headliner #023

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von Reinhold Giovanett R each Us Enor- phine" aus Bar- bian und „4twen- ty" aus Brixen werden das Vergnügen haben, voraussichtlich am Osterwochenende, im Semifinale um den „In- ternational Liveaward" in Wien zu spielen. Der „International Livea- ward" ist ein Bandwett- bewerb, der sich aus dem „Austrian Band Contest" heraus ent- wickelt hat, und mittler- weile ganz Mitteleuropa abdeckt. „Reach Us En- dorphine" und „4twenty" werden also gegen die Finalisten aus Öster- reich, Ungarn und Slo- wenien antreten. Während „4twenty" in Österreich keine völligen Newco- mer mehr sind, sie haben mehrmals mit Erfolg am „Austrian Newco- mer Award" teilgenommen, sind „Reach Us Endorphine" ein diesbe- züglich völlig unbeschriebenes Blatt. Gegründet als Coverband im Jahr 2005, haben die Barbianer ei- nige Besetzungswechsel später da- mit begonnen, eigenen Songs zu schreiben. Vier dieser Metalsongs sind in Produktion für eine dem- nächst erscheinende EP . „Reach Us Endorphine” konnten beim Livea- ward in Terlan das Publikum gleich zwei Mal derart überzeugen, dass sie sowohl in der Vorausscheidung als auch im Finale als eindeutige Sieger der Publikumswertung her- vorgingen. Die Brixner Tanzkapelle „4twenty” hingegen schaffte dies Fortsetzung > Freitag, 30. Jänner 2009 – Nr. 20/17. Jg. > Redaktion Tageszeitung Headliner: [email protected] – Tel. 329/5913560 Tageszeitung DIE NEUE SÜDTIROLER International Live Award 2009 - Die Ergebnisse der Südtirol-Auswahl Finale am 25.01.09 1. Reach Us Endorphine (Pubilkumssieger) 2. 4twenty (Jurysieger) 3. Peach 4. Scrat Till Death 5. Sisyphos 6. Jellyeifish 7. Confettura 8. Toy Tank 9. Black Out FINALE Ab nach Wien! Foto: Andrea Lüpke Glücklich und überrascht: Vertreter der zwei Siegerbands „4twenty" und „Reach Us Endorphine" Foto: rhd

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Headliner - Musikmagazin - Freitags in der Neuen Suedtiroler Tageszeitung

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Page 1: Headliner #023

von Reinhold Giovanett

Reach Us Enor-phine" aus Bar-bian und „4twen-

ty" aus Brixen werdendas Vergnügen haben,voraussichtlich amOsterwochenende, imSemifinale um den „In-ternational Liveaward"in Wien zu spielen. Der„International Livea-ward" ist ein Bandwett-bewerb, der sich ausdem „Austrian BandContest" heraus ent-wickelt hat, und mittler-weile ganz Mitteleuropaabdeckt. „Reach Us En-dorphine" und „4twenty"werden also gegen dieFinalisten aus Öster-reich, Ungarn und Slo-wenien antreten.Während „4twenty" inÖsterreich keine völligen Newco-mer mehr sind, sie haben mehrmalsmit Erfolg am „Austrian Newco-mer Award" teilgenommen, sind„Reach Us Endorphine" ein diesbe-

züglich völlig unbeschriebenesBlatt. Gegründet als Coverband imJahr 2005, haben die Barbianer ei-nige Besetzungswechsel später da-mit begonnen, eigenen Songs zu

schreiben. Vier dieser Metalsongssind in Produktion für eine dem-nächst erscheinende EP. „Reach UsEndorphine” konnten beim Livea-ward in Terlan das Publikum gleich

zwei Mal derart überzeugen, dasssie sowohl in der Vorausscheidungals auch im Finale als eindeutigeSieger der Publikumswertung her-vorgingen. Die Brixner Tanzkapelle„4twenty” hingegen schaffte dies

Fortsetzung >

Freitag, 30. Jänner 2009 – Nr. 20/17. Jg.

> Redaktion Tageszeitung Headliner: [email protected] – Tel. 329/5913560

TageszeitungDIE NEUE SÜDTIROLER

International Live Award2009 - Die Ergebnisse derSüdtirol-Auswahl

Finale am 25.01.091. Reach Us Endorphine

(Pubilkumssieger)2. 4twenty (Jurysieger)3. Peach4. Scrat Till Death5. Sisyphos6. Jellyeifish7. Confettura8. Toy Tank9. Black Out

FINALE

Ab nach Wien!

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Glücklich und überrascht: Vertreter der zwei Siegerbands „4twenty" und „Reach Us Endorphine"

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Page 2: Headliner #023

Fortsetzung >mit der Jury, die am Finaltag übri-gens aus fünf Personen bestand:Mike Wachtler (Bassist von „Kill-joy”), Christian Kaufmann (Aus-nahmegitarrist, u.a. bei und „Jam-balaya News” unterwegs), PhilippBonell (FF – Szene), Klemens Rieg-ler (www.szene.it) und der BoznerSchlagzeuger Mario Punzi. „4twenty”, ihrerseits seit 2001 un-terwegs, haben im Laufe der Jahreeine sehr überzeugende Mischungaus Funk, Pop, Hiphop und ande-ren stilistischen Zutaten ent-wickelt und präsentierten sich aufder Bühne mit gelassener Cooln-ess. Mit ihrem technischen Kön-nen, den ausgefeilten Arrange-ments und dem hohen Unterhal-tungswert von Show und Musik,haben sie gute Karten für Wien.Insgesamt 29 Bands hatten sich zuden Vorrunden für den „Internatio-

nal Live Award" am vergangenenWochenende angemeldet. Tatsäch-lich angetreten sind dann 26 stili-stisch sehr unterschiedliche Bands,die sich – natürlich – auch in der Qua-lität bisweilen stark unterschiedenhaben. Die Bandbreite reichte von

Reggae („Sysiphos"), Ska-Punk(„The Santa Claus Revival"), Pop(„Peach") bis hin zu Metal („Scrat TillDeath"), Prog-Rock („Nora13") undPunk („Toy Tank"). Auffallend warbisweilen, dass die Bands scheinbarimmer jünger werden, und wennauch nicht alles vorbehaltslos für gut,bzw. nicht schlecht befunden werdenkann („Whiteout” beispielsweise,oder „Inside Out”, konnten nichtüberzeugen), so ist das kein Grundzur Kritik, sondern nur ganz normal. Das komplette Ergebnis des „Inter-national Liveawards" in Terlan findetsich auf Seite 2. Die zwei Siegerbandswerden wir im Laufe der nächstenAusgaben des „Headliner" genauerpräsentieren. Im Bild übrigens dieSchnalser „The Santa Claus Revival",die den Einzug ins Finale am Sams-tag knapp verfehlt hatten. Info:www.internationalliveaward.com

Tageszeitung

Freitag, 30. Jänner 2009 Nr. 20

Mein erstes Treffen „Dazed& Confused“ fand im Au-gust 2006 beim Open Air

Festival des Jugendtreffs „Sky“ aufder „Zoggler-Wiese” oberhalb vonTramin statt. Damals spielte dasQuartett im Vorprogramm von„Loud“ und bot durchwegs saubereInterpretationen früher Led Zep-pelin-Werke. Das hat sich bis letztenFreitag nicht geändert, als GerhardSölva, der charismatische Front-man der Band sein Abschiedskon-zert in einem bekannten BoznerSzene-Lokal gab. Vor allem Titelder ersten vier legendären Led-ZepLP’s standen auf der Setliste. Stilsi-cher legten Dominik „Santini“ Bar-catta, Florian Zwerger und MichaelStaffler die Basis für das Hard-Rock Konzert mit dem Gerhard dieBand endgültig verlässt. Der An-lass für den Ausstieg: Gerhard istseit kurzem Vater und möchte – Zi-tat – „mehr Zeit mit seiner „Lezn“verbringen". Diese Worte lösten amBeginn des Konzerts beim zahlreicherschienenen Publikum eine seltenzu erlebende Stille aus, die erstdurch die Riffs von „Living LovingMaid“ gebrochen wurde. Es folgtenKlangwelten und Gefühle wie in denfrühen Siebzigerjahren, als RobertPlant, Jimmy Page und Co. die Hal-len und Stadien rockten und ihren

bis heute andauernden Erfolg in al-ler Welt festigten. Die Stücke kom-men gut eingeprobt daher, Santinikann mit identischen Sounds undsolider Gitarrenarbeit überzeugen.Dasselbe kann man von der Ryhth-musfraktion behaupten, MichaelStaffler lieferte technisch einwand-freie und gewinnbringende Bas-släufe ab. Highlights des Abendswaren, - neben „Ramble On“ „Ozo-ne Baby“ und „Bring it on Home“ -der von der Band bis dahin noch niegespielte namensgebende Titel„Dazed & Confused“. Der Song lebt

von schnellen Übergängen undgroovte, dass es eine wahre Freudewar. Gerhard führte seine Bandzum letzten Mal zur Hochform undglänzte mit sehr eigenständigen In-terpretationen der Led ZeppelinKlassiker, die in Sängerkreisen alsanspruchsvolle Herausforderunggelten und die, um noch einmal Ger-hard zu zitieren, „einen schönenZeitgeist hatten“. Im Anschluß er-gab sich eine symphatische Jam-Session mit anwesenden Musikernder Bands „Hot Tickets", „Stumb-ling" und „The Loords". Dabei steu-erte Gerhard einige Soli an derMundharmonika bei. Fazit: Wenn’s

am schönsten ist, soll man aufhören– so ein alter Spruch. In diesem Falldurchaus zutreffend. Alles GuteGerhard und viel Glück für deinenNachfolger am zur Zeit noch leerenPlatz am Mikrofon der Unterland-ler Band. (Roland Leitner).

Abschied von „Dazed& Confused“

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Livesession für „Freier Fall": Gerhard Sölva und Bassist Michael Staffler

„Dazed & Confused“ 2006: Gerhard Sölva und Florian Zwerger

live auf den „Zoggler-Wiesen“ oberhalb von Tramin

1. Vorrunde am 22.01.09

1. Toy Tank2. Confettura (Jurysieger)3. Black Out (Publikumssieger)4. Synaptic Plasticity5. Strange View6. Die Dorf Heilign7. Skabones8. The Vaffancullos(Sea Of Faces sind nicht angetreten)

1. VORRUNDE 2. Vorrunde am 23.01.09

1. Reach Us Endorphine (Jury- + Publikumssieger)

2. Peach 3. Jellyeifish4. Highlights5. Axis Of Evil6. The Crunge7. Ferbegy?8. High 59. Intact Offbeats(Our Instinct sind nicht angetreten)

2. VORRUNDE

3. Vorrunde am 24.01.09

1. 4twenty (Jurysieger)2. Sisyphos (Publikumssieger)3. Scrat Till Death4. The Santa Claus Revival Band5. Nora 136. Inside Out7. Whiteout8. Green Arrows9. The 3 Murphys(Anguish Force sind nichtangetreten)

3. VORRUNDE

Die Stunde der Wahrheit: ModeratorinKathrin Tartarotti undOrganisator Walter Eschgfäller bei der Verkündigung der Siegerbands

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Page 3: Headliner #023

Wettbewerb

Arge Alp Sound 2009Bands und Musiker der ARGEAlp Länder haben noch ein Mo-nat Zeit, um ihre Songs einzurei-chen, die sich mit den Alpen be-schäftigen. Teilnehmen könnenSolokünstler, dienicht älter als 30Jahre sind, bzw.Bands, derenDurchschnittsal-ter nicht höre als30 ist. Als Preiswinken Gut-scheine für Equipment oder Stu-dioaufnahmen im Wert von ins-gesamt 15000 Euro. ARGE Alp(Arbeitsgemeinschaft Alpenlän-der) ist ein Zusammenschlussder Länder/Provinzen Bayern,Graubünden, Salzburg, St. Gal-len, Tessin, Tirol, Südtirol undTrentino, Vorarlberg und Lom-bardei. Info und upload:www.argealpsound.org

Lokal/International

Megablast!Der Flyer liest sich gut: „Localheroes" der hiesigen Hiphop-Szene wie MC il Moccioso & DJFerro oder die „Stirpe Ba-starda" teilensich den Saalund CD-Playermit dem aus Tu-nesien bzw. Mai-land stammen-den Duo Karka-dan und DJHarsh. Eintritt: 6 Euro. Aus-tragungsort: Petrarca-Saal inBozen (Cadorna-Straße 12).Termin: Heute, 20 Uhr!

Matinee in Neumarkt

ComaEin schö-ner Sonn-tag Nach-mittag undein heftigesK o n z e r tmit Bandswie „Coma"aus Bozenund „King-dom" und„ X B i s -hopX" undden USA,passt daszusammen?Ja, das passt. Wer die Kombina-tion testen möchte, das Jugend-zentrum „Point" in Neumarktbietet das Paket am Sonntag, 1.Februar, 15 Uhr an!

NEWS

„Tinnitus – Mech A Birth“

Das D&B-Gipfeltreffen am GebirgspassPassend zum 25. Geburtstagmacht Hannes „Insomniac“Götsch den Drum&Bass-Liebha-bern in unserem Land ein ganzbesonderes Geschenk: „Tinnitus –Mech A Birth“. So nennt sich dievon ihm organisierte D&B-Veran-staltung, die am Samstag,31.01.2009 in der Disco Ladum inPrad am Stilfser Joch über dieTanzfläche geht und mit interna-tionalem LineUp überzeugt. Hannes Götsch hat bereits im letz-ten Jahr vier „Tinnitus“-Abende or-ganisiert und konnte diesmal „Al-lied“ aus dem englischen D&B-Zen-trum Brighton sowie die zwei Spa-nier „Malsum“ für seine Feier ge-winnen. Und das, obwohl „Malsum“bereits jetzt zu den wichtigsten „Ri-sing stars“ der Drum&Bass-Szenegezählt werden.Philipp Kieser, auch bekannt alsdie eine Hälfte des hiesigenDrum&Bass-Projekts „Corax“ unddes Labels „Culture Assault Re-cords“ ist voller guter Worte fürden jungen, engagierten Organisa-

tor aus Schlanders: „Hannes hatein wahnsinnig gutes Gespür fürNewcomer. Das Booking ist italien-, wenn nicht sogar mitteleuropa-weit mit Ausnahme der TherapySession in Wien das beste. Das istein Meilenstein für die lokaleDrum&Bass-Szene und wahr-scheinlich wissen das viele nichtmal zu schätzen.“ Während dieVinschger mit diesem Topbooking

eine Vorreiterrolle einnehmen,hinkt der Rest des Landes, insbe-sondere die Hauptstadt Bozen,hinterher. Da bleibt nur zu hoffen,dass Südtirols Clubbesitzer undVeranstalter bald aufgeschlosse-ner werden und umdenken, denndie morgige Auflage des „Tinnitus“wird mit Sicherheit auch diesmalein großer Erfolg. (eva) Info:www.myspace.com/insomniac_dnb

Drum&Bass in Prad am Stilfser Joch:

„Malsum“, „Allied“ und„Insomniac“ treten morgen Abend bei freiem Eintritt auf.

Gra

fik:

Re

Vo

LtE

kKHolt die Starsüber die Berge: DJ Insomniac

Es passiert, wenn es pas-siert, und natürlich dann,wenn man es grad nicht er-

wartet: Plötzlich steht man vor ei-ner Band und fragt sich: Was ist dasdenn? So geschehen am vergange-nen Samstag, im Vereinshaus inTerlan. Die Völser „Scrat Till De-ath" kommen auf die Bühne – Ner-vosität merkt man ihnen nicht an –und mit kontrollierter Power spie-len sie die ihnen zugestandenenzwanzig Minuten. Das Publikumbekommt keinen Punk (mit dem die

Band eigentlich angefangen hat),auch keinen brutalen Deathmetaloder hektischen Metalcore. zuhören, sondern Prog-Metal, derhärteren Sorte. Abwechslungs-reich die Riffs, differenziert die Gi-tarrenläufe, gerne unvorhersehbardie Songstrukturen und eine Stim-me, die das Register gängiger Me-tal-Spielarten auslotet. „Scrat TillDeath" sind in dieser Formationnoch kein Jahr unterwegs und ha-ben die Livepräsentation ihrerDemo-CD erst letzten November

in Völs hinter sich gebracht. Dieselbstbewusste, aber nicht arro-gante Art auf der Bühne zu stehenund die Sicherheit im Umgang mitden durchaus komplexen Songs,ließe da anderes erwarten.Die Demo-CD selbst, übrigens auf-genommen in den „WC-Studios" inVöls, deckt sich mit den live ent-standen Eindrücken. Der Sound istgut, druckvoll, und die Gitarrensind nicht reiner Beton, wie bei denmeisten Metalproduktionen derGegenwart. Von den fünf Songs derCD ist vor allem „Chruch" hervor-zuheben, obwohl keiner der Titelwirklich zurücksteht.„Wake up, slopes" sieht man hof-fentlich öfters live in diesem Som-mer. Die Songs des Demos weisennämlich auch nach dem x-tenDurchlauf keine Verschleiserschei-nungen auf. (rhd) mInfo:www.myspace.com/scrattilldeath

Tageszeitung

Freitag, 30. Jänner 2009 Nr. 20

Scrat Till Death

Prog-Metal aus Völs

Kontrolliert und wuchtig: „Scrat Till Death" beim diesjährigen „InternationalLive Award" in Terlan

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Opera Omnia auf CD:

Sechs qualitativ hochwertige

Songs als erstes Demo