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MOLTO - Das Niederösterreichische Jugendmagazin || Ausgabe #8 | Nummer 3 | Jahrgang 3

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Page 1: MOLTO #8
Page 2: MOLTO #8

Globish

Mitreden. Mitentscheiden.Im April 2008 hat mich der Landtag als Niederösterreichs Jugendvertreterin in den Bundesrat entsandt. Damit habe ich die große Chance, an der Schnittstelle zwischen Landespolitik und Bundespolitik die Anliegen von uns Jungen einzubringen und durchzuboxen.

Mittendrin statt nur dabei.So sehe ich meinen Job als Jugendvertreterin: Unterwegs sein.Dort wo auch du unterwegs bist. Auf Partys und im Kino.In Schulen, Unis und Betrieben. Bei Brauchtumsveranstaltungen und Sportevents. Denn darum geht‘s: Miteinander reden, viel zuhören, Anliegen auf- und mitnehmen. Einbringen, wo sie hingehören und durchboxen für dich!

Online - und immer für dich da!Noch viel mehr . Alle Details. Auch privat.Auf www.bettinarausch.at und gerne auch im persönlichen Gespräch!

Gewinne exklusiv mit molto 2x2 Karten für die CINE-ZONE im „Kino im Kesselhaus“ in Krems!

Einfach ein Mail mit dem Betreff „Kino im Kessel-haus“ an [email protected] schicken und gewinnen!

Mit molto und dem „kino im kessel-haus“ zur CINEZONE!

Einsendeschluss ist der 20. November. 2010 Die Gewinner werder per Mail verständigt. Alle Infos zum Gewinn auf unserer Website www.molto-magazin.at. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen!

Film: THE DOORS - WHEN YOU‘RE STRANGE Kaum eine Band hat die Rebellion der Jugend so verkörpert wie „The Doors“. Fast 40 Jahre nach dem Tod des charisma-tischen Rock-Poeten Jim Morrison hat die Band nichts von ihrer Faszination eingebüßt. Erzähler dieser „sensationellen Doku“ (Die Zeit) ist Johnny Depp: „Ich bin stolz darauf, vielleicht mehr als auf alles, was ich bisher gemacht habe!“ Erfolgreich bei zahlreichen internationalen Film-Festivals.

und dann ins Konzert: FIVA Intelligente Texte und kreative Beats: Nina Sonnenberg aka Fiva ist seit 1999 Teil der deutschsprachigen Rap- und Spoken Word-Szene. Als eine der wenigen weiblichen Stars der Szene ist sie regelmäßig auf den deutschsprachigen Bühnen zu sehen, war unter anderem Support Act von Fettes Brot – und jetzt führt sie ihr Weg nach Krems, wo sie abermals ihrer Sprache freien Lauf lässt. Hip Hop von der intelligenten, guten Sorte!

Film & Live-Konzert, in Kooperation mit dem Kulturverein AVALON

>> Alle Infos zum Gewinnspiel findest du

auch auf unserer molto Website unter

www.molto-magazin.at!

Page 3: MOLTO #8

IMPRESSUMMOLTO - NIEDERöSTERREICHISCHER JUGENDVEREIN | Ausgabe 03-2010Offenlegung gemäß §25 MediengesetzMedieninhaber: MOLTO - NÖ Jugendverein, Brandströmstraße 5, 3500 Krems, www.molto-magazin.at Geschäftsführender Herausgeber: Obmann Georg Mantler ([email protected]) | Chefredaktion: Philipp Maschl ([email protected]) | Redaktion: Gernot Erber, Julia Erber, Jakob Etzel, Teresa Haslhofer, Georg Mantler, Philipp Maschl, Stefanie Panzenböck, Lisa-Maria Pitterle, Anita Quixtner, Lukas Suk, Holger Ubl | Anzeigenverwaltung: Philipp Maschl ([email protected]) | Corporate Identity, Design: Clara Maier ([email protected]) | Layout-Umsetzung: Georg Mantler ([email protected]), Philipp Maschl ([email protected])Erscheinungsweise: 4x jährlich | Erscheinungsort: Krems | Druck: online Druck GmbH, Wr. Neudorf

Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder. Für den Inhalt von Inseraten haftet ausschließlich der Inserent.Für unaufgefordert zugesandtes Bild- und Textmaterial wird keine Haftung übernommen.Jegliche Reproduktion nur mit schriftlicher Genehmigung der Medieninhaber gestattet.Fotocredits: jugendfotos.at (mariesol, AsphaltTerror, lukas ffffffffffffff, tobias_oberraurer), Brauerei Hirt, Fritz Schuhmann, Lisa Pitterle, Lukas Suk, Philipp Maschl, Georg Mantler

Gefördert aus Mitteln der Stadt Krems

POLITIK

LIFESTYLEMehr alsOrientierung& Lagerfeuer

12

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xxx

WISSEN

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LIFESTYLE

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SPORT

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LIFESTYLE

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SCHLUSSPFIFF18-19

iPhone 4Wie der Apfel scmeckt...

Herbstmode-Trends

Fit mit Kraft

Das Leben hat uns wie-der! Die Schule und die Uni sind wieder voll im Gang, was bleibt ist die Erinnerung an einen Sommer der modetechnisch we-nig aufregend war. Im Herbst gibt es aber einige Modetrends die ein wenig an die 90er erinnern. Jeans-stoff soll wieder modern sein, nicht nur am Bein – Nein! Auch am Oberkörper passt der blaue Jeansstoff wunderbar (sa-gen Modeexperten). Experten haben sich auch seit Monaten den Kopf zerbrochen wie es in Sache Schule weitergeht. Ge-samtschule soll das Zauberwort heißen, muss es aber nicht- MOLTO ist für euch der Sache auf die Spur gegangen und die Meinungen gehen dabei ziemlich ausei-nander. Auseinander halten muss man so manch Liebespaar auch vor ach zu verfüh-rerischen Werbeplakaten. Seitdem der Mensch denken kann wird mit Sex Geld gemacht – das freut die Werbung. Freuen können wir uns auch auf Glanzleistungen des Fußballnationalteams. Mit dabei ist Julian Baumgartlinger der MOLTO Rede und Antwort gestanden ist. Wem aber Fußball zu fad ist – der kann ab sofort auch Sport im Wohnzimmer betreiben. Was das soll? Im neuen MOLTO steht’s!

Philipp Maschl, Chefredakteur& das gesamte MOLTO-Redaktions-Team

RELIGION7-8

SCHULE9

LIFESTYLE12-13

Globish

SPORT 16

SCHULE

Er spricht über seinen Traumberuf: Der 22-jährige

Austria-Wien-Kicker plau-dert mit MOLTO über Mo-tivation, Träume und den österreichischen Fußball.

Endstation „Schulver-such“ oder pädago-gisches Paradis für alle? Eine Reportage über das österrei-chische Schulwesen.

+ Schüler-Meinungen+ Kommentar

Im Interview

JULIAN BAUMGARTLINGER

GESAMTSCHULEDer Weg zur

Persönlich-kritische Eindrücke aus der

Welt von Scientology.

Seite 10-11

Staatsbürgerschaft

der geheimeDaten-Bunker

Rätsel, Info.Ticker & Co

3SPECIAL

Seite 4-5

SEX SELLS= Werbung mit nackter Haut!

Wir blicken hinter die Kulissen der Werbebranche und berichten

über (miss)glückte Kampagnen.

+ kritischer Kommentar+ Meinungen zum Thema

Page 4: MOLTO #8

Georg Mantler

Nicht nur in den Freibädern sind die Kleidungsstücke gefallen. Auch von den heimischen Plakattafeln lachen uns eine vollbusige Blondine und ein durchtrai-nierter Kerl mit freiem Oberkörper an, der uns Konsumenten zum Kauf von Bier, Deodorant & Co animieren soll. Aber was steckt wirklich hinter den sexistisch ge-stalteten Werbebotschaften? Nutzt die Werbewirtschaft unsere Triebe aus? Eine MOLTO-Reportage zum Verkaufsschlager „Sex sells“. Ziel erreicht | Eigentlich hat die Marke-ting-Abteilung der Brauerei Hirt ganze Ar-beit geleistet: Die drei neuen Biersorten, die als „Fasstypen“ bezeichnet und von

drei feschen, nackten Frauen präsen ert werden, haben für Aufregung in der ös-terreichischen Medienlandscha gesorgt. Die Werbung hat polarisiert. Und dies führt dazu, dass Aufmerksamkeit erregt wird und die beworbene Marke im Ge-spräch ist - egal ob im posi ven wie im nega ven Sinn. Wenn du polarisierst,

hast du sie alle erwischt. Die Gegner sowie die

Befürworter. Die krea ven Köpfe in der Werbebranche greifen gerne auf nackte Haut zurück, da sie unweigerlich die Blicke auf sich zieht. Es war ein kluger Schachzug der Bier-Fir-

SEX SELLS Weniger an, mehr Wirkung?

KOMMENTA

Rgeorg.mantler

@molto-magazin.at

Mei Bier ist net sexistisch! Als sexistisch wurden sie verurteilt – die Plakate aus dem Hause Hirter Bier. Aber wirklich sexistisch waren sie ja gar nicht. Viel mehr sexualisiert. Denn nackte Haut in Kombination mit Bier zu zeigen, hatte einen einfachen Hintergedanken: Den Absatz zu steigern, die Gewinne zu maxi-mieren. Und das hat eigentlich recht gut geklappt.Außerdem, sind wir uns ehrlich, wirklich gesehen hat man ja nichts. Und ein Hin-Gucker war’s alle mal, selbst wenn die Mädls gar nicht so sexy waren, wie im-mer aufgepauscht wird. (Wie sehen das die Frauen bei den Männer-Plakaten?) Den wirklichen Hype um die Werbung haben eigentlich die Medien gemacht. Die Aufruhr aus Bevölkerung und Politik war hausgemacht. Es war halt einfach ein Sommerloch…Setzt man das Foto vom Plakat noch in ein bewegtes Bild um, kommt man fast ins Schmunzeln. Nicht, weil „Sex in der Werbung“ so kreativ ist. Nein, vielmehr weil die Story, die im dazugehörigen Werbevideo erzählt wird, einfach so doof ist, dass man darüber einfach schon wie-der lachen muss. Gezeigt wird ein junger Mann, ein Handtuch wie einen Lenden-schurz umgebunden, der samt Pizza und Bier ins Wohnzimmer unterwegs ist. Die Pizza in der Hand, das Bier unterm Hand-tuch „waagrecht“ eingeklemmt. Da wird doch jede Frau schwach? Das Bierfla-scherl wird aus dem „Versteck“ geholt, doch die Beule unterm Handtuch bleibt. Zuletzt wird das geöffnete, überschäu-mende Bier gezeigt und der Text „Hart. Härter. Hirter.“ eingeblendet.Am Plot kann man zwar so einiges aus-setzen (eigentlich wirklich blödsinnig), aber irgendwie trifft er die Zielgruppe ja doch: Männer, die „davor“ gern noch ein Bierchen trinken.

Auch Männer werden sexualisiert in der Werbung dargestellt. Hirter Fasstypen: Im Herbst folgte der zweite Teil der Bierwerbung - diesemal mit männ-lichen „Models“. Die Kampagne wurde jedoch auf Grund erneuter Aufregung abgeändert und die Bursch trugen plötzlich T-Shirts und Hemd.

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Page 5: MOLTO #8

ma die nackten Mädels als ihr Aushänge-schild zu positionieren, denn die große mediale Präsenz – abseits der eigentlichen Plakattafeln – hätte kaum anders mit so großem Erfolg gekrönt werden können. Und das noch dazu kostenlos. Was darf Werbung? | In Österreich hat der Trägerverein „Gesellschaft zur Selbst-kontrolle der Werbewirtschaft“ einen Ko-dex herausgebracht (siehe Factbox), der Leitlinien zum „angemessenen Werben“ beinhaltet. Die abgebildete Person in rein sexualisierter Funktion als Blickfang dar-zustellen, ist beispielsweise nicht erlaubt. Insbesondere dürfen keine nackten weib-lichen oder männlichen Körper ohne di-rekten inhaltlichen Zusammenhang zum beworbenen Produkt verwendet werden.

SEX SELLS Weniger an, mehr Wirkung?

DEINE.MEINUNGIn der heutigen Zeit sollte man Werbung flexibler sehen – jeder weiß „Sex sells“. Als Mann gefallen mir die feschen Mädels natürlich. Gut gemacht und meiner Meinung nach nicht anstößig oder diskriminierend.

Viele Firmen versuchen ähnlich wie „Austrias next Topmodel“ Personen für das Event - und somit auch für das Produkt zu begeistern. Einige machen es ganz gut und erfolgreich, manche auch wieder nicht. In dieser Kampagne würde weitaus mehr Potential stecken, wenn sie mit mehr Feingefühl und nicht so plump realisiert worden wäre. Hier versucht man, möglichst direkt ans Ziel zu gelangen.

Sexismus hat in den letzten Jahrzehnten Einzug in die Werbung genommen und bestimmt diese mittlerweile größtenteils. Wir Österreicher nehmen diesen Ein-fluss meist nur noch unbewusst wahr, Freunde aus Amerika hingegen waren von der Freizügikeit der österreichischen Werbungen geschockt.

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1)

FACT.BOXAuszug aus dem WerbekodexWerbung soll vom Grundsatz sozialer Verantwor-tung geprägt sein.Werbung darf nicht gegen die allgemein aner-kannten guten Sitten verstoßen.Werbung darf nicht die Würde des Menschen ver-letzen, insbesondere durch eine entwürdigende Darstellung von Sexualität oder anderweitig diskri-minierende Darstellungen.Werbung darf nicht durch anlehnende und nachah-mende Darstellungen irreführen.Werbung muss als solche klar erkennbar sein.Werbung soll keinen direkten oder indirekten Kauf-zwang auf KonsumentInnen ausüben.

Auch DU kannst dich über eine Werbung beschweren! >> www.werberat.at

Wird der „Werberat“ mit einer Beschwer-de aus der Bevölkerung konfrontiert, wird im Gremium abgestimmt. Und verstößt das entsprechende Sujet gegen den Ko-dex, drohen der werbenden Partei Sankti-onen, wie beispielsweise eine Ermahnung oder Aufforderung zum Einstellen der Kampagne. 2010 hat der Werberat von seinen rund 100 zu bearbeitenden Fällen drei Firmen aufgefordert, die entspre-chenden Kampagnen sofort zu stoppen. Im Fall des Hirter-Biers riet der Werberat zu einer Sensibilisierung der Gestaltung von künftigen Werbemaßnahmen.Der Werberat ist nur für Wirtschaftswer-bung, nicht aber für politische zuständig. Beschwerden, die beim Werberat einge-hen werden zuerst auf die Zuständigkeit geprüft. Bezieht sich eine Beschwerde beispielsweise auf Rassismus oder Ver-hetzung einer wahlwerbenden Partei, so muss der Werberat diese ablehnen und sie wird nicht bearbeitet. Gleiches gilt üb-rigens auch für Non-Profit-Organisationen und Werbungen aus dem Bereich Kunst & Kultur.

Poltischen Druck übte zuletzt die Wiener Frauenstadträtin auf die Werbewirtschaft aus, die mit Musterbriefen versuchte, den Zorn der Bevölkerung auf sexistische Wer-bung auszudrücken.

Wir sorgen für die Selbstverantwortung der

Werbebranche.www.werberat.at

Studie: Ablenkung vom Produkt | Stu-dien zu folge, die die Werbewirkung auf Konsumenten analysieren, können be-sonders „gemütserregende“ Bilder am Werbeplakat vom eigentlichen Produkt ablenken und somit kontraproduktiv sein. Das Sujet zieht in diesem Fall zwar die Blicke auf sich, der Konnex mit der Ware

wird aber nicht hergestellt und die Wer-bung verläuft im Sand.

Sex sells?! | Was 1953 als sittenwidrig galt, ist heute längst Alltag geworden. Das vom Unterwäschen-Anbieter Palmers affichierte Plakat (siehe Faksimile) wur-de damals per Minister-ratsbeschluss auf Grund des Jugendschutzes ver-boten. Palmers zog das Plakat daraufhin jedoch nicht zurück, sondern färbte das weiße Nacht-hemd in biederes Dun-kelgrün, was (angeblich) besser dem Jugend-schutz entsprach.Und auch heute noch – wie es uns die Hir-ter-Bier-Werbung zeigt – werden Frauen wie die Konsumartikel selbst gezeigt: jung, schön und unverbraucht. Seitens der Bierbrauer nimmt man Stellung und meint, dass die Nacktheit der Frauen jene Ursprünglichkeit, Ehrlichkeit und Reinheit präsentieren, welche für Produkte aus dem Hause Hirter signifikant und garan-tiert sind.In der jüngeren Geschichte hat auch das Österreichische Bundesheer mit seinem Video-Spot für Aufregung gesorgt, als Mädchen – knapp bekleidet – einem Pan-zerfahrer begeistert nachlaufen und den „coolen Typen“ von nebenan im Regen stehen lassen. Der Minister zog den Spot sofort zurück und lies ihn von der Heeres-Homepage nehmen. Der Spott ist jedoch ohnehin garantiert, ist das Video nach wie vor auf Youtube abrufbar. Mit Werbung werden wir täglich konfron-tiert. Tausende Reize werden erzeugt, die uns animieren sollen, Produkte zu kaufen. Und mit dem Werbe-Wundermittel „Sex“ funktioniert’s anscheinend doch am be-sten – wir sind doch alle nur Menschen.

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Fasstypen: Jeweils drei junge Mädls und Burschen (siehe unten) präsentie-ren die neue Produktlinie des Hirter-Biers. Dass die Dunkel-, Rot- und Blond-haarigen auffallen ist ga-rantiert - für richtige Auf-regung sorgte jedoch nur die „weibliche“ Plakatlinie. Den großartigen Werbe-wert der Kampagne mach-ten erst die Medien aus – sie berichteten ausführ-lich über das Thema „Sex sells“ und verhalfen dem Bierproduzenten zu großer Popularität.

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Nach einer Studie des Europäischen Zen-trums für Wohlfahrtspolitik und Sozial-forschung zu urteilen, ist Österreich nicht sehr integrationsfreundlich, was vor allem auf die im europäischen Vergleich überlangen Wohnsitzfristen, die für eine Einbürgerung in Österreich notwendig sind, und den unveränderten Grundsatz, Doppelstaatsbürgerschaften nicht zuzu-lassen, zurückzuführen ist.

Anita Quixtner

Abstammungsprinzip | Als Rechtsgrund-lage für die österreichische Staatsbürger-schaft dient das Staatsbürgerschaftsge-setz 1985 (StbG). Um diese zu bekommen gibt es verschiedene Möglichkeiten. Die einfachste Variante ist, automatisch österreichische(r) Staatsbürger/in zu werden, wenn man in Österreich gebo-ren wird und mindestens einen österrei-

chischen Elternteil hat (§§ 7, 7a, 8). Alle anderen müssen entweder einen Antrag stellen, einen Rechtsanspruch besitzen oder aus „freiem Ermessen“ eingebürgert werden.

Rechtsanspruch | Ein Rechtsanspruch auf Einbürgerung besteht erst nach 30 Jah-ren ununterbrochenem Aufenthalt in Ös-terreich (§12 Z 1a) bzw. nach 15 Jahren, wenn man seine nachhaltige persönliche und berufliche Integration nachweisen (§ 12 Z 1b) kann.

Antragstellung | Die Mindestaufent-haltsdauer, nach der ein Antrag gestellt werden kann, liegt in Österreich bei zehn Jahren. Diese kann auf vier bzw. sechs Jahre reduziert werden, wenn besonders berücksichtigungswürdige Gründe vorlie-gen. Verpflichtend ist der Nachweis von Deutschkenntnissen und Grundkenntnis-sen der demokratischen Ordnung, der Geschichte Österreichs und des jewei-ligen Bundeslandes (§10a). Dies passiert mit dem sogenannten Einbürgerungstest. Es handelt sich dabei um einen Multiple Choice Test – pro Bereich werden sechs Fragen gestellt –, bei dem von drei Ant-wortmöglichkeiten die richtige angekreuzt werden muss. Die Lernunterlagen sind auf der Website des Landes Niederösterreich unter www.noe.gv.at zu finden.

Wer all das nicht erfüllen kann, für den besteht die Möglichkeit der Einbürg-

Thema: Staatsbürgerschaft„Wie wird man Österreicher/in?“

Beispielfragen für den Einbürgerungstest:

Bereich Demokratie: Welche Staats-form hat Österreich?

Bereich Geschichte: Wann trat öster-reich der Europäischen Union (EU) bei?

Bereich Niederösterreich: Welche Stadt war bis 1918 die Hauptstadt des Landes Niederösterreich?

6

Anita gibt dir RECHT§ §

§ § §§

erung aufgrund von bereits erbrachten und zu erwartenden außerordentlichen Leistungen auf wissenschaftlichem, wirt-schaftlichem, künstlerischem oder sport-lichem Gebiet (§11a Abs. 4 Z 4).

Verlust | Verlieren kann man die österrei-chische Staatsbürgerschaft durch den Er-werb einer fremden Staatsangehörigkeit (§§ 27 und 29), den Eintritt in den Militär-dienst eines fremden Staates (§ 32), die Entziehung, z.B. wegen Schädigung der Republik (§§ 33 bis 36) oder den Verzicht.

Der Test ist für viele eine Hürde

Page 7: MOLTO #8

Teresa Haslhofer

Wien, Scientology Zentrale | Zahlreiche Scientology Bücher und Plakate in di-versen Sprachen dekorieren den Raum. Binnen kürzester Zeit werde ich freund-lich von einer Mitarbeiterin begrüßt. Ich erkläre ihr, dass ich gerne mehr über Sci-entology erfahren möchte. Freudestrah-lend bittet sie mich an einem Tisch Platz zu nehmen und reicht mir einen 200 Fra-gen umfassenden Persönlichkeitstest. Ich bekomme den Test kurz erklärt „Kreuzen Sie einfach an, ob die Antwort vollständig, teilweise oder gar nicht auf sie zutrifft.“ und werde gefragt, ob ich etwas zu trinken möchte.

Der Persönlichkeitstest | Etwa 20 Minuten lang amüsiere ich mich über diverse, teilweise absur-de Fragen, wie „Blättern Sie zu Ihrem Vergnügen in Eisenbahnfahrplänen, Telefonbüchern oder Wörterbüchern?“ oder „Sind Sie für R a s s e n t re n n u n g und Klassenun-terschiede?“. Vor kurzem habe ich

eine Dokumentation gesehen, bei der Gegner der Organisation, zu denen ich auch zähle, da ich nicht vorhabe mich ihr anzuschließen, verfolgt und öffentlich ge-demütigt wurden.

Scientology ist wie ein Pfarrer, der Ihnen die

Beichte abnimmt, um sie dann gegen Sie zu ver-

wenden.Wilfried Handl, ein Aussteiger

Auch wenn ich ungerne ehrlich auf so manche Frage antworten möchte,

da ich nicht weiß, was Scientology wirklich damit macht, tue ich es

dennoch, da ich im Anschluss ein „seriöses“ Ergebnis erwarte. Im

Nachhinein bin ich froh, dass ich mich für die Angabe eines

anderen Namens und ei-ner fiktiven Adresse ent-schloss. Sicher ist sicher.

Ein Büro für einen Toten | Dass sich gleich neben mir ein leer stehendes Büro befindet, welches für den bereits seit

Jahrzehnten toten L. Ron Hubbard – Sci-ence Fiction Autor und Begründer der „Religion“ – zur Verfügung steht, macht mir Angst. Wie kann ein normal denken-der Mensch auch nur ansatzweise glau-ben, dass in jedem von uns ein Thetan (Geist) lebt, der nur darauf wartet erlöst zu werden?!

Wie oft masturbierst du? Was denkst du dabei?

Scientology will alles wissen.

„Clear the planet“ | Um den Status „clear“ zu erreichen und somit den The-tanen mit all seinen bösen Erinnerungen aus dem eigenen Körper zu befreien, muss man nicht nur finanziell sein letztes Hemd geben („clear“ zu werden kostet rund 250.000 Euro), sondern auch privat sämtliche Hüllen fallen lassen. Durch das sogenannte „Auditing“ werden mithilfe eines E-Meters (Lügendetektor) negative Erinnerungen durch bewusste Fragestel-lungen gefunden und entfernt. Für Scien-tology gibt es keine Tabu-Themen, jede Facette des Lebens wird angesprochen. Mit laufenden Seminaren und Saunabe-suchen wird die „Reinigung“ des eigenen Körpers abgerundet. Ziel ist es, sämtliche Thetane zu befreien und somit den Pla-neten zu reinigen, „clear the planet“.

Das Ziel ist klar: Eine Welt ohne Wahn-sinn, Kriminalität und Gewalt. Fraglich sind jedoch die Methoden, mit denen dies erreicht werden soll. Unter dem Deckmantel „Religion“ werden laufend neue Anhänger gefunden, sehr zum Leidwesen der zahlreichen Scientology-Kritiker. Der Vergleich mit dem Konsum von Drogen kommt nicht von ungefähr: Je länger man dabei ist, desto schwerer schafft man den Absprung.

Church of Scientology, Los Angeles

Tom Cruise>>>

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Page 8: MOLTO #8

Marketing pur | Kurz nachdem ich den Stift zur Seite gelegt habe, kommt auch schon die Scientologin zurück und nimmt mir den ausgefüllten Test ab. Da die Auswertung etwa 15 Minuten dauert, kann ich in der Zwischenzeit Informati-onsfilme über Scientology ansehen. Ich beginne mit den Geboten Scientologys, die ganz stark an die zehn Gebote der katholischen Kirche angelehnt sind. Mit dem einzigen Unterschied, dass sie bei Scientology mit Hilfe von aufwendigen Werbespots, die eher an Kinotrailer erin-nern, weitaus besser vermarktet werden können. Im Anschluss sehe ich mir noch einen kurzen Informationsfilm an, wel-cher über das Leben innerhalb der „Kir-che“ berichtet. Auf den ersten Blick strah-len mich lebensfrohe Scientologen mit ihren Kindern und Freunden an, die das Miteinander innerhalb ihrer Glaubensge-meinschaft lieben. Sie berichten über die Seminare, die sie in ihrer Kirche besuchen und inwiefern diese ihr Leben bereichert haben.

Der Schein trügt | Da in den letzten Jah-ren besonders häufig Kritik Scientology gegenüber geäußert wurde, wird nun ein besonderes Augenmerk auf die Medien-präsenz gelegt. Die zahlreichen negativen Vorfälle werden allerdings verschwiegen, verständlicherweise. Scientology ist der festen Überzeugung, dass man unsterb-

lich und unverletztlich ist, sobald man den „clear“-Status erreicht hat. Ihrer Meinung nach kann man mit Hilfe von Auditing-Sitzungen sämtliche Krankheiten besie-gen, auch Krebs. Dass dem nicht so ist, mussten bereits einige Scientologen am eigenen Leibe spüren – die meisten sind mittlerweile tot.

Für Scientology existieren keine psy-chischen Erkrankungen, da diese eine Schwäche des eigenen Geistes zeigen. Dass der Sohn des prominenten Scien-tology Mitgliedes John Travolta an einer solchen (Autismus) litt, wurde somit ver-tuscht. Da dem 16-jährigen Jett medika-mentöse Behandlungen verwehrt blie-ben, war es keine große Überraschung als dieser 2008 in Folge eines Anfalles starb. Scientology weist sämtliche Schuldzuwei-sungen zurück.

Es ist uns lieber, duwärest tot als unfähig.

L. Ron Hubbard, Gründer von Scientology

Testergebnis: Hilfe dringend nötig! | Ich wusste bereits, dass ich kommunika-tiv, verantwortungsbewusst und kritisch bin. Dass die Mitarbeiterin vor allem die letztere Eigenschaft gegen mich verwen-den würde, hätte ich mir nicht gedacht. „Wenn Sie nicht aufpassen, dann werden sich Ihre Freunde abwenden. Ihr Verhal-

>>>ten ist nicht normal.“ Ich muss zugeben, dass ich ein wenig schockiert bin, und dies dürfte mir die Scientologin ansehen. „Aber machen Sie sich keine Sorgen. Es gibt viele Möglichkeiten um Ihnen zu hel-fen.“ Sie greift in ein Regal und reicht mir eines von L. Ron Hubbards Büchern, ein Frei-Exemplar.

Sie können auch gerne an einem unsererEinsteiger-Seminare

teilnehmen.Kostenlos versteht sich.

Ich blicke auf meine Uhr und sage, dass ich keine Zeit mehr habe, mir aber Gedan-ken machen werde.

Ich bin schneller bei der Türe hinaus, als die gute Dame L. Ron Hubbard buchsta-bieren kann und mache mich auf dem Weg nach Hause. Im Hinterkopf stets ein Gedanke: Wüsste ich nicht, was diese Or-ganisation tatsächlich von mir will – mein Geld! - und hätte ich eine relativ schwache Persönlichkeit, dann hätte ich mich ihnen möglicherweise angeschlossen.

www.berlinonymus.wordpress.comwww.scientology-vienna.org

DAS WHO IS WHO DER SCIENTOLOGEN

John Travolta (Schau-spieler, „Pulp Fiction“)

Leah Remini (Schauspielerin, „King of Queens“)

Katie Holmes (Schauspielerin, „Dawson‘s Creek“)

Anonymous - die Gegner der Scientology-Bewegung

E-Meter, „Lügendedektor“: Schlägt der Zeuger aus wird in Sitzungen solange „getestet“, bis es keine Reaktion mehr zeigt.

FACT.BOXScientology100.000 Mitglieder weltweit, 600 in Österreich

„Anonymous“ - Gegner der Organisation, tragen Mas-ken zwecks Anonymität, organisieren ProtestaktionenScientology ist nur in wenigen Ländern als Religion anerkannt, in Österreich arbeitet die Organisation als Verein

Scientology steht unter Beobachtung des deutschen Verfassungsschutzes

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Page 9: MOLTO #8

Liebe Frau Dr. Brandsteidl, die Zentral-matura, welche 2014 in Kraft treten soll, wird von vielen Seiten scharf kritisiert. Wie stehen Sie zur Zentralmatura? Was erwarten Sie sich von ihr?Ich bin ein Fan von der Zentralmatura. Ich habe diese bereits vor der jetzigen und zuständigen Ministerin gefordert. Ich fin-de die Zentralmatura sollte international gesehen Gang und Gebe sein, und das kann mit einer einheitlichen Matura als Abschluss der Schülerinnen und Schüler erreicht werden. Ich sehe zudem keinen Grund, weshalb die Matura nicht einheit-lich abgewickelt werden soll. Eine Matu-ra soll nicht nur bloß zwischen Schülern, Lehrern, den Vorsitzenden und den Direk-toren stattfinden. In gewissen Punkten ist es wirklich erforderlich, dass sie einheit-lich wird. Ich weiß natürlich, dass es Geg-ner der Zentralmatura gibt, mit Sicherheit auch seitens der Schülerinnen und Schü-ler. Sie haben auch Ihre Matura gemeistert und ich denke, dass sich die Schülerinnen und Schüler in Zukunft an die Zentralma-tura gewöhnen werden. Ich sehe jedoch auch einen starken Aufholbedarf, was die Umsetzung dieser einheitlichen Matura anbelangt. Sehr entwicklungsbedürftig ist nämlich der Teil mit der Listening Com-prehension. Die Vokabeln, welche abge-prüft werden, sind nicht einfach und die Tonbandqualität ist schlecht. Man sollte sich hier etwas für die Schülerinnen und Schüler überlegen. Jedoch halte ich prinzipiell die Zentralma-tura für eine gute Idee. Unterrichtsministerin Dr. Claudia Schmied erhofft sich von der Zentralma-tura, dass Maturazeugnisse national und international vergleichbar sind und die Notengebung fairer und objektiver wird. Was genau wird sich Ihrer Meinung nach ändern?

Es geht vor allem um Glaubhaftigkeit. Gerade auf Fachhochschulen und Univer-sitäten gibt es teilweise Aufnahmeverfah-ren, also sämtliche Aufnahmetests. Die Matura ist teilweise nichts mehr wert. Wenn wir dieser Entwicklung entgegen-treten wollen, ist eine Zentralmatura un-abdingbar.

Welche Probleme wird die Zentralmatu-ra auf jeden Fall mit sich bringen?Es wird mit Sicherheit ein Problem geben. Auf die Schülerinnen wird im mündlichen Bereich mehr eingegangen, als im schrift-lichen. Auf kurze oder lange Zeit gesehen wird also die Individualität des Schülers nicht so sehr zum Ausdruck kommen. Standardisierte Test, wie zum Beispiel Multiple Choice Tests ermöglichen jedoch auch eine Vorbereitung auf den tertiären Bildungssektor. Allerdings sehe ich auf je-den Fall ein Umsetzungsproblem.

Sowohl Lehrer als auch Schüler be-fürchten eine Vereinheitlichung des Un-terrichts. Unterschiedliche schulische Schwerpunkte würden dementspre-chend weitgehend ignoriert werden. Wie versucht der Stadtschulrat für Wien bei diesen Bedenken vorzugehen?Das glaube ich nicht. Eine Vereinheitli-chung muss nicht nur ein Nachteil sein, denn sie kann auch als Zeichen für Qua-litätssicherung stehen. Die Individualisie-

rung und die Autonomie ist heute nicht mehr aufzuhalten, jedoch empfinde ich es als besonders wichtig, die Entwicklung in gewisse Bahnen zu lenken. Es geht vor allem danach um Vergleichbarkeit. Mit der Zentralmatura sollen sich künf-tige Arbeitgeber und Universitäten ein besseres Bild der Maturanten machen können. Haben Sie einen alternativen Lösungsvorschlag zur Zentralmatura pa-rat?Nein. Ich habe keine Alternative parat. Da führt kein Weg vorbei.

Nicht nur die Lehrer, sondern besonders die Schüler haben mit der Umstellung auf die Zentralmatura zu kämpfen. Liebe Frau Dr. Brandsteidl, wie werden die Schüler Ihrer Meinung nach diese Änderung mei-stern? Haben Sie Tipps und Tricks für die Schülerinnen und Schüler auf Lager?Auf jeden Fall mit fleißigem und regelmä-ßigem Lernen. Mein Sohn befindet sich im ersten Jahrgang, welcher die Zentralma-tura haben wird. Ich habe als Mutter beim Elternabend bemerkt, dass sich die Lehrer sehr intensiv mit der Thematik auseinan-dersetzen. Diese Auseinandersetzung stu-fe ich als sehr wichtig ein. Und in vielerlei Hinsicht laufen auch die Vorbereitungen gut. Wie bereits erwähnt, mache ich mir nur Sorgen wegen Listening Comprehen-sions. Da sollte sich noch etwas ändern.

Ich habe jetzt noch eine Frage an Sie. Als Mutter reden Sie sicher mit Ihrem Sohn über das Thema Zentralmatura. Sehen Sie dieses dann vielleicht auch aus einem anderen Blickwinkel?Ich spreche hier jetzt als Mutter. Mein Sohn weiß nicht, wie die Matura vorher verlaufen ist und jetzt noch verläuft. Der Vorteil der Kinder besteht darin, dass Kinder keinen Vergleich haben. Ich habe aber das Gefühl, dass das Thema Matura ernster genommen wird.

Ich bedanke mich bei Ihnen für dieses in-teressante Interview!Bitte! Sehr gerne!

IM.PORTRAITDr. Susanne Brandsteidl

Verheiratet, 1 Sohn

Sprachwissenschafterin und AHS Pädagogin

Erste Erfahrungen als Lehrerin 1986 am GRG 21

Franklinstraße

Schullektorin beim Wiener Verlag Jugend und Volk

Seit 1994 im Wiener Stadtschulrat

Seit 2001 amtsführende Stadtschulratspräsidentin

Foto

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9

Page 10: MOLTO #8

„Unterwegs zum internationalen Spit-

zenfeld in Sachen Schulbildung“: Unter-

richtsministerin Claudia Schmied ist voll

des Lobes für den Schulversuch „Neue

Mittelschule“, der Vorform der Gesamt-

schule. Was aber sagen die betroffenen

Lehrenden dazu? MOLTO hat nachge-

fragt.

Stefanie Panzenböck

Seit dem Schuljahr 2008/09 haben die

Hauptschulen und die AHS-Unterstufe

die Möglichkeit, das Modell der gemein-

samen Schule der Zehn- bis 14-Jährigen im

Rahmen des Schulversuchs „Neue Mittel-

schule“ (NMS) umzusetzen. Damit soll die

Idee der Gesamtschule getestet werden,

in der sich die Schülerinnen und Schüler

erst nach der achten Schulstufe für einen

speziellen Bildungsweg entscheiden müs-

sen. Sie sollen zudem den ganzen Tag in

der Schule verbringen und von den Leh-

renden am Nachmittag betreut werden.

Damit können teure Nachhilfestunden

eingespart werden. Momentan existieren

Hauptschule, AHS-Unterstufe und Neue

Mittelschule parallel. Würde die Gesamt-

schule umgesetzt werden, gäbe es die er-

ste Differenzierung ausschließlich ab der

neunten Schulstufe. Schwerpunkte wie

Naturwissenschaften oder Fremdspra-

chen soll es allerdings auch davor geben.

Selbstständigkeit und Individualität |

Die NÖ Modellschule und Hauptschule

St. Pölten/Viehofen hat das Modell der

NMS seit dem Schuljahr 2009/10 einge-

führt. Wie es der Schulversuch vorsieht,

unterrichten in diesem Jahrgang zwei

Lehrende pro Klasse (HS und HLW) und

die Leistungsgruppen fallen weg. Direktor

Hermann Reichebner ist damit durchwegs

zufrieden. Einerseits werde die Selbst-

ständigkeit der Schülerinnen und Schüler

gefordert, andererseits können die Leh-

renden auf jedes Kind stärker eingehen.

Damit sind die Lehrenden nicht mehr

Vortragende, sondern Moderatoren und

Trainer. „Das Echo der Lehrenden und El-

tern ist ausgezeichnet“, sagt Reichebner.

„Die Schülerinnen und Schüler fühlen sich

wohl an der Schule. Aber natürlich ist die

Umstellung nicht immer einfach.“

Pädagogischer Flop | Um zum Beispiel

eine Ganztagsbetreuung zu gewährleisten,

gibt es für die Lehrenden an vielen Schu-

len nicht genug Arbeitsplätze und für die

Schülerinnen und Schüler zu wenige Räu-

me. Werner Heinzel, Lehrer an der HLW

Schrödinger in Graz (Deutsch, Geschich-

te, Politische Bildung), sieht die Wurzel

Der Weg zur GesamtschuleEndstation Schulversuch oder pädagogisches Paradies für alle?

des Problems in den Finanzen: „Mit dem

vorhandenen Geld wird die Gesamtschu-

le ein pädagogischer Flop“, sagt Heinzel,

der auch in der Standardkommission des

Unterrichtsministeriums für Deutsch im

BHS-Bereich arbeitet. „Mit einem poli-

tischen Konzept und dem Bekenntnis al-

ler Parteien, dass Bildung etwas kosten

muss, kann sie klappen. Ansonsten wer-

den alle Eltern, die es sich leisten können,

ihre Kinder in Privatschulen schicken. Wer

kein Geld hat, lässt seine Kinder in den

staatlichen Schulen, die zur „Restschule“

verkommt. Statt mehr Gleichheit bekom-

men wir die größte Ungleichheit, die wir

jemals hatten“, so Heinzel.

Geld- und Personalmangel | Ulrike Sedl-

bauer, Lehrerin am BG BRG in Schwechat

(Latein, Philosophie, Psychologie) und Bil-

dungsberaterin, kann der Gesamtschule

grundsätzlich nichts abgewinnen, denn:

„Auch in der Hauptschule bzw. dem Gym-

Die Schule, ein Versuchslabor oder doch ernstgemeinde Bildungsstätte?Foto: Fritz Schuhmann

Max (13)MOLTO hat nachgefragt: Was sagen Schüler zur Gesamt-schule? Die Meinungen gehen offensichtlich auseinander:

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Page 11: MOLTO #8

Die Schule, ein Versuchslabor oder doch ernstgemeinde Bildungsstätte?Foto: Fritz Schuhmann

KOMMENTA

Rstefanie.panzenboeck

@molto-magazin.at

Wertlose Gesamtschule Die Idee der Gesamtschule strotzt vor

schmeichelnden Begriffen. Aber: In-

novative Ideen brauchen für die Um-

setzung ausgearbeitete Konzepte, viel

Geld und entscheidungsfreudige Ak-

teurinnen und Akteure. Bekommt die

Gesamtschule diese Zuwendung nicht,

wird von ihr nicht mehr bleiben als der

bittere Beigeschmack eines weiteren

gescheiterten Versuchs in der öster-

reichischen Bildungspolitik. Um das zu

verhindern, ein Hinweis: Begriffe sind

nur dann etwas wert, wenn sie genau

definiert werden.

nasium stehen die Kinder im Zentrum des

Unterrichts, bemühen sich die Lehrenden,

dass den Kindern die Schule Freude macht

und wenden neue Unterrichtsformen an“,

sagt Sedlbauer. Zudem sei die Individuali-

sierung da und dort kaum möglich: „Der

Versuch, innerhalb der Klasse dem unter-

schiedlichen Auffassungsvermögen der

Schülerinnen und Schüler durch eine ge-

staffelte Aufgabenstellung gerecht zu wer-

den, ist schon in einer homogenen Gym-

nasial- oder Hauptschulklasse schwierig.

Wenn überhaupt, ist das nur in Kleingrup-

pen möglich. Dafür fehlen aber die finan-

ziellen und personellen Mittel.“

Faktor Zeit | Außerdem bleibt bis jetzt

offen, wie die Lehrenden Unterrichtsstun-

den, Betreuungsstunden, Hausübungskor-

rekturen und die Erstellung individueller

Lehrpläne in einer 40-Stunden-Woche

unterbringen sollen.

Sylvia (12) Martin (14)

PARM

AMENTRUN

DGANG

MIT BUN

DESRäTIN

BETT

INA RAUS

CH

11

MOLTO hat die junge Bundesrätin Bettina Rausch auf einem Rund-gang durchs Parlament in Wien begleitet.

Während der informa-

tiven Führung erzählte

Bettie den Schülerinnen

und Schülern allerlei

Wissenswertes zur De-

mokratie, zur Architek-

tur des Gebäudes und

über ihren oft anstren-

genden, aber kraftge-

benden Job als Parla-

mentariarin.

Hast auch du Interesse an einem Parlaments-Be-such mit deiner Klasse?Schau‘ vorbei auf www.parlament.gv.at oder www.bettinarausch.at!

Fotos: Philipp Maschl, Georg Mantler

Page 12: MOLTO #8

MEHR ALS ORIENTIERUNG & LAGERFEUER

Gernot Erber

Die Pfadfinder Österreichs feiern ihr 100-jähriges Bestehen. Doch wer weiß schon wirklich was Pfadfinder zu sein bedeu-tet? MOLTO wirft einen genaueren Blick darauf.

Die Pfadfinder wurden im Jahr 1907 vom britischen General Robert-Baden-Powell gegründet. 1908 erschien sein Leitfaden

„ S co u t i n g for Boys“,

der noch h e u -te der Ausbil-d u n g d i e n t . Ziel der Pfadfin-

d e r b e -w e g u n g

ist es, „zur Entwicklung

junger Men-schen beizutra-

gen, damit sie ihre vollen körperlichen,

intellektuellen, sozialen und geistigen Fähigkeiten als

Persönlichkeiten, als verantwortungs-bewusste Bürger und als Mitglieder ihrer örtlichen, nationalen und internationa-len Gemeinschaft einsetzen können.“ Die Pfadfinder stehen Menschen aller Natio-nalitäten und Religionen offen.

Die erste österreichische Pfadfinderbe-wegung wurde 1909 in der Südsteiermark gegründet, der Österreichische Pfadfin-derbund (ÖPD) 1914. In der Zeit des Na-tionalsozialismus waren die Pfadfinder

verboten, nach 1945 sammelten sie sich wieder unter dem Namen „Pfadfinder Österreichs“ (PÖ). Wie vor hundert Jah-ren sehen sich die Pfadfinder auch heu-te noch dem Grundsatz verpflichtet den Wünschen und Vorstellungen der Jugend in Bezug auf Abenteuer, Aktivität und Le-ben im Freien, sportliche Betätigung, Frie-densarbeit und Internationalität nachzu-kommen.

Derzeit zählt die Pfadfinderbewegung in Österreich knapp 85.000 Mitglieder, die in etwa 300 Gruppen organisiert sind. In diesen Gruppen finden die wöchentlichen Heimstunden statt. Daneben gibt es Aus-flüge, Wochenendlager und Sommerlager. Weitere, regelmäßige Veranstaltungen im Pfadfinderjahr sind Sozialaktionen zum Projekt „Helfen mit Herz und Hand“, mit dem Selbsthilfeprojekte in Dritte-Welt-Ländern unterstützt werden, die von Pfadfindern vor Ort begleitet und durch-geführt werden.

Zum 100-jährigen Jubiläum trafen sich die Pfadfinder Österreichs und vieler weiterer Länder zu „urSPRUNG 2010“, einem zehn-tägigen Zeltlager im Schlosspark Laxen-burg mit mehr als 6.600 Teilnehmern.

www.ppoe.at | www.scout.org

PFADFINDER

WOR

D.RA

Pmit Christian Rupp

seit 23

Jahren Pfadfinder Das bedeutet Pfadfinder sein für mich... Persönlich, ein großer Teil meiner Frei-

zeit, bei der ich wirklich gute Freunde gefunden habe. Allgemein... nicht alle Jugendlichen sitzen faul herum, interessieren sich für nichts und trinken. Deshalb bin ich dabei... weil meine Mama vor 23 Jahren gesagt hat: schau dir das doch mal an. Warum sollte man Pfadfinder werden... weil man dort etwas erleben kann, was sonst nicht geht, und es geht nicht um Schwammerlsuchen im Wald und Pflanzenbestimmen. Das fasziniert mich bei meiner Tätigkeit... dass Kinder und Jugendliche doch leicht zu begeistern sind.

Lisa-Maria Pitterle

Wenn Franzosen Englisch sprechen, könnte daraus eine Weltsprache

werden. Diese Ansicht vertritt zumindest Jean-Paul Nerriè-

re, gebürtiger Franzose und ehemaliger Spitzenmana-

ger. In seinem Beruf kam er mit vielen Menschen in Berührung, die sich des Englischen zwar zur internationalen Kommunikation be-

dienten, jedoch keine Native-Speaker wa-ren. Dabei fiel ihm auf, dass alle, egal ob Japaner, Russen oder Franzosen, mit ähn-lichen Problemen zu kämpfen hatten. Im Sinne einer erleichterten Verständigung entwickelte er die Kunstsprache „Glo-bish“.

Diese basiert auf einer Liste von nur 1500 englischen Wörtern, die ohne jegliche Grammatik angewandt werden. So wird nicht nur das Erlernen der Sprache ein-facher, sondern auch die Hemmungen und die Angst vor Fehlern sollen reduziert werden.

DIE NEUE WELTSPRACHE...GLOBISH

Page 13: MOLTO #8

PFADFINDER

Streng bewacht vom Bundesheer und gut geschützt unter 300 Meter Felsen liegt in St. Johann im Pongau Österreichs Regierungsbunker. Als „Einsatzzentrale Basisraum“ ein Relikt des Kalten Kriegs erlebt er im digitalen Zeitalter ein Revival als Österreichs Datensicherheitszentrum – oder wie es genau heißt: „Zentrales Ausweichsystem des Bundes“. Auch die Nationalbibliothek, die Notariatskam-mer, das elektronische Staatsarchiv und private Ziviltechniker sowie neuerdings das europaweite Schengener Informati-onssystem nutzen den „Berg“ zum Schutz ihrer Daten.

DATEN-BERG Schutz für österreichs wichtigste Daten

Jakob Etzel

Österreichs Raumverteidungsplan | Als im Jahre 1968 bewaffnete Handlungen im Rahmen des Prager Frühlings die ös-terreichische Regierung auf die akuten Gefahren im Kalten Krieg aufmerksam machten, wurde ein nationaler Krisen- und Katastrophenplan entwickelt, der auch für kriegerische Handlungen ver-schiedene Reaktionen vorsah. Grund-sätzlich wurde ein potenzieller russischer Einmarsch als am meisten drohend wahr-genommen. In diesem Falle galt es als unwahrscheinlich, dass der Osten Öster-reichs gehalten werden konnte. Ein Rück-zug in das gut zu verteidigende Bergland sollte es ermöglichen, bis zur Unterstüt-zung durch NATO-Truppen Widerstand zu leisten. Unumgänglich war hier eine Räu-

mung der Bundeshauptstadt mit all ihren verfassungsrechtlichen Instituten.

Der Regierungsbunker | Um in Kriegs- und Katastrophenzeiten dennoch eine Notver-waltung aufrecht halten zu können, war es geplant, den Bundespräsidenten und die Bundesregierung gemeinsam mit den wichtigsten Ministerialabteilungen und dem Generalstab in einen neu zu bauen-den Bunker in den Alpen zu übersiedeln und mithilfe des Notverordnungsrechts weitere Maßnahmen zu verhängen. Die Planung der Bunkeranlagen wurde 1977 begonnen, als man aus strategischen Gründen St. Johann im Pongau als Stand-ort vorgesehen hatte. Die neue „Einsatz-zentrale Basisraum“ galt von Beginn an als absolutes Staatsgeheimnis.

Luftraumschutz und Datenarchiv | Trotz

des Verschwindens der akuten Bedro-hungslage sollen sich die Bunkeranlagen immer noch auf dem neuesten Stand der Technik befinden. Nach wie vor wird in der „Einsatzzentrale Basisraum“, wo auch das Kontrollzentrum des österreichischen Luftraumschutzsystems „Goldhaube“ und der militärische Wetterdienst beheimatet sind, der österreichische Staat vor Luftan-griffen geschützt. Auch die Eurofighter-Einsätze werden hier gestartet. Vor allem aber beherbergt die Anlage seit mehr als 15 Jahren das „Zentrale Ausweichsystem des Bundes“ und weitere private und öf-fentliche digitale Datenarchive.

Wesentlicher Ausgangspunkt für die Langzeitarchivierung solch gigantischer Datenmengen ist folgendes Szenario: Würde die Wiener Innenstadt im Krisen-fall zerstört werden, so wären auf einmal Staatsarchiv, Parlament, fast alle Ministe-rien, Albertina, KHM, Nationalbibliothek, Gerichte, Nationalbank und viele weitere wichtige Archive zerstört. Dagegen hilft nur gezieltes Sichern außerhalb der Stadt-grenzen.

Sekündliche Aktualisierungen | Die Ak-tualisierung der Daten im „Berg“ erfolgt unterschiedlich. Jene des Schengener Informationssystems werden sekündlich mit den Zentralservern in Straßburg syn-chronisiert, damit man im Ernstfall binnen weniger Augenblicke und fast unmerklich für ganz Europa die Datenbank wechseln kann. Es werden insgesamt 44 Millionen Datensätze, darunter seit Neuestem auch biometrischer Natur, gespeichert. Doku-mente aus den Ministerien werden übli-cherweise täglich aktualisiert. Nach wie vor gibt es einmal pro Monat einen be-wachten LKW-Datentransport durch das Bundesheer nach St. Johann.

Österreichs Datenbunker gilt als ziemlich sicher gegen die meisten Angriffe, wie mit Kernwaffen sowie mit biologischen und chemischen Kampfstoffen. Im Krisenfall können unter Tage 500 Personen unterge-bracht und versorgt werden.

Der Blick in den „Daten-Berg“:1, Sicherheitsschleuse | 2, Zugangstunnel (200m) | 3, Luftraumüberwachung | 4, Bun-desrechenzentrum | 5, Kirsenstab der Bun-desregierung | 6, ORF Notstudio | 7, Stollen mit Käfigen

Wer Globish spricht, kann dabei nichts falsch

machen!

Die Idee, eine besonders einfache Sprache zu entwickeln, stammt allerdings nicht von Nerrière selbst, sondern von dem In-der Madhukar Gogate, dessen Konzept je-doch hauptsächlich auf der einheitlichen Schreibweise englischer Laute beruhte (Du yu no vear dha laaybrari iz?).

Ob sich solche und ähnliche Kunstspra-chen tatsächlich einmal durchsetzen wer-

den, ist fraglich. Vergangene Versuche, wie etwa die Verbreitung von Esperanto (im 19. Jhdt. aus lateinischen, germa-nischen, slawischen und griechischen Bestandteilen entworfene „gemeinsame Sprache aller Europäer“), sind bisher fehl-geschlagen. Zwar war eine solche Sprache immer nur als Zu- und nicht als Ersatz der Muttersprache vorgesehen, jedoch ste-hen viele Experten einem solchen Projekt skeptisch gegenüber. Es sei abzuwägen, ob eine erleichterte Kommunikation das Risiko rechtfertige, dass weniger weit ver-breitete Sprachen schon in naher Zukunft vermehrt aussterben könnten.

DIE NEUE WELTSPRACHE...

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Page 14: MOLTO #8

Ich hab es mit der allerersten Generati-on getan – damals noch sündteuer aus Amerika importiert. Auch der zweiten und dritten Fassung konnte ich nicht wi-derstehen. Und so war es kein Wunder, dass ich mir sofort gedacht habe: „Must have!“, als dieses Jahr die vierte Auflage angekündigt wurde. Ja, es geht ums iPho-ne. Und ja, ich geb’ auch gleich zu, dass ich ein Technikfreak bin. Eines habe ich allerdings vermieden, und nachträglich bin ich froh drüber: Mich bei Wind und Wetter in die Wiener Kärntnerstraße zu stellen und bis Mitternacht auszuharren, nur um einer der ersten zu sein, der das iPhone 4 in den Händen hält. Ich hab‘s auch so am ersten Tag bekommen – ganz gemütlich mit der Post.

Doch zurück zum Wunderding von Apple, das dank moderater Preise mittlerweile in fast allen Gesellschaftsschichten – vom Manager bis zum Schüler – salonfähig ge-worden ist.

Wer vor lauter Freude gleich seine alte SIM ins neue iPhone stecken möchte – Fehlanzeige! Das iPhone 4 „frisst“ nur mehr Karten der neuen Generation, die kleineren MicroSIMs. Zum Glück hat mein Betreiber die alte Karte gleich gegen eine iPhone 4-taugliche getauscht. Vor lauter Aufregung hab ich dabei ganz vergessen, dass mein iPhone ja vor dem Gebrauch noch aufgeladen werden wollte. Ran an die Steckdose – und knapp 80 Minuten später ist der Akku schon komplett voll. Eine erstaunlich kurze Ladedauer… Ob der Akku denn auch im Alltag lang genug durchhält?

Das erste Einschalten – immer so etwas wie

ein kleiner Festakt.

Das erste Einschalten – immer so etwas wie ein kleiner Festakt, auf den ich mich beim iPhone 4 besonders gefreut habe. Das erste, was mir – im wahrsten Sinne des Wortes – ins Auge sticht, ist das Dis-play. Apple hat mit der neuen Retina-Technik versprochen, die Anzeige des iPhone 4 schärfer, farbenfroher und kon-trastreicher zu gestalten. Und das ist auf allen Ebenen gelungen.

Ich drehe das iPhone 4 um und staune über das Design. Gehärtetes Spezialglas macht das Gerät zum Hingucker und vere-delt sogar die Rückseite des Geräts. Alles fühlt sich hochwertig verarbeitet an, auch die Tasten zum Regeln der Lautstärke. Ein-ziger Wermutstropfen – wer das iPhone gern in der Hosentasche trägt, wird mit der Zeit Kratzer und Gebrauchsspuren vor allem an der Unterseite nicht vermeiden können. Aber dafür gibt’s ja mittlerweile zahllose perfekt maßgeschneiderte Hül-len und Taschen.

Aber was sich iPhone nennt, kann mehr als

Telefonieren.

Als Vieltelefonierer – ja, solche gibt’s auch unter Männern – fordere ich das iPhone 4 in den ersten Tagen gleich heraus. Der Akku soll angeblich höhere Leistung erzie-len als beim alten iPhone – und das tut er auch. Bei voller Ladung telefoniere ich 4 Stunden durchgehend im UMTS-Netz – si-ehe da, nach Beendigung des Gesprächs ist der Akku immer noch zu 38 Prozent voll. Dann rufe ich noch Mails ab, schreibe SMS, mach ein paar Fotos – und es dauert wirklich lang, bis die Apple-übliche War-nung erscheint, dass nur mehr 20% der Batterieladung übrig bleiben. Selbst bei 10 Prozent kann ich erfahrungsgemäß im-mer noch mindestens eine halbe Stunde telefonieren.

Aber was sich iPhone nennt, kann mehr als Telefonieren. Fotografieren zum Bei-spiel. Apple hat dem iPhone 4 eine 5 Megapixel-Kamera verpasst. Und deren Fotos können sich sehen lassen. In Sa-chen Schärfe und Kontrast sind die Bilder endlich den von diversen Konkurrenten ebenbürtig – wenn nicht sogar besser. Die iPhone 4 Cam liefert nämlich auch unter schwierigen Lichtverhältnissen, wie bei Livekonzerten oder Nachtaufnahmen, noch erstaunlich gute Ergebnisse. Abso-lutes Highlight der Kamera ist aber die Videofunktion. Filme werden in HD mit 720p aufgezeichnet, der Autofokus arbei-tet verlässlich und blitzschnell, es ist sogar möglich, via Touchfokus während des Fil-mens einzelne Objekte scharf zu stellen. Manko bei vielen Mobiltelefonen ist die Ton-Aufnahme – nicht so beim iPhone.

Oft kritisiert wurde Apple wegen der feh-lenden Multitasking-Funktion am iPhone. Sprich: Bisher konnten mehrere Anwen-dungen am iPhone nicht parallel ausge-führt werden. Das hat sich am iPhone 4 verändert. Mittels Doppelklick auf den Home-Button kann ich zwischen den zu-letzt geöffneten Anwendungen wechseln.

Bei so viel Lob muss ich doch nun einige Abstriche machen – ansonsten gerate ich ins Visier jener Kritiker, die so manch Apple-Fan vorwerfen, er würde alles fres-sen, wenn nur ein Apfel drauf ist. Das Mailprogramm am iPhone 4 liefert zwar einige Verbesserungen im Vergleich zum Vorgänger, wie den universalen Eingang für alle Mailboxen. Aber es bleibt mir wei-ter unverständlich, warum Apple es un-tersagt, mehr als einen Anhang per Mail zu versenden und das hinzufügen der At-tachments nur umständlich über das Fo-toalbum möglich ist.

Ich werde mir wieder einen Apfel pflücken!

Und der Klang des Musikplayers ist nicht wirklich Musik in meinen Ohren. Trotz mehrerer Einstellungen schaffe ich es nicht, meine Songs am iPhone so zu hören, dass sie gut klingen. Wer weiß – vielleicht legt Apple ja absichtlich weniger Wert auf die Musikfunktion am iPhone, um Kunden dazu zu bringen, auch noch einen iPod zu kaufen. Und – wie ich mich kenne... Ihr wisst ja, was ich am Beginn von wegen Freak geschrieben habe – werde ich mir auch hier wieder einen Apfel pflücken.

WIE DER APFEL SCHMECKT...Holger Ubl hat für MOLTO das neue iPhone 4 unter die Lupe genommen

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Page 15: MOLTO #8

Voll stylish: die HERBSTMODETRENDS

GIRLSPullis Strickjacken Blusen | Strick, Spitze und Seide sind in diesem Herbst wieder angesagt. Also ran an die Wolle und her mit den Strickjacken, Norwegerpullis und durchaus eleganten Strickkleidern. Feine Oberteile aus Seide und Spitze werden, kombiniert mit dicken Jacken und Stie-feln leicht zu echten Highlights der kalten Jahreszeit. Farblich dominieren klassische Schwarz- und Grautöne bzw. die heuer angesagten Natur- und Erdtönen gegriffen werden. Aber auch vor kräftigen Farben, wie etwa Lila oder Pink, braucht nicht zu-rückgeschreckt werden - da heißt‘s Mut Farbe! Natürlich macht man auch wei-terhin in unschuldiges Weiß gehüllt eine gute Figur.

Hosen Jeans Kleider Röcke | Boyfriend-Style, Marlenehosen und Cargopants. Bei den Hosen geht der Trend zwar zu weiten bequemen Schnitten, trotzdem bleiben auch Röhrenjeans und Leggins

weiterhin angesagt. Auch Jeggins, eine Mischform aus Leggins und Jeans, retten sich über den Sommer und werden in die Herbstmode integriert. Strumpfhosen machen die kalte Jahreszeit ein wenig an-genehmer und lassen sich zu den unter-schiedlichsten Outfits kombinieren. Ein Revival feiern Kniestrümpfe, die entweder aus dickem Strick in knalligen Farben und mit Muster als Farbakzent dienen oder auch in elegantem Schwarz oder Grau als pfiffiges Accessoire eingesetzt werden können. Wer nicht nur Hosen tragen will, kann mit verspielten Kleidern, kurzen Rö-cken sowie Shorts aus Leder, Denim oder Wolle Abwechslung in den modischen All-tag bringen.

Jacken Mäntel Ponchos | Gegen die un-gemütlichen Temperaturen wappnet sich Frau in diesem Herbst am besten mit lan-gen, warmen Mänteln und Ponchos. Farb-lich empfiehlt es sich vor allem zu Natur-farben - allen voran zu Camel - zu greifen.

Auch mit kurzen Jacken mit Pelzbesatz, Ja-cken im Military-Style oder aus Leder liegt man weiterhin voll im Trend.

Must-Haves | An Stiefeln und Stiefeletten kommt Frau im Herbst 2010 nicht vorbei. Hier dominieren Natur- und Erdtöne, aber auch zu kräftigeren Farben kann durchaus gegriffen werden.

Jeans sind seit jeher ein Dauerbrenner, doch nun ist auch der Jeansstoff zurück. Egal ob Hemden, Blusen, Jacken, nahezu alles ist nun wieder erhältlich und tragbar und dies natürlich in den verschiedensten Blautönen oder Waschungen.

BOYSSakkos Anzüge Westen | Der Dandy Look ist wieder da und mit ihm gut sitzende An-züge und Sakkos, die durchaus nicht nur im Büro, sondern auch lässig kombiniert im Alltag getragen werden können. Auch Sakkos und Westen sind mehr angesagt denn je und sollten in keinem Schrank fehlen. Farblich setzt man heuer wie-der auf natürliche Farben, Vintage Looks spielen dabei eine große Rolle. Klassische Muster und Stoffe finden sich in vielen Kollektionen, mit Karomuster und Tweed kann Mann in diesem Herbst nichts falsch machen.

Hosen Jeans | Wem gutsitzende Anzüge im Alltag ein bisschen zu dick aufgetragen erscheinen, der kann Westen und Sakkos zu klassischen schwarzen Hosen kombi-nieren oder aber auch auf die allseits be-liebte Jeans zurückgreifen.

Mäntel Jacken | Offiziersmantel, Trench-coat oder Jacke im Piloten- oder Military-Style, auch die Männer haben die Qual der Wahl bei der Entscheidung für das Was zieh ich drüber. Wichtig dabei ist, die Outfits nicht zu überladen und farblich zu natürlichen Tönen zu greifen. Mit Oliv, Marineblau, Beige, Schwarz oder den diversen Erdtönen liegt man in diesem Herbst genau richtig.

Must-Haves | Klassische Lederschuhe und edle Krawatten oder Fliegen perfek-tionieren den Dandy Look und sind ein Must-Have in diesem Herbst. Der Freizeit-look fällt durchaus ein bisschen lässiger aus, hierfür werden Jeans einfach mit schweren Lederboots kombiniert und so zum richtigen Eyecatcher.

MOLTO Modeex-pertin Julia Erber hat die Herbst-modetrends für euch!

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Page 16: MOLTO #8

FIT MIT KRAFTTipps fürs Training zu Haus‘

Viele Burschen träumen Profifußballer zu werden – du hast das geschafft. Wie hat deine Karriereleiter ausgesehen?Ja, von klein auf war mein Traumberuf Fußballer zu werden und ich habe auch meinen Weg zum Profifußballer sehr früh eingeschlagen. Mit 13 bin ich ja schon ins Ausland gegangen, nach Deutschland zu 1860 München. Da war mir aber wichtig, dass das mit der Schule passt! Das war in München super koordiniert, deswe-gen habe ich mich früh entschieden nach Deutschland zu gehen, weil es auch für die Matura wichtig war. Anders wäre das nicht gegangen! Ich habe dann in München alle Jugendmannschaften durchlaufen bis hin zu den Amateuren und bin dann auch sehr jung in die Profimannschaft gekom-men, wo ich auch fast zwei Jahre war.

Für viele platzt aber der Traum als Profi in der Bundesliga einzulaufen – warum?Da spielen einige Faktoren mit. Bei mir war vor allem die Familie entscheidend, die mich unterstützt hat und bei jedem Spiel dabei war. Sie hat mir immer gut zugesprochen und war immer für mich da. Das ist grundsätzlich für jeden Fußbal-ler das Wichtigste! Heute noch sind von vielen Fußballern die Eltern bei jedem Fußballmatch im Stadion. Das zeigt wie wichtig das ist! Wichtig ist aber natürlich auch die persönliche Einstellung. Ich hab gemerkt, dass ich über die Jahre hinweg selber mehr Verantwortung übernehmen musste, da ich ja alleine in München war. Da hab ich schon andere Sachen müssen wie Bankangelegenheiten oder Schulsa-chen wo bei anderen die Eltern das noch übernehmen. Grundsätzlich ist es wichtig,

dass man immer zielstrebig ist und immer an sich weiterarbeitet. Es gibt viele die ha-ben vergessen zu arbeiten – und da gibt es ein schönes Sprichwort „Arbeit besiegt Talent – außer Talent arbeitet“! Das ist be-sonders passend.

Mir hat es gut getan früh nach Deutschland zu gehen. Ich habe

viel von der Mentalität mitgenommen!

Du warst ja lange Zeit in Deutschland – wo liegt jetzt wirklich der Unterschied zwi-schen Österreich und unseren Lieblings-nachbarn in fußballerischer Hinsicht?Das ist schwer zu sagen, da ich die mei-ste Zeit in der Jugend in Deutschland war. Von österreichischen Nachwuchszentren habe ich nicht viel mitbekommen, außer dass ich gegen sie gespielt habe. Grund-sätzlich ist die Dichte in Deutschland hö-her und natürlich auch die finanziellen Mittel. Da merkt man, dass einfach mehr möglich ist. In der Spitze ist aber in Öster-reich kaum mehr ein Unterschied.

Jetzt hast du bei 1860 München bei den Profis gespielt. Wie sieht da der Vergleich zur Austria – oder generell zu Österreich aus?Also das Umfeld ist eigentlich relativ gleich. Die Austria ist sowieso in Öster-reich führend mit dem Stadion, mit der Infrastruktur und so weiter. Da greift al-

les ineinander! Was die Spieler zur Ver-fügung gestellt bekommen ist das Beste, was man sich eigentlich vorstellen kann in Österreich. In München ist eigentlich nur der Medienrummel größer. Da waren bei jedem Training fünf oder sechs Tageszei-tungen dabei, das ist in Wien zum Glück ein bisschen ruhiger. Man kann sich da ein bisschen besser auf das Tagesgeschäft konzentrieren. Aber vom Druck, Umfeld oder der Erwartungshaltung ist es überall das Gleiche!

Es ist der Traum eines jeden einmal im Nationalteam spielen zu können. Für dich ist der Traum sehr früh wahr geworden. 2009 hat dich Didi Constantini zum WM-Qualispiel gegen Rumänien einberufen. Eine besondere Ehre für dich?Ja auf jeden Fall! Also gerade, dass das so früh gekommen ist – mit 21 Jahren – war für mich sehr überraschend. Es ist eine besondere Ehre, wenn man zum ersten Mal mit der Nationalmann-schaft einläuft, die Hym-ne hört und weiß, das ist das A-Team, das man 20 Jahre vorher immer ange-schaut hat und dann steht man auf einmal selber da! Man muss sich aber auch den Druck eingestehen, dass das nicht einmal so leicht ist, auch wenn es vielleicht so aussieht. Da steckt mehr dahinter! Die

Julian Baumgartlinger (22) kickt derzeit für die Wiener Austria und hat früh ge-wusst, wie sein Weg zum Profifußballer aussieht. Beim USC Mattsee in Salzburg hat er mit fünf Jahren seine Karriere be-gonnen. Schon mit 13 wagt er den Schritt ins Ausland und geht nach München. Zahlreiche Sternstunden folgen, Julian Baumgartlinger schafft bereits im Jahr 2009 mit 21 Jahren den Sprung ins Nati-onalteam und steht beim WM-Qualifika-tionsspiel gegen Rumänien im Kader des A-Nationalteams. MOLTO-Chefredakteur Philipp Maschl hat mit dem Jungprofi über frühe Ziele und den Unterschied zwischen Deutschland und Österreich - aber auch über Chancen im National-team gesprochen:

Es ist mein Traumberuf Austria Wien Kicker Julian Baumgartlinger im MOLTO-Interview

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Page 17: MOLTO #8

1 | Ausgangslage: Liegestütz-Position, schulterbreit aufgestütz auf jeweils einer Kurzhantel.

FIT MIT KRAFTTipps fürs Training zu Haus‘

Es ist mein Traumberuf Austria Wien Kicker Julian Baumgartlinger im MOLTO-Interview

In unserer neuen Serie zeigen dir, wie du Winterspeck erst gar nicht bekommst! Zum Beispiel mit...

T-LIEGESTÜTZ MIT KURZ-HANTELN Gewicht so varrieren, dass ca. 12-16 Wie-derholungen (abwechselnd 6-8 Wieder-holungen auf jede Seite) möglich sind. 3 Durchgänge empfohlen. Trainiert Bizeps und Brustmuskulatur.

Zusammenstellung, Fotos: Georg Mantler | Übungen zeigt Michael Kraft

Ehre ist aber natürlich sehr groß!

Aber nicht jeder schafft den Sprung ins Team, auch wenn er wie du alle Nach-wuchs-Nationalteams durchlaufen hat.Manche haben Verletzungen, manche ha-ben die falsche Einstellung, manche ha-ben den Hintergrund von der Familie her nicht oder auch vom Verein. Aber zehn Spieler die mit mir in der U-16 Auswahl waren, die können auch heute noch ganz gut von dem leben. Eine grobe Auswahl hat man damals eben schon getroffen. Natürlich gibt es immer wieder welche die wegfallen, aber die die am meisten gearbeitet haben, die haben es dann auch weiter gebracht und sind auch jetzt noch im Teamkader oder eben auch beim A-Team dabei.

Zum Abschluss: Schafft Österreich die Qualifikation zur Europameisterschaft – und willst du im Prestigeduell gegen Deutschland auflaufen?Das ist schwer zu sagen. Da muss man

abwarten, denn keiner in der Grup-pe ist leicht zu be-siegen. Da müssen wir einfach im Lau-fe der Qualifikation schauen was mög-lich ist. Leicht wird es nicht – aber wir werden es auf jeden Fall probieren!

Danke Julian für das Interview!Gerne!

2 | Hochdrücken, wie beim „normalen“ Liegestütz. Auf Körperspannung achten und Kopf in Verlängerung der Wirbelsäule halten.

3 | Den rechten Arm aufdrehen, sodass eine T-Form entsteht.

4 | Arm langsam wieder absenken.

5 | Und den Liegestütz beeenden.

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Page 18: MOLTO #8

>> PAUSEN.FÜLLER

>> INFO.TICKER

Mill-Wash | Einziges Waschverfahren, bei dem der Hersteller den Stoff

als Meterware vorwäscht.

Oz | Abkürzung für Ounce (deutsch: Unze): bezieht sich auf das Stoffgewicht des Denims (1 Unze sind rund 28,35 Gramm). Angegeben wird das Gewicht pro Quadratmeter Denim.

N. E. | Abkürzung für Number

English. Bezieht sich auf die

Garnstärke von Denim-Stoffen.

SPORT IM WOHNZIMMERDie Playstation Move bläst zum Angriff auf Nintendo

Seit Jahren wird im Jugend- oder Wohnzimmer ge-hupft, geboxt, getanzt oder ein komplettes Workout gemacht. Die Nintendo Wii hat es mit der „Wii-Sports“ Spieleserie möglich gemacht. Das Wohnzimmer ist so zur Tennisarena, Laufbahn oder zum überdimensio-nalen Golfplatz geworden – Spaßfaktor inklusive! Jetzt kommt aber Konkurrenz von einem alten Bekannten: Sony bläst mit „Playstation Move“ zum Angriff auf Nin-tendo.

Controller und Kamera bringen Spaß | Die Bewegungen von „Playstation Move“ werden mit Hilfe der Erfassung durch Kamera und Controller auf den Bildschirm ge-bracht und das im dreidimensionalen Raum – sowas ist bei Nintendos Konkurrenzprodukt bislang nicht möglich gewesen. Kabelsalat gibt es auch keinen, alle Controller der Playstation sind kabellos und nutzen Bluetooth-Tech-nologie zur Übertragung. Gespielt wird mit zwei Steuer-geräten. Eines mit den typischen Knöpfen der Playstati-on, das andere mit Analogstick und Digitalkreuz.

Spielspaß garantiert | Sony hat für die „Playstation Move“ neben Sport- und Partyspielen auch Kampfgames und Shooter im Talon. Kurz nach der Vorstellung des neu-en Sony-Spiels haben Spielehersteller nicht lange gezö-gert und Wii-exklusive Spiele auch für die „Playstation Move“ angekündigt. Sony wird aber beweisen müssen, ob auf dem Nintendo dominierten Markt auch etwas zu holen ist. Vorteile gibt es jedenfalls für Spielehersteller, die können ihre Projekte künftig für zwei Konsolen pla-nen.

jeans.ABC

eck

GAMERNEUE SCHRIFT

Verkehrszeichen-Schrift wird Facelifting unterzogen

Was bereits im Jahr 2005 als EU-Pro-jekt gestartet wurde, wird jetzt schritt-weise umge-setzt. In Österreich gibt es immer mehr neue Verkehrs-tafeln, also Wegweiser, wo die neue Schriftart „Tern“ eingesetzt wird. Peter Simlinger, Informations-Designer, war bei der Konzeption und Umsetzung an vorderster Front dabei. „Wir haben eine harmonische Schrift entwi-ckelt, die in ganz Europa einsetzbar ist“, so der Experte. Die Donauuniversität Krems hat die neue Schriftart unter

die Lupe genom-men und findet Lob dafür: „Die Schrift ist besser lesbar als die bis-her eingesetzte!“

Speziell für Österreich hat es bei der Entwicklung eine Extraaufgabe gegeben. Da in der Alpenrepublik Ortsna-men oft sehr lange sind, ist eine eigene Engschrift entwi-ckelt worden.

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Innovative Steuerung bei der „Playstation Move“

Page 19: MOLTO #8

>> PAUSEN.FÜLLER

>> INFO.TICKER

sudoku

Z E N G T T , T A S U E I E T L I G E R

B L E B I E D M N A G M S T E R B O R H E

M A N I S U H E D U R W E V N D E M C H E N

Beim untenstehenden Zitat sind die Buchstaben durcheinander gekommen. Versuche, sie in die richtige Reihenfolge zu bekommen und trage sie in die untenstehende Tabelle ein.

Antoine de Saint Exupery

eiPOTT MUSS WEGSchon mal mit einem Ei Musik gehört?

Das hat Apple scheinbar gar nicht gerne. Jetzt hat der Computer-riese eine einstweilige

Verfügung gegen eine deutsche Firma aus Erbach erwirkt. Grund für den Rechtsstreit: Der eiPott! Ein Eierbecher, der laut Apple mit seinem beliebten MP3-Player verwechselt werden könnte. Das Hamburger Gericht sieht das auch so. „Wird der eiPott weiter unter diesem Namen vertrieben, wird ein Ordnungsgeld von 250.000 Euro fällig“, so ein Sprecher. Die Herstellerfirma des eiPotts wird dem Produkt jetzt einen neuen Namen verpassen und auch die Verpackung ändern. Der Eier-becher, den es seit Anfang 2009 im Programm des mittelständischen Betriebs gibt, sei der Verkaufsschlager gewesen, so eine Firmensprecherin. Zahlen, wie oft der Eierbecher mit dem kultigen Namen ver-kauft wurde, sind aber keine genannt worden.

SANDUHRSYNDROM NERVTWarten, warten und nochmals warten...

zitate.rätsel

Es ist ein Leiden unter allen Computernutzern: Das Sand-uhrsyndrom. Wer kennt es nicht? Wir sitzen vorm Com-puter und warten. Das einzige auf das unser Blick fixiert ist, ist eine kleine Sanduhr am Bildschirm (oder seit neu-estem ein Kreis, der sich dreht). Eine Studie des Compu-terchipherstellers „Intel“ hat ergeben, dass sich fast ein Viertel aller Computernutzer von langsam funktionie-render Technologie genervt fühlen. Wohl auch zu Recht, denn laut der Studie wartet jeder von uns durchschnitt-lich 13 Minuten pro Tag unnötigerweise bis Programme, Spiele, Videos oder Mails endlich angezeigt werden. In der Wissenschaft heißt das ungeduldige Warten vor dem Bildschirm kurz „Sanduhrsyndrom“.

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Für viele heißt es warten

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