computacenter geschäftsbericht 2008
DESCRIPTION
Computacenter AG & Co. oHG, Kerpen, Geschäftsbericht 2008TRANSCRIPT
1
2008
Computacenter AG & Co. oHG, Kerpen
Geschäftsbericht 2008
2 5-JAHRES-RÜCKBLICK
5-Jahres-Rückblick
Computacenter plc. Konzern, Hatfi eld/Großbritannien (1)
in Mio. GBP 2008 2007 2006 2005 2004
Umsatzerlöse (gesamt) 2.560 2.379 2.270 2.285 2.411
Ergebnis vor Steuern (1) 39,1 42,7 38,0 35,7 67,9
Mitarbeiter (2) 10.217 9.903 9.328 9.370 9.610
(1) vor außerordentlichen Posten und Abschreibungen von „acquired intangibles“
(2) zum jeweiligen Jahresende
Computacenter AG & Co. oHG, Kerpen/Deutschland
in Mio. EUR 2008 2007 2006 2005 2004
Umsatzerlöse (gesamt) 1.082 1.090 1.009 971 1.000
Umsatzerlöse (Service) 407 397 366 349 330
EBIT (1) 18,2 13,5 3,3 3,4 10,2
Mitarbeiter (2) 3.884 3.754 3.659 3.591 3.573
(1) Ergebnis vor Zinsertrag/-aufwand und Ertragsteuern
(2) Jahresdurchschnitt
3EDITORIAL
Editorial
Kerpen, im Juni 2009
Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
2008 war trotz der schwierigen wirtschaftlichen Gesamtsituation wieder ein erfolgreiches Jahr für die
Computacenter AG & Co. oHG. Obwohl sich die Stimmung in der Wirtschaft erheblich abkühlte, konnten
wir unseren Umsatz stabil halten und unser Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern erheblich steigern. Dazu
beigetragen hat insbesondere das Resultat im Servicebereich, das aufgrund von Umsatzsteigerungen,
Maßnahmen der Serviceeffi zienz und Ausbau des Portfolios deutlich verbessert werden konnte. Damit
zeigt sich, dass sich die langfristig ausgerichtete und seit 2005 aktiv getriebene stärkere Fokussierung auf
das Servicegeschäft auszahlt. Wir werden daher auch in Zukunft die Strategie hin zum Service- und
Lösungsanbieter konsequent fortführen. Dieser Ausrichtung entsprechend, haben wir den im Frühjahr
2008 formierten Vorstand zum 1. Januar 2009 um Dr. Karsten Freihube, Vorstand Client Services, und
Reiner Louis, Vorstand IT Solutions & Outsourcing, erweitert.
An dieser Stelle möchten wir unseren Kunden, Partnern sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für
das Vertrauen und die Unterstützung im vergangenen Jahr danken. Wir werden auch 2009 trotz der
schwierigen Konjunkturlage unseren Kunden, unseren Herstellerpartnern und unserer Belegschaft ein
stabiler und zuverlässiger Partner sein. Die Grundlagen für eine erfolgreiche Zukunft haben wir bereits mit
der klaren Managed-Services-Ausrichtung unseres Portfolios gelegt. Dieses ermöglicht es unseren Kunden,
gerade auch in Krisenzeiten kurzfristig operative Kosten zu senken und sich auf ihr Kerngeschäft zu
fokussieren. Wir sind überzeugt, dass wir mit der Unterstützung unseres Partnernetzwerks und unserer
hoch motivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch 2009 wieder ein gutes Ergebnis erzielen werden.
Auf den folgenden Seiten fi nden Sie den testierten Jahresabschluss und Lagebericht der Computacenter
AG & Co. oHG zum 31. Dezember 2008.
Mit freundlichen Grüßen
Oliver Tuszik Hans-Georg Freitag
Chief Executive Offi cer, Vorstandsvorsitzender Chief Financial Offi cer, Finanzvorstand
4
Computacenter AG & Co. oHG, Kerpen
Bilanz zum 31. Dezember 2008
AKTIVA 31.12.2008 31.12.2007
EUR EUR EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte
sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 2.476.267,00 2.432.307,00
2. Geleistete Anzahlungen 60.000,00 0,00
2.536.267,00 2.432.307,00
II. Sachanlagen
1. Mietereinbauten 4.994.104,00 5.696.868,00
2. Betriebs- und Geschäftsausstattung 3.089.605,00 1.354.453,63
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 44.470,47 0,00
8.128.179,47 7.051.321,63
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen 3.856.823,76 3.854.423,76
14.521.270,23 13.338.052,39
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
1. Unfertige Leistungen 15.382.942,79 11.919.335,94
2. Waren 27.370.810,15 34.680.916,95
42.753.752,94 46.600.252,89
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 168.595.110,65 171.216.011,08
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 16.379.141,48 17.515.714,41
3. Sonstige Vermögensgegenstände 16.581.328,55 18.610.557,25
201.555.580,68 207.342.282,74
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten
und Schecks 10.120.785,69 9.589.062,82
254.430.119,31 263.531.598,45
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 15.465.620,00 14.589.179,00
284.417.009,54 291.458.829,84
BILANZ
5
PASSIVA 31.12.2008 31.12.2007
EUR EUR EUR
A. EIGENKAPITAL
I. Kapitalanteile 10.545.500,00 10.545.500,00
II. Rücklagen 46.910.126,96 50.270.951,77
III. Jahresüberschuss 17.516.387,49 12.639.175,19
74.972.014,45 73.455.626,96
B. RÜCKSTELLUNGEN
1. Steuerrückstellungen 1.181.890,00 0,00
2. Sonstige Rückstellungen 44.594.168,04 42.086.500,01
45.776.058,04 42.086.500,01
C. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2.729.162,73 27.991.559,36
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 9.994.526,60 4.735.389,83
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 63.443.175,40 69.540.981,53
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 30.642.487,85 18.377.434,82
5. Sonstige Verbindlichkeiten 19.945.803,42 17.340.836,61
davon aus Steuern EUR 11.750.641,97
(Vj. EUR 10.876.586,98)
126.755.156,00 137.986.202,15
D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 36.913.781,05 37.930.500,72
284.417.009,54 291.458.829,84
66
Computacenter AG & Co. oHG, Kerpen
Gewinn- und Verlustrechnung für 2008
2008 2007
EUR EUR EUR
1. Umsatzerlöse 1.081.810.163,17 1.089.993.576,68
2. Erhöhung bzw. Verminderung des Bestands an
unfertigen Leistungen 3.463.606,85 -1.809.928,70
3. Sonstige betriebliche Erträge 36.804.397,16 33.179.577,01
1.122.078.167,18 1.121.363.224,99
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für bezogene Waren 638.875.784,56 653.475.848,63
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 156.767.058,24 159.135.540,32
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter 194.557.966,63 187.422.147,61
b) Soziale Abgaben 30.899.354,87 30.521.265,33
6. Abschreibungen
auf immaterielle Vermögensgegenstände des
Anlagevermögens und Sachanlagen 3.237.542,86 3.351.439,72
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen 78.351.498,12 73.366.399,06
1.102.689.205,28 1.107.272.640,67
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 1.146.280,29 892.725,71
davon aus verbundenen Unternehmen EUR 988.747,89
(Vj. EUR 839.637,16)
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 1.447.947,68 1.778.192,47
davon an verbundene Unternehmen EUR 729.008,55
(Vj. EUR 505.146,43)
-301.667,39 -885.466,76
10. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 19.087.294,51 13.205.117,56
11. Steuern vom Ertrag -425.660,86 0,00
12. Sonstige Steuern -1.145.246,16 -565.942,37
13. Jahresüberschuss 17.516.387,49 12.639.175,19
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG
77
8
Allgemeine Angaben
Die Computacenter AG & Co. oHG (im Folgen-
den auch „CC oHG“ oder „Gesellschaft“
genannt) ist eine offene Handelsgesellschaft
deutschen Rechtes mit Sitz in Kerpen, die ihr
Geschäft überwiegend im Inland betreibt.
Die Gesellschaft ist ein indirektes Tochterun-
ternehmen der Computacenter plc., Hatfi eld/
Großbritannien. Die Computacenter plc. ist ein
an der Börse in London notiertes Unternehmen.
Als international aufgestellte Unternehmens-
gruppe hat sich die Computacenter plc. selbst
verpfl ichtet, bei ihrer Geschäftstätigkeit den
Grundsätzen des United Nations Global Com-
pact (Globaler Pakt der Vereinten Nationen) zu
folgen.
Ausweis, Bilanzierung und Bewertung
1. Ausweisgrundsatz
Der Jahresabschluss der CC oHG ist nach den
Rechnungslegungsvorschriften des Handelsge-
setzbuches unter Beachtung des § 264a HGB
aufgestellt worden.
In Erweiterung des gesetzlichen Gliederungs-
schemas wurden zur Verbesserung der Trans-
parenz Sachanlageinvestitionen in angemieteten
Geschäftsräumen im Anlagevermögen als
„Mietereinbauten“ separat ausgewiesen.
Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde
das Gesamtkostenverfahren gewählt.
2. Bilanzierungs- und
Bewertungsgrundsätze
Für die Aufstellung des Jahresabschlusses
waren unverändert die nachfolgenden Bilanzie-
rungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.
Immaterielle Vermögensgegenstände und
Sachanlagen werden zu Anschaffungs- bzw.
Herstellungskosten, vermindert um planmäßige
Abschreibungen, angesetzt. Die Abschreibun-
gen werden ausschließlich nach der linearen
Methode bemessen; steuerrechtliche Vorschriften
werden grundsätzlich beachtet. Die Abschrei-
bungen auf immaterielle Vermögensgegenstände
sowie Gegenstände der Betriebs- und Ge-
schäfts ausstattung erfolgen grundsätzlich unter
Zugrundelegung der amtlichen AfA-Tabellen.
Die Anschaffungskosten von Mietereinbauten
werden grundsätzlich über die vertragliche
Grundmietzeit abgeschrieben. Geringwertige
ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2008
Computacenter AG & Co. oHG, Kerpen
Anhang für das Geschäftsjahr 2008
9
bewegliche Anlagegüter mit einem Einzelan-
schaffungspreis von bis zu EUR 410,00 werden
unverändert im Zugangsjahr voll abgeschrieben
und als Abgang gezeigt. Von den Neuregelun-
gen des § 6 Abs. 2 EStG wird in der Handels-
bilanz kein Gebrauch gemacht.
Finanzanlagen werden zu Anschaffungs-
kosten angesetzt, vermindert um notwendige
Abschreibungen. Die unfertigen Leistungen wer-
den mit den auf sie entfallenden Einzelkosten
bewertet. Dabei werden die anteiligen Lohnkos-
ten mit einem Durchschnittssatz angesetzt.
Waren werden zu Anschaffungskosten unter
Anwendung der gewogenen Durchschnittsme-
thode bewertet; soweit erforderlich erfolgt eine
Abwertung auf den niedrigeren Marktpreis.
Daneben werden zusätzlich für Nutzungs-,
Gängig keits- und Reichweitenrisiken sowie an-
dere wertmindernde Einfl üsse entsprechende
Wertabschläge vorgenommen.
Forderungen und sonstige Vermögensge-
genstände werden zu Nennwerten angesetzt.
Erkennbare Risiken werden durch Einzelwert-
berichtigungen berücksichtigt. Dem allgemeinen
Kreditrisiko wird durch eine pauschale Wertbe-
richtigung Rechnung getragen.
Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten
betreffen in erster Linie Vorauszahlungen für
Service- und Wartungsleistungen und werden
mit den Auszahlungsbeträgen angesetzt und
entsprechend der Laufzeit der zugrunde liegen-
den Verträge ergebniswirksam verausgabt.
Für erkennbare Risiken und Verpfl ichtungen,
die am Abschlussstichtag dem Grunde oder der
Höhe nach ungewiss sind, werden Rückstellun-
gen nach vernünftiger kaufmännischer Beur-
teilung gebildet. Verbindlichkeiten werden zu
ihrem Rückzahlungsbetrag angesetzt. Die pas-
siven Rechnungsabgrenzungsposten betreffen
in erster Linie erhaltene Vorauszahlungen für
Service- und Wartungsleistungen. Sie werden
mit dem Einzahlungsbetrag angesetzt und ent-
sprechend der Laufzeit der zugrunde liegenden
Verträge ergebniswirksam vereinnahmt.
Fremdwährungsforderungen werden zum
Anschaffungskurs oder zu dem niedrigeren Mit-
telkurs am Bilanzstichtag bewertet. Fremdwäh-
rungsverbindlichkeiten sind mit dem Mittelkurs
am Einbuchungstag bzw. dem höheren Kurs
am Bilanzstichtag passiviert worden. Währungs-
kursrisiken aus Forderungen und Verbindlichkei-
ten in US-Dollar werden durch Termingeschäfte
abgesichert.
10 ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2008
Erläuterung zur Bilanz 3. Anlagevermögen
Die Entwicklung des Anlagevermögens im
Geschäftsjahr 2008 ist im nachfolgenden
Anlagespiegel dargestellt:
Anschaffungs- und Herstellungskosten
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche
Rechte und Werte sowie Lizenzen an
solchen Rechten und Werten 5.779.195,86 845.165,76 -126.416,89 6.497.944,73
2. Geleistete Anzahlungen 0,00 60.000,00 0,00 60.000,00
5.779.195,86 905.165,76 -126.416,89 6.557.944,73
II. Sachanlagen
1. Mietereinbauten 20.826.215,07 656.060,97 -2.157.474,00 19.324.802,04
2. Betriebs- und Geschäftsausstattung 17.064.363,72 2.973.993,13 -5.717.699,96 14.320.656,89
3. Geleistete Anzahlungen 0,00 44.470,47 0,00 44.470,47
37.890.578,79 3.674.524,57 -7.875.173,96 33.689.929,40
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 4.087.941,39 2.400,00 0,00 4.090.341,39
2. Beteiligungen 15.340,00 0,00 0,00 15.340,00
4.103.281,39 2.400,00 0,00 4.105.681,39
47.773.056,04 4.582.090,33 -8.001.590,85 44.353.555,52
1.1.2008 Zugänge Abgänge 31.12.2008
EUR EUR EUR EUR
11
Kumulierte Abschreibungen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche
Rechte und Werte sowie Lizenzen an
solchen Rechten und Werten 3.346.888,86 787.467,76 -112.678,89 4.021.677,73
2. Geleistete Anzahlungen 0,00 0,00 0,00 0,00
3.346.888,86 787.467,76 -112.678,89 4.021.677,73
II. Sachanlagen
1. Mietereinbauten 15.129.347,07 1.250.560,97 -2.049.210,00 14.330.698,04
2. Betriebs- und Geschäftsausstattung 15.709.910,09 1.199.514,13 -5.678.372,33 11.231.051,89
3. Geleistete Anzahlungen 0,00 0,00 0,00 0,00
30.839.257,16 2.450.075,10 -7.727.582,33 25.561.749,93
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 233.517,63 0,00 0,00 233.517,63
2. Beteiligungen 15.340,00 0,00 0,00 15.340,00
248.857,63 0,00 0,00 248.857,63
34.435.003,65 3.237.542,86 -7.840.261,22 29.832.285,29
Buchwerte
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche
Rechte und Werte sowie Lizenzen an
solchen Rechten und Werten 2.432.307,00 2.476.267,00
2. Geleistete Anzahlungen 0,00 60.000,00
2.432.307,00 2.536.267,00
II. Sachanlagen
1. Mietereinbauten 5.696.868,00 4.994.104,00
2. Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.354.453,63 3.089.605,00
3. Geleistete Anzahlungen 0,00 44.470,47
7.051.321,63 8.128.179,47
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 3.854.423,76 3.856.823,76
2. Beteiligungen 0,00 0,00
3.854.423,76 3.856.823,76
13.338.052,39 14.521.270,23
1.1.2008 Zugänge Abgänge 31.12.2008
EUR EUR EUR EUR
1212 ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2008
4. Immaterielle Vermögensgegenstände
Die unter den immateriellen Vermögensgegen-
ständen ausgewiesenen Posten betreffen im
Wesentlichen Software und Softwarelizenzen
sowie geleistete Anzahlungen auf Software.
5. Sachanlagen
Die Sachanlagen betreffen neben den separat
ausgewiesenen Mietereinbauten im Wesent-
lichen Investitionen in internes IT-Equipment.
6. Finanzanlagen (Tab. 1)
Die Anteile an verbundenen Unternehmen ent-
halten ausschließlich Anteile an der E’ZWO
Computervertriebs GmbH, München. Im
Geschäftsjahr 2008 erwarb die Computacenter
AG & Co. oHG weitere 50 Geschäftsanteile im
Nennwert von je EUR 50,00 am Stammkapital
der E’ZWO Computervertriebs GmbH, Mün-
chen. Durch die Zugänge erhöhte sich die
Beteiligungsquote an der Gesellschaft gering-
fügig von 98,73 % auf 98,77 %. Die übrigen
Anteile an der E’ZWO Computervertriebs GmbH
befi nden sich in Streubesitz.
Die Beteiligungen betreffen die vollständig
abgeschriebenen Anteile an der Bayern Online
Kongress GbR (mit beschränkter Haftung),
München, die jährlich eine Marketingaktion
durchführt (Anteil < 20 %).
7. Vorräte (Tab. 2)
Bei den Unfertigen Leistungen handelt es
sich um angearbeitete Aufträge, die noch nicht
fakturiert werden können.
Die Waren unterteilen sich wie in Tabelle 2.
8. Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen (Tab. 3)
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistun-
gen betreffen Kundenforderungen und haben –
wie im Vorjahr – eine Restlaufzeit bis zu einem
Jahr. Sie ergeben sich wie in Tabelle 3 darge-
stellt.
Die CC oHG gewährt ihren Kunden grund-
sätzlich branchenübliche Zahlungsziele. Die
Forderungen sind nicht besichert; Ausfallrisiken
werden von der Gesellschaft getragen. Für
erkennbare Risiken werden Wertberichtigungen
gebildet. Aufgrund der insgesamt guten Bonität
des Kundenstammes mussten Forderungs-
ausfälle in nur unwesentlicher Höhe getragen
werden.
Gesellschaft Währung Beteiligungs- Eigenkapital Ergebnis des
quote in % Geschäftsjahres
2008
E‘ZWO
Computervertriebs GmbH,
München direkt EUR 98,77 6.440.182,95 456.740,28
Alfatron GmbH
Elektronik-Vertrieb,
München *) indirekt EUR 98,77 529.769,14 71.790,53
C‘Nario
Informationsprodukte
Vertriebs-GmbH, München *) indirekt EUR 98,77 -1.133.013,45 -85,00
*) Anteile werden von der E´ZWO Computervertriebs GmbH, München, gehalten.
Die Aufstellung des Anteilsbesitzes der Gesellschaft zum 31.12.2008 ergibt sich wie folgt:
(Tab. 1)
1313
9. Forderungen gegen verbundene
Unternehmen
Die Forderungen gegen verbundene Unterneh-
men bestehen im Wesentlichen gegen internati-
onale Tochterunternehmen der Computacenter
plc., Hatfi eld/Großbritannien, und haben – wie
im Vorjahr – eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.
Sie entfallen mit TEUR 0 (i.Vj. TEUR 14.509)
auf Cashpool-Forderungen gegen Gesellschaf-
ter. TEUR 16.379 (i.Vj. TEUR 3.006) beruhen auf
Forderungen aus dem Liefer- und Leistungs-
verkehr.
10. Sonstige Vermögensgegenstände
Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhal-
ten neben Ansprüchen gegen Lieferanten (Boni,
Lagerwertausgleich etc.) im Wesentlichen bisher
zahlungsunwirksame Abgrenzungen von
Serviceleistungen. Sie haben – wie im Vorjahr –
eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.
11. Aktive Rechnungsabgrenzungsposten
Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten
betrifft hauptsächlich die Abgrenzung von Ser-
vice- und Wartungsgebühren. Daneben sind
Auszahlungen für Versicherungsprämien, Soft-
waremieten u.ä. abgegrenzt.
12. Eigenkapital (Tab. 4)
Der Ausweis des Eigenkapitals erfolgt unter
Beachtung des § 264c HGB und der gesell-
schaftsvertraglichen Regelungen.
Die Kapitalanteile der Gesellschaft ent-
sprechen im Wesentlichen dem ehemaligen
Gezeichneten Kapital zum 30. Juni 1996 der im
Rahmen des Formwechsels (1996) unterge-
gangenen Vorgängergesellschaft CompuNet
Computer AG, Kerpen; sie sind voll eingezahlt.
Sie teilen sich zum 31. Dezember 2008 wie
in Tabelle 4 auf die heutigen Gesellschafter auf.
in TEUR Bruttowerte Wertberichtigungen 31.12.2008 31.12.2007
Handelsware 24.956 -2.865 22.091 28.261
Ersatzteile 19.406 -14.126 5.280 6.420
Waren 44.362 -16.991 27.371 34.681
(Tab. 2)
in TEUR Bruttowerte Wertberichtigungen Nettowerte Nettowerte
31.12.2008 31.12.2007
Forderungen aus
Lieferungen und 170.417 -1.822 168.595 171.216
Leistungen
(Tab. 3)
(Tab. 4)
Gesellschafter EUR %
Computacenter Germany AG & Co. oHG, München 10.545.450,00 100,00
Computacenter Aktiengesellschaft, Köln 25,00 0,00
Computacenter Management GmbH, Köln 25,00 0,00
Kapitalanteile 10.545.500,00 100,00
1414 ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2008
Die Gesellschafter Computacenter Aktien-
gesellschaft, Köln, und Computacenter Manage-
ment GmbH, Köln, halten die Anteile treuhände-
risch für die Computacenter Germany AG & Co.
oHG, München. Eine Verfügung ist nur mit Zu-
stimmung dieser Gesellschaft möglich. Sämt-
liche Gesellschafter sind Vollhafter.
Die Rücklagen betreffen im Wesentlichen die
übrigen Eigenkapitalposten (Kapitalrücklage,
Gewinnrücklage, Gewinnvortrag) zum 30. Juni
1996 der im Rahmen des Formwechsels (1996)
untergegangenen Vorgängergesellschaft Com-
puNet Computer AG, Kerpen, sowie sämtliche
seitdem bei der Computacenter AG & Co. oHG
vorgenommenen Entnahmen bzw. Ergebnisver-
rechnungen.
Im Geschäftsjahr entnahm der Hauptgesell-
schafter Computacenter Germany AG & Co.
oHG, München, TEUR 16.000 aus dem Rück-
lagenkonto der Gesellschaft.
13. Steuerrückstellungen
Die Steuerrückstellungen beinhalten neben der
Rückstellung für das erwartete Ergebnis der
Betriebsprüfung für den Zeitraum 2000 bis
2004 in Höhe von TEUR 847 die Rückstellung
für die Gewerbesteuer des Geschäftsjahres in
Höhe von TEUR 335.
14. Sonstige Rückstellungen
Die sonstigen Rückstellungen beinhalten als
größte Posten Rückstellungen für ausstehende
Eingangsrechnungen sowie Rückstellungen im
Personalbereich.
15. Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
betreffen – wie im Vorjahr – im Wesentlichen die
kurzfristige Inanspruchnahme der von der Bar-
clays Bank plc., Frankfurt/Main, eingeräumten
Kreditlinie; sie haben eine Restlaufzeit von bis
zu einem Jahr.
16. Erhaltene Anzahlungen
Die erhaltenen Anzahlungen betreffen haupt-
sächlich Kundenvorauszahlungen auf den
Liefer- und Leistungsverkehr und haben – wie
im Vorjahr – eine Restlaufzeit von bis zu einem
Jahr.
17. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leis-
tungen umfassen sämtliche Lieferantenverbind-
lichkeiten aus Warenlieferungen und Dienstleis-
tungserbringungen durch Dritte; sie haben – wie
im Vorjahr – eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.
Es bestehen die üblichen Eigentumsvorbehalte
aus der Lieferung von Waren.
18. Verbindlichkeiten gegenüber
verbundenen Unternehmen
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen
Unternehmen bestehen gegenüber Tochterun-
ternehmen der Computacenter plc., Hatfi eld/
Großbritannien, sowie gegenüber der Computa-
center plc.; sie haben – wie im Vorjahr – eine
Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.
Sie enthalten ein bei der Computacenter plc.
zur Finanzierung aufgenommenes kurzfristiges
Darlehen in Höhe von TEUR 19.215 (i.Vj. TEUR
10.000), Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen von TEUR 9.517 (i.Vj. TEUR 6.701)
sowie Verbindlichkeiten aus dem Cashpool von
TEUR 1.910 (i.Vj. TEUR 1.191). In Höhe von
TEUR 916 (i.Vj. TEUR 94) betreffen sie Verbind-
lichkeiten gegenüber Gesellschaftern.
19. Sonstige Verbindlichkeiten
Die sonstigen Verbindlichkeiten bestehen neben
den Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe von
15
Darüber hinaus hat die CC oHG mit Leasing-
gesellschaften Leasingverträge für an ihre
Kunden weiter verleastes IT-Equipment abge-
schlossen. Der jährliche Aufwand und Ertrag
aus solchen Verträgen ist direkt in der Gewinn-
und Verlustrechnung erfasst.
Die sonstigen fi nanziellen Verpfl ichtungen tei-
len sich zum 31. Dezember 2008 wie folgt auf:
Erläuterung zur Gewinn- und Verlustrechnung 23. Umsatzerlöse
Die Umsatzerlöse enthalten alle den Kunden
berechnete Entgelte für Lieferungen und Leis-
tungen unter Abzug von Erlösschmälerungen.
Sie werden im Wesentlichen in Deutschland er-
zielt. Die Umsatzerlöse teilen sich wie folgt auf:
24. Sonstige betriebliche Erträge
Die sonstigen betrieblichen Erträge entfallen im
Wesentlichen auf erhaltene Bonuszuwendungen
und Werbekostenzuschüsse von Hardware-
herstellern sowie Erstattungen von Kraftfahr-
zeugkosten durch Mitarbeiter.
15
TEUR 11.751 (i.Vj. TEUR 10.877) hauptsächlich
aus bisher zahlungsunwirksamen Abgrenzun-
gen von Serviceleistungen.
In Höhe von TEUR 145 (i.Vj. TEUR 145)
haben sie eine Restlaufzeit von mehr als fünf
Jahren. Die übrigen sonstigen Verbindlichkeiten
haben – wie im Vorjahr – eine Restlaufzeit von
bis zu einem Jahr.
20. Passive Rechnungsabgrenzungsposten
Die passiven Rechnungsabgrenzungsposten
umfassen vorab vereinnahmte Service- und
Wartungsentgelte.
Erläuterung zu Haftungsverhält-nissen und sonstigen fi nanziellen Verpfl ichtungen
21. Haftungsverhältnisse
Die im Geschäftsjahr 2008 noch wirksame
Rang rücktrittserklärung zugunsten der Gläubi-
ger der E’ZWO wurde zum 31. Dezember 2008
einvernehmlich gekündigt. Für sämtliche Ver-
bindlichkeiten, die ab dem 1. Januar 2009 ent-
stehen, besteht somit kein Rangrücktritt des
Hauptgesellschafters der E’ZWO mehr.
Die Gesellschaft hat des Weiteren gegen-
über Lieferanten der E’ZWO eine Patronatser-
klärung zugunsten der E‘ZWO abgegeben. Die
Gesellschaft hat sich verpfl ichtet, die E’ZWO
fi nanziell so auszustatten, dass diese ihren Ver-
bindlichkeiten gegenüber diesen Lieferanten
fristgemäß nachkommen kann.
22. Sonstige fi nanzielle Verpfl ichtungen
Die CC oHG betreibt ihr Geschäft in gemieteten
Büro- und Lagerfl ächen. Daneben werden wei-
tere Gegenstände aus dem Sachanlagebereich
seitens der Gesellschaft geleast (z. B. Kraftfahr-
zeuge).
Restlaufzeiten
bis zu 1 bis über
1 Jahr 5 Jahre 5 Jahre
TEUR TEUR TEUR
Mietverpfl ichtungen 8.405 26.502 15.373
Leasingverpfl ichtungen 25.763 12.785 0
Sonstige 2.742 1.597 0
36.910 40.884 15.373
(Tab. 5)
(Tab. 6)
in TEUR 2008 2007
Handelswaren 676.949 694.495
Dienstleistungen 406.891 396.648
Erlösschmälerungen -2.030 -1.149
Umsatzerlöse 1.081.810 1.089.994
1616 ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2008
25. Materialaufwand
Die bezogenen Waren und Leistungen gliedern
sich wie folgt:
26. Personalaufwand
Im Personalaufwand sind sämtliche Gehaltszu-
wendungen an die Belegschaft sowie die darauf
entfallenden Sozialabgaben enthalten.
27. Sonstige betriebliche Aufwendungen
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen
betreffen im Wesentlichen mit TEUR 41.545
(i.Vj. TEUR 41.347) Verwaltungsaufwendungen
(z. B. Miet- und Mietnebenkosten, Telefon-
kosten und Kostenumlagen) sowie mit TEUR
36.669 (i.Vj. TEUR 31.997) Vertriebsaufwen-
dungen (z. B. Kfz-Leasing- und Reisekosten,
Versandkosten und Repräsentationsaufwand).
28. Steuern vom Einkommen und Ertrag
Die Steuern vom Einkommen und Ertrag bein-
halten die Rückstellung für die erwartete Gewer-
besteuer des Geschäftsjahres in Höhe von
TEUR 335. Seit dem 1. Januar 2008 werden die
aus grenzüberschreitenden Geschäften resultie-
renden Quellensteuerabzüge nicht mehr in den
sonstigen Aufwendungen, sondern als Steuern
vom Einkommen und Ertrag ausgewiesen. Im
Geschäftsjahr betragen diese insgesamt TEUR
91 (i.Vj. TEUR 95).
Die Betriebsprüfung der Jahre 2000 bis
2004 ist noch nicht abgeschlossen. Mit einer
Ertragsteuerbelastung aus dieser Betriebs-
prüfung wird nicht gerechnet.
29. Sonstige Steuern
Die sonstigen Steuern beinhalten neben der
Rückstellung für das erwartete Ergebnis der
Betriebsprüfung für den Zeitraum 2000 bis
2004 hauptsächlich Aufwendungen für die
Kraftfahrzeugsteuer.
Sonstige Angaben
30. Periodenfremde Aufwendungen und
Erträge
Das Jahresergebnis 2008 beinhaltet perioden-
fremde Erträge aus der Aufl ösung von Rück-
stellungen und Wertberichtigungen sowie der
Vereinnahmung verjährter Verbindlichkeiten in
Höhe von insgesamt TEUR 4.505. Dem stehen
periodenfremde Aufwendungen (vor allem aus
Drohverlusten) in Höhe von insgesamt TEUR
2.589 gegenüber.
31. Mitarbeiter
Die Gesellschaft beschäftigte im Geschäftsjahr
2008 durchschnittlich 3.884 Mitarbeiter (i.Vj.
3.754).
32. Derivative Finanzinstrumente (Tab. 9)
Die Gesellschaft sichert sich gegen Kursrisiken
beim Einkauf von Waren im US-$-Markt mittels
Währungstermingeschäften bei der Barclays
Bank, London/Großbritannien, ab. Dabei stehen
den getätigten Sicherungsgeschäften immer
gegenläufi ge Einkaufsgeschäfte gegenüber.
Zum Bilanzstichtag waren folgende Wäh-
rungstermingeschäfte mit der Barclays Bank,
London/Großbritannien, abgeschlossen:
(Tab. 7)
in TEUR 2008 2007
Bezogene Waren 638.876 653.476
Bezogene Leistungen 156.767 159.135
Gesamt 795.643 812.611
(Tab. 8)
Produktive Mitarbeiter 2.788 71,8 %
Administrative Mitarbeiter
(Vertrieb und Verwaltung) 1.096 28,2 %
Gesamt 3.884 100,0 %
17
größten Kreis von Unternehmen aufstellt.
Die Computacenter AG & Co. oHG ist damit
von der Erstellung eines eigenen Konzernab-
schlusses und Konzernlageberichtes gemäß
§ 291 Abs. 2 HGB befreit. Hinterlegungsort des
Konzernabschlusses der Computacenter Hol-
ding GmbH, München, ist das Handelsregister
beim Amtsgericht München (HRB 113 117).
35. Organe
Zur Geschäftsführung und Vertretung der Ge-
sellschaft sind die Gesellschafter Computacen-
ter Aktiengesellschaft, Köln, und Computacen-
ter Management GmbH, Köln, jeweils vertreten
durch ihre Organe (Vorstand bzw. Geschäfts-
führer), jeweils allein berechtigt und verpfl ichtet.
Der Gesellschafter Computacenter Germany
AG & Co. oHG, München, ist gesellschaftsver-
traglich von der Geschäftsführung ausgeschlos-
sen.
17
Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes
erfolgte durch die Mark-to-Market-Bewertung.
Aufgrund der Tatsache, dass es sich um
geschlossene Positionen handelt, besteht zum
31. Dezember 2008 kein Rückstellungsbedarf.
33. Gewinnverwendungsvorschlag 2008
Die Geschäftsführung der Computacenter AG &
Co. oHG, Kerpen, schlägt der Gesellschafter-
versammlung vor, den Jahresüberschuss für
das Geschäftsjahr 2008 in Höhe von TEUR
17.516 mit den Rücklagen zu verrechnen und
auf neue Rechnung vorzutragen.
34. Angaben zu den Mutterunternehmen
Die Computacenter AG & Co. oHG, Kerpen,
wird in den Konzernabschluss der Computa-
center Holding GmbH, München, einbezogen,
die den Konzernabschluss für den kleinsten
Kreis von Unternehmen aufstellt. Daneben wird
die Gesellschaft in den Konzernabschluss der
Computacenter plc., Hatfi eld/Großbritannien,
einbezogen, die den Konzernabschluss für den
Kaufdatum Fälligkeit Währung Nennwert Hauswährung Beizulegender
Gesellschaft Zeitwert
24.11.2008 29.01.2009 USD 2.000.000 EUR -146.057
24.11.2008 20.01.2009 USD 700.000 EUR -44.059
27.11.2008 05.01.2009 USD 1.000.000 EUR -58.704
27.11.2008 12.01.2009 USD 600.000 EUR -35.103
03.12.2008 29.01.2009 USD 2.500.000 EUR -185.637
04.12.2008 05.01.2009 USD 1.000.000 EUR -73.857
08.12.2008 06.01.2009 USD 1.000.000 EUR -60.091
11.12.2008 08.01.2009 USD 1.000.000 EUR -49.281
12.12.2008 09.01.2009 USD 2.000.000 EUR -71.993
15.12.2008 12.01.2009 USD 2.000.000 EUR -52.238
29.12.2008 20.01.2009 USD 1.500.000 EUR 17.776
Summe EUR -759.244
(Tab. 9)
1818 ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2008
Das Gezeichnete Kapital der Computacenter
Aktiengesellschaft, Köln, beträgt EUR
51.129,19 (DM 100.000,00); es ist vollständig
eingezahlt. Dem Vorstand der Computacenter
Aktiengesellschaft, Köln, gehören an:
Colin Brown,
Kaufmann, Redbourne/Großbritannien
(bis 30. Juni 2008, bis 31. Mai 2008
Vorsitzender)
Dr. Karsten Freihube,
Dipl.-Physiker, Wittenberg (seit 1. Januar 2009)
Hans-Georg Freitag,
Dipl.-Kaufmann, Pullach
Frank Kottmann,
Kaufmann, Gütersloh (seit 1. Januar 2008)
Reiner Louis,
Kaufmann, Hamburg (seit 1. Januar 2009)
Oliver Tuszik,
Dipl.-Ingenieur, Bornheim
(seit 1. Januar 2008, seit 1. Juni 2008
Vorsitzender)
Das Gezeichnete Kapital der Computacenter
Management GmbH, Köln, beträgt EUR
25.564,59 (DM 50.000,00); es ist vollständig
eingezahlt. Der Geschäftsführung der Computa-
center Management GmbH, Köln, gehören an:
Dr. Karsten Freihube,
Dipl.-Physiker, Wittenberg
Hans-Georg Freitag,
Dipl.-Kaufmann, Pullach
Ulrich Irnich,
Kaufmann, Düren
Frank Kottmann,
Kaufmann, Gütersloh
Reiner Louis,
Kaufmann, Hamburg (seit 15. August 2008)
Dr. Friedel Mager,
Kaufmann, Bornheim (bis 20. Juni 2008)
Jürgen Stauber,
staatl. gepr. Elektrotechniker, Altomünster
Oliver Tuszik,
Dipl.-Ingenieur, Bornheim
Die dem Vorstand und den Geschäftsführern im
Geschäftsjahr 2008 direkt von der Gesellschaft
gewährten Bezüge belaufen sich auf TEUR
3.165 (i.Vj. TEUR 2.451).
Kerpen, den 6. März 2009
1919
Der Vorstand/die Geschäftsführung
gez. Oliver Tuszik gez. Hans-Georg Freitag
Computacenter AG, Köln Computacenter AG, Köln
gez. Frank Kottmann gez. Reiner Louis
Computacenter AG, Köln Computacenter AG, Köln
gez. Dr. Karsten Freihube gez. Ulrich Irnich
Computacenter AG, Köln Computacenter Management GmbH, Köln
gez. Jürgen Stauber
Computacenter Management GmbH, Köln
2020
Konjunkturelles Umfeld und der IT-Markt in Deutschland
Deutschland 2008 – ein Abschwung in
Schritten
Nach dem Boomjahr 2007 kehrten sich im
Laufe des vergangenen Jahres die Vorzeichen
für die deutsche Wirtschaft mehr und mehr um.
Dabei wurde die Bundesrepublik zunächst nur
leicht, doch dann immer stärker in den Strudel
der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise
gezogen.
Noch im Frühjahr 2008 bescheinigten die
führenden Wirtschaftsforschungsinstitute
Deutschland eine robuste Wirtschaftslage trotz
des um sich greifenden weltweiten wirtschaft-
lichen Abschwungs. Im Laufe des Jahres
erreichte die Konjunkturkrise dann endgültig
auch Deutschland. Die Folge war, dass laut
Statistischem Bundesamt das Bruttoinlandspro-
dukt 2008 real nur noch um 1,3 % stieg. Das
sind 1,2 Prozentpunkte weniger als im Jahr
zuvor.
Die wichtigste Ursache für den Rückgang
der deutschen Wirtschaftsleistung war die
Entwicklung des Außenbeitrags. Während die
preisbereinigten Importe sogar noch etwas
stärker zugenommen hatten als im Jahr 2007,
stiegen die Exporte vergleichsweise gering um
nur noch 2,7 % (2007: 7,5 %). Die Wachstums-
impulse kamen 2008 ausschließlich aus dem
Inland. Den größten Beitrag zur Wirtschafts-
entwicklung leisteten die Bruttoinvestitionen.
Die privaten Konsumausgaben hingegen
stagnierten.
Die Stimmung in der Wirtschaft erlebte im
abgelaufenen Jahr dementsprechend eine
erhebliche Abkühlung. So erreichte der Ge-
schäftsklimaindex des Ifo Instituts für Wirt-
schaftsforschung im Dezember 2008 das nie-
drigste Niveau seit der zweiten Ölkrise Ende
1982. Ursächlich für die Klimaeintrübung waren
sowohl die Beurteilung der aktuellen Geschäfts-
lage als auch die Aussichten für die kommen-
den sechs Monate. Der Abschwung hat vor
allem die Hersteller von Export- und Investi-
tions gütern erfasst, weniger den Einzelhandel,
das Baugewerbe und den Dienstleistungssek-
tor. Eine konjunkturelle Wende ist bislang nicht
in Sicht.
LAGEBERICHT 2008
Computacenter AG & Co. oHG, Kerpen
Lagebericht 2008
2121
Der deutsche IT-Markt: Produkt unter
Druck, Service auf Wachstumskurs
Auch die IT-Branche blieb in 2008 von den Aus-
wirkungen der aktuellen Wirtschaftslage nicht
verschont. Laut dem Bundesverband Informa-
tionswirtschaft Telekommunikation und neue
Medien (BITKOM) stagnierte das Marktvolumen
für IT-Hardware im Vorjahresvergleich, während
es im Bereich Software leicht und bei den IT-
Ser vices etwas stärker zulegte. Die vom BITKOM
kommunizierten Ergebnisse spiegeln den allge-
meinen Trend wider, dass bei den IT-Ausgaben
2008 eher Dienstleistungen als Produkte domi-
nierten.
In der zweiten Jahreshälfte 2008 bekamen
vor allem Hardwarehersteller, aber auch Soft-
wareentwickler und Zulieferer die Folgen des
Abschwungs zu spüren. Als erste Reaktion auf
die Krise wurden seitens der Kunden Hardware-
investitionen verschoben und Budgets gekürzt.
Im IT-Servicesmarkt verbesserte sich hinge-
gen trotz der gesamtwirtschaftlichen Unwägbar-
keiten die Situation, da Unternehmen in die Ver-
besserung ihrer internen Prozesse investierten,
um Kosten zu senken. Diesen Trend unterstütz-
ten insbesondere Managed-Services-Angebote
und entsprechend stieg auch der Outsourcing-
Anteil am deutschen IT-Servicesmarkt im Jahr
2008 weiter an. Messbare und kurzfristig rea-
lisierbare IT-Kostensenkungen durch die Ausla-
gerung der operativen Verantwortung für den
Betrieb standen bei vielen Unternehmen zuneh-
mend im Fokus.
2222 LAGEBERICHT 2008
Geschäftsverlauf und LageErtragslage
2008 – Umsatz auf Vorjahresniveau,
Service-Mix steigt weiter
In diesem schwierigen Marktumfeld konnte die
Computacenter AG & Co. oHG (im Folgenden
CC oHG oder Gesellschaft) in 2008 mit einem
Gesamtumsatz in Höhe von 1.082 Mio. EUR
(i.Vj. 1.090 Mio. EUR) den Umsatz stabil halten.
Während die Produktumsätze insbesondere im
Personal-Systems- und Intel-Server-Umfeld un-
ter Druck standen und leicht rückläufi g waren,
verzeichnete der Servicebereich ein weiteres
Umsatzwachstum.
Entsprechend stieg der Anteil des Service-
umsatzes am Gesamtumsatz (Service-Mix) um
1,1 Prozentpunkte auf 37,5 % an (Abb. 1) und
lag damit über dem Vorjahreswert (36,4 %).
Dieser Anstieg wurde insbesondere durch die
strategische Ausrichtung auf das Managed-Ser-
vices-Geschäft getrieben. Zudem zeigten auch
die Investitionsbereiche der letzten Jahre (Secu-
rity, Unifi ed Communications, Virtualisierung im
Rechenzentrum) im Geschäftsjahr 2008 erneut
ein überdurchschnittliches Wachstum. Kombi-
niert mit dem insgesamt starken Wachstum des
Consulting-Geschäftes bestätigt dies unsere
langfristig angelegte Strategie hin zum Service-
und Lösungsanbieter.
Produktgeschäft insgesamt leicht
rückläufi g – Networking weiterhin stark
Der Umsatz im Produktgeschäft konnte im
Geschäftsjahr 2008 insgesamt die Werte des
Vorjahres nicht erreichen und ging um 2,5 % auf
677 Mio. EUR zurück. Während jedoch die
Produkt umsätze im ersten Halbjahr 2008 noch
deutlich hinter den Vorjahreswerten zurücklagen,
erholten sie sich trotz beginnender Rezession
im zweiten Halbjahr deutlich, konnten letztlich
aber nicht die Rückgänge des ersten Halbjahres
ausgleichen.
Nach einem starken Wachstum im Personal-
Systems-Geschäft in 2007 musste die CC oHG
in 2008 wieder Umsatzrückgänge in diesem
Segment hinnehmen. Während die Margen trotz
des starken Preisdrucks im PC- und Notebook-
markt stabil blieben, ging das Volumen im
Vorjahresvergleich insbesondere in der zweiten
Jahreshälfte im einstelligen Prozentbereich
zurück.
Auch das Datacenter-Produkt-Geschäft
verzeichnete einen leichten Umsatzrückgang.
Einem deutlich rückläufi gen, niedrig margigen
Intel-Server-Umsatz standen dabei Umsatz-
zuwächse in den höhermargigen Large-Server-
und Storage-Segmenten gegenüber.
Ein in 2008 erneut starker Umsatz im Net-
working-Geschäft trug dazu bei, dass sich das
Volumen in diesem Segment seit 2005 aufgrund
zweistelliger Wachstumsraten verdoppeln konn-
te. Nicht zuletzt ist dies auch einer deutlichen
Umsatzerhöhung in den Sparten Security und
Unifi ed Communications zu verdanken. Nach-
teilige Effekte durch den Wechselkurs des
US-Dollars zum EUR verursachten eine Ver-
ringerung der Produktmarge im Networking.
Anteil Service- am Gesamtumsatz 1996–2008
96 97 98 99 00 01 02 03 04 05 06 07 08
40 %
30 %
20 %
10 %
0 %
Abb. 1: Entwicklung Service-Mix
2323
Der Anteil der Enterprise-Produkte (Server, Sto-
rage, Netzwerk, Security und Unifi ed Communi-
cations) stabilisierte sich damit bei erfreulichen
60 % vom Produktumsatz (Abb. 2). Die zuneh-
mende Fokussierung auf das höherwertige Pro-
duktspektrum zahlte sich aus. Das ganzheitliche
Produktportfolio vom Endgerät über das Netz-
werk bis hin zu den Rechenzentren kombiniert
mit der hohen Security-Kompetenz ermöglicht
eine optimale Beratung unserer Kunden und
sichert so ein langfristig stabiles Wachstum.
Aus den uneinheitlichen Margenentwicklungen
der einzelnen Produktbereiche ergab sich ins-
gesamt eine leicht rückläufi ge Gesamtprodukt-
marge. Bedingt durch das ebenfalls leicht rück-
läufi ge Produktvolumen reduzierten sich auch
die Einnahmen aus Herstellerbonus- und
Wachstumsprogrammen im Vergleich zum Vor-
jahr geringfügig.
Auch in 2008 wurden die guten Leistungen
von zahlreichen Partnern honoriert. So wurde
Computacenter unter anderem auf dem Cisco
Partner Summit 2008 zum Gold Partner des
Jahres in Deutschland und Europa ernannt.
Während die Gesellschaft die Gold-Partner-Prä-
mierung für Deutschland zum wiederholten Mal
erhielt, wurde Computacenter die Auszeichnung
„European Gold Partner of the Year“ erstmalig
verliehen. Zudem ist die CC oHG das erste
Unternehmen in Europa, das in zwei Bereichen
Ciscos höchsten Zertifi zierungsgrad – die Mas-
ter-Spezialisierung für Security und Unifi ed
Communications – erhalten hat. Auch in der
strategischen Partnerschaft mit dem Hersteller
Novell erreichte die CC oHG im Bereich Identity
& Security Management (IDM) den höchsten
Partnerstatus. Bei allen anderen Key-Partnern
konnte die Gesellschaft den hohen Zertifi zie-
rungsstand halten bzw. ausbauen.
Servicegeschäft behält Erfolgskurs bei –
Managed Services und Outsourcing sind
Wachstumstreiber
Der positive Aufwärtstrend im Servicegeschäft
setzte sich auch in 2008 unvermindert fort. Die
Serviceumsätze stiegen gegenüber dem Vorjahr
um 2,6 % und erreichten damit insgesamt 407
Mio. EUR (i. Vj. 397 Mio. EUR). Das anhaltende
Wachstum kam hauptsächlich aus den Berei-
chen Networking und Datacenter, welche von
den kontinuierlichen Investitionen der letzten
Jahre in höherwertige Services und Outsourcing
profi tierten.
Überproportional stark ist das Beratungsge-
schäft zum Thema Energieeffi zienz gewachsen,
besonders Lösungen im Bereich Datacenter
und rund um den IT-Arbeitsplatz wurden ver-
mehrt angefragt. Die CC oHG konnte vom
Marktbedarf aufgrund des Angebots an ganz-
heitlichen und pragmatischen Lösungen zur
IT-Energieeffi zienz klar profi tieren. Auch das
Beratungsgeschäft im Bereich Security konnte
erneut deutlich zulegen. Computacenter hat
das Angebot in diesem Bereich auf Outsourcing
und Managed Services erweitert. Trotz des
anhaltenden IT-Fachkräftemangels konnte der
Consulting-Bereich um 7 % ausgebaut werden
und verfügte zum Ende des Jahres 2008 über
2007
Entwicklung Umsatzanteile
2004 2005 2006
100 %
75 %
50 %
25 %
0 %
■ Enterprise ■ Personal Systems
Abb. 2: Umsatzanteile im Produktportfolio
2008
41 %64 % 54 % 39 % 40 %
59 %36 % 46 % 61 % 60 %
2424 LAGEBERICHT 2008
mehr als 430 hochqualifi zierte IT-Berater.
Im Managed-Services-Umfeld wurde die
Erweiterung des Portfolios hin zu den End-to-
End-Services erfolgreich umgesetzt. Die Fähig-
keit, nicht nur IT-Infrastrukturen, sondern auch
konkrete messbare Services wie Managed Mail-
box, Storage on Demand oder Managed Voice
betreiben zu können, hat der Markt sehr positiv
aufgenommen. Die unter dem Begriff Outsour-
cing 2.0 zusammengefassten Lösungen decken
insbesondere den aktuellen Bedarf nach kurz-
fristiger Kostensenkung und Flexibilisierung
kombiniert mit einer Einhaltung interner Service-
level perfekt ab.
Dank der wachsenden Bedeutung von
Computacenter auf dem deutschen IT-Services-
markt konnte der annualisierte Auftragswert der
Gesellschaft an langfristigen Beauftragungen
mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr
(Contract Base) in 2008 um weitere 6 % zule-
gen (Abb. 3) und betrug zum Jahresende 236
Mio. EUR (i.Vj. 222 Mio. EUR). Aufgrund der
starken Nachfrage nach höchststandardisierten
und skalierbaren End-to-End-Services stieg der
Anteil von Outsourcing-2.0-Verträgen dabei
deutlich überproportional an.
Die im Verlauf des Geschäftsjahres 2007 initi-
ierten Maßnahmen zur Effi zienz- und Qualitäts-
steigerung in den Erbringungsprozessen zahlten
sich in 2008 aus. Mit der Verbesserung der
Serviceprofi tabilität durch Erhöhung der Ser-
vicemarge um drei Prozentpunkte konnte die
Gesellschaft im abgelaufenen Geschäftsjahr
einen besonderen Erfolg verzeichnen. Gleich-
zeitig konnten auch die Servicequalität und das
Portfolio weiter ausgebaut werden. Die Auslas-
tung der produktiven Belegschaft verharrte auf
einem hohen Niveau.
Der Fachkräftemangel bestand in 2008 wei-
ter fort. Der steigende Bedarf nach IT-Beratern
kombiniert mit guten Prozesskenntnissen konn-
te nur bedingt vom Markt gedeckt werden. Um
dem dadurch bedingten Mangel entgegenzu-
wirken, wurde auch 2008 verstärkt in die interne
Ausbildung und in Traineeprogramme investiert.
Trotz der einsetzenden Rezession konnten nach
wie vor nicht alle offenen Stellen besetzt werden.
Der im Vorjahr noch nicht abgeschlossene
Aufbau eines Shared Datacenters (Kunden-
rechenzentrum) für die Schwestergesellschaft
Computacenter Managed Services GmbH,
Köln, fand Anfang 2008 ein erfolgreiches Ende.
Neu gewonnene Verträge führten bereits in
2008 zu einem weiteren Ausbau der Kapazitä-
ten. Durch die Stabilisierung des Betriebes und
die Fähigkeit, weitere Kunden zu integrieren,
konnte die Profi tabilität dieses Bereiches deut-
lich gesteigert werden. Die Vielzahl der neu
gewonnenen Verträge in 2008 bestätigt unser
Investment in diesen Bereich.
Auch in 2008 basiert unser Erbringungs-
modell auf der optimalen Kombination von
erprobten, effi zienten Standards und der auf
Kundenanforderungen angepassten Module.
Die Erbringung erfolgt durch zentrale Shared
Service Factories bzw. durch unsere mehr als
2.000 Servicemitarbeiter an 22 Standorten vor
Entwicklung Contract Base (in Mio. EUR)
2006
204
2007
222
Abb. 3: Annualisierter Auftragswert langfristiger Serviceverträge
(Contract Base)
2008
236
2525
Ort. Die Möglichkeit, die verschiedenen Erbrin-
gungsmodelle zu kombinieren, erlaubt es uns,
individuell auf Kundenanforderungen einzuge-
hen und fl exible und kosteneffi ziente Lösungen
anzubieten.
Als Plattform des Unternehmens in Deutsch-
land dient das Logistik- und Distributionszen-
trum in Kerpen, von dem aus der gesamte Sup-
ply-Chain- und Maintenance-Prozess gesteuert
wird. Ebenso werden hier die zertifi zierten
Recyc ling-, Entsorgungs- und Wiederverwer-
tungsleistungen erbracht.
Die Fähigkeit der Computacenter-Gruppe,
mit ihrem internationalen Partnernetzwerk auch
eine europäische und weltweite Flächen deckung
und Erbringung sicherzustellen, wurde in 2008
weiter ausgebaut, um den steigenden Bedarf
nach weltweiten Services nachzu kommen.
Diese Leistung wurde nicht nur von großen in-
ternationalen Konzernen eingefordert, sondern
auch verstärkt durch den weltweit agierenden
deutschen Mittelstand genutzt.
Durch die lokal an die Bedürfnisse der Kun-
den ausgerichtete vertriebliche und servicesei-
tige Aufstellung ist es der Gesellschaft möglich,
sowohl auf Neukunden als auch auf bestehende
Geschäftspartner in angepasster Weise einzu-
gehen und das gesamte IT-Leistungs- und
Lösungsportfolio anzubieten, erfolgreich zu
implementieren und zu betreiben.
Ertragslage weiter verbessert –
EBIT um 35 % gestiegen
Nach einer bereits 2007 deutlichen EBIT-Stei-
gerung konnte auch 2008 eine erneute Ver-
besserung der Ertragslage der Gesellschaft ver-
zeichnet werden. Das EBIT (Ergebnis vor Zinsen
und Ertragsteuern) verbesserte sich im Vorjah-
resvergleich um 34,9 %; es stieg von 13,5 Mio.
EUR in 2007 auf jetzt 18,2 Mio. EUR an. Der
Jahresüberschuss betrug 17,5 Mio. EUR
(i. Vj. 12,6 Mio. EUR).
Das operative Ergebnis der Gesellschaft konnte
insbesondere im Servicebereich deutlich ver-
bessert werden. Treiber dafür waren neben der
Umsatzsteigerung im Service weitere Maßnah-
men der Serviceeffi zienz und der optimierten
Preisfi ndung. Gegenläufi g entwickelte sich der
Produktbereich, der sowohl in Marge wie Um-
satzvolumen rückläufi g war.
Entsprechend der positiven Ergebnisent-
wicklung wurden in 2008 Investitionen in die
vertriebliche Aufstellung und die Ausbildung
neuen Talents gesteckt. Als Folge kam es zu
einem Anstieg der Kosten des Vertriebs- und
Ver waltungsbereiches. Den größten Kosten-
block bilden dabei weiterhin die Personalkosten,
die aufgrund von Neueinstellungen und
Gehaltssteigerungen anstiegen.
Der positive Cashfl ow des Geschäftsjahres
und die Zinsentwicklung in 2008 führten zu
einem deutlich verbesserten Finanzergebnis.
Aufgrund des guten Jahresergebnisses wurden
in 2008 wieder Ertragsteuern fällig.
Vermögens- und Finanzlage
Die Bilanzsumme der Computacenter AG & Co.
oHG beläuft sich zum 31. Dezember 2008 auf
284 Mio. EUR und liegt damit leicht unter dem
Vorjahreswert von 291 Mio. EUR (-2 %).
Auf der Aktivseite steht einem geringfügigen
Anstieg des Anlagevermögens ein gesunkenes
Umlaufvermögen gegenüber.
Die Investitionen in das Anlagevermögen
betrafen vor allem die eigene IT-Ausstattung
(Hardware und Softwarelizenzen) sowie Mieter-
einbauten in angemieteten Geschäftsräumen.
Insgesamt wurde mit 4,6 Mio. EUR in 2008 wie-
der mehr investiert als im Vorjahr (3,9 Mio. EUR).
Auf Ebene des obersten Mutterunternehmens
Computacenter plc., Hatfi eld/Großbritannien,
wird derzeit an einer erneuten Migration des
2626 LAGEBERICHT 2008
ERP-Systems (SAP) auf ein europaeinheitliches
ERP-System (SAP) gearbeitet, an dem sich die
Gesellschaft auch durch Mitarbeit beteiligt. Die
Kosten dieser Entwicklung werden derzeit auf
Ebene der Computacenter plc. gesammelt.
Das Umlaufvermögen war im Wesentlichen
dank deutlich geringerer Handelswarenbestän-
de (-21 %) gegenüber dem Vorjahr rückläufi g.
Der Anstieg der unfertigen Leistungen aus
Projektgeschäften wurde durch die trotz guter
Umsätze im 4. Quartal 2008 gesunkenen For-
derungen aus Lieferungen und Leistungen
sowie übrigen Forderungen mehr als ausge-
glichen. Dem steht ein leichter Anstieg der akti-
ven Rechnungsabgrenzungsposten gegenüber.
Auf der Passivseite erhöhte sich das Eigen-
kapital trotz des sehr positiven Jahresergebnis-
ses (17,5 Mio. EUR) aufgrund einer innerjähr-
lichen Gesellschafterentnahme aus den Rückla-
gen in Höhe von 16 Mio. EUR nur leicht (+2 %).
Der positive Cashfl ow des Geschäftsjahres
sowie eine Krediterhöhung seitens des Mutter-
unternehmens Computacenter plc. um ca. 9
Mio. EUR ließen die Bankverbindlichkeiten fallen
(-25 Mio. EUR oder -90 %), was den Haupt-
effekt für die gesunkene Bilanzsumme erklärt.
Im Gegenzug stiegen die Verbindlichkeiten
gegenüber verbundenen Unternehmen im
Wesentlichen durch die erhöhte Kreditge wäh-
rung an. In den Rückstellungen ergab sich
durch die voraussichtlichen Betriebsprüfungs-
ergebnisse sowie bedingt durch das gute Jah-
resergebnis trotz steuer licher Verlustvorträge
wieder eine Steuerzahllast. Der Rückgang der
Liefer- und Leistungsverbindlichkeiten wird
durch den Anstieg der erhaltenen Anzahlungen
weitestgehend ausgeglichen.
Durch die gesunkene Bilanzsumme und
einen positiven Nettoeffekt aus Jahresüber-
schuss und Rücklagenentnahme stieg die
Eigenkapitalquote der Gesellschaft zum
31. Dezember 2008 weiter an und erreichte
26,4 % nach 25,2 % im Vorjahr.
Die Finanzierung der Gesellschaft ist weiterhin
durch eine direkte Kreditlinie bei der Barclays
Bank, Frankfurt a.M., sowie einen Finanzie-
rungskredit seitens Computacenter plc.,
Hatfi eld/Großbritannien, in Höhe von nunmehr
EUR 19,2 Mio. EUR sichergestellt.
Für das Geschäftsjahr 2008 ergab sich
insgesamt ein positiver Cashfl ow. Die Liquidi-
tätsrechnung (Kapitalfl ussrechnung) stellt sich
für 2008 wie folgt dar:
Ereignisse von besonderer Bedeutung für die
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sind nach
dem Abschlussstichtag zum 31. Dezember
2008 nicht eingetreten.
Risiko- und Prozessmanagement
Die frühzeitige Aufdeckung, die Beurteilung und
das Managen von Unternehmensrisiken ist ein
entscheidender Baustein zur Absicherung des
Unternehmens gegen Schäden jedweder Art.
Die Beschäftigung mit diesen Risiken ist ein
wesentlicher Bestandteil der konzernweiten
Planungs-, Steuerungs- sowie Kontrollsysteme
und damit des Prozessmanagements sowie der
Unternehmenskultur.
Das Risikofrüherkennungssystem der CC
oHG basiert auf gruppenweit einheitlichen
Methoden der Risikoanalyse und -bewertung.
Einzelrisiken werden unter Berücksichtigung
ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und ihrer poten-
ziellen Auswirkungen auf das Unternehmen
erfasst und bewertet. Mittels einer individuellen
Cashfl ow (in Mio. EUR) … 2008 2007
… aus laufender Geschäftstätigkeit 21,5 -3,1
… aus Investitionstätigkeit -4,6 -3,9
… aus Finanzierungstätigkeit -6,8 0,0
Veränderung der Finanzmittel 10,1 -7,0
Finanzmittel zum 31. Dezember 5,5 -4,6
2727
Risikoanalyse werden geeignete Maßnahmen
zur Absicherung festgelegt, implementiert und
nachgehalten (z. B. Messpunkte, Aktionspläne,
Zuständigkeiten).
Die Koordination dieser Aktivitäten obliegt
der konzernweit agierenden Risk-Management-
Funktion, die sowohl an die deutschen Füh-
rungsgremien wie auch an Gremien des Mutter-
unternehmens Computacenter plc., Hatfi eld/
Großbritannien, (z. B. Audit Committee, Board)
berichtet.
Risiken, die sich aus Finanzpositionen erge-
ben, werden zentral in der deutschen Treasury-
Funktion behandelt. Zur Absicherung von
Währungsmarktrisiken werden Absicherungs-
geschäfte getätigt. Dabei gilt für alle Aktivitäten
in diesem Bereich der Grundsatz der Risiko-
minimierung. Kunden-Delkredere-Risiken
werden in einer eigenen Credit- & Collection-
Funktion nachgehalten. In 2008 wurde zudem
ein Compliance-Verantwortlicher für das Unter-
nehmen berufen, der sich mit der Einhaltung
von Gesetzen und internen Regelungen
beschäftigt.
Weitere organisatorische und prozessseitige
Maßnahmen unterstützen die Risikovermeidung.
Dazu gehören:
der Planungs- und Controllingprozess
(einschließlich kurzfristiger Prognoserechnung
und Soll-Ist-Abweichungsanalyse),
gruppenweite Richtlinien und Genehmigungs-
prozesse,
ein einheitliches Datenverarbeitungssystem,
die Arbeit der internen Revision und
die Aufstellung und das Testen von Business-
Continuity-Plänen.
Auch die durchgängige Beschäftigung mit den
Unternehmensprozessen stellt einen weiteren
Baustein im Risiko- und Prozessmanagement
dar. Dabei werden Geschäftsprozesse regelmä-
ßig auf Verbesserungspotenziale untersucht
bzw. an sich ändernde Gegebenheiten unter
Einsatz der Six-Sigma-Methodologie und von
Qualitätssicherungsverfahren angepasst. Äuße-
res Zeichen dieser Arbeiten ist unter anderem
die erreichte ISO-Zertifi zierung von Prozessen
im Unternehmen
Qualitätsmanagement nach
DIN EN ISO 9001:2000
Umweltmanagement nach
DIN EN ISO 14001:2004
Arbeits- und Gesundheitsschutz nach
BS OHSAS 18001:2007
Informationssicherheitsmanagement
(IT-Security) nach ISO/IEC 27001:2005
IT-Servicemanagement nach
ISO/IEC 20000:2005
Daneben dienen auch Kunden- und Mitarbeiter-
zufriedenheitsbefragungen der Weiterentwick-
lung des Leistungsportfolios und der Absiche-
rung gegen Prozess- und Geschäftsrisiken.
Mitarbeiter
Zum 31. Dezember 2008 beschäftigte die Com-
putacenter AG & Co. oHG 4.061 (i. Vj. 3.923)
eigene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (inklusi-
ve Auszubildende und Geschäftsführung). Der
Anstieg der Beschäftigtenzahlen um 3,5 %
resultiert einerseits aus einem kontinuierlichen
Ausbau im Serviceumfeld, andererseits trägt
aber auch die konsequente Ausbildung von
Nachwuchs, sowohl von Hochschulabsolventen
als auch im Rahmen der betrieblichen Erstaus-
bildung, zum Wachstum bei.
Ein großer Teil der Beschäftigten ist direkt bei
den Kunden von Computacenter im Einsatz. Sei
es in langfristigen Einsätzen, aber auch in kurz-
und mittelfristigen Projekten. Im Servicegeschäft
werden Bedarfsspitzen kurzfristig auch durch
Fremdmitarbeiter abgedeckt, die eine fl exible
2828 LAGEBERICHT 2008
Kapazitäts- oder Skill-Planung erlauben.
Der geplante und benötigte Ausbau des
Fachkräfteanteils im Servicebereich, in der
IT-Beratung und im IT-Projektmanagement war
auch in 2008 aufgrund des anhaltenden Fach-
kräftemangels am IT-Markt nicht leicht zu reali-
sieren. Die Gesellschaft wies in 2008 einen kon-
tinuierlich hohen Stand an offenen Stellen über
nahezu alle Geschäftsbereiche auf. Auf struktu-
rellen Personalabbau konnte in 2008 aufgrund
der positiven Geschäftsentwicklung weitestge-
hend verzichtet werden.
Dem Fachkräftemangel im IT-Arbeitsmarkt
begegnete das Unternehmen unter anderem
durch nennenswerte Einstellungen und eine
entsprechende Ausbildung von Hochschulab-
solventen. In 2008 wurden wieder etwa fünfzig
Berufseinsteiger in verschiedenen Traineepro-
grammen (Service und Sales) ausgebildet und
verstärken inzwischen die erfahrenen Teams bei
der Arbeit mit unseren Kunden.
Die Anzahl der neuen Auszubildenden
erreichte 2008 mit über fünfzig einen neuen
Höchststand in der Geschichte von Computa-
center Deutschland. Insgesamt befanden sich
damit rund 113 junge Menschen in der beruf-
lichen Erstausbildung. Auch dies ist ein neuer
Höchststand in 24 Jahren Unternehmens-
geschichte. Auch die Anzahl der Ausbildungs-
be rufe wurde erneut gesteigert.
Weiterhin wachsende Trainingsbudgets
ließen die Ausgaben bei Aus- und Weiterbildung
auf ein neues Höchstmaß klettern. 60 % der
externen Ausgaben für Training wurden für
technische Ausbildung und Zertifi zierungen
investiert. Schwerpunkte in der Personalent-
wicklung lagen auf den Themen Führung und
interne Karriereentwicklung. Die Konzeption und
Implementierung von Führungsleitlinien, ein neu
entwickeltes und zum Einsatz gebrachtes Ver-
fahren zur Auswahl und Ausbildung von neuen
Führungskräften und eine Karriereberatung sind
hier besonders nennenswert.
Auf dem weiteren Weg zu einem der Top-
Arbeitgeber in der IT-Branche legte das Unter-
nehmen im vergangenen Jahr großen Wert auf
die Verbesserung der sozialen Leistungen. Das
Angebot eines sogenannten Familienservices,
der von allen Mitarbeitern kostenfrei bei Fragen
rund um Kinderbetreuung, Altenpfl ege oder
persön liche Angelegenheiten in Anspruch
genommen werden kann, wurde von der Beleg-
schaft gut angenommen und wertgeschätzt.
Das in 2008 neu eingeführte Health-Check-
Programm ist ein weiterer Bestandteil unseres
langfristig angelegten Programmes zur Verbes-
serung der Work-Life-Balance. Ein neues Ange-
bot bei der betrieblichen Altersvorsorge rundet
das Portfolio inzwischen ab.
Ausblick
2009 – gesamtwirtschaftlich durch-
wachsen, der IT-Markt mit Lichtblicken
Nachdem Deutschland 2008 noch ein Wirt-
schaftswachstum verzeichnen konnte, sieht
die gesamtwirtschaftliche Lage in diesem Jahr
deutlich schlechter aus. Für 2009 ist angesichts
der schwierigen konjunkturellen Entwicklung
und der aktuellen Geldmarktkrise ein deutlicher
Rückgang der Wirtschaftsleistung zu erwarten.
Hauptursachen für die gedämpften Erwar-
tungen sind die extreme Abhängigkeit des
Exportweltmeisters Deutschland von den Aus-
fuhren, der Einbruch der Aufträge aus dem Aus-
land und die Bankenkrise verbunden mit den
aktuellen Limitierungen bei Kreditvergaben.
Zudem verspricht auch die Nachfrage aus dem
Inland keine Trendwende. Wegen der allgemei-
nen wirtschaftlichen Lage in Deutschland und
der mit drohendem Personalabbau zusammen-
2929
hängenden Angst vor Arbeitslosigkeit wird sich
der Konsum weiterhin schleppend entwickeln.
Zudem überwiegt die Investitionszurückhaltung
bei großen Teilen der deutschen Wirtschaft als
Folge der schwachen weltweiten Nachfrage
nach deutschen Produkten. Eine Trendwende
ist nicht in Sicht und wohl frühestens für das
Jahr 2010 zu erwarten.
Der ökonomische Abschwung hat bereits
Auswirkungen auf die IT-Ausgaben 2009 in
Deutschland. Die Investitionen beginnen zu
stagnieren oder wachsen bestenfalls nur leicht.
Kostenthemen und die Absicherung der eige-
nen Liquiditätslage stehen bei allen Firmen im
Vordergrund. Die Experten sagen für den deut-
schen ITK-Markt ein Geschäftsvolumen auf Vor-
jahresniveau voraus.
Dabei wird der Investitionsrückgang insbe-
sondere den deutschen Hardwaremarkt treffen,
während andere IT-Segmente von der Krise
voraussichtlich profi tieren. Es wird erwartet,
dass die Ausgaben für Software und Services
leicht zunehmen, da diese die Produktivität und
Effi zienz der Kunden-IT verbessern helfen und
zur Kostenreduzierung in der Wirtschaftskrise
beitragen. Auch wenn für den deutschen IT-Ser-
vicesmarkt ein festes Wachstum prognostiziert
ist, werden sich die Zuwächse im Verhältnis
zum Vorjahr etwas zurückhaltender entwickeln.
Insbesondere für den Outsourcing-Bereich
sehen die Analysten aufgrund des anhaltenden
Kostendrucks auf die IT-Abteilungen gute Ent-
wicklungschancen mit überdurchschnittlichem
Wachstum.
2009 – Fokus auf Enterprise-Produkte und
Managed Services/Outsourcing
In 2009 wird die CC oHG weiter am Aus-
und Aufbau seines Produkt- wie Serviceport-
folios arbeiten und in ganzer Breite Kundenan-
fragen und -bedürfnisse adressieren.
Auf der Produktseite wird der Fokus stark
auf den Enterprise-Produkten liegen, in den
Personal-Systems- und Intel-Server-Bereichen
erwartet die Gesellschaft ebenso wie bei den
Herstellerbonusprogrammen eine ganzjährig
angespannte Lage mit Volumenrückgängen.
Im Service werden gerade in Zeiten rückläu-
fi ger Nachfrage die Teile des CC-Portfolios an
Bedeutung gewinnen, die es Kunden erlauben,
kurzfristig operative Kosten zu senken und sich
auf das Kerngeschäft zu fokussieren. Diesem
Trend werden Computacenters Managed-Servi-
ces- und Outsourcing-Lösungen in besonderem
Maße gerecht. Der Ausbau des Managed-Ser-
vices- und Outsourcing-Angebots ist damit ein
zentrales Element in der Unternehmensstrategie
für 2009; die Gesellschaft erwartet hier trotz
Rezession ein weiteres Wachstum. Das in den
letzten Jahren geschaffene Portfolio deckt dabei
die gesamte IT-Infrastruktur ab. Eine Erweite-
rung wird entsprechend den Anforderungen
unserer Kunden aktiv vorangetrieben.
Die aktuell sehr hohe Nachfrage nach
Ma naged Services und Outsourcing steht
zudem im Einklang mit den geplanten Investi-
tionen in den Vertrieb, das Design und die Im-
plementierung sowie in die profi table Erbringung
dieser Lösungen. Ebenfalls geplant ist die Auf-
stockung der Implementierungs- und Betriebs-
kapazitäten, um dem steigenden Bedarf nach-
zukommen. Hierbei wird – wie auch schon in
der Vergangenheit – ein Schwerpunkt auf einer
kontinuierlichen Qualitätssteigerung liegen. Die
Nutzung unserer internationalen Erbringungs-
kapazitäten (Südafrika, Spanien, UK, Frankreich)
soll es uns ermöglichen, hierbei Skaleneffekte
zu nutzen.
Den verstärkten Anfragen nach Beratung zu
Cloud Services wird Computacenter mit einem
auf unser Kundensegment zugeschnittenen
Angebot begegnen, welches die Erfahrung aus
3030 LAGEBERICHT 2008
dem Outsourcing mit den Möglichkeiten
standardisierte Leistungen aus dem Netz auf
einer Pay-per-use-Logik zu liefern kombiniert.
Ausbau der internationalen Fähigkeiten
Der Grad der Internationalisierung des Ge-
schäfts unserer Kunden nimmt kontinuierlich zu.
Europäische und weltweite Flächendeckung
und Serviceerbringung fordern nicht nur große,
multinationale Konzerne, sondern zunehmend
auch der weltweit agierende deutsche Mittel-
stand. Mit der Einführung eines gruppenweiten
ERP-Standards und der damit einhergehenden
Intensivierung der Zusammenarbeit mit dem
englischen Mutterkonzern trägt die Gesellschaft
dieser Entwicklung Rechnung. Die Vereinheit -
lichung von Geschäftsprozessen sowie Erbrin-
gungs- und Abrechnungsmodellen optimiert
den Best-Practice-Austausch und trägt maß-
geblich zum Ausbau der internationalen Fähig-
keiten von Computacenter bei.
Anpassungen in der Geschäftsführung
schaffen klare Verantwortungen
Mit Wirkung zum 1. Januar 2009 hat Computa-
center in Deutschland seinen Vorstand erweitert
und Dr. Karsten Freihube zum Vorstand Client
Services und Reiner Louis zum Vorstand IT
Solutions & Outsourcing ernannt. Mit der Erwei-
terung des Vorstandes führt das Unternehmen
seine langfristige Strategie hin zum Service- und
Lösungsanbieter konsequent fort und stärkt die
Verantwortungen im Service. Hand in Hand mit
der Formierung des Vorstandes wurde auch
eine neue Struktur für die operative Führung
des Unternehmens entwickelt und zum 1. Janu-
ar 2009 eingeführt. Ziel der Anpassungen in der
Unternehmensführung ist es, mehr Klarheit und
Verbindlichkeit hinsichtlich Verantwortungen,
Aufgaben und Kompetenzen zu schaffen, um
Entscheidungen und langfristige strategische
Themen operativ besser und schneller umset-
zen zu können und die Zusammenarbeit mit
Partnern und Kunden nachhaltig zu verbessern.
Insbesondere die zunehmende Komplexität des
Outsourcing-Geschäfts sowie das starke
Wachstum im Lösungsgeschäft haben diese
Anpassungen notwendig gemacht.
Rezession und Nachfrageschwäche als
größte Risiken
Für die Computacenter AG & Co. oHG bilden
die aktuellen Unwägbarkeiten der derzeitigen
Rezession und ihre kurz- und mittelfristigen
Auswirkungen auf den weiteren Konjunktur-
verlauf und die Nachfrage in Deutschland das
größte Risiko für die Geschäftsentwicklung in
2009 und darüber hinaus. Zwar zielt die Gesell-
schaft erneut auf weiteres Wachstum, speziell
im Ser vice bereich, doch setzt dies voraus, dass
sich die Rezession nicht weiter vertieft, die all-
gemeine Konjunktur in der zweiten Jahreshälfte
2009 wieder stabilisiert und die Investitionsnei-
gung der Kunden in IT-Produkte wie Services in
2010 wieder zunimmt. Darüber hinaus sollte die
Gesellschaft aufgrund der guten Bonität ihres
Kundenstammes nicht von wesentlichen Forde-
rungsausfällen durch Insolvenzen betroffen sein,
obwohl dies unter den derzeitigen Marktverhält-
nissen nie ganz auszuschließen ist.
Aufgrund der guten eigenen Eigenkapital-
und Liquiditätsausstattung der Gesellschaft
selbst sowie des britischen Mutterunternehmens
Computacenter plc., Hatfi eld/Großbritannien,
erwartet die Computacenter AG & Co. oHG
trotz Bankenkrise keine Liquiditätseng pässe für
2009.
Neben diesen speziellen Konjunktur- und
Wachstumsrisiken bleibt die allgemeine Mar-
gen entwicklung sowohl im Produkt- wie auch
im Servicegeschäft weiter mit Unsicherheiten
behaftet.
3131
Im Produktgeschäft drücken gerade auch in
Zeiten der Rezession Direktvertriebsmodelle
einiger Hersteller und der Preiskampf unter den
Resellern auf die erzielbaren Margen. Davon
betroffen mag auch die zukünftige Verfügbarkeit
und Höhe von Herstellerbonusprogrammen
sein, die ein Teil der Gesamt-Produkt-Profi ta-
bilität sind.
Im Servicegeschäft gilt es auch in Zeiten
unsicherer Wachstumserwartungen, die Auslas-
tung der Belegschaft in allen Bereichen hoch zu
halten und Restrukturierungen zu vermeiden.
Daneben ist weiterhin Mitarbeiterbindung und
-gewinnung gerade auch im Umfeld hochquali-
fi zierter Fachkräfte in den neuen Technologien
sicherzustellen.
Beim weiteren Ausbau des Managed-Servi-
ces-Geschäftes ist ein besonderes Augenmerk
auf die Profi tabilität aller Einzelschritte des
Angebots- und Erbringungsprozesses zu legen
(Presales-, Implementierungs- und Betriebs-
kosten).
An diesem Risikoumfeld sollte sich auch
über das Jahr 2009 hinaus nichts Wesentliches
ändern.
Rezession in 2009 – Wachstums- und
Ertragsaussichten ungewiss, Vorjahres-
ergebnis angestrebt
Nachdem sich nun auch Deutschland zu
Anfang 2009 inmitten einer tiefen Rezession
befi ndet, die bereits neben dem Bankensektor
und der Automobilindustrie auch weitere Indus-
triezweige getroffen hat, haben sich auch für die
Computacenter AG & Co. oHG die Wachstums-
und Ertragsaussichten deutlich verschlechtert.
Insbesondere der Produktbereich, und hier die
Client-Systeme, sind von Kosten-Einsparbemü-
hungen unserer Kunden negativ betroffen.
Für 2009 und wohl auch 2010 rechnet die
Gesellschaft daher mit stagnierenden bis fallen-
den Produktumsätzen, während im Service-
umfeld und hier gerade im Outsourcing-/
Ma naged-Services-Geschäft noch Chancen auf
Umsatzwachstum gesehen werden. Gestützt
werden diese Annahmen durch die Umsätze
der ersten beiden Monate. Während im Service
ein leichtes Wachstum zu erkennen ist, sind die
Produktumsätze bereits rückläufi g.
Eine Ertragsprognose in der derzeitigen
Rezession bleibt sehr schwierig und ungewiss.
Die Gesellschaft zielt dennoch für die Folgejahre
2009 und 2010 auf ein Ergebnis, das das Vor-
jahresniveau erreichen sollte. Die Erreichung
dieses Zieles hängt aber stark von den weiteren
konjunkturellen Rahmenbedingungen und ihren
Veränderungen über das ganze Jahr 2009 hin-
weg ab.
Kerpen, den 6. März 2009
Vorstand und Geschäftsführung
3232
Zu dem Jahresabschluss und dem Lagebericht haben wir folgenden
Bestätigungsvermerk erteilt:
„Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung
sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Computa-
center AG & Co. oHG, Kerpen, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2008 bis 31. Dezem-
ber 2008 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebe-
richt nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestim-
mungen des Gesellschaftsvertrags liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter
der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten
Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung
und über den Lagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom
Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger
Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen,
dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresab-
schluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den
Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich aus-
wirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungs-
handlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaft-
liche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler
berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungs-
bezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung,
Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt.
Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der
Bestätigungsvermerk
wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamt-
darstellung des Jah resabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass
unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse ent-
spricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften sowie den ergänzenden
Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze
ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild
der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Ein-
klang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der
Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.“
Köln, 17. März 2009
Ernst & Young AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft
Senghaas Rohkämper
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
BESTÄTIGUNGSVERMERK 3333
343434 VORSTAND/GESCHÄFTSFÜHRER
Vorstand/Geschäftsführung
Frank Kottmann
Vorstand Vertrieb
Oliver Tuszik
Chief Executive Offi cer
Vorsitzender des Vorstandes
Dr. Karsten Freihube
Vorstand Client Services
Hans-Georg Freitag
Chief Financial Offi cer
Vorstand Finanzen
3535
Reiner Louis
Vorstand IT Solutions &
Outsourcing
Jürgen Stauber
Geschäftsführer Managed
Services
Ulrich Irnich
Geschäftsführer
Infrastructure Services &
Support
363636 STANDORTE
Standorte von Computacenter
Kreuzstraße 5
04103 Leipzig
Fon +49 (0) 341/6971-0
Fax +49 (0) 341/6971-130
Mariendorfer Damm 1
12099 Berlin
Fon +49 (0) 30/70785-0
Fax +49 (0) 30/70785-130
Brückenweg 5
18147 Rostock
Fon +49 (0) 381/87701-100
Fax +49 (0) 381/87701-130
Högerdamm 39
20097 Hamburg
Fon +49 (0) 40/30053-0
Fax +49 (0) 40/30053-230
Westring 455 (Neufeldt Haus)
24118 Kiel
Fon +49 (0) 431/3609-0
Fax +49 (0) 431/3609-290
Hindenburgstraße 43/45
30175 Hannover
Fon +49 (0) 511/1607-0
Fax +49 (0) 511/1607-2130
Boulevard 9
33613 Bielefeld
Fon +49 (0) 521/399420-0
Fax +49 (0) 521/5205270
Ludwig-Erhard-Straße 4
34131 Kassel
Fon +49 (0) 561/93584-0
Fax +49 (0) 561/93584-11
Am Haselborn 23
38448 Wolfsburg
Fon +49 (0) 5361/8144-0
Fax +49 (0) 5361/8144-96
Kokkolastraße 1
40882 Ratingen
Fon +49 (0) 2102/169-0
Fax +49 (0) 2102/169-1144
Gladbecker Straße 435
45329 Essen
Fon +49 (0) 201/61747-0
Fax +49 (0) 201/61747-09
Europaring 34–40
50170 Kerpen
Fon +49 (0) 2273/597-0
Fax +49 (0) 2273/597-1300
Kattenbug 2
50667 Köln
Fon +49 (0) 221/420743-12
Fax +49 (0) 221/420743-29
Theaterstraße 1–3
52062 Aachen
Fon +49 (0) 241/40084-0
Fax +49 (0) 241/40084-10
Voltastraße 1
60486 Frankfurt
Fon +49 (0) 69/97779-0
Fax +49 (0) 69/97779-110
3737
Am Felsbrunnen 8
66119 Saarbrücken
Fon +49 (0) 681/88324-0
Fax +49 (0) 681/88324-99
Mundenheimerstraße 129
67061 Ludwigshafen
Fon +49 (0) 621/5880-0
Fax +49 (0) 621/5880-200
Leitzstraße 45
70469 Stuttgart
Fon +49 (0) 711/6147-0
Fax +49 (0) 711/6147-130
Edisonstraße 25
74076 Heilbronn
Fon +49 (0) 7131/27751-70
Fax +49 (0) 7131/27751-99
Hörselbergstraße 3–7
81677 München
Fon +49 (0) 89/45712-0
Fax +49 (0) 89/45712-333
Lina-Ammon-Straße 30
90471 Nürnberg
Fon +49 (0) 911/94454-0
Fax +49 (0) 911/94454-130
Weimarische Straße 46
99099 Erfurt
Fon +49 (0) 361/60017-000
Fax +49 (0) 361/60017-700
■ Kiel
■ Hamburg
■ Rostock
■ Berlin
■ Leipzig
■ Erfurt
■ Kassel
■ Bielefeld
■ Essen■ Ratingen■ Köln
■ Aachen
■ Frankfurt
■ Ludwigshafen
■ Saarbrücken
■ Stuttgart
■ Heilbronn
■ München
■ Nürnberg
■ Wolfsburg
Kerpen ■
Hannover ■
383838 IMPRESSUM
Herausgeber
Computacenter AG & Co. oHG
Europaring 34–40
50170 Kerpen
Tel. +49 (0) 2273/597-0
Fax +49 (0) 2273/597-1300
Sitz der Gesellschaft: Kerpen
Handelsregistereintrag:
Amtsgericht Köln HRA 18096
Umsatzsteuer-Identifi kationsnummer:
DE 186262134
3939
Gestaltung
design blaues Wunder, Köln
Druck
johnen-druck GmbH & Co. KG,
Bernkastel-Kues
Computacenter AG & Co. oHG
Europaring 34–40
50170 Kerpen
Tel.: +49 (0) 22 73/5 97-0
Fax: +49 (0) 22 73/5 97-1300
www.computacenter.de
Computacenter ist Europas führender
herstellerübergreifender Dienstleister für
Informationstechnologie. Kundennähe
bedeutet für uns, Geschäftsanforderungen
zu verstehen und präzise darauf einzu-
gehen. Auf dieser Basis entwickeln, im -
plementieren und betreiben wir für unsere
Kunden maßgeschneiderte IT-Lösungen.
Wir bewerten den Nutzen neuer Techno-
logien und integrieren diese schnell und
professionell in vorhandene IT-Umgebun-
gen. Unsere Finanzstärke und Markt-
präsenz bieten Kunden und Partnern
langfristige Stabilität und Sicherheit.
Wir erreichen unsere Kunden über ein
fl ächendeckendes Netz von Standorten in
Deutschland, England, Frankreich und
Benelux sowie über unsere internationalen
Partner in Europa, Asien und Nordamerika.
© 2009 Computacenter AG & Co. oHG. Alle Rechte vorbehalten.