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FAQ Engagierte Stadt (Teil 2)Wie eine Engagierte Stadt funktioniert
20. April 2020 – Rosa Hoppe (Akademie für Ehrenamtlichkeit)
Übersicht
I. Ausgestaltung einer Engagierten Stadt
Gute Praxis
II. Das Selbstverständnis vor Ort
Good to knows
III. Handlungsempfehlungen
Tipps & Tricks
I. Ausgestaltung einer Engagierten StadtGute Praxis
I. Ausgestaltung einer Engagierten StadtEngagierte Städte – die Menschen vor Ort
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• Die Ideen und Impulse der Menschen vor Ort entscheiden über die Ausgestaltung einer Engagierten Stadt.
• Die Angebote der Engagementförderung, wie auch die Formen der Zusammenarbeit innerhalb des Netzwerks orientieren sich an den Interessen und Bedarfen der Menschen vor Ort.
• Die Themen, die die Menschen bewegen, sind die Motivation für ihr Engagement.
Dynamik: flexibel auf neue Themen und Interessen reagieren können
I. Ausgestaltung einer Engagierten StadtEngagierte Städte – eine Vielfalt an Themen
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• Unterstützungsstruktur Geflüchtete (Forst)
• Klimaschutz & Integration durch Ehrenamt (Illingen)
• Nachbarschaftshilfe & Quartiersarbeit (Weißwasser, Heidenheim)
• Zusammenarbeit mit Studierenden (Marburg) oder mit der Hochschule (Neu-Ulm)
• BürgerInnenbeteiligung (Apolda, Schwerte, Flensburg)
Mehr dazu:
www.engagiertestadt.de/orte
www.engagiertestadt.de/kategorie/themen
I. Ausgestaltung einer Engagierten StadtEngagierte Städte – mögliche Angebote
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• Anlaufstelle für Themen rund um Engagement und Beteiligung
• Vermittlung von Freiwilligen & Beratung
• Vernetzung für gemeinsame Projekte und Veranstaltungen
• Arbeitsgruppen zu Fachthemen
• Ressourcen(austausch)
• Fortbildungen für Engagierte
• Gemeinsame ÖA
I. Ausgestaltung einer Engagierten StadtEngagierte Städte – zwei Beispiele guter Praxis
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• Klassische Engagementförderung: Engagierte Stadt Görlitz
• BürgerInnenbeteiligung: Engagierte Stadt Schwerte
Mehr dazu:
www.engagiertestadt.de/orte
www.engagiertestadt.de/kategorie/themen
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I. Ausgestaltung einer Engagierten StadtES Görlitz – Klassische Engagementförderung
In Görlitz wurde erfolgreich geschaffen:
• Netzwerk & Purpose• Kooperation mit Politik & Verwaltung• Angebote zur Stärkung
bürgerschaftlichen Engagements
Quelle: www.engagiertes-goerlitz.de
I. Ausgestaltung einer Engagierten StadtES Görlitz – Netzwerk & Purpose
9Quellen: www.goerlitz-fuer-familie.de/index.php?id=83; www.engagiertes-goerlitz.de
Netzwerk der Koordinierungsstellen für bürgerschaftliches Engagement
Purpose„Das Netzwerk besteht aktuell aus 12 Partner*innen aus der Görlitzer Zivilgesellschaft und der Stadtverwaltung, die eine vernetzende, beratende, koordinierende oder vermittelnde Funktion im Bereich des bürgerschaftlichen Engagements wahrnehmen.“
Zielgruppe
„Unsere Arbeit richtet sich an interessierte Bürger*innen der Stadt, Engagierte, Freiwillige, Vereine, Institutionen, Unternehmen, Verwaltung und Politik.“
I. Ausgestaltung einer Engagierten StadtES Görlitz – Netzwerk & Purpose
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Ziele
„Unser Ziel ist es, Strukturen der bürgerschaftlichen Zusammenarbeit in Görlitz aktiv zu stärken sowie bestehende Strukturen, Akteur*innen und ihre Angebote bekannter zu machen und öffentlich darzustellen.“
„Gleichzeitig wollen wir unsere Kompetenzen und Ressourcen auch untereinander zugänglich machen und durch Wissensaustausch erweitern.“
„Unsere Aktivitäten wirken verbindend, initiativfördernd und partizipativ und nehmen Einfluss auf eine gemeinwohlorientierte Görlitzer Stadtentwicklung.“
Quellen: www.goerlitz-fuer-familie.de/index.php?id=83; www.engagiertes-goerlitz.de
I. Ausgestaltung einer Engagierten StadtES Görlitz – Kooperation mit Politik und Verwaltung
• Steuerungsgruppe mit Verwaltung besetzt
• Strategietag mit fast allen Fraktionen des Stadtrats
• Strategischer Kontakt zum Oberbürgermeister
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I. Ausgestaltung einer Engagierten StadtES Görlitz – Angebote zur Stärkung bürgerschaftlichen Engagements
• Vernetzung: EngagementBörse
• Weiterbildung: Engagierte Stadt Camp
• Beratung: Mobiles Ideenlabor
• Know How: Materialsammlung Freiwilligenmanagement
• Weitere Angebote …
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Mehr dazu:
www.goerlitz-fuer-familie.de/index.php?id=83
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I. Ausgestaltung einer Engagierten StadtES Schwerte – BürgerInnenbeteiligung
In Schwerte wurde erfolgreich geschaffen:
• Beteiligung und Purpose• Strukturen für Beteiligung• Eine Bürgerkommune
Bild © Svenja Mix (www.mix-malt.de)
14Quelle: www.schwerte.de/mitmachstadt/buergerbeteiligungen
Das „Warum“ des Purpose„Engagement und Beteiligung werden in Schwerte als zwei Seiten derselben Medaille gesehen: Menschen, die sich in ihrer Stadt engagieren, haben in der Regel ein großes Interesse, ihre Stadt mitzugestalten.“
Das „Wie“ des Purpose„Diesem gemeinsamen Gestaltungswillen will die Stadt Schwerte vermehrt Rechnung tragen, unter anderem durch mehr Bürger*innenbeteiligungen, die es den Schwerter*innen ermöglichen, dass ihre Ideen und Vorstellungen unmittelbar in den demokratischen Entscheidungsfindungsprozess von Politik und Verwaltung miteinfließen und diesen unterstützen.“
„Die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung werden sorgfältig aufgearbeitet und dokumentiert und von den Entscheidungsträger*innen aus Politik und Verwaltung verantwortungsvoll geprüft.“
I. Ausgestaltung einer Engagierten StadtES Schwerte – Beteiligung und Purpose
Das „Was“ des Purpose
• Städtische Vorhaben mitgestalten: Umgestaltung des Marktplatzes
• Mitbestimmung SchülerInnen: Schülerhaushalt
• Mitmachen ermöglichen und unterstützen:
o Entstehung der Bürgerkommune mithilfe verschiedener Arbeitsgruppen
o personelle Erweiterung der Koordinierungsstelle
o geplante Qualifizierung von ModeratorInnen für Stadtkonferenzen
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I. Ausgestaltung einer Engagierten StadtES Schwerte – Strukturen für Beteiligung
Mehr dazu:
www.mitmachstadt.schwerte.de/discuss/marktplatz
Was brauchen Sie dafür?• Entscheidung durch die Politik• Bereitstellung von Personal in der Verwaltung• Gute Vernetzung der Koordination (Verwaltung) in die
Zivilgesellschaft, innerhalb der Verwaltung und in die Politik
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I. Ausgestaltung einer Engagierten StadtES Schwerte – Eine Bürgerkommune
Mehr dazu:
www.netzwerk-buergerbeteiligung.de/kommunale-beteiligungspolitik-gestalten/kommunale-leitlinien-buergerbeteiligung/sammlung-kommunale-leitlinien/
Broschüre Armin König (BM ES Illingen) „Bürgerkommune. Ein Überblick“ (2019,
Springer VS)
II. Das Selbstverständnis vor OrtGood to knows
II. Das Selbstverständnis vor Ort
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„Vertreterinnen und Vertreter der kommunalen Politik und Verwaltung, lokaler Unternehmen sowie der Zivilgesellschaft auf Augenhöhe zusammenarbeiten – damit jeder sein jeweiliges Wissen und Können einbringen kann, gemeinsam Ziele entwickelt, verbindliche Absprachen getroffen und wirksame Maßnahmen umgesetzt werden.“
Wir arbeiten vor Ort daran, dass
II. Das Selbstverständnis vor Ort
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II. Das Selbstverständnis vor OrtZusammenarbeit Politik, Verwaltung & Zivilgesellschaft
Politik & Verwaltung als Verbündete gewinnen• Wer sind Ihre Verbündeten, zu wem gibt es gute Kontakte? • Wer / welche Organisation aus Ihrem Partnernetzwerk sollte die Ansprache
übernehmen?
Nutzenkommunikation: „Was bringt mir die Engagierte Stadt?“• Perspektive der Verwaltung, von StadträtInnen und BürgermeisterInnen
einnehmen• … sowie von weiteren für Sie wichtigen Partnern (Unternehmen, Schule, …)• Unterschiedliche Handlungslogiken & Interessen kennen und im Kontakt bleiben
Politikwechsel• Die Zeit vor den Wahlen und nach der Neukonstitution von Stadt- /
Gemeinderäten im Blick haben• Zeit für Strategie: aufgebaute Kooperationen und Angebotsstrukturen absichern
(Kooperationsvereinbarung); Chance für Stärkung der Partnerschaft; sensibles Vorgehen (Engagementförderung als freiwillige / nicht Pflichtaufgabe)
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„eine langfristig gesicherte Informations-, Vernetzungs- und Koordinierungsstelle existiert, die alle Akteure vor Ort in ihrem Engagement unterstützt, über Mitwirkungsmöglichkeiten informiert und die Arbeit koordiniert.“
Wir arbeiten vor Ort daran, dass
II. Das Selbstverständnis vor Ort
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II. Das Selbstverständnis vor OrtKoordinierungsstelleBestimmen Sie eine Koordination!
Ein Netzwerk ist lebendig, wenn alle Partner sich entsprechend ihrer Interessen einbringen können. Dafür braucht es für gewöhnlich eine Koordination.
Herausforderungen
o Finanzierung
o Wo ist die Koordinierungsstelle angesiedelt? (Ziv. / Verwaltung)
o Personelle Kontinuität
Funktionen einer Koordinatorin/eines Koordinatorso Ansprechperson (nach innen und nach außen)o Vor- und Nachbereitung von Treffen (Netzwerk, Arbeitsgruppen,
Steuerungsgruppe)o Steuerung der Aktivitäteno den roten Faden bzw. die Strategie im Blick haben
III. HandlungsempfehlungenTipps & Tricks
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III. HandlungsempfehlungenPurpose & Vision
VISION
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III. HandlungsempfehlungenPurpose & Vision
Ein bedeutsamer Aspekt im Hinblick auf die Nachhaltigkeit der Arbeit der Netzwerke vor Ort ist das Vorhandensein einer gemeinsamen sinnstiftenden Vision, kurz gesagt die Frage „Warum gibt es uns?“. Die Verständigungsprozesse hierüber haben großen Einfluss darauf, ob der Mehrwert des Netzwerkes vor Ort gesehen wird, eine Aneignung dieses Mehrwertes stattfinden kann (Ownership) und infolge, ob sich die unterschiedlichen Akteure in diesem Netzwerk nachhaltig oder überhaupt erst engagieren und miteinander kooperieren.
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III. HandlungsempfehlungenPurpose & Vision
Worauf Sie achten können
• Verständigung der beteiligten AkteurInnen über den gemeinsamen Purpose / die Vision
• kontinuierliche Orientierung daran – ob nun festgehalten als Leitbild, als Zielekatalog oder als Selbstverständnis
• Ownership: Aneignung der Idee Ihrer Zusammenarbeit als Netzwerk vor Ort und als Teil des Engagierte Stadt Netzwerks (Selbstverständnis) insbesondere durch neue Mitglieder
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III. HandlungsempfehlungenNetzwerke wirksam gestalten
Wie entsteht Ihr Netzwerk?
KlassischStakeholderanalyse für Identifizierung der wichtigsten Akteure
Nachhaltig1. Gehen Sie in Kontakt!2. Fragen Sie nach den Motiven, Zielen, der Vision Ihrer
Partner oder zukünftigen Partner. Was sind gemeinsame Anliegen & Themen?
3. Bringen Sie deren Ressourcen in Erfahrung4. Schaffen Sie Verbindlichkeit
Bleiben Sie beständig in Kontakt!
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III. HandlungsempfehlungenZentrale Strukturen & Strategie
• Einigen Sie sich auf passende Strukturen der Zusammenarbeit
• Orientieren Sie sich an Ihren gemeinsamen Zielen & der gemeinsamen Vision – bei gleichzeitiger Offenheit für Veränderung
• Lassen Sie sich begleiteno Tandemsystem über das Programm Engagierte Stadt
oKollegiale Beratung, Coaching, Stammtisch
oProfessionelle Prozessbegleitung
Vielen Dank!© 2020 Akademie für Ehrenamtlichkeit Deutschland
Im Auftrag des Programms »Engagierte Stadt«, gefördert durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, die Körber-
Stiftung, die Bethe-Stiftung, die Bertelsmann Stiftung, die Breuninger Stiftung, die Joachim Herz Stiftung und die Robert Bosch Stiftung.
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… mehr Tipps & Tricks?
Zeit für Ihre Fragen!
III. HandlungsempfehlungenTipps & Tricks