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Institut für Musiktherapie – IMT 28. Fachtagung »Glück und Sinn in musiktherapeutischen Behandlungen« 35 Offene Seminare 38 Berufsspezifische Fachseminare 40 Zusatzqualifikationen 45 Weiterbildungen für Psychotherapeuten 46 Berufsbegleitende Ausbildung Musiktherapie 50 Seminare und Zusatzqualifikationen Silke Siebert · [email protected] Berufsbegleitende Ausbildung BWM Monika Baumann · [email protected] Dr. Andreas Wölfl · [email protected] Für Ihre Anmeldung nutzen Sie bitte das Formular ab Seite 176 oder melden Sie sich online an unter www.freies-musikzentrum.de

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Institut für Musiktherapie – IMT

28. Fachtagung »Glück und Sinn inmusiktherapeutischen Behandlungen« 35Offene Seminare 38Berufsspezifische Fachseminare 40Zusatzqualifikationen 45Weiterbildungen für Psychotherapeuten 46Berufsbegleitende Ausbildung Musiktherapie 50

Seminare und ZusatzqualifikationenSilke Siebert · [email protected]

Berufsbegleitende Ausbildung BWMMonika Baumann · [email protected]. Andreas Wölfl · [email protected]

Für Ihre Anmeldung nutzen Sie bitte das Formular ab Seite 176oder melden Sie sich online an unter www.freies-musikzentrum.de

28. Fachtagung Musiktherapie

Glück und Sinn in musiktherapeutischen BehandlungenLeitung: Prof. Dr. Tonius TimmermannGlück und Sinn sind keine synonymen Begriffe, haben aber schon miteinan-der zu tun. Ein hinreichendes Maß an Glück und Sinn in seinem Leben ist einMenschenrecht. Es ist auch ein nicht unerheblicher Gesundheitsfaktor. Imtherapeutischen Kontext können sie sich als Thema oder Erlebnis spontanaus dem Prozess ergeben. In der Musiktherapie können sie auch aus der Mu-sik heraus spürbar werden: beim Hören bestimmter Klänge oder Musik; wennes gelingt, im »Flow« zu improvisieren; wenn Kontakt und Nähe im Dialogoder in der Gruppenimprovisation gelingen – und sicher noch in so manchenanderen Situationen, von der wir auf dieser Tagung hören werden.Traditionsgemäß wird das Thema in einem interdisziplinären Zusammenhang(philosophisch, künstlerisch-musikalisch, tiefenpsychologisch-psychothera-peutisch) sowie konkret musiktherapeutisch (in der pädiatrischen Onkolo-gie, Psychosomatik und Sterbebegleitung) betrachtet.9 Fortbildungspunkte von der bay. Psychotherapeutenkammer genehmigt.

TagungsprogrammSamstag, 29. Februar 202013.00-13.30 Begrüßung und Einführung in das Thema13.30-14.30 Pravu Mazumdar: Das Glück in der Moderne.

Zeitdiagnostische und therapeutische Betrachtungenzur Gegenwart

14.30-15.30 Nicola Scheytt-Hölzer: Psychosomatik, Glück und Sinn –vom Unglück der Begriffe

15.30-16.30 Pause16.30-17.30 Ursula Herpichböhm: Glück- und Sinnerfahrungen im

Abschied aus dem Leben. Erfahrungen einer Musik-therapeutin auf der Palliativstation

17.30-19.00 Peter Michael Hamel: Musikalische Improvisation alsQuelle von Inspiration, Glück und Sinn

Sonntag, 1. März 202010.00-11.00 Gerhard Kappelhoff: So ein Quatsch! Über die Bedeu-

tung von Lachen, Spaß und Nonsens in der Musik-therapie mit krebskranken Kindern

11.00-12.00 Ursula Wirtz: Macht Glück Sinn? Macht Sinn glücklich?12.00-13.00 Podiumsdiskussion, Fragen und Anmerkungen aus dem

Publikum

Referenten und ThemenTonius TimmermannDipl.-Pädagoge, Musiktherapeut DMtG, psychotherapeutische Tätigkeit nachdem Heilpraktikergesetz. Klinische Tätigkeit, Forschung an der UniversitätUlm; emeritierter Professor für Musiktherapie. Diverse Veröffentlichungen.Seit 1981 in freier Praxis für Musiktherapie, Lehrmusiktherapie, Supervisionund systemische Beratung in München und Wessobrunn tätig. Institut für Mu-siktherapie

Institut für Musiktherapie – IMT

Das Institut für Musiktherapie

Das Freie Musikzentrum fördert seit seiner Gründung die therapeutische An-wendung von Musik. Musiktherapie wird in Selbsterfahrungskursen, Fort- undWeiterbildungsseminaren, der jährlichen Musiktherapie-Tagung und der be-rufsbegleitenden Ausbildung von langjährig erfahrenen Musik thera peutenfachkundig und in persönlicher Atmosphäre vermittelt. Das Freie Musikzen-trum ist mit seinem umfangreichen Seminarangebot und seinen hochqualifi-zierten Dozenten ein einzigartiges und international anerkanntes Institut mu-siktherapeutischer Weiterbildung.

Für die Interessierten aus musikalischen, pädagogischen und psychosozialenBerufsfeldern bieten wir praxisnahe Kurse zur Einführung und Selbsterfah-rung an, die auch allen anderen Interessierten offen stehen. Daneben bietenwir zur fachlichen Qualifizierung für bereits berufstätige Musiktherapeutenberufsspezifische Seminare, eine dreiteilige Seminarreihe und berufsspezi-fische Zusatzqualifikationen an.

Zusätzlich beginnen wir im Herbstsemester 2020 mit einem Weiterbildungs-angebot für approbierte Psychotherapeuten, die ihr Repertoire durch musik-therapeutische Interventionsmöglichkeiten erweitern wollen.

MusiktherapeutInnen sowie approbierte ÄrztInnen und PsychotherapeutIn-nen beachten bitte die Hinweise auf Fortbildungspunkte der Bayerischen Psy-chotherapeutenkammer sowie der DMtG bei den einzelnen Seminaren.

Freies Musikzentrum

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Peter Michael HamelPMH geb. 15.07.1947 in München, Komposition bei Büchtger und Bialas,Musikwissenschaft bei Georgiades und Dahlhaus. Self performing artist.Vier abendfüllende Musiktheaterwerke, Chor-, Kammer- und Orchestermusik.»Durch Musik zum Selbst« (1976), Mitbegründer des Freien Musikzentrums.Zahlreiche CD-Veröffentlichungen bei WERGO und Celestial Harmonies,1997-2012 Lehrstuhl Komposition an der Hamburger Musikhochschule.

Musikalische Improvisation als Quelle von Inspiration, Glück und Sinn»Solang Du nach dem Glücke jagst bist Du nicht reif zum Glücklichsein,und wäre alles Liebste Dein« (Hermann Hesse). Dieses Gedicht, vom Refe-renten als Lied komponiert und vorgetragen, soll einstimmen in künstlerischeBetrachtungen und musikalische Darbietungen zum Thema Improvisation.Als Voraussetzung für inspiriertes und inspirierendes Musizieren fristet die-se innerhalb einer künstlerischen Hochschulausbildung, abgesehen vom Jazzund liturgischem Orgelspiel, immer noch ein Schattendasein. Lehrende wieStudierende blicken gar nicht selten herab auf die »Klimperei«, die sie selbstgar nicht beherrschen. Schade, denn es geht hier um die musikalische Quel-le von Inspiration, Glück und Sinn.

Gerhard KappelhoffDipl. Pädagoge, Dipl. Musiktherapeut, Studium der Sozialwissenschaften,Musikwissenschaft und Musikerziehung, Ausbildung in Supervision und Hyp-notherapie, Lehraufträge und Dozententätigkeit sowie Kurs- und Workshop-Leitungen, Praktikumssupervisor, freischaffende musikalische Tätigkeiten(Komposition, musikalische Leitung, Bühnenmusik), seit über 20 Jahren alsMusiktherapeut in der Kinderonkologie am UKE Hamburg tätig.

Über die Bedeutung von Lachen, Spaß und Nonsens in der Musiktherapie mitkrebskranken KindernLachen, Lustigsein und Lust am Quatschmachen sind elementare Bestand-teile kindlicher Normalität und wichtig für die psychische Gesundheit und Ent-wicklung des Kindes. Durch eine Krebsdiagnose gerät diese Normalität insWanken – Ressourcen wie Spaß, Freude und Ausgelassenheit drohen ange-sichts des Damoklesschwertes von Lebensbedrohung verschüttet zu werden.Dies wird verstärkt durch Angst vor einer langen, invasiven Behandlung undderen Nebenwirkungen, verbunden mit dem Erleben einer fremden Kranken-hauswelt und oftmals dem Verlust von seelisch-körperlicher Integrität.In dieser Situation ist es für die Musiktherapie in der Kinderonkologie einegroße Herausforderung, aber auch von zentraler Bedeutung, das Potenzialvon Lachen, Humor und Fröhlichkeit zu wecken und spaßige, ausgelasseneMomente zu nutzen.Ich möchte in meinem Vortrag verschiedene Facetten der tragenden Rolle vonGlückserleben und Vergnügtsein in der musiktherapeutischen Begleitung vonkrebskranken Kindern und ihren Familien mit anschaulichen und hörbarenBeispielen beleuchten.

Ursula WirtzPsychoanalytikerin (C. G. Jung) ist als Dozentin, Lehranalytikerin und Supervi-sorin international in Lehre und Ausbildung tätig. Publikationen im Bereich derPsychotraumatologie und der Verbindung von Psychotherapie und Spiritualität

Macht Glück Sinn? Macht Sinn glücklich?Sind Glück und Sinn legitime Anliegen der Tiefenpsychologie oder ist die

Institut für Musiktherapie – IMT

Pravu MazumdarPromovierter Philosoph, lebt als Essayist in München. Seine Bücher und Ar-tikel enthalten philosophisch informierte Diagnosen der Moderne, oft unterRückgriff auf Autoren wie Michel Foucault und Walter Benjamin.

Das Glück in der Moderne. Zeitdiagnostische und therapeutische Betrachtungen zur Gegenwart Das moderne Leben ist wesentlich bestimmt von einer offenen Reihe der»Glücksmaschinen« wie Werbung, Tourismus, Sexualität. Diese normierendas Glück und verwischen den Unterschied zwischen Glück und Konsum. Wasaber ihrem Zugriff entgeht, ist das singuläre Glück des Einzelnen, das die gän-gigen Glückserwartungen konterkariert und auf der Einsicht beruht, dass derGang des Lebens nichts anderes ist als die Entfaltung der eigenen, unver-wechselbaren Bestimmung. Eine solche Einsicht ist das Kennzeichen einesphilosophischen Lebens.

Nicola Scheytt-HölzerMusiktherapeutin, Psychotherapeutin; tätig an der Klinik für Psychosomati-sche Medizin und Psychotherapie der Universität Ulm, niedergelassen als Psy-chologische Psychotherapeutin. Lehrmusiktherapeutin (DMtG), Lehrthera-peutin, Supervisorin; Redaktionsmitglied der Musiktherapeutischen Umschau.

Psychosomatik, Glück und Sinn – vom Unglück der BegriffeGlück und Sinn sind Begriffe, die sehr unterschiedliche Bedeutungen transpor-tieren. Aus psychosomatischer Sicht ist Glück ohne die Erfüllung menschlicherGrundbedürfnisse kaum denkbar. Als solches gilt neben körperlicher Integrität,Bindung und Individuation auch Orientierung durch »Sinn«. Konfligieren dieGrundbedürfnisse miteinander oder bleiben sie längerfristig unerfüllt, reagiertder Mensch mit psychosomatischen Erkrankungen. Musik und Musizieren er-lauben das nonverbale Thematisieren dieser Bedürfnisse bzw. sich daraus er-gebender Konflikte in einer haltgebenden Beziehung und damit therapeutischeProzesse, die auf förderliche Entwicklung abzielen. Es ist nicht unsere Aufgabe,unsere PatientInnen glücklich zu machen, aber in gelingenden musiktherapeu-tischen Begegnungen sinngebende Erfahrungen zu ermöglichen.

Ursula HerpichböhmM.A. Musikwissenschaft, Musikpädagogik; Musiktherapeutin DMtG, Lehr-musiktherapeutin SFMT, psychotherapeutische Tätigkeit nach dem HPrG, tä-tig auf der Palliativstation der Uniklinik Augsburg und in freier Praxis, Lehr-auftrag im Masterstudiengang Musiktherapie Augsburg; Seminare, Weiter-bildungen

Glück- und Sinnerfahrungen im Abschied aus dem LebenWenn die Diagnose einer nicht mehr heilbaren Erkrankung alle Erwartungenund Hoffnungen auf Gesundung zu Nichte macht, wenn Menschen erschöpftsind und nur noch sterben wollen, wenn das Lebensende »greifbar« ist – wiepasst das mit Glück und Sinn zusammen? Schlüsselworte auf einer Palliativ-station sind: Linderung von Leid, Erhalt von Lebensqualität bei größtmögli-cher Selbstbestimmung, Beachtung von spirituellen und psychosozialen Be-dürfnissen, Wahrung der Würde des Menschen. Ein multiprofessionelles Teamkümmert sich um ganzheitliche Pflege und Behandlung von PatientInnen undbegleitet auch die Angehörigen. Dieser Vortrag gibt einen Einblick in die mu-siktherapeutische Arbeit auf einer Palliativstation mit Beispielen. Ein dies-bezügliches Forschungsprojekt an der Universität Augsburg wird vorgestellt.

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Sucht nach Glück und Sinnerfüllung eine neurotische Fehlerwartung an dasLeben, ein Krankheits- und Krisenphänomen? Meine psychotherapeutischeErfahrung lehrt mich, dass es eine menschliche Ur-Sehnsucht gibt, nach demWoher, Wohin und Wozu des Lebens zu fragen. Wir wollen unser Geworden-sein begreifen und streben nach sinnhaften und beglückenden Möglichkeitender Lebensbewältigung trotz eines von radikaler Unsicherheit und Angst ge-prägten Zeitgeistes, der sich in Ideologien und Fundamentalismen flüchtetund Scheinsicherheiten verspricht. Die Tiefenpsychologie mit ihrem schöp-ferischen Ansatz transformativer Überschreitungen von Sicht- und Seinswei-sen versucht diesem Archetyp des Sinns und des Glücks auch in den seeli-schen Grenzländern traumatischen Leidens, an den Nullpunkten unserer Exis-tenz und mitten in den Finsternissen der Unmenschlichkeit nachzuspüren.9 Fortbildungspunkte bei der bay. Psychotherapeutenkammer genehmigt.

Ort Freies Musikzentrum, Ismaninger Straße 29, 81675 MünchenGebühr Normal (auch für Mitglieder DMtG) 120,– 1

Ermäßigt laut AGB 97,– 1

Anmeldung und AnmeldeschlussAnmeldeschluss ist der 2.2.2020. Bitte melden Sie sich bis zu diesem Terminschriftlich unter Angabe der Kursnummer 19HF100 und mit einer Einzugser-mächtigung für den Kursbetrag an. Bitte beachten Sie, dass zu diesem Zeit-punkt die Tagung oft bereits ausgebucht ist. Bei nicht ausreichenden Anmel-dungen bis zum Anmeldeschluss behält sich die Tagungsleitung jedoch vor,die Veranstaltung – unter Rückerstattung der bezahlten Gebühr – abzusagen.Mindeste Teilnehmerzahl 60

StornierungBei Stornierung durch den Teilnehmer bis zum Anmeldeschluss wird die Teil-nahmegebühr abzüglich 20,– 1 Bearbeitungsgebühr zurück überwiesen. Bei Stornierung nach dem Anmeldeschluss ist eine Erstattung nicht möglich.

Offene Seminare

Die offenen Seminare richten sich an Interessierte (insbesondere aus musi-kalischen, pädagogischen und psychosozialen Berufen), die sich grundle-gende Kenntnisse über Musiktherapie erwerben wollen.

Musiktherapie mit Jugendlichen NEU iDie Pubertät und Adoleszenz ist eine Zeit des Umbruchs, der Veränderung unddes Neubeginns. Jugendliche stellen vieles in Frage und sind auf der Suchenach ihrer eigenen Identität. Manche Jugendliche sind von den inneren und äu-ßeren Veränderungen tief verunsichert, geraten in Entwicklungskrisen oderwerden psychisch krank. Musik ist für viele Jugendliche sehr wichtig. Sie bie-tet Möglichkeiten der Identifikation und Identitätsfindung. Sie kann psy-chische Belastungen ausgleichen, Emotionen ausdrücken und heilsam wir-ken. In diesem Seminar werden verschiedene Möglichkeiten experimentellund erlebnisnah vorgestellt, Themen und Problemstellungen von Jugendli-chen musiktherapeutisch aufzugreifen und zu behandeln. Es werden psy-chotherapeutische Aspekte der freien und strukturierten Improvisation, derrezeptiven Musiktherapie und der Arbeit mit Liedern sowie Besonderheitender therapeutischen Beziehungsdynamik aufgezeigt.

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Dieses Seminar richtet sich an Therapeuten und Interessierte aus therapeuti-schen und pädagogischen Arbeitsbereichen. 20 Fortbildungspunkte von derbayer. Psychotherapeutenkammer genehmigt. Mindeste Teilnehmerzahl 6

F101 · Andreas Wölfl · Kursraum 7 · 190,- 1Block 2 Tage · Fr. 8.5., 18.00–21.00 · Sa. 9.5., 10.00–19.00 Uhr

KörperMusik als Gesundheitserreger in NEUMusik- und PsychotherapieDieses Seminar ist für Menschen, die die energetisierende und gleichzeitigausbalancierende Wirkung der KörperMusik erfahren und in ihre Arbeit inte-grieren möchten. Elemente der KörperMusik sind Bodypercussion, körper-orientierte Atem- und Stimmarbeit, Circle Singing, trance-induzierende Klang-Rhythmusreisen, Heil- und Kraftlieder, die wir in den Körper bringen, afrika-nische Loop- und Longsongs in Bewegung. Die KörperMusik lädt in gesund-heitserregende Erlebens- und Erfahrungsräume ein und stimuliert »Lösungs-netzwerke«. Gerade im Kontext von Trauma, Depression und Angst oder beikörperlicher Erkrankung können sich ungeahnte oder vergessene Inseln derGesundheit entfalten. In der psychotherapeutischen Arbeit werden die Wirk-stoffe der KörperMusik passgenau mit den persönlichen Anliegen und Pro-zessen der Klienten verknüpft. Das Setting im Kreis und die Mischung ausLeichtigkeit, Tiefe und Humor sorgt dafür, dass sich Menschen aufgehobenfühlen und Selbstheilungsprozesse ihrenWeg bahnen können. 20 Fortbildungspunkte von der bayer. Psychotherapeutenkammer genehmigt.Mindeste Teilnehmerzahl 8

F102 · Martina Baumann, Uwe Loda ·Saal · 235,- 1Block 3 Tage · Fr. 15.5., 17.00–20.00 · Sa. 16.5., 10.00–18.00 ·So. 17.5., 10.00–13.00

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Der didaktische Aufbau der berufsspezifischen Seminare umfasst die fun-dierte Vermittlung von Theorie und Praxis des jeweiligen Themas, die Vertie-fung methodischer Fragestellungen in Selbsterfahrung und fachlichem Dis-kurs sowie den Transfer in die Praxisgebiete der TeilnehmerInnen. In den kom-menden Semestern werden wir uns besonders der Auseinandersetzung unddem Umgang mit intensiven Gefühlen in der musiktherapeutischen Arbeit zu-wenden und Seminare zu spezifischen Gefühlen, wie Scham, Wut, Angst, …anbieten. Wir beginnen diese »Gefühlsreihe« in diesem Semester mit »Scham– wenn die Musik keine Töne mehr hat«.

Musiktherapie in der Onkologie NEU iDreiteilige SeminarreiheMusiktherapie ist Bestandteil in allen Phasen des psychoonkologischen The-rapiekonzeptes: während der akuten onkologischen Behandlung, der Kno-chenmarktransplantation, der Rehabilitation, der Nachsorge und in der Pal-liativmedizin. Aufgrund der Belastungen durch Diagnoseschock, Bangen zwi-schen Hoffnung und Verzweiflung, Chemotherapie und Bestrahlung, langeBehandlungsphasen oder dem Verlust von Autonomie ist Musiktherapie aufbesondere Weise hilfreich und sinnvoll. Musik als Medium jenseits von Krank-heit und Gesundheit schafft Raum für lebendige Begegnungen sowohl im Kon-takt, wie auch im kreativen Ausdruck der eigenen Gefühle.Inhalte der Seminarreihe: Einführung in die musiktherapeutische Arbeit inder Erwachsenen- und Kinderonkologie, Bedeutung von rezeptiver und akti-ver Musiktherapie, therapeutische Haltung in der Begleitung von körperlichKranken, psychoonkologische Grundlagen, Trauerkonzepte, Gesprächsfüh-rung und Umgang mit intensiven Gefühlen. Kursteilnehmer sollten die Bereitschaft mitbringen, sich mit eigenen existen-tiellen Themen zu Verlust, Trauer, Spiritualität und Tod auseinanderzusetzen.

Teil 1: Richard Löhr: EinführungDieses Seminar soll den Teilnehmern einen Einblick in die klinische Arbeit imonkologischen Bereich vermitteln. Ausgehend von verschiedenen musikthe-rapeutischen Methoden im spezifisch psychoonkologischen Kontext wird einSchwerpunkt der Themenbereich »Empathie« sein. Des Weiteren beschäfti-gen wir uns mit den unterschiedlichen Vorgehensweisen von aktiver und re-zeptiver Musiktherapie in der Begleitung der Patienten, auch unter Zuhilfe-nahme von systemischen Methoden.

Teil 2: Hanns-Günter Wolf: GesprächsführungAn diesem Wochenende wird es zwei Themenschwerpunkte geben1. Gesprächsführung im psychoonkologischen UmfeldAufbauend auf Theorien u. a. aus der Gesprächspsychotherapie (Rogers), wer-den typische und schwierige Gesprächssituationen, wie »Vermittlung schlech-ter Nachrichten«, »Verleugnung der Erkrankung«, usw. besprochen, und dieEinbindung der Musik thematisiert. Zielgruppe von Gesprächen sind nebenden Patienten auch deren Angehörige, speziell die Kinder, sowie die Schwes-tern, Ärzte und psychoonkologischen Kollegen.2. Traumatherapeutische Aspekte innerhalb der musikonkologischen TätigkeitEs wird auf die Symptomatik von Akuten und Posttraumatischen Belastungs-störungen eingegangen. Differenzialdiagnostisch soll zwischen Belastung,Krise und Trauma abgegrenzt und die jeweiligen Interventionen sowohl aufEbene des Gesprächs, wie auch auf Ebene der Musik erarbeitet werden.

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Musiktherapeutische Selbsterfahrung iDieses Seminar bietet Ihnen die Möglichkeit Instrumente, Klänge und sichselbst neu zu erfahren. Wie ist mein eigener Klang? Wie klinge ich in und miteiner Gruppe?Durch den spielerisch-improvisatorischen Umgang mit Instrumenten undKlängen können Sie Ihre Wahrnehmung und Ihren musikalischen Ausdruckvertiefen und dabei Formen aktiver und rezeptiver Musiktherapie kennen ler-nen. Auf der Basis der tiefenpsychologisch orientierten Psychotherapie wirddas individuelle (musikalische) Erleben im gemeinsamen Gespräch reflek-tiert und weiterführende Entwicklungsmöglichkeiten ausgelotet. Neben demSchwerpunkt auf die eigenen individuellen Erfahrungen beschäftigen wir unsauch mit der Vielfalt der klanglich-dialogischen Beziehungssymbolik.Musikalische Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Bringen Sie gerne IhreSpielfreude und bequeme Kleidung mit.Keine Therapie – für Personen mit seelischen oder schweren körperlichen Er-krankungen nicht geeignet. Die Fortbildung wurde mit 16 Punkten von derDMtG akkreditiert. Mindeste Teilnehmerzahl 6

F103 · Silke Siebert · Kursraum 7 · 225,- 1Block 3 Tage · Fr. 3.7., 18.00–21.00 · Sa. 4.7., 10.00–18.00 · So.5.7., 10.00–13.00 Uhr

Berufsspezifische Fachseminare

Für MusiktherapeutInnen mit anerkannter Ausbildung.Einzelne Wochenendkurse sowie eine dreiteilige Seminarreihe geben Musik-therapeutInnen Gelegenheit, sich fachspezifisch fortzubilden und vertieft inein Themenfeld einzusteigen. Die dreiteilige Seminarreihe 2020 greift die mu-siktherapeutische Arbeit in der Onkologie auf. Dazu werden spezifische An-sätze, Kontexte und Methoden von drei unterschiedlichen DozentInnen vor-gestellt. Die Anmeldung der Seminarreihe erfordert die Teilnahme an allen dreiBlöcken. Einzelne Wochenenden der Reihe können nicht gebucht werden.

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Teil 3: Ulrike Haffa-Schmidt: Menschen in existenziellen KrisenWas macht es mit uns als Therapeuten, Menschen zwischen Bangen und Hof-fen, schwerster körperlicher Symptomatik und palliativer und kurativer Be-handlung musiktherapeutisch zu begleiten? Wie beeinflussen unsere eigeneBiografie, Spiritualität und Haltung unsere (musik)therapeutischen Interven-tionen? Wie gestalte ich den Erstkontakt? Musiktherapeutische Selbsterfah-rung, die Arbeit mit den Leitaffekten Wut, Angst, Scham, Schuld und Trauer so-wie Ziele, Möglichkeiten und Grenzen musiktherapeutischer Behandlung inder Onkologie werden die Themen an diesem Wochenende sein.Buchung nur als Paket möglich; 10 % der Gebühr sind bei Anmeldung, der Rest 14 Tage vor Seminarbeginn fällig. 60 Fortbildungspunkte von der bay. Psychotherapeutenkammer genehmigt. Anmeldeschluss: 27.3.2020. Mindeste Teilnehmerzahl 7

F201 Kursraum 7 · 630,- 1Teil 1 · Richard Löhr24.-26.04.20 · Fr. 18.00-21.00 · Sa. 10.00-18.00 · So. 10.00-14.00

Teil 2 · Hanns-Günter Wolf10.-12.07.20 · Fr. 18.00-21.00 · Sa. 10.00-18.00 · So. 10.00-14.00

Teil 3 · Ulrike Haffa-Schmidt23.-25.10.20 · Fr. 18.00-21.00 · Sa. 10.00-18.00 · So. 10.00-14.00

Scham – wenn die Musik keine Töne mehr hat NEU iNeben Trauer, Wut und Freude ist die Scham ein sehr starkes Gefühl, dem wirimmer wieder in Therapiesituationen oder auch im Alltag begegnen. In der Mu-sik finden diese Gefühle oft einen unmittelbaren Ausdruck, aber wie klingtScham? In schamvollen Momenten verstummt die Musik mitunter oder die In-strumente werden gar nicht erst in die Hand genommen. Die Scham ist einwichtiger Indikator für eine Grenze und zeigt sie uns an. Was aber, wenn dieScham übermäßig wird und uns einengt, isoliert und einsam macht? Was ist,wenn keine Scham vorhanden ist? Was verbirgt sich unter der Scham? Wie kön-nen wir musiktherapeutisch mit Scham umgehen, wenn sie manchmal sogardas Musik spielen verhindert? Neben der Theorie, Selbsterfahrung und Rol-lenspielen mit eigenen Beispielen aus der Praxis, wird auch die Selbstfürsor-ge für uns Therapeuten thematisiert, wenn wir solchen Gefühlen begegnen.Mindeste Teilnehmerzahl 7

F202 · Marit Bürger · Kursraum 7 · 235,- 1Block 3 Tage · Fr. 3.4., 18.00–21.00 · Sa. 4.4., 10.00–18.00 · So.5.4., 10.00–13.00 Uhr

Musiktherapeutische Interventionen für NEU iMenschen mit schwerster MehrfachbehinderungMusiktherapie bei Menschen mit schwerster Mehrfachbehinderung erfordertFeinfühligkeit und spezifische Kompetenz. Körperlicher und mimischer Aus-druck sind oftmals schwer zu verstehen und die Kontaktaufnahme kann durchstereotypes oder selbststimulierendes Verhalten, Anspannung oder Unruheerschwert sein. In diesem Kurs werden musiktherapeutische Interventionenund hilfreiche entwicklungspsychologische Erkenntnisse vorgestellt und inpraktischen Rollenspielen geübt. Grundlage der Interventionen ist eine für

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Menschen mit schwerster Mehrfachbehinderung überarbeitete Fassung desEBQ-Instrumentes (Schumacher, Calvet, Reimer 2013). Hierbei ist es von Be-deutung, Bedürfnisse und Fähigkeiten zu erkennen und angemessen daraufeinzugehen, damit – auf der Basis gelungener Abstimmung – Kontakt undBeziehung entstehen können und weitere Förderung möglich wird. Von be-sonderer Bedeutung sind hier Interventionen zur Affektregulation, die zu Auf-merksamkeit und Interaktionsfähigkeit beitragen.Eigene Instrumente können gerne mitgebracht werden. 20 Fortbildungspunkte von der bay. Psychotherapeutenkammer genehmigt.Anmeldeschluss: 5.2.2020, Mindeste Teilnehmerzahl 7

19HF203 · Silke Reimer · Kursraum 7 · 276,- 1Block 3 Tage · Fr. 21.2., 18.00–21.00 · Sa. 22.2., 10.00–18.00 · So.23.2., 10.00–13.00 Uhr

Spielregeln und Spielformen in der NEU iMusiktherapie mit Borderline PatientInnenMusik scheint in besonderem Maße die Kernproblematik von Borderline-Pa-tientInnen, die Affektregulationsstörung, zu berühren. Die hohe emotionaleVulnerabilität und Ambivalenz dieser Patientengruppe tritt nicht selten gera-de im Umgang mit Musik unmittelbar zu Tage. Oft wird damit das Konzept von»freier Improvisation« herausgefordert, das musiktherapeutischer Arbeit inder Regel zugrunde liegt. Wiederholbarkeit und Verlässlichkeit musikalischerAbläufe, haltgebende Formen und Spielregeln scheinen für die musikalischeBeziehungsgestaltung und Interaktion von großer Bedeutung zu sein.Dieses Seminar basiert auf dem Seminar »Musiktherapie mit Borderline Pa-tientInnen« vom 7.12.2018, ist aber für alle offen, die sich mit dieser oderauch verwandten Patientengruppen auseinandersetzen. Im Vordergrund stehtdiesmal die praktische Arbeit. Gemeinsam mit den TeilnehmerInnen sollenSpielformen und -ideen erarbeitet werden, die sich in der Praxis von Einzel-und Gruppensitzungen als hilfreich erwiesen haben. Eigene Fallbeispiele im Audio- und Videoformat können gerne mitgebrachtwerden. 16 Fortbildungspunkte von der bayer. Psychotherapeutenkammergenehmigt. Mindeste Teilnehmerzahl 8

F203 · Gerhard Kupski · Kursraum 7 · 220,- 1Block 2 Tage · Sa. 18.4., 10.00–19.00 · So. 19.4., 10.00–14.00

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den Patienten zu »sichern«; Umgang mit Widerstand; häufige Fehler bei derGesprächsführung; MiniMax-Interventionen (Prior). Weiterhin wird als Hilfe-stellung für konkrete Gesprächssituationen der »Dreiklang der Gesprächs-führung« vorgestellt und erprobt. Ein weiterer Schwerpunkt sind die spezifi-schen musiktherapeutischen Bedingungen. Die Einleitung musiktherapeuti-scher Angebote und die Aufarbeitung musiktherapeutischer Erfahrungen so-wie die Integration und Übertragung des musiktherapeutischen Geschehensin den gesamttherapeutischen Prozess. Ziel des Seminars ist außer der Vermittlung obiger Inhalte auch auf konkreteschwierige Gesprächssituationen einzugehen um diese (z. B. in Form von Rol-lenspielen) darzustellen, zu diskutieren und zu bearbeiten.Fall-Vignetten der Teilnehmer sind dafür erwünscht. 18 Fortbildungspunkte von der bayerischen Psychotherapeutenkammer ge-nehmigt. Mindeste Teilnehmerzahl 6

F205 · Hanns-Günter Wolf · Kursraum 4 · 210,- 1Block 2 Tage · Sa. 25.7., 10.00–19.00 · So. 26.7., 10.00–14.30

Zusatzqualifikationen

Zusatzqualifikationen, die aufbauend auf dem Grundberuf in kompakter Formeine theoretische und methodische Weiterbildung zu einzelnen Berufsfeldernund aktueller Theoriebildung anbieten, sind für das Berufsleben in unsererGesellschaft von großer Bedeutung. Sie vermitteln den Teilnehmenden fun-dierte Spezialkenntnisse über ein Fachgebiet und verhelfen sich neue Tätig-keitsfelder zu erschließen und aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse in dasberufliche Handeln zu integrieren. Die jeweiligen Curricula erhalten Sie aufAnfrage durch das Büro. Die Seminare werden mit einem Zertifikat abge-schlossen. Voraussetzung für die Teilnahme an den Zusatzqualifikationen istder Abschluss einer anerkannten Musiktherapieausbildung (DMtG). Im Zugeder Anmeldung bitten wir Sie um entsprechende Nachweise.

Musiktherapeutische Formen systemischer NEUAufstellungsarbeit und RekonstruktionSystemische Aufstellungsarbeit und Rekonstruktion werden zunehmend häu-fig in der musiktherapeutischen Praxis verwendet und haben sich therapeu-tisch als sehr hilfreich und effektiv erwiesen. Dabei wird zurückgegriffen aufeinerseits die musiktherapeutischen, andererseits die systemischen Ansätzeverschiedener Richtungen und Schulen. Mit der Integration einer systemi-schen Perspektive in der Psychotherapie wurde tiefenpsychologisches Den-ken ergänzt um humanistische Vorgehensweisen wie Psychodrama und Ge-stalttherapie und solche aus der systemischen Familientherapie.Die Zusatzqualifikation gibt einen Überblick über verschiedene theoretischeAnsätze und Praxeologien. Besonders vertieft werden dabei tiefenpsycholo-gische und humanistische Erklärungsmodelle. So kann man ein systemischesUnbewusstes als frühe Schicht des kollektiven Unbewussten im Sinne C. G.Jungs als Modell verstehen. Ebenso können Aufstellungsphänomene als Kor-respondenzprozesse im Sinne eines humanistisch-integrativen Therapiean-satzes verstanden und mehrperspektivisch reflektiert werden. Die Seminar-leiter vertreten diese beiden Grundrichtungen und begleiten den gesamtentheoretischen und praktischen Weiterbildungsprozess gemeinsam. Anliegen

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Stille und das heilsame Potenzial der Pause NEU iViele können kaum noch mit dem rasanten technischen Fortschritt unsererZeit, dem rastlosen Aktivitätsdruck, der Reizüberflutung Schritt halten. Bur-nout, Tinnitus, Schlafstörungen, Depressionen und anderes sind die Antwortauf die zunehmende Entfremdung von uns selbst und unserer Mitwelt.Entschleunigung, Innehalten, aus der Stille heraus in sich hineinhören, prä-sent sein und Verbindung erfahren ist dringlich notwendige Umkehr im Ge-sundungsprozess, der zu einem neuen Lebensrhythmus, neuer Balance füh-ren muss. In der Musiktherapie bietet die ausgedehnte Pause nach dem mu-sikalischen Ausdruck die Möglichkeit genau dies wieder neu zu lernen.Im Innehalten und Nachklingenlassen erschließt sich der Zugang zur eigenenInnenwelt, worüber sich Differenzierungen zwischen Pause, Ruhe, befürch-teter Leere und Stille in der jeweils individuellen Bedeutung erschließen las-sen. Darüber hinaus wird den Teilnehmenden vermittelt, wie Körper- und Ima-ginationsübungen genutzt werden können, um aufsteigenden Ängsten vordem bis dahin Un-er-hörten zu begegnen und zu regulieren. 20 Fortbildungspunkte von der bayer. Psychotherapeutenkammer genehmigt.Mindeste Teilnehmerzahl 7

F204 · Christa Metzdorf · Saal · 235,- 1Block 3 Tage · Fr. 22.5., 17.00–20.00 · Sa. 23.5., 10.00–18.00 · So.24.5., 10.00–13.00 Uhr

Gesprächsführung für MusiktherapeutInnen iDieses Seminar basiert unter anderem auf den folgenden theoretischenGrundlagen: Aktives Zuhören (Rogers); Vier Seiten einer Nachricht (v. Thun);Themenzentrierte Interaktion (Chon) und Transaktionsanalyse (Berne). Eswerden konkrete Gesprächstechniken und Grundprinzipien psychotherapeu-tischer Gesprächsführung vermittelt, wie Regeln um Angst zu vermeiden und

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In 6 Einzelseminaren werden theoretische und methodische Grundlagen zuspezifischen Themenschwerpunkten vermittelt. Die Seminare 2-6 werden je-weils von zwei DozentInnen geleitet.Ab dem zweiten Seminar werden Erfahrungen aus den Therapiesitzungen derTeilnehmerInnen in den Seminaren reflektiert.Seminarleitung: Dr. Andreas Wölfl, Gabriele Engert-Timmermann, Dorit Paul,Silke Siebert, Prof. Dr. Tonius Timmermann und Hanns-Günter WolfDie Seminare können als Seminarreihe oder als Einzelseminare gebucht wer-den. Buchungen werden in der Reihenfolge ihres Eintreffens berücksichtigt, Buchungen für die gesamte Seminarreihe erhalten Vorrang. Gebühren: Seminarreihe: 1620.- , Einzelseminar je 295.-

Musiktherapeutische Elemente im NEU ipsychotherapeutischen Behandlungsprozess1. Seminar: 28.+29.11.2020Einführung in die Musiktherapie: Eine Übersicht über musiktherapeutische Be-handlungsansätze in der PsychotherapieAuf der Basis einer entwicklungspsychologisch fundierten integrativen Psy-chotherapieverständnisses werden Wirkungsweisen der Musik und spezifi-sche musiktherapeutische Interventionsformen vorgestellt. In diesem Grund-lagenseminar werden sowohl Vorgehensweisen zur Bearbeitung von Konflik-ten und strukturellen Defiziten als auch zur Ressourcenaktivierung undübungszentrierter Problembewältigung aufgezeigt und an Beispielen erörtert.Leitung: Dr. Andreas Wölfl

2. Seminar: 27.+28.02.2021Musikanamnese: Diagnostische und therapeutische Aspekte des Musik hörensMusik ist heute im Alltag der Menschen allgegenwärtig. Ob als Hintergrund-musik im Kaufhäusern, beim Autofahren oder bei der Arbeit, als Medium inFilm und Fernsehen oder als persönlich ausgesuchtes Musikerlebnis in derFreizeit. Viele Menschen setzen Musik ein, um ihre Gefühle zu regulieren, umin Stimmung zu kommen oder runterzukommen... Welche Musik hören sieund welche Effekte erreichen sie damit?Musikpsychologische Studien belegen ein sehr individuelles Hörverhaltenvon Musikkonsumenten, das sowohl eine Verstärkung positiver wie negati-ver Gefühle als auch die Bewältigung bedrückender oder destruktiver Stim-mungen und Affekte bewirken kann. Eine nahezu ständige Verfügbarkeit undPräsenz von Musik erhöht im Alltag das hohe psychologische Wirkungspo-tential von Musik, das sowohl konstruktive als auch destruktive Prozesse ver-stärken kann. Durch das Einbeziehen der Alltagsmusik des Patienten in denpsychotherapeutischen Behandlungsprozess können Hörmuster und ihre psy-chologische Wirkung erkannt und im therapeutischen Prozess berücksichtigtwerden. Im Seminar werden ausgehend von den Hörgewohnheiten der TeilnehmerIn-nen Schritte der Musikanamnese und der Analyse des individuellen Hörver-haltens vorgestellt. Weiter werden klinische Beispiele von behandlungshem-menden und behandlungsfördernden Musikkonsum von Patienten und Pa-tientengruppen vorgestellt und mögliche Interventionen (Musikanamnese,Analyse von Hörverhalten, diagnostische Zusammenhänge, psychodynami-sche und übungszentrierte Vorgehensweisen) im Behandlungsprozess auf-gezeigt.

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Institut für Musiktherapie – IMT

ist die Vermittlung und Differenzierung der musiktherapeutischen Aufstel-lungsarbeit unter besonderer Beachtung der verschiedenen Gestaltungsvari-anten im Prozess. Diese erschließen sich letztlich nicht in einer theoretischenAbhandlung, sondern nur in der eigenen Selbsterfahrung und deren Reflexion.105 Fortbildungspunkte sind von der bayerischen Psychotherapeutenkam-mer genehmigt. Anmeldeschluss 15.5.20. Mindeste Teilnehmerzahl 12

F306 · Andreas Wölfl, Tonius Timmermann · Saal · 1360,- 1Teil 1 · 10.-14.6.20 · SaalMi 18.30-21.00 · Do+Fr 9.30-19.00 · Sa 9.30-18.00 · So 9.30-13.00Teil 2 · 4.-8.11.20 · Kursraum 7Mi 18.30-21.00 · Do+Fr 9.30-19.00 · Sa 9.30-18.00 · So 9.30-13.00Teil 3 · 16.-18.4.21 · SaalFr 18.30-21.00 · Sa 9.30-17.00 · So 9.30-13.00

Weiterbildungen für Psychotherapeuten

Seminarreihe für approbierte PsychotherapeutInnen

Musik nimmt in der Lebenswelt vieler Patienten einen wichtigen Stellenwertein. Deshalb können Musik und musiktherapeutische Interventionen in derPsychotherapie wirksame nonverbale Zugänge zu den Erlebniswelten der Pa-tienten eröffnen und die Möglichkeiten des musikalischen Erlebens und Aus-drucks nutzen, um Heilungsprozesse zu aktivieren.Diese Seminarreihe vermittelt einfache musiktherapeutische Interventions-techniken, die sich zur selektiven Anwendung im psychotherapeutischen Be-handlungsprozess besonders eignen. So werden Elemente zur Affektregula-tion, zur Herstellung einer Atmosphäre der Geborgenheit, zur Erlebnisakti-vierung oder zum Ausdruck und zur Bearbeitung von Konflikten vorgestellt.

Freies Musikzentrum

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zeigt und die Möglichkeiten und Gefahren des evokativen Potentials rezepti-ver Angebote diagnosespezifisch erörtert.

6. Seminar: 26.+27.02.2022Stimmarbeit und Singen: Möglichkeiten des stimmlichen Ausdrucks zur Ak-tivierung Herstellung emotionaler Tiefe, zur Erfassung emotionaler Hinter-gründe und zur Veränderung des persönlichen Ausdrucks im Behandlungs-prozess. Der Klang unsere Stimme ist ein sehr direkter Ausdruck unserer Persönlichkeitund unserer aktuellen Gestimmtheit. Er zeigt unserem Gegenüber in gleicherWeise Selbstsicherheit, Freude und Frohsinn wie Präsenz und Einfühlungs-vermögen im Kontakt oder Unsicherheit, Angst und Trauer. In der Psychothe-rapie kommen sehr oft Bedrückung, Niedergeschlagenheit, Angst und Unsi-cherheit im Klang der Stimme zum Ausdruck. Das Singen von Liedern und dasExperimentieren mit der Stimme in Stimmübungen eröffnen im Kontakt mitden Patienten einfache Möglichkeiten, Vertrauen zu entwickeln, den Klangder eigenen Stimme wahrzunehmen und die individuelle Ausdrucksfähigkeitzu erweitern. Besonders in der Arbeit mit Kindern kann beim Singen ein po-sitive Atmosphäre in der therapeutischen Situation entstehen, aber auch inder Arbeit mit Jugendlichen und Erwachsenen entsteht eine vertraute Atmo-sphäre, wenn Hemmungen und Schamgefühle bearbeitet werden und mitdem stimmlichen Ausdruck die eigene Selbstsicherheit wächst. Im Seminarwerden einfache musiktherapeutische Interventionen zur Stimmarbeit mitverschiedenen Zielgruppen vermittelt, die im Rahmen der psychotherapeuti-schen Behandlung eingesetzt werden können.

Fortbildungspunkte bei der bayer. Psychotherapeutenkammer beantragt.Anmeldeschluss 18.9.2020. Mindeste Teilnehmerzahl 10

Buchung ist für die ganze Seminarreihe oder als Einzelseminare möglich.

Buchung der ganzen Seminarreihe20HF400 · Dr. Andreas Wölfl, Gabriele Engert-Timmermann, Dorit Paul, Sil-

ke Siebert, Prof. Dr. Tonius Timmermann, Hanns-Günter WolfAlle Seminare 20HF401 bis 20HF406 · 1620,- 1

Buchung Einzelseminare20HF401 · Teil 1 · 28.+29.11.2020 · Kursraum 7

Sa 9.30-18.30 · So 9.30-16.00 · 295,- 120HF402 · Teil 2 · 27.+28.02.2021 · Kursraum 7

Sa 9.30-18.30 · So 9.30-16.00 · 295,- 120HF403 · Teil 3 · 08.+09.05.2021 · Kursraum 7

Sa 9.30-18.30 · So 9.30-16.00 · 295,- 120HF404 · Teil 4 · 11.+12.09.2021 · Kursraum 7

Sa 9.30-18.30 · So 9.30-16.00 · 295,- 120HF405 · Teil 5 · 27.+28.11.2021 · Kursraum 7

Sa 9.30-18.30 · So 9.30-16.00 · 295,- 120HF406 · Teil 6 · 26.+27.02.2022 · Kursraum 7

Sa 9.30-18.30 · So 9.30-16.00 · 295,- 1

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Institut für Musiktherapie – IMT

3. Seminar: 08.+09.05.2021Improvisation: Musikalisch nonverbaler Ausdruck und improvisiertes Zusam-menspiel: Zielsetzungen im psychotherapeutischen Behandlungsprozess.Durch den Wechsel auf die nonverbale Ebene im Behandlungsprozess werdenunbewusste und intuitive Potentiale (und Defizite) der Wahrnehmung, desAusdrucks und des Kontakt-/ Kommunikationsverhaltens aktiviert und derpsychotherapeutischen Bearbeitung zugänglich. In diesem Seminar werdeneinfache Formen der Improvisation auf einzelnen leicht spielbaren Instru-menten zur Erweiterung und Vertiefung der Wahrnehmung, des Ausdrucksund der intuitiven Kommunikation vorgestellt, die sich zum Einsatz im psy-chotherapeutischen Behandlungsprozess eignen. Die Einführung in Elemen-te der musiktherapeutischen Improvisation zeigt psychotherapeutische Wir-kungspotentiale auf und macht sie im Handeln erfahrbar. Neben den thera-peutischen Möglichkeiten werden auch potentielle Risiken wie Überforde-rung oder emotionale Entgrenzung erörtert und eine verantwortliche und kon-trollierte Anwendung einzelner Interventionen im Rahmen des psychothera-peutischen Behandlungsprozesses vermittelt.

4. Seminar: 11.+12.09.2021Symbolisch-musikalische Rekonstruktion von Dynamiken: Rekonstruktionvon Beziehungsmustern, Familienkonstellationen und inneren Dynamikenin der Improvisation.In diesem Seminar werden die Möglichkeiten der musiktherapeutischen Auf-stellungsarbeit von Systemen im Rahmen des psychotherapeutischen Pro-zesses vorgestellt. Durch die Verbindung der Rekonstruktion von Systemenmit der Symbolik von Instrumenten und der Möglichkeit der musiktherapeu-tischen Improvisation werden besondere kreative Bearbeitungs-, Vertiefungs-und Lösungspotentiale aktiviert. Es werden musiktherapeutische Arbeits-weisen mit Systemen wie der Familienklangskulptur oder dem inneren Or-chester vorgestellt und Möglichkeiten aufgezeigt sich in der musikalisch-non-verbalen Rekonstruktion mit konstruktiven und hemmenden oder auch de-struktiven Aspekten von äußeren und inneren Systemen auseinanderzuset-zen. Die Aufstellung mit Instrumenten eröffnet in der Einzelpsychotherapieeffektive Möglichkeiten, das Gesamtsystem abzubilden und einzelne Aspek-te dynamisch zu vertiefen.

5. Seminar: 27.+28.11.2021Musikhören und Klangerleben: Musikalische Wege zur Wahrnehmung vonResonanz, Körperempfinden und inneren Erlebniswelten (Imaginationen, Ge-danken und Gefühlen).Hören, wahrnehmen, berührt sein, empfinden, assoziieren, … Entspannungmit Musik, Klangerleben, musikgeleitete Fantasiereisen und Imaginations-übungen eröffnen ein breites Wirkungspotential zwischen den Eckpunktender körperlichen und emotionalen Resonanz, der freien Assoziation und derthematisch geleiteten Vertiefung und Neuerfahrung. Im therapeutischen Pro-zess benötigen diese Potentiale ein theoretisch fundiertes methodischesHandeln, um entsprechend der Diagnose des Patienten, des Behandlungs-auftrags und des Verlaufs gezielt eingesetzt werden zu können. Im Seminar wird eine Auswahl einfacher rezeptiver Techniken vorgestellt, diesich für eine fokussierte und selektive Anwendung im Rahmen der psycho-therapeutischen Behandlung eignen. Es werden prozessgeleitete Behand-lungsfragen thematisiert, diagnostische und therapeutische Aspekte aufge-

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Berufsbegleitende Ausbildung Musiktherapie

Ausbildungsbeginn Januar 2022 – Aufnahmeprüfung Herbst 2021Leitung: Monika Baumann, Dr. Andreas Wölfl

Ansatz: Musiktherapie als tiefenpsychologisch fundiertes Psychotherapie-Verfahren

Dauer: 3 1/2 Jahre (7 Semester) in Form von Wochenend- und Blockveranstaltungen

Aufnahmevoraussetzungen: Hochschulreife (ggf. ist Zulassungsprüfung möglich)geeigneter Vorberuf mit BerufserfahrungMindestalter 26 Jahremusikalische und persönliche Eignung (wird in einem Aufnahmeverfahren geprüft)

Ziel: Über die Integration musiktherapeutischer Arbeitsweisen in denGrundberuf wird eine Befähigung zur selbständigen musikthera-peutischen Tätigkeit vermittelt.

Abschluss: Zertifikat mit detailliertem Fächerspiegel, Praktika, Thema der Abschlussarbeit.

Zertifizierung: Von der Deutschen Musiktherapeutischen Gesellschaft(DMtG) als Voraussetzung zur Zertifizierung »Musiktherapeut/in DMtG« anerkannt. Von der bayerischen Psychotherapeutenkammer alsFortbildung anerkannt (ca. 250 Punkte jährlich).

Beginn: Januar 2022

Bewerbung: bis 30.9.21, Aufnahmeprüfung im November 21

Kosten: 250,- 1 monatlichzzgl. der Kosten für Einzel-Lehr-Musiktherapie und Einzel-Lehr supervision in Höhe von ca. 2.200,- 1 jährlich.Prüfungsgebühren: Aufnahmeprüfung 95,- 1, Zwischen- und Abschlussprüfungen je 165,- 1(Änderungen vorbehalten).

Beratung: Monika Baumann, [email protected]. Andreas Wölfl, Tel: 089/2020 [email protected]

Dozenten: M. Baumann, G. Engert-Timmermann, Ch. Galle-Hellwig, A. Geis,E. Glogau, S. Grill, S. Haase, S. Hellwig, R. Löhr, S. Reimold, Prof.Dr. M. Sack, D. Schmeer, Dr. S. Schulz, M. Sommerer, Prof. Dr. T.Timmermann, Dr. A. Walter, Dr. A. Wölfl, H. G. Wolf und weitere

Weitere Information über Dozenten und Inhalte in unserer Broschüre und imCurriculum (Download: www.freies-musikzentrum.de –> »Musiktherapie«).

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