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Innovative Therapies Through Research And Technology
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2 Innovative Therapies Through Research And Technology
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Seit 2010 befasst sich AMEDS Centrum mit der
Diagnostik der Chronischen Cerebro-Spinalen
Venösen Insuffizienz (CCSVI). Diese erst kürzlich
durch Prof. P. Zamboni beschriebene Pathologie
des venösen Systems deutet auf eine
wesentliche Koinzidenz mit der Multiplen
Sklerose (MS) hin.
Soweit haben mehr als 500 MS-Patienten aus
Polen und anderen Ländern (insbesondere aus
Kanada und Skandinavien) unser Zentrum
besucht, 38% stellten Männer dar. Die Patienten
waren im Durchschnitt 46 alt.
Bei einem statistischen Patienten des AMEDS
Centrums sind seit der Diagnose der Multiplen
Sklerose durchschnittlich 11 Jahre vergangen.
Unter den Patienten überwiegten solche mit
einer sekundär progressiven Form der MS. Vor
dem Eingriff wurden unsere Patienten mit der
erweiterten 10-Punkte-Behinderungs-Skala
(EDSS) bewertet und erreichten im
Durchschnitt 5,5 Punkte.
62%
38%
Geschlechtverteilung
Frauen
Männer
Diagramm 1.1.: Geschlechtverteilung unter Patienten des AMEDS Centrums
37%
39%
24%
MS-Form
Rezidivierend
Sekundär progressiv
Primär progressiv
Diagramm 1.3.: MS-Form unter Patienten des AMEDS Centrums
Frauen
Männer 0
20
40
60
80
100
20-30 Jahre 30-40 Jahre
40-50 Jahre 50-60 Jahre
>60 Jahre
Alterverteilung
Frauen
Männer
Diagramm 1.2.: Alterverteilung unter Patienten des AMEDS Centrums
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3 Innovative Therapies Through Research And Technology
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Die USG-Doppler-Untersuchung ist das Hauptverfahren, das bei der Diagnostik von Patienten mit
Chronischer Cerebro-Spinalen Venösen Insuffizienz (CCSVI) verwendet wird. Es ist eine sichere
und vollkommen nicht-invasive Methode zur Diagnostik des Gefäßsystems. Im AMEDS Centrum
verwenden wir das -Gerät der italienischen Firma Esaote, entwickelt zur extra- und
intrakranialen Venenuntersuchung, die die 3D-Doppler-Technik zur Bestimmung des
hämodynamischen Veneninsuffizienzgrades nutzt.
Bei der Untersuchung werden die
folgenden Parameter bewertet:
Nachweis von Venenstenosen
Durchflussstörung und venöser
Blutrückfluss (sog. Reflux)
Flussveränderungen über
extrakraniale Venen, je nach
Körperhaltung
Nachweis von Pathologien im
Bereich der Herzklappen
Im obigen Diagramm wird dargestellt, wie oft Unregelmäßigkeiten in der bei Patienten
durchgeführten USG-Doppler-Untersuchung festegestellt wurden.
Die MR-Untersuchung des Gehirns und des Halses hat zwei Hauptziele:
• Beurteilung des Gehirns im Sinne der Aktivitäts- und
Lokalisierungsbestimmung von Demyelinisierungs-
veränderungen, als auch der Bestimmung einer möglichen
Koexistenz anderer Unregelmäßigkeiten.
• Beurteilung des venösen Abflusses, mit besonderer
Berücksichtigung der Halsvenen und der Azygosvene. Die
Analyse umfasst u.a.: die Symmetrie des venösen Abflusses,
die Venenpassierbarkeit und –breite, als auch die Beurteilung
möglicher Venenstenosen bzw. ihre Formung durch
benachbarte anatomische Strukturen.
Die Untersuchung des Venensystems wird unter Verwendung moderner Techniken unter
Kontrastmittel-Gabe durchgeführt (das ermöglicht einen optimalen Venenbild zu erzielen):
Mehrphasen MR-Venographie (MRV) sowie 3D T1-GRE-Sequenzen mit hoher Raumauflösung, die
Aufnahmen mit sehr guter Qualität sichern.
Die verwendeten Kontrastmittel besitzen paramagnetische Eigenschaften und zeichnen sich durch
eine geringe Menge leichter Nebenwirkungen (Kopfschmerzen, Hitzegefühl nach Applikation, sehr
seltene allergische Reaktionen). Das im unseren MR-Labor verwendete Präparat wurde durch die
European Society of Urogenital Radiology zu einer Stoffgruppe mit dem höchstem Sicherheitsgrad
gerechnet. Darüber hinaus zeichnet sich das Präparat mit einer höheren Konzentration
paramagnetischer Kontrastmittel als andere derartige Substanzen sowie einer hohen Relaxation
aus: diese Eigenschaften garantieren das optimale Kontrastmittel-Enhencement in der MR-
Venographie, was eine genaue Beurteilung von Veränderungen im Venensystem erlaubt.
62%
33% 28%
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70%
Stenosen Reflux Pathologische Herzklappen
Prozentuelles Vorkommen bei Patienten der in der Doppler-Untersuchung erfassten Veränderungen
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4 Innovative Therapies Through Research And Technology
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Der letzte Schritt des diagnostischen Prozesses ist die Venographie, die mit größter Sicherheit
Veränderungen im Venensystem ausweist. Dabei wird das Kontrastmittel mittels Katheter (über
den Zugang in der femoral bzw. infraclavicular Vene) in das Gefäß eingeführt. Das ermöglicht
eine präzise Verdeutlichung der meisten Gefäßveränderungen. Die Untersuchung ist ein invasives
Verfahren und dadurch verbunden mit einer Komplikationsgefahr. Die Venographie geht einem
intravenösen Eingriff voran. Die Venographie ermöglicht eine genaue Untersuchung und
Bildgebung des venösen Systems und ist die ideale Methode zur Verifizierung und zur
Bestätigung der bei der USG-Doppler-Untersuchung sowie im MRV festgestellten Veränderungen.
In den folgenden Bildern wird die Nachweisbarkeit von Stenosen mit der USG-Doppler-
Untersuchung sowie mit der Venographie dargestellt (IJVR – innere Halsvene rechts; IJVL –
innere Halsvene links; VVR – Wirbelvene rechts; VVL – Wirbelvene links; AV – Azygosvene).
Venenangioplastie, genannt auch „Balloninsufflation“,
ist der therapeutische Grundeingriff, der bei CCSVI-
Patienten im AMEDS Centrum angewendet wird.
In besonderen Fällen, soweit es notwendig ist,
werden Stents in die Venen angelegt.
Das Venenangioplastie-Verfahren besteht in der
Dilatation eines Venenabschnittes mittels eines
speziellen Katheters, der über den perkutanen
Zugang im Gefäß angelegt ist (der Katheter wird im
Bereich der Leiste, in die femoral Vene eingeführt).
Der Ballon wird im Bereich der Stenose implantiert
und mit Gas gefüllt und dadurch wird das
Gefäßlumen vergrößert.
Die Komplikationsgefahr verbunden mit diesem
Verfahren wird auf weniger als 3% geschätzt, die
Wahrscheinlichkeit wesentlicherer Komplikationen
liegt unter 1,5%.
ANGIOPLASTIE STENTS
Innere Halsvene links
401 32
Innere Halsvene rechts
389 15
Azygos-vene
37 7
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5 Innovative Therapies Through Research And Technology
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Fragebogen zum Einschätzen des
Erschöpfungsgrades (Fatigue Severity Scale – FSS)
Chronisches Erschöpfungssyndrom begleitet die
Krankheit bei zwei Drittel der MS-Patienten und stellt
für sie ein großes Problem dar. Zur Beurteilung der
Erschöpfungsintensität dient die FSS-Skala, d.h. das
Fragebogen zum Einschätzen des
Erschöpfungsgrades. Bei dieser Skala werden von 1
bis 7 Punkte vergeben, dabei gilt: je höher die
Punktzahl, desto stärker die Erschöpfungsintensität
(mehr als 5,5 Punkte bedeuten einen schweren
Erschöpfungssyndrom). Wir haben bei unseren
Patienten eine wesentliche Besserung, einen
Erschöpfungsrückgang (35%ige Reduktion auf der
FSS-Skala) und eine deutliche Kräftezunahme sowie
die Wiedergewinnung der Lebensenergie beobachtet.
Multiple Sclerosis Impact Scale 29 (MSIS-29)
Multiple Sclerosis Impact Scale 29 (MSIS-29) ist eine bewiesene und zuverlässige Skala zur
Erfassung der Lebensqualität bei MS-Patienten. Der Patient beantwortet 29 Fragen (20 Fragen
zur Beurteilung seines körperlichen Zustandes, seiner Koordination und Mobilität sowie 9 Fragen
zur Beurteilung seines psychischen Zustandes). Nach entsprechender Punktzahlberechnung
bekommen wir ein Ergebnis zwischen 0-100, wobei das höhere Resultat einen schlechteren
Gesundheitszustand bedeutet. In der dem Eingriff unterzogenen Patientengruppe des AMEDS
Centrums ist eine deutliche Besserung des psychischen und körperlichen Zustandes – was auf
den folgenden Diagrammen zu sehen ist – zu beobachten, mit Verringerung der Punktesumme
auf der MSIS-29-Skala nach der Behandlung.
5,37
3,67
2
2,5
3
3,5
4
4,5
5
5,5
6
Diagramm 3.1.: Fragebogen zum Einschätzen des Erschöpfungsgrades
35%
Vor dem Eingriff Nach dem Eingriff
61
53
48
50
52
54
56
58
60
62
Diagramm 3.2.: MSIS-29 Psychisch
13%
Vor dem Eingriff Nach dem Eingriff
61
58
60
62
64
66
68
67
Diagramm 3.3.: MSIS-29 Körperlich
9%
Vor dem Eingriff Nach dem Eingriff
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87%
13%
0%
20%
40%
60%
80%
100%
Ja Nein
Haben Sie irgendwelche Veränderungen an Ihrem Gesundheitszustand nach der
Behandlung beobachtet??
55%
36%
9%
0%
20%
40%
60%
Gebessert Unverändert Verschlechtert
Wie schätzen Sie Ihre Alltagsleistungsfähigkeit ein?
64%
31%
5%
0%
20%
40%
60%
80%
Deutliche Verbesserung
Unverändert Deutliche Verschlechterung
Wie schätzen Sie z.Zt. Ihre Probleme mit gesteigerter Erschöpfbarkeit ein?
Zur Beurteilung des Einflusses der im AMEDS Centrum durchgeführten Behandlung auf die
Lebensqualität und den Besserungsgrad hinsichtlich unterschiedlicher Leistungsaspekte, haben
wir ein spezielles medizinisches Fragebogen erstellt. Innerhalb von 4-6 Monaten nach dem
Eingriff wendeten wir uns an unsere Patienten mit der Bitte, unseren Fragebogen auszufüllen.
Unten stellen wir Ergebnisse ausgewählter Fragen, dar:
24%
32%
36%
8%
0%
20%
40%
Wesentlich gebessert
Gebessert Unverändert Verschlechtert
Wie schätzen Sie Ihre derzeitige Bewegungsfähigkeit gegenüber dem Zustand vor dem Eingriff ein?
9%
44%
30%
17%
0%
20%
40%
60%
Sehr gut Gut Mittelmäßig Schlecht
Wie würden Sie Ihren aktuellen Gesundheitszustand beschreiben?
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Im AMEDS Centrum führten wir bereits mehr als 500 Angioplastie-Eingriffe im Bereich der Venen
durch. Positive Effekte des angewandten Verfahrens bei Patienten mit Multiplen Sklerose sind sowohl
auf der objektiven Skala zum Einschätzen der Lebensqualität (MSIS-29), als auch in der subjektiven
Beurteilung zu beobachten. Laut Fragebogen zum Einschätzen des Erschöpfungsgrades, sind die
Krankheitssymptome sogar um 35% reduziert worden. Mehr als die Hälfte unserer Patienten stellte
nach 4-6 Monaten seit dem Eingriff eine positive Veränderung der Bewegungsleistung und der
alltäglichen Aktivität fest.
Die Mitarbeiter des AMEDS Centrum planen, außer den Dienstleistungen, klinische Untersuchungen
zur Bewertung der Wirksamkeit und der Sicherheit der venösen Angioplastie bei CCSVI-Patienten,
nehmen an internationalen wissenschaftlichen Tagungen aktiv teil, (CCSVI Congress Glasgow,
Oktober 2010, Venous Endovascular Forum Katowice, März 2011, ISNVD&CNR
Congress Bolonia, März 2011) und präsentieren dabei eigene Erfahrungen und
verfolgen ständig die Fortschritte in diesem Bereich.
Dr. Maciej Zarębiński, der Leiter des Medizinischen Teams im AMEDS Centrum,
bedankt sich bei allen Patienten, die uns ihr vertrauen schenkten und wird uns
(mittels zugesandter Fragebogen) seine Beurteilung der im AMEDS Centrum
angewandten Behandlung mitteilen.
Dr. rer. med. Maciej Zarębiński
PROF. JERZY KOTOWICZ
Prof. Dr. rer. med. habil. Jerzy
Kotowicz ist ein angesehener
Neurologe, Spezialist und eine
Autorität in Sachen Multiple
Sklerose sowie Autor von mehr
als 80 wissenschaftlichen
Veröffentlichungen in polnischer
und weltweiter medizinischer
Fachliteratur. Seit 2006 bekleidet
er das Amt des Präsidenten des
Revisionsausschusses der
Polnischen Neurologischen
Gesellschaft, ist stellvertretender
Präsident des
Beraterausschusses der
Polnischen Multiple Sklerose
Gesellschaft, zwei Amtszeiten
lang war er Präsident der
Polnischen Gesellschaft für
Klinische Neurophysiologie.
„Die Tatsache, ob das CCSVI-Syndrom überhaupt existiert, in einer
Verbindung zum MS steht bzw. ob die Ballon-Angioplastie begründet ist,
erweckt wesentliche Kontroversen und wird durch die meisten
Neurologen angezweifelt. Dieser Zustand ergeht aus der Unkenntnis des
CCSVI-Syndroms, der Bindung von Neurologen an die immunentzündliche
Theorie der Krankheit sowie der Überzeugung von mit dem
Venenstenting (das heutzutage eher selten durchgeführt wird)
verbundenen Gefahren. Die bei zwei internationalen Symposien zum
Thema CCSVI in März d.J. in Katowice und Bologna präsentierten Berichte
bestätigen die Verbindung zwischen CCSVI und MS. Als Resultat der
Venenkanalisierung nach Angioplastie, ist eine objektive Besserung der
O2-Sättigung des Venenblutes festgestellt worden. In den Berichten ist
der positive Einfluss der Ballon-Angioplastie, insbesondere auf die
Lebensqualität der Patienten, den Erschöpfbarkeitsgrad, Blasen-,
Gleichgewichts-, Seh-, Sensibilitäts- und im geringeren Maße auf
Bewegungsstörungen betont worden. Eine Besserung ist auch im Bereich
der kognitiven Funktionen (Gedächtnis, Konzentration) registriert worden.
Aktuell sind noch keine Ergebnisse klinischer Untersuchungen gemäß den
Prinzipien „einer guten Medizinpraxis“ und „Tatsachenmedizin“, die Mitte
letzten Jahres eingeleitet wurden, bekannt, und es ist noch kein
langfristiger Einfluss der venösen Angioplastie erfasst worden. Die
Ergebnisse dieser Untersuchungen werden erst in der Zukunft über die
Wirksamkeit diesen Verfahrens entscheiden; das Patientenstreben sich
diesem Eingriff zu unterziehen ist jedoch verständlich, insbesondere unter
Berücksichtigung.“
Prof. Dr. rer. med. habil. Jerzy Kotowicz
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Kontakt:
www.ameds.co
00 48 22 734 40 34
AMEDS Centrum
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