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Rolle und Aufgaben des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie bei der Regulierung der Bautätigkeit in
Deutschland
Internationale FachkonferenzTechnische Regulierung und Normung im Bauwesen
Dr.-Ing. Antje Eichler / Abt. Umwelt und Normungspolitik
Hauptverband der Deutschen Bauindustrie
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Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V:
Dachverband von 13 Landesverbänden und 5 Fachverbänden
repräsentiert die Interessen von 2.000 großen und mittelständischen Unternehmen der deutschen Bauindustrie
Die Unternehmen der Deutschen Bauindustrie:
erwirtschaften einen Umsatz von über 43 Milliarden €/a
beschäftigen ca. 250.000 Mitarbeiter (34 % aller Beschäftigten im deutschen Bauhauptgewerbe)
Geschäftsfelder - Wirtschaftsbau und öffentlicher Bau
Werte schaffen. Werte schützen.Die deutsche Bauindustrie – Garant für Qualität am Bau
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Voraussetzungen von Marktzulassung (HWO)Leistungspreise (HOAI)Auftragsvergabe (VOB)
Parameter der Bauausführung
(Vorschriften des Bauordnungsrechts)
Regulierungsobjekte
VerboteGebote
Ökonomische AnreizeKonsensuale Standards
(z. B. Technische Normen)
Regulierungs-instrumente
Europäische UnionGesetze von Bund und
LändernVerordnungen,
Richtlinien von Bund Ländern und Kommunen
Richterecht (Justiz)Korporalistische
Vertretung von Marktakteuren (z.B.
Festlegung von Ausbildungsstandards
Regulierungsebenen
Einführung: Regulierung des Bau(produkt)marktes in Deutschland
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Raumordnungs- und Umweltrecht:
(tangierte gesellschaftliche Interessenbereiche)
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Einführung: Normen und Regulierung
Welchen Zweck erfüllen Normen ?
• Konkretisierung unbestimmter Rechtsbegriffe• in Gesetzen (Bauordnungsrecht)• in Verträgen (Werkvertragsrecht)
• Beispiele für unbestimmte Rechtsbegriffe im Bauwesen• Sicherheit und Zuverlässigkeit des Bauwerks,• Dauerhaftigkeit des Bauwerks,• Qualität des Bauwerks,• und …
Normenzuwachs:+ 74 % innerhalbvon 7 Jahren!
Einführung: Wieviel Normung braucht das Bauwesen?
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Bauindustrielle Normungsstrategie
Zieldefinition Kommunikation
Projektarbeit Positionierung
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Bauindustrielle Normungsstrategie – Handlungsfeld Harmonisierung
Regulatives
Sicherheitsniveau
(Gesetzgeber)Anforde-
rungen
an Bau-
produkte
Anforderungen
an die
Ausführung
Pränormative Überarbeitung der EUROCODES
Gründung PRB e.V., Januar 2011, Haus der Bauindustrie in Berlin
58 Teile
5.200 Seiten
+ 1.000 Seiten Nationale Anhänge
Bauindustrielle Normungsstrategie – Handlungsfeld: Pränormative Überarbeitung der EUROCODES
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Strategische Begleitung Normungsprojekte
Pränormative Arbeit
Europ. Harmonisierte Normen Bauprodukte
Nicht harmonisierte EN Normen Bemessung
EU Kommission Normungsauftrag
Mandat (müssen national übernommen werden)
Nicht harmonisierte DIN Normen Ausführung/Bemessung
(können national übernommen werden)
Vorschlag einbringen
mitarbeiten
Stellung beziehen
mitarbeiten
Strategische Begleitung Mandate
Strategische Begleitung Normungsprojekte
(1)
(2)
(1)
(1)
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Bauindustrielle Normungsstrategie – Handlungsfeld: Positionierung/Begleitung von Ausführungs- und Produktnormen
Bauindustrielle Normungsstrategie – Handlungsfeld: Nutzen der Normung sichtbar machen!
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Bildnachweis: European Standardisation:improving competitiveness through a new regulatory framework/EU COM 2012
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Der sich für Unternehmen darstellende Nutzen ist die wichtigste Einflussgröße für eine Entscheidung, sich aktiv an der Normung zu beteiligen.
Normungsstrategie muss Teil der Unternehmensstrategie sein.
Normung als Instrument zum Markterfolg - in den Unternehmen „sichtbar machen“
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Bauindustrielle Normungsstrategie – Handlungsfeld: Nutzen der Normung sichtbar machen!
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Bauindustrielle Normungsstrategie –
Handlungsfeld: Nutzen der Normung sichtbar
machen!
Beispiel: hEN Bausatz Trennwände begleiten
Projektbereich „Strategische Begleitung Europäische Normungsmandate – Bausatz Trennwände“
Normierte hEN Bausätze könnten die Angebotsbreite bzw. Wahlfreiheit bei Systemkomponenten (Unterkonstruktion, Schrauben) von Trennwandsystemen im Innenausbau massiv einschränken …
Materialkostendifferenz „Offenes System“/ Bausatztrennwand netto: 2 €/m2Marktvolumen Trennwände: 35 Mio. m2/p.a.Materialkostensteigerung: 70 Mio. €/p.a.
Aufwand Mandatsbegleitung: 6.000 €/p.a.Aufwand Normungsbegleitung: 3.000 €/p.a.Return of Invest: 0,0001 Jahre bzw. 1,1 Stunden
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Aktive Gestaltung der Normungsinhalte Reduktion des Haftungsrisikos und von Bau-, Produktions- und
Handelskosten Ausbau der Wettbewerbsposition, auch im internationalen Markt dem Planungsprozess angepasste Normung, die in der Praxis anwendbar
und in der Zusammenarbeit mit genehmigenden Stellen und Baubeteiligten eindeutig und klar ist
Vereinfachung der Planung und Ausführung bei gleich bleibender Qualität von Baugestalt und Nutzung der Bauwerke
Marktrelevanz von Normen auf den Prüfstand stellen
Harmonisierung von Verwendungsregeln
Unterschiedliche Leistungsniveaus anerkennen und beachten
Nutzen der Normung sichtbar machen
Zusammenfassung: Aufgaben der
Bauindustrie im Rahmen technischer
Regulierungen
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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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