der rumänische dichter mihail eminescu

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 Der rumänische Dichter  Mihail Eminescu wurde am15. Januar 1850 in Ipoteşti, damals Moldau, heute Rumänien geboren. Die unteren Übersetzungen von Christian W. Schenk  Zum S tern ( L a s tea ua)   Zum S tern , der g erade a uf g eta uc ht,  Der Weg is t l a ng und seic ht ,  E s viel e t aus end J a hre braucht   Bis uns s ein Lic ht erreicht .  V ielleicht erlos ch s chon läng s t s ein S chein D ur ch bl a ue leuchtend’ Sterne, Nur noch sein S t rahl s o schön und rein F limmert jet zt aus der F erne.  Des tot en S t ernes Bild s o na h Erkl imm t de s Hi mmel s Licht   Er war, als man i hn noch nic ht s ah, Heut’ sehn wir ihn... ist nicht.  Gleich uns rer W ehmut , wie ein Dieb,  V erschwand im dunklen Glimmer   Das L ic ht de r uns erloschnen Lieb,  V erfol g t uns heut noch immer.  Übers et zt von C hri s tian W. S chenk   

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Der rumänische Dichter Mihail Eminescu wurde am15. Januar 1850 in Ipoteşti, damals Moldau, heute Rumänien geboren.Übersetzungen von Christian W. Schenk

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Der rumnische Dichter Mihail Eminescu wurde am15. Januar 1850 in Ipoteti, damals Moldau, heute Rumnien geboren. Die unteren bersetzungen von Christian W. Schenk

Zum Stern (La steaua) Zum Stern, der gerade aufgetaucht, Der Weg ist lang und seicht, Es viele tausend Jahre braucht Bis uns sein Licht erreicht. Vielleicht erlosch schon lngst sein Schein Durch blaue leuchtend Sterne, Nur noch sein Strahl so schn und rein Flimmert jetzt aus der Ferne. Des toten Sternes Bild so nah Erklimmt des Himmels Licht Er war, als man ihn noch nicht sah, Heut sehn wir ihn... ist nicht. Gleich unsrer Wehmut, wie ein Dieb, Verschwand im dunklen Glimmer Das Licht der uns erloschnen Lieb, Verfolgt uns heut noch immer.

bersetzt von Christian W. Schenk

Oh, Mutter... (O mam) Oh, Mutter, liebste Mutter, aus Nebeldunkelheit Durch Bltterrauschen rufst mich in deine Ewigkeit; ber die dunklen Schatten der heilig kalten Gruft Schtteln Akazien Bltter gedrngt von Herbst und Luft, Die Zweige rauschen leise, als sprchen sie dein Wort... Sie ewig werden rauschen, du ewig ruhest dort. Und wenn ich sterb, Geliebte, so weine nicht um mich; Den Zweig von unsrer Linde mit zartem Finger brich, An meinem Haupt mit Sorgfalt den Zweig sollst du begraben Und deine feuchten Trnen lass auf ihn runterfallen; Ich werde seinen Schatten empfinden immerfort... Und ewig wchst der Schatten, ich ruh an diesem Ort. Doch wenn das Schicksal mchte, dass wir gemeinsam sterben, Soll man uns nicht begraben in dstren Friedhofserden, Das Grabe man uns schaufle am Bachesufer Rande In einen Sarg, Geliebte, uns bette dort im Sande; An meiner Brust fr ewig wirst sein und immerfort... Der Bach wird uns beweinen, wir ruhn an diesem Ort.

bersetzt von Christian W. Schenk

Mihai Eminescu (15. Januar 1850 15. Juni 1889) Statue in Boekarest