„Hermeneutik“
Wissenschaftstheoretische Konzepte und Wirkungen
Bild: http://languagearts8.wikidot.com/hermes
Definition
ἑρμηνεύειν – „hermeneuein“ (gr.): auslegen, verstehen, erklären
ἑρμηνευτική τέχνη - Hermeneutiké téchne (Kunstfertigkeit d. Auslegens)
„Historismus“ (positiv/negativ Rezeption) Anwendung in vielfältigsten Wissenschaftsbereichen Verstehen der Lebenswirklichkeit in der Zeit Theorie über das Auslegen und Verstehen von „Werken“ Methodenlehre der Auslegung
Zugang zur Hermeneutik
Allgemeine Hermeneutik Besondere Hermeneutik Verstehen (idealist. vs. diskursiv) Name Begriffsbestimmung Wahrnehmung begriffliche Erkenntnis Ziel (ursprünglich):
Das wahre Urbild, die Idee des Dinges das ursprünglich vollkommen Wesenhafte
Hermeneutikist also:
Philosophische Richtung und eine der wichtigsten Methoden der
Geisteswissenschaften
H. Seiffert (1996):„Jene Methode, Lebenssituationen als solche
verstehend zu erfassen.“
Hermeneutik – Entwicklung 1
Antike und Mittelalter„anweisendes Wissen“ und „objektiver Schriftsinn“
Immanuel Kant (1724 - 1804)„Phänomene divergieren mit den ‚Dingen an sich‘."
Hermeneutik – Entwicklung 2
Friedrich Schleiermacher (1768 – 1834)„Kunstlehre des Verstehens“
Wilhelm Dilthey (1833 – 1911)„Kunstlehre des Verstehens schriftlich fixierter
Lebensäußerungen."
Hermeneutik – Entwicklung 3
Hans G. Gadamer (1900 – 2002)„Automatischer Vorgang, der alles Denken
miteinschließt und auf Erfahrung beruht“
Hans Lenk (1935 - )„Interpretation grundlegender individueller Schemata"
Die drei hermeneutischen Grundfragen
Welches ist die ursprüngliche Form der Manifestation?
Welche Absicht hat der Urheber mit der Manifestation verfolgt?
Wie verhalten sich Leistung und Absicht des Urhebers zur Wahrheit im Sinne des Interpreten?
Der hermeneutische Zirkel
Subjekt, Interpret,Vorverständnis
Objekt, Ereignis
bestimmt
erweitert
Hermeneutische Individuierung
Wortverwendung, Quellen, Übersetzungen Historisches Verstehen
Sich „einfühlen“ Einarbeitung Geist der Zeit vs Eigener Geist Perspektivismusproblem
Hermeneutik – ein aktuelles Beispiel
Welt besteht aus Interpretationskonstrukten
„Stufenmodell“ der Interpretation
Hans Lenk (1935 - )„Interpretation grundlegender individueller Schemata"
„Stufenmodell“ der Interpretation
Methodolog. Metainterpretation
BewussteEinordnungsinterpretationen
IS3a / IS3b
Gewohnheitsbildende Musterinterpretatinen
Unveränderliche Urinterpretationen
Sozial/kulturell normierte Begriffsbildungen
Repräsentativ- sprachliche
Begriffsbildung
Hans Lenk
Welt besteht aus Interpretationskonstrukten
„Stufenmodell“ der Interpretation
Schemainterpretation braucht keinen „Akteur“
(Verantwortung in der Wissenschaftstheorie) (Ethos ≠ Ethik)
Fragen?