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Bayer. Landesanstalt für LandwirtschaftInstitut für Agrarökologie,
Ökologischen Landbau und Bodenschutz
Essbare Wildkräuter
Jutta Kotzi, IAB4, 06/2012
Botanischer Name:Symphytum officinale, Familie der RauhblattgewächseAndere Namen:Wallwurz, Beinwurz, ComfreyDer Beinwell kommt häufig in nährstoffreichen, feuchtenStaudenfluren, an Gewässerrändern, in Feuchtwiesen,Bruch- und Auenwäldern vor.Die lanzettförmigen, rauen Blätter des Beinwellswerden bis zu 30 cm lang und laufen am Stängel herab.Zur Blütezeit von Mai bis September kann der Beinwellbis zu 1 m hoch werden. Die rot-violetten bis gelblich-weißen Blütenblätter sind in glockenförmigen Röhrenverwachsen. Die Früchte werden durch Ameisen ver-breitet. Der Beinwell bildet ein kräftige, fleischige Pfahl-wurzel aus.
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Als eine der ältesten, traditionellen Pflanzen der Volks-heilkunde wurde der Beinwell, wie der deutsche Nameschon zeigt, zur Wundheilung, ja sogar bei Beinbrücheneingesetzt. Er enthält Allantoin, Schleimstoffe und Gerb-stoffe. Allantoin unterstützt die Gewebeneubildung. Eswird auch heute in Salben und für kosmetische Zweckeverwendet. Die Beinwell-Jauche ist im biologischenGartenbau als Düngung und Pflanzenschutz ebenfallslange bekannt.Die jungen Blätter und Blüten können in Maßen fürSalat, Gemüse und Aufläufe verwendet werden.
© J. Kotzi
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