förderung der versorgungsforschung durch die bundesärztekammer peter c. scriba 108. deutscher...
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Förderung der VersorgungsforschungFörderung der Versorgungsforschungdurch die Bundesärztekammerdurch die Bundesärztekammer
Peter C. Scriba
108. Deutscher Ärztetag
Berlin 4.5.2005
Vorgeschichte 1Vorgeschichte 1
7/2003 – ao Deutscher Ärztetag:
Solide Beschreibung der Versorgungsstandards
gefordert 5/2004 - 107. Deutscher Ärztetag:
Beteiligung an wissenschaftlicher Versorgungsforschung bekundet
Vorgeschichte 2Vorgeschichte 2
7/2003 - Wissenschaftlicher Beirat Experten empfehlen:
1. Schlüsseldeterminanten 2. Schulterschluß m.d.AWMF 3. Grundsatz: Ausschreibung Strukturskizze Arbeitskreis Versorgungsforschung 11/2003 – Strukturskizze im Vorstand BÄK 12/2003 - Bestätigung d. Vorstand BÄKu.WB
Vorgeschichte 3Vorgeschichte 3 4/2004 – Benennung durch Vorstand BÄK
16 Mitglieder des AK Versorgungsforschung: Busse, Gaebel, Häussler, Hoffmann, Kochen, Kunath, Kurth
Bärbel, Ohmann, Pfaff, Raspe, Roeder, Schölmerich, Schwartz, Selbmann,
Stoppe Gabriela, von Troschke. 7 Ständige Gäste: Encke, Fuchs, Hoppe, Müller-Oerlinghausen,
Ollenschläger, Schulze, Scriba
RahmenkonzeptRahmenkonzept Erarbeitung am 2.6.,2.8. und 8.9.2004 durch
den AK Versorgungsforschung 24. 9.2004 – Zustimmung Vorstand WB Vorstand BÄK : 29.10.2004 weitere Beratungen 17.12.2004 Verabschiedung und Beschluss „Ständige Koordinationsgruppe
Versorgungsforschung“,angebunden an den Vorstand WB
Auf der Basis der Schilderung der Enstehungsgeschichte des Rahmenkonzepts kann man wohl festhalten: Schnelles, zielorientiertes Arbeiten der
Wissenschaftler, Schulterschluss mit der AWMF, Intensive Begleitung durch Vorstand und
Plenum WB, Bewärtes Zusammenspiel von Vorstand
BÄK und WB.
Es geht um eine Allianz zwischen wissenschaftlichen Fachgesellschaften und Ärztekammern. Als Ziele möchte ich nennen
- Sichtbarmachung der Bemühungen um Qualität und der erreichten Qualität.
- Verbesserung der Versorgung, wo möglich, durch Eigeninitiative.
Wenn wir Ärzte diese beiden Wenn wir Ärzte diese beiden Ziele erreichen, wird es für Ziele erreichen, wird es für
staatliche, d.h. politische Eingriffe staatliche, d.h. politische Eingriffe sehr viel schwieriger, dirigistisch sehr viel schwieriger, dirigistisch oder rationierend einzugreifen. oder rationierend einzugreifen. Qualität der Versorgung ist der Qualität der Versorgung ist der beste Schutz vor allem, was wir beste Schutz vor allem, was wir
im negativen Sinne unter im negativen Sinne unter Staatsmedizin verstehen.Staatsmedizin verstehen.
Der zunehmenden Tendenz zu Der zunehmenden Tendenz zu Fremdbestimmung muß durch Fremdbestimmung muß durch
Demonstration der eigenen Demonstration der eigenen wissenschaftlichen Kompetenz wissenschaftlichen Kompetenz
in den Ärztekammern in den Ärztekammern entgegengewirkt werden. entgegengewirkt werden.
VersorgungsforschungVersorgungsforschungDefinitionenDefinitionen
PfaffHoffmann KurthOhmannSchwartzvon Troschke
www.versorgungsforschung.net
Inhaltliche Definition Versorgungsforschung ist die
wissenschaftliche Untersuchung der Versorgung von Einzelnen und der
Bevölkerung mit gesundheitsrelevanten Produkten
und Dienstleistungen unter Alltagsbedingungen.
Methodische / funktionale Definition :
Versorgungsforschung untersucht und beschreibt die Inputs, Prozesse und Ergebnisse der Krankheits- und Gesundheitsversorgung und versucht Zusammenhänge kausal zu erklären. Ziel ist es dabei, auf der Grundlage der empirischen Untersuchungen vorhandene Versorgungskonzepte zu verbessern oder neue zu entwickeln. Die Adresse ist die „letzte Meile des Gesundheitssystems“.
VersorgungsforschungVersorgungsforschungRahmenkonzept / UnterarbeitsgruppenRahmenkonzept / Unterarbeitsgruppen
Definitionen/Abgrenzung Pfaff u.a. Methoden Kunath u.a. Datenquellen Kurth u.a. Initiale Themenfelder Schwartz u.a.
- Implementierung von Leitlinien
- Ökonomisierung der Versorgung
- Arztseitige Faktoren (job satisfaction)
SVR 2001„In Deutschland bestehen
Defizite hinsichtlich der Daten zum
Versorgungsgeschehen“
Versorgungsforschungsprogramm
BMBF
BMGS
Krankenkassen
SVR : GA 2000/2001 Bd.IIISVR : GA 2000/2001 Bd.III
Unabhängigkeit der Unabhängigkeit der BeratungBeratung durch durch WissenschaftlerWissenschaftler
TransparenzTransparenz
wirklich alle Evidenz berücksichtigt wurde,
bei der Beurteilung der Qualität der berücksichtigten Evidenz manipuliert wurde,
Ergebnisse, die in eine „unerwünschte“ Richtung deuten, systematisch weggelassen wurden,
über den Bereich des tatsächlichen Untersuchungsgegenstandes weit hinaus- gehende Aussagen gemacht werden.
Als Aufgabe einer Qualitätssicherung Als Aufgabe einer Qualitätssicherung der wissenschaftlichen Beratung wird der wissenschaftlichen Beratung wird auch heute gefordert, zu prüfen, obauch heute gefordert, zu prüfen, ob
Wissenschaftliche Ergebnisse haben Wissenschaftliche Ergebnisse haben Auswirkungen:Auswirkungen:
gesellschaftpolitischestandespolitischerechtlicheökonomischensozialemoralischeethische
Wissenschaftliche Ergebnisse haben Wissenschaftliche Ergebnisse haben Auswirkungen:Auswirkungen:
gesellschaftpolitischestandespolitischerechtlicheökonomischesozialemoralischeethische
Empfehlung: optionsweise DarstellungEmpfehlung: optionsweise Darstellung
Die Differenz zwischen Die Differenz zwischen wissenschaftlicher Empfehlung wissenschaftlicher Empfehlung
einerseitseinerseitsund ökonomischem Kompromiss im und ökonomischem Kompromiss im
Gemeinsamen Bundesausschuss § 91 Gemeinsamen Bundesausschuss § 91 andererseitsandererseits
kann man Rationierung nennen.kann man Rationierung nennen.
Ärztekammern - DoppelaufgabeÄrztekammern - Doppelaufgabe
- - die Wahrung der beruflichen Belange der Ärzteschaft und,
- - als hoheitliche Aufgabe, die Aufsicht über die Ärzte.
Qualität und Unabhängigkeit der von der BÄK geförderten Versorgungsforschung wird dabei helfen,möglicherweise weniger unabhängige wissenschaftliche Beratung in ihre Schranken zu weisen.Darin sollte man den Mehrwert eines finanziellen Engagements der Ärzte für die Versorgungsforschung sehen.