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Page 2: Interpretationen Deutsch - Herrndorf: Tschick · 2 Entstehung des Romans Tschick Herrndorf weist in seinem Blog Arbeit und Struktur am 24. März 2010 darauf hin, dass er bereits sechs

Inhalt

Einführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1

Hintergründe zu Autor und Roman . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3

1 Biografie Wolfgang Herrndorf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3

2 Entstehung des Romans Tschick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4

3 Rezeption und Wirkung des Romans . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6

Inhaltsangabe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7

r Aufgaben zum Inhalt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23

Textanalyse und Interpretation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25

1 Charakterisierung der Figuren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25

r Aufgaben zur Figurencharakterisierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48

2 Aufbau und Struktur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49

3 Erzähltechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53

r Aufgaben zu Aufbau und Erzähltechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55

4 Sprache . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56

r Aufgaben zur Sprache . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61

5 Zentrale Aspekte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63

Jugend & Erwachsenwerden – Konflikte mit der Erwachsenenwelt –

Freundschaft – Liebe & Sexualität – Ausgrenzung – Tod & Vergäng-

lichkeit – Russland – Landschaft & Natur – Schauplatz & Reiseroute

r Aufgaben zur Interpretation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93

6 Interpretation von Schlüsselstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 94

Lösungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 104

Literaturhinweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 110

Anmerkungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 112

Autor: Werner Kramper

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Vorwort

Liebe Schülerin, lieber Schüler,

vielleicht fragt ihr euch, warum man im Schulunterricht einen

Roman liest, der von Teenagern handelt, aber von einem nicht mehr

ganz jungen Autor geschrieben wurde. Doch manchmal ist es ge-

rade durch Abstand und den Blick von außen erst möglich, wichtige

Fragen, Probleme und Themen auf den Punkt zu bringen. Als Leser

reagiert man dann vielleicht überrascht mit einem: „Ah, so könnte

man es also auch sehen.“ Eine Haltung, die sich gegen Ende des Ro-

mans Tschick immer wieder anbietet, besonders wenn es um den

Ich-Erzähler geht. Ich hoffe, dass ihr gerade durch den Vergleich der

Fiktion (also des vorliegenden Romans) und der euch bekannten

Lebenswirklichkeit von der Lektüre profitieren könnt.

Diese Interpretationshilfe soll den Zugang zum Roman erleich-

tern, Anregungen für eigenes Nachdenken darüber geben und nicht

zuletzt eine Unterstützung bei der Vorbereitung auf Klassenarbeiten

und andere Leistungsüberprüfungen sein. Nach einigen Informa-

tionen über den Autor und Erläuterungen zur Entstehungs-

geschichte des Romans findet sich dazu zunächst eine detaillierte

Inhaltsangabe. Im Abschnitt Textanalyse und Interpretation

folgen Erläuterungen zu Sprache und Aufbau, zu den Figuren des

Romans sowie zu inhaltlichen Aspekten. Die Interpretation der

Schlüsselstellen zeigt anhand von drei zentralen Textstellen exem-

plarisch, wie ihr bei der Analyse und Deutung literarischer Texte

vorgehen könnt.

Bei der Arbeit mit Wolfgang Herrndorfs Roman Tschick wünsche

ich viel Freude, neue Erkenntnisse und nicht zuletzt schulischen Er-

folg.

Werner Kramper

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Hintergründe zu Autor und Roman

1 Biografie Wolfgang Herrndorf

Wolfgang Herrndorf wurde am 12. Juni 1965 in Hamburg gebo-ren und wuchs in Norderstedt bei Hamburg auf. Nach dem Abi-tur studierte er Kunst in Nürn-berg. Anschließend ging er nach Berlin, wo er als Illustrator arbei-tete, unter anderem für das Satire-magazin Titanic. 2002 erschien sein erster Roman In Plüschgewit-

tern, der ihn zunächst aber nur

einem kleinen Leserkreis bekannt machte. Im Jahr 2004 erhielt er überraschend den recht bedeuten-den Ingeborg-Bachmann-Preis (Publikumspreis) für seine Kurz-geschichte Diesseits des Van-Allen-Gürtels, die auch titelgebend für die 2007 veröffentlichte Sammlung von Erzählungen war.

Nach der Diagnose seiner tödlichen Krankheit, eines Glioblas-toms (Hirntumors), im Jahr 2010 begann Herrndorf mit Hochdruck an seinen Werken zu arbeiten. So wurde der Roman Tschick noch im selben Jahr fertiggestellt. Bereits 2011 erschien Sand, ein weiterer Roman. Infolge seiner Krebs-Diagnose richtete Herrndorf einen Blog ein, in dem er von seinem Leben mit der Krankheit und von seinem Schaffen berichtete. Am 26. August 2013 erschoss er sich in Berlin. Er wollte aus dem Leben scheiden, bevor der Tumor vollkommen Besitz von ihm ergriffen haben würde.1 Sein Blog wurde noch 2013 posthum unter dem Titel Arbeit und Struktur veröffentlicht.

Wolfgang Herrndorf wurde erst durch seinen Roman Tschick ei-nem breiten Publikum bekannt. Materiell hatte er nur noch wenig

von diesem Erfolg, da dieser sich erst wenige Jahre vor seinem Tod einstellte. Ohnehin war er aber kein materialistischer Mensch, son-

Werdegang, erste Werke

Erkrankung und Steigerung der literarischen Produktivität

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4 Hintergründe zu Autor und Roman

dern pflegte einen bescheidenen Lebensstil. Deswegen fiel es ihm nicht schwer, sein Leben unter allen Umständen der Kunst zu wid-men. Sein Privatleben hielt er vor der Öffentlichkeit verborgen.

Für sein Schaffen erhielt Wolfgang Herrndorf bereits zu Leb-zeiten einige Auszeichnungen, darunter neben dem oben genannten Ingeborg-Bachmann-Preis auch den Deutschen Jugendliteratur-preis für Tschick im Jahr 2011 und ein Jahr später den renommier-ten Preis der Leipziger Buchmesse in der Kategorie Belletristik.

2 Entstehung des Romans Tschick

Herrndorf weist in seinem Blog Arbeit und Struktur am 24. März 2010 darauf hin, dass er bereits sechs Jahre zuvor einen Jugendroman „auf Halde schrieb“ und jetzt daran arbeite 2. Seine Krankheit be-wegte ihn dazu, die beiden Romane Tschick und Sand zügig fertig-zustellen. Dabei begann er mit Tschick. Am 28. März teilte er in seinem Blog den ehrgeizigen Entschluss mit, pro Tag mindestens ein Kapitel zu schreiben. Er rechnete demzufolge damit, in „spätes-tens 52 Tagen“ 3 fertig zu sein. Wenn es auch nicht ganz so schnell ging, so berichtet Herrndorf jedoch bereits in einem Eintrag vom 29. Juni, dass er die „Korrekturen des Lektors jetzt im Haus“ 4 habe. Drei Monate hatten also genügt, um Tschick zu vollenden.

Die Idee zu dem Jugendroman hatte Wolfgang Herrndorf be-reits viele Jahre zuvor gehabt, laut seinen eigenen Angaben am 1. März 2004 5. Er beschreibt auch, wie es dazu kam:

Um 2004 herum hatte ich eine Zeitlang alte Jugendbücher wieder-

gelesen, alles, was ich als Kind gemocht hatte, einerseits um zu

schauen, wie sich das gehalten hatte, andererseits um herauszufin-

den, was für ein Mensch ich mit zwölf oder fünfzehn gewesen war. 6

Herrndorf stellte bei der erneuten Lektüre seiner Lieblingsjugend-bücher drei thematische Übereinstimmungen zwischen diesen fest, nämlich „rasche Eliminierung der elterlichen Bezugspersonen, große Reise, großes Wasser“

7, und „überlegte, wie man diese drei Dinge heute in einem halbwegs realistischen Jugendroman unter-bringen könnte“

8. Bei seinen Überlegungen kam er schließlich auf

literarische Auszeichnungen

von den Anfängen bis zur Vollendung

des Romans

die Idee