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 Klausuraufrisse AT 1 "Die Entstehung des Pentateuch" ....................................................................................................................................................... 1 "Der Gott der Väter"...........................................................................................................................................................................2 "Exodus".............................................................................................................................................................................................2 "Mose"................................................................................................................................................................................................3 SINAIÜBERLIEFERUNG (Als Klausur wohl zu schwierig.) .......................................................................................................... 4 RECHT und Ethos..............................................................................................................................................................................4 Modelle der Landnahme.....................................................................................................................................................................5 Die "Kriege Jahwes" (Num 21.,14; 1 Sam 18,17; 25,28) ............................................................................................................... 6 "Die Amphiktyoniehypothese"...........................................................................................................................................................7 DAVID ............................................................................................................................................................................................... 8 Geschichte Israels ab Omriden bis Kyros:..........................................................................................................................................8 Die Josianische Reform....................................................................................................................................................................10 "Die Botschaft des Amos""Erdbeben - Erwählung zum Gericht" ....................................................................................................11 Der Prophet Hosea "Ehe - Geschichte" ..........................................................................................................................................12 JESAJA "Der Zion bleibt: Immanu-El"........................................................................................................................................ 13 JEREMIA Der mitleidende Prophet ....................................................................................................................................... 14 EZECHIEL "Jahwes Ehre allein!". ............................................................................................................................................... 15 DEUTEROJESAJA Heimkehr als Endheil ................................................................................................................................... 16 DEUTERONOMISTISCHES GESCHICHTSWERK ..................................................................................................................... 17 "Schöpfung in Alten Testament" ...................................................................................................................................................... 18 "Die Zionstheologie" ........................................................................................................................................................................ 19 "Das Königtum Gottes" – Israels Umwelt........................................................................................................................................20 "Die messianischen Weissagungen".................................................................................................................................................20 PROPHETISCHE ZEICHENHANDLUNGEN...............................................................................................................................21 BUND...............................................................................................................................................................................................21 PRIESTERSCHRIFT Hoffnung auf Heimkehr (PG ) .................................................................................................................. 22 VON DER ESCHATOLOGIE ZUR APOKALYPTIK ................................................................................................................... 22 "Hoffnung für die Völker"................................................................................................................................................................23 "Hoffnung gegen den Tod"...............................................................................................................................................................24 "Die Entstehung des Pentateuch" 1) Bibelkundliche Orientierung  bzgl Struktur des Pen tat. Dtn als Abschiedsrede  E ab Gen 15-Ex 3 El ohim, P bis 17 Elohim, bis Ex 6 El Shad- daj 2) Anstöße: Wechsel des Gottesnamens, Dopplungen, Ko inzidenz beider Phänomene, Spannungen, Widersprüche u.ä. Mose-Funktionen, Horeb-Sinai J 950; E 800, vor Schriftpropheten im N ordreich; D 7, JH , A nfänge vor 622; P um 550 im E xil ( Enuma Elisch). 3) Lösungsvorschläge a) ältere Urkundenhypothese, 2, später 3 Quellen, die Mose zus-gefügt,Witter , Astruc   b) Die Fragmentenhypothese Zusammenfüg ung von Einzelstücken  c) Die Ergänzungshypothese a+b. > Grundschrift J fortgeführt, in die E eingefügt (Noth), dann JE in P d) Die neuere Urkundenhypothese JE in P eingefügt + D angehängt + 3 Redaktioenen.  e) Reuss-Graf-K uenen-Wellhausen: J - E - D – P: die bisher älteste ist nun die jüngste = P - die Josianische Reform als archimedischer Punkt Zum Datieren: Dtn fordert es noch, P setzt es voraus. Hosea 1,9 se tzt Ex 3,14 in Verneinung voraus bei E. Prophetie verneint die Heilstradition > J+E kennen Proophetie nicht und die noch n ichts vom Kult.  - lex post prophetas f) Die Einbindung des Deuteronomiums: JE + D - P oder JE - P + D Kultzentralisation Dtn 12 4) Überlieferungsgeschichtliche Weiterarbeit a) Das "Kleine geschichtliche Credo" Dtn 26 (G. von Rad  ) > Pentateuchentstehung, doch Credo hat Elemente von Geist+D   b) Die gemeinsame ( mündliche – sonst wörtliche Identität) Grundlage G und die ursprüngliche Selbständigkeit  der 5 Pentateuchthemen (M  . Noth 1948: Exodus gab gesamtisraelitische G rundorientieru ng > älteste, da nicht herausz ubekommen, L andgabe, Väter, Wüs te, Sinai. J+E gleicher Aufbau ohne lit Abhängigkeit > 5 Themen schon in G. Urgesch ist Eigenleistung des J. JE wurde in P mit Stiftung des legitimen Kultes am Sinai als Zent- rum eingearbeitet. Themen nur locker verbunden: Väter-Ex nur durch Ex 1.6 verbunden; Väter-Landnahme = 2x ins Land; Auszug-Landnahme: w ie kommen sie ins Ostjordanland?; Sinai fehlt in fast allen Bek; Wüste = Brückenthema zur Wegbeschre ibung. Ex-Sinai: Ex als Kriegsg ott, Sinai als Naturgott ; sie fehlt auch in den Bekenntnissen bis auf Neh 9. . Wüste verbindet nur mit Einzelerzählungen um bestimmte lokale Punkte. 5) Neuere Ansätze in der Pentateuchforschung a) Die neueste Urkundenhypothese Fohrer: J aus 2 Quellen: Nomaden- und Laien -  b) Die Spätdatierung der älteren Quellenschriften Vor.: Gerichtsproph etie( Gen 19 + jos. Reform (-) c) Redaktionsgeschichtliche Modelle aa) E als Redaktor des Jahwisten warum Koinzidenz von Namenswechsel und Doppeltes?  bb) J als Redaktor vorgegebener Erzählungen cc) Di e Hochschätzung des Jehowisten wegen Ausgl eich der Gottesnamen Ex 3,15 /ab hier erst Gesetzte in Pentateuch. Die einst mit Wüste verbunden Ex 18 dd) Jl - E - j2 J1 in E, dann von J2 überarbeitet: Warum Doppelungen?  ee) P als Redaktionsschicht doch P ist in sich lesbar  d) "Konsequent" überlieferungsgeschichtliche Modelle Überliefe rung bis ins 6.JH.  Blum, Rendtorff : warum Koinzidenz von Namenswechsel und Dop-  peltes? Herabdatier ung, doch :J. ist ohne Zion + Baal. 6) Diskussion der Ansätze und begründete Entscheidung: Können Ansätze Koinzidenz erkläre n? was leuchtet mir ein, was nicht?

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  • Klausuraufrisse AT 1 "Die Entstehung des Pentateuch" .......................................................................................................................................................1 "Der Gott der Vter"...........................................................................................................................................................................2 "Exodus".............................................................................................................................................................................................2 "Mose"................................................................................................................................................................................................3 SINAIBERLIEFERUNG (Als Klausur wohl zu schwierig.) ..........................................................................................................4 RECHT und Ethos ..............................................................................................................................................................................4 Modelle der Landnahme.....................................................................................................................................................................5 Die "Kriege Jahwes" (Num 21.,14; 1 Sam 18,17; 25,28) ...............................................................................................................6 "Die Amphiktyoniehypothese"...........................................................................................................................................................7 DAVID ...............................................................................................................................................................................................8 Geschichte Israels ab Omriden bis Kyros:..........................................................................................................................................8 Die Josianische Reform....................................................................................................................................................................10 "Die Botschaft des Amos""Erdbeben - Erwhlung zum Gericht"....................................................................................................11 Der Prophet Hosea "Ehe - Geschichte" ..........................................................................................................................................12 JESAJA "Der Zion bleibt: Immanu-El"........................................................................................................................................13 JEREMIA Der mitleidende Prophet .......................................................................................................................................14 EZECHIEL "Jahwes Ehre allein!"................................................................................................................................................15 DEUTEROJESAJA Heimkehr als Endheil ...................................................................................................................................16 DEUTERONOMISTISCHES GESCHICHTSWERK .....................................................................................................................17 "Schpfung in Alten Testament" ......................................................................................................................................................18 "Die Zionstheologie" ........................................................................................................................................................................19 "Das Knigtum Gottes" Israels Umwelt ........................................................................................................................................20 "Die messianischen Weissagungen" .................................................................................................................................................20 PROPHETISCHE ZEICHENHANDLUNGEN ...............................................................................................................................21 BUND...............................................................................................................................................................................................21 PRIESTERSCHRIFT Hoffnung auf Heimkehr (PG ) ..................................................................................................................22 VON DER ESCHATOLOGIE ZUR APOKALYPTIK ...................................................................................................................22 "Hoffnung fr die Vlker"................................................................................................................................................................23 "Hoffnung gegen den Tod"...............................................................................................................................................................24

    "Die Entstehung des Pentateuch" 1) Bibelkundliche Orientierung bzgl Struktur des Pentat. Dtn als Abschiedsrede E ab Gen 15-Ex 3 Elohim, P bis 17 Elohim, bis Ex 6 El Shad-

    daj 2) Anste: Wechsel des Gottesnamens, Dopplungen, Koinzidenz beider Phnomene, Spannungen, Widersprche u.. Mose-Funktionen, Horeb-Sinai

    J 950; E 800, vor Schriftpropheten im Nordreich; D 7, JH, Anfnge vor 622; P um 550 im Exil (Enuma Elisch). 3) Lsungsvorschlge a) ltere Urkundenhypothese, 2, spter 3 Quellen, die Mose zus-gefgt,Witter, Astruc b) Die Fragmentenhypothese Zusammenfgung von Einzelstcken c) Die Ergnzungshypothese a+b. > Grundschrift J fortgefhrt, in die E eingefgt (Noth), dann JE in P d) Die neuere Urkundenhypothese JE in P eingefgt + D angehngt + 3 Redaktioenen.

    e) Reuss-Graf-Kuenen-Wellhausen: J - E - D P: die bisher lteste ist nun die jngste = P - die Josianische Reform als archimedischer Punkt Zum Datieren: Dtn fordert es noch, P setzt es voraus. Hosea 1,9 setzt Ex 3,14 in Verneinung voraus bei E. Prophetie verneint die Heilstradition > J+E kennen Proophetie nicht und die noch nichts vom Kult. - lex post prophetas

    f) Die Einbindung des Deuteronomiums: JE + D - P oder JE - P + D Kultzentralisation Dtn 12 4) berlieferungsgeschichtliche Weiterarbeit a) Das "Kleine geschichtliche Credo" Dtn 26 (G. von Rad) > Pentateuchentstehung, doch Credo hat Elemente von Geist+D

    b) Die gemeinsame ( mndliche sonst wrtliche Identitt) Grundlage G und die ursprngliche Selbstndigkeit der 5 Pentateuchthemen (M. Noth 1948: Exodus gab gesamtisraelitische Grundorientierung > lteste, da nicht herauszubekommen, Landgabe, Vter, Wste, Sinai. J+E gleicher Aufbau ohne lit Abhngigkeit > 5 Themen schon in G. Urgesch ist Eigenleistung des J. JE wurde in P mit Stiftung des legitimen Kultes am Sinai als Zent-rum eingearbeitet. Themen nur locker verbunden: Vter-Ex nur durch Ex 1.6 verbunden; Vter-Landnahme = 2x ins Land; Auszug-Landnahme: wie kommen sie ins Ostjordanland?; Sinai fehlt in fast allen Bek; Wste = Brckenthema zur Wegbeschreibung. Ex-Sinai: Ex als Kriegsgott, Sinai als Naturgott ; sie fehlt auch in den Bekenntnissen bis auf Neh 9. . Wste verbindet nur mit Einzelerzhlungen um bestimmte lokale Punkte.

    5) Neuere Anstze in der Pentateuchforschung a) Die neueste Urkundenhypothese Fohrer: J aus 2 Quellen: Nomaden- und Laien- b) Die Sptdatierung der lteren Quellenschriften Vor.: Gerichtsprophetie( Gen 19 + jos. Reform (-) c) Redaktionsgeschichtliche Modelle

    aa) E als Redaktor des Jahwisten warum Koinzidenz von Namenswechsel und Doppeltes? bb) J als Redaktor vorgegebener Erzhlungen cc) Di e Hochschtzung des Jehowisten wegen Ausgleich der Gottesnamen Ex 3,15 /ab hier erst Gesetzte in Pentateuch. Die einst mit Wste verbunden Ex 18 dd) Jl - E - j2 J1 in E, dann von J2 berarbeitet: Warum Doppelungen? ee) P als Redaktionsschicht doch P ist in sich lesbar

    d) "Konsequent" berlieferungsgeschichtliche Modelle berlieferung bis ins 6.JH.Blum, Rendtorff: warum Koinzidenz von Namenswechsel und Dop-peltes? Herabdatierung, doch :J. ist ohne Zion + Baal.

    6) Diskussion der Anstze und begrndete Entscheidung: Knnen Anstze Koinzidenz erklren? was leuchtet mir ein, was nicht?

  • Klausuraufrisse AT 2 "Der Gott der Vter" 1) Die Fragestellung Ansto:

    Denkbarer Ausgangspunkt: Ex 3,6 E; 3,16 J; 6,2f P; vgl. Jos 24,2ff Identifikation Gottes, doch Erinnerung, da vorher andere Gtter verehrt wurden Jos 24. Identitt erst durch Mose?

    2) Die These A. Alts 1929 a)Vter hatten nicht El oder Jahwe, sondern Vter-Religion: Zuerst: Gott meines Vater, da Offenbarung gegenber dem Sippen- ltesten >: Gott + Eigenname im Zuge der Jahre Stammesbildung: Gott Abrahams, Isaaks, Jacobs . Dann: Gott der Vter. b) Identifikation mit El > Okkupation der Kultsttten und berlieferungen. Problem: El ortsgebunden und mit Eigenname. c) Identifikation mit Jahwe. Erst ist er vom Sinai + Seir (Medianitter) und kommt mit Mosel um 1200 nach Palstina, Wo schon Identifikation mit El vorlag. Vter kamen Jahr um 1500 . - Keine Identifikation mit Baal wegen Fruchtbarkeitskult + Baal um 1200 noch nicht so weit nach Sden gewan-dert. Funktion von Ex 3,6 + 6: Scharnier zwischen Vter- und Mosezeit + Identifikation der Gtter. Vter-Geschichten verknpfen Gtter Abrahmas, Isaaks + Jakobs

    3) Argumente a) Die Gottesbezeichnungen der Vtererzhlung Bezeichnung tritt nur bei Vtern auf. Starke Jakobs, Schrecken Issaks, Gott meines Vaters. b) Gen 31,53 (ausfhrlicher behandeln!) zwei Gtter ohne Namen, die nach Stamm-Vater benannt.> jede Gruppe hat ihren Gott. Zusatz von 53 En-

    de pat nicht in die Rede Labans. Zwei Verwandte Nomadengruppen haben je ihren Gott, der den Namen des Vaters trgt. Der Gott hat keinen eigenen Namen, sondern einen sonderbaren.

    c) Der "Gott der Vter" beim Jahwisten Vtergtter sind auch bei J, obwohl er Jahre von Anfang an hat. d) Nabatische und palmyrenische Parallelen Diese kamen jedoch viel spter ins Kulturland.

    4) Kritische Stimmen a) H.Vorlnder: der "Gott der Vter" als Erscheinungsform des persnlichen Gottes, neben offizieller Jahweverehrung. Also kein eigener Reli-gionstypus. b) R.Albertz: der "Glaube der Vter" als Ausprgung der persnlichen Frmmigkeit innnerhalb der Sozialform Familie. Auch auerhal b der Vergeshchten 6x. Gott meines Vaters, besonders Ex 15,2 c) M.Kckert: der Vterglaube als Retrojektion der Familienreligion spterer (Exils-)Zeit d) Diskussion der Anstze warum hat der Gott der Vter so wenig mit El zu tun? Gen 31,53 ist im Rahmen des Jahweglaubens undenkbar. Wa-rum denkt man sich im Exil nomadisches Milieu? Warum behandelt man nicht Zion, Baal? andere Belegstellen stammen aus dem Jahr Chronik: sie kennen den Pentateuch und Dtn > archaisieren im Vokabular. Oft sptere Analogiebildungen, 2. Kg 20,5 .

    5) Das Wesen der Vtergottheiten nicht an Ort gebunden, sondern an Sippe > Gott geht mit > Fhrung plus Schutz + Verheiungen (Land = Kulturland). Bildlos, transportabel.

    6) Die Identifikation der Vtergottheiten mit El - aufgrund des gemeinsamen Namens? Mglich durch Alleinverehrung. Mit lokalen Gttern identifi-ziert. Problem: Ortsgebundenheit > bernahme der Heiligtumslegenden > Vter werden zu Kultstiftern. Heiligtum doch zur Station auf dem Weg des Vaters. > Landnahme mit Vter verknpft. Verheiung der Volkwerdung tritt hinzu. So A.Alt bis 1960. Gott der Vter # El, da er auch Schutz, Verhei-ungen, Mitgehen verheit.

    7) Die Identifikation der Vtergottheiten mit Jahwe - aufgrund ihrer Wesensverwandtschaft Gott der Vter # Jahwe, da kriegerisches Eingreifen fehlt. Eine Identifikation mit Jahwe ist des-

    halb gut mglich, wegen Alleinverehrung,, Mitsein Verheiungen. 8) Folgen fr die Uberlieferung: Abraham etc. waren Empfnger der Offenbarung und Stifter des Kults, an den sich die berlieferungen anhefteten.

    "Exodus" 1) Bibelkundliche Orientierung Ex 1-19. Exodus fehlt in der Weisheit. 2) Die berlieferungsgeschichtliche Selbstndigkeit der Exodustradition (1,6f als Brcke; 2. Landnahme) und ihre - nur vermutbare - Heimat, das Haus

    Joseph Grnde: Josefgeschichte = Brcke zwischen Vter und Exodus, beziehungsweise zwischen Israel -gypten Israel. In Exodus 32,4 Stierbil-der als Gott, der aus gypten fhrte. Josua aus Ephraim = 1. mit Jahwe-haltigem Namen (in Jahwes Namen ausgezogen > Jahwe aus gypten mitge-bracht, den Mose aus Midian dort eingefhrt hatte). gyptische Mutter Asnat von Ephraim und Manasse > gyptische Namen. Hosea hat die gypten-berlieferung sehr prgnant 12,10; 13,4. Oft Streit zwischen Nord und Sd um Benjamin, wo Jesaja ttig, der oft Hosea aufgreift. Doch Jesaja kennt keinen Exodus. Hos 13,4 als lteste Fassung des Dekalogs Exodus und Landnahme haben eine innere Zuordnung: Auszug > wohin = Landnah-me

    2) der historische Gehalt der Tradition a) Nomaden in gypten Vorratswirschaft gegen Hunger b) Ex 1,11f J Ramses und Pitom im 13 Jh. c) Fronarbeit von cpr d) Die Bezeichnung "Hebrer" - ethnische Gre oder soziale Schicht

    e) Die sog. Fluchtnotiz Ex 14,5a E alte Notiz vor Umbennenung der Stdte >.Punkte Ergeben zusammen eine Auszugsge-schichte. > geflchtet, nicht ausgefhrt oder durch Plagen erzwungen.

    3) Die Errettung am (Schilf-)Meer a) Die verschiedenen Darstellungen Vorzug der Fluchtnotiz 14, 5, Da bei J aus theologischen Grnden Gott selbst herausfhrt (bei

    E ist Gott transzendent > Mose fhrt + vermittelt). J Ostwind.. P in Hollywood: Auftrmen durch Mose, ertrinken, Durchzug. E: Gott hemmte die nachziehenden Wagen. Gottesschrecken durch Engel. Engel hlt gypter auf gemeinsam: Rettung vor -gyptischen Verfolgern durch Jahwe, vgl. 15,21 = Miriamlied. Bei den unterschiedlichen Darstellungen ist nicht das Wie wichtig, sondern das Da.

    b) Die Lage des "Meeres" J am Rand der Wste; E Schilfmeer >1 Kg 9,26 bei Eilat ; P gegenber von Baal Zafon an der alten Wstenstrae.

    4) Die Errettung am Meer - eine weitere eigenstndige Tradition? Gunneweg: Schilfmeer bei Eilat. Nicht im Passah gefeiert. Von 15 21 erzhlt nicht vom Exodus und Israel ist nicht erwhnt. > Trennung von Exodus und Errettung Kritik: ich mu fr den Exodus einen weiteren Gott suchen, da 15,21 eindeutig von Jahwe spricht. Mu Miriam an Exodus erinnern?

    4) Der Gott des Exodus > Jahwe ist der Gott des Exodus = Urbekenntnis Israels: 5) Bedeutung und Wandlung des Exodusbekenntnisses im Alten Testament Hosea 12,10; 13,4; Neh 9,11; Jos 4,23. (Vorbild fr

    Dekalog-Erffnung); Amos 9,7 (Exodus-Bekenntnis ist hier generalisiert, nicht mehr nur auf Israel bezogen und schneidet die religise Berufung auf diese Tradition ab. Keine Sonderstellung mehr.) Hosea 8,13; 9,3. 6 Rckgngigmachung des Exodus als Strafe. Hosea 11,11 = 2. Exodus. Dtjes: -berbietend der 2. Exodus.

  • Klausuraufrisse AT 3 "Mose" 1) Bibelkundliche Orientierung:

    a) Mose am Schnittpunkt der frhen berlieferungen Ex 1-15/ 19-Num10/ Ex 16-18 + Num 10ff/ Landnahme Num 20-36; Dtn 1-3. b) Seine vielfltigen Aufgaben

    aa) Ankndiger des Auszugs (Ex 3,16f J) (+) bb) Retter als Fhrer des Auszugs (Ex 3,10ff E) > Gott transzendent > theologisch ableitbar Ein: Gott ist transzendent, hansdelt nicht in der Geschichte aa) cc) (ber-) Mittler des Rechts (Ex 21,1 fast alles nachnomadisch), Bundes(Ex 24,7f; 34 Bund ist dtn), Kults (Ex 25ff P) jung > unwahrscheinlich dd) Richter ex 18 ff) Mose als Prophet (Dtn 18,15; 34,10; Hos 12,14) noch keine proph. Erfahrung Intention des P: Das Verhltnis Gott - Volk wird in der berlieferung konstituiert. Diese ist so zu erzhlen, da die Gemeinschaft Gott - Volk nicht mehr einseitig vom Volk zerbrochen werden kann. P trgt die Erfahrung der Prophetie in die berlieferung hinein, da 587 ein 2. Mal ausgeschlossen ist. P ist vom ewigen Bund her zu verstehen, Genesis 17.

    2) Probleme a) Die ursprngliche(n) Aufgabe(en) Moses Mose kndigt den Auszug an. Wie kommt er in die anderen berlieferungen? b) Die berlieferungsgeschichtliche Heimat der Mosegestalt - angesichts der Selbstndigkeit der Pentateuchthemen Wenn Jahwe sich erst am Sinai offenbart hat, wie kommt es dann, da eine Gruppe im Namen Jahwes aus gypten auszog?

    3) Lsungsvorschlge a) M. Noth: Die Mosegrabtradition Dtn 34 Geistnicht ableitbar > zuverlssig.

    Nicht zu erklren, wie eine so kleine Notiz in alle berlieferungen hinein gewachsen ist. b) A. Alt; R. Smend: Die Herausfhrung aus gypten c) H. Gese: Der Sinai

    d) S. Herrmann: Die Verllichkeit des biblischen Bildes Mose gehrt berall hin. Kritik: wie geht das mit der berlieferungsge-schichtlichen Selbstndigkeit der berlieferungen?

    4) Prfung a) Mose in gypten: Mose als Vermittler des Jahweglaubens und Ankndiger des Auszugs

    aa) Die Unauflslichkeit Mose - gypten: Der Name "Mose" ee) Die Unauflslichkeit Mose Jahwe Ex 3,13; 6,3 mit ihm verknpft. bb) Das Fehlen des Jahwenamens in Ex lf J erwhnt Jahwe nicht in Ex 1+2, aber vorher > Mose vermittelt der Gruppe einen

    nicht bekannten Gott d) Jahwe - gypten nicht zu trennen: Ex 15,21 + kein anderer Gott, der heraus fhrt. Jesus verwendet Jahwe-Namen schon vor Offbrg. Mose Sinai: Ex 19 + 24: herauszulsen: er soll Gott vom Faszinanz fernhalten cc) Die Identitt Jahwes mit dem Gott der Vter (Ex 3)

    b) Exodus und Sinai Die Unauflslichkeit der Beziehung zwischen Jahwe - Sinai: Jahwe ist "Der vom Sinai" (Ri 5,4f; Dtn 33,2; Ps 68,8f; Hab 3,3; vgl. 3,13 )

    c) Mose in Midian: Die Midianiterberlieferung zwischen Exodus- und Sinaitradition aa) Die Unauflslichkeit Mose - Midian (Ex 2,21f; 3,1; 18,lff; Num 10,29ff) anstige Heimat Ri 6f.P verschweigt die Ehe. bb) Jahwe Midian: Die Midianiter bzw. Keniter als Jahweverehrer (Gen 4; Ex 18; 4,24-26) cc) Gottesberg E und Sinai EX 3,1 (P. Horeb > unlkalisierbar sollte er sein) dd) Sinai Midian: Die Lage des Sinai im Gebiet der Midianiter (Ex *19,18 J) Kontakt zu Nomaden bei Flucht 14,5 le-

    bensnotwedig. ee) Mose Ostjordanland ihn in Israel zu beerdigen htte nher gelegen. ff) Mose Wste: aus allen heraus zu bekommen. gg) Midian gypten: Handelsbeziehungen Gen 37: Verkauf von Joseph.

    5) Versuch einer Zusammenschau: Mose als Bindeglied zwischen den Rumen gypten, Midian (Sinai) und Ostjordanland

    Ergebnis: unauflslich: Jahwe gehrt zu gypten und Sinai > Mittler zwischen beiden ntig Mose in Midian: Frau, Blutbrutigam > dort wei man, wie man mit Jahwe umgeht., Exodus 18 = alles alte berlieferungen wegen Richters 6f: groe Kluft zwischen Israel und Midian. Sinai in Midian. Mose ist gypter. > Story: der gypter Mose lernt in Midian den Jahwe-Glauben kennen und vermittelt ihn an eine zur Flucht bereite Gruppe von Fronarbeitern in gypten, die in Jahwes Namen die Flucht wagt. Der Fhrer der Gruppe stirbt im Ostjordanland. Offen, ob Mose selbst am Sinai war (70 lteste > wohl sekundr Mose in die Sinai-berlieferung) + ob Israel zum Gottes-Berg gepilgert ist. > Mose gehrt in gypten, Auszug, Sinai (in Midian hat er Jahwes Namen erfahren), ins Ostjordanland Aporie: Mose ist die Brcke zwischen g Midian - Ostjordan + Selbstndigkeit der berlieferungen. Doch Mose hat eine unauflsliche Bezie-hung zu dem vom Sinai. "Nach V.3,13f. war der Gottesname den Vtern noch unbekannt; erst Mose erfhrt ihn und gibt ihn weiter. Bewahrt diese Unterscheidung zwi-schen Vter- und Mosezeit, die in der Priesterschrift wiederkehrt (6,2ff.), die Erinnerung daran, da die Jahweverehrung Israels in gypten begann? Tatschlich ist Jahwe Israels Gott "vom Lande gypten her" (Hos 12,10; 13,4). Darf man darber hinaus jene Unterscheidung fr die Rckfrage nach Moses Rolle nutzen und vermuten: Der Jahweglaube wurde von ihm eingefhrt? Selbst der Jahwist, der den Gottesnamen unbe-fangen von Anfang an verwendet, meidet ihn im Exodusbuch vor Moses Berufung, und noch die spte Priesterschrift umgeht eine Anrede Got-tes in Ex lf, indem sie nur von einem ungerichteten "Seufzen" und "Schreien" der Israeliten wegen der Knechtschaft erzhlt (2,23). Vielleicht darf man sich die Dinge (mit W.H. Schmidt) so denken: Mose lernt durch Vermittlung der Midianiter den Jahweglaube kennen und bringt ihn den in gypten fronpflichtigen Israeliten. Drei gewichtige Grnde sprechen fr diese Sicht: a) Mose ist durch seinen Namen mit gypten, durch seind - spter anstige (Num 25,6ff.; vgl. Ri 6ff.), darum kaum erfundene - Ehe mit einer Midianiterin (3,1; 2,21f.; 4,18ff.) mit Midian fest verknpft, verbindet also in seiner Person beide Rume. b) Der Sinai, an dem Jahwe ursprnglich zu Hause ist (Ri 5,4f; Dtn 33,2; Ps 68,8f; Hab 3,3), drfte im Gebiet der Midianiter zu suchen sein. c) Die Midianiter verehren Jahwe (Ex 18,1-12; 4,24-26; vgl. Num 10,29ff.). Auerdem hilft diese Sicht zu erklren, wie Jahwe vor dem Zug der Israeliten zum Sinai zu dem Gott werden konnte, dem sich die gyptengruppe bei ihrer Flucht anvertraute."

  • Klausuraufrisse AT 4 SINAIBERLIEFERUNG (Als Klausur wohl zu schwierig.) BK: Ex 18-Num 10: Gesetz prgt alles. Mose ist (ber-)Mittler, auer Dekalog > dessen Vorrang, Rest ist Auslegung. Dies nicht ursprngliches Geprge. 19 Ankunft mit Theophanie auf Berg: Gott gibt sich zu erkennen + offenbart seinen Willen > Dekalog herausgehoben als Gottesrede > andere

    Gesetze sind Ausfhrung. 24 Bundesschlu 25-31 Stiftshtte 32-34 Abfall, Gottes Zorn > Bundeserneuerung, ltester Festkalen-ders, Vers 12 Privilegrecht Gottes: kein anderer Bund. 33 Reflexion und ber die Art der Gegenwart Gottes: wie ist Gott in Israel prsent? 35-40 Ausfhrung der Stiftshtte Lev: Opfer, Num: Vorbereitung des Aufbruchs.

    Thema: Jahwe offenbart sich Israel (Theophanie) Ex 19 Bundesschlu) Ex 24 (vgl. 34,1o) Begrndung der Gemeinschaft zwischen Gott und Volk Bund ist exilischer, dtr Begriff >

    Gebote sind alle sekundr. verpflichtet Israel seinem Willen (Gebotsmitteilung) Ex 2o Historische Grundlage der Theophanie Theophanie ist sicher ursprnglich, wenn auch bei J und E mit unterschiedlichen Akzenten. Ex 19,18.20 J. Vulkan 16f E. als Gewit-

    ter. = von Baal 8 auf Baal Zaphon > Zion) als Wettergott ableitbar. Vulkane nicht in Israel. "der (Gott) vom Sinai" Ri 5,5; Ps 68,9) ist Jahwe regelmige Wallfahrt von Wstensippen (?) einmaliges, besonderes Ereignis (Rauch, Feuer, Wolkensule) (?) Lokalisierung in NW-Arabien (Midian, vulkanische Phnomene) oder auf der Sinai-Halbinsel (heiliger Berg) berlieferungstrger

    Die Sinaitradition von Gruppen mitgebracht, die sich zum Stamm Ephraim konstituierten (Josua, Sichem) Im Nordreich eine Rolle gespielt, fehlt bei vorexillschen judischen Propheten (Micha, Jesaja, Jeremia). berlieferungsgeschichtliche Entwicklung

    Die Tradition von der Theophanie Jahwes am Sinai scheint eine selbstndige berlieferung gewesen zu sein (fehlt z.B. im "klei-nen geschichtlichen Credo", Dtn 26), die erst spt integriert: > literarisch unterbricht Sinaiperikope

    Erzhlungen von Israels Aufenthalt in Kadesch (Ex 18 und Nu 11)

    Sehr frh (schon bei J?) ist mit Theophanie der Begrndung der Gemeinschaft zwischen Gott und Volk (Bund ist exilischer, dtr Begriff (7.Jh.) > Gebote sind alle sekundr) mit Bundesschlu (Bundesmahl, -opfer, -tafeln) verbunden worden Dekalog ursprnglich selbstndig. Wie das Bundesbuch ist der Dekalog wahrscheinlich schon whrend derer berlieferungsgeschichte hinzugefgt worden. Seine Einleitung sprengt den Handlungsverlauf. Endgestalt ist dtr. Die 70 reprsentieren Israel, Mose nicht . das Mahl vor der Gottheit ist schwer ableitbar. = Ausdruck der Gemeinschaft Gott - Volk, die besttigt, was schon in Gottes Tat im Exodus begrndet ist = Erwhlung. Es ist kein Sakrament eingesetzt, da keine Wiederholung. Bundesschlu 24: lteste schauen Gott + Mahl > wohl dasgleiche Ereignis wie Ex 18. Unterschied: Midian hat beim Bundesabschlu nichts zu suchen. Berg ist der Ort, wo Himmel und Erde zusammenkommen. P ohne Bundesschlu am Sinai, lt die Einsetzung des Kultes (Stiftshtte, Priestertum) geschehen (vgl. Ex 29,43-46!). Litera-risch erreicht durch Einschaltung der Priestergesetze Ex 25-Nu 11 P legt groen Wert darauf, da das, was Gott sagt, auch passiert. Dahinter steckt: Macht des gttlichen Wortes. Die Wirklichkeit kann sich dem nicht entziehen, was Gott will. (von Propheten bertragen). Intention des P: Das Verhltnis Gott - Volk wird in der berlieferung konstituiert. Diese ist so zu erzhlen, da die Gemeinschaft Gott - Volk nicht mehr einseitig vom Volk zerbrochen werden kann. P trgt die Erfahrung der Prophetie in die berlieferung hinein, da 587 ein 2. Mal ausgeschlossen ist. P ist vom ewigen Bund her zu verstehen, Genesis 17. Ex 32 ist vorexilisch, da Polemik gegen goldenes Kalb nur sinnvoll, solange der Norden bestand. Ex 34 Bundeserneuerung mit Privilegrecht Jahres = sehr alt. Hier Mitteilung der Gebote nicht abtrennbar. alt: 19,24,34. Beziehung Jahre - Sinai: nicht sein Wohnort: Mose mu erst zu Gott rufen, der dann erst herunterfhrt. Gott ist von dort aufgebrochen und mit Israel mitgezogen. > keine Wallfahrten. >: Gottesberg bzw. Horeb = Wste, Wildnis. Konzeption: J: Gott bestellt Mose + befiehlt, Sorge zu tragen, da Volk Distanz hlt und nicht fasziniert los strmt + zugrunde geht. E: Volk hat Angst + bittet Mose, als Mittler zu fungieren. (Tremendo) . Fr die theologische Wertung ist die zeitliche Ansetzung der Texte Ex 24,1-11 und 34,10 von Bedeutung (vgl. auch Hos 8,1).

    RECHT und Ethos I. BK: Gesetze vor allem in Sinaiperikope und Dtn. II. berblick: viel Recht im AT, doch keine originre Verbindung zu Israel. Auch in Umwelt Recht im Namen der Gtter: Hammurapi. Von

    Jahwe zunchst in Recht keine Rede: "so tut man nicht in Israel". Gesetz immer mehr von Jahwe-Glauben durchdrungen. Inzestverbote (Lev 18) = nomadisch. Spter von Erfahrungen im Kulturland durchdrungen. Spter Funktion zur Abgrenzung zum se-xuellem Fruchtbarkeitskult [ Beginn unter Elia](Israel = Gefhrtin Jahwes, der asexuell.

    III. Formen der Rechtspflege: - Tor. Vollbrger > Sichtbarkeit fr Betroffene. Sinn: Schlichtung, Rechtsfrieden. Jeder konnte alle Positionen einnehmen: Anklger, Zeu-

    ge, Richter. Voraussetzung: gleiches soziales Gefge, keine Abhngigkeit > Kritik der Propheten. Spter:2-Zeugen-Regel. Witwen, Waise, Fremdlinge bedrfen eines Frsprechers.

    - 2.. Knigliche Rechtsprechung: Theorie: zunchst nur in Bereichen, die ihm zu eigen. Hierher Knig = Pater familias. Gerechtigkeit =gemeinschaftsadquates Verhalten.

  • Klausuraufrisse AT 5 - Ordal Ausweg, wenn Zeugen fehlen. = Beweismittel. Gefngnis + Geldstrafe unbekannt. Ziel : Rechtsfrieden. - Zeter- Geschrei verpflichtet zur sofortigen Hilfe.

    IV. Formen des Rechts: ALT unterscheidet (1934) kasuistisches und apodiktisches Recht Kasuistische Rechtssprche ( wenn = ki..., dann ... :,Vordersatz (Tatbestand) - Nachsatz (Tatfolge) - im Alten Orient weit verbreitete Rechtsform (Codex Hammurapi!) / regelt das Zusammenleben im Kulturland /-z.B. Ex 21,2-22,16 - Sitz-im Leben: "im Tor" - von den Kanaanern bernommen, dem Jahweglauben untergeordnet - bedingt, unpersnlich, erwchst aus einem Urteil ist auch. Apodiktische Rechtssprche ( Gebote ) - persnliche Anrede ("du sollst nicht") - Unbedingtheit (nicht-konditional) und ohne jede Rechtsfolgebestimmung - Reihenbildung (Zehn-Gebote = prohibition, evtl ursprnglich nomadisch, dann nimmt Jahwe das Recht unter seinen Schutz; aber auch als Fluchworte, Todesrechtsstze) - jetzt als uerung des Willens Jahwes formu-

    liert bzw. gerahmt Talionsrecht Ex 21 zur Eindmmung der Blutrache +Schartensbegrenzung + Angemessenheit der Strafe> Freistdte Toreinlaliturgien erinnern an 2. Tafel des Dekalogs Ps 15, 24. Opfergesetze.

    V. Thora: Jer 18,18 ursprnglich Weisung von pater familias (Lebensregeln), Priester (kultische Fragen bzgl. rein und unrein), Weisheitslehrer. Ab Dtr Gesamtrecht, nach Exil Lebensform der Gemeinde, vgl. Ps 1 > Pentateuch.

    VI. Rechtscorpora: Priestergesetz ist kein eigentlicher Korpus. Nach Alter: Bundesbuch: Kern zwischen Sehaftwerdung und Knigtum. dtn Gesetz 12-26: um 650. der Dekalog: dtr exilisch Heiligkeitsgesetz: Spth-exilisch oder nach-exilisch Lev 17-26.

    VII ALTs These: das apodiktische ist genuin israelitisches und gottgebunden jahwistisches Bundesrecht, sein Sitz im Leben ein alle 7 Jahre in Sichem stattfindendes "Bundeserneuerungsfest" (Dtn 27; 31,9-13). inzwischen auch in Umwelt gefunden. Diese These ist seitdem er-heblich modifiziert worden:

    VIIa. Modifikationen der ALTschen Formkritische Differenzierungen des apodiktischen Rechts: z.B. Kultische Gebote und Verbote: sie sichern den kultischen Anspruch Jah-wes, sie sind Privilegrecht Jahwes . Bsp. : Dreimal im Jahr sollst du mir ein Fest feiern! Ex 23,10-19; 34,14-26.

    VIII. ist das AT = Gesetz? Einzige Ausnahme: Jesaja 58,7 f: brich dem Hungrigen Dein Brot ... Die Begrndung der Gemeinschaft mit Gott, seine Zuwendung, Verheiung, Rettung , Frsorge Ex 3ff geht der Offenbarung seines Willens bzw. dem Gesetz voraus. Vgl. auch Dekalog: Prambel ist eine Huldformel. > Gesetz und Evangelium: mit Tun kann man die Gemeinschaft mit Gott nie erringen und begrnden im AT. Gegen Dialektik: AT = Gesetz, NT = Evangelium. Menschliches Handeln ist nie Voraussetzung oder Begrndung fr Gottes Handeln. Es ist nur Antwort. Exodus + Jahwe-Krieg: Synergismus, doch im Zuge der berlieferung zugespitzt: Gott allein erringt den Sieg. David + Mose sind nicht von sich aus begabt, sondern erst aufgrund des Wirkens Gottes. Bleibende Angewiesenheit auf Gottes Mit-sein (in ihm sind Handeln Gottes und erfolgreiches Handeln Davids noch ineinander.). > Berufungsformular. Erwhlung nicht aufgrund einer Qualitt, sondern grndet allein in Gott > Kritik der Propheten an Behauptung eines Vorrangs. Rede-struktur: nicht: kehrt um, dann...., sondern: kehrt um, denn ich werde .... > Heil grndet sich nur in Gott. Heilszukunft begrndet den Umkehrruf. die prophetische Anklage zeigt anhand von Geschichts-Rckblicken, da Israel nicht an einer Forderung Gottes, sondern an seinem Heilswillen gescheitert ist. Gegenber der vorgngigen Zuwendung Gottes erscheint Israels Abwendung unverstndlich. Hosea 5,4. 6 + Jeremia 13,23: Mensch ist zum Tun des Guten nicht mehr fhig. Neues Heil allein durch Gott. Mensch kann dieses Heil aber nicht aufhalten. Das Gesetz setzt ein Gottesverhltnis voraus. Gesetz ist hchstens der Weg, das gewhrte Heil zu bewahren. Tun-Ergehen- Zusammenhang: nie Folgerung, da aufgrund schlechten Handelns Schlechtes erfolgt. Vielmehr ergeht die Erwartung, da das so ist. Die Weisheit hat diese Erfahrung, doch sieht auch seine Grenze. Das AT enthlt Gesetze, ist aber nicht Gesetz. Gesetzlichkeit: Mibrauch des Gesetzes zur Aufrichtung der eigenen Gerechtigkeit. Bei Luther wird das Gesetz zur Instanz zum Auf-weis der Snden.

    Modelle der Landnahme 1) Das biblische Bild Ganz Israel eroberte - gegliedert nach Stmmen unter Josua militrisch Land (Jos 1-12). Dieses - aus Rckschau und in zeitlicher Distanz ent-worfene Bild hlt kritischer Prfung nicht Stand:

    a) Die meisten Eroberungsberichte rein tiologisch; historischer Wert gering. Ai und Jericho lngst vor Landnahme zerstrt. b) Das sog. "negative Besitzverzeichnis" (A. Alt) Ri 1,19.21.27-35 - unverdchtiges Zeugnis

    (aa) Die Landnahme war Sache der einzelnen Stmme, nicht ganz Israels. (bb) Proze verlief eher friedlich. Siedlungsgebiet vornehmlich Gebirgsland (cc) durch zwei kanaanische Stadtstaatengrtel dreigeteilt. + > vier voneinander getrennte Rume: das ostjordanische, das galili-sche, das mittelpalstinische und das judische Gebiet.

    c) Aus berlieferungsgeschichtlichen Erwgungen (vgl. M. Noth,) Landnahme war in Anfngen keine Aktion der Stmme, sondern einzel-ner Gruppen, die erst im Verlauf des Prozesses zu Stmmen zusammenwuchsen. Die "Sippen und Familienordnung ist lter als der Stamm" Bei der Formierung der Stmme wird das Bewutsein ethnischer Verwandtschaft eine groe Rolle gespielt haben: Gruppen Teil der sog. aramischen Wanderung.

    2) Das Migrationsmodell Modell aus der 2. Hlfte des 19. Jh. , gelegentlich von israelischen Archologen vertreten. Josuabuch generalisiert die tatschlichen Vorgnge und gibt ihnen eine gesamtisraelitische Ausrichtung: Nomaden drangen in mehreren Wellen aus der Wste ins Kulturland vor und nahmen es in Besitz, zuweilen friedlich, meist jedoch kriegerisch, durch Eroberung und Zer-strung kanaanischer Stdte.

  • Klausuraufrisse AT 6 a) Hauptargument: archologische Nachweise gewaltsamer Zerstrung kanaanischer Stdte zur Wende von der Sptbronzezeit zur Eisenzeit b) Gegenargument: Zerstrungen knnen vielfltige Ursachen haben (Feuersbrunst; innerkanaanische Auseinandersetzungen; gypter; See-

    vlkersturm); unwahrscheinlich angesichts ihrer militrischen Unterlegenheit (Num 13,28; Ri 1,19ff; Ri 4,3; Jos 17,16). 3) Das Penetrationamodell, besser: Transhumanz-Modell (A. Alt) Kleinviehnonaden - Weidewechsels - allmhlich sehaft. Spter oder zum Schlu Gewaltsame Auseinandersetzung mit Stadtstaaten a) Hauptargumente: das Kolorit der Erzvtererzhlungen b) Gegenargument: Gab es im 2. Jht. weidewechselnde Nomaden? Eindeutige Belege auerhalb des AT fehlen. Analogien aus viel spterer Zeit. 4) Das soziologische Modell = Revlutionsmodell (G. Mendenhall; J. Dus; K. Gottwald) Landnahme als sozialen Umschichtungsproze in-nerhalb Kulturlandes: Die outdrops der kanaanischen Feudalgesellschaften, die Hab/piru (gypt. cpr), und die ausgebeutete Landbevlkerung lsten sich aus der Ordnung der Stadtstaaten. Verstrkt durch Heimkehrer aus gyptischer Kriegsgefangenschaft, die das jeder Klassenordnung widersprechende Jahwebekenntnis mitbrachten, wandten sie sich in offener Revolte gegen die Stdte und zerstrten sie. b) Hauptargumente:

    (aa) Die frhe Selbstbezeichnung der Israeliten als Hebrer lt auf ihre Herkunft bezeugten Schicht der hab/piru (gypt. Cpr). (bb) Die Stammessprche Gen 49,13 (Sebulon); 14f (Issachar "Lohnarbeiter; Tagelhner") und die Notiz Ri 5,17 (Asser; Dan) lassen

    eine Fronabhngigkeit einzelner Stmme von kanaanischen Stadtstaaten erkennen. c) Gegenargumente:

    (aa) prgendes "nomadisches Erbe in berlieferung, da Ablehnung jeder nomadischen Vorgeschichte nicht wahrscheinlich. (bb) Hauptsiedlungegebiet das Gebirge und gerade nicht die Rume zwischen den Stadtstaaten,. (cc) Da einzelne Stmme kanaanischen Stadtstaaten fronpflichtig waren, besagt noch nicht, da die Gruppen, die diese Stmme ge-bildet haben, autochthoner Herkunft waren, sondern nur, da sich ihre Landnahme nicht ohne oder gar gegen die Kanaaner vollzog, sondern mit ihrer Zustimmung. Auch die Erwhnung von Fronarbeitern im Gebiet um Sunem in der Armanakorrespondenz oder die Erwhnung von isr (vgl. den Namen Asser) zur Zeit Sethos I. und Ranses II. reichen nicht aus, um Issachar, Asser eine nomadische Vergangenheit abzusprechen. (dd) Archologische Befunde deuten eher auf Einwanderung nomadischer Gruppen hin: die Pfeilerbauweise des Drei- und Vierraum-hauses, die sich auf die Bauweise des Nomadenzeltes zurckfhren lt, Keramik, Drfer

    5) Abwgung Es empfiehlt sich, die Wahrheitsmomente aller drei Modell zu bercksichtigen, und offene Fragen nicht durch Spekulation zu berspringen, sondern als solche zu benennen. Folgt man diesen Grundstzen, ergibt sich in etwa folgendes Bild: Kleinviehnomaden drangen im Zuge des alljhrlichen Weidewechsels ins Kulturland ein und wurden dort allmhlich sehaft. Zu ihnen stieen die gyptengruppe, die das Jahwebekenntnis mitbrachte, und mglicherweise auch outdrops der kanaanischen Feudalgesellschaften. Den Anteil des sozialen Umschich-tungsprozesses am Vorgang der Landnahme wird man nicht zu hoch einschtzen drfen, da sonst die prgende Kraft nomadischer Tradition fr den Glauben Israels unverstndlich bliebe. Kriegerische Aktionen erst in Phase des "Landausbaus". Die Einnahme der Stdte: zunchst durch List (. Jos 8,lff), berrumplung (Ri 18,27f) oder Verrat (Ri 1,22-25), spter auch durch Belagerung. Geographisch geschieht die Landnahme aus verschiedenen Richtungen: - von Sden in das judische Kernland (Juda, Simeon, Othniel, Kaleb), - von Osten in das samarische Gebirge (Ephraim, Manasse, Benjamin), - von Westen in das ostjordanische Gebiet Basan, Gilead und die Hochflche nrdl. des Arnon (Manasse, Gad, Ruben). - ber die Landnahme Galilas durch Asser, Sebulon, Issachar und Naphtali ist wenig in Erfahrung zu bringen. Nicht erobert Kstenebene, Ebenen von Megiddo und Akko, beiden Sperriegel kanaanischer Stdte: Dor-Megiddo-Taanach-Jibleam-Beth Sean; Gt-ser-Ajalon-Beth Horon-Jerusalem (Ri 1,19-36). berlieferungsgeschichtlich:. kriegerische Landnahmetradition Benjamins wurde spter ( Jos 1-12) zur gesamtisraelitischen Landnahme-tradition idealisiert (bes. durch die dtr Sicht von "ganz Israel"): ganz Israel - drang in kurzer Zeit - kriegerisch ein. Diese Vereinheitlichung ursprnglich sehr unterschiedlicher Traditionen der Landnahme geschah auf Grund gemeinsamer Jahweverehrung + gemeinsam empfundenen Geschichte: - Exodus- und Landnahmetradition verbinden sich fr "Israel", - - die Landnahme- verschmilzt mit der Vtertradition, und zwar

    - Verheiung des Vtergottes auf Lebensraum im Kulturland > wird Land - Vter als "Fremdlinge" sind bereits Empfnger des Landes

    Israel konstituiert durch gemeinsames Wohnen im Land. Diese historische Erinnerung hat theologische Konsequenz: Bleiben im verheissenen Land wird zum unaufgebbaren Element der Definition Israels. > Daher verkndigt Prophetie auch die Rckkehr des Volkes in eben dieses Land nach dem Gericht: - eine neue Landnahme ganz Israels durch das Tal Achor (Hos 2, vgl. Jos 7) - - die Rckkehr der exilierten Nordstmme aus Assyrien (Jer 30.31) - - die Heimkehr der judischen Exulanten aus Babylonien (Dtjes) - - die Sammlung Israels aus allen Vlkern (dtr Theologie). An diese berlieferung knpft die zionistische Bewegung unserer Zeit an.

    Die "Kriege Jahwes" (Num 21.,14; 1 Sam 18,17; 25,28) 1) Das Wesen des Jahwekrieges

    Die Stmme haben "ihre Kriege als Jahwekriege gefhrt, d.h. Jahwe als eigentlich Kmpfenden betrachtet und ihm den Sieg zugeschrie-ben" Jahwe als der rechte Kriegsmann (Ex 15,3). Der Heerbann zu Hilfe (Ri 5,23); Sieg durch den Gottesschrecken, Panik (Ri 4,15f). > Beute durch Bannung bereignet

    2) Die Herkunft der Vorstellung Ist dieses Verstndnis des Krieges und diese Form der Kriegfhrung gemeinaltorientalisch (M. Weippert, H. Donner) oder nomadisches Erbe (W.H. Schmidt)? W. von Soden: "die besondere Verhrtung der assyrischen Kriegfhrung gerade in den Kmpfen gegen Aramer mithin ehemaligen Nomaden vollzogen.

    2) Elemente des Jahwekrieges Umstritten, ob der Jahwekrieg bestimmten Ablauf folgte, feste Einrichtung, oder erst im Rckblick entworfen wurde. Jedenfalls Elemente, die wiederkehren:

  • Klausuraufrisse AT 7 a) Jahwe erweckt durch Geistbegabung einen Retter in Not (Ri 3,10; 6,34; 11,29; 1 Sam 11,6). b) Dieser charismatische Fhrer (: groe Richter) ruft den Heerbann auf (Ri 6,34f; 1 Sam 11,6f) c) und kann ihm den Sieg zusprechen: "Jahwe hat ... eure Feinde in eure Hand gegeben" (Ri 3,28; 7,9.15; im Munde einer Prophetin:

    4,7.14). d) Bannung der Beute, d.h. alles Lebende gettet, Kultgegenstnde dem Heiligtum bergeben (Num 21,2f; Jos 6f, bes. 7,11; Ri 8,17; 1

    Sam 15). cker unfruchtbar gemacht. e) Lade mitgefhrt, oder 1 Sam 4 eine Ausnahme?

    f) Spielten Propheten im Rahmen des Jahwekrieges eine feste Rolle (Ri 4f; 1Kn 20; 22; vgl. Jes 7)? > keine pers. Bereicherung > Raubkriege ausgeschlossen. 3) Theologische Reflexion der Tradition

    Die berlieferung zunehmend durch das Bestreben geprgt, jeden Synergismus auszuschlieen (G. von Rad). Die Vorstellung eines Zu-sammenwirkens von Gott und Mensch (Ri 5,23; 7,2) wird vom Bekenntnis zu Gottes Alleinwirksamkeit abgelst Ex 14,13f.25). So kann die berlieferung vom Jahwekrieg als Beispiel fr die immer schrfere Unterscheidung atln Glaubens zwischen Werk Gottes und Tun des Menschen, paulinisch gesprochen. zwischen Gesetz und Evangelium gelten.

    4) Aufnahmen der Vorstellung des Jahwekrieges in der Prophetie Die Propheten greifen Jahwekrieg auf und wandeln ab-. a) im Rahmen der Unheilsverkndigung Krieg Jahwes gegen Israel (Am 2,13-16; jes -98,29; Jer 4,5ff); b) im Rahmen der Heilsverkndigung

    (aa) Verheiung, da Gott das Geschick seines Volkes wenden wird (Jes 42,13; 49,25; vgl. 9,3), (bb) und zum Vlkergericht ausgeweitet werden (Joel 2; Sach 12; vgl. Sach 14).

    Jahwekrieg auf Richter-Zeit beschrnkt, evtl Saul. David kmpft nicht mehr mit Heerbann einen hl Krieg.

    "Die Amphiktyoniehypothese" 1) Die Fragestellung: Israel lter als Staat > Zusammengehrigkeitsgefhl. Woher? welche Gre verbirgt sich hinter dem Namen "Israel in vorstaatlicher Zeit? Was war Israel, bevor es zum Staat wurde? Richterbuches, das eher eine ungeregelte Vielfalt zeigt, gengt nicht, erklrt nicht das Gemeinschaftsbewutsein, das sich etwa in der gesamtisraelitischen Orientierung der Pentateuchthemen zeigt. 2) Die Amphiktyonie-Hypothese M. Noths: Israel war in vorstaatlicher Zeit ein sakraler Stmmebund nach Art der aus Griechenland oder Ita-

    lien bekannten Amphiktyonien: im Wechsel Kultus an gemeinsamem Heiligtum. Zuerst Sechser-Amphiktyonie der "Lea-Stmme", die den Namen "Israel" fhrte. > vielleicht Stele des Pharao Merenptah (um 1220 v. Chr.) bezeugt. Noch EI verehrt, > "Isra-el". spter zu Zwlfer-Amphiktyonie ausgeweitet und bernahm das Bekenntnis zu Jahwe, behielt allerdings den Namen Israel bei. Reflex dieses Vorgangs ist Jos 24, = "Grndungsurkunde" der Amphiktyonie, der die Stmme auf den Jahweglauben verpflichtet habe. Hauptargument : die Stmmelisten (Gen 29,31ff; 49; Num 1; 26; Dtn 33 u.a.).

    Mglicherweise auch Nachbarn Israels als Amphikytonien organisiert (Gen 22,20-24; 25,13-16; 36,10-14; 25,2; vgl. 36,20-28).

    Die Institutionen der israelitischen Anphiktyonie lassen sich in Anstzen noch erkennen: a) das Zentralheiligtum mit der Lade, zunchst in Sichem, dann in Bet-El, spter in Gilgal, schlielich in Silo Lade = Religion Symbol aus

    nordreich, spter Behltnis fr gesetze. b) der amphiktyonische Rat, bestehend aus den Abgesandten der Stmme, den nesi'im (vgl. Num 1,5-16; 13,4-15; 34,17-28), der whrend

    der Feier des alljhrlichen Wallfahrtsfestes zusammentrat C) das alle sieben Jahre gefeierte Bundes(erneuerungs)fest (vgl. Dtn 11,29f; 27,1-26; 31,10-13; Jos 8,30-35; 24) d) das Amt des "Richters Israels" (Ri 10,1-5; 12,7-15; vgl. 4,4f; 1 Sam 7,16f), dem die Pflege der sakralen Rechtsordnung der Amphiktyo-

    nie oblag (vgl. die Wendungen "So tut man nicht in Israel" und "eine Torheit in Israel" Gen 34,7; Jos 7,15; Ri 19,23f; 20,6; vgl. 2 Sam 13,12; Dtn 22,21)

    e) die Bundesexekution (Ri 19f). Stmmebund war rein sakraler Art; er wurde zusammengehalten durch das gemeinsame Bekenntnis zu Jahwe sowie durch die gemeinsame Pflege des Heiligtums und des Gottesrechts. Politisch,militrisch (Jahwekriege) waren Stmme selbstndig.

    f) Bundesrecht 3) Kritik an der Amphiktyoniehypothese, v.a. Fohrer:

    a) im AT keinen Terminus und Zeugnis fr eine Amphiktyonie. b) Die Zwlferlisten sind das Ergebnis volkstmlicher Genealogiebildung, die Abstammungs- und Verwandtschaftsverhltnisse einfangen

    mchte. Oder aus Knigszeit zur ideologische Untermauerung. c) Analogien aus indogermanischen Kulturraum wilkrlich. Fr den alten Orient nicht belegt. d) Zentralheiligtum in vorstaatliche Zeit nicht nachweisbar. e) "Bund" erst mit der dtr/dtr Bewegung theologischer Begriff. f) Die gesamtisraelitische Ausrichtung der Aktion Ri 19f ist sekundr. g) Der Titel nasi' bezeichnet lediglich Stammes- oder Sippenhupter.

    h) sog. kleinen Richter hatten nur lokale Bedeutung. ist) hufiger Wechsel des Heiligtums unwahrscheinlich. j) Bund ist dtn Begriff 4) Kritik der Kritik

    a) Einige Argumente treffen zwar zu, berhren aber nur Einzelzge der Hypothese - sie kommt ohne "Bund", Bundesexekution oder na-si' aus - oder sind leicht zu entkrften. So gilt fr das Alte Testament hufiger: Bestimmte Phnomene sind ihm gelufig, werden aber nicht begrifflich eingefangen. Den sog. kleinen Richtern lt sich ihr gesamtisraelitisches Amt nur gegen den Wortlaut der Texte nehmen. Wer anderes sagt, trgt Beweislast. 12-Zahl mu alt sein, lt sich nicht aus dem Rckblick erklren. In staatl. Zeit keine Rede mehr von Ruben, Simeon. Nie militrische Aktion der 12 > deutet auf sakralen Bereich.

  • Klausuraufrisse AT 8 Stmmelisten nicht aus kniglicher Zeit zu erklren: Gaue, die mit Siedlungsgebiet nicht identisch (1 Kn 4,7ff). Auerdem bliebe unverstndlich, warum mit Ruben, Simeon und Levi Stmme die Listen anfhren, die lngst erloschen oder bedeutungslos geworden waren. Wollen die Listen lediglich Abstammungs- und Verwandtschaftsverhltnisse einfangen? Wie ist dann jedoch die konstante Zwlfzahl der Stmme zu erklren?

    b) Von einschneidender Bedeutung, Zentralbeiligtum nicht nachgewiesen. Mu man darum den Begriff "Amphiktyonie" aufgeben und stattdessen vorsichtiger von einem sakralen Stmmeverband reden? Damit entfiele auch der - tatschlich problematische - Rckgriff auf Analogien aus Griechenland oder Italien.

    Wer Hypothese ablehnt, steht vor schwierigen Problem zu erklren, welche Gre sich in vorstaatlicher Zeit hinter dem Namen Israel verbirgt (Ri 5,3.5) und wie das gesamtisraelitische Bewutsein der politisch und militrisch selbstndigen, durch zwei kanaanische Das Problem ist vielschichtig, die Diskussion nicht abgeschlossen, die Lsung von folgenden Gesichtspunkten abhngig: - Hat es schon in vor-jahwistischer Zeit sakrale Verbnde um ein Kultzentrum gegeben ? Wie verhalten sie sich zu den Stmmen der Land-nahme? Wie zum spteren Israel? - Wie ist das Amt des "Richters" zu verstehen? Wie verhalten sich die groen zu den kleinen Richtern des Richterbuches? - Seit wann versteht Israel sein Gottesverhltnis als "Bund"? - Wie sind die Kriege der Richterzeit zu verstehen? als "heilige Kriege" (v.RAD) der Amphiktyonie, als "jahwekriege" (SMEND) verschiede-ner beteiligter Stammesgruppen? - Wie alt ist die Zwlfzahl der Stmme? Wie erklren sich die Divergenzen in den Listen? Was bedeutet die Zwlfzahl - "symbolische" Reali-tt (GUNNEWEG)? Bewutsein gemeinsamer Abstammung (FOHRER)? Vermutlich Zusammenschlu "Israels" + Landnahme ber lngeren Zeitraum, wobei Geographie (beiden Sperriegel) schnelle Konsolidierung verhinderten. zur Verteidigung kleinere Verbnde. Unerhoffte militrische Erfolge einzelner Stmme und Gruppen unter der Leitung charisma-tischer Fhrer (Richter) strkten den Glauben an den Vtergott.

    DAVID Stationen des Aufstiegs Davids

    Waffentrger Sauls aus Bethlehem in Juda (so eine Schicht, 1,16) Sldnerfhrer, nach dem Zerwrfnis mit Saul in den Diensten des Philisterknigs Achis von Gath (1, 18-27) innerhalb des kanaanisch-philistischen Feudalsystems Herr ber die Stadt Ziklag im sdwestlichen Palstina (1,27) erfolgreich in Grenzkmpfen mit den Amalekitern, erwirbt sich dadurch Sympathien bei den Judern (1 27 + 3o) nach dem Tode Sauls Salbung Davids in Hebron zum Knig von Juda (11,2) nach weiteren 7 Jahren vorsichtiger Politik Abmachungen (n112) mit den ltesten von Israel und Salbung zum Knig ber Israel (11,5) zweimaliger, entscheidender Sieg ber Philisterkoalition westlich von Jerusalem (sdlicher Querriegel! 11,5) Eroberung der Jebusiterstadt, Knig von Jerusalem (11,5), Erhebung zur Hauptstadt ("Stadt Davids") und zum kultischen Mittelpunkt

    zwischen Juda und Israel (Einholung der Lade, 11,6 , L 13.3 Zionstradition). Durch die bernahme der kanaanischen Knigsideologie in Jerusalem (Gottessohnschaft der Davididen - L 8.3 Messias) Begrndung der davidischen Dynastie (Nathansverheiung 11,7)

    Einverleibung der philistischen Gebiete und kanaanischen Stadtstaaten in den Territorialstaat Davids(II 8; vgl. I Kn 4,9-12) Errichtung eines Groreiches angesichts des machtpolitischen Vakuums in gypten und Mesopotamien: Angriffskriege gegen Ammoni-

    ter (II,10f; David wird auch Knig von Ammon), Aramerfrstentmer, Moabiter, Edomiter (11,8). System von Vasallen- und Tribu-trstaaten "vom Euphrat ... bis an die Grenze gyptens" (I K 5,1).

    Probleme des davidischen Knigtums - das Reich ist allein in der starken Person Davids zusammengehalten (Personalunion), - der Heerbann verliert grtenteils seine Eigenstndigkeit und wird zur Hilfstruppe des davidischen Sldnerheeres in Angriffskriegen, - territoriale Abrundung und staatliche Einheit des Davidsreiches geschehen auf Kosten nationaler und religiser Einheit, - der Gegensatz von "Israel" und "Kanaan" wird in neuen Staat hineingenommen (Probleme des Synkretismus, Gtzendienst usw. - L 4.5), - Jerusalem ist nicht nur geographisches Bindeglied zwischen Israel und Juda, sondern Einfallstor fr die kanaanische Gott-Knigs-Ideologie

    (Dynastiebildung, Knigsritual, Kulttraditionen Jerusalems), - gefhrliche Aufstnde (Absalom, Seba) verstrken die latenten Spannungen zwischen Israel und dem Knigshaus, - die Frage der Nachfolge Davids liegt nicht mehr in der Entscheidung der judischen und israelitischen Stmme, sondern in der Person des

    Knigs und der gegeneinander intrigierenden Machtgruppen am Hof.

    Geschichte Israels ab Omriden bis Kyros: Israel + Juda Aramer / Syrien Assur Omriden: Synkretismus bndnis mit Umwelt = kleinen Staaten Krieg mit Syrern von Jehu in die Zeit Ahabs gelegt, um diesen zu be-lasten.

    Mit Israel wohl gegen Assur verbndet

    854 Karkar > Expansi-on gebremst.

    Jehu ab 845 Jahwetreue, konservativ-israelitische Kreise, vgl Elisa, Rechabiter > Isolierung des Staates Jehu ttete Joram + Ahasja > Atalja + Hos 1,4 Abfall der Kleinstaaten an Rndern, wie Moab.

    Ab 838 Hasael gegen Israel .

    800-750 Bltezeit wirtschaftlich. > soziales Unrecht: Amos, Hosea, Jesaja ab 746

    810 Assur vernichtet Syrien > Expan-sion erlahmt.

  • Klausuraufrisse AT 9 angesichts der Bedrohung durch Assyrer Thronwirren in Israel Tribut an Assyrer Bndnis Israel - in Syrien: sarisch-ephraemitischer Krieg 733: Ahas bittet Assyrer um Hilfe. Jesaja fordert ihn zum Glauben auf (Jesaja 7, vgl. Hosea 5,8 - 11) mit Sohn Schear-Jashuv = Rest kehrt um. Israel wird auf Samaria reduziert. Hosea kndigt in Verzweiflung bei gleichzeitiger Hoffnung auf gypten die Vasallenschaft auf > 722 Ahas zahlt Tribut, Altar fr Assyrer > Jahwe wird Nebengott Rezeption der Theologie aus dem Norden: DtJes, DtrGW, Elia, Elisa, Amos, Hosea

    Tigatpileser III: 740 Annektierung von Syrien - Lust an Expansion.

    Jesaja 18 kritisiert 714 unter Hiskia das Bndnis gegen Assyrien in der Hoffnung auf gypten Sanherib befriedet alles, auer Jerusalem (2 Knige 18, Jesaja-Legende 36-39): ein Engel oder gyptisches Heer wenden die Katastrophe ab > Stadtstaat. Start dehnt sich langsam wieder aus + Kultusreform (antiassyrisch + eherne Schlange). Ab 669 Machtzerfall der Assyrer. Josia wird Knig und nutzt das Machtvakuum zuvor Reform. > Kultzentralisation? (Jeremia + Ezechiel setzen Dtn nicht voraus > sptere Ansetzung wahrscheinlich). Orte, wie Bethel und Samaria auerhalb des StaatsGebie-tes, wurden von der Reform betroffen. Evtl. Ausdehnung nach Norden. 612 Ninive Pharao Necho dringt nach Norden Neuer Herr ber Palstina - fhrt Sohn von Josia nach gypten in Gefangen-schaft und setzt neuen Knig ein: Jojakim (Despot Jer 22). Freude berfall von Ninive (Nahum 2f) weicht neue Angst. Machtva-kuum zu Ende. 605 in Karkemich verdrngten die Babylonier ihrer die gypter unter Nebukadnezar. Unter Jojakim (Despot Jer 22) Tod beginnt die Leidensgeschichte von Jeremia (19 f Symbolhandlung: Krug zerschmettert > gefangen vorm OberPriester). Knig hat die Sympathie fr gypten > stellt Tributzahlungen ein. Kurz vor Ankunft Nebukadne-zars stirbt er. Nachfolger Jojachin kapituliert 597 > nach Babylon deportiert (wie auch Ezechiel ) - dort Pension. Zedekia. Beteiligung an Aufstand unter Mithilfe von gypten, doch dessen Hilfe blieb letztlich aus. Belagerung von Jerusalem. Als Jeremia in Benjamin einen Acker in Besitz nehmen will, wird er wegen Hochverrats verhaftet. 586 von Babyloniern befreit. Flchtender Knig geblendet - nach Babylon. Jerusalem zerstrt. Stattgalter Gedalja in Mizpa ermordet. In Babylonien geschlossene Wohngebiete > Beibehaltung von Religion, Identitt, Nation. Die prophetische Verkndigung legte den Grund, da Israel im geistlichen Sinne zum berleben befhigt wurde. Trotz einiger Zeit in der Blte steter Verfall von Juda seit 722. Trotzdem wichtige Zeit, weil Propheten von Amos bis Jeremia eine Reich und ein Heil entdeckten, da inmitten einer vergehenden Welt da und doch nicht von dieser Welt ist. So konnte Jere-mia die Exulanten mit gutem Feigen vergleichen (24), weil sie im Gegensatz zu den verbliebenen als die Gerichteten jenseits des Gerichts des Heils gewi sein drfen.. So konnte er auch den Verbannten den Schalom Jahwes brieflich zusagen. (Jeremia 29). Exil kein zusammenhngender Bericht. Werke: DtJes, Ezechiel, Klagelieder, DtrGW, Priesterschrift. Entgegen 2 Chronik 36 und 2 Knige 24 f wurde nicht ganz Israel ins Exil gefhrt =geschichtstheologische Interpretation: Pro-pheten hatten ein totales Gericht angedroht.+ Exil ist Erfllung Jeremia 52 nennt konkrete Zahlen. Exilgruppen lebten in Babylon und gypten anschlossen zusammen und konnte und Tradition bewahren. Gedalja, dessen Vater zum engeren Kreis um Jeremia gehrte, wurde von dem Davididen Ismael ermordet. Gegen den Rat von Jeremia flohen in Panik viele nach gypten. Landreform: die Babylonier verteilten an die geringen Leute das Land. Die bisheri-gen Besitzer wurden zu Beisasssen deklassiert > diese soziale Umschichtung war wahrscheinlich auch eine religise, da die ge-ringen Leute wahrscheinlich aus nicht israelitischen Bevlkerungsteilen stammten. > Degradierung der Jahwereligion. > Hoff-nung auf Restitution Jesaja 62,8; 65,21 f . In Mizpa wurde wahrscheinlich unter Leitung von Jeremia eine Bewltigung der Vergangenheit und eine Erschlieung neuer Zukunft versucht. Loslsung des gttlichen Heils vom Wohnen in Israel, vom Tempelkult und Davidsdynastie. Jeremia hat schon im Gericht und Unheil Heil und Gnade verkndet (29; 24; 32,15.). > dies ermglichte ein Verstndnis des Exils als Gericht Got-tes, das Heil nicht ausschlo > Bewltigung des Exils mglich. Damit verwandt die dtr Bewegung: Anfnge in exilischer Zeit in Palstina, volle Entfaltung erst nach dem Exil. > Aufarbeitung der Geschichte Israel, um zu zeigen, wie es zur Katastrophe kommen konnte > Lehre, da nur Bue und Umkehr aus dem selbst-verschuldeten Gericht heraus fhren knne.. Sie haben auch Jeremia berarbeitet und aus seinem Heil wieder ein zuknftiges gemacht (29,10). Viele aber verzweifelten ganz ohne Hoffnung > Klagefeiern mit Klageliedern. Priesterschrift mit programmatischer Geschichtserzhlung, die in der Konstituierung Israel als einer Kultgemeinde am Sinai gipfelt. Dementsprechend soll das nachexilische Israel reine Kultgemeinde Jahres sein, der in der Versammlung gegenwrtig ist. = kultisch realisierte Eschatologie. Diese Konzeption wurde zur Grundschrift des Pentateuch. Andere Tendenz in exilischen Fasten- und Trauerfeiern > Wortgottesdienstes, die keinen Tempel mehr bedurften. Hier auch dtr Jeremiareden > die groe Zeit des Tempels war vorbei: nicht Priester, sondern Schriftgelehrte bestimmten spter die Tradition. Bald auch wurde das verhate Edom babylonische Provinz (Obadja) - spter von Nabatern nach Westen in den Negev gedrngt > Idumer. DtJes + Ezechiel schildern Verhltnisse im Exil # Gefangenschaft, sondern halbfreie Untertanen, die aber wahrscheinlich Fronar-beit zu entrichten hatten. Ezechiel erwhnt lteste > Exulanten lebten innerhalb ihrer Sippen. Sie besaen Huser und Grten. Jeremia 29. Sie erlangten teilweise Wohlstand. (Banken) die religise Besonderheit verhinderte die Integration. Trotzdem geistige und religise Krise. Nach der Tradition galt das Fernsein von Israel als Fernsein von Gott und seinem Heil und Segen.

  • Klausuraufrisse AT 10 Neuwerdung durch Verstndnis des Exils als das von den Propheten zuvor angekndigte Gericht. Verkndigung von Heil im Gericht - dies verhinderte, da der Jahweglaube zur bloen Zukunftshoffnung verdnnt wurde. So auch Ezechiel. Der hatte noch im Exil bis zum Untergang Jerusalems Unheil zu verknden. Diese Botschaft will zur Bejahung der Gegenwart anleiten, in der Jahwe selbst auch noch in der Fremde den Seinen zum Heiligtum wird 11,16. Auch hier Abschied Jahwes von Land und Tempel 8-11. Dies bedeutet nicht die auf Kndigung des Bundes, wohl aber die Loslsung des gttlichen Heils aus der objektivierenden Identifikation mit sichtbarem Erfolg. Ezechiel kommt ber die Unheilsverkndigung ber Jerusa-lem und Juda in 1-24 und Unheil ber die Vlker 25-32 zur Heilsverkndigung fr Israel und zu einem Verfassungsentwurf fr die neue Heilsgemeinde in 33-48. Wo das Exil = Gericht, dann sind die dadurch gegangen die Geluterten und das neue Israel. Dieses Nacheinander von Unheil und Heil stammt nicht von Ezechiel selbst, sondern wurde zum Schema, da die Redaktion der Prophetenbcher prgte. Bei Ezechiel und ihrem Jahr besteht eine Dialektik von Heil und Unheil. Die Entwicklung alternativer Gottesdienstformen wurde zur Notwendigkeit. Sabbat und Beschneidung, die nicht ans Heilige Land gebunden sind, wurde zum Unterscheidungszeichen und Bekenntnisakt. Dazu zunehmende Individualisierung des religisen Lebens nun durch das zerbrechen berindividueller Sicherheiten (Ezechiel 18; 33). DtJes gegen Ende des Exils ist reine Heilspredigt: Jahre wird das Gericht beenden, sein Volk in einem neuen Exodus, welches den ersten bertrifft, aus Babylon herausfhren und eine neue Heilszeit anbrechen lassen. Kyros wird zum Werkzeug Gottes 44+ 45,1. Bemerkenswert: theoretische Monotheismus 44,6 und eine fast schon dualistische Unterscheidung von zwei Zeiten, der alten, jetzt zu Ende gehenden Unheilszeit und der unmittelbar bevorstehenden neuen Heils-Zeit, deren Heil ewig und unvernder-lich sein wird 43,18f: siehe, ich will Neues schaffen 51,6. 8. > Einflu auf Zarathustra ist gleich 6. Jh?

    Die Josianische Reform 1) Textgrundlage

    a) 2 Kn 2-1,1-23,30 (vgl. 2 Chr 34f) - Die dtr Beurteilung Josias 2 Kn 22,2; 23,25-27 - Der sog. Fundbericht 2 Kn 22,3-11 - Das Huldaorakel Unheil, doch noch nicht fr frommen Josia 2 Kn 22,14-20 - Der Bundesschlu 2 Kn 23,1-3 - Der sog. Reformbericht 2 Kn 23,4-20.24 - Das Passa 2 Kn 23,21-23 - Josias Tod 2 Kn 23,28-30

    b) b) - Der alte Kern Dtn 12, 13-19 - Die singularische Erweiterung V 20-27 - Die pluralischen Erweiterungen V 2-7.8-12 2) Die Unterscheidung zwischen Tradition und Redaktion, lteren Bericht und dtr Aufnahme 3) Die Manahmen Josias: antiassy"-ische Kultreform nach dem Vorbild Hiskias (eherne Schlange, Hhen), Auffindung des Buches und Kultzentrali-sation Ab 669 Machtzerfall der Assyrer. Josia wird Knig und nutzt das MachtVakuum zuvor Reform. > Kultzentralisation? (Jeremia +

    Ezechiel setzen Dtn nicht voraus > sptere Ansetzung wahrscheinlich). Orte, wie Bethel und Samaria auerhalb des StaatsGebietes, wurden von der Reform betroffen. Evtl. Ausdehnung nach Norden.

    3) Josianische Reform und Ur-Deuteronomium Dtn: Theologie : ein Gott, ein Volk, ein Heiligtum, ein Land + Jahwes Liebe, Israels Erwh-lung = bachar / Grundstock aus zeit Jerobeams II im Norden 786-745. Nach 722 in Sden > Hiskia? Auffindung 622. Bearbeitung, Einfgung in DtrGW, dtr Redaktion im Exil. Wieder Ab-trennung und Einfgung in Pentateuch.

    a) Die Beziehungen aa) Die Forderung nach der Einheit des Kulttortes und die Umsetzung dieser Forderung im Blick auf Jerusalem Bericht sagte

    nicht, wo Ort seine soll. bb) Passafeier und Passagesetz - 2 Kg 22,23f und Dtn 16 cc) 2 Kn 23,15ff - Dtn 12,20; 19,18 b) Folgen der Reform - innerhalb des Deuteronomiums aa) Zulassung profaner Schlachtung Dtn 12,15f.21 bb) fr den Zehnten: Dtn 14,22-27 cc) fr die Erstgeburten: Dtn 1,5,19-23 jd) fr Erstlinge 26 ee) fr den Festkaiender: Dtn 16,1f ff) fr die Richter: Dtn 17,8-13 Leviten gg) fr die Priester: Dtn 18,1-8 5) Zweifel an der Historizitt des Auffindungs- und des Refornberichts

    a) 0. Kaiser: Bestreitung der Existenz eines Ur-Deuteronomiums b~ E. Wrth%ein: Der Reformhenicht als theologische Fiktion c) Diskussion d) Die Josianische Reform als archimedisclher Punkt fr die Datierung der Quellenschriften des Pentateuch

    6) Wirkungen der Reform a) Jerusalems Aufstieg und seine Krnung durch die Reform bi Jer 7 als Spiegel der negativen Auswirkungen der Reform: securitas statt certitudo c) Die Zerstrung des Tempels vor dem Hintergrund der Reform d) Die Konzeption der Priesterschrift e) Dan 6,11 Gebet nach Jerusalem 9) Die theologischen Anliegen der Reform a) Einheit Gottes und Ausschlielichkeit des Glaubens (Dtn 6,1-4) c) Die Reform als 'Wesensuerung" alttestamentlichen Glaubens d) Beseitigung des assyr. Staatskultes e) Jahwekult an lokalen Heiligtmern eingestellt.

  • Klausuraufrisse AT 11 "Die Botschaft des Amos""Erdbeben - Erwhlung zum Gericht" I. Bibelkundliche Orientierung: Aufri und Inhalt des Buches

    1-2 Vlkersprche 3-6 Spruchsammlung: Gerichtsworte gegen Israel 7-9 Visionsschrift (Heuschrecken, Flamme, Lot, 8Obstkorb, 9 Altar) Fremdbericht: Amos und Amazja (7,10-17)

    II. Der Prophet # Voraussager, sd Aussager, Wahrsager. 1) Person (1,1) Schaafzchter aus dem Sdreich (Thekoa), Prophet im Nordreich. Von ihren Zeitgenossen wurden die Propheten fr ver-

    rckt gehalten, da ihre Botschaft das ganze Volk betreffend dem Erwhnungsglauben widerspricht. beamteter Kultprophet (REVENTLOW) in der Tradition des apodiktischen Bundesrechtes (WRTHWEIN) ? unabhngiger Prophet, von Jahwe unmittelbar berufen (SMEND.), den berlieferungen der Sippenweisheit verhaftet (WOLFF)? erst Kultprophet - Heil (WRTHWEIN), dann "freier" Prophet Unheil (wobei die Visionen das Bindeglied vom ersten zum zweiten sind?) ? Crux interpretum: 7,14a:

    2) Zeit und Umstnde seines Auftretens Zeit um 760 - politische Erfolge Jerobeams II.im Osten und Norden- frhkapitalistische Wirtschaftsblte nach Aramerkriegen- sozialer Umbruch 3) Das Buch Lngeres literarisches Wachstum des Amosbuches: (nach H.W.WOLFF) - Spruchsammlung "Worte des Amos aus Thekoa" (3-6) / - Visionsschrift (7-9) / - Vlkerspruchzyklus (1-2) / Die Visionen gehren an den Anfang, weil sonst die Unheilsverkndigung nicht motiviert ist. Wie bei Jesaja 6 hat sich der Rest in konzentrischen Kreisen um die Berufung angesammelt.

    III. Das Selbstverstndnis des Propheten (3,3-6.8; 7,10-17) Inauguralvision am Anfang der Verkndigung. Das Wann + Wie + Warum bleiben offen. Der Prophet ist nach der vorauslaufenden Erkenntnis gezwungen a) in Form des Schuldaufweises das Gericht zu begrnden b) Ausschau zu halten, wie sich das Gericht ereignen wird. Es fehlt auch ein Verkndigungsauftrag.

    Prophet kann nicht das Gericht bedingen, er darf nicht zur Umkehr rufen, kein Heil ansagen. > Prophetenverstndnis: Propheten sind so radikal. Zukunftsgewiheit steht hher als die Gegenwartskritik. Im Licht der Zukunft lernt er die Gegenwart kritischer sehen. (> Propheten sind eschatologisch: Zukunft # Fortsetzung der Gegenwart + Erwartung einer nahen Zukunft + Zukunft = allein Tat Gottes).

    > Aufbau einer Propheten-Klausur:1. Berufungsbericht = Kern der Botschaft Hosea 1, Jesaja 6, Jeremia 1, Ezechiel 1-3, Amos 7 f. 2. Rest der Verkndigung ist Entfaltung dessen. Wie wird das Gericht entfaltet? Wie begrndet? Zum Beispiel Kultkritik. Auer Amos hatten alle Heilsverkndigung. Selbstverstndnis des Propheten: er kann nicht anders als zu verkndigen 3,8 in. Der Lwe brllt bzw. Gott redet, wer sollte nicht Prophet werden?

    IV. Der Visionszyklus 7,1-8; 8,1f(.3) Heuschrecken - Bitte um Vergebung; Feuer - Bitte um Vermeidung; Bleilot = Abbruch-Werkzeug - keine Aussetzung der Strafe mehr, Gericht ist unausweichlich fr das ganze Volk.; Obst: das Ende ist gekommen fr mein Volk Isra-el - endgltiges Gericht, es ist bereits da sich zu vollziehen. nur vier Visionen, denn 1-4 sind gleich frmig und haben ihren Hhepunkt in 8,2. Die Vision in 9 gehrt nicht in den Zyklus.

    V. Die Totalitt und Unentrinnbarkeit des Gerichts (3,12; 5,1-3; 5,18-20; 9,1-4; vgl. 2,13-16; 4,2; 6,9f) in dieser Radikalitt fr ein ganzes Volk in der Umwelt unbekannt.

    VI. Das Wie des Gerichts 1) Erdbeben (2,13; 9,1.5; vgl. 3,14f; 1,1) 2) Krieg (2,14ff; 3,11; 5,3; 6,8.14; 9,4; vgl. 7,11) mit Deportation (4,3; 5,27; 6,7; vgl. 7,11.17)

    VII. Das Warum des Gerichts - der Schuldaufweis Sozialkritiker: Amos, Micha Prophet bzgl 1. Gebot: Hosea, Jer Mensch verlt sich auf sich selbst gegen Gott und Gesellschaft : Jesaja 1) Kritik an der Gesellschaft (Sozialkritik): 2,6-8 Pfndung von Kleidern + Zinsen Exodus 22,24 f > Amos will zeigen, da das

    ganze Volk des Gerichts schuldig ist. 3,10; 4,1; 5,7.10.11.12; 6,12; 8,4-6; AT chtet nur den Reichtum, der die Verelendung bestimmter Kreise bewirkt. Die Institute (Pacht, Schuld-Sklaverei werden so benutzt, da die Gemeinschaft zerbricht, also die Zedaka. Amos greift nicht die Institute als solche an. Amos ist auf keiner Seite: ihm reicht es, die Unheilsverkndigung zu begrnden. Er will nicht verlorene Zustnde einklagen. Nicht die Zukunfts-Ansage oder der Schuldaufweis, sondern nur die Unheilsankndigung ist das Proprium der Prophetie. Theologische Voraussetzung der Sozialkritik: Schuld gegenber Nchstem ist Schuld gegenber Gott.

    vgl. 7,9.11 (gegen den Knig) 2) Kritik an Gottesdienst (Kultkritik) Die Propheten lehnen Israels Opfer im Kult ab. Frher: Ethos statt Kultus. Jetzt Durchbruch

    zum sittlichen Opfer. Denn Kult ist nicht mehr Gottes-Verehrung, sondern Veranstaltung Israels, wo es sich selbst besttigt. Gott ist da nicht erfahrbar. > im leer gewordenen Kult ist das Gericht schon prsent. Es ist nicht mehr da, da Israels denkt. (Herkunft der Kritik: Weisheit). (Sprche 15: es geht nicht um den Kult selbst, sondern um die Haltung bei der Ausfhrung des Kultus). Zusammenfas-sung: Kultkritik ist eine besondere Gestalt wer Unheilsverkndigung. Da ist Gott nicht mehr gegenwrtig. Der Kult erreicht Gott nicht. . (Nicht falsche Opfer werden kritisiert.)

    a) Die Vision 9,1-4 b) 3,14; 4,4f; 5,4f; 5,21-27; 7,9; vgl. 8,10; ferner 2,8 3) Kritik des religisen Selbstbewutseins a) Wider das (falsche) Erwhlungsbewutsein: 3,lf; 6,2; 9,7

    b) Der Frendvlkerzyklus 1,3-2,16 c) Wider falsche Sicherheit und Hochmut: 6,1f.8.13; vgl. 8,7

    VIII. Der Umkehrruf in Rahmen der Botschaft des Amos (5,4.6.14f; 4,6-13; vgl. 5,24) Suchet mich, so werdet ihr leben. = Amos 5,4 8,2. der Umkehrruf fat zum Teil die ganze Botschaft zusammen. = Aufruf, Gott zu suchen. > Rckkehr in das ur-sprngliche Gottes-Verhltnis. Bei Propheten begegnet Umkehr nicht im Mahnwort, sondern im Schuldaufweis > Schulderkenntnis-unwilligkeit. (Dtr stellen fest, da das Volk nicht umgekehrt ist, obwohl siese gewarnt war.).

    Wo Propheten zur Umkehr rufen, geschieht das im Rahmen der Heilszusage. Sie ist nicht Voraussetzung fr das Heil, sondern Einladung, das von Gott neu erffnete Heil zu ergreifen. Jeremia 3,12. > Umkehr wird mit Heil begrndet. > ki. Propheten knnen nicht zur Umkehr rufen, da Israel nicht zur Umkehr fhig ist. Hosea 5,4: Der Mensch ist Gefangener seiner Taten. Er kann sich nicht selbst befreien., vgl. Jeremia 13,23: kann etwa ein Mohr seine Haut wandeln? > Hoffnung, da Gott die Unfhigkeit zur Umkehr heilt (>jer 31,31).. Je-remia 3,12: Gottes Gnade ist Voraussetzung fr den Aufruf der Propheten: kehrt um! > Umkehr nicht nderung zwecks Vermeidung des Gerichts, sondern Annahme des von Gott neu geschenkten Heils!!

  • Klausuraufrisse AT 12 Amos 5,4 8,2. Amos fordert auf, Gott im Gericht zu suchen. Es wird keine Mglichkeit jenseits des Gerichts erffnet. # zynischer Aufruf zu

    einer unmglichen Mglichkeit. (Schler des Amos 5,6. 14f: Aufforderung, gutes zu tun aufgrund der Sozialkritik ist nicht echt pro-phetisch. der Prophet kann zum Heil aufrufen, ohne seiner Unheilsverkndigung zu widersprechen, weil er glaubt, da die Gerichts-botschaft sich bereits erfllt, d.h. die gegenwrtige Situation ist Strafe Gottes. Dieses Unheil ist Voraussetzung der Heilsbotschaft > Einladung Gott zu suchen. Alle Heilsverkndigung gilt erst nach dem Gericht. (Ezechiel verkndet erst Heil, als er Botschaft der Zer-strung erhlt. Fr die nicht ins Exil Gegangenen bleibt die Gerichtsbotschaft in Kraft.) Bei dem weiteren Leben wird Gott wieder da-bei sein = Heilsverkndigung ist jetzt wieder mglich, mitten im Gericht. Heil im Gericht. (Gunneweg)> (Jeremia 32 kauft als Zei-chenhandlung einen Acker). es geht nicht an, die prophetische Radikalitt zu migen, indem ich sie zu Umkehrrufern oder Sozialkritikern mache. Zsur 586 > Umkehrpredigt + Heilsverkndigung.

    IX. Zustze und Bearbeitungen 1) Das "Motto" des Buches 1,2 2) Die Doxologien: 4,13; 5,8; 9,5f Bethel-Interpretation" z.Zt. Josias (620). Bsp.. 5,6.8f 3) Die Amos-Schule: 1,1*; 5,6.13-15 [?]; 7,(9.)10-17; 8,4-; 9,8-10 noch vor dem Untergang Israels 722 4) Die dtr Zustze: 1,1*; 1,9f.llf; 2,4f; 2,10-12; 3,1b.7; 5,(25.)26

    5) Die (exilisch-nachexilischen) Heilsworte 9,11-15 nachexilische Heilseschatologie ("Htte Davids" Vor.: 586). die Propheten widersprechen dem Pentateuch, z.B. Hosea 1,9 Exodus 3 = radikale um Umkehrung der Tradition. P verkndet ewigen Bund Propheten: Neuer Bund > das Gesetz ist ins Herz geschrieben, d.h. Mensch will von sich aus, was Gott will. Verkndigung: "Erwhlung" zum Gericht (3,2) -- Gleichstellung mit den Vlkern (Exodustradition 9,7), "Pfingsten im Negativ" (H.W.WOLFF) - Jahwe selbst kommt (Tag Jahwes, 5,18-2o; s. auch L 16.6)

    Der Prophet Hosea "Ehe - Geschichte" I. Bibelkundliche Orientierung: Aufri und Inhalt des Hoseabuches

    1-3 Hoseas Ehe(n) (Gomer; Jesreel Jehus Blutschuld, Lo-Ruchama = ohne Erbarmen (mit Israel) , Lo-Ammi -Trennung Gottes vom Volk) Fremdbericht Kap 1, Der groe Jesreel-Tag Umdeutung der Namen > Verheiung fr Zukunft; Rckkehr in die Wste = Ziet der Jugendliebe, neue Landnahme, neue ewige Verlobung, Umkehrung der Namen: du bist mein Volk.: Kap 2 Ich-Bericht (Memorabile) Kap 3: Auftrag zur Heirtat einer Hure, kein Geschlechtsverkehr > Israel wird keine Fhrungsschicht und Opfersttten ha-ben

    4-14 Einzelworte : kleine Sammlungen, Auftrittsskizzen Rckblick auf die Geschichte: Kap 9 -13 (11 ! )

    II. Der Prophet - Person: 1,2-9; 3,1-4 Selbstverstndnis des Propheten: 9-7-9: Narr + wahnsinnig -einziger Schrift(!)prophet aus dem Nordreich -Problem: Hoseas Ehe. - 2 Berichte, Kap 1 und 3 (Fremd- und Eigenbericht). Verhltnis? - Parallelberichte? - zeitliches Nacheinander, "Eheroman"? - zwei Ehen des Propheten (Gericht und Heil)? - kontroverse Deutungen der Ehe(n) Hoseas:

    - Hoseas Frau(en) keine Prostituierte (in 3,1 Textnderung ntig) - III. Zeit: ca 750-725./Mehrere Wirkungsperioden des Propheten: Buchberschrift 1,1

    - die ruhige, satte Zeit Jerobeams II. (bis 746): Kap 1 - die Zeit des syrisch-ephraimitischen Krieges und der Thronwirren (5-7) Knigsmorde: 7,3-7 - die ruhige Zeit um 727 (Kap 9-12) - die Zeit der assyrischen Strafexpedition von 724 (vgl. 13,15; 10,7)

    III. Gericht: seine Totalitt und Unentrinnbarkeit 1) "Ohne-Erbarrnen", "Nicht-mein-volk" / 2) Die Umkehrung der Verheiung. Lo-Ammi 1,9 (vegl. x 3,14) 3) Die Schonungslosigkeit des Gerichts 13.12-14,1

    IV. Das Wie des Gerichts 1) Rcknahme der Gaben des Landes: 2 2) Ende des Knigtums: 1,4; 3,4; 13,9-11; vgl. 10,7.15 3) Ende des Kulltes: Festfreude, Altre, Opfer. 4) Gottes Selbstverbergung: 5,6; 5,15 5) Krieg 10,14; 11,6; 14,1), Zerstreuung ("Flchtlinge unter den Vlkern-: 9,11) und Deportation; Assur ("Ostwind") als Gerichtswerkzeug Gottes (13,15) 6) Rcknahme der Heilsgeschichte: 8,13; 11,5

    Alles aus Geschichte mit Gott wird entzogen Nullpunkt Neubeginn:Die verfnglichen Gter des Landes (Knigtum und Kult) werden entzogen. diesen Grundgedanken der Entziehung baut Hosea fr die gesamte Geschichte aus "sie mssen nach gypten zurck" 8f > E-xodus und Landnahme werden rckgngig gemacht > Rckfhrung zum Ursprung. Dies ermglicht den Neubeginn > 2. Exodus 11,11 > Ezechiel und DtJes. Das verheiene Heil schrnkt das Gericht nicht ein, sondern setzt es voraus. Erst am Nullpunkt gewhrt Gott neue, bleibende Gemeinschaft. Gott begrndet sein Erbarmen mit seiner Heiligkeit. In seinem Herzen streitet die Liebe gegen den berechtigten Zorn. 11,8 f .

    V. Das Warum des Gerichts der Schuldaufweis 1) Abfall von Jahwe 1,2f; 2,4-7. "keine Gotteserkenntnis" 4,1 2) Bilderdienst 8,4-6; 10,5f; 11,2; 13,2;

    3) Soziale Vergehen (Rechtsbruch): 4, 1 4) Kultkritik 6,5f; 8 5) Kritik am Knigtum: 1,4; 3,4; 7,3-7: Kritik am Priestertum: 4,4-10; 5,1; 6.2 Das Versagen der Fhrer: 5,lf; 9,15 6) Kritik an der Auenpolitik:5,11-14; a) Die Bndnispolitik als Ververfung Gottes: 12,1-2a; vgl. 14,4 b; Die Vergeblichkeit der Bndnispolitik: 12,2a; 5,11-14 c) Schwanken in der Auenpolitik und Vertragsbruch: 7) Kritik des (religisen) Selbstbewutsein a) Sattheit 12,8f b) Gottver-gessenheit 13,6 v) Hochmut 5,5 d) Vertrauen auf militrische Strke 10,13f; vgl. 14,4 e) Selbstgerechtigkeit

    Anklagen Kritik des Kultus (Priester, Opfer, Orakel, Fruchtbarkeitskult) Kritik der politischen Fhrer (Schaukelpolitik zwi-schen gypten und Assyrien, Revolution ohne Jahwe) Kritik am Volk Israel: das Huren mit dem Kanaanismus, das Fehlen von Wahrheit, Treue und des Wissens um Gott

    VI. Umkehr 1) Umkehr als Ziel des Gerichts 2,8f 2) Umkehrunwilligkeit (4,16-19; vgl. 9,17 [Nie hrten nichtl; 10,12f) und Um-kehrunfhigkeit des Volkes (5,3f; 11,7) 3) Israels scheinbare Umkehr: 5,15-6,6; 7,13-16 4) Jakob als Ur-bild des unkehrunwilligen Volkes 12,7.13 5) Aufruf zur Umkehr als Konsequenz der Heilung der Abtrnnigkeit Isra-els 14,2-9

    Vii. Die Heilsverkndigung 1) Rckfhrung in die Nullpunktsituation der Wste und zweiter Exodus: 2,16f; 12,10

  • Klausuraufrisse AT 13 2) Gottes "Reue" 11,8-11 - Rckkehr aus gypten und Assur V 11 3) Heilung der Abtrnnigkeit Israels 14,2-9 + der Umkehrunwilligkeit bzw unfhhigkeit.

    Viii. Spezifisch hoseanische Vorstellungen + Traditionen 1) Gottes Volk als Gottes Frau: 1,2f; 214-7.8f.12 2) Die Vtertradition 12,3-5.7.13 Jakob 3) Die Exodus-tradition: 11,1; 12,10; 13,4; vgl. 1,9 4) Die Wstentradition: 2,5.16f; 9,10; 13,5f - Wie Trauben in der Wste fand ich Israel"; 9,10) 5) Der Dekalog in der Botschaft Hoseas: 4,2; 12,10; 13,4; vgl. 311 es fehlt die Zi-onstradition. Die Jakobberlieferung wird kritisch (!) aufgenommen (12),

    ix. Juda in der Botschaft Hoseas wohl eher sek. eingetragen. Verkndigung

    die Zeichenhandlunq der Ehe Hoseas drckt aus(welche Texte sind sek.?!): - Jahwe ist der Herr des Landes, die Ehefrau das geschichtliche Israel, Jahwe - nicht Baal , - ist auch der Geber der Frchte

    des Landes, weil er der geschichtliche (!) Geber des Landes ist, - Jahwes Liebe ringt um Israel und wird letztlich siegen. Hoseas Verkndigung ist geschichtlich bestimmt: - verkndigt das Ende der Heilsgeschichte-(Scheideformel!), die Rckfhrung des Volkes in die Nullpunktsituation der Wsten-zeit, aber auch einen neuen Anfang (Landnahme) durch die erlsende Gnade Gottes.

    Hosea kritisiert das Knigtum, aber nicht als Konkurrenz zu Gottes Knigtum. Exodus ist die bestimmende Tradition 11-13 Jesaja 5: Israel scheitert an der Liebe und Zuwendung Gottes, weil es an dieser stndig vorbei gebt und ihr auch nicht gerecht wird, und nicht am Gesetz. Amos: Israel wird an der Erwhlung gemessen, nicht am Gesetz. Unmglichkeit der Umkehr 5,4. die Abtrnnigkeit gehrt gleichsam zum Wesen Israels. Israel ist nicht von sich aus in der Lage, zu Gott zurckzukehren., vgl. Jeremia 3, 1. Der Mensch ist Gefangener seiner Taten. Er kann sich nicht selbst befreien, vgl. Jeremia 13,23 Mohr. Lo-Ammi Exodus 3: Zusage des Mit-seins. = radikale Umkehrung der Tradition. Prophetie und Pentateuch stehen gegeneinander. Die Lebensgeschichte Hosea spiegelt seine Verkndigung wieder. Ab Kapitel 9 geschichtliche Rckblicke zum Aufweis von Israels Schuld. Gegenber dem Verhalten der Frau stellen die Namen der Shne die Folge fr die Zukunft da. 1,4 > Untergang der Dynastie Jehu und des Knigtums insgesamt. Ohne-Erbarmen und nicht-Mein-Volk sagen das Ende der Gemeinschaft von Gott und Volk an. Alleinsein der Dirne > Ende des Knigtums und des Opfers 3,4 f . Unterschied zu Amos: Amos greift nur gelegentlich auf die Vter-und Frhgeschichte Israels zurck. Hosea zitiert fters das Gottesrecht, zum Teil im Wort-laut 13, 4. Hosea begrndet seine Kultkritik mit dem Abfall zum Baalkult. Amos hat keine Heilsverkndigung + -Hoffnung. Einzige Prophet aus dem Norden > Exodus-, Jakobtradition. Da die Vorlufer der Propheten meistens im Norden auftraten, wie setzt sich Hosea mit falschen Propheten auseinander 6., 5. Evtl. Traditionskette Elia, E, Hosea, Dtn, Jeremia: die letzten drei greifen den Dekalog auf. kein eigentlicher Berufungsbericht. Bei Hosea sind die Einzelworte zu greren Kompositionen vereint. > Botenformel und bergnge fehlen fast ganz. . Lngerer Zeitraumder Verkndigung. Amos + Hosea kndigen Gottes liebevolle Frsorge fr Israel auf, sagen Krieg, Tod und Zerstreuung an. Bei Amos herrscht Sozialkritik vor, bei Hosea Kultkritik. 6,6: an Gotteserkenntnis habe ich gefallen und nicht am Brandopfern. Hosea begrndet sein hartes Urteil ber das Priestertum mit dem Abfall zum Baalkult und dem Bilderdienst, also mit der bertretung des 1. und 2. Gebots. Menschliche Werke knnen Gott nicht darstellen: Menschen kssen Klber 13,2. Hurerei ist fr ihn der fremde Kult mit Prostitution, aber auch die politische Hoffnung auf Hilfe von fremden Vlkern. Starker Rckgriff auf drei Traditionen: Exodus, Wste, Jacob 12. Bei der Sozialkritik bleibt Hosea allgemein, whrend Amos konkrete Vergehen herausgreift. Von allen Propheten ist Hosea der schrfste Kritiker des Knigtums. (die Propheten im Sden halten trotz aller Kritik an den messianischen Verheiungen fr die Institution fest). . berlieferungsgeschichte

    wohl bald nach der mndlichen Verkndigung niedergeschrieben und im Kreis zeitgenssischer Freunde tradiert, die der deute-ronomischen Bewegung nahestanden, - spter nach Juda gelangt; dort auch (deuteronomistisch) bearbeitet, Endredaktion in (nach-) exilischer Zeit (vgl. 14,10).

    JESAJA "Der Zion bleibt: Immanu-El" 1- 12Gericht ber Jerusalern, Juda und Israel () 1 Jesajas Testament: Israel verachtet die Gte Gottes, mibraucht den Gottesdienst, lebt in sozialer Ungerechtigkeit 2-4 Der Heilige Israels hlt Gericht am Tag des Herrn gegen die Fhrer Israels - 2,2 Vlkerwallfahrt 5 Weinberglied und sechs Weherufe wegen sozialer und wirtschaftlicher Notstnde 6-8 Denkschrift 6 Jesajas Berufung, Auftrag zur Verstockung 7-9 Jesajas Shne und Glaubenspredigt: Rest kehrt um , Gott ist mit uns (Immanuel), Raubebald-Eilebeute 7: Jesaja und Ahas. Immanuel 7,14 Glaubt ihr nicht, so bleibt ihr nicht."7,9 8Versiegelung 9,7-20 Gerichtsdrohung gegen Israel 9,1: Volk in Finsternis sieht Licht = Friedefrst 11,1 Reis Isais 10,1-4 7. Weheruf 5-19 Gerichtswort gegen Assyrien 20-34 Heilswort an Israels Rest 11 Der Messias und sein Friedensreich > paradiesischer Zusand 12 Danklied der Erlsten 13-23 Sprche gegen Nachbarvlker 24-27 Apokalypse 28-33 Antiassyrischer Zyklus () Nachtrag (34-35) 36-39 Geschichtlicher biografischer Anhang (,- vgl. 2Kn 18-20) 36-37 Sanherib bedroht Jerusalem 38 Hiskias Krankheit, Genesung und Dankgebet 39 Hiskia und die Gesandtschaft aus Babel Person

    - Jerusalemer Patrizier mit (weisheitlicher) Schulbildung - berufen im Todesjahr Ussias (746? 736?), wirkte bis 701 (Schlsseldatum) - mit einer Prophetin verheiratet (? 8,3)

  • Klausuraufrisse AT 14 - Shne tragen Symbol-Namen: Schear-Jaschuv (Ein Rest kehrt zurcklum), Maher~ Schalal-Chasch-Bas (Eilebeute-PlnderschneZ1),

    Immanuel (Gott mit uns) (?) Zeit: 4 Wirkungsperioden zwischen 746 (736?) und 701 (Schlsseldatum!)

    1. 746-735: Soziale Anklagen, Kultpolemik, Gerichtsverkndigung (Nhe zu Amos.: nur ein Rest wird zurckkehren (Texte: 1-3; 5; 6). Dann ergreift Jesaja bei aktuellen politischen Anlssenen das Wort.

    2. 735-733: syrisch-ephraimitischer Krieg Warnung vor kleinglubigem politischen Handeln und vor freiwilliger assyrischer Vasallitt. Auf ruf zum Glauben = Existenz auf Jahwes zuknftiges Handeln setzen: Immanuel-Zeichen, "Glaubt ihr nicht, so bleibt ihr nicht!" (7,9. Jesaja ist erfolglos und schweigt fast 2 Jahrzehnte. 3. 716-711: Aufstandsbewegung gegen Assyrien. Jesaja warnt vor Allianzen mit gypten, geht 3 Jahre lang nackt (20). Glauben heit, alle

    Hilfe von Jahwe erwarten. Texte: 14, 18-32; 18; 20; 28,7-22; 29,1-14; 30,8-17. 4. 705-701: zweiter Aufstandes, der Verwstung Judas, Belagerung Jerusalems (vgl. Mat 8). Ankndigung des Gerichts ber Assur, das sei-

    nen Auftrag als Werkzeug Gottes berschritten hat, des Gerichts ber Juda, das verstockt bleibt. Jahwe bleibt Herr der Geschichte, der Zion wird gerettet

    Anklagen - soziale Mistnde, Rechtsbruch, Korruption, Verschwendungssucht, unechter Kultus, falsche Sicherheit (wie Amos, Hosea, Micha); - Dazu: Kritik an der gottlosen Weisheit der weisheitlichen Standesgenossen des Propheten Jesaja (etwa 29,13f.15), - Bndnispolitik Judas: fehlendes Vertrauen auf Jahwe.

    Verkndigung: vielfltig, weitrumig. Assoziationshilfe:Zion-Immanuel". Frage: Was gehrt schon zur Verkndigung des"echten" Jes? - auf dem ZION, im Tempel: die Berufungsvision (6): - Schuld Israels ("Volk von unreinen Lippen") - Gericht bis zur vlligen Zerstrung - Auftrag zur Verstockung -.Selbstverstndnis Jesajas: Bote Jahwes - gegenber Micha: der Zion wird gerettet: - Zion ist Wohnsitz Jahwes (Ezechiel!)

    - Gericht nicht nur ber Israel, sondern ber die Vlker - Heilsbedeutung des Zion: Vlkerwallfahrt (jes?) 2,2

    - die Prsenz des "Heiligen Israels": IMMANUEL - Jahwes Taten - der verborgene Plan - "mit uns 'El". die Nhe Gottes: - im politischen Geschehen (7) - im Gericht - im Heil: messianische Erwartungen (9,11. jes?) - "Immanuel": ZeichenhandIungen des Propheten: - Schear-Jaschul39, Maher-Schalal-Chasch-BasK(7) - Jesaja drei Jahre nackt (20)

    Zur Literarkritik Die Gesamtkomposition folgt dem dreigliedrigen eschatologischen Schema: Gericht ber Israel (1-12) Gericht ber die Vlker

    (13-23) Heil fr Israel (24-39). Der Prophet Jesaja wirkt zwischen 746 und 701. Er erlebt den (as)syrisch ephraimitischen Krieg (734/33) mit, die erste Wegflhrung der Ober-schicht in die Gefangenschaft und den Untergang Israels (722), aber auch den Auf stieg des assyrischen Reiches und die Belagerung Jerusalems (70 1). In dieser Zeit kndigt er mit Worten und in symbolischen Handlungen das Strafgericht Gottes an, das sich gegen den Unglauben und die sozialen und gottesdienstlichen Mistnde richtet. Als einzige Hoffnung kann er den kommenden Messias und sein Friedensreich ankndigen. andere Texte hinzugefgt. Jesajaapokalypse (24-27) aus dem 2. Jh. - weil groe hnlichkeit mit anderen Texten aus dieser Zeit hat (vgl. Deute-rosacharja und Daniel). Auch die Kapitel 34-35 sowie 36-39 sind sptere Nachtrge, die verdeutlichen, da die Propheten gleichwertig wie die Knige - in die Geschichte Israels hineingehren (C. Westermann).

    JEREMIA Der mitleidende Prophet I. BK (1-25)Gerichtsworte an Juda 1 Berufung vgl. Ex 3; 2-2o Gerichtsworte und Klagen - "Feind aus dem Norden" in 2-6 Worte des jungen Jer (vgl.Hos) 7 Tempelrede (vgl. 26) - Aufruf zur Umkehr; wegen des Unrechts ist keine Berufung auf den Tempel mglich; Tempel wird zerstrt

    werden = Gotteslsterung. 11-20 Konfessionen des Propheten llf.;15;17;18;2o 16 Jer als personifiziertes "Zeichen" - keine Ehe = Zeichen der Vernichtung zum Kurieren schuld: versandte kurzer. Aber: neuer Exo-

    dus, Bekehrung der Vlker 21-25 Worte andie Fhrenden, gegen Knige, falsche Hirten und Propheten; die beiden Feigenkrbe (24) - 25,1-14:(dtr) Rckblick - 26-45 Erzhlungen ber Jeremia aus verschiedenen Zeiten seiner Wirksamkeit (26-29; 36-45) Leidensgeschichte 1 (26-29) Hier besonders: Jer mitleidend mit Gott wegen seines Volkes, mit seinem Volk unter Gottes Gericht - 27/28 Chanan-

    ja (Joch) - 29 29 Jeremias Brief an die Deportierten - suchet der Stadt Bestes Heilsweissagungen ffir Israel und Juda (30-35) Trostbuch fr Ephraim (31,31-34 Neuer Bund Ackerkauf 32) Leidensgeschichte II = (Baruch-Bericht 36-45) 36 Das Schicksal der Buchrolle ("Urrolle"?) 39 Eroberung Jerusalems 43f in gypten 45 Jeremias Worte an Baruch 46-51 Weissagungen gegen die Fremdvlker (46-51) vieles sekundr Fall Jerusalems und Begnadigung Jojachins 52 Zerstrung Jerusalems; die Deportationen (vgl. II Kn 24,18ff.)

    II. Literarkritisches:

  • Klausuraufrisse AT 15 1. LXX hat Fremdvlkersprche hinter 25,14 - anderer Aufbau+ fters Spruchreihenfolge, 1/8 krzer als M), > andere hebrische Vorlage 2. Problem der sog. "Urrolle" und ihrer "zweiten erweiterten Auflage" (Kap. 36) noch ungelst. waren nur vor 6o5 gesprochene Drohworte

    darin? Mit Jer 36 ist das redaktionsgeschichtliche Problem des Jer-Buches sowie die Tatsache, da Verkndigung hier bereits Text und Buch wurde, jedenfalls vorgegeben.

    3. Verschiedene Stilformen und wohl auch Schichten fallen auf: Ich-Worte (meist: Quelle A); Erzhlungen ber Jer (Quelle B); ausgefhrte-re Predigten (Quelle C). Letztere meist als dtr bearbeitet

    III.Person: - Priestersohn aus Anatot (nordstl. Jerusalem), Benjaminit -'627 berufen (andere Datierungen heute meist abgelehnt) - unverheiratet, kin-

    derlos (Kap.16!) - wirkt in Jerusalem - 58-7 nach gypten verschleppt und dort verscholllen - nimmt (merkwrdigerweise?) nirgends zu Josia und dessen Reform bzw. zum Dtn Stellung

    IV Wirksamkeit: 627 586.... wohl auch in 4 Perioden zu gliedern:

    1. von Jeremias Berufung bis zum Tod Josias, d.h. 627-6o9; thematisch: Unheilsverkndigung trotz Niedergang Assurs.(Oder Jer erst 6o8 berufen?)

    2. vom Regierungsantritt Joiakims bis zur ersten Deportation, d.h. 608-597. 3. unter Zedekia, d.h. 597-587;: Ringen um Annahme Nebukadnezars als Gerichtswerkzeug Jahwes ("mein Knecht: 25,9; 27,6). 4. vom Fall Jerusalems 587 bis ... ? (43,8ff.; 44). Mizpa, Gedalja

    V. Verkndigung: - Snde des Volkes als schlechthin widersinniger kultischer Abfall angeprangert. ("Falschheit", "Lge": hufige Vokabeln). - Unterwerfung unter Jahwes Strafhandeln gefordert, wobei dieses Strafen als geschichtliches Wirken Jahwes angekndigt wird (Feind aus

    dem Norden; Nebukadnezar). - Umkehrforderung als Mahnung, - zuweilen durch Verheiung unterstrichen - Problem der Verwerfung Israels (vgl. DtrG) immer wieder

    durchdacht. - Gericht wohl nicht Jahwes letztes Ziel (vgl. Kap. 24 und 32). - traditionsgeschichtlich erscheinen Auszugs- und Landnahmetradition; Davidtradetion (23,5f.: mit impliziter Kritik an Zedekia?); 3o,21.

    Zionstradition (7 und 26) wie Sinaibund (31,31ff.) wohl in dtr bearbeiteten Texten. - prophetisches Amt und Jahwewort (Konfessionen; wahre und falsche Prophetie: besonders 23+27-29 Gegenstand theologischer Reflexion;:

    Amt und Person in Spannung; ..mitleidender Prophet". - fr dtr bearbeitete Schicht konstitutiv: Alternativpredigt ("nicht mehr so.... sondern so" - "wenn (nicht) .... dann..."), Umkehr, Gtzendienst

    als Anklage und Strafmotiv, Hoffnung auf erneute Landnahme bzw. deren Zusage; geprgte Wendungen, anderer Stil. Modelltexte dieses Typs sind z.B.: 7,1-8,3; 11,1-14; 17,19-27; 18,1-12; 31,31-34; 32,16-44.

    - in den Heilsankndigungen der Kap.3o-33 ist zwar manches, nicht von Jer oder auch dtr bearbeitet; jedoch werden die Kap. insgesamt nur selten dem Propheten abgesprochen.

    EZECHIEL "Jahwes Ehre allein!" 1-24 Gerichtsbotschaft gegen Juda und Jerusalem ("pars destruens"; meist aus der Zeit bis 587) 1-3 Berufung (Thronwagenvision;Buchrolle;Wchteramt) 1 Berufung 3 Wchteramt des Propheten soll warnen; Entrckung nach Tel Abib. Essen der Buchrolle 4-5 Symbolhandlungen des Propheten ber Jerusalems Untergang Belagerung Jerusalems im Modell; liegt 390 Tage auf der linken Seite =

    Schuld Israels, 40 auf der rechten Seite = 40 Jahre Schuld Judas; 390 Tage nur Brot und Wasser; Backen des Brotes auf Kot = Hin-weis auf Mangel an Brot und Wasser war in Jerusalem; Abschneiden von Bad und Haare > in drei Teile = Schicksal der Bevlkerung von Jerusalem.

    8-11 Visionen der Greuel in Jerusalem - Jahwes verlt Tempel nach Osten (11,22f.: zur Exilsgemeinde hin!) 12 Symbolhandlungen des Propheten - packt sein Bndel als Gefangener + reit Loch in Mauer, durch das der Knig flieht. 13 Gegen falsche Propheten und Prophetinnen 16+20+23 Prophetische Geschichtsschau 18 Individualisierung : nur wer sich schuldig macht, wird bestraft. 25-32 Fremdvlkersprche = Gerichtsworte 33-48 Heilsbotschaft vom neuen Tempel) ("pars construens") 33 Wchte