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Wien. Mit Unterstützung der Stadt Wien setzt die FH Cam- pus Wien neue Akzente in der Umwelttechnik. Im Zuge einer neuen Stiftungsprofessur wer- den für das Bachelorstudium Angewandte Elektronik im Vertiefungszweig Umwelttech- nik ab Herbst zahlreiche neue Lehrveranstaltungen, unter anderem für Energieeffizienz und Recycling, angeboten. www.fh-campuswien.ac.at Logistiksysteme Individuell für Sie! www.jungheinrich.at Planung Konzeption Realisierung SHORT © Fotodienst/Sarah-Maria Kölbl Wien. 3,5 Mio. Euro investiert die Axalta Coating Systems Austria, Österreichs größter Lackhersteller, in sein Werk in Guntramsdorf. Für Axalta- GF Ernst Gruber (Bild) ist das ein klares Bekenntnis der US- amerikanischen Mutter zum Standort Österreich. „Der Ei- gentümerwechsel von DuPont zu Axalta war für uns ein sehr großer Gewinn; Axalta sieht uns als wichtiges Konzern- standbein an“, so Gruber im Gespräch mit dem NÖ Wirt- schaftspressedienst. www. axaltacoatingsystems.com Wangen im Allgäu. Der Leicht- metall-Bauer Hymer hat bei 6.000 bestehenden und poten- ziellen Kunden in Deutschland, Österreich, der Schweiz und weiteren Exportländern eine Zufriedenheitsanalyse durch- geführt. Bestnoten gab es unter anderem für die Qualität der Produkte, die Leistungen der Mitarbeiter und den per- sönlichen Service. „Obwohl wir tendenziell dem höherpreisigen Segment zugeordnet werden, sehen die Fachhändler unser Preis- Leistungsverhältnis mit großer Mehrheit als stimmig und marktgerecht an”, freut sich Volker Jarosch, Business De- velopment Manger bei Hymer- Leichtmetallbau. www.hymer-alu.de industrial technology FORSCHUNG ROT-WEISS-ROT Österreich-Konsortium entwickelt innovative Assistenssysteme für Industrie Seite 52 AUF DEM ERFOLGSGLEIS Privatbahnen können ihren Marktanteil beim Gütertransport weiter steigern Seite 52 MINUS RÜCKSCHLAG FÜR MADE IN GERMANY © Michael Horster medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 11. JULI 2014 – 49 München. Die Messtechnikpro- dukte der Rohde & Schwarz-Toch- ter Hameg Instruments werden künftig unter dem Logo „Roh- de & Schwarz“ vermarktet; den An- fang machen zwei neue Geräte, die seit Juni verfügbar sind. „Wir sind in den vergangenen Jahren in Europa stark gewach- sen. Jetzt wollen wir dies in ande- ren Regionen fortsetzen. Das kann mit der Marke Rohde & Schwarz, die weltweit einen ausgezeichneten Ruf genießt, am besten gelingen”, so Hameg-GF Andre Vander Sti- chelen. Geplant ist auch ein Aus- bau der Werke in Chemnitz und Mainhausen. www.hameg.com Wachstum Neue Marke und Ausbau der Werke Hameg mit großen Plänen HMO1002 und HMC8043 firmieren unter dem Rohde & Schwarz-Logo. © Hameg Instruments Wien. Der Produktionswert der ös- terreichischen Elektro- und Elek- tronikindustrie (FEEI ) weist 2013 mit 12,45 Mrd. Euro zwar einen Rückgang von 1,4% auf, liegt aber weit über jenen der Krisenjahre 2009 und 2010. „Angesichts der schwachen Konjukturlage sind wir auf einem stabilen Kurs”, kommentiert FEEI- Präsidentin Brigitte Ederer. Die Exporte stiegen um 3,9%, wobei die Ausfuhren in die Länder Resteuropas mit einem Plus von 13,6% am stärksten zunahmen. Die EU bleibt mit 62,49% der wich- tigste Exportmarkt, gefolgt von Asien mit 15,71%. www. feei.at Bilanz 2013 Solide Entwicklung trotz Gegenwind Starke Elektro & Elektronik Starkes Duo: FEEI-GF Lothar Roitner mit FEEI-Präsidentin Brigitte Ederer. Maschinen- und Metall- Branche unter Druck Konjunkturumfrage Mehr internationale Konkurrenz, steigender Akquise- aufwand, hohe Lohnkosten und gleichzeitig sinkende Marktpreise machen den heimischen Maschinen- und Metallwarenherstellern das Leben schwer. Seite 50 © FMMI © Knapp © FEEI/APA-Fotoservice/Tanzer © VDMA

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medianet industrialtechnology 11.07.2014

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Page 1: Industrial1107

Wien. Mit Unterstützung der Stadt Wien setzt die FH Cam-pus Wien neue Akzente in der Umwelttechnik. Im Zuge einer neuen Stiftungsprofessur wer-den für das Bachelorstudium Angewandte Elektronik im Vertiefungszweig Umwelttech-nik ab Herbst zahlreiche neue Lehrveranstaltungen, unter anderem für Energieeffizienz und Recycling, angeboten. www.fh-campuswien.ac.at

LogistiksystemeIndividuell für Sie!

www.jungheinrich.at

Planung Konzeption Realisierung

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Wien. 3,5 Mio. Euro investiert die Axalta Coating Systems Austria, Österreichs größter Lackhersteller, in sein Werk in Guntramsdorf. Für Axalta-GF Ernst Gruber (Bild) ist das ein klares Bekenntnis der US-amerikanischen Mutter zum Standort Österreich. „Der Ei-gentümerwechsel von DuPont zu Axalta war für uns ein sehr großer Gewinn; Axalta sieht uns als wichtiges Konzern-standbein an“, so Gruber im Gespräch mit dem NÖ Wirt-schaftspressedienst. www. axaltacoatingsystems.com

Wangen im Allgäu. Der Leicht-metall-Bauer Hymer hat bei 6.000 bestehenden und poten-ziellen Kunden in Deutschland, Österreich, der Schweiz und weiteren Exportländern eine Zufriedenheitsanalyse durch-geführt. Bestnoten gab es unter anderem für die Qualität der Produkte, die Leistungen der Mitarbeiter und den per-sönlichen Service.

„Obwohl wir tendenziell dem höherpreisigen Segment zugeordnet werden, sehen die Fachhändler unser Preis-Leistungsverhältnis mit großer Mehrheit als stimmig und marktgerecht an”, freut sich Volker Jarosch, Business De-velopment Manger bei Hymer-Leichtmetallbau. www.hymer-alu.de

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Österreich-Konsortium entwickelt innovative Assistenssysteme für Industrie Seite 52

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Privatbahnen können ihren Marktanteil beim Gütertransport weiter steigern Seite 52

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München. Die Messtechnikpro-dukte der Rohde & Schwarz-Toch-ter Hameg Instruments werden künftig unter dem Logo „Roh-de & Schwarz“ vermarktet; den An-fang machen zwei neue Geräte, die seit Juni verfügbar sind.

„Wir sind in den vergangenen Jahren in Europa stark gewach-sen. Jetzt wollen wir dies in ande-ren Regionen fortsetzen. Das kann mit der Marke Rohde & Schwarz, die weltweit einen ausgezeichneten Ruf genießt, am besten gelingen”, so Hameg-GF Andre Vander Sti-chelen. Geplant ist auch ein Aus-bau der Werke in Chemnitz und Mainhausen. www.hameg.com

Wachstum neue Marke und ausbau der Werke

Hameg mit großen Plänen

HMO1002 und HMC8043 firmieren unter dem Rohde & Schwarz-Logo.

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Wien. Der Produktionswert der ös-terreichischen Elektro- und Elek-tronikindustrie (FEEI ) weist 2013 mit 12,45 Mrd. Euro zwar einen Rückgang von 1,4% auf, liegt aber weit über jenen der Krisenjahre 2009 und 2010.

„Angesichts der schwachen Konjukturlage sind wir auf einem stabilen Kurs”, kommentiert FEEI-Präsidentin Brigitte Ederer.

Die Exporte stiegen um 3,9%, wobei die Ausfuhren in die Länder Resteuropas mit einem Plus von 13,6% am stärksten zunahmen. Die EU bleibt mit 62,49% der wich-tigste Exportmarkt, gefolgt von Asien mit 15,71%. www. feei.at

Bilanz 2013 Solide entwicklung trotz gegenwind

Starke Elektro & Elektronik

Starkes Duo: FEEI-GF Lothar Roitner mit FEEI-Präsidentin Brigitte Ederer.

Maschinen- und Metall-Branche unter Druck

Konjunkturumfrage Mehr internationale Konkurrenz, steigender akquise-aufwand, hohe lohnkosten und gleichzeitig sinkende Marktpreise machen den heimischen Maschinen- und Metallwarenherstellern das leben schwer. Seite 50

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Wien. Das Jahr 2014 begann für die österreichischen Lackproduzenten erfreulich: Im ersten Quartal gab es ein Umsatzplus von 5,2%. Da-nach war der Lack aber wieder ab und man liegt wieder auf dem Ni-veau von 2013 oder sogar darunter.

Hubert Culik, Obmann der Ös-terreichischen Lackindustrie: „Der Abwärtstrend betrifft vor allem den Industrielackbereich und die Lackproduzenten für die Automo-bilzulieferindustrie.“

Als Mitverursacher sieht die Branche auch die politische Krise Russland – Ukraine – EU; sie ver-stärkt die instabile Wirtschafts-lage zusätzlich.

Steigender Kostendruck

Sorge bereiten der Branche auch die von der EU festgesetzten neuen Grenzwerte für Kobalt und Methyl-isothiazolinon (MIT), die in was-serbasierten Lacken – auf dieses Segment entfallen fast 70% der heimischen Lackproduktion – als Trocknungs- bzw. Konservierungs-mittel eingesetzt werden. MIT könnte als Topfkonservierer für

Wasserlacke bald nicht mehr zur Verfügung stehen, daher müsste eine ununterbrochene Kühlkette, von der Erzeugung bis zur Verwen-dung, errichtet werden.

Culik: „Trotz intensiver For-schung ist kein sinnvollen Ersatz für diese Rohstoffe in Sicht. Wir fordern die EU auf, die Neueinstu-fungsfrist zu verlängern. Wir brau-chen mehr Zeit zum Forschen.“

Zudem fürchtet die Branche stei-genen finanziellen Druck durch höhere Gebühren bei Biozidpro-dukten; die Gebühren für die ge-plante nationale Zulassung (EU-weit sind die Produkte bereits zu-gelassen) würden um bis zu 200%, bei Neuzulassungen um bis zu 400% steigen.

Auch mit ihren Bemühungen, ein einziges umfassendes Instrumen-

tarium zu schaffen, das Corporate Social Responsibility (CSR)-Krite-rien, Umweltprodukterklärungen (EPDs) und Auflagen für die öffent-liche Beschaffung vereint, kommt die heimische Lackindustrie nicht weiter. Kritisiert wird auch, dass die Arbeiterkammer weiterhin das Österreichischen Umweltzeichen für Möbel- und Holzbeschich-tungen im gewerblichen Bereich verhindert. http://lacke.fcio.at

50 – industrialtechnology cover Freitag, 11. Juli 2014

kommentar

Chancen & Risiken in den BRICS

britta biron

Eine neue Studie von OeKB Research Services und IHS im Auftrag des

Wirtschaftsministeriums hat das Potenzial von Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika für Österreichs Wirt-schaft beleuchtet.

Insgesamt wurden 400 Un-ternehmen befragt, wobei sich zeigt, dass der Fokus vor allem auf Russland liegt; 82% der Unternehmen sind dort bereits aktiv. Auch mittel- bis lang-fristig wird dem Land trotz politischer Risikofaktoren das höchste Potenzial zugespro-chen.

China ist der zweitwichtigste Zielmarkt (65%), gefolgt von In-dien (56%), Brasilien (52%) und Südafrika (44%).

Wichtigste Gründe für ein Engagement in den BRICS sind vor allem Marktgröße und das dortige Wachstum. In China und Indien werden zudem Produktions- und Lohnkosten-vorteile als entscheidende Motive genannt.

Besonders aktiv in den BRICS-Staaten sind die hei-mischen Maschinenbauer, de-ren Anteil an den Gesamtaus-fuhren dorthin zwischen 15% (Südafrika) und 35% (China) liegt.

Die gesamte Studie „Wie viel Potenzial steckt in den BRICS?“ gibt´s als kostenlosen Down-load auf www.fiw.at – eine vielleicht nicht entspannende, aber auf jeden Fall lohnende Urlaubslektüre. Wir wünschen auf jeden Fall schöne Ferien.

Stimmungsbarometer Starker Gegenwind für die heimischen Maschinen- und Metallwarenerzeuger

Druck auf Unternehmen nimmt noch weiter zu

Wien. Wie schon im Vorjahr hat das Industriewissenschaftliche Insti-tut (IWI) auch heuer im Auftrag des Fachverbands der Maschinen und Metallwaren Industrie (FMMI) eine Branchenumfrage durchgeführt.

Im Durchschnitt erwarten die Betriebe für heuer eine neutrale (46%) bis positive Entwicklung (30%) bei der Nachfrage, wobei die KMU wesentlich skeptischer sind als Großbetriebe.

Auch bei der erwarteten Um-satzentwicklung scheiden sich die Geister: Während 55% der Unter-nehmen mit mehr als 250 Beschäf-tigten von einem Plus ausgehen, ist es bei den KMW nur ein Fünftel. Auch bei den operativen Erträgen gibt es beträchtliche Unterschiede: 60% der kleinen Betriebe im Ver-gleich zu 36% bei den Großen glau-ben, dass diese heuer fallen wer-den.

„Der Umstand, dass bis zu 61% der Unternehmen mit höherer Ex-portquote von sinkenden Erträgen ausgehen, ist ein wichtiges Indiz dafür, wie sehr der Druck auf dem Weltmarkt steigt“, erklärt IWI-GF Herwig W. Schneider.

Hoher Akquiseaufwand

Aufträge zu lukrieren und ab-zuarbeiten, wird für die Betriebe ebenfalls immer schwieriger. So gaben heuer 59% der Befragten an, dass die Vorläufe noch kürzer werden (2013 waren es noch 46%), und auch die Eingangsschwan-kungen nehmen laut 55% (2013 noch 38%) zu. Gleichzeitig erklär-ten 49% (2013 noch 31%), dass der Umfang für die Bearbeitung steigt. Bei diesen drei Kennzahlen waren es jeweils die großen Betriebe mit dem höchsten Personalstand, die

den Druck besonders stark spür-ten. Deutlich gestiegen ist auch der Akquise-Aufwand, so die Meinung von 65% der Befragten, gleichzeitig fallen aber die Preise und die Un-ternehmen sehen keine Chancen, hier gegenzusteuern.

Sinkende Preise

„Wir beobachten schon länger, dass die Unternehmen trotz vor-handener Aufträge und Umsätze weniger verdienen können; dank dieser Umfrage können wir den Trend besser beziffern“, meint Christian Knill, Obmann des FMMI. „Deshalb waren uns die üb-lichen Konjunktur-Studien, die sich vor allem auf die Auftrags- und Produktionsmenge konzentrieren, zur Standortbestimmung nicht mehr aussagekräftig genug. Denn wichtig für die Zukunft ist ja, wie viel den Betrieben übrig bleibt, um Löhne und Gehälter zu zahlen, in Entwicklung und Akquise zu inves-tieren oder Rücklagen zu bilden.“

Dass gerade die KMU sich be-sonders schwer tun, wertet Knill als deutliches Warnsignal, da die Branche zu 80% aus KMUs besteht.

Hochlohnland

Je größer die Unternehmen sind, umso wichtiger werden für sie neben dem Heim- und EU-Markt Asien und Nordamerika. Je bedeu-tender für die Mitglieder die Aus-landsmärkte werden, umso weniger Zukunftschancen sehen die Betriebe am heimischen Markt. „Gleichzei-tig kommt der starke Konkurrenz-druck von außerhalb Europas – ge-nerell wird der Wettbewerb in der Branche international dominiert“, so Studienautor Schneider. Trotz zunehmender internationaler Kon-kurrenz und sinkender Erträge

wettbewerbsfähig zu bleiben, ist somit die große Herausforderung für die Unternehmen, was durch die steigenden Arbeitskosten – seit 2008 sind diese fast doppelt so stark gestiegen wie der EU-Durch-schnitt, nämlich um knapp 19% – noch weiter erschwert wird.

Der FMMI-Obmann sieht die KV-Verhandlungsinhalte der letzten

Jahre durch die IWI-Studie ein-deutig bestätigt. „Die Unternehmen rufen nach flexibleren Arbeitszeit-regelungen, um Auftragsschwan-kungen sinnvoll ausgleichen und ihr Personal halten zu können.” Zu hochgesteckte Lohn- und Ge-haltssteigerungen seien daher kon-traproduktiv für alle Beteiligten.

www.fmmi.at

britta biron

Preise sinken, Lohnkosten und Akquiseaufwand steigen, unterm Strich bleibt wenig übrig.

Lackindustrie Rohstoffbeschränkungen für Wasserlacke und drohende Gebührenerhöhung bereiten Sorgen

Unschöne risse im glänzenden Lack

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Nach einem Plus Anfang des Jahres sanken die Umsätze im 2. Quartal wieder.

eTcc Trendthemen

Oberflächlich

Köln. Neue Funktionen und eine verbesserte Nachhaltigkeit wer-den die künftige Entwicklung von Lacken und Beschichtungen maßgeblich beeinflussen. Die-sen Themen widmet sich daher der diesjährige European Tech-nical Coatings Congress (ETCC), der vom 3. bis 5. September in Köln stattfindet, ganz besonders intensiv.

Als führender Rohstoffanbie-ter für Polyurethan-Lacke und -Klebstoffe ist Bayer Material-Science mit drei Vorträgen ver-treten und wird zudem den neu-en niedrigviskosen Polyaspar-tic-Ester vorstellen, der der in kurzer Zeit bei Raumtemperatur härtet. www.etcc2014.org

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„Der Abwärtstrend

betrifft vor allem den

Industrielackbereich

und Lackproduzenten

für die Automobilzu-

lieferindustrie.“

hubert culik, obmann öster-reichische lackindustrie

European Coatings Congress fokussiert auf Nachhaltigkeit.

Page 3: Industrial1107

Frankfurt am Main. Deutschland ist nach China und den USA mit einem weltweiten Marktanteil von rund 10% der drittgrößte Maschinen- und Anlagenhersteller und mit einem durchschnittlichen Umsatz-wachstum von 2,2% während der letzten 20 Jahren grundsätzlich gut aufgestellt. Allerdings stehen mit der vierten industriellen Re-volution, der zunehmenden inter-nationalen Verflechtung und dem steigenden Kostendruck durch neue Anbieter maßgebliche Ver-änderungen des Markts bevor, auf die sich die Branche wird einstel-len müssen, um ihre Position hal-ten bzw. noch weiter stärken zu können.

Welche Strategien nach Meinung der Unternehmen dabei besonders Erfolg versprechend sind, hat die Unternehmensberatung McKinsey & Company im Auftrag des Ver-bandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA) im Rah-men einer Umfrage untersucht.

Große Herausforderungen

74% der Befragten sehen die steigende Nachfrage nach kun-denspezifischen System- und Integrationslösungen als einen der Top-Trends sowie die Stär-kung des Aftersale- und Service-geschäfts (60%). Wesentlich für künftiges Wachstum ist auch die stärkere Fokussierung auf das Mittelpreissegment, was aller-dings in einem Hochlohnland kein leichtes Unterfangen ist. Und die Verlagerung der Produktion ins Ausland scheint für die größten-teils mittelständisch strukturierte Branche keine echte Alternative zu sein – erst rund 30% der Betriebe verfügen über Fertigungsstandorte

im Ausland und „nur jeder fünfte Unternehmer plant eine echte Pro-duktionsverlagerung ins Ausland“, erklärt Reinhold Festge, VDMA-Präsident.

Auch Übernahmen stehen – zu-mindest derzeit – nicht im Fokus der Maschinenbauer. Lediglich 9% der kleineren Unternehmen (bis 100 Mio. € Umsatz) und 15% der Großbetriebe planen Akquisi- tionen. Der Grund für diese Zurück-haltung liegt darin, dass die damit verbundenen Risiken wie etwa kul-turelle Unterschiede als hoch ein-geschätzt werden, ebenso wie der notwendige Integrationsaufwand.

Die Mehrheit der Betriebe setzt auf mehr Automatisierung und Prozessinnovationen, um die Standortnachteile kompensieren zu können.

Die verstärkte Internationali-sierung hat aber auch ihre Schat-tenseiten, wie die jüngsten Ex-portstatistiken zeigen. So sind die Aufträge aus Russland, Indien und Brasislien zuletzt empfindlich zu-rückgegangen. „Da die Schwellen-länder bereits 43 Prozent unserer Exporte ausmachen, wirkt sich das insgesamt negativ aus“, so VDMA-Ökonom Ralph Wiechers.

www.vdma.org

innovation & unternehmen industrialtechnology – 51Freitag, 11. Juli 2014

made in Germany Maschinen- und Anlagenbauer im globalen Wettbewerb

mitbewerb sorgt für höheren Druck

norbert berger

Rückgänge auf wichtigen Exportmärkten belasten das Ergebnis.

Wien/Wels/Seeboden. Seit Anfang Juli ist die Beteiligungssgesell-schaft UIAG von Rudolf Knünz durch eine Kapitalerhöhung und Mittelzuschüsse von insgesamt 8 Mio. Euro mit 40% an der mbi-group, der Eigentümerin des auf Hochgeschwindigkeitsver-arbeitungszentren für die Auto-mobilindustrie spezialisierten OÖ Maschinenbauers Anger, beteiligt.

Zur Gruppe gehört weiters auch die HPC Produktions GmbH, Her-steller von Präzisionskomponenten für den Maschinenbau. Die Verein-barung sieht zudem vor, dass die Beteiligung bis 2015 auf 70% auf-gestockt werden kann.

Die UIAG will die Unterneh-mensgruppe gemeinsam mit den bisherigen Eigentümern, Dietmar Bahn und Klaus Dirnberger, in den

nächsten Jahren ausbauen. Das Closing soll bis

spätestens Ende Sep-tember 2014 erfolgen.

www.uiag.at

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Hochgeschwindigkeits- Bearbeitungssystem für die Automobilindustrie.

uiaG 8 Mio. Euro für Beteiligung an der mbi-group

Wachstum steht auf dem Planmehr Stoff Neue Bereiche

Textile TechnikWien. Bei Stoff denkt man vor allem an Mode und Heimtextili-en, doch Textilien werden zuneh-mend auch in der Autoindustrie eingesetzt – und längst nicht mehr nur als Teppiche oder bei der In-nenerkleidung, sondern auch für Karosserieteile, Batterien oder Heizsysteme. Verwendung finden technische Textilien auch in der Medizin, in der Sicherheitstech-nik, in der Architektur (etwa Über-dachung von Stadien) sowie bei industrillen Filtersystemen.

Gute Entwicklung

„Die gesamte österreichische Textilindustrie hat einen Umsatz von 2,4 Mrd. Euro, 50 Prozent wer-den mit technischen Textilien ge-macht. Eine für Österreich ganz be-sonders wichtige Gruppe der tech-nischen Textilien sind die textilen Automobilzulieferer. Diese Firmen generieren in Österreich über 500 Mio. Euro Umsatz und sind eine Erfolgsstory für die österreichische Textilindustrie“, so Manfred Kern, Obmann der Fachgruppe Textil-, Bekleidungs-, Schuh und Leder-industrie. www.wko.at

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Reinhold Festge, Präsident des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau.

Mehr erfahren Sie unter 01 616 21 21 – 0 odermailen Sie an [email protected]

www.HARTING.at

Page 4: Industrial1107

Chep ist in Tirol auf gutem (Mehr-)Weg

Köln/Innsbruck. Das Paletten-tauschsystem ist in Österreich immer noch weit verbreitet und die Qualität der Paletten hat sich in den letzten Jahren ver-bessert. Allerdings setzen im-mer mehr Unternehmen auf das Pooling-System von Chep.

„Der größte Vorteil ist die Eliminierung der Bürokratie und Verwaltungsarbeit; zudem fällt kein Abfall an“, so Harald Torschitz, Abfallmanager beim Innsbrucker Handelsunter-nehmen MPreis. Rund 15% der täglich 1.000 Palettenladungen entfallen bereits auf das Mehr-weg-System. Stefan Jakoby, GF bei Chep, ergänzt: „Wir arbeiten sehr eng mit MPreis zusammen, um nach Wegen zur Straffung von Logistik und Lieferkette und nach Gelegenheiten zur Kos- tenoptimierung zu suchen.“

Zudem wird der Mehrweg-Spezialist in diesem Herbst in Tirol ein Logistikzentrum errichten, um seine Position in der Region weiter zu festigen und auszubauen. www.chep.com

Energie ist ohne Leitung auf Schiene

Stuttgart. Weniger Lärm und weniger Störungen im Bahn-verkehr – das sind die Ziele, die das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt und die Universität Stuttgart in einem gemeinsamen Projekt verfolgen; die Forscher setzen dabei auf Induktion. Die Wirkungsweise entspricht der eines aufge-schnittenen Transformators, wobei die Primärspule in den Fahrweg integriert und die Sekundärspule im Fahrzeug eingebaut ist. Die Energie-übertragung erfolgt ohne auf-wendige Verkabelung mittels Magnetfeld über die komplette Länge des Fahrzeugs. www.uni-stuttgart.de

Wien. Im Güterverkehr gab es 2013 eine Reihe neuer Zugangsangebote. Unter den privaten Bahnen konnte die Lokomotion ihre Führungsrolle behalten, doch hat LogServ/Cargo-

Serv stark aufgeholt. Dahinter fol-gen die LTE Logistik- und Trans-port GmbH (LTE), die TX Logistik Austria GmbH (TXL) und die Wie-ner Lokalbahnen Cargo (WLC). Der Gesamtanteil der Privatbahnen am

Güterverkehrsaufkommen (Tonnen) stieg von 23,2 auf 24,9%, der Anteil an der Verkehrsleistung (Nettoton-nenkilometer) erhöhte sich von 17,6 auf 19,3%. Der Anteil der privaten Bahnen an den Zugkilometern im Güterverkehr stieg um 21,5% – von 5,5 Mio. auf 6,7 Mio.

Die Zuwächse im Transportvolu-men betreffen vor allem die wett-bewerbsintensiven Strecken West-bahn mit einem Plus von 3,5% und die Brennerachse mit 2,2%, wobei die Privatbahnen vor allem mit Ganzzugsverbindungen und bei kurzfristigen Buchungen punkten. Bei Ganzzügen betreuen die Pri-vatbahnen bereits ein Drittel des Markts in Österreich.

Bahn wird attraktiver

Immer häufiger werden Züge nicht an der Grenze übergeben, sondern Bahnen fahren quer durch Europa mit Partnern oder eige-nen Tochtergesellschaften in den jeweiligen Ländern.

„Das breite Spektrum der Anbie-ter ermöglicht mittlerweile tatsäch-lich einen europäischen Wettbe-

werb. Das Angebot deckt damit den tatsächlichen Bedarf grenzüber-schreitender europäischer Trans-porte ab und endet nicht mehr an der Landesgrenze; die Schiene ist damit deutlich attraktiver gewor-den”, so Schienen Control-GF Ma-ria-Theresia Röhsler.

Die qualitative Marktbeurtei-lung der Schienen-Control, in der die Eisenbahnunternehmen die

verschiedenen Einflussfaktoren subjektiv bewerten, zeigt, dass sich unter anderem die Siche-rungstechnik und die Abwicklung bei Grenzübertritten im Vergleich zu 2012 deutlich verbessert haben; Verschlechterungen gab es bei der Verfügbarkeit von Triebfahrzeugen und Dienstleistungen sowie beim Zugang zu Serviceeinrichtungen.

www.schienen-control.gv.at

52 – industrialtechnology transport & logistik Freitag, 11. Juli 2014

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Chep wird noch im Herbst ein Logistikzentrum in Tirol errichten

Transformatoren im Gleisbett sollen Oberleitungen künftig ersetzen.

assist 4.0 Unter der Leitung der Knapp AG entwickeln heimische Unternehmen intelligente Assistenzsysteme

innovative technologien & heimisches know-how

Graz. Unter der Leitung der Knapp AG arbeiten die österreichischen Unternehmen AVL List, evolaris next level, Infineon Technologies Austria, die Paris-Lodron-Univer-sität Salzburg, Research Studios Austria Forschungsgesellschaft und XiTrust Secure Technolo-gies an der Entwicklung intelli-genter Assistenzsysteme für die Industrie.

Insgesamt sechs Anwendungs-fälle sollen im Assist 4.0-Projekt konzipiert, umgesetzt und evalu-iert werden.

„Bei allen beteiligten Industrie-partnern gab es bereits Überle-gungen zu neuen Servicelösungen unter Einbindung moderner End-geräte. Die Idee zu dem gemein-schaftlichen Forschungsprojekt ist unter anderem im Styrian Service Cluster beim gemeinsamen Wis-sens- und Erfahrungsaustausch entstanden“, erklärt Kajetan Berg-les, Service Development Manager bei Knapp und Sprecher des Styri-an Service Clusters.

Augmented Reality und Daten-brillen bilden die Schlüsseltechno-logien des Projekts.

Know-how aus Logistik

„Augmented Reality und Daten-brillen sind vielfältig einsetzbar und für uns kein Neuland. Wir haben bereits vor einigen Jah-ren eine Softwarelösung mit pas-sender Datenbrille zur manuellen Kommissionierung auf den Markt gebracht“, erläutert Peter Stelzer, Leiter des Business Center Vision bei Knapp und hauptverantwort-licher Projektleiter von Assist 4.0. „Durch den Einsatz dieser Tech-nologie kann sich der Mitarbeiter ohne Einschränkungen durch das Lager bewegen; benötigte Informa-

tionen werden ihm in der richtigen Qualität, zur richtigen Zeit und am richtigen Ort bereitgestellt. Bei un-serem Forschungsprojekt Assist 4.0 wollen wir eine präventive und zugleich reaktive Wartungs- und Serviceunterstützung entwickeln.”

Bis Ende 2015 soll es einen Pro-totyp geben. Das Projekt verfügt über ein Budget von rund 3 Mio. €, wobei die Österreichische For-schungsförderungsgesellschaft 1,8 Mio. € besteuert.

Ausbau in Leoben

Ambitionierte Ziele verfolgt auch die Knapp Systemintegration in Leoben, eine 100%ige Tochter des Intralogistik-Unternehmens. Bis 2020 soll das Team von aktuell 320

Mitarbeitern auf 500 erhöht wer-den und der Umsatz auf über 100 Mio. € gesteigert werden.

Ein derartiger Wachstumskurs erfordert auch entsprechende in-frastrukturelle Maßnahmen, da-her wurden rund 5,4 Mio. € in den Ausbau des Standortes investiert. Das neue Gebäude umfasst ein Betriebsrestaurant und eine 2.090 m2 große Halle, die für Testauf-bauten sowie als Showroom und Versandlager dienen wird. Das Gebäude kann bei Bedarf um bis zu drei weitere Bürogeschoße aufgestockt werden. Im Außen-bereich wurden neue Pkw- und Fahrrad-Stellplätze, eine Verlade-rampe sowie eine Versickerungs- einrichtung geschaffen.

www.knapp.com

britta biron

Das Projekt hat eine Laufzeit von 2,5 Jahren, Ende 2015 soll es den ersten Prototypen geben.

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Datenbrillen sollen in Zukunft auch Servicemitarbeiter mit allen notwendigen Just-in-time-Informationen versorgen.

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Privatbahnen können vor allem mit ihren Ganzzugverbindungen punkten.

Zuwächse Die Marktanteile privater Bahnen im Güterverkehr haben sich im Vorjahr deutlich erhöht

schienen-Control zieht positive Bilanz

„Wir haben vor eini-

gen Jahren eine Soft-

warelösung mit Daten-

brille zur manuellen

Kommissionierung auf

den Markt gebracht.“

Peter stelzer, leiter knaPP business Center Vision

„Zuwächse im Trans-

portvolumen gab es

vor allem auf den

wettbewerbsintensiven

Strecken Westbahn

und Brennerachse.”

Maria-theresia röhsler GF der sChienen-Control

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Wels. Mit 1. Juli hat TGW den deutschen Softwarehersteller Klug GmbH integrierte Systeme über-nommen und stärkt damit die Software-Kompetenzen im Bereich IT und Steuerung sowie die Posi-tion als einer der weltweit führen-den Sys-temintegratoren. Georg Kirchmayr, GF der TGW Logistics Group. „Die Übernahme stellt einen nächsten, entscheidenden Schritt für das weitere Wachstum auf den internationalen Märkten dar.“

Klug wurde 1995 gegründet, beschäftigt 300 Mitarbeiter und hat in der Vergangenheit berreits mehrmals mit der TGW-Group zu-sammen gearbeitet.

So wird die von Klug entwi-ckelte iWACS-Software weltweit in zahlreichen hochdynamischen Dis tributionszentren namhafter Unternehmen eingesetzt, wie etwa bei Bestseller, Jack Wolfskin, Weltbild oder Wago

www.tgw-group.com

Karlsruhe. Der klassische Brief – ob privat oder geschäftlich – wird durch E-Mails und elektronische Mitteilungen immer weiter ins Abseits gedrängt, wie die Post-Bilanzen in vielen Ländern zeigen. Und diese Entwicklung schreitet weiter fort.

„Bis 2020 ist ein Rückgang des Briefaufkommens zwischen 13 und 29% zu erwarten“, so der Soziolo-ge Ulrich Riehm, Projektleiter der Studie des Büros für Technikfol-gen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB), das mögliche Ge-genstrategien für Postunternehmen untersucht hat. Dazu gehörten in erster Linie die Kompetenzen in der Logistik sowie ein über Jahrhun-derte erworbenes – und durch das

Briefgeheimnis gesetzlich veran-kertes – Renommee als Übermittler vertraulicher Nachrichten.

Hybride Briefmodelle, die den herkömmlichen Brief mit dem elek-tronischen verknüpfen, würden in eine solche Strategie passen, stellt die Untersuchung fest. Zum Teil bieten Postunternehmen bereits sichere E-Brief-Portale und kom-plexe E-Brief-Lösungen für Unter-nehmens- und Privatkunden an.

Auch als regionales Logistik- und Dienstleistungsunternehmen (etwa mit der Beförderung von Medika-menten, Büchern, Behördenformu-laren oder Lebensmitteln) könnten sich Postunternehmen künftig in neuen Geschäftsbereichen positionieren. Solche Diens- te bietet etwa die französische Post bereits an. www.kit.edu

transport & logistik industrialtechnology – 53Freitag, 11. Juli 2014

studie Neue Geschäftsfelder für Postunternehmen

Ersatz für den Brief

herbert strasser

Positionierung als regionale Logistikdienstleister.

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TGW-GF Georg Kirchmayr: „Die Übernahme stärkt unsere Wettbewerbsfähigkeit.“

tgW-group Kompetenzen bei IT und Steuerung

Strategische Übernahme

Motion

Automation

I/O

IPC

| BS1

2-02

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www.beckhoff.atSetzt weltweit Standards: PC- und EtherCAT-basierte Steuerungstechnik von Beckhoff. Als Spezialist für offene Automatisierungssysteme bietet Beckhoff Komponenten für die Bereiche IPC, I/O, Motion und Automation an, die einzeln oder im Verbund als präzise aufeinander abgestimmtes Steuerungssystem fungieren. Die „New Automation Technology“ von Beckhoff steht für universelle Automatisierungslösungen, die weltweit in den verschiedensten Anwendungen zum Einsatz kommen. Die Unternehmenspräsenz in über 60 Ländern gewähr-leistet weltweit eine kontinuierliche Betreuung.

Vier Komponenten, ein System:New Automation Technology.

IPC Industrie-PCs Embedded-PCs Motherboards

I/O EtherCAT-Komponenten IP-20-Busklemmen IP-67-Feldbus-Module

Motion Servoverstärker Servomotoren

Automation Software-SPS Software-NC/CNC Safety

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Neue Geschäftsmodelle solllen das Minus beim klassischen Brief ersetzen.

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54 – industrialtechnology energie & ressourcen Freitag. 11. Juli 2014

Globale Umwelttechnik tagt 2015 in WelsWels. Die World Sustainable Energy Days, eine der größten jährlichen Konferenzen in die-sem Bereich in Europa, wird nächstes Jahr vom 25.–27. Februar stattfinden. Die vom OÖ Energiesparverband orga-nisierte Tagung umfasst fünf Fachkonferenzen und drei in-teraktive Events.

Unternehmen, die ihre Pro-jekte im Rahmen der Veran-staltung der internationalen Fachöffentlichkeit – erwartet werden rund 700 Experten aus über 50 Ländern – präsentieren wollen, können diese bis zum 10. Oktober einreichen. www.wsed.at/dt

Bundesforste sorgen für saubere Energie

Purkersdorf. Nach erfolgreicher Aufnahme des Probebetriebs ist das von den Österreichi-schen Bundesforsten (ÖBf) gemeinsam mit der Marktge-meinde Hallstatt errichtete Kleinwasserkraftwerk Hall-statt kürzlich feierlich eröffnet worden. Die Anlage, die rund 4.500 Haushalte mit Strom aus erneuerbarer Energie ver-sorgen und für jährliche Ein-sparungen von rund 16.800 t CO2-Emissionen sorgen wird, entspricht den höchsten ökolo-gischen Standards und wurde in naturverträglicher Bauweise errichtet.

„Als Naturraumbewirtschaf-ter legen wir auf eine ökolo-gisch verträgliche Umsetzung unserer Projekte größten Wert”, betont Georg Schöppl, Vorstand der Österreichischen Bundes-forste. www.bundesforste.at

ABB wird globaler Zulieferer von Shell

Zürich. ABB hat einen Fünf-jahresvertrag mit Shell unter-zeichnet, in dessen Rahmen ABB dem Unternehmen als globaler Komplettanbieter Nie-derspannungsschaltanlagen, Motorschaltschränke (Motor Control Center, MCC) und die zugehörigen Dienstleistungen bereitstellt.

„Ausschlaggebend für die Vergabe dieses wichtigen Auf-trags waren die Zuverlässigkeit unserer Produkte und unsere konsequente Dienstleistungs-orientierung für den Kunden”, so Tarak Mehta, Leiter der Divi-sion Niederspannungsprodukte von ABB. www.abb.com

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Der Auftrag umfasst sowohl beste-hende als auch neue Shell-Anlagen.

smart Packaging Der neuer Staatspreis fokussiert vor allem die ökologischen Aspekte der Verpackung

Alles bestens eingepacktWien. „Intelligente Verpackungen sind weit mehr als bloße Trans-port- und Verbrauchsgüter. Sie sind die optimale Verbindung zwi-schen Industrie, Handel und Kon-sument und spielen eine zentrale Rolle als Präsentationsform und Verkaufstool. Auch die ökologische Bedeutung wird immer wichtiger, indem die Nachhaltigkeit von Pro-dukten unterstützt wird”, so die beiden Minister Reinhold Mit-terlehner (Wirtschaft) und Andrä Rupprechter (Umwelt).

Neue Technologien und Mate-rialien sowie die von Markterfor-dernissen und Umweltstandards forcierte Entwicklung nahmen die Minister zum Anlass, den „Staats-preis Vorbildliche Verpackung” heuer als „Staatspreis Smart Pa-ckaging” neu aufzusetzen, um stärker auf die Vielfalt der Branche und ihrer Leistungen hinzuweisen.

Ausgelobt wird der Staatspreis in zwei Kategorien: „B2B” (Trans-port-, Um- und Verkaufsverpa-ckungen für gewerbliche Nutzer) und „B2C” (Verkaufsverpackungen für private Endverbraucher). Da-neben werden je ein Sonderpreis für Innovation und „Point of Sale” sowie ein Sonderpreis der ARA für

Ressourcenschonung und Abfall-vermeidung vergeben.

Teilnahmeberechtigt sind Her-steller, Verwender und Gestalter von Packmitteln, Packhilfsmit-teln, Packstoffen, Verpackungen, Displays, Verpackungssystemen und verwandten Erzeugnissen. Die Muster müssen in Österreich

hergestellt ssein, die verwendeten Materialien können auch aus dem Ausland stammen.

Einreichungen sind unter www.verpackungsinstitut.at/Staats-preis.htm bis 17. September mög-lich, die Verleihung findet am 11. November statt.

www.bmwfw.gv.at

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Umweltschutz und Nachhaltigkeit spielen in der Verpackungstechnik eine immer größere Rolle.

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Packen Nachhaltigkeit gemeinsam an: Wirtschaftminister Reinholf Mitterlehner und Umweltminister Andrä Rupprechter.

grünes gewissen Mediaprint Druckereien wurden mit dem Österreichischen Umweltzeichen zertifiziert

Darüber schreiben und danach agierenWien. Als Österreichs größte Zei-tungsdruckerei mit Betrieben in Wien Inzersdorf, Salzburg und St. Andrä/Kärnten, wo jährlich über 900 Mio. Zeitungen und Ma-gazine gedruckt werden, sorgt die Mediaprint für die regelmäßige In-formation der Österreicher.

Ein Top-Thema

Dabei sind Nachhaltigkeit so-wie Klima- und Umweltschutz Themen, die in der redaktionellen Berichterstattung eine wichtige Rolle spielen – sowohl in den Ta-geszeitungen Krone und Kurier, besonders aber in den vierteljähr-lich erscheinenden Magazinen Grüne Krone und Grüne Welt (Ku-rier), die sehr ausführlich über die

vielfältigen Aspekte ökologischer Verantwortung informieren. Eine Verantwortung, die das Unterneh-men selbst auch sehr ernst nimmt, wie die nun erfolgte Zertifizierung mit dem Österreichischen Umwelt-zeichen zeigt.

„Diese Auszeichnung bestätigt, dass wir auch in unseren Produkti-onsbetrieben Nachhaltigkeit wirk-lich leben“, so Mediaprint-Tech-nik-Chef Ernst Mühlmann.

Die Zertifizierung umfasst Um-weltschutz, Gesundheitsvorsor-ge und Qualität und erfolgt nach Prüfung der einzelnen Kategorien, der eingesetzten Materialien, Che-mikalien und Papiere sowie nach Prüfung der gesamten Prozessket-te bei der Entstehung eines Druck-produktes. www.mediaprint.at

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Ernst Mühlmann, Technik-Chef Mediaprint: Bestätigung für gelebte Nachhaltigkeit.

Magdeburg. 20 bis 50 Tonnen Wä-sche bearbeitet eine Großwäscherei täglich – ein Prozess, der viel Ener-gie benötigt. Und die wird immer teurer. Um den Kostenanstieg zu bremsen, geht der Deutsche Textil-reinigungs-Verband DTV nun neue Wege. Gemeinsam mit dem Mag-deburger Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisie-rung IFF wollen die Mitgliedsun-ternehmen neue Lösungen finden.

„Uns kommt zugute, dass wir Lösungen für die Erhöhung der Ressourcen- und Energieeffizienz, die wir bereits erfolgreich für an-dere Branchen entwickelt haben, transferieren können“, so Instituts-leiter Michael Schenk.

Einer der Schwerpunkte der Zu-sammenarbeit ist der ganzheitliche Einsatz von RFID-Technologien im Flachwäschebereich, wie Hotel- und Krankenhaustextilien. Mithil-fe der RFID-Chips in den Wäsche-stücken lassen sich die komplexen Prozesse in den Wäschereien über bessere Steuerungsmöglichkeiten deutlich optimieren. Zudem steigt die Transparenz der Abläufe auch gegenüber den Auftraggebern;

mögliche Verluste an Wäschestü-cken sollen damit bald der Vergan-genheit angehören.

RFID-Technologie

In einem ersten Schritt wollen die Fraunhofer-Forscher die Mit-gliedsunternehmen des DTV bei der Einführung von RFID-Techno-logien unterstützen. Beim Anpas-

sen der Technik an die besonderen Gegebenheiten in Wäschereien waren sie in der Vergangenheit bereits sehr erfolgreich. Schon seit 2011 arbeitet das Fraunhofer IFF eng mit dem deutschen Laundry Innovation Network zusammen.

Neben dem Technologietransfer steht die Beratung hinsichtlich der energetischen Prozess-Optimie-rung im Mittelpunkt. Für die mitt-

lere Zukunft, so Schenk, sei sogar die Chance für die Umsetzung ei-ner „Industrie 4.0” in der Wäsche-reibranche sehr realistisch. Mit der unternehmensweiten Einfüh-

rung von RFID-Technologien und dem Einsatz von Servicerobotern sei man nicht mehr weit von einer selbststeuernden und selbstüber-wachenden Prozesskette entfernt. www.iff.fraunhofer.de

Kooperation Fraunhofer Institut und Deutscher Textilreinigungsverband wollen den Energieverbrauch senken

Moderne Technologie für die große Wäsche

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Joachim Krause (li.), Präsident des DTV, und Michael Schenk (re.), Fraunhofer IFF.

Die Pelton-Turbine des neuen Klein-wasserkraftwerks in Hallstatt.

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„Mit der Integration

von technischen

Innovationen wird die

Wäschereibranche

auch weiterhin wett­

bewerbsfähig sein.“

Michael schenk, instituts­leiter des FraunhoFer iFF