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Luzerner KMU machen sich Sorgen um die Zukunft ZBV-Botschafter Beat Feuz im Interview mit «KMU» Steuerbelastung im Zentralschweizer Vergleich Luzern 20: Ein voller Erfolg 06 16 20 08 Dezember 2019

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Luzerner KMU machen sich Sorgen um die Zukunft

ZBV-Botschafter Beat Feuz im Interview mit «KMU»

Steuerbelastung im Zentralschweizer Vergleich

Luzern 20:Ein voller Erfolg

06

16 2008

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Ü ber die letzten vier Jahre hat das

KMU-Barometer eindrücklich gezeigt:

Die Hauptsorge der Luzerner Unter-

nehmerinnen und Unternehmer ist der Fach-

kräftemangel. In diesem Jahr haben wir die

Erhebung mit zusätzlichen vertieften Fragen

angereichert. Die Antworten zeigen: In erster

Linie gesucht werden Fachkräfte mit einem

Eidgenössischen Fähigkeitszeugnis. Man fin-

det leichter höher qualifizierte Kadermitar-

beiter und niedrig qualifiziertes Hilfsperso-

nal. Hingegen sind erfahrene Fachleute

Mangelware. Und wenn man sie gefunden

hat, so haben vor allem die kleinen Betriebe

Mühe, sie im Betrieb zu halten. Oft fehlen

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Gaudenz ZempDirektorKMU- und GewerbeverbandKanton Luzern

Kampf dem Fachkräftemangel

die Möglichkeiten, attraktive Lohnerhöhun-

gen zu gewähren und Aufstiegschancen im

Betrieb zu bieten. Wir müssen also an zwei

Punkten ansetzen. Einerseits bei der Qualifi-

kation: Das Bildungssystem muss sich noch

stärker auf die Berufslehre ausrichten. Und

andererseits müssen wir seitens der KMU

nach Massnahmen suchen, eine berufliche

Laufbahn in den kleinen Betrieben attraktiver

zu machen. Mehr zum Thema finden ab

Seite 6.

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Lehrlingslager der CKW47 Lernende der CKW-Gruppe trafen sich in der ersten Sommerferienwoche zu einer La-gerwoche in Emmenbrücke, wo sie in klei-nen Gruppen öffentliche Anlagen sanierten und mithalfen, neue zu erstellen. «Die ge-meinnützige Arbeit ist für unsere Lernenden eine wichtige Erfahrung, die sie in ihrer per-sönlichen Entwicklung weiterbringt. Sie sind gezwungen, Verantwortung zu übernehmen und verbessern dadurch ihre Sozialkompe-tenz», sagte Ueli Felder, Vorsitzender der Geschäftsleitung von CKW Conex. «Ausser-dem lernen die Jugendlichen, die aus ver-schiedenen Berufen stammen, gemeinsam auf ein Ziel hinzuarbeiten.»

kurz&bündig

Sieg für Zimmermann aus WiggenAn der Messe Holz in Basel wurde die Schweizermeisterschaft der Zimmerleute durchgeführt. Mat-thias Gerber (Mitte) aus Wiggen, der diesen Sommer die 4-jährige Lehre zum Zimmermann bei der Wi-cki Holzbau AG in Marbach abge-schlossen hat, durfte sich als Sieger feiern lassen.

Zwei Drittel der Arbeitsplätze in KMU Im Jahr 2017 waren im Kanton Lu-zern rund 250 800 Stellen besetzt. Das entsprach umgerechnet 187 800 Vollzeitäquivalenten, über 1400 mehr als im Vorjahr. Die klei-nen und mittleren Unternehmen (KMU), die im Kanton Luzern einen Anteil von 98,8 Prozent an allen marktwirtschaftlichen Unterneh-men ausmachen, vereinten gemäss Lustat rund 70 Prozent aller besetz-ten Stellen auf sich.

Weniger Sozialhilfe-empfänger2018 wurden im Kanton Luzern knapp 10 000 Personen mit wirt-schaftlicher Sozialhilfe unterstützt. Das sind 500 Empfänger weniger als noch im Vorjahr. Erstmals seit 2011 ist damit die Sozialhilfequote gesunken. Einer der Hauptgründe: Die Werte der ausländischen Sozi-alhilfebezüger sind relativ wie auch absolut zurückgegangen. Bemer-kenswert ist auch, dass 2018 mehr erwerbstätige Personen Sozialhilfe bezogen haben.

Swissmechanic bleibt im GewerbeverbandKürzlich fand in Luzern die 80. Delegierten-versammlung von Swissmechanic, dem füh-renden Arbeitgeberverband der KMU in der MEM-Branche, statt. Regierungsrat Reto Wyss überbrachte den 85 Delegierten das Grusswort der Luzerner Regierung. Der An-trag von Vorstand und Verbandsrat, dass Swissmechanic Mitglied des Schweizeri-schen Gewerbeverbandes bleiben soll, wurde gutgeheissen.

Lehre zum Zcki Holzbauschlossen hfeiern lassekurz&

bündig

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Fünf neue MalermeisterAn der Herbstversammlung des Malerunterneh-merverbandes Luzern-Land in Nebikon konnte Präsident Josef Lipp vier neue Malermeister eh-ren. Allen voran Désirée Hochuli, die mit der be-achtlichen Note 5,4 abschloss. Daneben wurden drei junge Lehrabgänger aus dem Verbandsge-biet für ihre vorzügliche Abschlussprüfung (5,0 und höher) geehrt. Im Bild: Josef Lipp (Mitte) mit den frisch gebackenen Malermeistern Samuel Bühler, Désirée Hochuli, Stefanie Habermacher und Joel Günter (von links).

Auszeichnung für ThermoplanDer Swiss Venture Club (SVC) zeichnet jährlich innovative und erfolgreiche KMU aus. Gewin-nerin des Prix SVC Zentralschweiz 2016 ist die Thermoplan AG aus Weggis. Die führende Her-stellerin von vollautomatischen Kaffeemaschi-nen begeisterte die Jury auch durch die Tatsa-che, dass sie in den Bereichen Forschung und Produktion weiterhin auf den Hochpreisstand-ort Schweiz setzt. Für eine Firma mit einem Ex-portanteil von 98 Prozent «mehr als bewun-dernswert». Weitere Preisträger sind die Müller Steinag Gruppe aus Rickenbach und die Net-work 41 AG aus Sursee.

Mehrwertsteuer auf Radio- und TV-AbgabeIm Herbst 2018 urteilte das Bundes-gericht, dass die Erhebung der Mehrwertsteuer auf die Radio- und Fernsehabgabe (Mediensteuer) ohne Rechtsgrund erfolgt war. Der Bun-desrat will nun die Rückzahlung der zu Unrecht erhobenen Mehrwert-steuer auf die Privathaushalte be-schränken. Der SGV lehnt diese Vor-lage ab. Er ist der Ansicht, dass Unternehmen dem Parlamentswillen entsprechend ebenfalls entschädigt werden müssen.

Gegen Mieter-verbands-initiativeDer SGV lehnt die Initiative für mehr bezahlbare Wohnungen wie auch die Aufstockung des Fonds de Roulement ab. Im Schweizer Woh-nungsmarkt war in den letzten Jah-ren ein Selbstregulierungsprozess zu beobachten. Die Miet- wie auch die Verkaufspreise sinken tendenzi-ell. Zudem nimmt das Wohnungs-angebot zu. Staatliche Eingriffe sind also überflüssig. Um den Woh-nungsbau zu fördern, müssen die administrativen Verfahren gelockert und Anreize geschaffen werden.

29 BM-Abschlüsse am BBZB Luzern29 Absolventinnen und Absolventen der Be-rufsmaturität Technik, Architektur, Life Scien-ces, Modell 3 plus, haben am Berufsbildungs-zentrum Bau und Gewerbe in Luzern ihren Abschluss gefeiert. Das beste Ergebnis erzielte Tim Limacher (Bild) aus Malters mit einem No-tendurchschnitt von 5,3. Der Kanton Luzern bietet BM 3 plus bereits seit 23 Jahren erfolg-reich an und nimmt damit schweizweit eine Vorreiterrolle ein. Das Modell findet vor allem bei kleineren Lehrbetrieben grossen Anklang.

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Das Jahr 2019 war aus wirtschaftlicher Sicht ein gutes, wie aus der Impulsveranstaltung

«Luzern 20» hervorging. Geht es nach den Luzerner KMU-Chefs, dürfte das kommende Jahr

etwas angespannter werden.Von Daniel Schwab

KMU. Aufgezeigt wurden einerseits bessere Lösungen beim Schutz vor Cy-ber-Kriminalität und andererseits Zu-sammenschlüsse von KMU zur gemein-samen Stromproduktion für den Eigenverbrauch. In der abschliessenden Podiumsdiskussion ging es um den Fachkräftemangel, der im Kanton Lu-zern nach Graubünden schweizweit am akutesten ist. Für Jürg Stadelmann, Lei-ter Personal Luzerner Kantonalbank, ist die Berufsbildung ein zentrales Element im Kampf gegen den Fachkräftemangel. Unternehmen sollten nicht nur nach Triple-A-Plus-Angestellten suchen, son-dern auch Leuten mit etwas weniger gu-ten Voraussetzungen eine Chance geben und diese kontinuierlich aufbauen.

F I RM E N S I N D I N DE R PFLICHT

Beat Bucheli, Präsident der Luzerner Schreiner, fordert die Betriebe auf, qua-litativ hochwertige Lehren anzubieten und Lernende nicht als billige Arbeits-kräfte zu betrachten. Handlungsbedarf sieht er aber auch bei gewissen Jugend-lichen, die «wenig Aufwand leisten, viel verdienen und saubere Hände be-halten» wollen. Leif Agnéus, CEO von Manpower Schweiz und Präsident Swissstaffing, stellt fest, dass seine Kunden bei der Stellensuche immer eine 100-prozentige Übereinstimmung mit ihren Wünschen anstreben. Es

Wie wird das Wirtschafts-jahr 2020? An der Im-pulsveranstaltung «Lu-zern 20» versuchte der KMU- und Gewerbever-

band Kanton Luzern (KGL) Antworten darauf zu finden. Präsident Peter With durfte in der Messe Luzern wiederum rund 300 Gäste aus Wirtschaft und Poli-tik begrüssen. Der Luzerner Finanzdi-rektor Reto Wyss stellte sich auf dem «heissen Stuhl» den pointierten Fragen von KGL-Direktor Gaudenz Zemp. In Anbetracht der immer schwieriger wer-denden Suche nach qualifizierten Mit-arbeitenden wollte dieser wissen, ob Wyss denn als Bildungsdirektor versagt habe. «Drei von vier Jugendlichen ab-solvieren im Kanton Luzern eine Be-rufslehre», so Wyss. «Wir sind in Sa-chen Berufsbildung also immer noch sehr gut unterwegs.» Die gestiegene Ma-turitätsquote werde man aber im Auge behalten und bei Bedarf nötige Mass-nahmen einleiten. Die Frage, ob er mit der STAF-Umsetzung glücklich sei, be-jahte Wyss deutlich. «Wir haben eine für unseren Kanton massgeschneiderte Lösung.» Die Unternehmer, mit denen er spreche, seien überhaupt zufrieden mit der Luzerner Finanzpolitik. «Für die meisten ist Stabilität der entschei-dende Standortfaktor, und diese bekom-men sie bei uns», hielt Wyss fest. Ange-

sprochen auf den geplanten Campus Horw, bei dem 365 Mio. Franken ver-baut werden sollen, mahnte Zemp den neuen Finanzdirektor, er möge doch bei der Auftragsvergabe an die einheimi-schen Unternehmen denken. Wyss‘ dip-lomatische Antwort: «Wir müssen uns an die gesetzlichen Vorgaben bezüglich öffentliches Beschaffungswesen halten,

aber wo wir frei sind, werden wir gerne einheimisches Schaffen fördern.»

FACHKRÄFTE MANG E L: WAS TU N?

Danach befragte Tele-1-Moderatorin Fabienne Bamert in zwei Videos Gewer-bevereinspräsidenten und Experten be-züglich neuer Chancen für die Luzerner

Luzerner KMU-Unternehmersind verhalten optimistisch

BRENNPUNKT LUZERN 20

« Wir sind im Kanton Luzern in Sachen Berufs-bildung immer noch sehr gut unterwegs.»Reto Wyss, Finanzdirektor Kanton Luzern

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Von links: Gaudenz Zemp, Peter With, Michael Buess, Jürg Stadelmann, Reto Wyss, Leif Agnéus, Beat Bucheli, Damian Müller.

wäre hilfreich, die Erwartungen etwas runterzuschrauben und danach – quasi «on the job» – seine berufliche Zukunft aufzubauen. Für Ständerat Damian Müller stehen auch die Branchen in der Verantwortung, die neben qualitativ hochwertigen Berufslehren für genü-gend Arbeitsplätze sorgen sollen. Und er will die Eltern vermehrt in die Pflicht nehmen. «Wenn ein Jugendlicher fast jeden Morgen zu spät zur Arbeit kommt, läuft wahrscheinlich zu Hause etwas schief.»

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Bereits zum vierten Mal führte der KMU- und Gewerbever-band Kanton Luzern (KGL) bei seinen Mitgliedern eine Umfrage zu acht wichtigen

Wirtschaftsfaktoren durch. Diesen Herbst nahmen 682 Unternehmen teil, was einem Anteil von 11 Prozent der insgesamt 6352 Mitgliedfirmen ent-spricht. Michael Buess vom Marktfor-schungsinstitut Demoscope präsentierte und kommentierte das daraus resultie-rende KMU-Barometer anlässlich der Impulsveranstaltung «Luzern 20». Seine wichtigste Erkenntnis: Die teilnehmen-den Firmen sind zwar immer noch guter Dinge, was die wirtschaftliche Entwick-lung fürs kommende Jahr angeht, ihre Prognosen sind aber weniger optimis-tisch als in den drei Jahren zuvor.

OPTI M I STI S CH E R FÜ R E IG E N E F I RMA

Die KMU, die im Kanton Luzern – ge-mäss KGL-Direktor Gaudenz Zemp – eine durchschnittliche Grösse von sechs Mitarbeitenden haben, beurteilen die allgemeine Wirtschaftslage für das Jahr 2020 leicht negativer. In den letzten Jah-ren war hier stets eine leicht ansteigende Kurve auszumachen. Ein erfreulicheres Bild malen die Firmenchefs allerdings für ihr eigenes Unternehmen. Bei der Auftragslage wie auch beim Gewinn sind die Werte zwar ebenfalls leicht sin-

kend, sie liegen aber immer noch im po-sitiven Bereich.

SUCH E NACH FACHKRÄFTE N

Zusätzlich verschärfen dürfte sich ge-mäss Prognosen der KGL-Mitglieder der Fachkräftemangel. Sie sind zwar der Ansicht, dass die Zahl ihrer Mitar-beitenden leicht zunehmen könnte. Dennoch gehen 64 Prozent davon aus,

dass die Suche nach qualifizierten Mit-arbeitenden schwieriger werden dürfte. Vor einem Jahr waren es noch 51 Pro-zent. Nach Branchen unterteilt bekun-den Unternehmen im Gesundheits-

Das KMU-Barometer, das der KGL anhand einer Umfrage bei seinen Mitgliedern erstellen

lässt, gibt die Stimmungslage in den Unternehmen hinsichtlich des kommenden Jahres wie-

der. Am meisten Sorgen bereitet weiterhin die Suche nach qualifizierten Mitarbeitenden.Von Daniel Schwab

« Die Firmen sind immer noch gu-ter Dinge, aber ihre Prognosen sind weniger op-timistisch als in den letzten drei Jahren.»Michael Buess, Demoscope

KMU-Barometer: So denkendie Luzerner Unternehmer

und Sozialbereich allerdings weniger Mühe als etwa Firmen aus dem Bereich Fahrzeuge/Logistik oder aus der Bau-wirtschaft. Weiterhin schwierig, wenn auch leicht entspannter als noch im Vorjahr, dürfte die Besetzung offener Lehrstellen bleiben.

DIG ITALI S I E RU NG ALS E RLE ICHTE RU NG

Bei der Frage, wie sich die fortschrei-tende Digitalisierung auf das eigene Ge-schäftsmodell auswirken wird, geht eine Mehrheit von einer Erleichterung aus. Die Unternehmen sind offensichtlich chancenorientiert und gewillt, sich die Digitalisierung zunutze zu machen, wo-bei die Werte im Finanzbereich ver-ständlicherweise positiver sind als etwa im Gesundheitswesen oder in der Bau-branche. Befürchtungen bestehen hinge-gen bezüglich der verkehrstechnischen Erreichbarkeit und dem Kostenumfeld. Hier rechnen die Luzerner KMU mit zunehmenden Schwierigkeiten respek-tive Belastungen. Als konstant hoch schätzen sie zudem die Schwierigkeit ein, Innovationen auf den Markt zu bringen.

BRENNPUNKT LUZERN 20

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1 Podiumsdiskussion

2 Rolf Born (FDP-Kantonsrat und Leiter WAS IV Luzern) und Georg Dubach (FDP-Kantonsrat)

3 Daniel Salzmann (CEO Luzerner Kanto-nalbank) und Adrian Derungs (Direktor IHZ)

4 Inge Lichtsteiner (CVP-Kantonsrätin) und Roland Meyer (Vizepräsident KGL)

5 Peter With (Präsident KGL)

6 Reto Wyss (CVP-Regierungsrat) und Tho-mas Meier (FDP-Kantonsrat)

7 Michael Buess (Marktforschungsinstitut Demoscope)

8 Albert Vitali (FDP-Nationalrat) und Josef Wyss (CVP-Kantonsratspräsident)

9 Andreas Leu (SVIT Zentralschweiz) und Kevin Jans (Präsident Gewerbeverein But-tisholz)

10 Rosy Schmid (FDP-Kantonsrätin) und Kathrin Scherer (Leiterin Unternehmens-entwicklung Wirtschaftsförderung Luzern)

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BRENNPUNKT LUZERN 20

ImpulsveranstaltungLuzern 2014. November 2019, Messe Luzern

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11 Geri Fischer (Präsident Gewerbe Buchrain-Per-len) und Barbara Jurt (Präsidentin Gewerbeverein Hitzkirchertal)

12 Manuela und Andreas Müller (Müller Andreas Transporte, Ermensee)

13 Martina Stutz-Aregger (Präsidentin DVL Detail-listenverband Kanton Luzern) und Jim Wolanin (FDP-Kantonsrat)

14 Alexander Lieb (Leiter Amt für Migration, Lu-zern) und Bruno Käch (Leiter Gewerbe-Treuhand AG, Luzern)

15 Priska Seeholzer (Garage B. Seeholzer AG, Ne-bikon), Yvonne Staffelbach-Wüest (Mitinhaberin Wüest & Cie AG Bauunternehmung, Nebikon) und Priska Pfi ster (Head of Human Resources BitHawk AG, Sursee)

16 Franz Räber (FDP-Kantonsrat), Michael Bucher (Präsident Gewerbeverein Emmen) und Philippe Scherer (CEO Chocolat Schönenberger AG, Luzern)

17 Patrick Riedweg (Präsident Swissmechanic) und Eugen Studer (Gewerbeverein Pfaffnau St. Ur-ban Roggliswil)

18 Andreas Grüter (Senior Account Executive, S&P Insurance Placement AG, Kriens) und Yvonne Bieri (Fachspezialistin Sponsoring und Events CKW AG, Emmen)

19 Matthias Trösch (Holz & Funktion AG, Wauwil) und Markus Stutz (Präsident Gewerbeverein Wau-wil-Egolzwil)

20 Johanna und Pius Bachmann (P. Bachmann AG, Urswil)

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EasyGov.swiss neu mit Suva-Lohndeklaration und integrierter Bewilligungsdatenbank

Das Staatssekretariat für Wirtschaft

(SECO) baut den Online-Schalter

für Unternehmen EasyGov.swiss

bereits zum zweiten Mal in diesem

Jahr aus. Mit Release 1.5 unterstützt

die digitale Plattform neu die

Lohndeklaration an die Suva.

Zudem verschafft die hinzugefügte

Bewilligungsdatenbank eine Über-

sicht über bewilligungspflichtige

und reglementierte Berufe in der

Schweiz.

Der erneute Ausbau von EasyGov hilft Unterneh-merinnen und Unternehmern, ihre administrati-ven Aufwände zu reduzieren. Sie können auf ei-ner einzigen Plattform mit nur einem Login immer mehr Behördendienstleistungen in Anspruch neh-men. Beim Release 1.5 handelt es sich bereits um das zweite grössere Update der Online-Plattform in diesem Jahr. Neu können insbesondere Klein-unternehmen ohne eigene Lohnbuchhaltungs-software die Lohndaten ihrer Angestellten direkt und sicher auf EasyGov erfassen und die Lohnde-klaration unkompliziert aus EasyGov heraus an die Suva übermitteln.

Ebenfalls neu verfügbar ist die Informations- Datenbank zur Ausübung von reglementierten und bewilligungspflichtigen Berufen in der Schweiz. Das bisherige Bewilligungsportal auf www.bewilligungen.admin.ch wird abgeschaltet und neu mit verbesserten Such- und Filterfunkti-onen vollständig in das Angebot von EasyGov überführt.

Von Betreibungsbegehren bis zuBürgschaftsanträgenBereits nutzen über 16 500 Unternehmen die Dienstleistungen auf EasyGov. Besonders gefragt sind Betreibungsbegehren und -auskünfte. Die-ses Angebot wurde mit dem Update 1.4 im Som-mer integriert. Seither sind auch vier vom Bund unterstützte Bürgschaftsorganisationen an die Plattform angeschlossen. Sie unterstützen wirt-schaftlich tragfähige KMU mit Bürgschaften von bis zu einer Million Franken. Ebenfalls einen gros-sen Mehrwert bietet, dass Unternehmen via EasyGov die zehn gängigsten Handelsregistermu-tationen ganz praktisch online abwickeln können.Auch Firmengründer schätzen EasyGov, denn: Von der Eintragung ins Handelsregister bis zur Anmeldung bei der Mehrwertsteuer können sie zahlreiche Behördengänge einfach und schnell online über die Plattform abwickeln.

Weniger Bürokratie, mehr Zeit fürs KerngeschäftEasyGov ist Teil der E-Government-Strategie Schweiz von Bund, Kantonen und Gemeinden. Diese setzen sich gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der Wirtschaft dafür ein, den administrativen Aufwand der KMU zu reduzieren. EasyGov nutzt die Möglich-keiten der Digitalisierung und vereinfacht den Aus-tausch zwischen Unternehmen und Behörden. Mit EasyGov wickeln Unternehmen Behördengeschäfte auf einer einzigen Online-Plattform ab. KMU sparen Zeit und Geld und der Datenaustausch innerhalb der Verwaltung wird vereinfacht.

Leistungsangebot von EasyGov.swiss Version 1.5Aktuell bietet EasyGov folgendeBehördendienstleistungen:

FirmengründungAnmeldungen bei:– Handelsregister– AHV (Ausgleichskassen)– Mehrwertsteuer– Unfallversicherung

(Suva und Privatversicherer)

Handelsregister-Mutationenmit kantonsübergreifenden Sitzverlegungen und öffentlichen Beurkundungen

Schuldbetreibung und Betreibungsauskünftefür Unternehmen, Vereine, StiftungenGenossenschaften und Privatpersonen

Bürgschaften für KMUDie vom Bund anerkannten Bürgschaftsge-nossenschaften verschaffen den KMU einen leichteren Zugang zu Bankkrediten. KMU können die zuständigen Bürgschaftsorgani-sation via EasyGov kontaktieren.

Suva-LohndeklarationenUnternehmen ohne eigene Lohnbuchhal-tungssoftware können ihre Lohndaten di-rekt in EasyGov erfassen und anschliessend an die Suva übermitteln.

BewilligungsdatenbankÜbersicht über bewilligungspflichtige und reglementierte Berufe in der Schweiz auf Stufe Bund, Kantone und Gemeinden.

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MEINE PRODUKT-PALETTE IST GROSS. ABER WIE WIRD ES MEIN UMSATZ?Sie haben die Fragen, wir liefern die Antwort: Mit der Post erreichen Sie bis zu 4,2 Millionen Haushalte in der Schweiz und damit 8,3 Millionen potenzielle Kundinnen

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14 12 | 2019

BERUFSBILDUNG

26 000 Jugendliche und Erwachsene tauchten an der Zebi während vier Tagen in die Berufs-

welt ein. Besonders aktiv präsentierten sich die Baumeisterverbände, die an ihrem Stand für

viel Action und Unterhaltung sorgten.Von Daniel Schwab

Zebi: Viel Action undProminenz bei den Bauleuten

darf er nun um die Teilnahme an den SwissSkills 2020 in Bern kämpfen. Auch die Fachleute Gesundheit (FaGe) tru-gen an der Zebi ihre Regionalmeister-schaften aus. Siegerin Michelle Werme-linger vom Luzerner Kantonsspital qualifizierte sich direkt für die Swiss-Skills. Den zweiten Rang belegten punktgleich drei Teilnehmer: Seraina Britschgi (Kantonsspital Obwalden), Chiara Lötscher (Luzerner Kantonsspi-tal) und Kilian Schmid (Hirslanden Kli-nik St. Anna). Im Bild: Michele Gisoldo aus Oberkirch «ermauerte» sich den Sieg bei den Regionalmeisterschaften.

Die Zentralschweizer Bildungs-messe Zebi lockte bei ihrer 12. Austragung wiederum rund 500 Schulklassen aus der gan-zen Zentralschweiz auf die

Luzerner Allmend. Das entspricht einer fast 100-prozentigen Abdeckung der Achtklässler. Die 15 000 Jugendlichen produzierten nicht weniger als 800 «Bratwurst-Schnäggli», verschraubten 650 Verlängerungskabel und operierten 600 Knochen. Ein grosser Anziehungs-punkt war zweifellos der Stand der Zentralschweizerischen Baumeisterver-bände ZBV. Dazu trug auch die Präsenz von Skistar Beat Feuz bei. Der ehema-lige Maurer-Lehrling, der sich seit kur-zem als Botschafter für die Bauberufe engagiert, schrieb eifrig Autogramme und schoss geduldig Erinnerungsfotos. Daneben konnten sich die jugendlichen Besucher beim Mauern und Pflästern versuchen und in einem Bagger ihre Ge-schicklichkeit unter Beweis stellen.

OBE RKI R CH E R MAU RE R S I EGT

Im Vorfeld der Zebi lancierten die ZBV ausserdem einen Wettbewerb für Schul-klassen. Diese waren aufgefordert, ei-nen Kurzfilm zum Thema «Ich & Bau» zu drehen, auf einen Instagram-Ac-count zu laden und möglichst viele Likes zu sammeln. Der 1. Preis ging da-bei an die Klasse AB2b aus Eschenbach (Lehrerin: Martina Wespi). Sie gewann

einen Gutschein für eine Überra-schungs-Schulreise. Auf reges Interesse stiessen auch die Regionalmeisterschaf-ten der Maurer. Mit dabei waren drei Lernende aus der Zentralschweiz: Mi-chele Gisoldo aus Oberkirch (Lehrbe-trieb: Estermann AG, Geuensee), Ni-cola Krause aus Schüpfheim (Arnet Bau AG, Entlebuch) und Dominik Riedi aus Bürglen (Gamma Bau AG, Schattdorf). Sie mussten nach Plan eine anspruchs-volle Mauer errichten. Am Sonntag-nachmittag durfte sich schliesslich Mi-chele Gisoldo als Sieger feiern lassen. An der Swissbau im Januar in Basel

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1 Urs und Brigitte Dickerhof (Dickerhof AG, Emmen)

2 Bruno Wicki (Schindler Aufzüge AG, Ebikon) und Adrian Heer (Ruag Schweiz AG, Emmen)

3 WorldSkills-Teilnehmer Sonja Durrer, Lukas Muth und Denise Stöckli

4 Urs Hunkeler (VR-Präsident Messe Luzern) und Markus Hirt (Messeleiter Zebi)

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4

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5 Tobias Lengen (XUND Bil-dungszentrum, Luzern) und Mat-thias Müller (Elektro-Ausbil-dungszentrum Zentralschweiz, Horw)

6 Urs Burch (Leiter Amt für Be-rufsbildung Kanton Obwalden), Erika Windlin (Leister Technolo-gies AG, Kägiswil), Christian Schäli (Bildungs- und Kulturdi-rektor Kanton Obwalden)

7 Peter With (Präsident KGL) und Kurt A. Zurfl uh (Direktor Zent-ralschweizerische Baumeisterver-bände ZBV)

8 Martina Stutz-Aregger (Präsi-dentin DVL Detaillistenverband Kanton Luzern) und Markus Ro-ten (Präsident Zentralschweizer Metzgermeisterverband)

9 Über 26 000 Jugendliche und Erwachsene tauchten an der Zebi während vier Tagen in die Berufs-welt ein.

Zebi 2019: Eröffnungsfeier7. November 2019, Messe Luzern

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Skistar Beat Feuz begann seine berufliche Laufbahn mit einer Lehre als Maurer. Wenn es

der Weltcup-Kalender zulässt, engagiert er sich nebenbei als Botschafter für die Bauberufe.

Kürzlich auch an der Zebi in Luzern.Von Alex Piazza

«Ich würde sofort wiederMaurer lernen»

denfalls nie bereut. Ich würde jederzeit wieder eine Maurerlehre machen.

Inwiefern hast du als Spitzensportler

von deiner Lehrzeit profi tiert?

Etwas vom Wichtigsten, das Jugendli-che in einer Berufslehre lernen, ist Selb-ständigkeit. Als Maurer beispielsweise bekommst du am Morgen einen Auftrag und versuchst diesen umzusetzen. Wenn du Schwierigkeiten hast, musst du halt jemanden fragen. Ein anderer zentraler Wert, den ich mitgenommen habe, ist die Disziplin. Jeden Morgen früh musst du pünktlich auf der Matte stehen, und abends auch mal etwas län-ger bleiben, wenn es ein Auftrag erfor-dert. Gerade im Sommer können die Arbeitstage dadurch recht lang werden.

Zum Skisport: Welche Ziele hast du dir

für die angelaufene Saison gesteckt?

Da es sich nicht um eine WM-Saison handelt, zählen für mich in erster Linie die Klassiker Wengen und Kitzbühel. Ein solches Rennen zu gewinnen, ist wohl für jeden Abfahrer das höchste der Gefühle. Da gibt es aber einige harte Konkurrenten, zum Beispiel Kjetil Jans-rud oder die Österreicher Vincent Kriechmayr oder Matthias Mayer. Die Schweizer Skifans dürfen sich zudem auf Mauro Caviezel freuen, der hervor-ragend trainiert hat. Und der junge Nid-waldner Marco Odermatt hat ebenfalls grosse Fortschritte gemacht.

Beat Feuz, erinnerst du dich noch an

deinen Berufswahlprozess?

Ja, klar. Ich wusste schon früh, dass ich eine Berufslehre machen würde. Ich konnte mir nicht vorstellen, nach der Sek weiter zur Schule zu gehen. Mir war auch klar, dass es ein handwerklicher Beruf sein musste. Mit der Schulklasse besuchte ich Veranstaltungen und Mes-sen wie die Zebi. Dort interessierten mich vor allem die Bauberufe, und schnell wurde mir klar, dass ich Maurer werden wollte. Verschiedene Leute aus meinem Dorf rieten mir, ich solle mich doch bei Schwitter Bau in Trubscha-chen vorstellen. Nicht zuletzt, weil der

Chef zuvor immer wieder Sportler, vor allem Eishockeyspieler, unterstützt hatte. Danach bekam ich ziemlich schnell die Lehrstelle.

Warum hast du dich gerade für den

Maurer entschieden?

Unter den handwerklichen Berufen ge-fiel mir der Maurer einfach am besten. Die Vorstellung, mal ein Häuschen bauen zu können, fand ich faszinierend. Der Maurer ist auch ein sehr vielseitiger Beruf. Man erlebt jeden Tag etwas Neues und arbeitet erst noch draussen in der Natur. Also genau das Richtige für mich. Meinen Entscheid habe ich je-

BERUFSBILDUNG

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4 Freuten sich über den Wettbewerb am Stand der Bénédict-Schule: Vier Siebtklässlerinnen aus Ruswil.

5 Blick von oben.

6 Am Stand der Zentralschweizer Be-rufsbildungsämterkonferenz konnten die Jugendlichen checken, ob sie fi t sind für die Berufsmaturität.

7 Hochbetrieb am Stand des Autoge-werbeverbandes.

8 Die 9-jährige Elena am Stand des Elektrikerverbandes VZEI.

9 Marcel Kaufmann von Carrosserie Suisse freut sich über das Interesse der Jugendlichen am Lackieren.

1 Mit Kelle und Mörtel eine Mauer bauen, möglich am Stand des Baumeisterverbandes.

2 Die Fachfrauen Gesundheit führten an der Zebi ihre Berufsmeisterschaft durch.

3 Was für ein Gefühl, in jungen Jahren in einem F/A-18 zu sitzen. Ruag sei Dank.

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Zebi 2019:Besuch der Stände7. – 10. November 2019, Messe Luzern

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Bildungslandschaft und Berufs-felder haben sich massiv verän-dert. Und der Wandel wird sich ungebremst (oder sogar be-schleunigt) fortsetzen. Die

Schlagworte in der heutigen Arbeitswelt lauten Digitalisierung und Fachkräfte-mangel. Ihnen widmete die DBW denn auch die Luzerner Berufsbildungsge-spräche, die im Rahmen der Zebi statt-fanden. Andreas Hirschi, Leiter Ar-beits- und Organisationspsychologie der Uni Bern, nahm Bezug auf seine kürz-lich veröffentlichte Studie «Berufs-, Stu-dien- und Laufbahnberatung – 2030». Seine beruhigende Erkenntnis: Unsere Arbeit wird in absehbarer Zeit nicht, wie oft befürchtet, komplett von Robo-tern erledigt. Aber die eigene Laufbahn will gut geplant sein.

WE RKZ E UGK ASTE N FÜ R KM U

Aus Sicht von Bildungsdirektor Marcel Schwerzmann brauchen wir uns vor der Digitalisierung nicht zu fürchten. «Wir haben einen entscheidenden Vorteil: das duale Berufsbildungssystem.» Den-noch müsse sich die Berufsbildung lau-fend den Gegebenheiten anpassen. Der Kanton Luzern unterstütze dies zum Beispiel, indem er bestrebt ist, die Be-rufsfachschul-Lehrpersonen fachlich fit zu halten oder dem Nachwuchs beste Voraussetzungen für ihre Weiterent-wicklung zu bieten. Gemäss KGL-Di-

rektor Gaudenz Zemp sind im Kanton Luzern rund drei Viertel aller Betriebe vom Fachkräftemangel betroffen. An Bewerbungen fehle es zwar selten, aber diese kämen immer öfter von ungenü-gend qualifizierten Personen. Zudem gelingt es vielen KMU nicht, gut ausge-bildete Fachkräfte zu halten. Um diesen Missständen zu entgegnen, hat er zu-sammen mit Veronika Halene von der Hochschule Luzern einen «Werkzeug-kasten» in Form einer Excel-Tabelle er-stellt, aus der Unternehmer geeignete Massnahmen herausfiltern können.

DIG ITALI S I E RU NG ALS CHANCE

Für René Hüsler, Direktor Departement Informatik der HSLU, tun Unternehmer gut daran, die Digitalisierung nicht als Projekt, sondern als permanente Auf-gabe und als grosse Chance zu betrach-ten. Sein Tipp: «Die Mitarbeitenden einbeziehen, sie haben oft super Ideen.» In der Podiumsdiskussion gingen Gau-denz Zemp, Christa Augsburger, René Hüsler, Bettina Beglinger und Reto Lo-retz unter der Leitung von Christof Spö-ring (v.l.) der Frage nach, wie die Er-kenntnisse umzusetzen sind.

Im Rahmen der Zebi lud die Dienststelle Berufs- und Weiterbildung DBW zu den Luzerner

Berufsbildungsgesprächen ein. Das Hauptthema: Fachkräftesicherung für das Gewerbe in

einem zunehmend digitalisierten Umfeld.Von Daniel Schwab

Fachkräftesicherungim Zeitalter der Digitalisierung

BERUFSBILDUNG

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Zebi 2019: Berufsbildungsgespräche7. November 2019, Messe Luzern

4 Veronika Halene (Hochschule Lu-zern)

5 Carlo Piani (CVP-Kantonsrat) und Karl Ressmann (Dienststelle Berufs- und Weiterbildung, Luzern)

6 René Hüsler (Rektor Departement Informatik der Hochschule Luzern, Rotkreuz)

7 Martina Blättler und Walter Gut (BBZ Natur & Ernährung)

8 Reto Loretz (Co-Rektor BBZW, Em-men) und Thomas Ettlin (Galliker Transport AG, Altishofen)

9 Sonja Dürig (Swiss Steel AG, Em-men) und Oskar Egli (Hunkeler AG, Wikon

10 Andreas Hirschi (Leiter Arbeits- und Organisationspsychologie Uni Bern)

11 Christa Augsburger (Direktorin Schweizerische Hotelfachschule Lu-zern SHL) und Priska Fischer (Frei’s Schulen AG Luzern)

1 Gaudenz Zemp (Direktor KGL)

2 Marcel Schwerzmann (Bildungs- und Kulturdi-rektor Kanton Luzern)

3 Christof Spöring (Leiter Dienststelle Berufs- und Weiterbildung Kanton Luzern)

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schlechtest rangierten Konkurrenten, liegen wir zweieinhalb Mal höher.

Das Kapital wird auch im Kanton Lu-

zern ja nur mit 0,185 Prozent besteu-

ert. Ist das unter dem Strich nicht eine

unbedeutende Nebenabgabe?

Nein. Die Kapitalsteuer fällt zwar be-tragsmässig nicht erheblich ins Ge-wicht. Bei der Ansiedlung von grösseren Handelsunternehmen kann sie aber ei-nen entscheidenden Nachteil bedeuten. In jedem Fall ist die jetzige Kapital-steuer für KMU eine Benachteiligung gegenüber Gesellschaften mit Beteili-gungen, Konzernforderungen und Im-materialgüterrechten, die neu nur noch Kapitalsteuern mit einem Satz von 0,001 Prozent zu entrichten haben.

Stichwort Dividendenbesteuerung.

Der Kanton Luzern hat diese im ver-

gangenen Jahr von 50 auf 60 Prozent

erhöht, obwohl der KGL diese Mass-

nahme bekämpft hat. Alle anderen

Zentralschweizer Kantone liegen bei

50 Prozent.

Dass Luzern in der Zentralschweiz am Schluss mit dem höchsten Dividenden-besteuerungssatz dasteht, war vorher-sehbar. Und es ist ein klarer Nachteil im Steuerwettbewerb. Da auf Dividenden Einkommenssteuern zu bezahlen sind, erhöht dies die Steuerbelastung zusätz-

Am 19. Mai hat das Schweizer Stimmvolk das Bundesgesetz über die Steuerreform und AHV-

Finanzierung angenommen. Inzwischen haben die Kantone angekündigt, wie sie STAF umset-

zen werden. Fazit: Luzern kommt schlecht weg. Ein Interview mit Steuerexperte Bruno Käch.Von Daniel Schwab

«Luzern ist wieder im Steuererhöhungsmodus»

lich. Der Kanton Luzern hat im Zent-ralschweizer Vergleich mit Abstand die höchste Einkommenssteuerbelastung. Luzern liegt aktuell mit 31,2 Prozent er-heblich über Zug mit 22,4 oder Nidwal-den mit 25,6 Prozent.

Luzern erhöht ab 2020 für vier Jahre

die Vermögenssteuer. War das not-

wendig?

Die vier Jahre sind ein Kompromiss, den die bürgerlichen Parteien geschlossen haben. Die Regierung wollte die Vermö-genssteuer nachhaltig erhöhen. Im inter-kantonalen Vergleich war dies ein unvor-sichtiger Schritt in die falsche Richtung. Vermögenssteuern sind Substanzsteu-ern. Die Substanz wurde aber schon ein-mal als Einkommen besteuert. Deshalb müsste die Vermögenssteuer eigentlich möglichst tief angesetzt werden. Luzern hat nun für die nächsten vier Jahre eine Vermögenssteuerbelastung von 3,2 Pro-millen, Nidwalden liegt bei einem Drit-tel davon. Es bleibt zu hoffen, dass unser Kanton so viel andere Vorzüge bietet, dass deswegen keine vermögende Person den Kanton verlässt.

Das Luzerner Stimmvolk hat im Mai

2017 eine Steuerfusserhöhung von

1,6 auf 1,7 Einheiten abgelehnt. Ab

2020 erhebt Luzern aufgrund der vom

Volk angenommenen Aufgaben- und

Bruno Käch, der Kanton Luzern

besteuert seine Unternehmen

mit 12,3 Prozent. Das war bis jetzt

schweizweit der tiefste Wert. Im

nächsten Jahr senken Zug und

Nidwalden ihren Gewinnsteuersatz

auf unter 12 Prozent. Und auch

die anderen Zentralschweizer Kan-

tone nähern sich unserem Satz an.

Was heisst das für Luzern?

Dass wir nun das einzige Alleinstel-lungsmerkmal, das wir im Steuerwettbe-werb hatten, verloren haben. Es zeigt sich nun in aller Deutlichkeit, wie wich-tig es war, den Steuersatz nicht – wie von der Regierung vorgeschlagen – von 1,5 auf 1,6 Prozent pro Einheit zu er-höhen.

Wie meinen Sie das?

Der Kanton Luzern steht im Steuer-wettbewerb mit den umliegenden Zent-ralschweizer Kantonen überhaupt nicht gut da. Einzig bei den Gewinnsteuern sind wir konkurrenzfähig. Sowohl bei den Einkommens- wie auch bei den Vermögenssteuern der natürlichen Per-sonen fallen wir ab. Selbständigerwer-bende beispielsweise bezahlen für ihre Gewinne Einkommens- und nicht Ge-winnsteuern. Und bei den Kapitalsteu-ern fallen wir gegenüber der Konkur-renz klar ab. Sogar gegenüber Zug, dem im Zentralschweizer Ranking am zweit-

KANTONSRAT

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Steuerbelastungim Zentralschweizer Vergleich

* Anrechnung Gewinn- an Kapitalsteuer **Volksabstimmung Mai 2020

LU NWSZZG OW UR

60 % 50 % 50 % 50 % 50 % 50 %

0.185 % 0.072 % 0.012 %* 0.01 % 0.001 % 0.001 %

0.26 % 0.28 % 0.23 % 0.13 % 0.14 % 0.2 %

31.2 % 22.4 % 27.5 % 25.6 % 24.3 % 25.4 %

12.3 % 11.9 % 14.13 %* 11.97 %** 12.74 % 12.64 %

Steuermonitor 2018/2019 Kanton Bern

Gewinn

Kapital

Vermögen

Einkommen

Dividenden

Finanzreform (AFR18) trotzdem einen

Steuerfuss von 1,7. Wie stehen Sie

dazu?

Die AFR18 verlangt, dass der Kanton den Steuersatz im Jahr 2020 um einen Zehntel erhöht, während die Gemein-den verpflichtet sind, diesen um einen Zehntel zu senken. Auf dem Papier ist dieser Steuerfussabtausch ein Nullsum-menspiel. Wenigstens für ein Jahr. Denn danach sind Kanton und Gemeinden wieder frei, den Steuerfuss nach Gut-dünken zu verändern. Möglicherweise trifft nun das ein, was damals in der par-lamentarischen Beratung im Kantonsrat immer wieder zu hören war: Dass näm-lich die Gemeinden ihre Steuerfüsse ab 2021 wieder erhöhen werden. Mit der Ankündigung von roten Budgetzahlen 2020 tendieren bereits einige Gemein-den in diese Richtung. Damit hätte man die im 2017 abgelehnte Steuerfusserhö-

hung durch ein Hintertürchen trotzdem eingeführt und das Volk hätte das Nach-sehen.

Ihr Fazit zur steuerlichen Situation im

Kanton Luzern?

Luzern ist seit 2016 wieder im Steuerer-höhungsmodus. Steuern entwickeln sich aber und verändern sich in der Schweiz rasant. Und die anderen Kan-tone schlafen nicht. Bei der nächsten Steuergesetzrevision sollten deshalb zu-mindest die folgenden beiden Entlastun-gen vorgenommen werden. Erstens: Die Senkung des Kapitalsteuersatzes auf 0,01 Prozent. Zweitens: Die Senkung des Dividendenbesteuerungssatzes von 60 auf 50 Prozent.

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Die Ausstellung war ein voller Erfolg und legte den Boden für den kantonalen Verband. «Die Ausstellung vom Jahre 1893 erwies sich als mächtige Förde-rung des Einheitsgedankens. Die Zu-sammenarbeit mit Gewerbetreibenden aus dem ganzen Kanton und das da-durch bedingte Sich-kenn-Lernen und die engere Fühlungnahme liessen den Vorstand des Gewerbevereins der Stadt Luzern zum Schlusse kommen, in der Vereinsversammlung vom 19. Oktober 1893 über die Frage referieren zu lassen: Soll der Gewerbeverein der Stadt Lu-zern die Initiative zur Gründung eines kantonalen Verbandes ergreifen?» Be-reits ein halbes Jahr später folgte die Gründungsversammlung des KGL.

S CHWE IZ E R I S CH E R G EWE RBEVE RBAN D

1879 fand bereits die erste grosse zent-ralschweizerische Industrie-, Gewerbe- und Schulausstellung in Luzern statt. Gemeinsam mit den Berufsgenossen aus dem Kanton St. Gallen wurde dabei die Gründung des «Schweizerischen Gewerbevereins», heute der Schweizeri-sche Gewerbeverband sgv, beschlossen und noch im selben Jahr in die Tat um-gesetzt. An der Gründung beteiligt wa-ren schlussendlich rund 20 weitere Berufs- und Gewerbevereine der Deutschschweiz. Luzern war offen-

Die Entstehung des KMU- und Gewerbeverbandes Kanton Luzern geht auf die Luzerner Ge-

werbeausstellung von 1893 zurück. Zum Abschluss des Jubiläumsjahres werfen wir nochmal

einen Blick auf den Ausgangspunkt des KGL.Von Philipp Scharpf

Gewerbeausstellung 1893 als Ursprung des Verbandes

sichtlich schon im 19. Jahrhundert ein Ort innovativer Köpfe. Es zeugt vom Willen, sich gemeinsam für eine Sache zu engagieren. Damals wie heute bün-delt der kantonale Verband die Kräfte für eine starke KMU-Wirtschaft. In die-sem Sinne schauen wir voller Zuversicht auf die kommenden 125 Jahre.

Die Festschrift zum 60-jährigen Bestehen des Gewerbeverban-des der Stadt Luzern (heute Wirtschaftsverband Stadt Lu-zern), erschienen im Jahr

1935, erlaubt einen Blick zurück auf das Gewerbetreiben am Ende des 19. Jahr-hunderts. Die Industrialisierung hatte langsam auch im Kanton Luzern Ein-zug gehalten. Der Strukturwandel machte schon damals keinen Halt vor dem Kanton Luzern. Ältere Berufs-gruppen verschwanden, die heute wohl kaum noch bekannt sind, wie zum Bei-spiel Paternoster- und Blasbalgmacher, Wannen- und Netzputzer, Lumpen-sammler und Wurzelgraber, Salpeterer und Ballenbinder, Strähl-, Strumpf- und Flügelwadelmacher, Kalkbrenner und Vogelsteller, Keibenschinder, Dünkel-bohrer und so fort.

VE RE I NTE KRÄFTE

Sinnbildlich dafür stand die Gewer-beausstellung 1893. Sie sollte «…ein möglichst getreues Bild vom Stande des Gewerbefleisses im Kanton Luzern ge-ben, ihn heben und fördern und den Ge-werbetreibenden Gelegenheit bieten, ihre Erzeugnisse dem Publikum vorzu-legen, namentlich um auch zu zeigen, wie wenig berechtigt die vielfache Be-vorzugung auswärtiger Erzeugnisse ist.»

125JAHREKGL

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Fortschaffung eines Hauses und dessen Transport über den See zur Freimachung des Terrains zum Zwecke der Aufrichtung der Gewerbe-Ausstellungsgebäulichkeiten vom Jahre 1893, auf dem Platze des heutigen Hotels Palace.

Haupteingang zur Gewerbeausstellung 1893. Ausstellungsräume der Gewerbeausstellung 1893.

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Weniger Administration

Der Online-Schalter für Unternehmen easygov.swiss

Liebe Leserinnen, Leser und Inserenten

Für die kommenden Festtage wünschen wir Ihnen von Herzen alles Liebe und Gute. Wir hoffen, Sie können ein paar ruhige und besinnliche Tage im Kreise Ihrer Familie oder guten Freunden geniessen. Für die angenehme Zusammenarbeit bedanken wir uns herzlich und freuen uns auf Ihre Insertionen im Jahr 2020.

Wir sind gerne für Sie da, wenn Sie ein Inserat buchen möchten, wenn Sie eine Publireportage über Ihren Betrieb machen wollen oder wenn wir Sie werbetechnisch beraten können.

Weihnachtliche Grüsse aus Beromünster

Frohe Festtage und alles Gute fürs 2020

Wallimann Druck & Verlag AG, 6215 Beromünster Telefon 041 932 40 50, [email protected]

KMU Luzern Arnold Eichenberger, Verlagsleitung Evelyne Imbach, Anzeigenleitung Denise Esposito, Druckvorstufe

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Multibanking:

Ein Login ins E-Banking – alle Konten im GriffKMU haben oft viele verschiedene

Bankbeziehungen. Das hat Vorteile,

kann aber auch kompliziert sein.

Wer sich eine Übersicht über die

Liquidität seines Unternehmens

verschaffen will, musste sich bisher in

verschiedene E-Bankings einloggen.

Tempi passati! Das Multibanking von

Valiant ermöglicht eine Gesamtsicht

über alle Konten – mit nur einem

Login. Auch die Firma Haslimann

Aufzüge AG in Gunzwil nutzt Multi-

banking seit einigen Wochen. Der Fi-

nanzalltag ist nun deutlich einfacher.

«Wir sind ein KMU mit rund 100 Mitarbeitenden. Un-sere Zahlungen gleichen wir wöchentlich mit der Fi-nanzbuchhaltung ab. Entsprechend sind die Liquidi-tätszahlen unserer Finanzbuchhaltung nicht immer tagesaktuell», erklärt Sacha van Herk die Ausgangs-lage. Er ist Leiter Administration bei der Haslimann Auf-züge AG und verantwortlich für die Finanzen. Wenn er also wissen will, ob bestimmte Zahlungen schon einge-gangen sind, musste er sich in die verschiedenen E-Bankings einloggen. Das ist aufwendig und kostet Zeit.

Einmal einloggen statt fünfmalHeute ist Sacha van Herk einfacher unterwegs. Seit einigen Wochen nutzt er Multibanking von Valiant und hat vier andere Banken angebunden. Er kann sich in das E-Banking von Valiant einloggen und hat dort den umfassenden Überblick über alle seine Ge-schäftskonten. Ein Login statt deren fünf. «Das ist na-türlich viel praktischer. Die Daten werden über Nacht abgeglichen, so habe ich am Morgen bereits den voll-ständigen Gesamtblick über die Liquidität auf unse-ren verschiedenen Konten». Praktisch ist, dass er indi-viduell entscheiden kann, welche Konten bei welchen Banken er anbinden will und welche nicht.

Mühsames Suchen fällt wegMultibanking bietet viele nützliche Services, die den KMU das Finanzleben vereinfachen. So ist es auch möglich, Banküberträge von Drittbanken zu Valiant Konten zu tätigen – und umgekehrt. Dank dem in-tegrierten Finanzassistenten erhalten die Unterneh-men zudem automatisch eine Geldfl ussrechnung. So wissen sie tagesaktuell, wie sich die Liquidität verändert hat und entwickelt. Ein besonderer Ge-winn ist für Sacha van Herk, «dass ich Zahlungen über alle angebundenen Konten suchen kann. Das war vorher viel mühsamer».

Intuitive und einfache BedienungTechnisch erfolgt die Verknüpfung der Drittbanken mit Valiant über die sichere Schnittstelle EBICS, die viele Banken in der Schweiz nutzen. Entsprechend kann man im Valiant Multibanking die Konten von diversen Banken anbinden. Je nach Bank dauert diese Verknüpfung unterschiedlich lange. «Von zwei Arbeitstagen bis knapp zwei Wochen, war alles da-bei», erklärt Sacha van Herk. Die Spezialisten von Valiant haben ihn dabei optimal unterstützt. Ist

1988Kompetenz mit Weitsicht

Ivo ZempPartner dipl. Treuhand-experte

HERZOG AG Wirtschaftsberatung und TreuhandRosenstr. 2, 6010 Kriens, 041 340 83 83, [email protected], www.herzog-kriens.ch

Unternehmensnachfolge – wie weit sind Sie?

Thomas HerzogPartner dipl. Treuhand-experte Geschäftsleiter

Daniela StutzPartnerin dipl. Treuhand-expertin MWST-Expertin NDK

...meine Weiterbildung

...meine Weiterbilldung

Multibanking startklar und die Konten integriert, ist die Bedienung einfach. «Ich konnte Multibanking von Anfang an intuitiv nutzen. Man braucht keine 20-seitige Anleitung, um es zu verstehen. Ich habe mich mit Durchklicken schnell zurechtgefunden». Der Leiter Administration der Haslimann Aufzüge in Gunzwil möchte auf jeden Fall nicht mehr ohne. «Der Initialaufwand ist sehr schnell kompensiert durch die Zeitersparnis im fi nanziellen Alltag», sagt Sacha van Herk.

Valiant: Wir machen KMU das Finanzleben einfacher.

Multibanking – kurz erklärt– Die Liquidität auf allen Konten im Griff – mit

nur einem Login ins Valiant E-Banking– Kostenloser Finanzassistent mit automati-

scher Geldfl ussrechnung– Zahlungen über alle Bankbeziehungen su-

chen– Banküberträge von Valiant auf die Drittban-

ken tätigen – und umgekehrt

Valiant.ch/multibanking

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GewerbeHinterlandDas Gewerbe Hinterland lud seine Mitglieder zu einer Infoveranstaltung bei der CKW Rathausen ein. Vier kompetente Referenten (unter ihnen Thomas Knüsel, Bild) berichteten über Energieeffizienz in Gebäuden, über Elektromobilität und über Ge-bäudeautomation. Eine der markan-testen Aussagen: Elektrofahrzeuge tragen zu einer deutlichen Senkung des gesamten CO2-Ausstosses bei und der Einsatz kann sich für Unter-nehmen durchaus lohnen. Mit dem Smart Home lässt sich zudem massiv Energie sparen.

GewerbevereinOberer Sempa-cherseeWie sieht der Alltag eines Gefängnisinsas-sen aus? Der Gewerbeverein Oberer Sempa-chersee lud seine Mitglieder kürzlich zu ei-ner exklusiven Führung in die Justizvollzugsanstalt Grosshof nach Kriens ein. Dass dies kein gewöhnlicher Networ-king-Anlass wird, wurde bereits im Vorfeld klar, mussten sich die Teilnehmer doch per-sönlich ausweisen und mitgebrachte Sa-chen vor der Führung abgeben. Von beson-derem Interesse war bei den Gewerblern der Blick in die interne Werkstatt, die Insas-sen eine Beschäftigung und Tagesstruktur bietet.

GewerbevereinSchötz50 Schötzer Gewerbler nahmen an der Betriebsbesichtigung der Firma Iseli und Co. AG teil. Philipp und Christian (Bild) Iseli informierten über die Firmengeschichte und die Tätigkeitsbereiche des Unterneh-mens, das Schärfmaschinen und Lösungen «made in Switzerland» anbietet und dabei weltweit füh-rend ist.

GEWERBEVEREINE

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Berufserkundungs-parcours in SempachDas Projekt «Schule trifft Gewerbe» des Gewer-bevereins Oberer Sempachersee hat sich be-währt. Kürzlich hatten die Sempacher Achtkläss-ler beim Berufserkundungsparcours die Gelegenheit, einen Einblick in drei von insgesamt 43 Berufen zu nehmen. Was an diesem Tag klar wurde: Lernende müssen nicht nur die Grundvor-aussetzungen für den entsprechenden Beruf er-füllen, sondern auch ins Team passen. Deshalb setzen die Firmen heute auf Eignungstests und Schnupperlehren. Der Berufserkundungsparcours wird von der Schule Sempach jeweils mit weite-ren Aktivitäten ergänzt.

Für effi zientere BaubewilligungenSeit kurzem setzt sich eine Interessengemein-schaft auf politischer Ebene dafür ein, Bewilli-gungsverfahren zu vereinfachen, zu professio-nalisieren und zu beschleunigen. In einem ersten Schritt lancierte die IG eine Umfrage über die Zufriedenheit bei Bewilligungsverfah-ren. Auch der KGL unterstützt die Umfrage und hofft auf eine rege Beteiligung seiner Mitglie-der. Mehr über die IG sowie den Zugang zur Umfrage findet man unter www.ig-baubewilli-gung.ch.

GewerbevereinMaltersUm den Betrieben und Mitgliedern einen regelmässigen Austausch zu ermöglichen, schuf der Vorstand des Gewerbevereins Malters Schwarzenberg Schachen eine neue Eventreihe. Mehrmals im Jahr trifft man sich über Mittag bei ei-nem Mitglied. Das erste «of Bsuech bi …» fand beim Carunternehmen Zurkirchen in Malters statt. Nach der Firmenvorstellung referierte Gastredner Beat Bucheli, Gemein-depräsident Werthenstein, zum Thema «unsere Jugend». Im ab-schliessenden geselligen Teil konn-ten sich die Mitglieder bei feinem Fingerfood austauschen.

Auszeichnung für Renggli AGDas Projekt «Hello Lenzburg», das AXA zusammen mit der Surseer Renggli AG und der Berner Fach-hochschule entwickelt hat, wurde an den NZZ Real Estate Days mit dem «Investor’s Choice»-Award ausgezeichnet. Das innovative Bau-system ermöglicht es, die Bauzeit für günstigen Wohnraum zu verkür-zen. Vorproduzierte Holzmodule werden in ein Stahlgerüst einge-schoben, die Module verbunden und die Fassade erstellt. Mietwoh-nungen, bei denen sich eine Sanie-rung nicht mehr lohnt, können so durch preiswerten und ökologi-schen Wohnraum ersetzt werden.

Zertifi kat für Hecht HolzbauAm Jahresanlass der Schweizer Holzbaubranche in Bern wurden kürzlich fünf Holzbaubetriebe mit dem Qualitätslabel Holzbau Plus re-zertifiziert. Zu den erneut ausge-zeichneten Firmen gehört auch die Hecht Holzbau AG mit Sitz in Sur-see. «Mitarbeitende sind Unterneh-mer im Unternehmen», sagt Inha-ber Hubert Hecht. Das heisst, dass Mitarbeitende und Chefs Hand in Hand arbeiten und gemeinsam die Unternehmensentwicklung bestim-men. Aktuell tragen 43 Schweizer Holzbaubetriebe das Qualitäts-label.

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Ein KMU aus Rothenburg feiert sein 100-jähriges Bestehen. Im laufenden Jahr wird bei

der Stocker Stahl AG aber nicht nur gefeiert. Man will gleichzeitig die Weichen für eine

erfolgreiche Zukunft stellen.Von Daniel Schwab

100 Jahre Stocker Stahl: Feiern und weiter gedeihen

Rohre, Haustechnik/Wasserversorgung sowie Bewehrungsstahl – noch grosse Pläne. So stehen zwei Bauprojekte mit-ten in der Umsetzung. Im November starteten die Bauarbeiten für eine neue, fast 4000 m2 grosse Produktionshalle. Direkt an die Halle angegliedert ent-steht ein 5-stöckiges Bürogebäude. Das Hauptaugenmerk bei den Ausbauarbei-ten liegt darin, die gesamte Logistik und die einzelnen Produktionsschritte opti-mal aufeinander abzustimmen. Inhaber und Geschäftsführer Raphael Stocker: «Dank der neuen Halle können wir die produzierten Mengen verdoppeln und die Lieferzeiten halbieren.» Um die qua-litativen und quantitativen Ziele zu erreichen, kommen hoch moderne Ma-schinen und fortschrittliche Überwa-chungssysteme zum Einsatz.

«WE R RASTET, DE R R OSTET»

Dieser Ausbauschritt ist zweifellos ein Meilenstein in der Firmengeschichte der Stocker Stahl AG. «Wir wollen uns wei-terentwickeln und die Kundenwünsche noch schneller umsetzen», begründet Stocker. Mit der bisherigen Halle wäre dies nicht möglich gewesen. Deshalb habe man eine klare Vorwärtsstrategie beschlossen. Ganz nach dem Motto «wer rastet, der rostet». Die geplanten Investitionskosten belaufen sich übri-gens auf rund 10 Millionen Franken. Im Bild: Raphael Stocker (rechts) mit sei-nen Eltern Alfred und Pia Stocker.

Ein 100-Jahr-Jubiläum will aus-giebig gefeiert werden. Das sagte man sich auch bei der Stocker Stahl AG in Rothenburg. Das Familienunternehmen, das seit

2012 in vierter Generation von Raphael Stocker geführt wird und heute 35 Mit-arbeitende beschäftigt, organisierte am Freitag, 6. September, einen grossen Ju-biläumsabend und am Samstag, 7. Sep-tember, einen «Tag der offenen Jubilä-umstür». Rund 240 geladene Gäste genossen gemeinsam den abwechs-lungsreichen Freitagabend. Comedian Michael Elsener führte mit viel Witz durch den Anlass, der dank Spitzenjon-

gleur Criselly und Christian Zieglers atemberaubender Feuershow zu einem einmaligen Erlebnis wurde. Am Sams-tag vergnügten sich dann die Kleinen im Spiel- und Süssigkeitenparadies, wäh-rend die Grossen ihr Glück am Kran- und Staplerparcours versuchten. Musi-kalisch unterhalten durch eine österreichische Schlagerband genossen die Gäste die familiäre Atmosphäre in vollen Zügen.

Z U KU N FTSWE I SE N DE BAU PR OJ E K TE

Trotz 100 Jahren auf dem Buckel hat die Stocker Stahl AG – bestehend aus den vier Profitcentern Stahl & Metalle,

GEWERBEVEREINE

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30 12 | 2019

BERUFSVERBÄNDE

Der Verband Zentralschweizerischer Elektro-Installationsfirmen VZEI stellt in der Berufsbil-

dung die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft und setzt einen neuen Lehrberuf um. An der

GV in Emmenbrücke wurde zudem ein neues Leitbild verabschiedet. Von Daniel Schwab

Elektrikerverband VZEI: Mit neuer Strategie in die Zukunft

und Schaffen ernannte ihn die Ver-sammlung zum Ehrenmitglied. Im Bild: Verbandspräsident Martin Schlegel (rechts) mit dem neuen Ehrenmitglied Beat Möckli. F

ast 100 Mitglieder konnte Präsi-dent Martin Schlegel an der Ge-neralversammlung des Verban-des Zentralschweizerischer Elekt ro - Ins ta l la t ions f i r men

(VZEI) begrüssen. Nach einer eindrück-lichen Führung durch die Viscosistadt in Emmenbrücke und einem Begrüs-sungsapéro im Foyer der Hochschule Luzern Design & Kunst befassten sich die anwesenden Elektrounternehmer mit dem neuen Leitbild, das eine Ar-beitsgruppe bestehend aus fünf Vor-standsmitgliedern im Vorfeld der GV er-arbeitet hatte. Der VZEI will dabei den Schwerpunkt auf die Nachwuchsförde-rung, die Bekämpfung des Fachkräfte-mangels und die Positionierung als füh-render Verband in der Gebäudetechnik legen. Das Leitbild wurde von den Ver-sammelten klar angenommen. Apropos Nachwuchsförderung: Neben den be-stehenden Berufslehren «Elektroinstal-lateur EFZ», «Montage-Elektriker EFZ» und «Elektroplaner EFZ» entsteht der-zeit die 4-jährige Grundbildung «Ge-bäudeinformatiker EFZ», die ab August 2021 den «Telematiker EFZ» ablösen soll.

N E U E S JAH R, N E U E R GAV

Für reichlich Gesprächsstoff sorgte der neue Gesamtarbeitsvertrag (GAV), der am 1. Januar 2020 in Kraft tritt. Michael Tschirky, Präsident des Dachverbandes

EIT.swiss, berichtete aus den schwieri-gen Verhandlungen mit den Gewerk-schaften und erklärte einige wesentliche Veränderungen, die das neue Werk mit sich bringt. Um seine Mitglieder best-möglich auf die Umsetzung vorzuberei-ten, organisiert der VZEI dazu zwei Info-Veranstaltungen. Diese finden am 12. und 16. Dezember jeweils um 16 Uhr im Ausbildungszentrum EAZ in Horw statt. Abschliessend ehrte der Vorstand Beat Möckli, der kürzlich durch Patrick Sommer als Mitglied der Paritätischen Landeskommission abge-löst wurde. Für sein jahrelanges Wirken

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Elektrikerverband VZEI: Generalversammlung15. November 2019, Viscosistadt, Emmenbrücke

5 Marco Kamm (Dienststelle Be-rufs- und Weiterbildung Kanton Luzern) und Martin Graber (A. Schmidiger AG, Emmenbrücke)

6 Benno Geisseler (Elektromatik AG, Ruswil) und Marcel Ehrler (Elektro-Ausbildungszentrum Zen-tralschweiz, Horw)

7 Felix Landert (CKW, Luzern) und Ueli Schweizer (Steiner Energie AG, Malters)

8 Zwei Ehrenmitglieder: Franz Schmeder und Alois Erni

9 Martin Schlegel (Elektro Waser AG, Hergiswil) und Jean Brissoni (Elektro Brissoni, Luzern)

10 Oliver Willi und Peter Cimenti (beide cimenti.lipp AG, Kriens)

1 Marianne Zemp (Seniorenobfrau, pensioniert) und Peter Kreienbühl (ewl energie wasser luzern)

2 Marco Hertig (Maréchaux Elektro AG, Luzern) und Kai Nestler (STS Elek-tro AG, Kriens)

3 Reto Niederer (Jules Häfl iger AG, Lu-zern) und Christian Mannhart (Frey+Cie Elektro AG, Luzern)

4 Pius Süss und Markus Christ (beide Robert Widmer AG, Luzern)

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BERUFSVERBÄNDE

Das Jahr 2019 war für das Autogewerbe wiederum ein bewegtes. Die wesentlichen Erkennt-

nisse: Die Suche nach geeignetem Nachwuchs bleibt schwierig, die Digitalisierung eine Her-

ausforderung und Chance zugleich.Von Daniel Schwab

Autogewerbe: «Wir Garagisten müssen zusammenhalten»

Das Autogewerbe ist in Bewe-gung. Das war an der Winter-Mitgliederversammlung des AGVS Zentralschweiz in Nottwil unschwer festzustel-

len. Vor rund 150 Mitgliedern blickte Präsident Dani Portmann zunächst auf die Zentralschweizer Bildungsmesse Zebi zurück, wo der AGVS Zentral-schweiz mit seinem attraktiven Stand wiederum Tausenden Jugendlichen die Attraktivität der Autoberufe aufzeigen konnte. Weiter bewarb Portmann die In-tegrationsvorlehre (INVOL), die sich an anerkannte Flüchtlinge und vorläufig aufgenommene Jugendliche richtet. Seit

dem Startschuss in diesem Sommer ha-ben acht Betriebe aus der Zent-ralschweiz einen Flüchtling aufgenom-men. Die Bilanz nach den ersten Monaten fällt positiv aus. «Diesen Men-schen ist bewusst, dass das Projekt für sie eine riesige Chance darstellt. Darum sind sie motiviert und haben auch gute Umgangsformen», so der Tenor.

18 FACHKRÄFTE G E E H RT

Vor dem Hintergrund, dass heute jeder vierte Lehrvertrag aufgelöst wird, über die Hälfte davon im ersten Lehrjahr, zeigte Andreas Billeter den Garagisten in seinem Referat auf, worauf sie bei der

Rekrutierung von Lernenden achten müssen und wie sie ihre Lehren für die Jugendlichen attraktivieren können. Christoph Keller, Präsident der Berufs-bildungskommission (BBK), durfte 18 junge Berufsleute ehren, die vor kurzem eine Weiterbildung zum Automobildia-gnostiker, Werkstattkoordinator oder HFP Betriebswirt im Automobilge-werbe abgeschlossen haben. Unter den erfolgreichen Absolventen war in der Person von Automobildiagnostikerin Eveline Wermelinger aus Hasle (Rot-bach Garage AG, Hellbühl) auch wieder mal eine Frau.

«N ICHT U NTE R WE RT VE RK AU FE N»

Für Gesprächsstoff sorgte die kürzlich ausgestrahlte «Kassensturz»-Reportage. Fazit der Garagentests: Die Leistungen sind oft ungenügend und die Preispoli-tik fragwürdig. Laut Portmann zeichnet der Bericht ein falsches Bild der Gara-gisten. «Und was ist schlimm daran, wenn wir mit dem Öl ein paar Franken verdienen?» Weiter forderte er die An-wesenden auf, sich nicht unter ihrem Wert zu verkaufen, was in Zeiten zuneh-menden Preisdrucks leider immer häufi-ger der Fall sei. Portmanns Appell: «Wir müssen zusammenhalten statt uns ge-genseitig zu bekämpfen.» Im Bild: AGVS-Präsident Dani Portmann gratu-liert Automobildiagnostikerin Eveline Wermelinger aus Hasle zum erfolgrei-chen Abschluss.

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BERUFSVERBÄNDE

An der Bautagung der Zentralschweizerischen Baumeisterverbände (ZBV) in Zug wurden

kürzlich Ideen und Massnahmen für eine gezielte Nachwuchsarbeit und gegen den Fachkräf-

temangel präsentiert sowie zwei verdiente Persönlichkeiten verabschiedet.Von Daniel Schwab

Zentralschweizer Bauwirtschaftstellt Weichen für die Zukunft

seinem spannenden Alltag in Krisenge-bieten und schilderte das Zustandekom-men eines Tagesschau-Beitrags. Eine seiner grössten Herausforderungen beim Zusammenschneiden: Verdichten ohne zu dichten! Zum Schluss musste ZBV-Präsident Reto Birrer zwei ver-diente Persönlichkeiten verabschieden. Zum einen Hanspeter Bonetti, der sich 38 Jahre lang für die Maurerlehrhallen Sursee engagierte und zuletzt 18 Jahre ihr Präsident war. Zum anderen Ursula Wicki, die «gute Seele» auf der Ge-schäftsstelle, die nach 25 ZBV-Jahren in Pension geht.

Was die Baubranche seit Jahren beschäftigt, ist der zunehmend härtere Preiskampf. Das wurde auch an der ZBV-Bauta-

gung im Casino Zug wieder deutlich. Aufträge sind zwar vorhanden und auch die Umsätze stimmen, doch die Margen sind derart tief, dass heute viele Bau-meister ums Überleben kämpfen. Für Zentralpräsident Gian-Luca Lardi ist deshalb klar: «Es darf nicht das Ziel sein, dass wir bereits im Dezember das Auftragsbuch für das ganze nächste Jahr voll haben.» Er appellierte an die Baumeister, geduldig zu sein und bei der Offerierung auch mal Nein zu sa-gen. Marco Vincenzi vom Schweizer Wirtschaftsforschungsinstitut BAK Economics in Basel stellte fest, dass das Investitionsvolumen in der Zent-ralschweiz zwischen 2000 und 2017 stärker wuchs als in der übrigen Schweiz. Die Entwicklung werde aber nicht im gleichen Stil weitergehen. Ei-ner der Gründe liegt im rückläufigen Bevölkerungswachstum. Zu erwarten ist auch, dass die zuletzt rekordtiefen Zinsen wieder ansteigen. Deshalb rech-net Vincenzi für die Baubranche mit ei-nem künftig «normalen Wachstum».

K AM PF DE M FACHKRÄFTE MANG E L

Eine bedeutende «Baustelle» ist zurzeit die Nachwuchsförderung, der die ZBV

wie auch der nationale Verband mit dem «Masterplan 2030» entgegnen wol-len. Mit der aktuellen Berufswerbungs-kampagne 2020 soll zudem das Image der dualen Berufsbildung und der Bau-berufe in der Bevölkerung verbessert werden. Und die neu formierte «Netz-werkgruppe Bauführer» setzt sich zum Ziel, Bauleute langfristig an die Branche zu binden.

Z WE I PE RSÖN LICHKE ITE N G E E H RT

Als prominenten Gastreferenten konn-ten die ZBV den bekannten SRF-Aus-landkorrespondenten Werner van Gent (im Bild) gewinnen. Er berichtete aus

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Bautagung der Baumeisterverbände27. November 2019, Casino Zug

5 Bruno Jud (Schmid Bauunter-nehmung AG Buchrain, Ebikon) und Hans-Karl Felber (AGZ Ziege-leien AG, Gettnau)

6 Benedikt Portmann (Bau AG Doppleschwand-Romoos) und Pa-trick Amrein (H. Estermann Bau AG, Schenkon)

7 Peter und Marcel Waller (Waller AG, Büron)

8 Roman Lötscher (Lötscher Tief-bau AG, Luzern) und Markus Rind-lisbacher (BS Zeier AG, Obernau)

9 Jan Peter und Marc Staffelbach (beide Wüest & Cie. AG, Nebikon)

1 Hans Aregger (Aregger AG Bauun-ternehmung, Buttisholz) und Gian-Luca Lardi (Präsident Schweizerischer Baumeisterverband)

2 Reto Birrer (Präsident ZBV) und Ur-sula Wicki (Geschäftsstelle ZBV)

3 Hanspeter Bonetti (abtretender Prä-sident Maurerlehrhallen Sursee)

4 Roger Dätwyler (Anliker AG, Emmen-brücke) und René Affentranger (Eberli Bau AG, Sarnen)

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Andreas Schläpfer,dipl. Experte in Rechnungslegung und Controlling,Lufi da Revisions AG

lungsgesetzes verabschiedet, die Unter-nehmen ab einer Grösse von 100 Mitarbei-tern zur Durchführung von Lohngleich-heitsanalysen verpflichtet.

ÖFFE NTLICH E S BE S CHAFFU NG SWE SE N

Um in der Schweiz einen Beschaffungs-auftrag von der öffentlichen Hand zu er-halten, muss die Einhaltung folgender Bedingungen per Selbstdeklaration be-stätigt werden: 1. Arbeitsbedingungen: Gesamtarbeitsverträge, Normalarbeits-verträge oder die tatsächlichen orts- und berufsüblichen Arbeitsbedingungen; 2. Arbeitsschutzbedingungen: Arbeitsge-setz, Unfallversicherungsgesetz; 3. Lohngleichheit zwischen Frau und Mann: Gleichstellungsgesetz. Von Un-

ternehmen mit mehr als 50 Mitarbeitern wird ein Nachweis erwartet, wie die Einhaltung der Lohngleichheit über-prüft wurde. Es bestehen folgende Mög-lichkeiten: 1. mit dem Analyse-Tool Lo-gib als Selbsttest geprüft; 2. durch Externe (z. B. Revisionsunternehmen) geprüft; 3. durch eine staatliche Kont-rolle der Lohngleichheit geprüft. Im Be-schaffungswesen darf hinsichtlich Lohngleichheit eine Toleranzschwelle von 5% nicht überschritten werden. Bei falsch deklarierten Angaben drohen ein Ausschluss vom Verfahren sowie Kon-ventionalstrafen.

N E U: PFLICHT Z U R LOH NANALYSE

Zukünftig werden auch nicht von öffent-

Da freiwillige Massnahmen nach Ansicht des Parlaments bisher nicht zum gewünschten Erfolg geführt haben, werden Arbeit-geber mittels staatlicher Vorga-

ben stärker in die Pflicht genommen. So vergibt der Bund im Beschaffungswesen öffentliche Aufträge nur an Unternehmen, die die Anforderungen an die Lohngleich-heit erfüllen. Im Jahr 2019 hat der Bundes-rat zudem eine Anpassung des Gleichstel-

RATGEBER

«Mann und Frau haben Anspruch auf gleichen Lohn für gleichwertige Arbeit.» Dieser Grund-

satz ist seit 1981 in der Bundesverfassung verankert. In der Realität existieren allerdings nach

wie vor Lohnunterschiede zwischen den Geschlechtern.

Pfl icht zur Durchführungvon Lohngleichheitsanalysen

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SPRECHSTUNDEJ A S M I N F E L D E RR E C H T S A N WÄ LT I N G E W E R B E -T R E U H A N D A G

SJ

Inhaberaktien als Beteiligung?FrageIch bin Verwaltungsrat einer Gesellschaft, die ihre Beteiligungspapiere als Inha-beraktien ausgestaltet hat. Nun werden Inhaberaktien abgeschafft. Wie ist vorzu-gehen?

AntwortDas Bundesgesetz zur Umsetzung von Empfehlungen des Globalen Forums über Transparenz und Informationsaustausch für Steuerzwecke trat am 1. November 2019 in Kraft. Laut diesem sind Inhaberaktien nur noch zulässig, wenn die Gesellschaft Betei-ligungspapiere an einer Börse kotiert oder die Inhaberaktien als Bucheffekten ausge-staltet hat. Diesfalls hat der Verwaltungsrat die Eintragung des Ausnahmefalls bis zum 30. April 2021 beim Handelsregister zu beantragen. Ansonsten werden am 1. Mai 2021 Inhaberaktien von Gesetzes wegen in Namenaktien umgewandelt. Die Statuten sind bei der nächsten Gelegenheit anzupas-sen. Der Verwaltungsrat trägt die Aktionäre, die ihrer Meldepflicht bzgl. wirtschaftliche Berechtigung an den Aktien bis zum 30. April 2021 nachgekommen sind, unmittelbar nach Fristablauf in das Aktienbuch ein und aktua-lisiert das Verzeichnis über die wirtschaftlich Berechtigten. Versäumt der Aktionär die Mel-dung innert Frist, trägt der Verwaltungsrat einen entsprechenden Vermerk im Aktienbuch sowie den Zusatz ein, dass die mit den Aktien verbundenen Rechte nicht ausgeübt werden können. Hat der säumige Aktionär die Eintra-gung ins Aktienbuch nicht spätestens bis zum 31. Oktober 2024 beim Gericht beantragt, werden seine Aktien nichtig und durch Aktien der Gesellschaft ersetzt. Der Verwaltungsrat hat über die Verwendung der eigenen Aktien zu entscheiden. Die Verletzung der Pflichten des Verwaltungsrats zur ordnungsgemässen Führung von Verzeichnissen wird mit Busse bestraft.

lichen Ausschreibungen betroffene Un-ternehmen in die Pflicht genommen. Der Bundesrat verschärft mit der auf den 1. Juli 2020 in Kraft tretenden Anpas-sung des Gleichstellungsgesetzes den Kampf gegen die Lohnungleichheit der Geschlechter. Bis Ende Juni 2021 haben Unternehmen mit mehr als 100 Ange-stellten eine Lohngleichheitsanalyse zu erstellen und überprüfen zu lassen (z.B. durch eine zugelassene Revisionsstelle mit entsprechender Qualifikation). Für den Selbsttest wird die Verwendung des kostenlosen Analyse-Tools Logib vorge-schlagen. Befreit sind Unternehmen, die im Rahmen der Vergabe eines öffentli-chen Auftrags oder eines Antrags auf Gewährung von Subventionen bereits ei-ner solchen Kontrolle unterliegen oder wenn ein Nachweis der Lohngleichheit innerhalb der letzten vier Jahre vorgewie-sen werden kann. Arbeitnehmende sind innerhalb eines Jahres schriftlich über die Ergebnisse der Analyse zu informieren. Fehlbare Unternehmen werden weder sanktioniert, noch werden sie zu Mass-nahmen zur Erreichung der Lohngleich-heit verpflichtet. Das Parlament hat die Geltungsdauer der Lohngleichheitsana-lysepflicht auf zwölf Jahre beschränkt. Während diesem Zeitraum muss die Analyse alle vier Jahre durchgeführt wer-den. Zeigt die Auswertung, dass die Lohngleichheit eingehalten ist, entfällt die Analysepflicht.

MEHRAU FWAN D FÜR GROSSE F IRMEN

Die Durchführung von Lohnanalysen sowie die Deklaration und Publikation der Ergebnisse bedeuten einen Mehrauf-wand für die betroffenen Unternehmen. Standardisierte und frühzeitig aufberei-tete Lohnlisten, die die relevanten In-putfaktoren für die Analyse-Tools ent-halten, minimieren den Aufwand und helfen bei der effizienten Auswertung. Für die Überprüfung der Analysen bie-tet sich die eigene Revisionsstelle an, falls diese über die notwendige Qualifi-kation verfügt. Es lohnt sich, Verant-wortlichkeiten und Aufgaben frühzeitig und klar zu regeln.

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HerausgeberKMU- und Gewerbeverband Kanton LuzernEichwaldstrasse 156002 LuzernTel. 041 318 03 [email protected], www.kgl.ch

Auflage8000 Exemplareerscheint 10x jährlichTexte und Bilderapimedia ag, GisikonLayoutkonzeptaformat ag, Luzern

Produktion, Druck undAnzeigenverwaltungWallimann Druck und Verlag AG, BeromünsterTel. 041 932 40 [email protected]: siehe unter www.wallimann.ch

GEWERBEKALENDER

GewerbeverbandMi, 8. Januar 2020Luzerner Gewerbekammer

Mi, 5. Februar 2020Präsidentenkonferenz Gewerbevereine

Di, 11. Februar 2020VIP-Anlass «EVZ-Top-Spiel» Bossard Arena, Zug

Mi, 12. Februar 2020Präsidentenkonferenz Berufsverbände

Mi, 8. April 2020Luzerner Gewerbekammer

Mi, 13. Mai 2020DelegiertenversammlungRuswil

Mi, 20. Mai 2020Begrüssung neue Präsidenten

Mi, 1. Juli 2020Ehrenmitgliedertreffen

Mi, 19. August 2020Luzerner Gewerbekammer

Mi, 9. September 2020Präsidentenkonferenz Gewerbevereine 2+5

Do, 10. September 2020Präsidentenkonferenz Gewerbevereine 1

Mi, 16. September 2020Präsidentenkonferenz Berufsverbände

Do, 17. September 2020Präsidentenkonferenz Gewerbevereine 3+4

Weitere Termine unterwww.kgl.ch

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Gleichstellungsgesetz fordert Unternehmen

«Mann und Frau haben Anspruch auf gleichen Lohn für gleichwertige Arbeit». Dieser

Grundsatz ist seit 1981 in der Bundesverfassung verankert. In der Realität existieren

allerdings nach wie vor Lohnunterschiede zwischen den Geschlechtern. Unternehmen

werden immer stärker in die Verantwortung genommen. Haben Sie Fragen zum Thema

Lohngleichheit und Lohnanalyse? Wir beantworten sie Ihnen gerne.

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Telefon 319 93 93, www.lufida.ch

Kilian Spörri

Dipl. Wirtschaftsprüfer

Betriebsökonom FH

Geschäftsführer

Andreas Schläpfer

Dipl. Experte in Rechnungs-

legung und Controlling,

MAS in Corporate Finance,

Dipl. Math. (MSc)

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