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Vorstellung der Studie
„Problemfelder und Informationsbedarfe bei Rekrutierung und Beschäftigung von ArbeitnehmerInnen mit Migrations-hintergrund“
Büro Büttner & Brauns
Dipl.- Soz. Fabian Brauns, Dipl.-Volksw. Thomas BüttnerEvaluation und angewandte Sozialforschung fürnachhaltige Stadt- und Regionalentwicklungwww.projektkompetenz.net
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Gliederung:
1. zentrale Fragestellung der Erhebung (Erkenntnisinteresse)
2. Ausgangssituation 3. Methodik4. Zentrale Ergebnisse5. schließende Handlungsempfehlungen &
Thesen
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Zentrale Fragestellung
• Identifizierung von förderlichen und hinderlichen Faktoren bei der Arbeitsmarktintegration von Zugewanderten in Brandenburg
• Dabei kann auf Basis der Ergebnisse in biografischeFaktoren wie: Verweildauer, Sprachkenntnisse, Bildungsstand etc.
• und in eher strukturelle Faktoren wie Unterstützungsleistungen oder mögliche Benachteiligung aufgrund der Herkunft unterschieden werden
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Ausgangssituation• 143.200 Personen in Brandenburg verfügen über eine
Migrationshintergrund; • dies entspricht einem Anteil von 5,8 % an der
Gesamtbevölkerung.• Der Anteil ausländischer Personen beträgt 2,8 % (in
absoluten Zahlen 68.600). • Die Anzahl dieser Personengruppe hat sich 2012
gegenüber dem Jahr 2011 (130.600) um knapp 10 % erhöht.
(vgl. Mikrozensus 2011 und 2012)
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Arbeitsmarktstrukturdaten• 9,3 % der arbeitslosen Personen hatten einen
Migrationshintergrund (2012)• Weitere Unterteilung in Personen „mit eigener
Migrationserfahrung“ (6,2 %)• „ohne eigene Migrationserfahrung“ (3,1 %) • Arbeitslosenquote Ausländer; diese betrug im Durchschnitt
des Jahres 2012 18,8 % (in absoluten Zahlen 4.233 Personen)• Arbeitslosenquote aller Erwerbspersonen im gleichen
Berichtszeitraum (Dezember 2012) 9,9 %.
Quelle: Statistik nach Regionen/Bundesagentur für Arbeit 2012 in
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Die Erhebung / Methodik
• Insgesamt wurden 156 Personen mit Migrationshintergrund in Brandenburg befragt
• Einteilung in zwei Gruppen „mit Arbeit“ und „ohne Arbeit“
• Die Erhebung wurde als Onlinebefragung durchgeführt /ergänzend Fragebögen versandt
• Fragebogen in deutsch, russisch und polnisch• Die Ergebnisse sind als explorativ einzuordnen!
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Ergebnisse soziodemografische Angaben
• Durchschnittsalter 40 Jahre (für beide Gruppen) damit ca. 4 Jahre jünger als deutsche Erwerbsbevölkerung
• Gruppe mit Arbeit lebt ca. 15 Jahre in Deutschland – 14 Jahre davon Brandenburg
• Gruppe ohne Arbeit 7 Jahre in Brandenburg• Wohnorte sind zu über 80 % große Städte
Brandenburgs (Potsdam, Brandenburg a.d.H. und Frankfurt (Oder) )
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Bildungsabschlüsse der Befragten
mit Arbeit
ohneArbeit
ohne Abschluss 4% 14%
8 Schuljahre absolviert
8% 17%
10 Schuljahre 8% 25%
12 /13 Schuljahre absolviert
80% 44%
erreichte höchste Schulabschlüsse
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Berufsbildung erreichte höchste Berufsabschlüsse
• starke Heterogenität der beiden Gruppen• Knapp 1/3 der Gruppe ohne Arbeit fehlen
Berufsabschlüsse
mit Arbeit ohne Arbeit
Berufsausbildung abgeschlossen
46% 42%
Studiumabgeschlossen
66% 28%
ohne Abschluss 30%
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Anerkennung beruflicher Qualifikationen
Gruppe mit Arbeit
• •
ja nein Wird zur Zeit geprüft
Anerkennung der beruflichen Qualifikationen aus dem Herkunftsland erfolgt?
40% 49% 11%
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Gruppe ohne Arbeit
• Bei der Personengruppe, die die Anerkennung beantragt hat, wurde diese bei 62% anerkannt.
ja nein
Haben Sie eine Anerkennung Ihrer beruflichen Qualifikationen beantragt?
15% 85%
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Bewerbungsstrategien Benennung der größten Probleme bei der Arbeitssuche / Gegenüberstellung beider
Gruppen
Offizielle Anerkennung von Abschlüssen OA (ohne Arbeit)Sehr groß 12% / groß 23%MA (mit Arbeit)Sehr groß/ 46% / groß 26%----------------------------------------------------------------------Anerkennung (Wertschätzung) der BerufserfahrungOA16% / 13%MA40% / 32%
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Beherrschen der deutschen SpracheOA29% / 23%MA56% / 24%------------------------------------------------------------------Eine Arbeit zu finden, die angemessen bezahlt istOA30% / 30%MA38% / 36 %
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Bewertung von Beratungsleistungen
Gruppe mit Arbeit• Nachfrage nach Beratungsleistungen
vergleichsweise gering, bspw. haben nur 30 % Beratungen durch das Jobcenter in Anspruch genommen
• Insbesondere werden die Vermittlungs-gutscheine des Jobcenters, die Beratung durch das Jobcenter, aber auch die privaten Arbeitsvermittler/innen als weniger hilfreich eingeschätzt.
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Größte Barrieren beim Zugang zum Arbeitsmarkt
• Die größte Gruppe führt generelle Vorurteile sowie interkulturelle Barrieren und/oder mangelnde Wertschätzung von im Ausland erworbenen beruflichen Erfahrungen an.
„Oft besteht das Gefühl, dass die Leistungen, die im Ausland erbracht wurden, nicht geschätzt werden.“
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Gefolgt von …
• Des Weiteren wurden Aspekte wie mangelnde Sprachkenntnisse oder eine fehlende Anerkennung der Berufe angeführt.
„Ich denke, Sprachprobleme sind die größten Schwierigkeiten. Davor haben die Arbeitgeber meistens Angst, glaube ich.“
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und schließlich
• Eine weitere Gruppe gab an, dass nach ihrer Einschätzung während eines Bewerbungs-verfahrens auf Vorurteile basierende (Vor-)Entscheidungen getroffen werden.
„Ich nehme an, dass die Bewerbungen in einigen Fällen bereits am Anfang nach Name, Lichtbild, Staatsangehörigkeit gefiltert werden.“
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Bewertung der Lebenssituation(beide Gruppen)
46%
48%
6%
Wie bewerten Sie Ihre Lebenssituation? Seitdem ich in Brandenburg lebe hat sich meine Lebenssituation:
verbessert nicht verändert verschlechtert
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Zusammenfassung
• Die Wege in das Erwerbsleben verlaufen zumeist jenseits der Regelinstitutionen wie dem Jobcenter.
• Zwei Drittel der Befragten gaben an, „Angebote von Freunden und Bekannten“ zur Arbeitssuche in Anspruch genommen zu haben (44 % bewerteten die Erfolgschancen als gut).
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Zusammenfassung
• Des Weiteren wurden „Initiativbewerbungen persönlich vor Ort“ von 26 % der Befragten und Jobangebote außerhalb des Jobcenters (Angebote über Webseiten, Zeitungen, Aushänge etc.)
• sowie die Vorbereitung auf den Brandenburger Arbeitsmarkt bereits im Herkunftsland von 24 % der Befragten als erfolgreiche Strategien bewertet.
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Thesen
• Die hier betrachtete Gruppe ist sehr heterogen; eine allgemeine Berichtsführung der Personen mit Migrationshintergrund ist nicht immer zielführend.
• Es braucht einerseits eine Offensive zum Erwerb grundsätzlicher Qualifikationen (Sprache, Schul- und Berufsabschlüsse)
• und seitens der Brandenburger Unternehmen eine Offensive, die eine interkulturelle Öffnung dieser befördert.