dechen shak-dagsay - tibetische mantras im das zelt

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SCHWEIZER ILLUSTRIERTE event. 53 I das zelt I 52 SCHWEIZER ILLUSTRIERTE event. Tibetische Mantras erfüllen mit ihrer jahrtausendealten Energie alle Wesen unweigerlich mit Glück. Dazu hat die Tibeterin Dechen Shak-Dagsay neue Melodien geschrieben und schlägt so mit ihrem Album «Jewel» eine Brücke in den Westen der Gegenwart. Ab März im DAS ZELT. «Der wahre Schatz ist im Inneren jedes Menschen», erklärt die tibetische Mantra- Sängerin Dechen Shak-Dagsay. «Es sind die menschlichen Herzensqualitäten wie Liebe, Mitgefühl, Toleranz und Freude über den Erfolg der anderen. Diese Dinge muss man nicht lernen, sie sind in einem drin.» Mit ihrer Musik nimmt sie den Zuhörer bei der Hand und führt ihn dahin, wo er sein grösstes Glücksgefühl entfalten kann. Er soll strahlen wie ein Juwel, weil er seinen Schatz gefunden hat, und ihn in all seinen schönen Facetten wahrnehmen. Diese Bedeutungen sind alle in dem einen Wort «Jewel» vereint, dem Titel ihres neuen Albums. Die Basis sind jahrtau- sendealte tibetische Mantras, Silben mit uni- verseller Heilkraft. Das heisst, dass sie auf alle Wesen der Welt automatisch und gleicher- massen stark wirken. Das ist die grosse Über- zeugung des tibetischen Volkes. Dechen Shak-Dagsay singt diese Mantras in den tra- ditionellen Silben, die nicht verändert werden dürfen, hat aber dazu neue Melodien ge- schrieben. «Seit meiner Kindheit hatte ich den Wunsch, das Glücksgefühl, das die Mant- ras in mir entfalten, weitergeben zu können», erzählt sie. Inzwischen ist sie selbst Mutter zweier Töchter und mit dem tibetischen Na- turheilpraktiker Dr. Kalsang Shak verheiratet. Geboren in Asien und aufgewachsen in der Schweiz, trug sie die beiden Welten immer in sich vereint und suchte nach einem Weg, die tibetische Tradition dem Westen zu vermit- teln. Das ist ihr mit «Jewel» wunderbar ge- glückt, wie das Feedback eines Zuschauers zeigt: «This music makes you feel like a good person.» Keine Missionierung Die Mantras stellen keine Bedingungen und fordern auch nichts zu- rück. Sie sind einfach für alle da. «Egal welcher Herkunft oder Glau- benszugehörigkeit je- mand ist, die Wirkung der Mantras ist vollkom- men», erklärt die Tibete- rin. Die «Jewel»-Tournee ermöglicht den leichten Zugang zur Magie der Mantras, der für jeden und jede offen steht. «Ich möchte mit diesen Konzerten besonders auch jene Menschen an- sprechen, die spirituelle Gesänge kategorisch ablehnen, denn ich mis- sioniere nicht», sagt Dechen Shak-Dagsay. «Ich möchte einfach, dass die Menschen das wunderbare Wesen, das sie sind, wiederent- decken.» Natürlich ist sie gerne bereit, ihr rei- ches Wissen weiterzugeben. Wer von der Musik fasziniert ist und gerne mehr über das Wesen und den Ursprung der Mantras erfah- ren oder sogar welche lernen möchte, kann an ihren Workshops teilnehmen, die einen Tag nach den Konzerten stattfinden. Da kann man auch die Schritte des Jewel Dance ler- nen. «Ich habe als Kind mit meiner Mutter immer getanzt», erzählt die Sängerin, die mit ihrer buddhistischen, tibetischen Familie auf- gewachsen ist. Dieser Tanz ist auch Teil des Bühnenprogramms. Allerdings wird er nicht direkt vorgeführt, sondern ist auf den Projek- tionen sichtbar, die das Konzert begleiten. Da sieht man auch Tai Chi, das die Tibeterin mit Begeisterung praktiziert. Diese chinesische Kunst macht einmal mehr deutlich, dass sie für alles und alle offen ist. Die wunderschö- nen Landschaftsbilder, die im Film von Ste- phan Schacher gezeigt werden, zeigen eben- falls, dass «Jewel» nicht nur auf Tibet fixiert ist, und die Musiker der Band stammen aus dem Westen: Helge van Dyk, «Jewel»-Produzent am Flügel und Keyboard; Jürg Zurmühle, Meister der japanischen Bam- busflöte Shakuhachi; Dieter Dyk, ehemaliger Solo-Pauker Tonhalle, Perkussion; Daniel Pezzotti, Opernhaus Zürich, Cello. Power von Tina Turner Dechen Shak-Dagsay ist Teil des «Beyond»-Projekts mit Tina Turner und Regula Curti. «Tina ist ein wah- res Idol, warmherzig und sprudelnd vor Energie. Sie hat mich dazu ermuntert, mehr Kraft in meine Stimme zu geben, frü- her habe ich immer nur sehr sanft gesun- gen», so Dechen Shak-Dagsay. «Jewel» ist unter diesem Einfluss facettenreicher gewor- den. Es gibt meditative wie auch powergela- dene, perkussionsstarke Momente. Sie alle führen zum «Jewel», dem Schatz im Herzen eines jeden. Text: Selina Müller Dieter Dyk, Helge v. Dyk, D. Shak-Dagsay, Daniel Pezzotti, J. Zurmühle. Jewel heisst Schatz. Die Musik auf dem Album «Jewel» öffnet das Tor zum Schatz im Inneren jedes Menschen. ’’ Dechen Shak-Dagsay, Mantra-Sängerin PAPERBOY Der Seidenschal «Khata» ist ein wichtiges zeremonielles Utensil. Die Farbe Rot sym- bolisiert für die Tibeter das Feuerelement. DECHEN SHAK-DAGSAY «Jewel»-Tour DAS ZELT Dechen Shak-Dagsay tourt mit DAS ZELT und präsentiert ihr neues Album «Jewel» Die Spur zum wahren Schatz

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event. - Das Veranstaltungs- und Freizeitmagazin - Dezember 2011

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Page 1: Dechen Shak-Dagsay - Tibetische Mantras im DAS ZELT

SCHWEIZER ILLUSTRIERTE event. 53

I das zelt I

52 SCHWEIZER ILLUSTRIERTE event.

Tibetische Mantras erfüllen mit ihrer jahrtausendealten Energie alle Wesen unweigerlich mitGlück. Dazu hat die Tibeterin Dechen Shak-Dagsay neue Melodien geschrieben und schlägt somit ihrem Album «Jewel» eine Brücke in den Westen der Gegenwart. Ab März im DAS ZELT.

«Der wahre Schatz ist im Inneren jedesMenschen», erklärt die tibetische Mantra-Sängerin Dechen Shak-Dagsay. «Es sind diemenschlichen Herzensqualitäten wie Liebe,Mitgefühl, Toleranz und Freude über denErfolg der anderen. Diese Dinge muss mannicht lernen, sie sind in einem drin.» Mit ihrerMusik nimmt sie den Zuhörer bei der Handund führt ihn dahin, wo er sein grösstesGlücksgefühl entfalten kann. Er soll strahlenwie ein Juwel, weil er seinen Schatz gefundenhat, und ihn in all seinen schönen Facettenwahrnehmen. Diese Bedeutungen sind alle indem einen Wort «Jewel» vereint, dem Titelihres neuen Albums. Die Basis sind jahrtau-sendealte tibetische Mantras, Silben mit uni-verseller Heilkraft. Das heisst, dass sie auf alleWesen der Welt automatisch und gleicher-massen stark wirken. Das ist die grosse Über-zeugung des tibetischen Volkes. Dechen

Shak-Dagsay singt diese Mantras in den tra-ditionellen Silben, die nicht verändert werdendürfen, hat aber dazu neue Melodien ge-schrieben. «Seit meiner Kindheit hatte ichden Wunsch, das Glücksgefühl, das die Mant-ras in mir entfalten, weitergeben zu können»,erzählt sie. Inzwischen ist sie selbst Mutterzweier Töchter und mit dem tibetischen Na-turheilpraktiker Dr. Kalsang Shak verheiratet.Geboren in Asien und aufgewachsen in derSchweiz, trug sie die beiden Welten immer insich vereint und suchte nach einem Weg, dietibetische Tradition dem Westen zu vermit-teln. Das ist ihr mit «Jewel» wunderbar ge-glückt, wie das Feedback eines Zuschauerszeigt: «This music makes you feel like a goodperson.»

Keine MissionierungDie Mantras stellen keine Bedingungen und

fordern auch nichts zu-rück. Sie sind einfach füralle da. «Egal welcherHerkunft oder Glau-benszugehörigkeit je-mand ist, die Wirkungder Mantras ist vollkom-men», erklärt die Tibete-rin. Die «Jewel»-Tourneeermöglicht den leichtenZugang zur Magie derMantras, der für jedenund jede offen steht.«Ich möchte mit diesenKonzerten besondersauch jene Menschen an-sprechen, die spirituelle

Gesänge kategorisch ablehnen, denn ich mis-sioniere nicht», sagt Dechen Shak-Dagsay.«Ich möchte einfach, dass die Menschen daswunderbare Wesen, das sie sind, wiederent-decken.» Natürlich ist sie gerne bereit, ihr rei-ches Wissen weiterzugeben. Wer von derMusik fasziniert ist und gerne mehr über dasWesen und den Ursprung der Mantras erfah-ren oder sogar welche lernen möchte, kann

an ihren Workshops teilnehmen, die einenTag nach den Konzerten stattfinden. Da kannman auch die Schritte des Jewel Dance ler-nen. «Ich habe als Kind mit meiner Mutterimmer getanzt», erzählt die Sängerin, die mitihrer buddhistischen, tibetischen Familie auf-gewachsen ist. Dieser Tanz ist auch Teil desBühnenprogramms. Allerdings wird er nichtdirekt vorgeführt, sondern ist auf den Projek-tionen sichtbar, die das Konzert begleiten. Dasieht man auch Tai Chi, das die Tibeterin mitBegeisterung praktiziert. Diese chinesischeKunst macht einmal mehr deutlich, dass siefür alles und alle offen ist. Die wunderschö-nen Landschaftsbilder, die im Film von Ste-phan Schacher gezeigt werden, zeigen eben-

falls, dass «Jewel» nicht nur auf Tibet fixiertist, und die Musiker der Band stammen ausdem Westen: Helge van Dyk,«Jewel»-Produzent am Flügelund Keyboard; Jürg Zurmühle,Meister der japanischen Bam-busflöte Shakuhachi; DieterDyk, ehemaliger Solo-PaukerTonhalle, Perkussion; DanielPezzotti, Opernhaus Zürich, Cello.

Power von Tina TurnerDechen Shak-Dagsay ist Teil des«Beyond»-Projekts mit Tina Turnerund Regula Curti. «Tina ist ein wah-res Idol, warmherzig und sprudelnd vorEnergie. Sie hat mich dazu ermuntert,mehr Kraft in meine Stimme zu geben, frü-her habe ich immer nur sehr sanft gesun-gen», so Dechen Shak-Dagsay. «Jewel» istunter diesem Einfluss facettenreicher gewor-den. Es gibt meditative wie auch powergela-dene, perkussionsstarke Momente. Sie alleführen zum «Jewel», dem Schatz im Herzeneines jeden. Text: Selina Müller

Dieter Dyk, Helge v. Dyk, D. Shak-Dagsay, Daniel Pezzotti, J. Zurmühle.

“ Jewel heisst Schatz. Die

Musik auf dem Album «Jewel»

öffnet das Tor zum Schatz im

Inneren jedes Menschen. ’’Dechen Shak-Dagsay, Mantra-Sängerin

PAPERBOY

Der Seidenschal «Khata»

ist ein wichtiges zeremonielles

Utensil. Die Farbe Rot sym-

bolisiert für die Tibeter das

Feuerelement.

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Dechen Shak-Dagsay tourt mit DAS ZELT und präsentiert ihr neues Album «Jewel»

Die Spur zumwahren Schatz

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