kompetenz profil kkkompass kompassompass für...
TRANSCRIPT
N E D E R L A N D S E O P L E I D I N G E N L O G O P E D I E
SRO
KompetenzKompetenzKompetenzKompetenzprofil
KKKKompassompassompassompass für LogopädiestudentInnen
2
KKKKompassompassompassompass Eine Synthese aus Kompetenz Passion Assessment und Kompass
N E D E R L A N D S E O P L E I D I N G E N L O G O P E D I E
SRO
3
Vorwort
Wir freuen uns, Ihnen unser Ausbildungsprofil Kompass (Kompetenzprofil für LogopädiestudentInnen) vorstellen zu können, das im Rahmen eines
Projektes in enger Zusammenarbeit mit Opleidingen Logopedie in Nederland, de Werkveldadvies Commissies van de opleidingen Logopedie en de
Nederlandse Vereniging voor Logopedie en Foniatrie (NVLF) erarbeitet worden ist.
Am 12. November 2004 wurde das Ausbildungsprofil durch den HBO- Rat ratifiziert. Dabei erfuhr das Projekt besondere Wertschätzung durch den
HBO- Rat für die Form und Darstellung des Profils: es habe die Dynamik, die zu einem kompetenzorientierten Lernkontext passe.
Wir wünschen uns, daß dieses Dokument ein echter Kompass für Logopädie StudentInnen ist, der ihnen im Kontext Lernen, Reflektieren und
Arbeiten den Weg weist.
Im Namen der SRO-Logopedie
B. Leijenaar
Vorsitzender
März 2005
4
Projektbeschreibung
2003 erschien das aktualisierte Berufsprofil LogopädIn. Bei diesem Profil hat man sich bewußt dafür entschieden, die bisherige Aufzählung von
Tätigkeiten, die LogopädInnen in verschiedenen Arbeitsfeldern ausüben, nicht länger beizubehalten. Stattdessen hat man eine Übersicht der
Kernkompetenzen und Teilkompetenzen dargestellt, die die LogopädIn dazu befähigen, in verschiedenen Arbeitsfeldern und wechselnden Kontexten
optimal zu funktionieren.
Im Frühjahr 2003 wurde mit der Übertragung des Berufsprofils auf ein nationales Kompetenzprofil der StudentInnen begonnen. Das Resultat dieses
Prozesses konnte im Februar 2004 in Form des Compass: Competentieprofiel Logopediestudent ( Kompass: Kompetenzprofil
LogopädiestudentInnen ) erreicht werden. Das Kompetenzprofil wird durch alle Lehranstalten für Logopädie in den Niederlanden mitgetragen.
Der Auftrag für die Übertragung des Berufsprofils in ein nationales Kompetenzprofil für StudentInnen kam vom SRO-L (Studierichtingsleiders Overleg
Logopedie). Der Prozess wurde von zwei externen Institutionen, BaumGarten Advies und Bureau Onderwijs Impuls, in
enger Zusammenarbeit mit allen Lehranstalten für Logopädie in den Niederlanden begleitet.
Im Juni 2003 wurde eine erste Übertragung der Kern- und Teilkompetenzen aus dem Berufsprofil zu den Kompetenzen der StudentInnen an
Repräsentanten des SRO-L und der
Lehranstalten für Logopädie vorgelegt. In dieser Konferenz wurde entschieden, alle Teilkompetenzen so auszuarbeiten, daß fünf
Anforderungsniveaus entstehen.
Im September 2003 wurde in einer zweitägigen Arbeitskonferenz mit Vertretern aller Lehranstalten für Logopädie gemeinsam an der Festlegung der
(Teil)Kompetenzen der StudentInnen, sowie der Ausarbeitung der fünf Anforderungsniveaus gearbeitet.
Die Arbeitskonferenz und eine interne Revision resultierten in einem ersten Konzept, das von November bis Dezember 2003 bei allen Lehranstalten
intern ( DozentInnen, StudentInnen und PraktikumsbegleiterInnen ) und extern ( Arbeitsfeldberatungskommission ) evaluiert wurde.
N E D E R L A N D S E O P L E I D I N G E N L O G O P E D I E
SRO
5
Die Ergebnisse der Evaluation wurden im Anschluss von den ProzessbegleiterInnen im zweiten Konzept berücksichtigt. Dieses Konzept wurde am
12. Februar 2004 mit RepräsentantInnen aller Lehranstalten, dem SRO-L, dem NVLF und dem Arbeitsfeld in einer abschliessenden
Diskussionsrunde mit einigen kleinen Veränderungen verabschiedet. Diese Version wurde dem
HBO-Rat zur Ratifizierung vorgelegt.
Compass wurde auf dem nationalen Dozententag Logopädie den DozentInnen der beteiligten Lehranstalten vorgestellt. Zusätzlich waren an diesem
Tag die Faktoren ein Thema, die eine erfolgreiche Einführung des Kompetenzprofils bei den Lehranstalten in den Niederlanden positiv beeinflussen.
6
Einteilung in Kompetenzbereiche, Rollen und Kompetenzen
Man hat sich dazu entschieden, im Berufsprofil die Berufskomptenzen von LogopädInnen zu beschreiben. Eine ( Berufs)kompetenz kann als
Kombination von Wissen, Fähigkeiten, Einstellung und Persönlichkeitsstrukturen beschrieben werden, die erforderlich sind, um die Erwartungen, die
im speziellen logopädischen Kontext ( Arbeits- und Ausbildungskontext ) gestellt werden, erfüllen zu können.
Im Kompetenzprofil findet, konform zum Berufsprofil, diese Einteilung und Beschreibung Anwendung.
Die Berufskompetenzen werden im Berufsprofil in drei Kompetenzbereiche eingeteilt. Diese enthalten spezifische Rollen, Kernaufgaben,
Kernkompetenzen und Teilkompetenzen der LogopädInnen.
Das Kompetenzprofil für StudentInnen ist folgendermaßen eingeteilt:
Kompetenzbereich I Prävention, Therapie, Training und Beratung: arbeiten mit und für Klienten
Rollen: TherapeutIn, TrainerIn, BeraterIn und KoordinatorIn
Kompetenzen:
1 Präventionsangebote konzipieren/ durchführen
2 a Therapien durchführen
b Trainieren und beraten
3 Koordinieren von Aktivitäten rund um die KlientInnen
Kompetenzbereich II Institution: Arbeiten in und ausgehend von einer Institution
Rollen: ManagerIn, UnternehmerIn und BegleiterIn/ Coach
Kompetenzen:
4 Unternehmen
5 Verwalten der Praxis/ des Unternehmens/ der Abteilung oder des Dienstes
6 Coachen und begleiten von KollegInnen und PraktikantInnen
N E D E R L A N D S E O P L E I D I N G E N L O G O P E D I E
SRO
7
Kompetenzbereich III Beruf: Förderung der Professionalisierung
Rollen: Berufsausübende LogopädIn/ InnovatorIn
Kompetenzen:
7 Entwickeln von Berufskompetenzen
8 Initiieren von Programmen
9 Entwickeln von Methoden, Techniken und Richtlinien
Für jede Kompetenz wurden einige Teilkompetenzen formuliert.
8
Einteilung in fünf Anforderungsniveaus
Pro Teilkompetenz wurden fünf Anforderungsniveaus formuliert. Der Unterschied innerhalb der fünf Niveaus drückt sich im Maß der Komplexität,
der Verantwortlichkeit und des erforderlichen Transfers aus1.
Niveau
Komplexität
Verantwortlichkeit
Transfer
1
Standard- (Teil)prozesse
Eigenes Handeln ist erkennbar und wird reflektiert
Kontextgebunden; Wiederholung in
ähnlichen Situationen
2
Standard- Prozesse
Erweitert eigenes Handeln und reflektiert auch im Bezug auf die Folgen des eigenen Handelns für andere
Kontextgebunden; Wiederholung in
ähnlichen Situationen
3
Standard- Prozesse
Bewertet eigenes Handeln, übernimmt Verantwortung dafür und reflektiert
mit anderen deren Handlungsweisen
Kontextgebunden; Wiederholung in einer
relativ begrenzten Anzahl von spezifischen
Situationen
4
+ Kombination von Standard-
Prozessen
+ korrigiert eigenes Handeln
+ Anwendung in berufsspezifischen
unterschiedlichen Situationen
5 + neue Prozesse
+ stimmt eigenes Handeln auf das Handeln anderer ab
+ Anwendung in sehr unterschiedlichen
berufsübergreifenden Situationen
1 Dieses Schema wurde im Rahmen einer Arbeitskonferenz mit Vertretern der Niederländischen Lehranstalten für Logopädie erarbeitet. Bei der Erstellung wurden die Dublin descriptoren berücksichtigt ( siehe Anlage II )
N E D E R L A N D S E O P L E I D I N G E N L O G O P E D I E
SRO
9
Jede Teilkompetenz wird in fünf Anforderungsniveaus unterteilt, um den StudentInnen Hilfe und Orientierung bei der Evaluation des eigenen
Kompetenzzuwachses zu bieten. Für die Lehranstalten bietet dies Hilfe bei der Umsetzung von Teilkompetenzen im Unterricht.
Die ersten vier Niveaus sind national nicht vorgeschrieben. Dies gibt jeder Lehranstalt die Möglichkeit, in dieser Phase das Ausbildungsprogramm frei
zu gestalten.
Niveau 5 ist insofern bindend, da es sich um das Endniveau handelt, dem alle StudentInnen entsprechen müssen.
10
Kompetenzgebiet I:
Prävention, Therapie, Training und Beratung: arbeiten mit und für Klienten
Rolle: TherapeutIn, TrainerIn, BeraterIn
Kompetenz 1: Präventionsangebote konzipieren/ durchführen
Um das Auftreten von Störungen und/ oder Einschränkungen zu reduzieren macht die LogopädIn KlientInnen primäre,
sekundäre und tertiäre Präventionsangebote
Teilkompetenzen Anforderungsniveau 1
Anforderungsniveau 2 Anforderungsniveau 3 Anforderungsniveau 4 Anforderungsniveau 5
… erkennt und analysiert
Gesundheitsprobleme und
Risikofaktoren frühzeitig
mit Hilfe des Screenings
von Risikogruppen
Ich erkenne die Wichtigkeit
des Beitrags den
LogopädInnen zu dem
Erhalt oder der Förderung
der Gesundheit der
KlientInnen auf dem Gebiet
der Kommunikation ( oder
Aspekten davon oder
Voraussetzungen dafür )
leisten.
Ich führe bei bekannten
Risikogruppen ein
Screening durch und trage
die Verantwortung dafür.
Ich selektiere
Risikogruppen und screene
diese mit dem Ziel, das
Auftreten von Störungen
und/ oder Einschränkungen
zu reduzieren.
Ich gebe eine Prognose für
das bestehende Risiko ab.
Ich beurteile die Effektivität
verschiedener Methoden
um Gesundheitsprobleme
und Risikifaktoren frühzeitig
zu erkennen.
Ich berate die
AuftraggeberInnen und
analysiere die
Risikofaktoren einer
Untersuchungsgruppe
anhand der
Screeningergebnisse.
N E D E R L A N D S E O P L E I D I N G E N L O G O P E D I E
SRO
11
… erstellt frühzeitig und
unaufgefordert
einen Präventionsplan und
führt diesen aus.
Ich inventarisiere Faktoren,
die die Erstellung eines
Präventionsplanes
erforderlich machen
können.
Ich nutze Möglichkeiten
für Präventionsaktivitäten in
meinem Umfeld
und inventarisiere die
Faktoren, die eine Rolle
bei der Erstellung eines
Präventionsplans spielen.
Ich ermittle den Bedarf
an Prävention für eine
bestimmte Zielgruppe
und erstelle einen
Präventionsplan.
Ich unterstütze die
Ausführung eines
Präventionsplans und
erweitere die
zu erwartenden Effekte
Ik unterstütze einen
multidisziplinären
Präventionsplan.
… gebe methodische
präventive Aufklärung,
d.h. bewußt, zielgerichtet,
verantwirtungsbewußt
und systematisch.
Ich kenne die Faktoren, die
effektive Aufklärungsarbeit
beeinflussen und realisiere
die Auswirkung meines
Verhaltens auf andere.
Ich kommuniziere
mündlich, schriftlich und
digital mit einer Zielgruppe
und evaluiere diesen
Prozess.
Ich treffe eine Auswahl
bezüglich Des Inhalts und
der Form meiner
Aufklärungsangebote und
bin mir des Effektes meiner
Aufklärungsarbeit
auf eine Zielgruppe
bewußt.
Ich stimme den Inhalt und
die Form
einer Aufklärungsmethode
auf die Bedürfnisse der
Zielgruppe ab, so
daß diese eigene
Entscheidungen
treffen und
Verhaltensänderungen
durchführen können.
Ich führe methodisch
präventive
Aufklärungsarbeit in
multidisziplinärem
Kontext durch.
12
Kompetenzbereich I:
Prävention, Therapie, Training und Beratung: arbeiten mit und für KlientInnen
Rolle: TherapeutIn
Kompetenz 2a: Therapien durchführen
Die LogopädIn führt professionell und verantwortungsbewußt eine Therapie durch, um Störungen oder
Einschränkungen zu vermindern und/ oder abzubauen.
Teilkompetenzen Anforderungsniveau 1
Anforderungsniveau 2 Anforderungsniveau 3 Anforderungsniveau 4 Anforderungsniveau 5
… führt logopädische
Anamnesen und
Untersuchungen
durch und stellt eine
Diagnose konform des
MLH (Methodisch
logopädisches Handeln )
Ich ermittle methodisch
Daten und Fakten
basierend auf der
Fragestellung der KlientIn
und ihres Umfeldes.
Ich ermittle die
Fragestellung, erstelle Teile
der logopädischen
Anamnese und führe Teile
der logopädischen
Untersuchung durch.
Ich begründe mein Handeln
anhand des logopädischen
Standards für das
betreffende Arbeitsfeld.
Ich ordne, analysiere und
interpretiere die erhaltenen
Informationen nach der
ICF- Systematik.
Ich konzentriere mich auf
eine verantwortungsvolle
Zusammenarbeit mit der
KlientIn und
ihrem Umfeld während der
logopädischen
Anamnese und der
Untersuchung.
Ich stelle eine Diagnose
bei der ich mich an der
ICF- Systematik orientiere.
Ich führe eine logopädische
Anamnese und
Untersuchung basierend
auf der Fragestellung
der KlientIn durch und
überlege anschließend mit
der KlientIn und ihrem
Umfeld, ob evtl. weitere
Untersuchungen,
Behandlungen oder
Überweisungen erforderlich
sind.
Ich führe eine komplette
logopädische Anamnese
und Untersuchung durch
und diskutiere die
Ergebnisse in einem
interdisziplinären
Diagnoseteam, das
ausgehend von der
Fragestellung der KlientIn
abschließend eine
gemeinsame
Empfehlung ausspricht.
N E D E R L A N D S E O P L E I D I N G E N L O G O P E D I E
SRO
13
… erstellt einen
logopädischen
Behandlungsplan, führt
diesen aus
und evaluiert diesen
anhand des MLH..
Ich bin mir der
beeinflussenden Faktoren
für eine
Verhaltensänderung bei mir
selbst und bei anderen
bewußt und erkenne die
Wichtigkeit für eine
logopädische Behandlung.
Ich erstelle einen
Behandlungsplan für eine
KlientIn , führe Teile des
Behandlungsplanes
durch und kann diese
anhand des Standards
für das betreffende
Arbeitsfeld begründen.
Ich stimme meinen
Behandlungsplan auf die
Möglichkeiten und
Umstände der KlientIn und
ihrer Umgebung ab. Ich
verdeutliche meine Wahl
in Absprache mit der
KlientIn und ihrem Umfeld.
Ich führe meinen
Behandlungsplan aus.
Ich führe meinen
Behandlungsplan
flexibel, kreativ und
zielgerichtet
aus. Ich evaluiere diesen
Prozess und das Produkt
der logopädischen
Intervention.
Ich liefere Maßarbeit in der
Erstellung
des Behandlungsplans und
der Ausführung dieses
Plans. Dabei nutze ich
meine Kontakte innerhalb
und außerhalb meiner
Institution zum Wohle der
KlientIn und des
Umfeldes.
… handelt evidence based.
Ich übertrage aufgrund
eines gegebenen Problems
mein eigenes
Informationsbedürfnis
auf (Lern)fragen und gehe
auf effektive Weise mit
Quellen um, indem ich die
benötigten Informationen
selektiere.
Ich stelle Fragen bezüglich
Diagnose, Prognose und
Behandlung eines Falles
und nutze Ouellen um
relevante Untersuchungen
zu diesem Thema zu finden
und zur Beantwortung der
Fragen zu Rate zu ziehen.
Ich beurteile die Gültigkeit
und Einsetzbarkeit der
gefundenen
Beweise kritisch, auch
wenn es sich
um wissenschaftliche
Untersuchungs-
ergebnisse handelt. Ich
kombiniere
mögliche Lösungen mit
meinen
eigenen Erfahrungen aus
der Praxis.
Ausgehend von meinem
evidence based Handeln,
treffe ich eine Auswahl
angesichts der Intervention
bei individuellen
KlientInnen, begründe und
evaluiere diese.
Ich integriere evidence
based Handeln in mein
eigenes, professionelles
Handeln und wäge
immer wieder ab, zwischen
extern erbrachten
Beweisen und meinen
eigenen Erfahrungen, wenn
es um Entscheidungen
bezüglich der Therapie für
die KlientInnen geht.
14
Kompetenzbereich I:
Prävention, Therapie, Training und Beratung: arbeiten mit und für Klientinnen
Rolle: TrainerIn, BeraterIn
Kompetenz 2b: Trainieren und beraten
Um KlientInnen Verbesserung zu ermöglichen, bietet die LogopädIn professionelles logopädisches Training und
Beratung an.
Teilkompetenzen Anforderungsniveau 1
Anforderungsniveau 2 Anforderungsniveau 3 Anforderungsniveau 4 Anforderungsniveau 5
… inventarisiert eine
Übungs- und/oder
Beratungsfrage
bezüglich Kommunikation
( oder Aspekten oder
Voruassetzungen dafür )
und erstellt einen
Trainings- oder Beratungs-
plan.
Ich ermittle methodisch
Daten und Fakten
basierend auf der
Übungs- und/oder
Beratungsfrage.
Ich ordne, analysiere und
interpretiere die erhaltenen
Informationen bezüglich
einer Übungs- und/oder
Beratungsfrage.
In Zusammenrabeit mit
der KlientIn/ AuftraggeberIn
komme ich zu einer
Definition der Übungs-
und/oder Beratungsfrage
und erstelle dafür einen
Trainings- und
Beratungsplan.
Ich stelle der KlientIn/
AuftraggeberIn meinen
Plan vor und beurteile die
Realisierbarkeit innerhalb
der Rahmen-
vorgaben.
Ich schaffe ein Forum für
meinen Plan und sorge
für die Erkennbarkeit
meines Planes in einem
Arbeitsverband.
N E D E R L A N D S E O P L E I D I N G E N L O G O P E D I E
SRO
15
… führt ein(e)
(Gruppen) training/ -
Schulung mit dem Focus
auf (Aspekten oder
Voraussetzungen der )
Kommunikation durch.
Ich kenne die Faktoren,
die ein effektives
(Gruppen)training/-
Schulung beeinflussen
und kann die Wirkung
meines eigenen
Kommunikationsverhaltens
in einer Trainingssituation
einschätzen.
Ich konzipiere ein(e)
(Gruppen) training/-
Schulung basierend auf
einer Schulungsfrage und
begründe meine Wahl.
Ich beurteile die Effektivität
verschiedener Schulungs-
und Trainingsangebote.
Ich konzipiere ein(e)
(Gruppen) training/-
Schulung basierend auf
einer Schulungsfrage und
begründe
meine Wahl.
Ich konzipiere ein(e)
(Gruppen)training/-
Schulung nach Maß und
passe die Ausführung der
anwesenden Zielgruppe
an.
… berät (eine Guppe )
KlientInnen bezüglich
(Aspekten und
Voraussetzungen )
der Kommunikation oder
unterstützt bei der
Ausführung der
Empfehlungen.
Ich kenne die Faktoren,
die eine effektive Beratung
ausmachen und kenne die
Grenzen und Möglichkeiten
der Rollen, die eine
LogopädIn darin erfüllen
kann und reflektiere diese.
Ich konzipiere ein
Beratungsprogramm
basierend auf einer
Beratungsfrage und
begründe meine Wahl.
Ich berate ( eine Gruppe )
KlientInnen und evaluiere
den erzielten Effekt.
Ich evaluiere mein
kommunikatives Verhalten
in meiner Rolle als
BeraterIn und korrigiere
mein eigenes Handeln.
Ich liefere Maßarbeit in
meiner Beratung und nutze
dafür meine Kontakte
innerhalb und außerhalb
der Institution der Auftrag-
geberIn.
16
Kompetenzbereich I:
Prävention, Therapie, Training und Beratung: arbeiten mit und für die KlientInnen
Rolle: KoordinatorIn
Kompetenz 3: Koordinieren von Aktivitäten rund um die KlientInnen
Um logopädische Präventionsangebote, Therapie, Training und Beratung als einen kontinuierlichen und integrierten
Prozess verlaufen lassen zu können, koordiniert die LogopädIn die vereinbarten Angebote rund um KlientInnen und
Zielgruppen.
Teilkompetenzen Anforderungsniveau 1
Anforderungsniveau 2 Anforderungsniveau 3 Anforderungsniveau 4 Anforderungsniveau 5
… koordiniert Angebote
zum Wohle der KlientInnen
und Zielgruppen.
Mir ist die bewußt, welchen
wichtigen Platz die
Logopädie innerhalb des
Gesundheitswesens
einnimmt.
Ich richte meinen Focus auf
Zusammenarbeit und setze
meine kooperativen,
lösungsorientierten,
kommunikativen und
führenden Fähigkeiten
zum Wohle der
Zusammenarbeit ein.
Ich formuliere die
Notwendigkeit der
Koordination rund um die
KlientInnen in einem
Arbeitsverband.
Ich initiiere Kontakte zur
Zusammenarbeit mit
relevanten Partnern ( aus
dem Umfeld der
KlientInnen, sowie aus
relevanten Gesundheits,-
Wohlstands- und
pädagogischen Instanzen )
Ich koordiniere Angebote
rund um die KlientInnen
in Zusammenarbeit mit
dem Umfeld der
KlientInnen, KollegInnen
und
Professionals anderer
Disziplinen.
N E D E R L A N D S E O P L E I D I N G E N L O G O P E D I E
SRO
17
Kompetenzbereich II:
Institution: arbeiten innerhalb und ausgehend von einer Institution
Rolle: ManagerIn, UnternemerIn
Kompetenz 4: Unternehmen
Um die Kontinuität einer Praxis, eines Unternehmens, Abteilung oder eines Dienstes garantieren zu können, liefert die
LogopädIn einen aktiven Beitrag zur Verwaltungsentwicklung und Ausführung.
Teilkompetenzen Anforderungsniveau 1
Anforderungsniveau 2 Anforderungsniveau 3 Anforderungsniveau 4 Anforderungsniveau 5
… erstellt einen
Unternehmens-
und/oder Verwaltungsplan,
führt diesen ganz oder
teilweise durch
und korrigiert ihn.
Ich erstelle einen
Projektplan, führe diesen
aus und evaluiere ihn.
Ich erkenne Chancen und
Blockaden in meinem
Umfeld oder dem Markt
und orientiere mich mit
meinem Unternehmens-
und/oder Verwaltungsplan
daran.
Ich richte mich in einem
Unternehmens- und/oder
Verwaltungsplan nach den
sich verändernden
Bedürfnissen und
Erwartungen des Marktes.
Ich gehe in einem
Verwaltungs- oder
Unternehmensplan )
flexibel mit den
verschiedenen
Erwartungen der diversen
Beteiligten um und
setze Prioritäten.
Ich trage zu der
Ausführung eines
Verwaltungs- oder
Unternehmensplans
bei, evaluiere die Effekte
dieses Planes im
(interdisziplinären )
Arbeitsumfeld und
korrigiere, falls erforderlich,
den Plan.
18
Kompetenzbereich II:
Institution: arbeiten innerhalb und ausgehend von einer Institution
Rolle: ManagerIn, UnternehmerIn
Kompetenz 5: Verwalten der Praxis, des Unternehmens, der Abteilung oder des Dienstes
Um eine gute Organisation der Dienstleistungen garantieren zu können, verwaltet die LogopädIn die Praxis, das
Unternehmen, die Abteilung oder den Dienst professionell und verantwortungsbewußt.
Teilkompetenzen Anforderungsniveau 1
Anforderungsniveau 2 Anforderungsniveau 3 Anforderungsniveau 4 Anforderungsniveau 5
… erstellt einen
(Jahres)plan für die
personelle Besetzung
und Einrichtung einer
logopädischen Praxis,
eines Unternehmens, eines
Dienstes oder einer
Abteilung.
Ich inventarisiere die
Bedingungen die an die
Einrichtung einer
logopädischen Praxis,
eines Unternehmens,
eines Dienstes oder einer
Abteilung, die Pflege der
Geräte, Instrumente und
Materialien, sowie an das
Personal gestellt
werden.
Ich stelle einen
zusammenhängenden Plan
für die Verwaltung einer
Praxis, eines
Unternehmens, einer
Abteilung oder eines
Dienstes auf.
Ich stimme einen
(Jahres)Plan auf interne
und externe Umstände
einer Praxis, eines
Unternehmens, einer
Abteilung oder eines
Dienstes ab.
Ich überprüfe einen
(Jahres)Plan auf Effizienz
und Effektivitäte und
korrigiere den Plan falls
erforderlich.
Ich liefere einen Beitrag zu
einem (Jahres)Plan einer
Praxis, eines Unternehmens,
einer Abteilung oder eines
Dienstes.
N E D E R L A N D S E O P L E I D I N G E N L O G O P E D I E
SRO
19
…führt eine Praxis- und
Patientenadministration.
Ich dokumentiere Daten
methodisch und
protokolliere
Arbeitsbesprechungen.
Ich dokumentiere
KlientInnendaten
methodisch und verwalte
diese Daten sorgfältig.
Ich verwalte
KlientInnendaten und
Finanzielle Daten nach
dem für Praxen gesetzlich
festgelegten
Rahmen mit Hilfe von
administrativen
Systemen.
Ich verwalte systematisch
KlientInnendaten und
finanzielle Daten,
die für die Verwendung
innerhalb der Praxis, des
Unternehmens,
der Abteilung oder des
Dienstes zur Verfügung
gestellt werden
(Praxisführung/
Verwaltungsentwicklung ).
Ich verwalte systematisch
KlientInnendaten und
finanzielle Daten,
die in internen und externen
Untersuchungen
( u.a. Jahresbericht, LLR )
Verwendung finden und
dafür vorgelegt werden
müssen.
… führt
Qualitätsmanagement
auf Praxisniveau durch.
Ich inventarisiere die für die
logopädische Praxis, das
Unternehmen, den Dienst
oder die Abteilung
relevanten Methoden
und Instrumente für das
Qualitätsmanagement.
Ich bin verantwortlich für
meinen eigenen Beitrag
zu qualitätsichernden
Maßnahmen innerhalb der
Institution
Ich liefere einen Beitrag
zur Entwicklung von
Qualitätskriterien,
Meßinstrumenten
und erbesserungsaktionen
innerhalb
der Institution.
Ich führe mit Hilfe von
quantitativen und
qualitativen
Untersuchungsmethoden
Untersuchungen nach
Qualitätsaspekten
innerhalb der Institution
durch.
Ich liefere einen Beitrag
zur systematischen und
zyklischen Kontrolle
der Qualitätsniveaus
von Diensten und
Produkten, so daß die
Qualität der Dienstleistung
innerhalb der Organisation
gewahrt bleibt und
dargestellt werden
kann.
20
Kompetenzbereich II:
Institution : arbeiten innerhalb und ausgehend von einer Institution
Rolle: Begleiter/ Coach
Kompetenz 6: Coachen und Begleiten von KollegInnen, Teammitgliedern und PraktikantInnen
Um dafür zu sorgen, daß berufsrelevante Aufgaben innerhalb der Institution auf die richtige Weise ausgeführt werden,
coacht und begleitet die LogopädIn KollegInnen, Teammitglieder und PraktikantInnen.
Teilkompetenzen Anforderungsniveau 1
Anforderungsniveau 2 Anforderungsniveau 3 Anforderungsniveau 4 Anforderungsniveau 5
… coacht und begleitet
KollegInnen und
Teammitglieder.
Ich gebe KollegInnen und
Teammitgliedern
Feedback bezüglich ihres
Funktionierens im Team.
Ich erhalte Feedback von
KollegInnen und
Teammitgliedern
über mein Funktionieren
Im Team.
Ich gebe und erhalte
gezieltes Feedback
und berate KollegInnen
und Teammitglieder
über die Ausführung
(logopädischer)
Aufgaben.
Ich kenne die Wirkung
meiner Rolle als Coach oder
Begleiter auf KollegInnen
und Teammitglieder und bin
mir der Widersprüchlichkeit
des Coaching- oder
Begleitungsprozesses
bewußt.
Ich stimme das Maß und die
Art der Begleitung und des
Coaches auf die Reife der
KollegInnen und
Teammitgleider für die
Durchführung von Aufgaben
ab. Ich beurteile ihr
Handeln.
Ich stimuliere und
motiviere KollegInnen und
Teammitglieder
verschiedener Disziplinen.
N E D E R L A N D S E O P L E I D I N G E N L O G O P E D I E
SRO
21
22
Kompetenzbereich III:
Beruf: Förderung der Professionalisierung
Rolle: Berufsausübende Logopädin
Kompetenz 7: Entwickeln von Berufskompetenzen
Um die Qualität des Berufes der LogopädIn auf dem zugrundegelegten qualitativ hohem Niveau zu halten, erfüllt die
LogopädIn eine aktive Rolle in der Förderung des Bewußtseins für den Beruf und der eigenen Berufskompetenzen und
setzt sichfür die Entwicklung der Berufsgruppe ein.
Teilkompetenzen Anforderungsniveau 1
Anforderungsniveau 2 Anforderungsniveau 3 Anforderungsniveau 4 Anforderungsniveau 5
… evaluiert eigenes
berufliches Handeln
und macht es transparent,
damit es überprüft und
reflektiert werden kann.
Mir ist die Wichtigkeit
der Entwicklung meiner
Berufskompetenzen
bewußt und ich nutze
die Möglichkeiten dazu.
Ich mache meine
Berufskompetenzen
und mein berufliches
Handeln
transparent.
Ich beteilige mich aktiv an
qualitätsfördernden
Maßnahmen.
Ich messe mein
berufliches Handeln
an den Maßstäben des
Berufes
(Berufsethik, gesetzliche
Vorschriften )
Ich initiiere
qualitätsfördernde
Maßnahmen und korrigiere,
basierend
gewonnenen Erfahrungen
mein berufliches Handeln.
Ich optimalisiere mein
Berufliches Handeln
durch kontinuierliche
Aufmerksamkeit für
die Entwicklung
meiner beruflichen
Kompetenzen.
N E D E R L A N D S E O P L E I D I N G E N L O G O P E D I E
SRO
23
…profiliert den Beruf und
unterstützt die Belange
des Berufes bei externen
Instanzen.
Ich spreche in meinem
direkten
Umfeld über meinen Beruf.
Ich erkenne Möglichkeiten,
um meinen Beruf
auch außerhalb meines
direkten Umfeldes aktiv
nach außen hin zu
vertreten.
Ich vertrete meinen Beruf,
indem ich auf Chancen,
Möglichkeiten
und Angriffe, ausgehend
von der Gesellschaft,
eingehe.
Ich gehe flexibel mit den
Konsequenzen,
die ethische und
gesellschaftliche
Veränderungen auf den
Beruf der LogopädIn
haben, um.
Ich trage aktiv zur
Informationsverbreitung
über den Beruf und das
Fachgebiet bei.
24
Kompetenzbereich III:
Beruf: Förderung der eigenen Professionalisierung
Rolle: Innovator
Kompetenz 8: Initiieren von Programmen
Damit logopädische Prävention, Therapie, Training und Beratung an aktuelle gesellschaftliche Fragen anknüpft,
initiiert die LogopädIn neue Programme.
Teilkompetenzen Anforderungsniveau 1
Anforderungsniveau 2 Anforderungsniveau 3 Anforderungsniveau 4 Anforderungsniveau 5
… initiiert Programme
für präventive Versorgung,
Training und Beratung.
Ich bin offen für
Veränderungen
und Innovationen in
meinem Umfeld.
Ich erkenne neue Chancen
und Möglichkeiten für
Programme in den
Bereichen Prävention,
Therapie, Training und
Beratung.
Ich erstelle einen
untermauerten Projektplan
für ein Programm
in den Bereichen Therapie,
Training, oder Beratung.
Ich initiiere neue
logopädische Programme.
Ich orientiere mich beim
initiieren neuer Programme
an der Nachfrage.
N E D E R L A N D S E O P L E I D I N G E N L O G O P E D I E
SRO
25
Kompetenzbereich III:
Beruf: Förderung der eigenen Professionalisierung
Rolle: Innovator
Kompetenz 9: Entwickeln von Methoden, Techniken und Richtlinien
Um mit logopädischer Prävention, Therapie, Training und Beratung an aktuellen gesellschaftlichen Fragen anknüpfen
zu können, trägt die LogopädIn aktiv zur Entwicklung von Methoden, Techniken und Richtlinien bei.
Teilkompetenzen Anforderungsniveau 1
Anforderungsniveau 2 Anforderungsniveau 3 Anforderungsniveau 4 Anforderungsniveau 5
…trägt aktiv zur
Entwicklung und
Evaluation von neuen
Methoden, Techniken
und Richtlinien für
Prävention, Therapie,
Traning und Beratung
bei.
Ich bin an
Forschungsuntersuchungen
innerhalb der Logopädie
interessiert.
Mir ist bewußt, welchen
Beitrag ich als Mitglied
einer Berufsgruppe
zu der Entwicklung von
neuen Methoden,
Techniken und/ oder
Richtlinien liefern kann
Ich erkenne Schwächen in
bestehenden Methoden,
Techniken
und/oder Richtlinien.
Ich evaluiere neue
Methoden, Techniken
und/oder Richtlinien.
Ich formuliere Produkt- und
Prozesskriterien für neue
Methoden, Techniken und
Richtlinien.
26
Anlage I
Check grundsätzliche Qualifikationen HBO Bachelor
Nach Benennen aller Kompetenzen, Teilkompetenzen und Anforderungsniveaus wurde überprüft, ob die grundsätzlichen Qualifikationen HBO-
Bachelor in ausreichendem Maße im Profil berücksichtigt werden.
Es geht um folgende fünf grundsätzliche Qualifikationen:
1 Breite, interdisziplinäre Basis: nach Abschluß des Studiums ist die StudentIn mit aktuellem und interdisziplinäem Wissen, Einsichten,
Einstellungen und Fähigkeiten ausgerüstet, die sie dazu befähigen, die Aufgaben einer BerufsanfängerIn auszuführen.
2 Problemorientiert arbeiten: nach Abschluß des Studiums kann die StudentIn relevantes (wissenschaftliches) Wissen, Einsichten,
Einstellungen und Fähigkeiten bei der Definition, Analyse und Lösung komplexer Probleme im Rahmen der Berufspraxis anwenden.
3 Methodisch und reflektiertes Denken und Handeln: nach Abschluß des Studiums ist die StudentIn in der Lage, relevante Informationen zu
sammeln und zu analysieren, um damit Projektarbeit zu leisten und das berufliche Handeln ausgehend von ethischen und gesellschaftlichen
Fragen zu reflektieren.
4 Sozialkommunikative Fähigkeiten : nach Abschluß des Studiums ist die StudentIn in der Lage, intern und extern zu kommunizieren,
teamorientiert zusammenzuarbeiten und Projekte in einem multidisziplinären, multikulturellen und internationalen Arbeitsumfeld zu leiten.
5 Professionalisierung : nach Abschluß des Studiums verfügt die StudentIn über ausreichendes kognitives Potential, das sie in die Lage
versetzt, die Bereiche von der eigenen Berufsausübung bis hin zum Funktionieren in den unterschiedlichsten Berufssituationen kontinuierlich
zu professionaliseren.
N E D E R L A N D S E O P L E I D I N G E N L O G O P E D I E
SRO
27
Bei der Analyse hat sich herausgestellt, daß die grundsätzlichen Qualifikationen in ausreichendem Maße berücksichtigt werden. Bemerkenswert ist,
daß, bis auf wenige Ausnahmen, Qualifikation 1 (breite, multidisziplinäre Basis ) bereits ab Anforderungsniveau 1 gegeben ist, Qualifikation 3
(Methodisch und reflektiert Denken und Handeln und 4 (Sozialkommunikative Fähigkeiten ) ab Anforderungsniveau 2, Qualifikation 2
(Problemorientiert arbeiten ) ab Anforderungsniveau 3 und Qualifikation 5 (Professionalisierung ) ab Anforderungsniveau 4.
In Qualifikation 4 wird auf das multikulturelle und internationale Arbeitsumfeld verwiesen. Diese Anforderungen können durch das Stellen von
Aufgaben innerhalb eines multikulturellen und internationalen Kontextes erfüllt werden.
28
N E D E R L A N D S E O P L E I D I N G E N L O G O P E D I E
SRO
29
Fünf Punkte Skala konform der Qualifikationseinteilung nach Komplexität, Verantwortlichkeit und Ausmaß
des Transfers
Niveau
Komplexität
Verantwortlichkeit
Transfer
1 Effektives Verhalten zeigen, wenn das Umfeld es erforderlich macht
Standard- (Teil)prozesse
Eigenes Handeln ist erkennbar und wird
reflektiert
Kontextgebunden; Wiederholung in ähnlichen
Situationen
2 Effektives Verhalten basierend auf Eigeninitiative zeigen
Standard-Prozesse
Erweitert eigenes Handeln und reflektiert auch
im Bezug auf die Folgen des eigenen
Handelns für andere
Kontextgebunden; Wiederholung in ähnlichen
Situationen
3 Verstärkt effektives Verhalten von anderen im direkten Arbeitsumfeld, insbesondere durch Vorbildverhalten
Standard- Prozesse
Bewertet eigenes Handeln, übernimmt
Verantwortung dafür und reflektiert mit
anderen deren Handlungsweisen
Kontextgebunden;
Wiederholung in einer relativ begrenzten
Anzahl von spezifischen Situationen
4 Inspiriert effektives Verhalten von anderen innerhalb der Institution/ Berufsgruppe und erhöht damit innerhalb der Institution ( eines
Teibereiches ) das Kompetenzniveau
+ Kombination von Standard-
Prozessen
+ korrigiert eigenes Handeln
+ Anwendung in berufsspezifischen
unterschiedlichen Situationen
5 Zeigt effektives Verhalten, das Innovation focussiert und andere dazu inspiriert
+ neue Prozesse
+ stimmt eigenes Handeln auf das Handeln
anderer ab
+ Anwendung in sehr unterschiedlichen
berufsübergreifenden Situationen
30
Anlage II
Dublin Descriptoren (HBO-Kompetenzen)
1 Wissen und Einsicht
Der Bachelor verfügt über überprüfbares Wissen und Einsicht hinsichtlich eines Fachgebietes, das auf das Niveau aufbaut, welches auf einer
weiterführenden Schule erreicht wurde und dies übertrifft.
Der Bachelor funktioniert, mit Unterszützung spezialisierter Handbücher, durchgängig auf einem Niveau, für das in einigen Bereichen Wissen
über die aktuellen Entwicklungen in diesem Fachgebiet erforderlich ist.
2 Einsatz von Wissen und Einsicht
Der Bachelor ist in der Lage sein/ ihr Wissen so anzuwenden, daß dies einen professionellen Umgang mit seiner/ ihrer Arbeit oder Berufes
erkennen läßt.
Der Bachelor verfügt über Kompetenzen, die ihn dazu befähigen, Argumente hinsichtlich seines Fachgebietes zu vertiefen und Probleme zu
lösen.
3 Urteilsfindung
Der Bachelor ist in der Lage, relevante Daten zu ermitteln und mit dem Ziel zu interpretieren ( vor allem bezüglich seines Fachgebietes ), ein
Urteil zu fällen, das auf der Abwägung relevanter sozialer, gesellschaftlicher, wissenschaftlicher oder ethischer Aspekte beruht. .
4 Kommunikation
Der Bachelor ist in der Lage, einem Publikum, das aus Spezialisten und Nicht- Spezialisten besteht, Ideen und Lösungen anzubieten.
5 Lernfähigkeiten
Der Bachelor verfügt über Lernfähigkeiten, die erforderlich sind, um ein Anschlußstudium zu absolvieren, das ein höheres Maß an Autonomie
voraussetzt.
N E D E R L A N D S E O P L E I D I N G E N L O G O P E D I E
SRO
31
Begründung
In unten angegebener Matrix wird angegeben, wo die Dublin Descriptoren innerhalb des Kompetenzprofils für LogopädiestudentInnen schlußendlich
greifen. Außerdem ist angegeben, auf welchem Niveau des Kompetenzprofils die Entwicklung
der Dublin Descriptoren 1 bis 5 beginnt.
Aus der Matrix wird deutlich, daß bei allen beschriebenen Kompetenzen für StudentInnen der Logopädie das Erwerben von Wissen und Einsichten,
sowie die Urteilsfindung und Kommunikation eine Rolle spielt. Der Erwerb von Lernfähigkeiten ist den vier anderen Descriptoren nicht deutlich
enthalten, in den Kompetenzen 7,8 und 9 jedoch deutlich vorhanden: entwickeln von Berufskompetenzen, initiieren von Programmen, entwickeln von
Methoden, Techniken und Richtlinien. Wir können also schlußfolgern, daß StudentInnen, die in allen Kompetenzen Niveau 5 erreicht,
auch in ausreichendem Maße den Dublin Descriptoren für einen HBO- Bachelor entspricht.
32
N E D E R L A N D S E O P L E I D I N G E N L O G O P E D I E
SRO
33
Dublin Descriptoren:
Kompetenzprofil LogopädiestudentInnen
Wissen und
Einsicht
Wissen und Einsicht
anwenden
Urteilsfindung Kommunikation Lernfähigkeiten
1 Präventionsangebote erstellen Ab niveau 1 Ab niveau 2 Ab niveau 1 Ab niveau 2
2a Behandlungen durchführen Ab niveau 1 Ab niveau 2 Ab niveau 1 Ab niveau 2
2b Trainieren und beraten Ab niveau 1 Ab niveau 2 Ab niveau 1 Ab niveau 2
3 Aktivitäten bezüglich der KlientInnen
koordinieren
Ab niveau 3 Ab niveau 3 Ab niveau 2
4 Unternehmen Ab niveau 2 Ab niveau 3 Ab niveau 2 Ab niveau 2
5 Verwalten einer Praxis,
Unternehmens, Abteilung oder eines
Dienstes
Ab niveau 1 Ab niveau 3 Ab niveau 3 Ab niveau 2
6 Coachen und begleiten von Kollegen,
Teammitgliedern und
PraktikantInnengen
Ab niveau 2 Ab niveau 1 Ab niveau 1
7 Entwickeln von Berufskompetenzen Ab niveau 1 Ab niveau 3 Ab niveau 1 Ab niveau 1 Ab niveau 2
8 Initiieren von Programmen Ab niveau 2 Ab niveau 3 Ab niveau 2 Ab niveau 3 Ab niveau 4
9 Entwickeln von Methoden, Techniken
und Richtlinien
Ab niveau 2 Ab niveau 4 Ab niveau 2 Ab niveau 3 Ab niveau 4
34
Anlage III
Zusammenstellung der Arbeitsgruppe
SRO-Mitglieder C. Cobben-Crefcoeur (Hogeschool Zuyd, Heerlen) H. Ebben (Fontys Hogescholen, Eindhoven) G. Janssen (Christelijke Hogeschool Windesheim, Zwolle) I. van den Heuvel (Hogeschool van Arnhem en Nijmegen) B. Leijenaar (Hanzehogeschool, Groningen) H. Merkx (Hogeschool van Utrecht) A. Meulenberg (Hogeschool Rotterdam) Repräsentanten der Lehranstalten P. Berns (Hogeschool Rotterdam) P. Geerts (Fontys Hogescholen, Eindoven) G. de Haan (Christelijke Hogeschool Windesheim, Zwolle) N. Hartgring (Hogeschool van Utrecht) R. van Heugten (Hogeschool Zuyd, Heerlen) A. Moers (Hogeschool van Arnhem en Nijmegen) E.J. van der Pol-Top (Christelijke Hogeschool Windesheim, Zwolle) H. G. Priester (Christelijke Hogeschool Windesheim, Zwolle) W. Voor in’t Holt (Hanzehogeschool, Groningen)
NVLF H. Grooten P. le Rütte Prozessbegleiter K. Baumgarten (BaumGarten Advies, Zuthpen) E.M. Meijers (Bureau Onderwijs Impuls, Westervelde) Layout und Gestaltung C. Cobben-Crefcoeur S. Barends Graphische Realisierung
Drukkerij SchrijenLippertzHuntjens © Diese Ausgabe darf in jeder Form vervielfältigt, als Datei gespeichert oder veröffentlicht, elektronisch, mechanisch, fotokopiert oder auf andere Weise reproduziert werden, sofern die Quelle genannt wird. Dies muß beim Sekretariat des Landelijk Studierichtingsleideroverleg Logopedie gemeldet werden: [email protected](030-2585144)