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2 Magazin für Büro und Gewerbe

Gutes Klima für den ErfolgWenn die Investoren- und Immobilienbranche sich all- jährlich auf der Leitmesse Expo Real in München trif�, lösen die guten Kennwerte Hannovers immer wieder Erstaunen aus. Leerstand bei Büroimmobilien oder Wohnungen? Ungewöhn-lich gering. Nachfrage nach Logistikprojekten? Erfreu-

lich hoch. Relation der Investitions-kosten zur er-zielbaren Ein-nahme? Sehr befriedigend. Kein Wunder,

dass sich Investoren und Anleger gern in Hannover und Umland engagieren.

Richtig ist: Vieles davon basiert auf einem Glücks-fall für Hannover – die Lage an den Drehkreuzen der großen europäischen Wirt-scha�swege macht die Stadt für überregionale In-teressenten attraktiv. Aber: Es kommt immer auch da-rauf an, was man aus sol-chen Vorzügen macht. Han-nover und die in der Region zusammengeschlossenen Umlandkommunen haben in den vergangenen Jahren ein Klima geschaffen, das attraktiv für Auswärtige ist.

Dass die Akteure in Han-novers Immobilienbranche über Jahre hinweg gemein-sam transparente Markt-berichte erstellen, dass sie ihre Projekte in München präsentieren und dass auch die kommunalen Spitzen-vertreter Flagge zeigen und zu Gesprächen bereitste-hen, vermittelt Vertrauen in einer Branche, die sonst auf kühle Rahmendaten schaut, ein wesentliches Pfund.

Gut ist, dass auch die ein-heimischen Unternehmen nicht zu kurz kommen. Dass Continental am Pferdeturm seine neue Zentralverwal-tung baut, dass Wabco am Lindener Hafen Millionen investiert, die GBH sich als größtes Wohnungsunter-nehmen Hannovers am Kla-gesmarkt ein neues Domizil schaf� und die VGH an der Prinzenstraße oder Gregor Baum am Aegi neue Büro-welten schaffen, zeigt, dass der Immobilienmarkt auch für die attraktiv ist, die sich vor Ort auskennen. Das gute Klima ist dabei ein Erfolgs-rezept, das die exzellenten Rahmendaten ergänzt.

Conrad von Meding

Editorial Die Landeshauptstadt spieltDie zentrale Lage und exzellent angebundene Gewerbeflächen machen Hannover

Auf dem Sprung in die erste Liga – was für Hannover 96 gilt,

zeichnet sich auch für den Im-mobilienstandort Hannover ab. Der Prognos-Zukun�s-atlas bescheinigt Stadt und Region eine sehr hohe Dyna-mik und Stärke. Bei Investoren aus dem In- und Ausland hat sich längst herumgesprochen, welches Entwicklungspoten-zial hier steckt. Das belegt auch die neueste Marktana-lyse des Forschungsunterneh-mens bulwiengesa, die gerade erschienen ist. Die Daten, die Stadt, Region und 17 Partner aus der Immobilienwirtscha� zusammengetragen haben, dokumentieren das Vertrauen in den bedeutsamsten Wirt-scha�sraum Niedersachsens. Sie liefern eines der wichtigs-ten Argumente, um auf der Immobilienmesse Expo Real für den Standort zu werben.

Die Beschä�igung ist seit 2010 kontinuierlich gewach-sen. Im vorigen Jahr erreichte sie einen Rekordwert: Fast 490 000 Menschen waren sozialversicherungspflichtig beschä�igt – 60 000 mehr als vor fünf Jahren. Allein die Zahl der Bürobeschä�igten ist in dieser Zeit um 11,2 Pro-zent auf 175 000 gestiegen. Mit der Folge, dass die Nach-frage nach Büroimmobilien steigt. 125 000 Quadratmeter wurden 2015 neu vermietet. Der Standort umfasst 5,06 Millionen Quadratmeter Bü-roimmobilienfläche, davon rund 4,6 Millionen allein in der

Stadt. Der Leerstand hat deut-lich abgenommen; die Spit-zenmiete ist auf 14,80 Euro gestiegen. In der City erreicht sie sogar 15 bis 18 Euro.

Am Immobilienmarkt haben Büroflächen mit einem Volu-men von 372 Millionen Euro den stärksten Anteil: 46 Pro-zent. Herausragende Deals waren das Projekt Lister Drei-eck am Zentralen Omnibus-Bahnhof, entwickelt von Kölbl Kruse aus Essen. Die Deut-sche Bahn wird dort 25 000

Quadratmeter mieten. Die hannoversche BAUM Unter-nehmensgruppe hat die unter Denkmalschutz stehende ehemalige Sparkassen-Zen-trale am Aegi erworben. Rund 10 000 Quadratmeter nutzt dort die Stadtverwaltung.

Die Mecklenburgische Ver-sicherungsgesellscha� ist in ihren Neubau an der Karl-Wie-chert-Allee gezogen, die Spar-kasse in ihre grundsanierte Zentrale am Raschplatz. Das sogenannte Prinzenareal in

der Innenstadt wird Mitte 2017 fertiggestellt. Schon Ende dieses Jahres wird die Gesell-scha� für Bauen und Wohnen ihre Zentrale in ihr Büro- und Wohnprojekt am Klagesmarkt verlegen.

Allesamt Projekte, die Oberbürgermeister Stefan Schostok von den ersten Ent-würfen über die Grundsteinle-gung bis zur Inbetriebnahme kennt. Ein Besuch der Expo Real steht auch in diesem Jahr in seinem Terminplan. >>

VON VERA KÖNIG

Eins von vielen neuen Büro-

häusern in Hannover:

Das Gebäude der Mecklenburgi-

schen Versiche-rungsgruppe an

der Berckhusen-straße. Seit Anfang des

Jahres arbeiten hier etwa

170 Mitarbeiter.Region Hannover/

Olaf Mahlstedt

EinzelhandelsimmobilienBuro- und GeschäftshäuserIndustrie und Logistik HotelsSonstiges

12 %

46 %

27 %

4 %

11 %

Investments in der Region Hannover

IMPRESSUM Magazin für Büro und Gewerbe

Herausgeber: Verlagsgesellscha�

Madsack GmbH & Co. KG, August-

Madsack-Straße 1, 30559 Hannover

Verantwortlich für Anzeigen: Günter Evert

Konzeption & Realisation: Madsack Medienagentur

GmbH & Co. KG

August-Madsack-Straße 1

30559 Hannover

(05 11) 518 30 01

www.madsack-agentur.de

Redaktion: Ann-Katrin Paske (verantw.),

Garmin Wendt, Bianca Schmitz

Autoren: Vera König, Sebastian Hoff,

Markus Beims, Martina Steffen,

Conrad von Meding

Produktion: Stephanie Gehrke

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als Standort in der ersten Ligazunehmend zu einer sehr interessanten Adresse für Gewerbe- und Büroimmobilien

„Nirgendwo sonst bietet sich die Möglichkeit, so intensiv mit möglichen Investoren zu reden und die Stärken unseres Standortes aufzuzeigen“, sagt Schostok. Für Hannover sprä-chen ein guter Branchenmix mit starken Unternehmen in vielen Bereichen, Netzwerke und Kooperationen von Wis-senscha� und Wirtscha�, aber auch die von der Stadt geplan-ten zusätzlichen Investitionen in einer Größen-ordnung von mehr als einer halben Milliarde Euro. Denn: „Wir wollen attrak-tiv für alle sein, die nach einem zukun�strächtigen Standort suchen. Dafür investieren wir

in unsere Infrastruktur, fördern Wohnungsbau und Bildungs-einrichtungen.“

Darum hat Hannover den Technologiekonzern Conti-nental überzeugen können, die neue Konzernzentrale am Pferdeturm zu bauen. Der Autozulieferer und Reifenher-steller will dort im Jahr 2020 seinen neuen Hauptsitz bezie-hen. Noch gibt es keinen Archi-tektenentwurf. Conti-Chef El-mar Degenhart verspricht „ein modernes, für die Stadt und unser Unternehmen markan-tes und die Kommunikation förderndes Bauwerk in Form eines Campus“. Experten sind

sich sicher, dass mit der neuen Zentrale des Dax-Konzerns Hannovers Anziehungskra�

auf Anleger aus In- und Aus-land weiter wächst.

Das gilt im selben Maße für den Einzelhandel, das Hotel-gewerbe und die Logistikbran-che. Hannover ist nicht zu top-pen – durch die zentrale Lage, hervorragende Infrastruktur und exzellent angeschlossene Gewerbeflächen. Die größ-te Einzelhandelsinvestition dür�en die 150 Millionen Euro sein, die die Berliner Krieger-Gruppe in das A2-Center und den Höffner-Möbelmarkt steckte. Den Rekord bei der Anmietung von Logistik- immobilien hat der Spezialist Fiege gesetzt, der im Güter-verkehrszentrum Lehrte von Prologis 40 000 Quadratme-ter übernahm. Diese Größen-ordnung wird in diesem Jahr an derselben Stelle nur knapp verfehlt: 37 500 Quadratmeter wird der Logistikdienstleister Hellmann im GVZ Lehrte nut-zen.

Gehandelt wurden 175 000 Quadratmeter Hallenflächen. Das sind 25 Prozent mehr als im Jahr 2014. Der Zuwachs könnte weitaus höher sein – es fehlen jedoch sowohl Grund-stücke als auch hochwertige Immobilien. Die nicht endende Nachfrage wie auch Prog-nosen des Bundesverkehrs-ministeriums geben der Region allen Grund, neue Flächen aus-zuweisen. Laut Experten wird sich das Transportaufkommen erheblich erhöhen. Das gilt be-sonders für das Seehafenhin-terland, die kombinierten Ver-kehre und den Transitverkehr.

150 Hektar Logistikfläche werden derzeit für die Bauleit-planung vorbereitet. 115 Hektar sind als Entwicklungsfläche ausgemacht. Damit scheint gesichert, dass Hannover auch

„Nirgendwo sonst bietet sich die Möglichkeit, so intensiv mit möglichen

Investoren zu reden und die Stärken unseres

Standortes aufzuzeigen.“

Oberbürgermeister Stefan Schostok

über die Expo Real

Neuer Platz für die Haupt-verwaltung: Die Continental AG baut am Pferdeturm. Region Hannover

in Zukun� eine der wichtigsten europäischen Logistikdreh-scheiben bleibt.

Das zu leisten ist hohe Kunst. Denn das Bevölke-rungsplus macht neuen Wohnraum nötig. Kay de Cas-san, Leiterin des städtischen Fachbereichs Wirtscha�, be-schreibt die Herausforderung: „Wir müssen sehr sorgfältig bei der Inanspruchnahme neuer Flächen sein und immer im Auge behalten, dass auch ausreichend Raum in guter Qualität für Unternehmen zur Verfügung steht.“ Auch die Wirtscha� einer Stadt müsse mitwachsen können.

Viele große Städte stehen vor vergleichbaren Heraus-forderungen. „Darum“, so de Cassan, „ist die Expo Real für uns in diesem Jahr auch mehr als sonst ein Ort, an dem wir uns über die Ansätze und Lösungen in anderen Städten informieren, uns auch verglei-chen und voneinander lernen können.“

Alle Inhalte online unter www.haz.de/gewerbe-immobilien und www.neuepresse.de/ gewerbeimmobilien.

Stefan Schostoküber die Expo Real

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4 Magazin für Büro und Gewerbe

Mehr Mode in der City: Die polnische Kette Reserved hat 2600 Quadratmeter Verkaufsfläche im neuen Erdmann-Haus an der Großen Packhofstraße. Region Hannover

Shoppen in derHannovers Einkaufsstraßen sind gut besucht und ziehen

Auf Erfolg kann man sich ausruhen. Besser aber, wenn man ihn als

Ansporn begrei� – so wie der Einzelhandel in der City. Mit gleich zwei Einkaufsmeilen landet Hannovers Innenstadt beim Spezialisten Jones Lang LaSalle und der französischen Bank BNP Paribas unter den bundesweiten Top Ten. Die Georgstraße und die Bahnhof-straße nehmen Platz fünf und sechs der beliebtesten deutschen Shoppingmei-len ein. Auf der Georgstraße wurden durchschnittlich pro Stunde 9564 Passanten ge- zählt, auf der Bahnhofstraße 9301. Demgegenüber kommt die Karmarschstraße mit 5688 Passanten bundes-weit auf Platz 35. Von der Neugestaltung und dem Pas-santenstrom in der City pro-fitiert auch die Große Packhof-straße – mit 6086 Menschen sogar auf Rang 29.

Wenn sich Einkaufsstraßen wie die beiden hannoverschen über Jahre auf den Spitzen-plätzen halten, sei dies ein wichtiges Instrument für Ein-zelhändler bei ihren Investiti-onsentscheidungen, sagt der deutsche BNP-Immobilienchef Christoph Scharf. Er sieht in der City noch viel Potenzial. An der Karmarschstraße haben sich bislang mit einem Anteil von 60 Prozent Niederlassungen pro-minenter Einzelhandelsketten angesiedelt. Der Neubau auf dem vorher vom Reformhaus

Bacher genutzten Standort verstärkt nach Meinung der Ex-perten den Ansiedlungstrend. In direkter Nachbarscha� er-findet sich das Kosmetikhaus Douglas neu. Das Gebäude ist eingerüstet; das Innere wird entkernt und neu geordnet. Ähnlich wie es in der Großen Packhofstraße gerade bei Zara passiert. Die spanische Mode-kette, die seit 2001 in dem 1913 errichteten Haus residiert, baut die Filiale im großen Stil um.

Schon die Ansiedlung der polnischen Modekette Re-served hat die Große Pack-hofstraße belebt. Mit 2600 Quadratmetern Fläche ist sie Hauptmieterin im neuen Erd-mann-Haus. Das für rund 36 Millionen Euro von der Düssel-dorfer Development Partner erstellte Gebäude ist bereits als Geldanlage an die Aache-ner Grundvermögen verkau�.

In der Edelpassage Gale-rie Luise ist das Restaurant Ocean City ausgezogen. Die Rotunde wird für einen >>

VON VERA KÖNIG

Möbel für Altwarm-

büchen: Im Gewerbege-

biet zwischen Isernhagen

und Hannover entstand

ein Höffner-Markt mit einer Ver-

kaufsfläche von 38 000

Quadrat-metern.

Region Hannover/ Olaf Mahlstedt

„Investoren können sicher sein, dass ihr

Investment doppelt und dreifach wieder

reinkommt.“

Martin Prenzler, Geschä�sführer der

City Gemeinscha�Geschä�sführer der

City Gemeinscha�

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So präsentiert sich Hannover auf der Expo Real in MünchenVom 4. bis 6. Oktober dreht

sich auf Deutschlands größter Immobilienmesse, der Expo Real in München, alles um Wachstum und Visionen: Gebäude für Büros und Einzelhandel, für Logistik und Wohnen.

Auf dem von hannover-impuls gestalteten Stand (Halle C, Stand 410) prä-sentiert sich Hannover unter dem Dach der Metropolregi-on Hannover, Braunschweig, Göttingen, Wolfsburg und Hildesheim, an einem der

größten Stände auf der Expo Real. Stadt und Region Hannover informieren mit Partnern aus der Immobilien-branche über interessante Projekte und bieten umfang-reiche Beratung. Die Stadt ist mit Oberbürgermeister

Stefan Schostok, der Ersten Stadträtin Sabine Tegtmeyer- Dette sowie Stadtbaurat Uwe Bodemann vertreten; für die Region ist Professor Axel Priebs, Dezernent für Umwelt, Planung und Bauen, der wich-tigste Ansprechpartner.

Cityinternationale Ketten an

italienischen Gourmetmarkt mit Gastronomie umgebaut, der rund 2000 Quadratmeter beansprucht. Martin Prenz-ler, Geschä�sführer der City Gemeinscha�, beobachtet, dass der Einzelhandelsstand-ort Hannover seit einigen Jah-ren „weltweite Player anzieht, die die niedersächsische Lan-deshauptstadt bis dahin nicht auf dem Schirm hatten“. Das sei ein ausgezeichnetes Sig-nal: „Investoren können sich sicher sein, dass ihr Invest-ment doppelt und dreifach wieder reinkommt.“

Das ist sicherlich die Bot-scha� auch im Umland. In Garbsen ist im Mai das neue Planetencenter in Betrieb ge-gangen. Ein Projekt, das die Lüder Unternehmensgruppe aus Hildesheim für 41 Millio-nen Euro umgesetzt hat.

In Altwarmbüchen ist viel passiert: Im Gewerbege-biet an der Grenze zwischen Isernhagen und Hannover entstand ein Höffner-Markt mit einer Verkaufsfläche von 38 000 Quadratmetern. Ei-gentlich, sagt Besitzer Kurt Krieger, sei die Zeit der großen Möbelhäuser längst zu Ende. Aber Hannover war eben ein weißer Fleck auf seiner Karte. Ein Grundstück in Braun-schweig habe er dafür gern aufgegeben.

Ebenfalls neu ist dort der Obi-Baumarkt mit einer rund 10 000 Quadratmeter großen Verkaufsfläche inklusive Gar-tenmarkt und Freiverkaufs-fläche.

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46407501_000116ID:526614größe:1.066 von127.559Jörg Henschel

6 Magazin für Büro und Gewerbe

An der Vahrenwalder Straße entsteht ein attraktives Investionen in Millionenhöhe: Mit mehreren Neubauten für Handel, Gastro, Dienstleistung und Büro sowie einer neuen Vodafone-Zentrale

An der Vahrenwalder Straße läu� es rund. Und damit ist nicht

nur der Verkehr gemeint. Die wichtige Verbindung von der City zu den Autobahnen im Norden rückt in den Fokus von Investoren. Sie werten dieses Tor zur Stadt mit Millionen von Euro auf.

City Gate Nord ist der Name eines der wichtigen Projekte. Auf dem Gelände des ehe-maligen Autohauses Blitz, vo-rübergehend als Standort für ein Kino ausgemacht, werden die Hannover Region Grund- stücksgesellscha�en (HRG) und die hannoversche Delta

Bau AG den neuen Vodafo-ne-Standort in Hannover er-richten. Bis Ende 2018 will die Mobilfunkgesellscha� ihre Bürostandorte von der hanno-verschen Hans-Böckler-Allee

und aus Langenhagen in dem neuen Bürogebäude zusam-menlegen. 650 Mitarbeiter zie-hen in den sechsgeschossigen Bau mit einer eleganten Klin-kerfassade. Im Erdgeschoss

sind ein Vodafone-Shop sowie Gastronomie vorgesehen.

Die Bebauung des 14 000 Quadratmeter großen Grund-stückes ist nur der erste Schritt. Im zweiten bietet das City Gate Nord weiteres Potenzial für Büro-, Einzelhandels- oder Hotelnutzungen mit einer Nutzfläche von rund 15 000 Quadratmetern. Baubeginn für die neue Vodafone-Zentrale soll Ende des Jahres sein.

Am Anfang der Vahren-walder Straße, Kreuzung Philipsbornstraße, entsteht ein fünfgeschossiges Gebäu-de mit zwei unterirdischen Tiefgaragenebenen. Der Bau werde sich perfekt in seine Umgebung eingliedern, die >>

VON VERA KÖNIG

Platz für Handel, Gastronomie und Dienstleistung entsteht an der Kreuzung Philipsbornstraße. List Retail

„Wir müssen schonend mit Flächen umgehen“Ulf-Birger Franz, Wirtschaftsdezernent der Region Hannover, spricht im Interview über die Pläne der Region und erklärt, wo Hannover seine gewerblichen Stärken hat

Herr Franz, die Region gibt gerade richtig Gas für den Breitbandausbau. Welchen Stellenwert hat das für die Wirtscha�?Digitalisierung und leistungs-starken Datennetzen kommt inzwischen zentrale Bedeu-tung zu. Schnelle Bandbrei-ten sind Voraussetzung für wirtscha�liches Wachstum, Wettbewerbsfähigkeit und digitale Trends. Wir werden 3,34 Millionen Euro Förder-gelder investieren, um auch in den ländlichen Bereichen den schnellen Zugang mit min-destens 50 Mbit/s ins Netz zu sichern. Das ist nicht nur ein Quantensprung für die pri-vaten Haushalte, das macht auch die Unternehmens-ansiedlungen dort attraktiver, wo ein zu langsamer Internet-zugang bislang ein Hemmnis war. Im Fokus regionaler Wirt-scha�spolitik steht aber weiter die Logistikbranche – oder?Dies ist nur ein Fokus. Durch ihre zentrale Lage in Europa kommt der Region eben eine zentrale Rolle in der Logistik zu. Die hat den größten Flä-chenbedarf, und wir können gar nicht so schnell neue An-gebote entwickeln, wie Nach-fragen kommen.

Welches sind die Vorzeige-flächen, mit denen Sie auf der Expo Real in München um Investoren werben?Der geplante Logistikstand-ort Barsinghausen/Wunstorf bietet perspektivisch rund 120 Hektar Ansiedlungsmöglich-keiten – außerdem die Option einer trimodalen Anbindung, also mit Schiene, Straße und Kanal. Für die 30 Hektar an Flächen in Laatzen-Ost, die unsere HRG entwickelt, gibt es schon zahlreiche Interessen-ten. Darüber hinaus könnten mittelfristig weitere 115 Hektar Gewerbeflächen entwickelt werden, die sich für die An-siedlung von Logistik eignen. Sind die Interessen der Region immer in Einklang zu bringen mit den Kommunen?Wir agieren ausschließlich im Einklang mit unseren Kom-munen, gern auch in gemein-samen Projektgesellscha�en. Ich muss den Kommunen ein Kompliment machen für ihre Ansiedlungspolitik. Burgwedel beispielsweise geht sehr um-sichtig mit eigenen Flächen um. So konnte sich die Stadt die Ansiedlung des Logistik-dienstleisters Fiege sichern, der hinter der Rossmann-Zen-trale ein 75 000 Quadratmeter großes Grundstück erworben hat und mindestens 200,

wenn nicht sogar 400 Arbeits-plätze dort schaffen will. Was sind aus Ihrer Sicht weitere bemerkenswerte Ansiedlungen?Sicherlich gehört die Erweite-rung des Logistikzentrums an der Messe dazu, ebenso das geplante neue Aldi-Zentral-lager in Lehrte. Das wird 2019 in Betrieb gehen und dann 84 Aldi-Märkte im Raum Han-nover und Wolfsburg beliefern. In Berkhof in der Wedemark hat die Rewe Group ihr bun-desweit zweites Kopflager für Obst und Gemüse in Betrieb genommen. Mit VSM in Hain-holz baut ein wichtiges Indus-trieunternehmen zurzeit ein neues Versandlager. Wichtig ist zudem, dass regionale Un-ternehmen expandieren kön-nen – wie beispielsweise Ebe-ling Logistik in der Wedemark, die für Unternehmen wie MTU und Continental arbeiten und mehr Platz brauchen. Flächen aber werden knapp. Gleichzeitig wächst die Kon-kurrenz zwischen Wohnraum und Wirtscha�.Deshalb müssen wir schonend mit unseren Flächen umgehen. Wir arbeiten intensiv an der Revitalisierung alter Gewer-bebrachen. Beispiele sind die Alte Zuckerfabrik in Weetzen

oder das Hüttengelände in Neustadt. Die Stadt entwickelt Visio-nen für Hannover 2030. Wo sehen Sie die Region dann wirtscha�lich?Gut aufgestellt, denn wir ha-ben einen ganz großen Vorteil: 100 000 junge Leute sind in Ausbildung oder im Studium, fast 10 Prozent der Bevölke-rung also. Das allein sichert enormes Zukun�spotenzial. Wenn Bildung, Wirtscha� und Politik kooperieren, haben wir ein gutes und breit auf-gestelltes Branchenspek-trum. In den Bereichen Industrie 4.0, Robotik, Ge-sundheitsdienstleistungen und Medizin gibt es jede Menge Raum für Innovation. Mit dem Slogan „Raum für In-novation“ wirbt die Region. Ihr ungeheures Plus, die zentrale Lage, hat al-

lerdings Folgen, die bei den Verkehrsmeldungen Horror auslösen. Stundenlange Staus sind nicht mehr die Ausnahme. Was tun?Wir brauchen eine Verkehrspo-litik, die Güter im überregiona-len Verkehr viel stärker auf die Schiene bringt. In der Region selbst verspreche ich mir viel von der Elektromobilität. Hier sind vor allem die Hersteller gefragt, wettbewerbsfähige Fahrzeuge zu entwickeln.

Der 49-Jährige studierte Sozialwissenscha�en und ist seit 2010 Dezernent für Wirtscha�, Verkehr und Bildung der Region Hannover. Zuvor war er in der volkswirtscha�lichen Abteilung der Nord/LB.

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Tor zur Stadt wird der Norden Hannovers als Top-Standort weiter aufgewertet

durch die denkmalgeschützte Continental-Zentrale geprägt wird, versichert die LIST Retail Development GmbH & Co. KG aus Oldenburg. Stadtbaurat Uwe Bodemann bezeichnet die Pläne für das rund 25 000 Quadratmeter große Ensem-ble als „zukun�sorientiert und zugleich kongenial“. Als Nutzungen sind Handel, Gas-tronomie, Dienstleistung, Büro und Praxen vorgesehen. Für die beiden obersten Geschosse laufen Mietvertragsverhand-lungen mit einer renommier-ten Hotelkette. Die Verträge zweier Ankermieter sind unter-schrieben.

Hinter dem City Gate Nord, also weiter in Richtung Lan-

genhagen, wird die Küchen ak-tuell GmbH aus Braunschweig 10 Millionen Euro investieren. An der Vahrenwalder Straße 294 bis 300 entsteht ein neues Ausstellungs- und Verkaufs-haus mit angeschlossenem Lager.

Diese drei Projekte sind längst nicht alles. Delta-Bau-Chef Dirk Streicher meint: „Die Vahrenwalder Straße ist für die unterschiedlichsten Nutzer aufgrund ihrer verkehrstech-nischen Lage und Anbindung ein Top-Standort. Auch vor dem Hintergrund des gerin-gen Grundstücksangebotes in Hannover für gewerbliche Großansiedlungen wird sie an Attraktivität gewinnen.“

„Es geht noch Wachstum nach oben“Wirtschaftsdezernentin Sabine Tegtmeyer-Dette will Unternehmensgründer fördern, Expansionsmöglichkeiten sichern und die Stadt grün erhalten

Frau Tegtmeyer-Dette, die Stadt Hannover wächst. Innerhalb von fünf Jahren ist die Zahl ihrer Einwohner um 25 000 gestiegen. Gibt es ähnliches Wachstum auch in der Wirtscha�? Allein der Zuzug gibt der Wirt-scha� wichtige Impulse. Die Bauwirtscha� profitiert vom Bevölkerungsplus. Wir brau-chen mehr Wohnungen, Kitas und Schulen; mehrere hundert Millionen werden investiert. Ein Zuwachs an Einwohnern be-deutet mehr Umsatz im Einzel-handel. Gleichzeitig garantiert er, dass mehr Fachkrä�e zur Verfügung stehen. Ich finde erfreulich, dass das Bevölke-rungswachstum von 4,9 Prozent sogar noch getoppt wird vom

Zuwachs bei den sozialver-sicherungspflichtig Beschäf-tigten. Ihre Zahl ist im selben Zeitraum um knapp 12 Prozent auf 308 000 gestiegen.

Ist Hannover attraktiver geworden für Unternehmen?Wir tun alles dafür, hier ansäs-sigen Unternehmen bei Bedarf Expansionsmöglichkeiten zu sichern. Im Städtewett-bewerb um Neuansiedlungen sind unsere Investitionen in die Infrastruktur und unsere strategische Arbeit an „Han-nover 2030“ eine Trumpfkarte.

Der Fachkrä�emangel schränkt, das muss ich zugeben, gerade den Gründungswillen ein. Viele, die sich überlegt haben, mit einer eige-

nen Firma durch-

zustarten, nehmen dann doch lieber einen gut bezahlten Ar-beitsplatz an, als das Risiko Selbstständigkeit einzugehen. Wir arbeiten daran, die Grün-dung von Unternehmen zu för-dern – beispielsweise durch Beratung schon an der Univer-sität. Das ist ganz neu.

Mehr Flächenbedarf im Wohnungsbau, aber auch in der Wirtscha� – wie bringen Sie die unterschiedlichen Interessen und Ansprüche zur Deckung? Die von der Stadt erarbeiteten Gewerbe- und Wohnflächen-konzepte machen sich bezahlt. Die Flächen sind gut aufgeteilt und voneinander abgegrenzt. Wir werden auch in Zukun� darauf achten, dass Wohnen nicht Industrie verdrängt und Industrie nicht Wohnen. An-forderungen an Grenzwerte bei Emissionen, Lärm, Lu�-schadstoffen werden genau eingehalten.

Wo wird sich in naher Zu-kun� die Stadt am meisten verändern?Die Umgestaltung der City läu� seit Längerem. Als Bei-spiele nenne ich die Bebauung des Klagesmarktes, die Umge-staltung des Marstalls. Auf-fallen werden auch die neuen Tore zur Stadt. Im Osten, am Pferdeturm, entsteht die neue Conti-Zentrale. Ich bin diesem Traditionsunternehmen dank-bar, dass es Hannover ver-bunden bleibt und mit einem

markanten Bau, für den gerade der Architektenwettbewerb vorbereitet wird, ein Ausrufe-zeichen an dieser Stelle setzt. Auffallen werden im Norden, beim anderen Eingangstor zur Stadt, die neue Zentrale für Vodafone und im weiteren Ver-lauf der Vahrenwalder Straße das Büro- und Geschä�shaus an der Ecke Philipsbornstraße. Die Bebauung Kronsberg-Süd wird eine Initialzündung für das Gebiet liefern. Da werden sich Einzelhändler ansiedeln, und das Interesse an noch vorhan-denen Flächen auf dem Expo-Gelände steigt garantiert.

Bis es so weit ist, wird ein weiteres Verwaltungs-gebäude für den Fachbereich Öffentliche Ordnung am Schützenplatz entstehen. Wie dringlich ist der Bau?Wir haben endlich die Chance, den bisher auf zehn Standorte verteilten Fachbereich zusam-menzufassen. Das optimiert die Arbeitsabläufe, vor allem aber garantiert es den Kunden kurze Wege. Wer ein Aufgebot bestellen, sich ummelden, ei-nen Pass beantragen will, fin-det alle seine Ansprechpartner unter einem Dach. Der Stand-ort ist attraktiv, die Lage gut

und das Mietpreisniveau auf einem vernün�igen Level.

Die ersten beiden Bemer-kungen, attraktiver Standort und gute Lage, würden Sie bestimmt nicht zum Ihme-Zentrum abgeben – oder?Als Verwaltungsstandort ist das Ihme-Zentrum für uns wichtig. Auch deshalb hat die Stadt ein so großes Interes-se an einer guten Lösung. Da muss endlich was geschehen!

Dem Wachstum sind irgend-wann mal Grenzen gesetzt – schon durch die Grenzen der Stadt. Was dann?Auch darüber machen wir uns im Stadtentwicklungsprozess „Hannover 2030“ durchaus Gedanken. Unser Ziel ist, dass Hannover eine gesunde grüne Stadt bleibt, eine Stadt, in der jeder gern wohnt und gern ar-beitet, in der er attraktive Nah-erholungsangebote findet. Wenn ein Wachstum in der Fläche nicht mehr möglich ist, geht immer noch ein Wachs-tum nach oben. Wir werden in Zukun� vielleicht verdichteter bauen, vielleicht höher. Hanno-ver bekommt dann in einigen Teilen eine neue Silhouette. Interviews: Vera König

Das Verwaltungs-gebäude Öffent-liche Ordnung entsteht am Schützenplatz.union-boden

Die 55-Jährige studierte Politikwissenscha�, Germanistik und Betriebswirtscha�. Sie ist seit 2013 als Erste Stadträtin von Hannover die Stellvertreterin des Oberbürgermeisters und Dezernentin für Wirtscha� und Umwelt. Sie hat ab 1988 im Landesverband der Grünen gearbeitet, war danach im Kom-munalverband (später: Region) als Leiterin der Zentralen Steuerung und als Prokuristin der Verkehrsbetriebe Üstra tätig.

Sabine Tegtmeyer-Dette

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■Pelikanviertel, Hannover (1): 166 Eigentums- und Miet-wohnungen, architektonische Vielfalt auf insgesamt 19 000 Quadratmetern, vier betei-ligte Architekturbüros – das hannoversche Unternehmen Gundlach hat in diesem Jahr das Wohnungsbauvorhaben „Vier“ abgeschlossen. Auch ein Kindergarten mit zwei Gruppen ist in Betrieb. Für zu-sätzliche Attraktivität sorgen mehrere Gewerbeeinheiten: Bäckerei, Beratungs- und Bewegungsstudio, Kosmetik-studio, Versicherungsbüro, IT-Dienstleistungen, Zweit-haarstudio, WMF-Verkaufs-shop und Bestattungs- institut. Gundlach wird sich zudem in den nächsten Jah-ren auf dem gegenüberlie-genden Baufeld engagieren.

■Wasserstadt Limmer, Han-nover (2): Die politischen Entscheidungen sind auf dem Weg. Spätestens im kom-menden Jahr soll es auf dem ehemaligen Werksgelände von Continental mit dem ers-ten Bauabschnitt losgehen. Das Areal wird von der Was-serstadt Limmer Projektent-wicklungs GmbH vermarktet. Bis zu 1800 Wohneinheiten sollen dort in den kommen-den Jahren entstehen. Ein-schließlich Kindergarten, Ge-werbeeinheiten, Gastro- und Einkaufsmöglichkeiten.

■SüdSüdWest im Stein-bruchsfeld, Hannover (3): Ein attraktives Bauvorhaben

der Wohnungsgenossen-scha� Kleefeld-Buchholz in Misburg ist SüdSüdWest. Drei Bauabschnitte hat die Ge-nossenscha� fertiggestellt; die Wohnungen sind bezo-gen. Das vierte Baufeld wird im Sommer 2017 fertig. Ins-gesamt sind 113 Wohneinhei-ten sowie ein Mietertreff und eine eigene Gästewohnung für das Quartier vorgesehen. Es gibt Wohnraum für Sin-gles, Senioren und Familien. Direkt nebenan entsteht im nächsten Jahr auch ein neuer Stadtteilpark.

■Kronsberg-Süd, Hannover (4): Im Südosten Hannovers entsteht eine spannende Mi-schung. Das Neubaugebiet wird die Lücke zwischen Kronsberg-Siedlung und dem Expo-Gelände Ost schließen. Das einstige Ausstellungs-areal mit seinem enormen Entwicklungspotenzial rückt noch näher an die Stadt. Kronsberg-Süd selbst wird das größte Wohnbauprojekt – gut 3500 Wohneinheiten für bis zu 9000 Menschen sind möglich. Das Bebau-ungsplanverfahren läu�.

■Lister Dreieck, Hannover (5): Das neue Verwaltungs-gebäude der Deutschen Bahn ist ein Bekenntnis zum Wirtscha�sstandort Hanno-ver. An der Stelle des alten Zentralen Omnibusbahnhofs (ZOB) errichtet das Essener Unternehmen Kölbl Kruse bis September 2018 die neue

DB-Zentrale. Ein abgerunde-tes Dreieck mit Klinkerfassa-de ist geplant; das Gebäude wird eine Bruttogeschoss-fläche von rund 28.000 Qua-dratmetern haben.

■Conti-Zentralverwaltung, Hannover (6): Voraussicht-lich im nächsten Jahr über-nimmt die Continental AG neue Baugrundstücke an der Hans-Böckler-Allee. In Nach-barscha� zur Pferdeturm-kreuzung soll in den Folgejah-ren die neue Hauptverwaltung für den Autozulieferer entste-hen. Dafür soll ein Architek-tenwettbewerb stattfinden.

■Vodafone-Zentrale, Hanno-ver (7): Im Büro- und Einzel-handelsstandort City Gate Nord an der Vahrenwalder Straße errichten die Han-nover Region Grundstücks-gesellscha� (HRG) und die Delta Bau AG auf einem rund 15 000 Quadratmeter großen Grundstück den neu-en Vodafone-Standort. Bis Ende 2018 wird Vodafone im Zuge der Integration mit Kabel Deutschland für rund 450 Mitarbeiter die hanno-versche Niederlassung bau-en. Voraussichtlich in diesem Herbst geht es los.

■Wabco am Lindener Hafen, Hannover (8): Wabco, ein führender Technologieliefe-rant für die Nutzfahrzeug-industrie, baut bis Ende 2018 seinen Standort aus. Mehr als 20 Millionen Euro inves-

Der BaustellencheckWohnen, Leben, Arbeiten – in und um Hannover gewinnen all diese Aspekte eine

neue Gestalt. Dank zahlreicher Bauvorhaben, die eines beweisen: Niedersachsens

Landeshauptstadt ist eine Boomtown. Eine Auswahl von 17 spannenden Projekten.

Maschinenbau-Campus in Garbsen

Pelikanviertel in der List

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tiert das Unternehmen in sein neues Engineering Innovation Center und stärkt damit sei-ne Technologieführerscha� durch zusätzliche Produkt-entwicklungskapazitäten. Die optimierte Infrastruktur des neuen Engineering Innova-tion Centers ermöglicht die Einrichtung moderner Test-labore zur Sicherung höchs-ter Qualitätsstandards.

■Coworking und Maker Spa-ce Hafven, Hannover (9): Edelstall, 2011 als erster er-folgreicher Coworking Space Hannovers gegründet, und Die Werke, seit 2014 erste und einzige offene Werkstatt Hannovers für Macher, Tü�ler und Erfinder, tun sich im Haf-ven-Neubau an der Koper-nikusstraße in der Nordstadt zusammen. Werkstätten und

moderne Arbeitsplätze für Kreative und Dienstleister entstehen. Eröffnet wird der Neubau am 1. Oktober dieses Jahres.

■Verwaltungsgebäude Öf-fentliche Ordnung, Hanno-ver (10): Am Schützenplatz 1 führt die Stadtverwaltung Hannover bis zum Jahr 2019 mehrere Ämter zusammen – unter anderem die Zulas-sungsstelle, das Bürgeramt Mitte, das Fundbüro sowie die Gewerbe- und Veterinär-behörde. Auf dem Grund-stück der Kfz-Zulassungs-stelle wird das hannoversche Architekturbüro ksw den Bau realisieren. Das Gebäude wird barrierefrei.

■Maschinenbau-Campus, Garbsen (11): Die Leibniz

Universität Hannover hat die nächste Runde im Ausbau ihres neuen Maschinenbau-Campus begonnen. Seit Au-gust laufen die Bauarbeiten auf dem Areal An der Univer-sität in Garbsen. Bis Sommer 2019 soll der Bauabschnitt fertig sein – im Wintersemes-ter 2019/2020 beginnen dann die Umzüge. Die gesamte Fakultät für Maschinenbau ist dann an einem einzigen Standort versammelt. Das Architekturbüro Auer + Weber aus München hat die acht neuen Gebäude für 5300 Studierende und Beschä�ig-te geplant. Insgesamt fließen 142,9 Millionen Euro in das Projekt.

■Siemens-Neubau, Laatzen (12): Eine zweistellige Mil-lionensumme investiert Sie-

mens in seine neue Nieder-lassung in Alt-Laatzen, nahe der Erich-Panitz-Straße. Die bisherige Niederlassung ist nicht mehr zeitgemäß. Das wird sich mit dem Neubau ändern, der voraussichtlich bis zum Frühjahr 2018 fertig-gestellt wird. Rund 700 Mit-arbeiter werden in das neue Gebäude einziehen.

■Büroneubauten im Prinzen-

areal, Hannover (13): Im Juni dieses Jahres feierten die VGH Versicherungen Richtfest an der Prinzenstraße in Hanno-ver. In Sichtweite der VGH-Di-rektion am Schiffgraben ent-stehen drei Neubauten, die bis Mitte 2017 fertiggestellt werden. Als hochmoderne Büroimmobilien werden sie vermietet. Sie haben in die Jahre gekommene Bestands-

gebäude der VGH ersetzt. Rund 33 Millionen Euro in-vestiert das Versicherungs-unternehmen in die städte-bauliche Aufwertung.

■Hauptsitz der GBH, Hanno-ver (14): Die Gesellscha� für Bauen und Wohnen (GBH) verwirklicht am Klagesmarkt städtebauliche Vielfalt in einem prestigeträchtigen Projekt. 100 neue Mietwoh-nungen, eine Kita, attraktive Gewerbeflächen, eine Tiefga-rage und die neue Unterneh-menszentrale der GBH und union-boden GmbH entste-hen dort. Die Firmenzentrale wird voraussichtlich zum Jah-resende bezogen. Insgesamt werden acht Neubauten er-richtet. Im ersten Quartal 2017 wird das gesamte Vor-haben abgeschlossen. Rund

50 Millionen Euro werden in-vestiert.

■Rathaus Kontor (15) und ehemalige Sparkasse am Aegi (16), Hannover: Die BAUM Unternehmensgruppe engagiert sich an zwei pro-minenten Standorten. Rund 18 Millionen Euro investiert sie in die unmittelbar bevor-stehende Kernsanierung und Umgestaltung der ehemali-gen VHS zu einem modernen Büro- und Geschä�shaus in bester Innenstadtlage. Der Name Rathaus Kontor ist gut gewählt – die VHS liegt dem Neuen Rathaus gegenüber. Nahebei, am Aegidientor-platz, hat BAUM die frühe-re Sparkasse umgebaut. „Aegi 1“ heißt das Gebäude, das die Stadtverwaltung für ihren Fachbereich Gebäude-

management nutzt. Im Erd-geschoss bleibt die Sparkas-se mit einem SB-Center und einem Schalterbetrieb erhal-ten, hinzu kommen Einzel-handelsflächen.

■Am Südbahnhof, Hannover (17): Die Aurelis Real Estate GmbH hat das einstige Brach-gelände am Südbahnhof zu einem blühenden Gewerbe- und Einzelhandelsstandort entwickelt. Zahlreiche Fach-geschä�e und Dienstleister haben sich neu angesiedelt oder bestehende Standorte ausgebaut. Ein letzter Bau-stein ist die Errichtung von rund 140 Wohneinheiten an der – ebenfalls neu gebau- ten – Anna-Zammert-Straße. Hinzu kommen moderne Bü-roeinheiten. Bauzeit voraus-sichtlich bis Ende 2017. mas

Hauptsitz der GBH am Klagesmarkt

Sparkasse am Aegidientorplatz

8

Wabco am Lindener Hafen

VGH an der Prinzenstraße

1 SüdSüdWest in Misburg

315

10

5

Lister Dreieck am ZOB Hannover

9

Coworking und Maker Space Hafven an der Kopernikusstraße

514

16161515

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10 Magazin für Büro und Gewerbe

Gut angebunden: Logistikunternehmen Mehrere Kommunen im Umland entwickeln großflächige und verkehrsgünstig gelegene Gewerbe- und Industriegebiete

Die Region Hannover ist einer der Top-Stand-orte für Logistikunter-

nehmen in Deutschland. Das liegt vor allem an der guten Verkehrsanbindung: Die A 2 und A 7 sind die verbindenden

Achsen von Nord nach Süd und von Ost nach West – bis hinein ins angrenzende Ausland. Hin-zu kommen Schifffahrtswege und Häfen sowie der Airport Hannover. Kein Wunder, dass sich dort immer mehr Firmen niederlassen. Sie bekommen den Platz, den sie brauchen.

Zunehmend werden näm- lich in der Region verkehrsgüns-tig gelegene Gewerbe- und In-dustrieflächen ausgewiesen, rund 150 Hektar stehen bald neu zur Verfügung. 30 Hektar sind es etwa im Gewerbege-biet Sehnde/Höver, ebenfalls 30 Hektar im Industriegebiet

Laatzen-Ost und neun Hektar im Gewerbegebiet Lehrte-Nord. Weitere 115 Hektar sollen entwickelt werden, ein Groß-teil davon in Langenhagen: Die Stadt hat den Bebauungs-plan „Münchner Straße West“ auf den Weg gebracht. Dort ist auf einem rund 35 Hektar

großen Gelände in der Nähe des Airport Hannover ein Ge-werbe- und Industriegebiet vorgesehen. Für eine sofortige Nutzung bereit stehen kleinere, voll erschlossene Flächen in unmittelbarer Flughafennähe: Im Airport Business Park Ost sind an zwei Standorten an >>

Interessanter Standort: Im Airport Business Park Ost sind Flächen frei, weitere Gewerbeflächen entstehen bald im Airport Business Park West. Region Hannover

Maschinenbau-Campus in Garbsen soll Neue MitteDie Stadt wird zum Wissenschaftszentrum für die universitäre Ausbildung von Ingenieuren – Die Planer rechnen dadurch auch mit steigendem Interesse an Wohnraum

Zwei Zufahrten zur A 2, günstige Steuersätze

und die unmittelbare Nähe zum Maschinenbau-Campus der Leibniz Universität: Das Grundstück, das die Stadt Garbsen der Continental AG in der Neuen Mitte anbot, ist äu-

ßerst attraktiv. Trotzdem ent-schied sich das Unternehmen am Ende ganz knapp dafür, seinen neuen Verwaltungs-sitz in Hannover zu bauen. „Ich bin von dem Standort nach wie vor voll und ganz überzeugt“, betont Garbsens Bürgermeister Christian Grahl. Und Jürgen Stoffregen von der städtischen Wirtscha�s-förderung ergänzt: „Jetzt geht’s weiter, und wir sind sehr zuversichtlich, die Neue Mitte zügig zu entwickeln.“

Auf dem rund 80 Hektar großen Areal in der mit 63 000 Einwohnern zweitgrößten Stadt der Region befinden sich bereits unter anderem das Rathaus, eine Bibliothek und ein Multiplex-Kino. Be-schlossen wurde der Bau eines Schwimmbades, das voraus-sichtlich 2019 eröffnet wird. Ebenfalls vorgesehen ist ein direkter Stadtbahnanschluss. Außerdem ist die Ansiedlung vor allem mittelständischer

Unternehmen etwa aus dem Dienstleistungssektor ge-plant.

Auch Wohnungsbau ist er-wünscht. Die Stadt verspricht sich einen krä�igen Nachfra-geschub von der Erweiterung des Maschinenbau-Campus. Kün�ig sollen hier in 18 Institu-ten mehr als 5000 Menschen

lernen, forschen und lehren. Viele von ihnen werden Woh-nungen in Garbsen suchen. Das Land Niedersachsen und der Bund investieren in die acht neuen Universitätsge-bäude rund 143 Millionen Euro. Die Arbeiten auf dem Campus liegen im Zeitplan, die Fertig-stellung ist für 2019 geplant.

Dann könnte der Universitäts-betrieb in den neuen Gebäu-den aufgenommen werden.

Stoffregen erwartet, dass von dem Wissenscha�szen-trum ein krä�iger Impuls aus-geht, der weitere Gewerbe- und Industriebetriebe anzieht: „Vor allem klein- und mittelstän-dische Betriebe können >>

Soll auch den Wohnungsbau ankurbeln: Der neue Maschinenbau-Campus wird etwa 5000 Menschen zum Lehren und Studieren nach Garbsen locken. Stadt Garbsen (2)

VON SEBASTIAN HOFF

VON SEBASTIAN HOFF

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zieht es in die Region – viele Flächen stehen bereits zur Verfügung

der Münchner Straße ins-gesamt etwa sechs Hektar zu vergeben. Außerdem bietet der für den Verkehr bereits er-schlossene Airport Business Park West großes Potenzial für eine Ansiedlung von Ge-werbe. Lothar Schlüter, Ab-teilungsleiter für Immobilien- und Flächenvermarktung beim Hannover Airport, ist zuversichtlich, dass die neuen Flächen 2017 in die Vermark-tung gehen können, wenn die Stadt Langenhagen entspre-chendes Baurecht geschaffen hat. Er berichtet von mehreren Interessenten: „Gefragt sind Grundstücke ab vier Hektar aufwärts. Zunehmend siedeln sich Unternehmen an, die ne-ben Logistikprozessen auch Teilfertigung von Produkten anbieten.“

Ein Big Player in der Logistik-branche ist das Unternehmen Fiege, das bereits Niederlas-sungen in Lehrte und Langen-hagen hat. An einem dritten Standort in der Region ent-stehen derzeit knapp 40 000 Quadratmeter Lager- und Büroflächen – auf einem 7,5 Hektar großen Grundstück in Großburgwedel. Investitions-summe: rund 35 Millionen Euro. Bis zu 400 Arbeitsplätze

sollen hier geschaffen werden. „Wir schätzen die zentrale Lage in Europa, die hervor-ragende Infrastruktur und die

Verfügbarkeit qualifizierter Mitarbeiter in der Region“, sagt Jan Dünzelmann, Mitglied der Geschä¡sleitung.

belebenund Gewerbeflächen

davon profitieren. Wir haben noch einige Flächen, die wir entwickeln können.“ Garb-sen hat sich aber nicht nur als Wirtscha¡s- und Tech-nologiestandort einen Namen gemacht. Die Lage in unmittel-barer Nähe zur A 2 ist auch für Logistikunternehmen interes-sant: Gerade hat die Unter-nehmensgruppe BAUM an der Burgstraße eine Baugeneh-migung für eine rund 60 000 Quadratmeter große Halle erhalten.

Platz, gute Autobahnan- bindung und bald auch Stadtbahn-Anschluss: Die Neue Mitte in Garbsen.

Ansiedlungserfolg: In Burgwedel hat der Logistikdienstleister Fiege ein 75 000 Qua-dratmeter großes Grundstück gleich hinter

der Rossmann-Zentrale erworben. Fiege

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12 Magazin für Büro und Gewerbe

Die Hotelbranche macht sich hübschNeueröffnungen und Renovierungen sollen rund 1000 zusätzliche Zimmer in Hannover schaffen

Zwei Milliarden Euro – diese gewaltige Summe nennt die Industrie-

und Handelskammer (IHK) Hannover in einer aktuellen Studie als Wirtscha�sfaktor des hannoverschen Hotel- und Gaststättengewerbes. Die der-zeit 128 Beherbergungs- und 941 Gastronomiebetriebe be-schä�igen 17 080 Menschen

und erwirtscha�en einen Net-toumsatz von 630,5 Millionen Euro. „Die Zahl der Hotelbet-ten ist im Jahr 2015 auf 13 588 gestiegen, die Zahl der Über-nachtungen auf 2,23 Millionen. Das ist ein Plus von 7,2 Pro-zent“, berichtet Kirsten Jordan vom Dehoga-Bezirksverband. Und Experten sind sich einig: Da geht noch mehr!

So hat an der Berliner Allee zum Beispiel das Prizeotel aus Bremen sein Zwei-Sterne-

Superior-Haus eröffnet. Die 212 Zimmer gestaltete der New Yorker Designer Karim Rashid. Prizeotel hat alles ent-fernt, was der Gast mutmaß-lich nicht braucht – Nippes im Frühstücksraum etwa oder ein Telefon im Zimmer. Dafür gibt es Zugaben bei der Bequem-lichkeit. Alle Matratzen sind 21 Zentimeter dick, zwei Hotel-etagen sind mit 2,10 Meter lan-gen Betten ausgestattet.

Die Star-Inn-Kette aus Regensburg wird bald nur wenige Hundert Meter weiter, an der Kreuzung Hamburger Allee/Vahrenwalder Straße, 179 Zimmer zu Low-Budget-Preisen anbieten. Die Hotel-kette Holiday-Inn Express hat sich entschieden, in einen Anbau des Bredero-Hauses hinter dem Hauptbahnhof zu ziehen. In zentraler City-Lage und mit einem Ausblick, der seinesgleichen sucht, sind dort 127 Zimmer vorgesehen.

2018 will die Lindner Unter-nehmensgruppe an der Ma-rienstraße ihr „me and all“-Ho-tel eröffnen. 143 Zimmer sind geplant. Dort erwarten den Gast hohe Backsteinwände, ungeschliffene Echtholzplan-ken und üppige Ledersessel. Vintage-Accessoires, 42-Zoll-Flat-TVs, Kingsize-Boxspring-betten und Regenduschen ver-sprechen angenehm-urbanen Luxus.

Den wird es auch im Cooko-tel geben, einer Kombination

aus Design-Budget-Hotel und Boardinghaus, das die Dobler-Gruppe plant. Ein ehemaliges Bürohaus an der Gradestraße wird 395 Zimmer bieten.

Das in die Jahre gekom-mene Maritim-Grandhotel am Friedrichswall, einst Hanno-vers beste Adresse, wird die Berliner Intown-Gruppe für Millionen von Euro umbauen.

Mehr Glas als Beton und eine Aufstockung um eine Sky-Bar mit gewelltem Dach sehen die Pläne vor, die auf der Expo Real im vorigen Jahr vorge- stellt wurden.

Hannovers Tourismus-Chef Hans-Christian Nolte freuen die vielen Investitionen in neue Hotels und ein Zuwachs um 1050 Zimmer bis 2018. „Der

Wettbewerb wird angekurbelt, die Nachfrage steigt“, sagt er. Die derzeit 13 588 Betten reichten nicht aus. „Wir brau-chen höhere Kapazitäten auch für Messen und Kongresse.“ Der Fachmann ahnt, dass der Ausbau einen neuen Schub für Hannover sichert: „Jedes Hotel hat seine eigene Klientel und bringt die mit.“

Einst die erste Adresse: Das Maritim-Hotel am Friedrichs-wall wird aufwendig renoviert (großes Foto, Wettbewerbs-perspektive). Im neuen Prizeotel an der Berliner Allee setzt man auf pop-piges Interieur (oben).

Christoph Mäckler Architekten, prizeotel

Hannover ist der bedeutendste Wirtscha�sraum NiedersachsensDer Immobilienmarktbericht der Region Hannover liefert zum 14. Mal Zahlen, Daten und Fakten zum boomenden Standort

Die Region Hannover gehört zu den zukun�sfähigsten

Standorten Deutschlands und punktet dabei mit einer äu-ßerst hohen Dynamik und Stärke. So verwundert es nicht, dass der gewerbliche Immobilienmarkt Hanno-vers für Investments mit großem Entwicklungspoten-zial steht und eine hohe An-ziehungskra� auf Investoren ausstrahlt. Unter Federfüh-rung der Region Hannover als Akteur der öffentlichen Hand und 17 Unternehmen der regionalen Immobilien-wirtscha� entstand der aktu-elle „Immobilienmarktbericht Hannover 2016“.

Bereits zum 14. Mal lie-fert dieser Ende September erschienene Bericht eine

wissenscha�lich fundierte, professionelle Datenbasis für Investitionen und Projekte auf dem regionalen Immobi-

lienmarkt. Er stellt aktuelle Strukturen und Tendenzen des Marktes dar und trägt dazu bei, den Wirtscha�s-raum Hannover als Immo-bilienstandort bundesweit zu vermarkten. „Der offene und ehrliche Austausch von Informationen unter den vor Ort aktiven Marktakteuren hat dazu beigetragen, dass das Vertrauen in den Stand-ort Hannover heute so stark ist“, hebt Ulf-Birger Franz, Dezernent für Wirtscha�, Ver-kehr und Bildung der Region Hannover, hervor.

Der „Immobilienmarkt-bericht Hannover 2016“ richtet sich insbesondere an Investoren, Makler und Pro-jektentwickler, die eine solide Datenbasis für Investitionen

auf dem regionalen Immobi-lienmarkt benötigen. Der gro-ße Bedarf an gewerblichen Im-mobilien resultiert aus der seit dem Jahr 2010 kontinuierlich steigenden Zahl der Beschäf-tigten. Die positive Entwick-lung der regionalen Wirtscha� in den vergangenen Jahren zieht dabei eine nachhaltige Nachfrage nach Immobilien in allen Teilmärkten nach sich. Rund 50 000 Unternehmen mit knapp 490 000 Arbeit-nehmern machen Hannover zum bedeutendsten Wirt-scha�sraum Niedersachsens.

Auf 84 Seiten trägt die Pro-jektgruppe unter der Feder-führung der Region Hannover und der regionalen Akteure der Immobilienwirtscha� Daten und Analysen der unabhän-

gigen und neutralen Berliner bulwiengesa AG zusammen. Sie war bereits 2004 für die Erhebung zuständig und ist seit insgesamt 25 Jahren in der Markt-, Regional- und Wirt-scha�sforschung tätig. Für eine unabhängige und kon-sistente Beurteilung hat das Unternehmen Datenbanken und Modelle entwickelt, die differenzierte Aussagen zum Profil eines Standortes er-möglichen. Ergänzend werden Umsätze und Mieten von der Projektgruppe erhoben und bewertet. Dem Bericht liegen Zahlen bis einschließlich Juli 2016 zugrunde.

Er ist übrigens auch online abrufbar unter:

www.immobilienmarkt-bericht-hannover.de

rung der Region Hannover als Akteur der öffentlichen Hand und 17 Unternehmen der regionalen Immobilien-wirtscha� entstand der aktu-elle „Immobilienmarktbericht

Bereits zum 14. Mal lie-fert dieser Ende September erschienene Bericht eine erschienene Bericht eine

raum Hannover als Immo-bilienstandort bundesweit zu vermarkten. „Der offene und ehrliche Austausch von Informationen unter den vor Ort aktiven Marktakteuren hat dazu beigetragen, dass das Vertrauen in den Stand-ort Hannover heute so stark ist“, hebt Ulf-Birger Franz,

VON VERA KÖNIG

„Wir brauchen höhere Kapazitäten auch für

Messen und Kongresse.“

Hans-Christian Nolte, Hannovers Tourismus-Chef

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Weiter auf WachstumskursMit cube4 verwirklicht die meravis Immobiliengruppe ein besonderes Architekturkonzept für städtisches Wohnen

Die Konzernumstruktu-rierung von meravis im Jahr 2015 hat bereits im

selben Jahr für positive Effekte gesorgt. In den fünf Tochterge-sellscha�en wurde ein Umsatz in Höhe von 96 Millionen Euro erzielt. Die Konzernbilanz des nunmehr in allen Immobi-liensegmenten aufgestellten Dienstleisters stieg um 18 Mil-lionen auf 744 Millionen Euro. Insgesamt betreut die meravis Gruppe mit gut 12 500 eigenen und 1 500 fremden Wohnein-heiten sowie mit 34 000 Qua-dratmetern eigenen Büro- und Gewerbeflächen rund 1,2 Mil-liarden Euro an Vermögens-werten.

Die strategische Ausrichtung des Konzerns, in dem knapp 200 Mitarbeiter beschäf-tigt sind, richtet sich auf die Kerngeschä�e Wohnungswirt-scha�, Immobilienverwaltung und Projektentwicklung.

Derzeit plant die Immobi-liengruppe mit Ihrer Bauträ-gergesellscha� Projekte mit insgesamt rund 400 Wohn-einheiten. 52 Wohneinheiten werden in Kürze in Hannover-Misburg realisiert. Mit dem Projekt cube4 verwirklicht meravis ein Architekturkon-zept für städtisches Wohnen der besonderen Art. In Passiv-bauweise entstehen Zwei- bis Vier-Zimmer-Wohnungen in unmittelbarer Nachbarscha� zu einem neuen Stadtteilpark. Das Projekt eignet sich für Einzelkäufer wie Immobilien-investoren. Eine ideale Ergän-zung für Investoren, die Ihre Suche auf langfristig vermie-tete Immobilien ausgerichtet haben, ist das Projekt Linea in Hamburg-Langenhorn mit 76 Wohneinheiten.

Mit mehr als 23 000 er-richteten Wohneinheiten ist meravis seit über 65 Jahren

erfolgreich bei der Kon-zeption, Vermarktung und Realisierung verschiedenster Immobilien-Investments. Das eigene Portfoliomanagement zielt perspektivisch weiter auf Wachstum durch Zukäufe und Neubau an den Standorten Hamburg, Hannover und neu-erdings auch Berlin ab. Hier will die meravis konzentriert in den Ankauf von Wohnportfolios und Grundstücken investieren.

Den Ankäufen von Ge-schä�shäusern in Hannovers

Innenstadt in 2015 folgte der Zukauf eines Wohnportfolios mit mehr als 120 Wohnein-heiten in Hannover-Bemerode. Die Suche nach geeigneten Projekten und Zukäufen in Hannover soll auf der Expo Real 2016 forciert werden. Als unabhängiger Dienstleister ist die meravis äußerst expansiv unterwegs und hat den Be-stand an eigenen Vermögens-werten in den vergangenen sieben Jahren gut verdoppelt. Parallel baut die Unterneh-

mensgruppe das Geschä�s-feld Asset Management für Dritte auf.

Das meravis Asset Manage-ment will dabei Anlagestra-tegien privater und institutio-neller Anleger realisieren. Im Au�rag der Zielgruppe Banken, Versicherungen und Private Equity Unternehmen will sie investieren und managen. Auf der Expo Real ist die meravis an den Gemeinscha�sstän-den Hannover und Hamburg zu finden.

Spannende Formen und entspanntes Flair verspricht cube4 – meravis’ neues Passivhaus- Projekt in Hannover-Misburg. © MACINA

Qualität und Nachhaltigkeit stehen im FokusDie Unternehmensgruppe Schramm & Schoen investiert in Standorte mit positiver wirtschaftlicher und demografischer Prognose

Die Schramm & Schoen Unternehmensgruppe

betrachtet immobilienwirt-scha�liche Prozesse ganz-heitlich. Das ermöglicht ihr weitgefächertes Leistungs-spektrum. In ihrem Anlage-fokus stehen Büroobjekte, Wohnanlagen, Geschä�shäu-ser in A- und B-Lage, Wohn-häuser sowie Neubauprojekte und Quartiersentwicklungen. Voraussetzung für eine Inves-tition ist eine nachhaltige Ent-wicklung des Standortes. Auch zusätzliche Wertschöpfungs-möglichkeiten wie Mietpoten-ziale durch Neuvermietung, Optimierung bestehender Verträge oder Grundstücks- und Entwicklungspotenzial werden vorausgesetzt.

Die Schramm & Schoen Immobilien AG fungiert dabei zukün�ig als Holding und bündelt ihre Tätigkeitsfelder in verschiedenen Tochtergesell-scha�en. Die Plattform, mit der unter Berücksichtigung der Wertschöpfungsstrategien in Immobilien und Projekte mit solider Basis und großem Po-tenzial investiert wird, ist die Schramm & Schoen Invest-

ment GmbH. Ansprechpartner dort sind Thorsten Pfeiffer und Till Rathmann, seit vielen Jah-ren am Markt tätig und auch bei der Expo Real ansprechbar. Investitionsschwerpunkte der GmbH sind Hannover und die Region, die Städte Göttingen, Hildesheim und Braunschweig sowie Hamburg, Berlin und Bremen.

Eine weitere Beteiligung der Schramm & Schoen Immobi-lien AG ist die Norddeutsche Wohnbau GmbH (NDWB), vertreten unter anderem durch den Geschä�sführen-

den Gesellscha�er Matthias Steinhauer. Die NDWB agiert als reine Bauträgergesellscha� im wohnwirtscha�lichen Be-reich. Sie entwickelt in erster Linie Wohnanlagen, aber auch Wohn- und Geschä�shäuser in gefragten Wohnquartieren der Region Hannover. Unterstützt wird sie dabei von den Archi-tekten der S & P Planungsge-sellscha� für Hochbau mbH.

Die Schramm & Schoen Unternehmensgruppe, ver-treten durch die Vorstände Heiko Schramm, Christian Schoen und Stephan Mayer,

stellt an sich selbst hohe An-sprüche – und setzt ebenso hohe Maßstäbe. Die Einkaufs-prüfung geeigneter Immobi-lien oder Grundstücke erfolgt durch ein Team kompetenter Mitarbeiter im partnerscha�li-chen Dialog mit dem Anbieter.

Als inhabergeführtes Unter- nehmen hat sich die Schramm & Schoen Unternehmens-gruppe seit nahezu 25 Jahren am hannoverschen Immo-bilienmarkt etabliert. Das 15-köpfige Team setzt sich aus erfahrenen und hoch qualifizierten Ökonomen, Bau- ingenieuren, Architekten, As-set-Managern und Immobi-lienexperten zusammen. Ein Großteil der Mitarbeiter ist be-reits seit vielen Jahren für das Unternehmen tätig.

Für das jüngste Projekt Bö 102, ein ehemaliges Büro- und Geschä�shaus im Herzen der List, ist vor Kurzem der Bauantrag auf Nutzungs-änderung gestellt worden. Die Schramm & Schoen Un-ternehmensgruppe wird dort aus einem in die Jahre ge-kommenen Gewerbeobjekt ein attraktives Wohn- und Ge-

Aus alt mach neu: Die Bö 102 an der Böderkerstraße ist ein Projekt von Schramm & Schoen. Schramm & Schoen

schä�shaus entwickeln. Das Gebäude aus dem Jahr 1951 verfügt über etwa 1200 Qua-dratmeter und bietet nach der Revitalisierung Platz für bis zu neun exklusive Wohnungen und eine Gewerbeeinheit im Erdgeschoss. Um der zentralen und pulsierenden Lage gerecht zu werden, ist eine Öffnung der Gebäudefassade durch bo-dentiefe Fenster und Balkone vorgesehen. Die Großzügigkeit und Transparenz der Wohnein-heiten wird so hervorgehoben.

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14 Magazin für Büro und Gewerbe

Hannovers City ist ein attraktiver StandortRevitalisierung bestehender Gewerbe- und Büroimmobilien sowie attraktive Neubauten bestimmen den Markt

Hannover ist der stärkste B-Standort nach so-genannten A-Städten

wie Berlin, Frankfurt, Düssel-dorf und München. Seit 2010 beträgt die durchschnittliche Vermietungsleistung etwa 130 000 Quadratmeter Bü-rofläche pro Jahr – doppelt so hoch wie in vergleichbaren Städten. Dadurch liegt die Bü-roflächenleerstandsquote mit 5,2 Prozent unter dem Bundes-durchschnitt von 6,1 Prozent. „In der Vergangenheit entstan-den in Hannover keine spekula-tiven Büroneubauten, sondern es wurde vor Baubeginn immer an Ankermieter vermietet“, sagt Jörg Henschel, Inhaber von Henschel Immobilien. Den entstehenden Neubau an der Vahrenwalder Straße mietet Vodafone, das sogenannte Lis-ter Dreieck am Hauptbahnhof die Deutsche Bahn.

Um die starke Nachfrage nach zeitgemäßen Büroflä-chen zu bewältigen, rückt die Revitalisierung bestehender Gewerbe- und Büroimmobilien in den Fokus von Privatinves-toren sowie nationalen und in-ternationalen Investoren. Das Innenstadtobjekt RATHAUS CARRÉ ist ein gelungenes Bei-spiel für eine hochwertige Re-vitalisierung. „Wir erstellen in diesem Objekt für jeden Mieter einen Maßanzug, in dem er sei-ne Arbeitsabläufe optimieren kann“, betont Henschel. Das Geschä�shaus am Friedrichs-wall/Osterstraße 63 wird kom-plett entkernt und umgebaut. Durch die bodentiefen Fenster und die klaren vertikalen Stüt-zenelemente erhält das Ge-bäude ein besonderes archi-tektonisches Erscheinungsbild, das städtebauliche Akzente setzen wird.

„Mit zwei Neubauvorhaben in Hannover, dem MARQ – MAR-STALL QUARREE am Marstall in der City, und dem Pod|BC – Podbielski Business Center an einer der Hauptverkehrsadern der Stadt, realisiert die Firma STRABAG zwei erstklassige Neubauimmobilien“, sagt Hen-schel. Mit seiner exponierten Lage auf dem neu gestalteten Marstallplatz zählt das MARQ zu den kün�igen Top-Adressen der Landeshauptstadt. Zeit-los klassische Architektur mit modern ausgestatteten Flä-chen prägt den Charakter des Wohn- und Geschä�shauses. Im Erdgeschoss sind Handels- und Gastronomieflächen, in den Stockwerken darüber Büroflächen sowie Penthouse-Wohnungen zu finden.

An der „Podbi“ entsteht ein innovativer Büroneubau. Das Podbielski Business Center

wird nicht nur eine erstklassige Büroadresse, sondern ist auch der markante Au�akt eines neuen Quartiers, das auf dem Gelände des ehemaligen Ost-stadtkrankenhauses entsteht. Die Architektur des Pod|BC überzeugt durch die klare Struktur und die klassische Vollklinkerfassade.

„Architektonisch anspruchs- volle Gebäude mit angeneh-mem Raumklima, energeti-scher Bauteilkühlung, inno-vativer Ausstattung, flexiblen Büroflächen und e¨zienten Raumstrukturen entscheiden über die Arbeitszufriedenheit der Mitarbeiter und Unterneh-men“, erläutert Henschel.

Damit der Immobilienkauf kein Russisch Roulette wirdUwe Bethge, Immobilienanwalt bei bethge. immobilienanwälte. steuerberater. notar, erklärt die Notwendigkeit einer guten Rechtsberatung bei Immobiliengeschäften

Für die Profis der Immobi-lienwirtscha� ist sie zur

Selbstverständlichkeit gewor-den: die rechtliche Begleitung bei An- und Verkauf von Im-mobilien oder Durchführung von Bauprojekten. Sie wissen: Das spart Zeit und Geld, ver-hindert Konflikte und wird daher o�mals von Anlegern, Gesellscha�ern, Banken oder sogar vom Gesetz verlangt. Private Investoren agieren da-gegen meist noch immer ohne anwaltlichen Beistand und entscheiden „aus dem Bauch heraus“. Sogar Unternehmer, für die Immobilien nicht zum Kerngeschä� gehören, ver-zichten vielfach auf juristische Prüfungen der Immobilie und der Verträge. Das ist erstaun-lich, sind sie es doch bei ihren unternehmerischen Aktivitäten gewohnt, sich mit Anwälten und Steuerberatern abzustim-men. Kostspielige Fehler sind so programmiert – die Ent-scheidung für oder gegen eine Immobilieninvestition wird zum Russisch Roulette.

Klauseln verstehen

Aus seiner über 30-jährigen Arbeit als Immobilienanwalt kann Uwe Bethge für fast jede Lebenssituation Beispiele nennen. Nehmen wir den ein-fachsten Fall: Günter Meier hat

150 000 Euro geerbt. Er nimmt dies als Eigenkapital für den Erwerb eines Mehrfamilien-hauses. Er kalkuliert, dass die Mieteinnahmen die Ausgaben (Bankzinsen, Tilgung, Repara-turen, nicht umlegbare Neben-kosten) decken. Für seinen Lebensunterhalt braucht Meier keine Überschüsse, hat aber auch keine weiteren Mittel, um diese für die Immobilie zu verwenden. Die jährliche „Net-tomiete“ gibt der Makler mit 30 000 Euro an. Im Kaufvertrag ist dazu nichts geregelt. Meier geht somit davon aus, dass alle Nebenkosten von den Mietern getragen werden. Die Klauseln in den Mietverträgen versteht er nicht – auf den ersten Blick scheinen sie aber seine An-nahme zu bestätigen. Das gro-ße Erwachen kommt nach der ersten Betriebskostenabrech-nung. Ein Mieter weist darauf hin, dass die Nebenkosten laut Mietvertrag „pauschal“ bezahlt werden, Erhöhungen also nicht umlegbar sind. Meier zuckt, ist aber noch nicht besorgt. Das ändert sich mit dem nächsten Mieter, der die Abrechnung gänzlich zurückweist: In seiner „Nettomiete“ sollen die Be-triebskosten enthalten sein, die Umlagevereinbarung im Miet-vertrag sei unwirksam. Meier geht nun erstmals zum Anwalt und dieser bestätigt die Anga-

ben des Mieters. Am Ende steht Meier mit verschiedenen „Pro-blem-Mietern“ da und muss gut 3000 Euro an Betriebs-kosten selbst zahlen – jedes Jahr! Für diesen Betrag hätte unser Investor bereits eine um-fassende rechtliche Prüfung der gesamten Immobilie („due diligence“) bekommen!

Nutzbarkeit prüfen

Die Unternehmerin Stefanie Schön war ähnlich „blauäu-gig“, nur mit noch extremeren Auswirkungen: Sie produziert Biokosmetik- und Bodypfle-geartikel. Ihr Betrieb befindet sich an der Peripherie einer Großstadt. Das Geschä� läu� gut. So plant sie, ihre Pflege-serie unter der Marke „ste¨’s biobeauty“ selbst an die End-verbraucher zu vertreiben. Der erste eigene Shop soll direkt neben der Produktionsstätte errichtet werden. Ein Nach-bargrundstück bietet sich an, auf dem der Eigentümer bisher eine Arztpraxis betrieben hat. Stefanie Schön ist somit Feuer und Flamme, als der Arzt ihr die Immobilie für einen ange-messenen Preis anbietet, und kau� spontan, nachdem der Notar einen nach ihrem Eindruck ausgewogenen „Standard-Kaufvertrag“ vorgelegt hat. Doch das

böse Erwachen lässt nicht lan-ge auf sich warten: Für „ste¨’s biobeauty“ ist – das sagt ihr der nun für den Umbau eingeschal-tete Architekt – eine Nutzungs-änderungsgenehmigung nötig. Diese verweigert das Bauamt, weil der aktuelle Bebauungs-plan keine gewerbliche Nut-zung mehr vorsieht. Die Immo-bilie ist für den beabsichtigten Zweck nicht zu gebrauchen – Stefanie Schön hat natürlich gegen den Verkäufer keinen Anspruch, weil dieser – wie beim „Standardvertrag“ üblich – keine bestimmte Nutzbarkeit zugesagt hat.

Es muss nicht immer so krass kommen. Aber die Liste der bösen Überraschungen bei Kauf, Verkauf oder Bau von Immobilien kann lang werden.

Unendlich lang wird sie, wenn es nicht nur um Probleme des Grundstücks oder des Gebäu-des selbst geht, sondern etwa um steuerliche Fragen, die beim An- oder Verkauf unbe-achtet geblieben sind. Ebenso schwierig und für Laien nicht immer erkennbar sind Themen des Erb- oder Familienrechts. Und wer sich heute mit den immer komplexer werdenden Verträgen der Banken oder alternativer Immobilien-finanzierer beschä�igt, kommt eigentlich auch nicht mehr ohne juristischen Rat aus (aktuelles Stichwort „Wohn-immobilienkreditrichtlinie“). Alle genannten Aspekte im Zu-sammenhang mit Investitio-nen in Immobilien und Grund-besitz sind jedoch nicht nur als Schutz vor finanziellen Risiken von Bedeutung, sondern bie-ten umgekehrt vielfältige Ge-staltungsspielräume. Vielleicht hätte ja Stefanie Schön – vor Vertragsschluss umfassend beraten – herausgefunden, dass auf dem Grundstück statt des Flachbaus ein Wohn- und Geschä�shaus gebaut werden kann: Dann hätte sich der vom Verkäufer verlangte Preis wo-

möglich als Schnäppchen erwiesen. Statt Russisch Roulette hätte Stefanie Schön dann einen echten Coup gelandet.

Uwe Bethge

bet

hge

Repräsentativ: Das Neubau-vorhaben MARQ – MARSTALL

QUARREE in der City.Henschel Immobilien

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Angebotsknappheit lässt den Beratungsbedarf steigenProbleme erkennen und die Transaktion beschleunigen: Die Delta Domizil GmbH bietet Investmentberatung für Immobilienkäufer und -verkäufer

Die bundesweite Nach-frage nach Immobilien

in sehr guten Lagen mit lang-fristigen Mietverträgen ist un-gebrochen. Aufgrund der ge-ringen Verfügbarkeit solcher Objekte an den A-Standorten (etwa Hamburg, Berlin oder München) sind die Investoren längst auch auf B-Standorte (etwa Hannover, Leipzig oder Bremen) ausgewichen. Doch auch hier wird das Angebot an Immobilien knapp, was zu einem geänderten Nach-frageverhalten der Investoren führt.

Mehr und mehr treten auch

Projektentwicklungen und Refurbishments, also die Mo-dernisierung und der Umbau von Bestandsimmobilien, in den Fokus der Investoren. „In-vestments werden komplexer, technisch anspruchsvoller und damit beratungsbedür�i-ger“, berichtet Dirk Streicher, Geschä�sführer der Delta Do-mizil. „Um eine Immobilie im Vorfeld einer Transaktion auf Herz und Nieren zu prüfen, ist eine fundierte Due Diligence erforderlich.“ Diese Risiko-prüfung bietet im Verkaufs-prozess deutliche Vorteile: Der Verkäufer behält durch einen

verbesserten Informations-stand die Kontrolle über den Verkaufsprozess, denn mög-liche Probleme der Immobilie können frühzeitig erkannt und der Umgang damit abgewo-gen werden. Der Eigentümer hat die Möglichkeit, erkann-te Mängel selbst zu beheben und zusätzliche oder fehlende Informationen zu beschaffen, bevor der Käufer unverhältnis-mäßig hohe Abschläge beim Kaufpreis macht.

„Insgesamt verkürzt sich damit der Prozess einer Transaktion deutlich. Kauf-männisches, rechtliches und

technisches Immobilienfach-wissen gepaart mit lokaler Marktkenntnis sind hier ge-fragt“, betont Streicher. Das bietet der Deutsche Anlage-Immobilien Verbund (DAVE) als ein Zusammenschluss von zehn inhabergeführten Immobilienberatungsunter-nehmen an 25 Standorten in Deutschland. Der Verbund bietet Institutionen und Pri-vatpersonen Dienstleistungen in den Bereichen An- und Ver-kauf, Marktanalyse, Objektbe-wertung, Bestandsverwaltung und Portfolio-Optimierung an – sowohl als Immobilienkäu-fer als auch als -verkäufer.

In Hannover wird DAVE be-reits seit zehn Jahren von der Delta Domizil GmbH vertreten. So wurde aktuell zum Beispiel eine Wohnungsbauprojektie-rung in der Südstadt durch die Vermittlungs- und Beratungs-tätigkeit der DAVE Partner Delta Domizil und Robert C. Spies aus Hamburg begleitet. Ein weiteres typisches Beispiel für das bundesweit agierende Netzwerk ist der Verkauf ei-nes Wohnungsportfolios und

eines Grundstücks in Leipzig für einen Bestandshalter aus Hannover. Die Beratung und Vermittlung erfolgte durch die DAVE-Partner Delta Domizil aus Hannover, die für den Ver-käufer tätig war, sowie durch Der Immo Tip Leipzig, der die Käufer vermittelt und beraten hat. Diese Beispiele zeigen, wie Immobilien-Käufer und -Verkäufer gleichermaßen von der jeweiligen lokalen Markt-kompetenz der DAVE-Partner profitieren und Transaktionen innerhalb kurzer Zeit abge-wickelt werden können.

Die Delta Domizil GmbH ist das Makler- und Beratungs-unternehmen in der Delta Immobilien Gruppe. Delta Do-mizil gehört seit 1973 zu den führenden Immobilienmaklern in der Region Hannover und ist sowohl für private als auch für institutionelle Eigentümer und Investoren tätig. Die Delta Domizil ist Mitglied im Immo-bilienverband Deutschland (IVD) und bundesweit als Ge-sellscha�er im DAVE aktiv.

Mehr Informationen auf www.deltadomizil.de

Die Delta Domizil GmbH

berät am DAVE-

Messestand (C2.512) auf der

Expo Real.Delta Domizil

Starkes Wachstum in allen BereichenBAUM Unternehmensgruppe: Beim erfolgreichen Projektentwickler steht Norddeutschland im Fokus

Eines der bekanntesten Projekte der BAUM Unternehmensgruppe

in Hannover ist die Sanierung des alten VHS Gebäudes ge-genüber dem neuen Rathaus am Theodor-Lessing-Platz. In direkter Innenstadtlage in Hannover wird Ende 2017/ An-fang 2018 dort das Rathaus Kontor eröffnet werden. In dem gut gelegenen Objekt soll eine Kombination aus Büro- und Wohnräumen verwirklicht werden. Zur Belebung tragen Einzelhandel und Gastronomie im Erdgeschoss bei.

Das Refurbishment des tra-ditionsreichen Gebäudes am Aegidientorplatz ist ein weite-res Prestige-Objekt der Baum Unternehmensgruppe. Auf rund 21 000 Quadratmetern entstehen in dem unter Denk-malschutz stehenden Gebäude moderne Büro-, Ausstellungs- und Einzelhandelsflächen zur Anmietung. Die Fertigstellung ist für Ende 2016 geplant. Als Ankermieter wird die Landes-hauptstadt Hannover in einen großen Teil des markanten Gebäudes einziehen. Auch

Möbel Hesse, das Küchstudio bulthaup und das Geschä� für Büro- und Objekteinrichtungen seydlitz.works sind in dem charakteristischen Gebäude ansässig. Das Gebäude ist da-mit – noch vor seiner Fertig-stellung – komplett vermietet. Eines der neuesten Projekte der BAUM Unternehmens-gruppe ist das Refurbishment eines Büro- und Geschä�s-hauses am Klagesmarkt 12 in Hannover. Dort werden auf etwa 4200 Quadratmetern Einzelhändler und Dienstleister ab dem dritten Quartal 2017 Büro- und Gewerbeflächen zur Verfügung stehen.

Die Projektentwicklung der BAUM Unternehmensgruppe hört aber nicht in Hannover auf. So baut die Unterneh-mensgruppe derzeit in Wolfs-burg, in Kooperation mit der Volksbank BraWo Projekt GmbH ihr drittes Courtyard by Marriott Hotel. 2017 werden dort die ersten Gäste direkt am Allersee in der bekannten Autostadt übernachten kön-nen. In Lüneburg, Bremen und Rostock sind zudem Hotels

der Marke B&B-Hotels geplant und in der Ausführung.

Auch ein hochwertiges Wohnportfolio gehört zu den Beständen der BAUM Unter-nehmensgruppe. So entstehen bis 2017/18 unter dem Namen Deepskant auf der Halbinsel „Doktorsklappe“ in Oldenburg auf rund 15 000 Quadratme-tern Wohnungen.

Ein weiterer Schwerpunkt des Unternehmens ist das Management des eigenen Wohnungsbestandes in Nord-

deutschland zu dem etwa 5000 Wohneinheiten zählen.

Neben der Entwicklung und Verwaltung eigener Im-mobilien ist die BAUM Unter-nehmensgruppe auch als Gas-tronomiebetreiber tätig: Seit Mitte 2015 ist sie mit ihrem Tochterunternehmen, der Bur-ger King Deutschland GmbH, als Master-Franchise-Nehmer für das Deutschlandgeschä� der bekannten Marke zustän-dig. Aktuell gibt es rund 700 Restaurants deutschlandweit.

Dabei verantwortet die Bur-ger King Deutschland GmbH Schlüsselfunktionen wie die Expansion, das Marketing oder auch die Lieferkette. Waren es Ende letzten Jahres noch rund 40 eigene Burger-King-Res-taurants, so wird das Portfolio gegen Ende 2016 rund 70 Res-taurants umfassen. Dies ist ein Beweis des starken Wachs-tumskurses, auf dem sich das Unternehmen befindet, und der in den nächsten Jahren auch beibehalten werden soll.

Am Klages-markt 12 wird bis zum dritten Quar-tal 2017 ein Büro- und Geschä�s-haus fertig-gestellt.BAUM Unter-nehmensgruppe

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Hannover, Rathaus KontorHannover, Aegi 1 Oldenburg, Deepskant

Bremen, HansatorHannover, Am Klagesmarkt 12Wolfsburg, Hotel Allerpark

in Kooperation mit der Volksbank BraWo Projekt GmbH

Lüneburg, Ilmenaugarten-QuartierRostock, Holzhalbinsel Garbsen, A2-Logistikpark

Sie findenuns auf

der EXPOREAL

in Halle C1,

Stand 530

Die BAUM Unternehmensgruppe plant, entwickelt und verwaltethochwertige Büro-, Gewerbe- und Wohnimmobilien in nachhalti-gen Lagen. Die Pflege des Bestands für einen langfristigen Wert-erhalt steht dabei im Vordergrund. Neben der Entwicklung undVerwaltung eigener Immobilien ist die BAUM Unternehmensgruppeauch in der Hotellerie, Gastronomie und Landwirtschaft tätig.

Die BAUM Unternehmensgruppe ist mit ihrer Tochtergesellschaft,der BURGER KING Deutschland GmbH, für das Deutschlandge-schäft der Marke verantwortlich. Zudem verfügt die Unternehmens-

gruppe als langjähriger Franchisenehmer von Marriott über großeErfahrung bei der Umsetzung und dem Betrieb von Gastronomie-und Hotelimmobilien.

Ein Höchstmaß an Kundenzufriedenheit und ein erstklassiger Ser-vice sind die obersten Prämissen der über 2.000 freundlichen undkompetenten Mitarbeiter in all ihren Unternehmensbereichen.

MIT WERTEN WACHSENAKTUELLE PROJEKTE 2016/2017

BAUM UnternehmensgruppeAdenauerallee 6 · 30175 HannoverTel. +49 (0)511 288 [email protected]

Kontakt für Projektangebote:Johannes AderholzLeiter Ankauf und [email protected]. +49 (0)511 288 1019