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Logistiksysteme Individuell für Sie! www.jungheinrich.at Planung Konzeption Realisierung Wir automatisieren. automatisieren. Sicher. Pilz GmbH [email protected] www. pilz.at Sicher. SHORT Wien. Vizekanzler und Bun- desminister für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft, Reinhold Mitterlehner, vergab gemeinsam mit ACR-Präsident Martin Leitl den „ACR Koope- rationspreis 2014”. „Die Ausgezeichneten leben vor, welche Erfolge Klein- und Mittelbetriebe gemeinsam mit Forschern erzielen können”, sagte Mitterlehner. Unter den Preisträgern ist etwa die Vorarlberger An- triebstechnikfirma Zimm, die mit dem Forschungsinstitut V-Research Lebensdauer und Traglast von Schneckenrädern verbessert hat. www.acr.ac.at © WK Wien/Sparte Industrie © ACR/APA-Fotoservice/Preiss Wien. Motoren und Autogetrie- be, Medikamente, Kopfhörer, Waschmittel, Münzen, Wurst, Bier, Spielkarten, Straßen- bahnen – wie vielfältig und wichtig die Wiener Industrie ist, soll jetzt eine neue Image- kampagne deutlich machen. Kommuniziert werden bis 10. November Infos und Fakten zu Wertschöpfung, Arbeitsmarkt oder Investitionen über unter- schiedliche Werbemittel. Be- gleitend wird ein Gewinnspiel veranstaltet. www.wkw.at industrial technology GLASKLARE INNOVATION Fraunhofer präsentiert auf der Glastec neue Art von dauerhaften Glasfarben Seite 61 ZF ZUKUNFTSSTUDIE Frachtvolumen steigt weiter, aber Lkw- Fahrer werden zur Mangelware Seite 62 FALCON X3+ STARKER ARBEITER FÜR DAS LAGER © ZF/Thomas Küppers © Datalogic medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 17. OKTOBER 2014 – 59 Eggelsberg. B&R hat ein neues Büro in Manchester eröffnet, den mitt- lerweile dritten Standort in Groß- britannien. „Wir unterstützen unsere Kun- den auf höchstem Niveau, das ist integraler Bestandteil unseres Geschäftsmodells. Deswegen und aufgrund des starken Wachstums von B&R in Nordengland war uns ein neues Büro ein großes Anlie- gen“, erläutert Gebietsverkaufslei- ter Andrew Norcliffe. Sein Team umfasst derzeit drei Applikations- ingenieure, darunter einen ausge- bildeten Techniktrainer, und soll in Zukunft vergrößert werden. www.br-automation.com Expansion B+R Automation baut in England aus Neues Büro in Manchester Gebietsverkaufsleiter Andrew Norcliffe (links) leitet das neue B+R-Büro. © B+R Automation Linz. Elmar Paireder leitet seit 1. Oktober Kunststoff-Cluster (KC) und Mechatronik-Cluster (MC) in OÖ. Der 39-jährige Betriebswirt war zuvor Leiter des Umwelttech- nik-Clusters sowie Projektmanager im Mechatronik-Cluster. Für Christian Altmann, der künf- tig für alle neun Cluster- und Netz- werke zuständig ist, war Paireder ein Wunschkandidat: „Seine lang- jährige Erfahrung, gepaart mit sei- nem Know-how aus der Mechatro- nik- und Umwelttechnikbranche, kommen sowohl ihm in seiner neu- en Position als auch den Betrieben in beiden Clustern zugute.“ www.clusterland.at Führungswechsel Altmann übergibt an Paireder MC und KC unter neuer Leitung Elmar Paireder ist der neue Chef der beiden erfolgreichen OÖ-Cluster. Industrie 4.0: Evolution, aber keine Revolution Interview Stefan Haas, Chef der TÜV Austria Holding, erläutert, was hinter dem Schlagwort tatsächlich steht, welche sicherheitstechnischen Fragen damit verbunden sind und welche Rolle der TÜV dabei spielen wird. Seite 60 © TÜV Austria © Fraunhofer ISC © OÖ Technologie- und Marketinggesellschaft

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Page 1: industrial 1710

LogistiksystemeIndividuell für Sie!

www.jungheinrich.at

Planung Konzeption Realisierung

Wirautomatisieren. automatisieren. Sicher.

Pilz GmbH [email protected] www. pilz.at

Sicher.

•short

Wien. Vizekanzler und Bun-desminister für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft, Reinhold Mitterlehner, vergab gemeinsam mit ACR-Präsident Martin Leitl den „ACR Koope-rationspreis 2014”.

„Die Ausgezeichneten leben vor, welche Erfolge Klein- und Mittelbetriebe gemeinsam mit Forschern erzielen können”, sagte Mitterlehner.

Unter den Preisträgern ist etwa die Vorarlberger An-triebstechnikfirma Zimm, die mit dem Forschungsinstitut V-Research Lebensdauer und Traglast von Schneckenrädern verbessert hat. www.acr.ac.at

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Wien. Motoren und Autogetrie-be, Medikamente, Kopfhörer, Waschmittel, Münzen, Wurst, Bier, Spielkarten, Straßen-bahnen – wie vielfältig und wichtig die Wiener Industrie ist, soll jetzt eine neue Image-kampagne deutlich machen. Kommuniziert werden bis 10. November Infos und Fakten zu Wertschöpfung, Arbeitsmarkt oder Investitionen über unter-schiedliche Werbemittel. Be-gleitend wird ein Gewinnspiel veranstaltet. www.wkw.at

industrialtechnologyglasklare innovation

Fraunhofer präsentiert auf der Glastec neue Art von dauerhaften Glasfarben Seite 61

ZF ZukunFtsstudie

Frachtvolumen steigt weiter, aber Lkw-Fahrer werden zur Mangelware Seite 62

Falcon x3+ StARKeR ARbeIteR

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Eggelsberg. B&R hat ein neues Büro in Manchester eröffnet, den mitt-lerweile dritten Standort in Groß-britannien.

„Wir unterstützen unsere Kun-den auf höchstem Niveau, das ist integraler Bestandteil unseres Geschäftsmodells. Deswegen und aufgrund des starken Wachstums von B&R in Nordengland war uns ein neues Büro ein großes Anlie-gen“, erläutert Gebietsverkaufslei-ter Andrew Norcliffe. Sein Team umfasst derzeit drei Applikations-ingenieure, darunter einen ausge-bildeten Techniktrainer, und soll in Zukunft vergrößert werden.

www.br-automation.com

Expansion b+R Automation baut in england aus

Neues Büro in Manchester

Gebietsverkaufsleiter Andrew Norcliffe (links) leitet das neue B+R-Büro.

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Linz. Elmar Paireder leitet seit 1. Oktober Kunststoff-Cluster (KC) und Mechatronik-Cluster (MC) in OÖ. Der 39-jährige Betriebswirt war zuvor Leiter des Umwelttech-nik-Clusters sowie Projektmanager im Mechatronik-Cluster.

Für Christian Altmann, der künf-tig für alle neun Cluster- und Netz-werke zuständig ist, war Paireder ein Wunschkandidat: „Seine lang-jährige Erfahrung, gepaart mit sei-nem Know-how aus der Mechatro-nik- und Umwelttechnikbranche, kommen sowohl ihm in seiner neu-en Position als auch den Betrieben in beiden Clustern zugute.“

www.clusterland.at

Führungswechsel Altmann übergibt an Paireder

MC und KC unter neuer Leitung

Elmar Paireder ist der neue Chef der beiden erfolgreichen OÖ-Cluster.

Industrie 4.0: Evolution, aber keine Revolution

Interview Stefan Haas, Chef der tüV Austria Holding, erläutert, was hinter dem Schlagwort tatsächlich steht, welche sicherheitstechnischen Fragen damit verbunden sind und welche Rolle der tüV dabei spielen wird. Seite 60

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Page 2: industrial 1710

Wien. Insgesamt 250 Mio. € will das Bundesministerium für Ver-kehr, Innovation und Technologie (bmvit) in den nächsten zwei Jah-ren in Industrie 4.0 investieren. Unter anderem wird in Zusam-menarbeit mit der TU Wien eine intelligente Pilotfabrik entstehen. An einem ähnlichen Projekt arbei-ten auch TU Graz und Fraunhofer Austria.

Testen für die Praxis

„Test-Fabriken bieten das ideale Umfeld, um nicht nur intelligente Produktionsabläufe zu erforschen, sondern auch um die Möglich-keiten und Grenzen von Mitar-beitern in der Produktion der Zu-kunft genauer zu betrachten”, sagt Andrea Denger vom Kompetenz-zentrum Virtual Vehicle.

Auch wenn sich derzeit erst die Innovationsleader mit dem Thema Produktion der Zukunft beschäf-tigen, sind à la longue alle davon betroffen. Spätestens, wenn die Vorreiter tatsächlich beginnen, ih-re Lieferketten zu vernetzen, wer-den auch die Zulieferer mitziehen

müssen. Als Basisinfo für all jene hat das bmvit eine Kurzcharakteri-stik von Industrie 4.0 zusammen- gestellt.

Neue Arbeitswelten

Mit zunehmender Intelligenz der Produktion fällt aber der Mensch nicht aus der Gleichung heraus. Peter Brandl, Senior Researcher

beim Grazer Kompetenzzentrum evolaris: „Er nimmt in der Produk-tion der Zukunft weiterhin eine zentrale Rolle ein. In einem sich um den Menschen herum verän-dernden Arbeitsumfeld steht für uns die Frage im Vordergrund, wie Mitarbeiter mithilfe von mo-bilen Assistenzsystemen in ihrem Arbeitsalltag unterstützt werden können. Es ist unabdingbar, jene

Personen in den gesamten Ent-wicklungsprozess von Industrie 4.0 miteinzubeziehen, die letztend-lich mit diesen Geräten arbeiten werden.”

Diesem Bereich widmet sich Assist 4.0, ein Projekt, in dem seit diesem Sommer unter der Leitung der Knapp AG AVL List, evolaris next level, Infineon Technologies Austria AG, Paris-Lodron-Univer-sität Salzburg, Research Studios Austria Forschungsgesellschaft und XiTrust Secure Technologies zusammenarbeiten, um den Ein-satz von Datenbrillen, Tablets, etc. zu testen und Informationsmodelle zur Integration von Daten zu ent-wickeln. Die Projektlaufzeit beträgt 30 Monate, das Projektvolumen ca. 3 Mio. €, wobei 1,8 Mio. € über das FFG-Programm „Produktion der Zukunft“ gefördert werden.

Wie hoch das Interesse hei-mischer Unternehmen an dem Zu-kunftsthema ist, zeigte der Digital-dialog Ende September in Graz: Insgesamt mehr als 100 Teilneh-mer kamen zu der hochkarätigen Expertendiskussion.

www.bmvit.at

Wien. An Industrie 4.0 kommt man derzeit nicht vorbei. Doch was ge-nau steckt hinter diesem Begriff, welche Vorteile liegen im Konzept der Intelligenten Fabrik, welche Risiken birgt sie auf der anderen Seite? medianet hat Stefan Haas, Geschäftsführer der TÜV Austria Holding, dazu befragt.

medianet: Bei Schlagworten wie Industrie 4.0 stellt sich zuerst ein-mal die Frage, ob der Begriff von allen wirklich verstanden wird?Stefan Haas: Ich glaube, bzw. bin sogar überzeugt, dass dem nicht so ist. Grundsätzlich handelt es sich bei dem Begriff weniger um die Be-schreibung einer technischen Wei-terentwicklung, sondern um ein Marketinginstrument, das entwi-ckelt wurde, um der europäischen Industrie gegenüber der Konkur-renz aus Asien und den USA ein klares Profil zu geben und deren Leistungen auf breiterer Basis be-wusst zu machen – eine durchaus erfolgreiche Maßnahme angesichts der Gelder, die zurzeit für Projekte unter dem Gesichtspunkt Industrie 4.0 zur Verfügung gestellt werden. Und ich finde es sehr begrüßens-wert, dass Österreich hier mitzieht und eine der ersten Pilotfabriken errichten wird.

medianet: Was unterscheidet die bevorstehende von der ersten in-dustriellen Revolution, die ja auch die Gründung des TÜV Austria nach sich gezogen hat?Haas: Während die Bezeichnung Erste Industrielle Revolution aus einer retrospektiven Betrachtung entstanden ist, nachdem sich das System bereits etabliert hatte, weist die Vierte Industrielle Re-volution in die Zukunft und be-

schreibt eine künftige Entwicklung. Die technischen Systeme dafür sind zum großen Teil schon vorhanden und auch im Einsatz, zurzeit aller-dings als Insellösungen in den ein-zelnen Betrieben. Das Revolutio-näre, wenn man so will, wird dann die Vernetzungen zwischen den einzelnen Unternehmen sein.

medianet: Und hier kommt der TÜV ins Spiel?Haas: Im Zusammenhang mit der Anlagensicherheit sind wir seit der Ersten Industriellen Revolution im Spiel. Industrie 4.0 bringt aller-dings einen zusätzlichen Sicher-heitsaspekt mit sich. Jetzt geht es nicht mehr nur um Anlagensicher-heit, sondern auch um den Schutz

von Daten und Informationen. Industriespionage hat es zwar schon früher gegeben, der Aufwand war aber vergleichsweise hoch und erforderte ein ordentliches Maß an krimineller Energie. Ein Einbruch über unzureichend gesicherte Da-tenleitungen oder Apps ist dagegen wesentlich einfacher. Aufgrund der vergleichsweise wenigen Fäl-len, die bekannt werden, scheint das Risiko vielleicht gering, tat-sächlich ist das Gefahrenpotenzial aber gestiegen. Betroffen sind so gut wie alle Branchen, denn in je-dem Unternehmen gibt es sensible Daten, die nicht in falsche Hände geraten dürfen. Wir bieten mitt-lerweile eine breite Palette zum Thema IT-Sicherheit an – darunter

etwa Penetrationsanalysen, also das geplante und erlaubte Hacken von Unternehmensnetzwerken, um Schwachstellen zu finden oder den App Checker – und bauen unser An-gebot konierlich aus.

medianet: Im Zusammenhang mit Industrie 4.0 ist aber sicher noch mehr geplant.

Haas: Ja. Allerdings fungieren wir bei diesem Thema weniger als Zertifizierungsstelle – schließlich fehlen die Standards dafür noch weitgehen –, sondern vor allem als Berater und nehmen auch ak-tiv an der Weiterentwicklung teil. Wir haben bereits vor geraumer Zeit eine fachbereichsübergreifen-de Arbeitsgruppe installiert und werden in Kürze auch an einigen Forschungsprojekten teilnehmen, wo wir uns vor allem mit konzep-tionellen Grundlagen beschäftigen werden, die zum Teil noch fehlen oder noch nicht ausreichend ana-lysiert wurden. Ab 2015 wollen wir dann mit Informationsveranstal-tungen starten, da wir hier einen wachsenden Bedarf sehen.

Info Industrie 4.0

Der TecScout

Berlin. Was tut sich in der Indus-trie 4.0? Woran wird geforscht? Welche Unternehmen arbeiten zusammen? Gibt es Entwick-lungen bei den IT-Standards? Welche Trends zeichnen sich in der Smart Factory ab?

Antworten liefert der neue In-formations- und Analysedienst „TecScout“ des Fraunhofer IAO. Er durchsucht unterschied-lichste Quellen wie Fachdaten-banken, Pressemitteilungen oder Patente laufend nach aktu-ellen Informationen, stellt diese direkt zur Verfügung und bietet darüber hinaus grafische Ana-lysemöglichkeiten. www. tecscout.iao.fraunhofer.de

60 – industrialtechnology cover Freitag, 17. Oktober 2014

kommentar

Total verstrickt im Netz

britta biron

Am Internet kommt man schon heute nicht mehr vorbei und durch die zu-

nehmende Vernetzung in der Produktion künftig noch viel weniger. Allerdings zeigt jetzt eine Studie des Bitkom, dass wir uns im digitalen Raum längst nicht so selbstverständ-lich und versiert bewegen, wie man vermuten würde.

Viel eher stolpern viele noch recht orientierungs- und plan-los herum. Vor allem Deutsch-land, die europäische Indus-trienation Nr. 1, schneidet im internationalen Vergleich in Sachen Internet schlecht ab.

Nur rund ein Drittel der Deutschen (38%) verfügt über gute oder zumindest mittel-mäßige Internetkenntnisse (abgefragt wurden etwa die Bedienung einer Suchmaschi-ne, der Versand von E-Mails mit Anhang oder die Betei-ligung in Chaträumen oder Newsgroups). Damit kommt Deutschland nur auf Platz 27 von insgesamt 31 Ländern.

Immerhin auf den 17. Rang (ex aequo mit der Tschechi-schen Republik und Slowenien) hat es Österreich geschafft, wo immerhin mit 46% fast die Hälfte der Einwohner ausrei-chendes Know-how aufweisen kann.

Die besten Internetkenntnisse weisen die Isländer auf; hier verfügen 77% der Bürger über mittlere oder gute Kenntnisse. Auf Platz zwei folgt Dänemark (71%), auf dem dritten Rang liegt Schweden (68%).

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Die Übersicht des bmvit soll das Thema Industrie 4.0 auf den Punkt bringen.

britta biron

Interview TÜV Austria Holding-Chef Stefan Haas über die Herausforderungen im Zusammenhang mit Industrie 4.0

Die IT-Sicherheit gewinnt weiter an Bedeutung„Eines der größten Sicherheitsrisiken ist das fehlende Bewusstsein einer Gefahr“, sagt Haas.

TÜV Austria-Chef Stefan Haas über die Auswirkungen von Industrie 4.0

Blick in die Zukunft Politik, Unternehmen und Forschungseinrichtungen ziehen an einem Strang

Alle arbeiten für die nächste revolution

„Industriespionage

wird durch die zuneh-

mende Vernetzung

leichter, entsprechend

steigt die Bedeutung

von IT-Sicherheit.“

stefan haas tüv austria holding

Ein Tool, um schnell und gezielt die richtigen Informationen zu erhalten.

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Page 3: industrial 1710

Konstanz. Ob für den heimischen Wasserhahn, die Gasleitung oder die Versorgung von großen in-dustriellen Anlagen mit Energie und Rohstoffen – Rohre spielen in vielen Bereichen eine große Rolle, und das Marktforschungsinstitut Ceresana prognostiziert in seinem aktuellen Marktreport, dass die Nachfrage in Europa bis 2021 auf über 51 Mio. t steigen wird.

Der Bedarf an Rohren wird in

Osteuropa um rund 2% p.a. steigen. Insbesondere die wieder aufleben-de Bauwirtschaft sorgt für Auf-schwung. Dank EU-Fördermitteln wird zudem in die Versorgungs-netze investiert, vor allem für Trink- und Abwasser.

Im Gegensatz dazu stagniert die Nachfrage in Westeuropa nahezu. Das Trink- und Abwasserversor-gungsnetz bedarf zwar in vielen Ländern einer Erneuerung, Inves-

titionen in diesem Bereich werden jedoch häufig aus Geldmangel auf-geschoben oder ganz gestrichen. Vor allem in den Mittelmeeranrai-ner-Staaten kommt eine allgemein schwache Wirtschaftslage hinzu. In Nordeuropa sind die Märkte überwiegend gesättigt.

Kunststoff gewinnt

Derzeit ist noch mehr als Hälf-te aller verwendeten Rohre aus Stahl, in Zukunft werden jedoch die deutlich leichteren und kosten-günstig herzustellenden Kunst-stoffrohre die meisten Anteile hin-zugewinnen. Durch verschiedene Kunststoff-Sorten können viele gewünschte Eigenschaften gezielt erfüllt werden. Schon jetzt machen Kunststoffrohre streckenmäßig ei-nen erheblichen Anteil des Rohr-Markts aus. Im Vergleich zu Beton-rohren lassen sich Kunststoffrohre bei Schäden oder Verschleiß deut-lich schneller austauschen; aber auch in Spezialanwendungen kön-nen Kunststoffrohre maßgeschnei-dert eingesetzt werden.

www.ceresana.com

Ceresana-Marktstudie Nachfrage nach Rohren steigt vor allem in Osteuropa

Wachstum von 2% jährlich

Ohne Schadstoffe Fraunhofer zeigt Neuentwicklng auf der Glastec 2014

Druck auf GlasDüsseldorf/Würzburg. Küchenge-schirr, Fassenverkleidung, Au-to- und Fensterscheiben, Gläser, Solarzellen oder Laborausstattung – Glas ist in vielen Branchen ein wichtiges Material. Den aktuellen Trends und Neuheiten entlang der gesamten Wertschöpfungskette – vom Maschinenbau über Bear-beitung und Beschichtung, neue Verbundstoffe, Architektur bis hin zum Recycling – widmet sich die Leitmesse Glastec vom 21. bis 24. Oktober, auf der mehr als mehr als 1.100 Unternehmen ihre Neuheiten präsentieren werden.

Darunter ein neuartiges Verfah-ren des Fraunhofer-Instituts für Silicatforschung ISC in Würzburg und der Forschungsgemeinschaft Technik und Glas e.V. FTG für den dauerhaften Druck auf Glas.

Der Hintergrund dazu ist, dass eine neue EU-Verordnung die bis-her zur Kennzeichnung und Ver-zierung von Parfümflakons, Baby- trinkflaschen oder Ampullen ver-wendeten und gesundheitsgefähr-denden Farben auf Basis von Blei-oxid verbieten wird.

„Wir haben bleioxidfreie Dekor-farben entwickelt, die vollkommen ohne toxische Stoffe auskommen“, sagt Anika Deinhardt, Wissen-schaftlerin am ISC. „Sie lassen sich

gut verarbeiten, haben eine hohe Farbbrillanz und sind chemisch be-ständig; zudem enthalten sie keine seltenen oder teuren Elemente.”

Basis dieser neuartigen Dekor-farben ist ein Glas, das zum großen Teil aus Zinkoxid besteht; weitere Bestandteile sind Aluminiumoxid, Boroxid und Siliziumdioxid.

Weitere Forschungen

Das Zinkoxid sorgt dafür, dass dieses Glas bereits bei 650 Grad Celsius schmilzt. Es übernimmt damit die Aufgabe, die bisher dem Bleioxid zufiel.

„Durch verschiedene andere Zusätze können wir das Material weiter modifizieren und sehr gut an die jeweiligen Anforderungen anpassen”, erläutert Deinhardt.

So konnten die Forscherin und ihre Kollegen beispielsweise die Schmelztemperatur eines spezi-ellen Glases auf 580 Grad Celsius herabsetzen; in einem weiteren Schritt soll daran gearbeitet wer-den, Gläser mit einer Verarbei-tungstemperatur von nur 540 Grad Celsius herzustellen.

Ein weiterer Punkt, auf den die

Wissenschaftler achten müssen, ist, dass die Industriepartner ver-schiedene Glasvarianten mit ver-schiedenen Ausdehnungskoeffi-zienten beim Erwärmen für ihre Produkte verwenden. Sollen die Aufdrucke nicht abplatzen, müs-sen sie sich genauso stark ausdeh-nen wie das Glas, auf dem sie auf-gebracht sind. Für Kalknatronglas, aus dem beispielsweise Trinkglä-ser und -flaschen bestehen, funkti-oniert das neue Verfahren bereits.

In einem halben Jahr, so hoffen die Forscher, haben sie die neuen Farben auch an Borosilikat-Glas angepasst, aus dem unter ande-rem Ampullen und Laborglas oder Haushaltswaren wie Auflauf-formen sowie Tee- und Kaffeekan-nen hergestellt werden.

Derzeit erstellen die Fraunhofer-Forscher einen Katalog aller ent-wickelten, niedrig schmelzenden Gläser und ihrer Eigenschaften. So kann bei zukünftigen Entwick-lungen auf diese Systeme zurück-gegriffen werden – und Dekor- pasten können mit wenig Aufwand an die Anforderungen der Herstel-ler angepasst werden.

www.fraunhofer.de

Die neuen Glasfarben eignen sich für verschiedene Anwendungen.©

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„Durch verschiedene

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industrialtechnology – 61innOvatiOn & unternehMenFreitag, 17. Oktober 2014

Mehr erfahren Sie unter 01 616 21 21 – 0 odermailen Sie an [email protected]

www.HARTING.at

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Kunststoff wird künftig Stahl und Beton verstärkt Konkurrenz machen.

Die bleioxidfreien Farben haben eine hohe Brillanz und sind chemisch beständig.

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Vreden. In einer Entwicklungs-kooperation bringen Mitsubishi Electric und die Kemper Storatec GmbH ein neues vollautomati-siertes System auf den Markt, das jegliche Schneidanlagen hersteller-unabhängig be- und entlädt.

Vom Lager zur Maschine

Zentrales Element ist die vollau-tomatische Laserzelle, die eine Be-

und Entladeeinheit aus der Pro-duktfamilie StoreAutomation und eine Schneidanlage kombiniert. Die an eine Traverse angeschlossene Saugeinheit entnimmt das Rohma-terial vom Rohblechstapel und be-lädt den Schneidtisch der Maschi-ne. Nach der Bearbeitung greift ein Rechen in die Maschine ein und entnimmt die geschnittene Platine automatisch. Darüber hinaus ist die vorgeschaltete Lagertechnik an

die Be- und Entladeeinheit ange-schlossen.

Andreas Buchmeier, Laser De-partment Manager bei Mitsubishi Electric Europe, erklärt: „Alle Pro-zesse laufen ohne ständige Auf-sicht; dank dieser Automatisierung ist ein mannloser Betrieb auch komplexer Prozesse über Stunden möglich.“

Modularer Aufbau

Das System ist modular erwei-terbar und lässt sich auch für be-stehende Schneidanlagen nachrüs-ten.

„Mit unserer Vollautomatisie-rung erhöhen metallverarbeitende Betriebe die Produktivität ihrer Schneidanlagen, und zwar egal welche Schneidanlage. Erstmals überhaupt bieten wir eine Lösung, die Anlagen jeglicher Schneidver-fahren herstellerunabhängig be-dienen kann“, betont Willy Schrö-der, Vertriebsleiter von Kemper Storeatec.

Erste Systeme sind bereits im Einsatz, und weitere Anfragen liegen den Kooperationspartnern

vor. „Als Stand-alone-Lösung oder als Baustein in einer Pro-zesskette schafft das System ein deutliches Effizienzplus in der Blechbearbeitung“, sagt Buch- meier.

Nach der erfolgreichen Markt-einführung wollen die beiden Un-ternehmen ihre Kooperation inten-sivieren. www.kemper.eu www.mitsubishielectric.de

Friedrichshafen. Die Prognosen ge-hen davon aus, dass die Transport-leistung bis 2030 weiter steigen wird; bis 2030 wird innerhalb der EU mit einem Plus von 35% gerech-net, wobei das stärkste Wachstum im Straßengüterverkehr mit 44% erwartet wird. Die westeuropä-ischen Frachtführer werden davon, so die Experten, die die kürzlich präsentierte „Zukunftsstudie Fern-fahrer 2.0” (ein Gemeinschaftspro-jekt der ZF Friedrichshafen AG,

Dekra, dem Magazin Fernfahrer und dem Institut für Nachhaltig-keit in Verkehr und Logistik der Hochschule Heilbronn) befragt wurden, deutlich weniger profi-tieren können als ihre osteuropä-ischen Mitbewerber und entspre-chend Marktanteile verlieren.

Während die vorangegangene Studie aus dem Jahr 2012 die Ent-wicklungen im gesamten Straßen-güterverkehr betrachtet hat, wid-met sich die neue der künftigen Entwicklung und hier vor allem den Lkw-Fahrern, die – so die Ex-perten – zunehmend knapp werden.

Einer der Gründe ist, das hohe Durchschnittsalter der Fahrer, ein Großteil also bald in den Ru-hestand treten wird. Gleichzei-tig rücken aber zu wenige Junge nach, da der Beruf zunehmend an Attraktivität verliert und auch die Ausbildungsmaßnahmen unzurei-chend sind.

„Unternehmen werden künftig ihre Prozesse optimieren und das Potenzial aktiver Fahrer besser ausschöpfen“, so Studienautor Dirk Lohre vom Institut für Nach-haltigkeit in Verkehr und Logistik (INVL). Diese Industrialisierung des Frachtgewerbes zeichnet sich heute erst ab, wird aber alle Betei-ligten im Logistikgewerbe erfassen und auch die Auftraggeber.

„Fahrer werden künftig mehr fahren – dafür müssen neue Kon-zepte entwickelt werden“, so Lohre weiter. So sei es wichtig, die Be- und Entladezeiten von der Fah-rertätigkeit zu entkoppeln. Dazu gehöre auch, dass Auftraggeber kürzere Wartezeiten an der Rampe

organisieren, damit sich die Fahrer auf das Wesentliche ihrer Aufgabe konzentrieren könnten.

Road to the Future

Generell werde sich das Be-rufsbild des Fahrers ändern. So nimmt der Anteil jener deut-lich ab, die ihr Leben völlig an den Rahmenbedingungen des Fernfah-rerberufs ausrichten; gleichzeitig steigt der Wunsch nach besserer Vereinbarkeit von Beruf und Fami-lie und einer ausgeglichen Work-Life-Balance, was à la lounge neue Arbeitskonzepte erfordert.

Gleich in zweifacher Hinsicht könnte die technische Weiterent-wicklung den Fachkräftemangel abfedern: Einerseits, indem der Fahrer durch die Technik ersetzt wird. Immerhin sind fahrerlose Lkw keine Zukunftsmusik mehr. Gemeinsam mit Volvo testet Sie-mens die selbstfahrenden Trucks bereits in der Praxis auf einem speziell ausgestatteten Straßenab-schnitt in der US-Stadt Carson.

Technikaffiner Nachwuchs

Auch die ZF Zukunftsstudie rechnet damit, dass sich beson-ders auf der Langstrecke sich das teilautonome Fahren, bei dem der Fahrer „nur” noch eine Überwa-chungsfunktion hat, durchsetzen wird. Zwar sehen die Experten noch einzelne technische Pro-bleme, wie zum die Funktionsfä-higkeit auf Schneedecken oder die zuverlässige Fahrbahnerkennung, grundsätzlich stehen die Systeme aber kurz vor der Anwendungsrei-fe, ebenso wie das Platooning, bei dem sich die Fahrzeuge an einem vorausfahrenden Fahrzeug orien-tieren. Wie rasch diese Systeme auf die Straße kommen, hänge, eher von rechtlichen als von tech-nischen Fragen ab.Andererseits könnte die moderne Technik den Beruf des Kraftfahrers wieder deutlich attraktiver machen.

www.zf-zukunftsstudie.de

62 – industrialtechnology InnovatIon & Unternehmen Freitag, 17. Oktober 2014

Roboter boomen in der Logistikbranche

Frankfurt. Circa 21.000 Servicero-boter wurden 2013 weltweit für professionelle Anwendungen verkauft, vier Prozent mehr als 2012, so das Ergebnis der neuesten Marktstudie „World Robotics 2014 – Serviceroboter” des IFR, der Statistikabteilung des internationalen Verbands der Roboterindustrie. Das ent-spricht insgesamt einen Plus von vier Prozent.

Wesentlich deutlicher fiel der Zuwachs in der Logistik aus. 2013 wurden hier un-gefähr 1.900 Systeme, vor allem automatisch geführte Fahrzeuge (AGV) installiert, das ist um 37% mehr als 2012 und enspricht rund neun Pro-zent des Ge samtumsatzes an Service robotern für den profes-sionellen Bereich.

Allerdings gehen die Statis-tiker davon aus, dass trotz der verbesserten Datenbasis, auf welcher der Report beruht, die tatsächliche Zahl der neu ins-tallierten Systeme noch weit höher liegt. Weiters prognos-tizieren die Experten, dass der Boom in diesem Sektor weiter anhalten wird und zwischen 2014 und 2017 voraussichtlich über 10.200 Logistiksysteme verkauft werden, davon 9.200 automatisch geführte Fahr-zeuge. www.worldrobotics.org

Automation Direct setzt auf die TGW-Group

Wels. Im Frühsommer 2014 be-auftragte Automation Direct, ein Unternehmen für Industrie-automation, die TGW Group mit der Errichtung einer neuen Logistikanlage am Hauptsitz in Cumming, Georgia (USA).

Nun hat die zweite Bauphase begonnen, und TGW wird eine shuttlebasierte Ware-zur-Per-son-Strategie in das bestehen-de, 12 m hohe AutomationDi-rect-Gebäude integrieren.

Das automatische System be-steht aus einer Shuttle-Gasse, in der die Stingray Shuttles etwa 5.300 Behälter doppelttief einlagern.

Zusätzlich zur Shuttle-Gasse umfasst das System ein Palettenfördersystem im Wareneingang, einen zweistö-ckigen Kommissionierbereich inklusive zehn Arbeitsplätzen, ein Karton-Handlingsystem, Kartonfördertechnik, die an ein Kommissioniermodul über drei Ebenen angebunden ist, sowie einem Versandsortiersystem. www.tgw-group.com

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Die Nachfrage nach Automatisierung für die Logistik wird weiter steigen.

Über 20.000 Artikel werden von hier aus direkt an die Kunden geliefert.

ZF Zukunftsstudie Der wachsende Fahrermangel stellt für Transportunternehmen eine ernsthafte Bedrohung dar

Industrialisierung in der Logistik schreitet voran

britta biron

Im Zuge dessen wird sich auch das Berufsbild des Fahrers grundlegend ändern.

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Studienautor Dirk Lohre vom Institut für Nachhaltigkeit in Verkehr und Logistik

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Der Materialfluss zwischen Lager und Maschine läuft vollkommen automatisch.

Deutliche Produktivitätssteigerung Neue Lösung zur Be- und Entladung von Schneidanlagen

automatischer interner materialfluss

„Unternehmen werden

künftig ihre Prozesse

optimieren müssen,

um das Potenzial

aktiver Fahrer besser

auszuschöpfen.“

dirk lohre, studienautor

„Das System ist

flexibel erweiterbar

und damit auch zur

Nachrüstung bestehen-

der Schneidanlagen

geeignet.“

andreas buchmeier mitsubishi electric

Page 5: industrial 1710

Wien. Mit einem neuen Logistik-zentrum in der Nähe von Zagreb stärkt DB Schenker seine Posi-tion am kroatischen Markt. Der neue Standort bietet 6.500 m2 für Lagerlogistik und 1.000 m2 für Cross-Docking. Das Objekt verfügt über insgesamt 12.000 Paletten-plätze, mit der optionalen Vergrö-ßerung auf 20.000.

Mit über 60 Fahrzeugen wird der nationale Markt vom neuen Logis-tikzentrum aus bedient, wobei in

eine Standardlaufzeit von maximal 24 Stunden garantiert wird.

DB Schenker wird als erster und einziger Logistikanbieter in Kroa-tien auch Komplettladungen am eigenen Standort verzollen, was eine enorme Zeitersparnis bei Im-port und Export bringt, da die Verzollung bisher nur direkt bei den Zollämtern möglich war; der kroatische Zoll ist dazu im neuen Terminal integriert. www.dbschenker.at

Bologna. „Bei der Entwicklung un-seres neuen Falcon X3+ war es uns wichtig, bestehende und kommen-de Markttrends zu berücksichti-gen, um den spezifischen Anfor-derungen unserer Kunden aus ver-schiedenen Anwendungsbereichen zu entsprechen“, erklärt Francesco Montanari, VP und GM des Ge-schäftsbereichs Mobile Computer, Datalogic. „Das Resultat ist ein mobiler Computer, der sowohl im Retail-Segment als auch in rau-erer Umgebung wie Lager und in Logistikzentren eingesetzt werden kann.“

Gegenüber dem Vorgänger- modell bietet der Falcon X3+ et-liche Neuerungen, wie etwa die Erfassung von 2D-Barcodes aus

großer Distanz mit dem neuen XLR 2D-Scanner und einen hö-heren Kommunikationsdurchsatz dank neuem Wi-Fi 802.11n Dual-band. Zusätzlich arbeitet er mit einem schnelleren Prozessor und hat darüber hinaus eine höhere Speicherkapazität. Auch hinsicht-lich Robustheit hat Datalogic seine Neuheit noch besser ausgestattet, sodass der Falcon X3+ bis zu 1.500 Stürze aus einem Meter Höhe über-stehen kann.

Zubehör weiterverwenden

Nicht verändert wurden Form und Design; damit kann das Zu-behör des Vorgängermodells pro-blemlos auch für den neuen Mobil-computer verwendet werden.

www.datalogic.com

transport & logistik industrialtechnology – 63Freitag, 17. Oktober 2014

Datalogic Neuer Mobilcomputer für Lagertechnik

robust und vielseitig

herbert strasser

Das Zubehör vom Vorgängermodell passt.

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Der neue Standort in der Nähe von Zagreb ist seit Anfang Oktober in Betrieb.

DB schenker Weiterer Standort wurde eröffnet

Auch Verzollung direkt vor Ort

Motion

Automation

I/O

IPC

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www.beckhoff.atSetzt weltweit Standards: PC- und EtherCAT-basierte Steuerungstechnik von Beckhoff. Als Spezialist für offene Automatisierungssysteme bietet Beckhoff Komponenten für die Bereiche IPC, I/O, Motion und Automation an, die einzeln oder im Verbund als präzise aufeinander abgestimmtes Steuerungssystem fungieren. Die „New Automation Technology“ von Beckhoff steht für universelle Automatisierungslösungen, die weltweit in den verschiedensten Anwendungen zum Einsatz kommen. Die Unternehmenspräsenz in über 60 Ländern gewähr-leistet weltweit eine kontinuierliche Betreuung.

Vier Komponenten, ein System:New Automation Technology.

IPC Industrie-PCs Embedded-PCs Motherboards

I/O EtherCAT-Komponenten IP-20-Busklemmen IP-67-Feldbus-Module

Motion Servoverstärker Servomotoren

Automation Software-SPS Software-NC/CNC Safety

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Gleiches De-sign wie das Vorgänger-modell, aber mit deut- lich mehr Funktionen.

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Wien. Egal ob bei der Herstellung von Medikamenten, Erdölpro-dukten oder Bier, die chemischen und biotechnologischen Prozesse in der Industrie müssen regelmä-ßig geprüft werden. Den Prozess zu unterbrechen, um eine Probe zu nehmen und sie im Labor zu analy-sieren, ist in vielen Fällen aber viel zu umständlich.

„In der chemischen Prozessana-lytik geht es nicht nur um Genau-

igkeit, sondern vor allem auch um Schnelligkeit. Wenn man Stunden nachdem man eine Probe genom-men hat, das Ergebnis bekommt und dann feststellen muss, dass die Produktion des halben Tages unbrauchbar ist, dann ist es zu spät“, so Robert Holzer von der Recendt Research Center for Non Destructive Testing GmbH. Das Tochterunternehmen von Upper Austrian Research (UAR), JKU Linz

und FH-OÖ ist Konsortialführer des K-Projekts „imPacts“, in dem elf Unternehmen und neun wis-senschaftliche Forschungsgrup-pen (darunter TU Wien und LKU Linz) im Bereich der chemischen Prozessanalytik zusammenarbei-ten werden; gestartet wurde im-Pacts am 13. Oktober in der JKU Linz.

Verschiedene Verfahren

„Wir beschäftigen uns mit spek-troskopischen Methoden, mit de-nen man die Abläufe während des chemischen Prozesses direkt im Reaktor beobachten kann“, erklärt Holzer.

Dazu gehören etwa verschie-dene Techniken aus der Infrarot-Spektroskopie, bei der gemessen wird, wie verschiedene Moleküle aufgrund ihrer Schwingungen und Rotationen unterschiedlich auf die Bestrahlung mit Infrarotlicht reagieren; dadurch können unter-schiedliche Moleküle rasch identi-fiziert werden.

„Die Prozessanalytik hilft, die Prozesse im Detail zu verstehen

und zu kontrollieren. Somit kann die Industrie vielen Herausforde-rungen, wie z.B. steigenden Roh-stoff- und Energiekosten, Roh-stoffverknappung, wachsenden

Umweltschutz- und Qualitätsan-forderungen und zunehmendem Konkurrenzdruck, besser begeg-nen“, so Peter Burgholzer, GF der Recendt GmbH. www.uar.at www.jku.at

64 – industrialtechnology EnErgiE & rEssourcEn Freitag, 17. Oktober 2014

S&T freut sich über Rekord-AuftragLinz. Die S&T AG konnte im neuen Geschäftsbereich „Smart Energy” den bisher größten Auftrag der Firmengeschichte lukrieren. Als Subauftragneh-mer wird das Unternehmen rund 330.000 intelligente Stromzähler bzw. die Technolo-gie dafür sowie die notwendige Management-Software im Ge-samtwert von rund 15,77 Mio. € an ein Konsortium liefern, das im polnischen Breslau eines der ersten größeren europä-ischen Smart-Metering-Projekte umsetzt.

Unter Berücksichtigung dieses neuen Auftrags rechnet S&T für 2015 mit einer Umsatz-steigerung von rund 24% auf 465 Mio. €. www.snt.at

Zumtobel beleuchtet Gebrüder Weiss

Dornbirn. Zumtobel hat mehrere bestehende Standorte sowie Neubauprojekte der Gebrüder Weiss mit innovativen LED-Lichtlösungen ausgestattet.

„Der jährliche Stromver-brauch sank von 1,2 Mio. auf unter 465.000 Kilowattstunden. Das bedeutet eine Reduktion der beleuchtungsbedingten CO2-Emissionen um fast 139 Tonnen pro Jahr – lediglich 38,6 Prozent des früheren Werts“, so Markus Nigsch, Leiter Immobi-lien und Facility Management bei Gebrüder Weiss.

Im Rahmen einer langfris-tigen Partnerschaft mit sind weitere Projekte in Planung. www.gw-world.com

Technik von Siemens für Trinkwasserkraftwerk

Wien. In Saalbach wurde Sie-mens jüngst als technischer Generalunternehmer mit dem Bau eines Trinkwasserkraft-werks beauftragt. Mittlerweile erzeugt das komplett mit Elek-trotechnik von Siemens ausge-stattete Kraftwerk jährlich etwa 700.000 Kilowattstunden (kWh) Ökostrom. Bis 2020 möchte das Land Salzburg die Hälfte seines Energiebedarfs durch Erneu-erbare Energien abdecken; ein Beitrag dazu ist die Inbetrieb-nahme des Trinkwasserkraft-werks Löhnersbach in Saalbach. Dabei wird das Gefälle der nahe gelegenen Glemmtaler Alpen zur Erzeugung von Ökostrom genutzt. www.siemens.at

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Innovative Lichtlösungen tragen positiv zur Ökobilanz bei.

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Für die Sicherheit wurde ein SMS-Alarmierungssystem eingerichtet.

next generation recycling Das neuentwickelte LSP-Verfahren wurde mit dem OÖ Innovationspreis ausgezeichnet

PET-Abfälle werden damit zu wertvollen rohstoffen

Feldkirchen. Die Next Generation Recyclingmaschinen GmbH (NGR) wurde vor Kurzem mit dem In-novationspreis des Landes Ober- österreich für die Entwicklung eines Verfahrens zur Verbesserung der Materialeigenschaften von PET ausgezeichnet.

„Wir fühlen uns dadurch sehr geehrt und freuen uns über die An-erkennung, unsere hochgesteckten Ziele erreicht zu haben. Oberö-sterreich ist ein stark industriell

orientiertes Bundesland, und wir wissen uns in einer Umgebung mit großem Wettbewerbsdruck – das gibt dem Preis einen bedeutenden Stellenwert“, betonte Thomas Pich-ler, Technischer Leiter und Teilha-ber bei NGR.

Mit dem neuen LSP-Verfahren können Produktionsabfälle aus der PET-Verarbeitung, wie Fasern, Stoffe, Gelege, Preforms, Stanzgit-ter, Umreifungsbänder und Folien so aufbereitet werden, dass das Material wieder im Herstellprozess verwendet werden kann.

Die zwangsläufige Verschlech-terung der Materialeigenschaften bei der Verarbeitung von PET (IV-Abbau) kann vom LSP-Verfahren vollständig ausgeglichen werden, um dem Verarbeiter jene Hochwer-tigkeit zu liefern, welche man vom Originalgranulat erwartet.

Mehrfach getestet

Tests von unabhängigen For-schungsinstituten (Fraunhofer IVV) bescheinigen dem LSP-Verfahren beste Eignung für die Verarbeitung von End-of-Life PET-Flakes.

Bisherig gebräuchliche PET-Aufbereitungsverfahren arbeiten nach dem SSP-Verfahren (Solid State Polycondensation), wobei die Verbesserung der Materialeigen-

schaften (IV-Werte) in der Regel Stunden dauert – beim LSP-Ver-fahren dagegen reichen nur wenige Minuten, um gleiche Resultate zu erzielen.

Die Eignung des Verfahrens für den 100%igen Kontakt mit Lebens-mitteln wurde durch die FDA (Food and Drug Administration – USA) im November 2013 bescheinigt.

Markteinführung 2015

„Besonders großes Interesse fin-det das LSP-Verfahren in der Fa-serherstellung, wo Produktionsab-fälle sofort in wertvolle Rohstoffe umgewandelt werden können. Der Innovationspreis des Landes Ober-österreich spornt unser gesamtes Team noch mehr an, die im Früh-

jahr 2015 anstehende Marktein-führung mit Schwung voranzutrei-ben“, bemerkt David Hehenberger, LSP-Projektleiter bei NGR.

International erfolgreich

NGR wurde 1996 gegründet und beschäftigt rund 105 Mitarbeiter. In den vergangenen drei Jahren konnten die Umsätze um jeweils 20% p.a. auf derzeit knapp 29 Mio. € gesteigert werden. Die Exportrate liegt bei 98%, geliefert wird über knapp 80 Vertriebspartner in 72 Länder weltweit. Neben dem Test-Center am Firmensitz in Feldkir-chen wird ein weiteres in Atlanta (USA) betrieben. In China wurde heuer ein Customer Care Center eröffnet. www.ngr.at

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Die Eigenschaften des recycelten Materials entsprechen jenen von Originalgranulaten.

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Michael Rockenschaub (Sparkasse OÖ), David Hehenberger und Thomas Pichler (NGR), Michael Strugl (Wirtschafts-LR OÖ).

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Wissenschaftliche Erkenntnisse sollen die industrielle Produktion verbessern.

Projekt imPacts Elf Unternehmen und neun wissenschaftliche Forschungsgruppen arbeiten zusammen

chemische Prozesse genau analysieren

„Besonders großes In-

teresse findet LSP dort,

wo Produktionsabfälle

sofort in wertvolle

Rohstoffe umgewandelt

werden können.“

DaviD hehenberger LsP-ProjektLeiter bei ngr

„In der chemischen

Prozessanalytik geht

es nicht nur um

Genauigkeit, sondern

vor allem auch um

Schnelligkeit.“

robert hoLzer recenDt research center