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Stefan Schmid BA Vollzeit, UF WS 2013/14
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Erfahrungsbericht Universitat Internacional de Catalunya (UIC) Barcelona, Spanien
Ich habe in Barcelona an der UIC eine tolle Zeit verbracht und werde dieses Semester ewig in Erinnerung behalten. Es gab sowohl positive als auch negative Erlebnisse, die positiven haben aber auf jeden Fall überwiegt. Stressige Wochen vor meiner Abreise hatten dazu geführt, dass sich meine Vorbereitungen in Grenzen gehalten haben. Als ich in Barcelona angekommen bin und mich in meinem Hotelzimmer hingesetzt habe, habe ich erst realisiert, dass das Abenteuer Auslandssemester nun für mich begonnen hatte. Ich hatte keine langfristige Unterkunft und auch keine Informationen darüber, als ich in Barcelona ankam. Die Wohnungssuche hat sich als etwas schwierig herausgestellt, da ich die Stadt nicht kannte und da meine Ansprüche für spanische Verhältnisse doch hoch waren. Dafür war vor allem mein Wunsch nach einer Zentralheizung verantwortlich. Diese „Kleinigkeit“ hat sich jedoch dann im Winter bezahlt gemacht. Eine meiner Studienkolleginnen hat sogar mit Haube geschlafen. Wenn man nicht jeden Tag eine Stunde zur Uni unterwegs sein möchte, fallen zudem auch schon einige Stadteile weg.
Nach Aussagen der Spanier war der Winter, den ich dort verbracht habe, wärmer als im Normalfall. Die Badesaison endet aber gewöhnlich erst im Oktober. Ich war in der zweiten Oktoberwoche das letzte Mal im Meer schwimmen. Uni, Organisation: Die UIC ist eine Privat-‐Uni mit mehreren Campussen. Der Campus, an dem ich studiert habe, befindet sich am Stadtrand von Barcelona. Campusse für andere Studienrichtungen befinden sich auch in den Vorstädten. Die Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel ist nicht wirklich optimal. Der 15-‐minütige Fußmarsch von der Metro-‐Station bergauf zur Uni kann besonders bei den Temperaturen Anfang September ein wenig nervig sein. Die nähesten Bus-‐Stationen befinden sich 10 Minuten zu Fuß entfernt. Untypisch im Vergleich zum restlichen spanischen Lebensstil beginnt die Uni schon um 08:00 Uhr morgens.
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Aufgrund der Tatsache, dass es sich um eine Privat-‐Uni handelt, studieren an der Hochschule nur Studenten aus sehr wohlhabendem Hause. Viele Familien besitzen ein oder mehrere Ferienhäuser. Ich hatte das Glück, ein Wochenende mit einigen anderen Studenten in einem Ferienort nahe der französischen Grenze zu verbringen und in einem nahe gelegenen Skigebiet Ski zu fahren. Organisatorisch gesehen ist die Uni nicht die schnellste, würde ich sagen. Es dauert hier einfach immer etwas länger und langfristige Planung scheint nicht ihre Stärke zu sein. Ein Beispiel dafür war die Kurswahl. Einen Stundenplan gab es vorab nicht und welche Kurse nun wirklich stattfinden, war auch nicht ganz sicher. Unseren Zugang zum Moodle haben wir erst in der dritten Studienwoche erhalten. Meinem Gefühl nach hat das aber eher mit Spanien und nichts mit der UIC an sich zu tun. Es hat jedoch alles geklappt und in meinem Fall waren die Organisations-‐Beauftragten immer bemüht und freundlich. Die Anwesenheit (80 %) wird hier ernst genommen und die Klassen sind eher klein (15 -‐ 25 Personen). Ich fühlte mich öfters wie in der Schule, dazu trägt auch der wöchentlich gleiche Stundenplan bei. Die kleinen Gruppen bieten aber die Möglichkeit mitzuarbeiten und die Lektoren sind sehr hilfsbereit, wenn man Fragen hat. Wohnungs-‐/Zimmersuche: Als erstes möchte ich anmerken, dass man nicht nur auf das Zimmer sondern auch auf den Mitbewohner achten sollte. Ich würde eher beim Zimmer als bei den Mitbewohnern Abstriche machen. Also ich würde empfehlen vorher zumindest online schon nach Zimmern zu suchen und vor allem die Verbindungen zur Uni beachten. Wenn man 30 Minuten mit der Metro unterwegs ist und noch 15 Minuten Fußmarsch dazu kommen, hat man leicht mal eine morgendliche Reise von 45 Minuten vor sich. Wie anfangs schon erwähnt, würde ich empfehlen, sich ein Zimmer mit Heizung zu nehmen, ab Mitte November kann es ohne Heizung sehr kalt werden.
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Stadt/Leben: Die Stadt ist sehr lebendig, es ist immer etwas los und es gibt ein riesiges Angebot an Bars und Restaurants. Es ist äußerst sauber, ständig läuft man Reinigungstrupps über den Weg. Als eine der meistbesuchten Städte Europas beherbergt Barcelona viele Touristen und Menschen aus aller Welt. Weiters gibt es sehr gute Einkaufs-‐und Reisemöglichkeiten. Man kann ziemlich günstig über die Runden kommen. Im Vergleich zu Wien ist das Preisniveau ein bisschen niedriger. Es gibt allerdings viele Taschendiebe, von vielen Freunden und Kollegen habe ich gehört, dass ihnen Sachen gestohlen wurden. Gewalttätig werden die Diebe dabei aber äußerst selten. In Barcelona ist es nicht wirklich notwendig Spanisch zu sprechen. Aufgrund der hohen Anzahl an Touristen kommt man mit Englisch gut über die Runden. An der Uni werden Kurse sowohl in Englisch als auch in Spanisch angeboten. Es besteht die Möglichkeit nur Kurse in Englisch zu belegen. Ich habe in Barcelona eine unvergessliche Zeit verbracht und Freundschaften mit Leuten aus der halben Welt geschlossen. Leider hat alles auch ein Ende und der Abschied war schwerer als erwartet. Ich kann jedem die UIC und Barcelona für ein Auslandssemester nur empfehlen. Barcelona war nicht meine erste Wahl bei der Destination für das Auslandssemester, heute bin ich froh darüber, dass ich in Barcelona war und müsste ich nochmal wählen, würde ich mich, ohne mit der Wimper zu zucken, für Barcelona entscheiden. Unten sind noch einige festgehaltene Momente zu finden, ein Bild sagt ja bekanntlich mehr als tausend Worte Für Fragen und weitere Tipps stehe ich gerne zur Verfügung. Stefan Schmid [email protected]
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