße 17 – 19D-04109 LeipzigPhone +49(0)341 – 269 87 0Fax +49(0)341 – 269 87 65www.mdm-online.de

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