Magda Löb Kommunikation Lesereise „Poets Translating Poets“ Goethe-Institut Hauptstadtbüro Tel.: +49 176 64240666 [email protected] Jana Bialluch Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Haus für Poesie Tel.: +49 30 48524 524 [email protected]
PRESSEMAPPE
Lesereise „Poets Translating Poets – Versschmuggel mit Südasien” vom 15. September bis zum 30. Oktober in Deutschland INHALT 1. Zum Projekt „Poets Translating Poets – Versschmuggel mit Südasien“
2. Stationen der Lesereise
3. Kurzbiografien der beteiligten Poeten
Lesereise „Poets Translating Poets – Versschmuggel mit Südasien”
ÜBER DAS PROJEKT
„POETS TRANSLATING POETS – VERSSCHMUGGEL MIT SÜDASIEN”
20 Sprachen, 51 Dichterinnen und Dichter, 187 Gedichte sowie 287 Übersetzungen umfasst das Projekt „Poets Translating Poets – Versschmuggel mit Südasien”. Deutschsprachige Lyrikerinnen und Lyriker wie Jan Wagner, Judith Zander und Ulrike Draesner haben zusammen mit Dichterkollegen aus Indien, Bangladesch, Pakistan und Sri Lanka in gemeinsamen Workshops ihre Texte in die jeweils andere Sprache übersetzt. Die Ergebnisse dieses poetischen Austauschs werden nun in einer bundesweiten Lesereise vom 15. September bis 30. Oktober 2016 in mehreren deutschen Städten präsentiert. Initiiert wurde das Projekt vom Goethe-Institut in Zusammenarbeit mit dem Haus für Poesie, vormals Literaturwerkstatt Berlin, und in Kooperation mit der Deutschen UNESCO-Kommission e.V.. Durch die Zusammenführung südasiatischer und deutscher Dichterinnen und Dichter schafft „Poets Translating Poets – Versschmuggel mit Südasien“ neue literarische Netzwerke und öffnet neue Wege für transkulturelle Verständigung. Das Prinzip „Versschmuggel“ In „Poets Translating Poets" wird Poesie mit Poesie übersetzt. In Deutschland ist dieses Prinzip als „Versschmuggel" bekannt: Dichterinnen und Dichter arbeiten paarweise zusammen und übertragen mit Hilfe von Interlinearübersetzern jeweils die Gedichte des Anderen in die eigene Sprache. Es entsteht ein direkter Austausch, der ein „Schmuggeln“ von stilistischen Zusammenhängen und poetischen Traditionen ermöglicht. Die Autoren lesen sich ihre Gedichte vor, nehmen sie Wort für Wort und Bild für Bild auseinander. Sie fragen nach kulturellen Konnotationen, um den Kern, das Bauprinzip, die Wortakrobatik und den Klang der Gedichte in der eigenen Sprache lebendig zu machen. Mittler im Gespräch zwischen den Dichtern sind die Interlinearübersetzer: Ihre Aufgabe ist es, die Originaltexte Zeile für Zeile weitgehend wörtlich zu übersetzen und syntaktische und grammatikalische Bezüge hervorzuheben, ohne eine eigene Interpretation des Gedichts vorzunehmen. Versschmuggel mit Südasien Das Goethe-Institut brachte den Versschmuggel in Zusammenarbeit mit der Literaturwerkstatt Berlin/Haus für Poesie nach Südasien: Bei „Poets Translating Poets – Versschmuggel mit Südasien” erkundeten die Dichterinnen und Dichter in gemeinsamen Workshops von Juli 2015 bis April 2016 die Vielfalt der Lyrik in 20 Sprachen auf dem indischen Subkontinent. Es entstand ein Forum für Dichterinnen und Dichter aus unterschiedlichen Weltregionen, in dem diese sich über ihre Texte, die literarischen Traditionen ihrer Herkunftsländer und Sprache austauschten. Nach den Workshops in Südasien ist das Projekt nun nach Deutschland gekommen, wo die teilnehmenden Dichterinnen und Dichter ihre Ergebnisse in Lesungen, auf Buchmessen oder als Fotoessays präsentieren, ergänzt durch eine Klanginstallation. Im Anschluss an den Auftakt im Juni 2016 auf dem 17. Internationalen poesiefestival berlin finden im Herbst 2016 an 12 Veranstaltungsorten von Bremen über Berlin bis Heidelberg und München Poesie-Lesungen mit anschließenden Diskussionen statt. An der deutschlandweiten Lesereise „Poets Translating Poets – Versschmuggel mit Südasien” im Herbst nehmen teil: Andreas Altmann (Deutschland), Yashodhara Ray Chaudhuri (Indien, Bangla), Aruna Dhere (Indien, Marathi), Ulrike Draesner (Deutschland), Gerhard Falkner (Deutschland), Christian Filips (Deutschland), Sylvia Geist (Deutschland), Nicolai Kobus (Deutschland), Barbara Köhler (Deutschland), Thomas Kunst (Deutschland), Harish Meenashru (Indien, Gujarati), Sumanta Mukhopadhyay (Indien, Bangla), Jameela Nishat (Indien, Urdu), Lalnunsanga Ralte/Sanga Says (Indien, Mizo), Somasundrampillai Pathmanathan/„Sopa“ (Sri Lanka, Tamil), Ulrike Almut Sandig
Lesereise „Poets Translating Poets – Versschmuggel mit Südasien”
ÜBER DAS PROJEKT
„POETS TRANSLATING POETS – VERSSCHMUGGEL MIT SÜDASIEN”
(Deutschland), Tom Schulz (Deutschland), Naseem Shafaie (Indien, Kashmiri), Shafi Shauq (Indien, Kashmiri), Amar Sindhu (Pakistan, Sindhi), Sukirtharani (Indien, Tamil), Sridala Swami (Indien, Englisch), Afzal Ahmed Syed (Pakistan, Urdu), Anja Utler (Deutschland) und Jan Wagner (Deutschland). Der südasiatische Projekthöhepunkt ist ein dreitägiges Poesiefestival im November 2016 in Mumbai, weitere Veranstaltungen in Chennai folgen. Eine Anthologie mit ausgewählten Poesie-Übersetzungen ist Ende Juli 2016 im Draupadi-Verlag erschienen. Alle Gedichte aus dem Projekt sind in Originalfassung und Übersetzung, zahlreiche Essays, Kurzbiografien sowie ausführliche Informationen sind auf der Website www.goethe.de/ptp einsehbar. Ein Projekt des Goethe-Instituts in Zusammenarbeit mit dem Haus für Poesie und in Kooperation
mit der Deutschen UNESCO-Kommission e.V..
Lesereise „Poets Translating Poets – Versschmuggel mit Südasien”
STATIONEN DER LESEREISE
15. September 2016
Dresden
Literaturhaus Villa Augustin, 19 Uhr: Lesung
und Gespräch mit Sylvia Geist (D), Thomas
Kunst (D), Harish Meenashru (Indien, Gujarati),
Sridala Swami (Indien, Englisch)
16. September 2016
Leipzig
Deutsches Literaturinstitut, 20 Uhr: Lesung
und Gespräch mit Sylvia Geist (D), Thomas
Kunst (D), Harish Meenashru (Indien, Gujarati),
Sridala Swami (Indien, Englisch)
21. September 2016
Berlin
Haus für Poesie, 19 Uhr:
Lesung und Gespräch mit Nicolai Kobus (D),
Sylvia Geist (D), Sridala Swami (Indien,
Englisch), Sukirtharani (Indien, Tamil)
Moderation: Claudia Kramatschek
23. September 2016
Hamburg
Harbourfront Festival, Cap San Diego, 19
Uhr:
Lesung und Gespräch mit Nicolai Kobus (D),
Sylvia Geist (D), Sridala Swami (Indien,
Englisch), Sukirtharani (Indien, Tamil)
Moderation: Regula Venske
5. Oktober 2016
Frankfurt am Main
Romanfabrik, 20 Uhr:
Lesung und Gespräch mit Barbara Köhler (D),
Sumanta Mukhopadhyay (Indien, Bangla),
Somasundrampillai Pathmanathan/„Sopa“ (Sri
Lanka, Tamil), Jan Wagner (D)
6. Oktober 2016
Karlsruhe
Literarische Gesellschaft, PrinzMaxPalais, 19
Uhr:
Lesung und Gespräch mit Barbara Köhler (D),
Sumanta Mukhopadhyay (Indien, Bangla),
Somasundrampillai Pathmanathan/„Sopa“ (Sri
Lanka, Tamil), Jan Wagner (D)
Lesereise „Poets Translating Poets – Versschmuggel mit Südasien”
STATIONEN DER LESEREISE
12. Oktober 2016
Heidelberg
Interkulturelles Zentrum (IKZ), 20 Uhr:
Lesung und Gespräch mit Andreas Altmann
(D), Christian Filips (D), Sanga Says (Indien,
Mizo), Amar Sindhu (Pakistan, Sindhi), Afzal
Ahmed Syed (Pakistan, Urdu)
13. Oktober 2016
München
Lyrik Kabinett, 20 Uhr:
Lesung und Gespräch mit Andreas Altmann
(D), Christian Filips (D), Sanga Says (Indien,
Mizo), Amar Sindhu (Pakistan, Sindhi), Afzal
Ahmed Syed (Pakistan, Urdu)
Moderation: Cornelia Zetzsche
26. Oktober 2016
Kassel
Kunsttempel, 19 Uhr:
Lesung und Gespräch mit Gerhard Falkner (D),
Jameela Nishat (Indien, Urdu), Shafi Shauq
(Indien, Kashmiri), Tom Schulz (D)
27. Oktober 2016
Bremen
Zentralbibliothek Bremen, 19 Uhr: Lesung
und Gespräch mit Gerhard Falkner (D),
Jameela Nishat (Indien, Urdu), Shafi Shauq
(Indien, Kashmiri), Tom Schulz (D)
Begrüßung: Regina Dyck, Festivalleitung
poetry on the road/Hochschule Bremen
Moderation: Michael Augustin, Radio Bremen
Eine Veranstaltung in Kooperation mit poetry
on the road und der Stadtbibliothek Bremen.
28. Oktober 2016
Tübingen
Hölderlin-Turm, 20 Uhr:
Lesung und Gespräch mit Yashodhara Ray
Chaudhuri (Indien, Bangla), Aruna Dhere
(Indien, Marathi), Ulrike Draesner (D), Ulrike
Almut Sandig (D), Naseem Shafaie (Indien,
Kashmiri), Anja Utler (D)
Moderation: Marcus Hammerschmitt
Lesereise „Poets Translating Poets – Versschmuggel mit Südasien”
STATIONEN DER LESEREISE
29. Oktober 2016
München-Pasing
Schamrock-Festival der Dichterinnen,
Pasinger Fabrik, 19 Uhr:
Lesung und Gespräch mit Yashodhara Ray
Choudhuri (Indien, Bangla), Aruna Dhere
(Indien, Marathi), Ulrike Draesner (D), Ulrike
Almut Sandig (D), Naseem Shafaie (Indien,
Kashmiri), Anja Utler (D)
30. Oktober 2016
München-Pasing
Schamrock-Festival der Dichterinnen,
Pasinger Fabrik, 13 Uhr:
Podiumsgespräch mit Yashodhara Ray
Choudhuri (Indien, Bangla), Aruna Dhere
(Indien, Marathi), Naseem Shafaie (Indien,
Kashmiri), Rati Saxena (Indien) und Liana
Langa (Lettland)
Moderation: Seth Michelson, University of
Washington
Weitere Informationen zu den einzelnen Veranstaltungsorten unter: www.goethe.de/ptp
Lesereise „Poets Translating Poets – Versschmuggel mit Südasien”
Kurzbiografien der Poeten
Andreas Altmann (Deutschland, Deutsch)
Termine: am 12. Oktober in Heidelberg / am 13. Oktober in München
Andreas Altmann wurde 1963 in Hainichen (Sachsen) geboren.
Er hat als Schriftsetzer, Orchesterwart, Straßenreiniger und Betreuer
von Menschen mit schwerer geistiger Behinderung gearbeitet. Von
1993 bis 1996 studierte er Sozialpädagogik. Bisher sind neun
Gedichtbände von ihm erschienen, zuletzt 2014 „Die lichten Lieder der
Bäume liegen im Gras und scheinen nur so“. Altmann lebt in Berlin.
Yashodhara Ray Chaudhuri (Indien, Bangla)
Termine: am 28. Oktober in Tübingen / am 29. und 30. Oktober in München-Pasing
Yashodhara Ray Chaudhuri, geboren im Jahr 1965, ist eine in Kolkata
lebende Lyrikerin. Sie schreibt in Bengali und ist Autorin mehrerer
Gedichtbände. Im Anschluss an ihr Studium am Presidency College in
Kolkata war sie von 1984 bis 1989 an der Universität tätig.
In ihren Texten geht es um Liebe, Entfremdung, Frauenbeziehungen
und jüngst auch um Politik. Sie ist außerdem Übersetzerin (aus dem
Französischen ins Bengalische). Im Jahr 2008 übersetzte sie die
Leonardo Da Vinci-Biographie von Serge Bramly. Ihr wurden die
Auszeichnungen Krittibas Puroskar (1998) und Anita-Sunil Basu Smriti
Puroskar der Paschimbanga Bangla Akademie (2006) verliehen.
Foto: Goethe-Institut / Madiha Aijaz
Foto: Goethe-Institut / Soumya Sankar Bose
Lesereise „Poets Translating Poets – Versschmuggel mit Südasien”
Kurzbiografien der Poeten
Aruna Dhere (Indien, Marathi)
Termine: am 28. Oktober in Tübingen / am 29. und 30. Oktober in München-Pasing
Aruna Dhere wurde im Jahr 1957 geboren. Sie schreibt ihre
literarischen Texte in Marathi und verfasste über vierzig Bücher in
unterschiedlichen Genres, darunter Lyrik, Erzählungen für Kinder und
Sozialgeschichte. Ihr Interesse gilt vor allem den Lebenswelten von
Frauen. Sie hat außerdem kritische Texte über Marathi-sprachige
Literatur, Volksdichtung und Epen verfasst. Für ihr Werk erhielt sie
zahlreiche Preise. Sie war als Redakteurin, Dozentin und Produzentin
tätig. Derzeit leitet sie das Forschungszentrum Shashwati in Pune.
Ulrike Draesner (Deutschland, Deutsch)
Termine: am 28. Oktober in Tübingen / am 29. Oktober in München-Pasing
Ulrike Draesner, geboren 1962 in München, studierte Germanistik,
Anglistik und Philosophie in München und Oxford. Sie promovierte
1992 mit einer Arbeit über Wolframs Parzival. 1993 stieg sie aus der
Wissenschaft aus, um zu schreiben. Sie lebt als freie Schriftstellerin,
Übersetzerin und Literaturkritikerin in Berlin. Für ihre Essays,
Lyrikbände und Romane hat Draesner zahlreiche Auszeichnungen
erhalten. Zuletzt wurde sie mit dem Nicolas-Born-Preis 2016
ausgezeichnet.
Foto: Goethe-Institut / Andrea Fernandes
Foto: Goethe-Institut / Andrea Fernandes
Lesereise „Poets Translating Poets – Versschmuggel mit Südasien”
Kurzbiografien der Poeten
Gerhard Falkner (Deutschland, Deutsch)
Termine: am 26. Oktober in Kassel / am 27. Oktober in Bremen
Gerhard Falkner wurde 1951 in Schwabach geboren. Er gilt als einer
der wichtigsten zeitgenössischen Lyriker Deutschlands. Darüber
hinaus ist er Romanautor, Dramatiker, Essayist und Übersetzer. Er lebt
in Berlin und Nürnberg.
In seinem lyrischen Debüt „so beginnen am körper die tage“ brach
Falkner mit der vorherrschenden literarischen Mode der 1980er Jahre,
die lediglich formale Experimente und „Alltagspoesie” duldete, und
verband einen sinnesfrohen, unvermittelten Zugang zur Gegenwart
mit formaler Disziplin. Damit war er der erste Dichter seiner
Generation, der den Boden für eine neue, lebendige Lyrik bereitete,
die bildreich als auch sinnlich und zugleich von Schmerz und
Melancholie durchzogen war. Der zweite Band „der atem unter der
erde“ wurde im Jahr 1984 veröffentlicht, es folgte „wemut“ im Jahr
1989. Falkners Gedichte handeln außerdem vom Fremdsein des
Dichters in der Welt und vom Verschwinden des Autors vor dem Lärm
der Geschichte und seines eigenen Textes. Falkner erhielt zahlreiche
Preise und Stipendien: Für seine Novelle „Bruno“ erhielt Falkner 2008
den Kranichsteiner Literaturpreis und den August-Graf-von-Platen-
Preis. 2010 erhielt er den Preis der Stadt Nürnberg. Im Jahr 2013 war
er Stipendiat an der Kulturakademie Tarabya in Istanbul. Im Herbst
2016 erscheint sein Romandebüt „Apollokalypse“.
Christian Filips (Deutschland, Deutsch)
Termine: am 12. Oktober in Heidelberg / am 13. Oktober in München
Christian Filips, geboren 1981 in Osthofen bei Worms, lebt als Dichter,
Dramaturg und Performer in Berlin. Zwischen 2000 und 2007
studierte er in Wien und Berlin. Von 2001 bis 2003 war er Dramaturg
am Tanztheater des Staatstheaters Darmstadt. Seit 2006 arbeitet er
als Programm- und Archivmanager der Sing-Akademie in Berlin; seit
2010 gibt er die „roughbooks“ mit Urs Engeler heraus. Zurzeit arbeitet
er für verschiedene Theater als Regisseur (unter anderem für die
Berliner Volksbühne), Performer und Sänger (von Liedern, geschrieben
für ihn von der Dichterin Monika Rinck). Zusätzlich ist Filips als
Übersetzer tätig, hauptsächlich aus dem Englischen, Niederländischen
und Italienischen. 2001 erhielt er den Rimbaud-Preis des
Österreichischen Rundfunks und 2012 den Heimrad-Bäcker Preis für
experimentelle Dichtung.
Foto: Goethe-Institut / Yawan Rai
Foto: Goethe-Institut / Andrea Fernandes
Lesereise „Poets Translating Poets – Versschmuggel mit Südasien”
Kurzbiografien der Poeten
Sylvia Geist (Deutschland, Deutsch)
Termine: am 15. September in Dresden / am 16. September in Leipzig / am 21. September in Berlin /
am 23. September in Hamburg
Sylvia Geist wurde in 1963 in Berlin geboren. Sie studierte von 1982
bis 1989 Chemie, Germanistik und Kunstgeschichte an der TU Berlin.
1989 zog sie nach Hannover. Heute lebt sie in der Uckermark und in
Vancouver.
Geist arbeitete als Redakteurin und Rezensentin, unter anderem für
die Financial Times Deutschland, sowie als Herausgeberin
mittelosteuropäischer Literatur. Sie schreibt Lyrik und Prosa (Fiction
und Essay) und ist als Übersetzerin aus dem Englischen tätig. Zuletzt
übersetzte sie Gedichte von Peter Gizzi, Chirikure Chirikure sowie von
zeitgenössischen Dichtern aus Südafrika. Kurzprosa und Gedichte von
ihr wurden unter anderem ins Französische, Polnische, Weißrussische,
Slowakische, Arabische und Englische übersetzt. Geists Sprache
zeichnet sich durch ein Vermischen der Sprachstile aus, durch ein
Nebeneinander von Pathos und Lakonie: die Exaktheit
wissenschaftlicher Bezeichnung, das Fahrige der Umgangssprache und
nicht zuletzt die extreme Verdichtung poetischen Sprechens.
Sylvia Geist wurde mit dem Literaturförderpreis des Landes
Niedersachsen (1998), dem poetry award Meran (2002), der Adolf-
Mejstrik-Ehrengabe für Lyrik der Deutschen Schillerstiftung (2008)
und dem Ver.di Literaurpreis Berlin-Brandenburg (2014)
ausgezeichnet.
Nicolai Kobus (Deutschland, Deutsch)
Termine: am 21. September in Berlin / am 23. September in Hamburg
Der Lyriker Nicolai Kobus wurde am 29. April 1968 im westfälischen
Stadtlohn geboren. Kobus studierte Musikwissenschaft, Germanistik
und Philosophie an der Westfälischen Wilhelms-Universität in
Münster. Von 1993 bis 1998 war er Redakteur und Mitherausgeber der
dann eingestellten Literaturzeitschrift Chiffre.
Seit 2009 ist Nicolai Kobus Mitglied im Forum Hamburger Autoren. Er
lebt und arbeitet als freier Schriftsteller, Literaturkritiker und
Werbetexter in Hamburg. Im Ardey-Verlag erschien die umfangreiche
Gedichtsammlung „hard cover“ (Münster, September 2006).
Foto: Goethe-Institut / Vivek Muthuramalingam
Foto: Goethe-Institut / Roy Sinai
Lesereise „Poets Translating Poets – Versschmuggel mit Südasien”
Kurzbiografien der Poeten
Barbara Köhler (Deutschland, Deutsch)
Termine: am 5. Oktober in Frankfurt am Main / am 6. Oktober in Karlsruhe
Barbara Köhler wurde 1959 in Bürgstädt im ehemaligen Ost-
Deutschland geboren und wuchs im sächsischen Penig auf. Seit 1994
lebt Barbara Köhler in Duisburg.
Nach dem Abitur arbeitete sie unter anderem in der Altenpflege und
als Beleuchterin am Theater in Chemnitz. Zwischen 1985 und 1988
absolvierte Barbara Köhler ein Studium am Literaturinstitut Johannes
R. Becher in Leipzig. Erste Texte Köhlers erschienen in Zeitschriften.
Sie veröffentlichte 1991 ihren ersten Gedichtband „Deutsches
Roulette“, schrieb für diverse Zeitungen und verfasste Essays sowie
Katalogbeiträge zur bildenden Kunst. Seit 1996 arbeitet sie auch mit
Texten für Ausstellungen und temporäre und ständige Installationen
im öffentlichen Raum.
Im Jahr 2007 veröffentlichte Köhler „Niemands Frau: Gesänge“
(„Nobody's Wife: Cantos“), wofür sie mehrere Auszeichnungen,
darunter den Lyrikpreis der Deutschen Industrie Kulturgruppe im Jahr
2009, gewonnen hat. Eine Schreibwerkstatt für Studierende führte sie
2009 als „Poet in Residence” an der Universität Duisburg-Essen durch.
2012 hatte sie die Thomas-Kling-Poetikdozentur der Rheinischen
Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn inne. 2016 wurde sie mit dem
Peter-Huchel-Preis ausgezeichnet.
Thomas Kunst (Deutschland, Deutsch)
Termine: am 15. September in Dresden / am 16. September in Leipzig
Thomas Kunst wurde 1965 in Stralsund an der Ostsee geboren. Er
beherrscht mehrere Instrumente (Geige, Bratsche und Bassgitarre).
1982 schrieb er erste Gedichte. Nach dem Abitur 1984 begann er
zunächst ein Pädagogikstudium in Leipzig. Seit 1987 ist Thomas Kunst
Mitarbeiter der deutschen Nationalbibliothek Leipzig. 1991
veröffentlichte er sein erstes Buch „Besorg noch für das Segel die
Chaussee. Gedichte und eine Erzählung“ (Reclam Leipzig).
Für seine Texte erhielt er mehrere Auszeichnungen, darunter 1996 den
Dresdner Lyrikpreis, 2004 den F.-C.-Weiskopf-Preis der Berliner
Akademie der Künste und 2014 den Lyrikpreis Meran. Neben der
Literatur macht Kunst außerdem Improvisationsmusik. Er lebt in
Leipzig.
Foto: Goethe-Institut / Natalie Soysa
Foto: Goethe-Institut / Andrea Fernandes
Lesereise „Poets Translating Poets – Versschmuggel mit Südasien”
Kurzbiografien der Poeten
Harish Meenashru (Indien, Gujarati)
Termine: am 15. September in Dresden / am 16. September in Leipzig
Harish Meenashru wurde 1953 in Anand im indischen Bundesstaat
Gujarat geboren. Er verfasst seine Texte in Gujarati und ist heute als
Übersetzer tätig. Nach dem Studium der Chemie an der Sardar Patel
University, Vallab Vidyanagar, machte er zunächst Karriere im
Bankensektor. Bekanntheit erlangte er als postmoderner Dichter.
Inzwischen liegen zehn Lyrikbände von ihm vor, darunter
„Dhribaangsundar Eni Pere Dolya“, „Suno Bhai Sadho“ und „Pankhi-
Padaarath“. Seine Gedichte wurden in verschiedene indische Sprachen
übersetzt, darunter Hindi, Marathi, Malayalam und Kannada. Er erhielt
mehrere Auszeichnungen für sein literarisches Schaffen, jüngst den
Vali Gujarati Award und den Narasinh Mehta Award. Er lebt in Bakrol-
Vallabh Vidyasagar.
Sumanta Mukhopadhyay (Indien, Bangla)
Termine: am 5. Oktober in Frankfurt am Main / am 6. Oktober in Karlsruhe
Sumanta Mukhopadhyay wurde 1974 in Kolkata geboren. Er studierte
bengalische Literatur und Komparatistik und ist heute Lyriker und von
Beruf Lehrer. Er hat Gedichte aus verschiedenen indischen Sprachen
für die Sahitya Academy of India (Nationale Literaturakademie
Indiens) übersetzt. Seine Forschungsgebiete sind Ästhetik und Politik
in der bengalischen Literatur. Er interessiert sich außerdem für die
Moderne und ihre Auswirkungen auf die indische Dichtung. Sumanta
Mukhopadhyays Lyrik kreist um eine Sprache der Stille, die den
Schmerz seiner Landsleute und Bengalens thematisiert. Er hat bislang
drei eigene Gedichtbände sowie drei Lyrikanthologien mit bekannten
zeitgenössischen indischen Dichtern veröffentlicht. Für seine Texte
erhielt Sumanta Mukhopadhyay mehrere Auszeichnungen.
Foto: Goethe-Institut / Andrea Fernandes
Foto: Goethe-Institut / Soumya Sankar Bose
Lesereise „Poets Translating Poets – Versschmuggel mit Südasien”
Kurzbiografien der Poeten
Jameela Nishat (Indien, Urdu)
Termine: am 26. Oktober in Kassel / am 27. Oktober in Bremen
Jameela Nishat ist in Hyderabad geboren. Sie begann schon früh zu
schreiben, im Jahr 1970 wurde ihr erstes Gedicht veröffentlicht. Eine
Zeit lang schrieb sie für die von der Jamia Milia Islamia Universität in
Delhi publizierten Zeitschrift Kitab Numa, sowie für zahlreiche andere
Lyrikzeitschriften. Ihr erster Gedichtband („Lava“) von bislang
insgesamt drei Bänden wurde im Jahr 2000 veröffentlicht. Ihre Texte
wurden zudem in verschiedenen Anthologien publiziert. 1999
veröffentlichte SPARROW ein kleines Büchlein über ihr Leben und
Werk. Als feministische Lyrikerin war sie bei der Konferenz „100
Thousand Poets for Change“ vertreten, die vom 3. bis zum 8. Juni 2015
in Salerno, Italien, stattfand. Im Jahr 2012 gründete sie zur
Unterstützung muslimischer Frauen die Organisation „Shaheen
Collective - Shaheen's Women Resource and Welfare Association“. Die
Organisation setzt sich für das weibliche Wohlergehen und für die
Bekämpfung häuslicher und sozialer Gewalt ein.
Lalnunsanga Ralte/Sanga Says (Indien, Mizo)
Termine: am 12. Oktober in Heidelberg / am 13. Oktober in München
Lalnunsanga Ralte (Sanga Says) unterrichtet Englische Literatur in
Shillong und ist zurzeit Doktorand an der Northeast Hill Universität
(Nehu). Er ist Mitglied des Northeast Schreiber Forums und hat seine
Arbeit in vielen literarischen Veranstaltungen im Nord-Osten Indiens
präsentiert. Sanga Says Gedichte und Schriften wurden in mehreren
Online-Magazinen veröffentlicht. Er hat auch an einigen
Übersetzungen aus der indischen Lokalsprache Mizo ins Englische
gearbeitet, diese jedoch bisher nicht veröffentlicht.
Foto: Goethe-Institut / Vivek Muthuramalingam
Foto: Goethe-Institut / Yawan Rai
Lesereise „Poets Translating Poets – Versschmuggel mit Südasien”
Kurzbiografien der Poeten
Somasundrampillai Pathmanathan/„Sopa“ (Sri Lanka, Tamil)
Termine: am 5. Oktober in Frankfurt am Main / am 6. Oktober in Karlsruhe
Somasundrampillai Pathmanathan alias „Sopa“ ist 1939 in Jaffa
geboren, wo er bis heute wohnt. Er ist Dichter und schreibt in
tamilischer Sprache. Als Lyriker ist er dafür bekannt, dass er kein Blatt
vor den Mund nimmt und im Sri Lanka-Konflikt politisch aktiv war. An
der Universität von Jaffa machte er einen Bachelor-Abschluss sowie in
Großbritannien einen Diplom-Abschluss (allgemeine und angewandte
Linguistik). 18 Jahre seines Lebens war er als Englischlehrer und 13
Jahre als Englischdozent tätig, drei Jahre lang war er Rektor des
Palaly Teachers’ College.
Sopa hat mehrere Bücher veröffentlicht, darunter drei Gedichtbände.
Darüber hinaus ist er Übersetzer tamilischer Literatur. Viele seiner
Übersetzungen sind in internationalen Publikationen erschienen, zum
Beispiel im Journal of South Asian Literature (Michigan), bei Penguin
New Writing (Sri Lanka), Lutesong and Lament (Kanada), Lankan
Mosaic (Colombo) und Mirrored Images, National Book Trust (Delhi). Er
wurde mit mehreren Preisen, unter anderem mit dem Governor’s
Award, ausgezeichnet.
Ulrike Almut Sandig (Deutschland, Deutsch)
Termine: am 28. Oktober in Tübingen / am 29. Oktober in München-Pasing
Ulrike Almut Sandig, 1979 geboren, wuchs in einem Pfarrhaushalt in
Nauwalde (Sachsen) auf. Ihre ersten Gedichte veröffentlichte sie in
Form von Plakaten auf Ampelmasten, Bauzäunen und Stromkästen in
Leipzig und anderen deutschen Städten. 2005 schloss sie ein
Magisterstudium der Religionswissenschaft und modernen Indologie in
Leipzig ab, 2010 folgte ein Diplom am Deutschen Literaturinstitut
Leipzig. Sie veröffentlichte drei Gedichtbände, einen Erzählband sowie
zwei popmusikalische Hörbücher. 2015 erschienen zudem neue
Gedichte zu den Kinder- und Hausmärchen von Jacob und Wilhelm
Grimm unter dem Titel „Grimm“ sowie der Erzählband „Buch gegen das
Verschwinden“. Ulrike Almut Sandig schreibt außerdem Hörspiele und
arbeitet für ihre Sprechkonzerte mit verschiedenen Musikern und
Komponisten zusammen. Ihre Gedichte wurden vielfach übersetzt,
verfilmt und ausgezeichnet, unter anderem mit dem Leonce-und-Lena-
Preis 2009. Auch für ihre Prosa erhielt sie zahlreiche Preise und
Stipendien, zuletzt das Autorenstipendium des Berliner Senats 2014.
Seit 2011 lebt sie mit ihrer Familie in Berlin.
Foto: Goethe-Institut / Natalie Soysa
Foto: Goethe-Institut / Andrea Fernandes
Lesereise „Poets Translating Poets – Versschmuggel mit Südasien”
Kurzbiografien der Poeten
Tom Schulz (Deutschland, Deutsch)
Termine: am 26. Oktober in Kassel / am 27. Oktober in Bremen
Tom Schulz wurde 1970 in Großröhrsdorf geboren und wuchs in Ost-
Berlin auf. Er ist seit 2002 als freier Autor tätig, davor verdiente er
sein Geld mit diversen Jobs in der Baubranche. Seit 2008 betätigt er
sich darüber hinaus als Dozent für Kreatives Schreiben und Leiter des
Lyrikworkshops open poems an der Literaturwerkstatt Berlin/Haus der
Poesie. Schulz veröffentlichte seine Texte auch in diversen
Zeitschriften und Anthologien. Darüber hinaus ist er als Übersetzer
spanischer, amerikanischer und niederländischer Lyrik und als
Herausgeber aktiv; letzteres vor allem für die Kneipenbuchreihe im
Berliner Taschenbuchverlag.
Naseem Shafaie (Indien, Kashmiri)
Termine: am 28. Oktober in Tübingen / am 29. und 30. Oktober in München-Pasing
Naseem Shafaie wurde am 25. Dezember 1952 in Srinagar in Kashmir
geboren. Sie studierte Kashmiri (M.A.) und unterrichtete die Sprache
als Assistenzprofessorin an der Hochschule. Shafaie ist inzwischen
pensioniert.
Naseem Shafaie begann noch während ihres Grundstudiums in den
1970er Jahren Artikel für diverse Zeitschriften zu schreiben. Ihren
ersten Gedichtband „Darie-Che-Muthrith“ veröffentlichte sie im Jahr
1999. Viele Gedichte aus diesem Band wurden in andere indische
Sprachen übertragen, außerdem ins Italienische, Koreanische und
Englische. Ihr zweiter Gedichtband erschien im Jahr 2007 unter dem
Titel „Na Thasay Na Akx“ („Weder Schatten noch Spiegelung“), wofür
sie mit dem Tagore-Literaturpreis ausgezeichnet wurde. Der Tagore-
Literaturpreis wird gemeinsam von der indischen und der
koreanischen Regierung vergeben. Im Jahr 2011 wurde sie mit der
höchsten literarischen Auszeichnung Indiens, dem Sihiyta Academy
Award, geehrt.
Foto: Goethe-Institut / Vivek Muthuramalingam
Foto: Goethe-Institut / Andrea Fernandes
Lesereise „Poets Translating Poets – Versschmuggel mit Südasien”
Kurzbiografien der Poeten
Shafi Shauq (Indien, Kashmiri)
Termine: am 26. Oktober in Kassel / am 27. Oktober in Bremen
Shafi Shauq ist 1950 im indischen Bundesstaat Jammu und Kashmir
geboren. Er promovierte im Fach Englische Literatur und ist Dichter,
Romancier, Linguist und Kritiker. Nach einer dreißigjährigen
akademischen Laufbahn an der Universität von Kashmir, zuletzt als
Dekan, ist Shauq seit 2010 emeritiert. Er hat über rund 50 Bücher in
Kashmiri, Englisch, Urdu und Hindi verfasst und wurde mit wichtigen
nationalen Preisen ausgezeichnet, darunter mit dem Best Book Award
(1982), dem Sahitya Akademi Award für Kreatives Schreiben (2006),
dem Sahitya Akademi Translation Award (2007), dem Best Teacher
Award (2009) und dem Ahad Zargar Award (2011).
Shafi Shauq hat an einer Vielzahl akademischer Projekte mitgewirkt,
zum Beispiel an der „Encyclopaedia of Indian Literature“, „Medieval
Indian Literature“ und dem „Oxford Companion to Indian Theatre“. Er
hat außerdem weit über 50 Drehbücher für Fernsehfilme und -serien
geschrieben.
Im Jahr 2002 wurde Shafi Shauq als Mitglied einer 11-köpfigen
Delegation indischer Schriftsteller im Namen der Sahitya Akademi
nach Peking, Shanghai und in andere Provinzen der Volksrepublik
China entsandt. 2006 war er als Vertreter seines Landes Ehrengast bei
der Frankfurter Buchmesse. Außerdem besuchte er im Jahr 2009 auf
Einladung des British Council und als Mitglied einer Delegation
indischer Schriftsteller das London Book Festival.
Amar Sindhu (Pakistan, Sindhi)
Termine: am 12. Oktober in Heidelberg / am 13. Oktober in München
Amar Sindhu ist Schriftstellerin und Professorin. Sie hat den Lehrstuhl
für Philosophie an der Sindh University in Jamshoro inne, ist
Sozialistin und aktives Mitglied des „Women Action Forum“. Amar
Sindhu ist bekannt für ihren Menschenrechtsaktivismus. Gemeinsam
mit Freunden veröffentlicht sie die Zeitschrift „Adrish“, in der
politische, soziale, kulturelle und theoretische Themen verhandelt
werden. Sie ist eine der führenden Feministinnen im Sindh und setzt
sich für die Gleichberechtigung aller Frauen ein.
Foto: Goethe-Institut / Andrea Fernandes
Foto: Goethe-Institut / Madiha Aijaz
Lesereise „Poets Translating Poets – Versschmuggel mit Südasien”
Kurzbiografien der Poeten
Sukirtharani (Indien, Tamil)
Termine: am 21. September in Berlin / am 23. September in Hamburg
Sukirtharani ist Dalit-Dichterin und Lehrerin. Sie hat einen
Masterabschluss in Wirtschaftswissenschaften und tamilischer
Literatur. Sukirtharani lebt im Stadtteil Ranipettai in Vellore und
unterrichtet Tamil an der Government Girls High School. Sie ist aktive
Feministin und Sozialaktivistin.
Bislang veröffentlichte sie fünf Gedichtbände. In ihren Gedichten
wendet sie sich gegen das Kastensystem und setzt sich für die
Interessen von Frauen ein. Sie wurde mit vielen Preisen geehrt, unter
anderem mit dem Thevamagal Kavithoovi Award, dem
Puthumaipitthan Memorial Award und dem Women’s Achiever Award
der Pengal Munnani (Women’s Front). Viele ihrer Gedichte wurden
inzwischen in College-Lehrpläne aufgenommen. Zurzeit schreibt sie an
einem Roman über das Leben als Dalit.
Sridala Swami (Indien, Englisch)
Termine: am 15. September in Dresden / am 16. September in Leipzig / am 21. September in Berlin /
am 23. September in Hamburg
Sridala Swami ist Dichterin, Essayistin und Fotografin. Ihr erster
Lyrikband „A Reluctant Survivor“ (2007) wurde von der Sahitya
Akademi, der nationalen Literaturakademie Indiens, veröffentlicht.
Swami hat vier Kinderbücher geschrieben, die 2009 und 2012 von
Pratham Books veröffentlicht wurden. Im Jahr 2011 war sie Charles
Wallace Writer-in-Residence an der Universität Stirling in Schottland.
2013 nahm sie als Stipendiatin am Internationalen Autorenprogramm
der Universität von Iowa teil.
Swamis veröffentlichte 2014 ihre zweite Lyriksammlung „Escape
Artist“ (Aleph Books Company), wofür sie für die Erstverleihung des
Lyrikpreises Khushwant Singh nominiert wurde. Sie schreibt
regelmäßig eine Lyrik-Workshop-Kolumne in The Daily O mit dem Titel
„The Sideways Door“ und ist Bloggerin auf
spaniardintheworks.blogspot.com.
Foto: Goethe-Institut / Roy Sinai
Foto: Goethe-Institut / Vivek Muthuramalingam
Lesereise „Poets Translating Poets – Versschmuggel mit Südasien”
Kurzbiografien der Poeten
Afzal Ahmed Syed (Pakistan, Urdu)
Termine: am 12. Oktober in Heidelberg / am 13. Oktober in München
Afzal Ahmed Syed, Jahrgang 1946, ist einer der bekanntesten
zeitgenössischen Urdu-sprachigen Dichter. Bisher sind drei
Gedichtbände von ihm veröffentlicht - in freiem Vers verfasste Lyrik,
Prosagedichte und Ghazals. Seine gesammelten Texte wurden 2009
unter dem Titel „Mitti ki Kann“ veröffentlicht. Im Jahr 2010 publizierte
die amerikanische Wesleyan University Press eine ins Englische
übersetzte Auswahl seiner Gedichte mit dem Titel „Rococo and Other
Worlds“. In Indien wurden seine Gedichte 1992 ins Hindi übertragen,
2010 ins Bengali. Er übersetzt häufig aus dem Englischen ins
Persische. Seine Übertragung des Gesamtwerks von Mir Taqi Mir aus
dem Persischen wurde von der Oxford University Press unter dem
Titel „Divan-e-Mir Farsi Maa Urdu Tarjuma“ veröffentlicht.
Afzal Syed hat in den 70er-Jahren zwei Bürgerkriege miterlebt, in
Dhaka und als Austauschstudent in Beirut. Seit Jahrzehnten lebt er in
der im steten Wandel begriffenen Stadt Karachi. Die Erfahrung von
Gewalt und Krisen ist in sein Werk eingeschrieben.
Anja Utler (Deutschland, Deutsch)
Termine: am 28. Oktober in Tübingen / am 29. Oktober in München-Pasing
Anja Utler, geboren 1973 in Schwandorf, lebt in Regensburg. Sie
promovierte zur russischen Lyrik der Moderne und arbeitet als
Dichterin, Essayistin und als Übersetzerin aus verschiedenen
slawischen Sprachen sowie dem Englischen. Semesterweise
unterrichtet sie an der Universität für angewandte Kunst in Wien. Ihre
jüngsten Buchpublikationen sind „Von den Knochen der Sanftheit.
Behauptungen, Reden, Quergänge“ (Edition Korrespondenzen, 2016)
und „manchmal sehr mitreißend. Über die poetische Erfahrung
gesprochener Gedichte“ (transcript Verlag, 2016). Anja Utlers Texte
haben meist eine schriftliche und eine akustische Form, daher gibt es
beispielsweise zum Gedichtband „brinnen“ (2006) eine gleichnamige
CD. Anja Utlers poetische Arbeit wurde mehrfach ausgezeichnet, unter
anderem erhielt sie 2003 den Leonce-und-Lena-Preis sowie 2014 den
Basler Lyrikpreis. Ihre Gedichte erschienen in Zeitschriften und
Anthologien in mehr als 20 Ländern, oder auch als Bücher
beispielsweise in Schweden, Norwegen, Frankreich und den USA. Anja
Utler ist Honorary Fellow des International Writing Program in Iowa
(IWP '14) und war 2015 Writer-in-Residence am Oberlin College, Ohio.
Foto: Goethe-Institut / Madiha Aijaz
Foto: Goethe-Institut / Soumya Sankar Bose
Lesereise „Poets Translating Poets – Versschmuggel mit Südasien”
Kurzbiografien der Poeten
Jan Wagner (Deutschland, Deutsch)
Termine: am 5. Oktober in Frankfurt am Main / am 6. Oktober in Karlsruhe
Jan Wagner wurde 1971 in Hamburg geboren; seit 1995 lebt er in
Berlin. Er studierte Anglistik an der Universität Hamburg, am Trinity
College (Dublin) und an der Humboldt-Universität zu Berlin, wo er mit
einer Magisterarbeit über die jüngste Generation anglo-irischer Lyriker
abschloss. 1995 begann er zusammen mit Thomas Girst mit der
Herausgabe der internationalen Lyrikschachtel „Die Außenseite des
Elementes“. Dieser Offsetdruck war eine lose Blattsammlung in einer
Schachtel; der Leser wurde zum eigenmächtigen Archivieren der
Schriftblätter aufgefordert. Thematisch umfassten die Texte
zeitgenössische persische und niederländische Lyrik. Das Vorbild für
dieses Projekt war Marcel Duchamps Loseblattsammlung.
Seit dem Erscheinen seines ersten Gedichtbands im Jahr 2001 ist Jan
Wagner als freier Schriftsteller, Herausgeber und Übersetzer aus dem
Englischen und Amerikanischen tätig. Seine Gedichte wurden in
zahlreichen Anthologien und Literaturzeitschriften veröffentlicht. Als
Kritiker verfasst Wagner Rezensionen für die Frankfurter Rundschau
und andere Zeitungen sowie für den Rundfunk. Seit 2009 ist er
Mitglied der Bayerischen Akademie der schönen Künste, seit 2010 der
Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur, der
Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt und des
PEN-Zentrums Deutschland. Mit Wagners Gedichtband
„Regentonnenvariationen“ erhielt 2015 erstmals ein Lyriktitel den
Preis der Leipziger Buchmesse.
Foto: Goethe-Institut / Soumya Sankar Bose