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Page 1: M 1 Der Ökologische Fußabdruck - ein Maß für globale ... · und Energie zu decken. Der „Ökologische Fußabdruck“ ist ein Instrument, mit dem dieser unterschiedliche Einfluss

Aktualitätendienst Geographie

Ökologischer Fußabdruck - Arbeitsblatt

Name: Klasse: Datum:

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M 2 Der Ökologische Fußabdruck – ein Maß für globale Gerechtigkeit

Autor: Name www.cornelsen.de

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Wenn wir barfuß durch den feuchten Sand gehen, hinterlassen unsere Füße Abdrücke. Kleine Füße hinterlassen kleine Abdrücke, große Füße große. Dieses Bild benutzen wir auch, um die Auswirkungen unseres Verhaltens innerhalb weltweiter Zusammenhänge zu skizzieren. Wo wir stehen und gehen, hinterlassen wir durch die Art, wie wir leben und handeln, einen Abdruck – in der Wirtschaft, in der Umwelt, bei anderen Menschen, und meistens eben auch global. Wie wir wohnen, was wir essen, wie wir uns fortbewegen, wohin wir reisen und wofür wir unser Geld ausgeben – all das beeinflusst unseren „Ökologischen Fußabdruck“.

Die biologisch produktiven Land- und Wasserflächen unserer Erde bilden die Lebensgrundlage aller Menschen. Für unseren Lebensstandard beanspruchen wir die natürlichen Ressourcen unserer Erde, benötigen wir Energie und Rohstoffe. Je nach Lebensstandard nutzen wir die Naturgüter jedoch in sehr unterschiedlichem Maße: der mongolische Hirte anders als der Finanzbeamte in Moskau, die afrikanische Bäuerin anders als die amerikanische Reisebüroleiterin. Jeder Mensch auf der Erde braucht eine unterschiedlich große, produktive Fläche, um den individuellen Verbrauch an Ressourcen und Energie zu decken. Der „Ökologische Fußabdruck“ ist ein Instrument, mit dem dieser unterschiedliche Einfluss unseres Verhaltens in konkreten Werten gemessen werden kann. Einfach ausgedrückt: Dein Ökologischer Fußabdruck sagt dir, wie groß die Fläche ist, die du dauerhaft zum Leben brauchst.

Mit dieser Methode kann man ausrechnen, inwieweit die produktiven Flächen der Erde durch den Naturverbrauch eines einzelnen Menschen, der Bevölkerung einer Region oder ganzen Nation in Anspruch genommen werden. Der Ökologische Fußabdruck stellt damit einen Bezug zwischen lokalem Konsum und globaler Verfügbarkeit her.

Quelle: www.lfu.bayern.de/umweltwissen/doc/uw_86_oekologischer_fussabdruck.pdf

Da aber die Erde nicht unendlich groß ist, hat jeder Mensch nur eine gewisse Fläche zu Verfügung. Manche Menschen, bestimmte Regionen oder ganze Länder leben „auf großem Fuß“, sie leben sozusagen „über ihre Verhältnisse“. Eine dauerhaft gute Lebensqualität kann jedoch nur in einer intakten Umwelt aufrechterhalten werden. Da aber alle Menschen auf der Erde das gleiche Recht auf eine gute Lebensqualität haben, muss im Sinne der globalen sozialen Gerechtigkeit auf eine nachhaltige und faire Nutzung der Ressourcen geachtet werden.

Autorentext, nach verschiedenen Quellen

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Ökologischer Fußabdruck - Arbeitsblatt

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M 3 Biologisch produktive Fläche

Von der Oberfläche der Erde, die etwa 51 Milliarden Hektar beträgt (1 ha = 100 x 100 m = 10 000 m²), werden alle Flächen abgezogen, die für den Menschen nicht nutzbar sind. Zu diesen unproduktiven Flächen gehören zum Beispiel Sandwüsten, Eisflächen, Felsen, Salzseen, unfruchtbares Land und ein großer Teil der Weltmeere. Diese nehmen etwa drei Viertel der Erdoberfläche ein. Biologisch produktiv sind dagegen folgende sechs Flächenkategorien: Ackerland, Weideland, Fischgründe/Wasserfläche, Wald, Siedlungsland (inklusive Entsorgungsflächen) und Energieland (CO2-Senke = vor allem Wälder und Ozeane zur Kompensation des durch fossilen Energieverbrauchs abgegebenen CO2). Insgesamt macht die globale produktive Land- und Meeresfläche etwa 11,3 Milliarden Hektar aus. Bei einer Weltbevölkerung von 7,1 Milliarden Menschen (2012) hätte jeder theoretisch damit eine Fläche von 1,6 Hektar zur Befriedigung seiner Bedürfnisse zur Verfügung. Bildlich gesprochen wäre das der ökologische Fußabdruck, wenn alle Füße auf der Erdoberfläche gleich klein wären und eng beieinander stünden.

Man kann aber auch ausrechnen, wie viel Rohstoffe und Energie eine Region, ein Land oder die ganze Erde liefern kann [und wie viele Schadstoffe sie abbauen kann]. Das Leistungsvermögen der produktiven Naturflächen wird als Biokapazität bezeichnet. Da die produktiven Flächen der Natur nicht unendlich sind, ist die Biokapazität der Erde begrenzt. Es gibt zum Beispiel natürliche Grenzen dafür, wie schnell sich Fischbestände wieder erholen oder in welcher Menge Stoffeinträge wie Kohlendioxid (CO2) aufgenommen werden können.

Quelle: www.lfu.bayern.de/umweltwissen/doc/uw_86_oekologischer_fussabdruck.pdf

M 4 Vergleich der Flächenverteilung im Fußabdruck verschiedener Länder (in Prozent)

Acker-fläche

Weide-fläche Wald

Wasser-fläche

Siedlungs-fläche

Energie-fläche

Hocheinkommensländer 18 4 10 3 2 63 Niedrigeinkommensländer 43 9 15 2 5 26 Deutschland 29 2 9 1 5 54

Quelle: www.lfu.bayern.de/umweltwissen/doc/uw_86_oekologischer_fussabdruck.pdf

M 5 Die Berechnung des Ökologischen Fußabdrucks

Die Bezugsgröße für die biologisch produktive Fläche bzw. die Biokapazität ist der „globale Hektar“ (gha oder Gha). Bei diesem Wert handelt es sich um einen Durchschnittswert, der berücksichtigt, dass die verschiedenen Flächenkategorien je nach Lage auf der Erde unterschiedlich viel Rohstoffe und Energie erzeugen können. Um die Werte vergleichen zu können, werden in seine Berechnung verschiedene Faktoren einbezogen, die das Produktionspotential der Flächenkategorien untereinander (Äquivalenzfaktor) und regionale Unterschiede (Ertragsfaktor) bewerten. Der „Globale Hektar“ ist also Ausdruck für die mittlere globale biologische Produktivität pro Hektar.

Zur Berechung des „Ökologischen Fußabdrucks“ ist die Ermittlung des Verbrauchs von biotischen Ressourcen und von Energie mittels statistischer Daten sowie die Sammlung von Daten über CO2-Emissionen und das Abfallaufkommen notwendig. Diese Daten werden meist von nationalen und internationalen Organisationen wie der FAO (Food and Agriculture Organization of the United Nations) zur Verfügung gestellt. Dann werden für jeden Konsumbereich (Ernährung, Wohnen, Verkehr, sonst. Konsum) die relevanten Flächenkategorien ermittelt. In den Berechnungen zum Naturverbrauch eines ganzen Landes werden normalerweise auch die Handelsbeziehungen mit anderen Ländern einbe-

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zogen. Der Flächenverbrauch für alle Flächenkategorien wird zum Schluss zum allgemeinen Ökologischen Fußabdruck addiert und in Bezug zur Bevölkerungszahl gesetzt.

Autorentext Aufgaben

1. Nenne die grundlegenden Dinge, die der Mensch zum Leben braucht.

2. Charakterisiere einige wichtige Aspekte, die für dich Lebensqualität bedeuten.

3. Erstelle eine Tabelle, die deiner Meinung nach wiedergibt, welche produktiven Flächen für die vier Konsumbereiche beansprucht werden.

4. Übertrage die Daten von M 4 in ein Säulendiagramm und beurteile die Veränderung der Flächenkategorien mit wachsendem Lebensstandard.

M 6 Globaler Ökologischer Fußabdruck

Autor: Name www.cornelsen.de

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Quelle: http://sasi.group.shef.ac.uk/

worldmapper/display.php?selected=322

Die Flächenausdehnung zeigt den anteiligen Beitrag des jeweiligen Landes am weltweiten “Ökologischen Fuß-abdruck” im Jahr 2006.

M 7 Biokapazität und Ökologischer Fußabdruck in ausgewählten Staaten 2008

Staat Biokapazität (gha) Staat Ökol. Fußabdruck (gha)

Gabun 28,7 Katar 11,7 Bolivien 18,4 Kuwait 9,7 Mongolei 15,3 Verein. Arab. Emirate 8,4 Kanada 14,9 Dänemark 8,3 Australien 14,6 USA 7,2 Kongo 12,2 Belgien 7,1 Finnland 12,2 Australien 6,7 Paraguay 10,9 Kanada 6,4 Neuseeland 10,2 Niederlande 6,3 Uruguay 10,0

Die TOP 10

Irland, Finnland 6,2 Brasilien 9,6 Österreich 5,3 Russland 6,6 Schweiz 5,0 Österreich 3,3 Frankreich 4,9

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Frankreich 3,0 Großbritannien 4,7 Deutschland 2,0 Deutschland 4,6 Weltdurchschnitt 1,8 Italien 4,5 Indonesien 1,3 Russland 4,4 Großbritannien 1,3 Japan 4,2 Schweiz 1,2 Brasilien 2,9 Italien 1,2 Weltdurchschnitt 2,7 Südafrika 1,2 Südafrika 2,6 China 0,9 China 2,1 Japan 0,6 Indonesien 1,1 Indien 0,5 Indien 0,9 Bangladesch 0,4 Bangladesch 0,7 Ergänzung Europa Ergänzung Europa Estland 8,7 Dänemark 7,2 Lettland 6,6 Belgien 7,1 Dänemark 4,8 Niederlande 6,4 Litauen 4,3 Irland 6,2 Irland 3,4 Estland 4,7 Belgien 1,3 Litauen 4,4 Niederlande 1,0 Lettland 4,0

http://www.wwf.de/themen-projekte/biologische-vielfalt/reichtum-der-natur/der-living-planet-report/

http://www.wwf.de/fileadmin/fm-wwf/Publikationen-PDF/WWF_LPR_2012.pdf

M 8 WWF Living Planet Report 2012

Alle zwei Jahre veröffentlicht der World Wide Found for Nature (WWF) eine Studie, die zum einen den ökologischen Zustand der weltweiten Ökosysteme bewertet und zum anderen den Umfang der Beanspruchung der Ökosysteme durch den Menschen. Dazu werden als Umweltindikatoren der Rückgang der Artenvielfalt und der „Ökologische Fußabdruck“ verwendet. Im „Living Planet Report 2012“ stellt der WWF fest:

Der ökologische Fußabdruck wiederum hat sich global seit 1966 verdoppelt und wächst weiter. Er beträgt heute 18 Milliarden globale Hektar (Gha) oder 2,7 Gha pro Person. Die Kapazität des Planeten beträgt aber gerade mal 12 Milliarden Gha oder 1,8 Gha/Person. Damit verbraucht die Menschheit 1,5-mal so viel natürliche Ressourcen, wie sich jährlich erneuern. Das ist vor allem den hohen CO2-Emissionen geschuldet. Der Kohlenstoff Fußabdruck hat als Einzelkomponente einen Anteil von 55%. Dabei gilt: Je stärker entwickelt ein Land ist, desto höher ist sein Kohlenstoff-Fußabdruck.

http://www.wwf.de/themen-projekte/biologische-vielfalt/reichtum-der-natur/der-living-planet-report/

In diesem Rechenbeispiel geht der WWF von einer geringfügig höheren globalen Biokapazität von 12 Milliarden globalen Hektar aus und bezieht sich auf Daten aus dem Jahr 2008 (Weltbevölkerung 6,7 Milliarden Menschen).

Biokapazität und Ökologischen Fußabdruck werden in Bezug zueinander gesetzt, das Ergebnis ist die Ökobilanz. Ist die Biokapazität größer als der Abdruck eines Staates, ist die Ökobilanz positiv. Über-steigt jedoch der Ökologische Fußabdruck die Biokapazität, dann ist die Ökobilanz negativ. Seit 1987 überschreitet der Verbrauch der Menschen die Tragfähigkeit der Erde. Deutschland liegt derzeit in der Liste der Länder mit dem größten Ökologischen Fußabdruck auf Platz 30 (in M 6 sind nicht alle Staaten

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aufgeführt). Wir Deutschen verbrauchen durchschnittlich dementsprechend 2,5 Planeten, um unseren Wohlstand aufrecht zu erhalten, ein US-Amerikaner dagegen vier ganze Erden. In Indonesien werden nur 0,7 Planeten benötigt. Zusammenfassend kann festgestellt werden: Die wohlhabendsten Länder konsumieren im Schnitt dreimal so viel wie Länder mit mittlerem Wohlstandsniveau und fünfmal so viel wie Länder mit niedrigem Wohlstandsniveau.

Das Wachstum wohlhabender Staaten findet auf Kosten der ärmsten Länder statt, die häufig am meisten natürliche Ressourcen beisteuern und selbst am wenigsten verbrauchen. Natur muss endlich einen Preis haben und die natürlichen Ressourcen im internationalen Finanzsystem berücksichtigt werden. Wenn wir jetzt nicht handeln, wird das 21. Jahrhundert zu einem Jahrhundert der Umweltkatastrophen“, sagt Eberhard Brandes [Vorstand WWF Deutschland].

http://www.wwf.de/themen-projekte/biologische-vielfalt/reichtum-der-natur/der-living-planet-report/

Aufgaben

5. Werte die Materialien M 6 bis M 8 aus und charakterisiere die Verteilung von Biokapazität und Ökologischem Fußabdruck in ausgewählten Ländern. Diskutiere Ursachen und Folgen.

6. Erläutere den Zusammenhang zwischen den beiden Umweltindikatoren „Ökologischer Fußabdruck“ und „Rückgang der Artenvielfalt“.

M 9 Zum Beispiel: Ernährung

Es ist auch möglich und sinnvoll, für einzelne Konsumbereiche einen eigenen Fußabdruck zu berechnen. Die Nahrungsmittelproduktion nimmt beispielsweise unter den Bereichen unseres Alltags, die in den Ökologischen Fußabdruck einfließen, den größten Anteil ein: Ernährung 35 %, Wohnen 25 %, Mobiliät 22 % und sonstiger Konsum von Gütern 18 %.

Zunächst gibt es einen Acker, an dem unsere Nahrung angebaut wird. Dementsprechend entsteht eine Ackerfläche. Für Dünger und Maschinen fällt zusätzlich ein Betrag für die Energiefläche an. Die Ernte wird dann verarbeitet und zum Verkaufsort transportiert – möglicherweise erst nach einer gewissen Lagerzeit im Kühlhaus. Hier wächst die Energiefläche weiter und Lagerstätten, Straßenwege und Märkte „kassieren“ Siedlungsfläche. Nach dem Kauf wird die Nahrung wieder transportiert (Siedlungs- und Energiefläche) zwischengelagert und zubereitet (Energiefläche). Die Verpackung und Lebensmittelreste gelangen in den Hausmüll (hoffentlich getrennt) und werden so dem Verwertungskreislauf wieder zugeführt.

http://www.footprint-deutschland.de/inhalt/was-ist-der-oekologische-fussabdruck

Aus diesem Beispiel wird deutlich, dass die Art und Weise, wie Nahrung produziert wird, einen großen Einfluss auf die in Anspruch genommene Fläche hat. Aber auch die Art und Menge der konsumierten Nahrungsmittel trägt wesentlich zum Ökologischen Fußabdruck bei.

M 10 Ökologischer Fußabdruck – Gute Vorsätze

Der ökologische Fußabdruck lässt sich durch verschiedene Maßnahmen verringern, auf persönlicher Ebene kann jeder Mensch daran mitwirken. Aus dem Beispiel des Konsumbereichs Ernährung kann abgelesen werden, dass schon ein verringerter Konsum von Fleisch und Milchprodukten den Ökologischen Fußabdruck verkleinert. Bio- Lebensmittel haben zudem einen um etwa 20 % geringeren Fußabdruck als konventionelle Lebensmittel, weil für ihre Produktion weniger Energie eingesetzt werden muss. Bei der Mobilität kann ein Verzicht auf manche Autofahrt oder Flugreise schon eine Reduzierung bewirken. Fahrradfahren nutzt zudem der Gesundheit. In Sachen Wohnen bewirkt die

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Dämmung von Häusern, veränderte Heizgewohnheiten und die Verwendung ökologischer Brennstoffe bereits eine Reduzierung, doch wir verbrauchen immer noch zu viel Platz. Und im Bereich des Konsums von Gütern wäre ein Überdenken von Verbraucher-Gewohnheiten und die Frage: „Brauche ich das wirklich?“ angebracht.

Autorentext, nach verschiedenen Quellen

Aufgaben

7. Berechne deinen persönlichen Ökologischen Fußabdruck. Du kannst folgende Internet-Seiten nutzen: http://www.footprint-deutschland.de/ , http://www.mein-fussabdruck.at/ , http://www.footprintrechner.at/ Lebst du auch auf zu großem Fuß? Vergleiche ihn mit einem Durchschnittsdeutschen:

Konsumbereich Meine Werte gha/Jahr

Durchschnittsdeutsche/er gha/Jahr

Wohnen 1,20 Ernährung 0,81 Mobilität 0,65 Konsum/Güter 1,04 Grauer Fußabdruck 0,8* 0,8* Gesamt-Fußabdruck 4,5

* Flächenverbrauche, für die du nicht selbst verantwortlich bist, aber daran teil hast (Infrastruktur).

8. Erstelle tabellarisch eine Liste mit Maßnahmen für die einzelnen Konsumbereiche, mit denen du

deine persönliche „Ökologische Schuhgröße“ verkleinern kannst. Versuche im Alltag möglichst viele Maßnahmen auch umzusetzen!

9. Gestalte mit deiner Klasse ein Projekt „Ökologischer Fußabdruck“ an eurer Schule. Ein Beispiel für einen Fußabdruckrechner für Schulen findet ihr unter http://www.fussabdrucksrechner.at/.

Links

http://www.lfu.bayern.de/umweltwissen/doc/uw_86_oekologischer_fussabdruck.pdf

http://www.footprintnetwork.org/de/

http://www.grueneliga-berlin.de/?page_id=9670

http://www.greenpeace.de/fileadmin/gpd/user_upload/themen/wirtschaft_und_umwelt/Footprint_Deutschland_2008.pdf

http://www.wwf.de/fileadmin/fm-wwf/Publikationen-PDF/WWF_LPR_2012.pdf