bestimmung von mikromengen kupfer in zink unter anwendung einer kinetischen methode nach mitfällung

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428 Bericht: Spezie]le ana]ytische Methoden wicderholt. Den letzten Abdampfriickstand versetzt man mit 60 ml 5~ Na- triumchloridl6sung, dampft zur Troekne ein, 15st in 20 ml Wasser, dampft wieder ein, versetzt mit 100 ml Wasser, l'~Bt 2 him Dunkeln stehen, trennt ausgefallenes AgC1 und BiOC1 mi~ einer G4-Fritte ab, w~scht zuerst mit 20 ml Wasser, dann mit 20 ml 0,6~ NatriumehloridlSsung. Ansehliel3end behandelt man ihn zwci- real mit je 15 ml 25~ Ammoniak und 20 ml Wasser und bestimmt im Filtrat das Silber mit Kaliumjodid unter Verwendung einer SflberelekSrode potentio- metrisch. BiOC1 16st man aus der Fritte mit 2 Teilen je 15 ml warmer 7 M HC1, w~scht mit 20 ml Wasser und bestimmt das Wismut polarographisch. Das Ffltrat nach den nlchtl6sliehcn Chloriden (Au, Cd, Cu, Fe, Pb, Pd, Pt und Zn) wird auf 500 ml verdfinnt und mit einer Geschwindigkeit yon 2 ml/min dureh eine 10 g- Kationenaustauschers~ule (Lewatit S-100, KSrnung 0,2--0,5 mm oder Katex S in Na+-]~orm) gegeben. Gewaschen wird mit 30 ml Wasser, 30 ml 0,6~ Natrium- ehl0ridl5sung und weiteren 20 ml Wasser. Die durch die Kolonne geflossene LSsung dient zu Pd- und Pt-Bestimmung und Au-Regeneration. Durch den Austauscher gibt man nun 20 ml l~ NatriumnitritlSsung und 50 ml Wasser, w/~scht an- schlieBend mit 250 ml 0,5 N tIC1, dampft die LSsung auf 100 ml ein und bestimmt in ihr Cd polarographisch. Jetzt eluiert man die Kolonne mit 250 mI 2,5 N HC1 und dampft die L5sung auf 100 ml tin. In 20 m] dieser LSsung bestimmff ~ man Eisen komplexometrisch, in 5 ml Kupfer und Zink polarographisch und in weiteren 5 ml Blei polarographisch. Die LSsung der edlen ~etalle Au, Pt und Pd wird auf 800ml vcrdiinnt, zum Sieden erhitzt, mit 40 ml 10~ NatriumnitritlSsung Gold ausgeschieden und nach Neutralisation mit 2 N NaOH auf pH 5 eingestellt. Man gibt weitere 10 ml Nitritl6sung hinzu, kocht auf, filtriert das Gold ab, w/isch$ es mit l~ Salpeters/iure, dann mit heiBem Wasser und glfiht. Das Filtra~ der Goldf~llung dampft man ein, ~qitrit wird mit 10 ml KSnigswasser zersetzt, der Abdampfriickstand mit Chlorwasserstoff in die Chloride iibergefiihrt und P$ und Pd mit Quecksilber(I)-chlorid ausgef~llt. Das geglfihte Pd und Pt mit Gold- spurcn 15s~ man in einigen Tropfen K6nigswasser, verdampft mit Salzs/~ure, 16st in 100 ml Wasser und erhitzt zum Sieden. Goldreste kSnnen mit SO2 und Pd mi~ Dimethylglyoxim ausgef~llt werden. Nach der Pd-F~llung zerstSrt man das F~llungsmittel mit 10 ml KSnigswasser, dampft mit 10 ml Salzs/s und 0,1 g NaC1 ein und wiederholt das Eindampfen mit 20 ml Wasser. Den Riiekstand 15st man, filtriert und f~llt Pt in der Sicdehitze mit Queeksilber(I)-chlorid aus. Das ausgef/~llte Platin wird nach dem Gliihen gewogen. Die Genauigkeit der Trenaang ist zufriedenstellend. 1. Collection Czech. Chem. Commun. 32, 1390--1397 (1967). Staatl. Pr~fst. Edel- metalle, T.H.f. Chem., Prag (CSSR). K.H. Bm~ Bestimmung yon Mikromengen Kupfer in Zink unter Anwendung einer kine- tischen Methode nach Mitffilhmg. L.P. CrGANO~, V. T. ~JKO und B. E. R~z- ~IK [1], Wenn man 0,02o/0 des anwesenden Zinks mit Schwefelwasserstoff f~llt, und wcnn man die niederschlagenthaltende LSsung 15 min lang durchschfittelt, wird Kupfer quantitativ in den Niederschlag mitgerissen. Dabei werden weitere Elemente, wie Eisen abgetrennt, die die Kinetik dcr Reduktion yon Phospho- molybd~ns~ure mit Thioharnstoff ~hnlich wie Kupfer beeinflussen kSnnten. -- .Methode. Zur L6sung mit 130--150 g Zinksulfat gibt man H2S-LSsung mit 0,02 m~Iol H2S und einige Tropfen 1 N Lauge und sch~ittelt 15min durch. Den abzentrifugierten Niederschlag 15st man in Schwefels/iure, durch l~ngeres Kochen mit 1--2 g Ammoniumpersulfat zerlegt man den anwesenden Sehwefelwasserstoff, und die L5sung wird mit konz. Lauge bis zum Beginn der Hydroxidf~llung neutralisiert. Im Spezialgef~$ mit drei voneinander abgetrennten

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428 Bericht: Spezie]le ana]ytische Methoden

wicderholt. Den letzten Abdampfriickstand versetzt man mit 60 ml 5~ Na- triumchloridl6sung, dampft zur Troekne ein, 15st in 20 ml Wasser, dampft wieder ein, versetzt mit 100 ml Wasser, l'~Bt 2 h i m Dunkeln stehen, trennt ausgefallenes AgC1 und BiOC1 mi~ einer G4-Fritte ab, w~scht zuerst mit 20 ml Wasser, dann mit 20 ml 0,6~ NatriumehloridlSsung. Ansehliel3end behandelt man ihn zwci- real mit je 15 ml 25~ Ammoniak und 20 ml Wasser und bestimmt im Filtrat das Silber mit Kaliumjodid unter Verwendung einer SflberelekSrode potentio- metrisch. BiOC1 16st man aus der Fritte mit 2 Teilen je 15 ml warmer 7 M HC1, w~scht mit 20 ml Wasser und bestimmt das Wismut polarographisch. Das Ffltrat nach den nlchtl6sliehcn Chloriden (Au, Cd, Cu, Fe, Pb, Pd, Pt und Zn) wird auf 500 ml verdfinnt und mit einer Geschwindigkeit yon 2 ml/min dureh eine 10 g- Kationenaustauschers~ule (Lewatit S-100, KSrnung 0,2--0,5 mm oder Katex S in Na+-]~orm) gegeben. Gewaschen wird mit 30 ml Wasser, 30 ml 0,6~ Natrium- ehl0ridl5sung und weiteren 20 ml Wasser. Die durch die Kolonne geflossene LSsung dient zu Pd- und Pt-Bestimmung und Au-Regeneration. Durch den Austauscher gibt man nun 20 ml l~ NatriumnitritlSsung und 50 ml Wasser, w/~scht an- schlieBend mit 250 ml 0,5 N tIC1, dampft die LSsung auf 100 ml ein und bestimmt in ihr Cd polarographisch. Jetzt eluiert man die Kolonne mit 250 mI 2,5 N HC1 und dampft die L5sung auf 100 ml tin. In 20 m] dieser LSsung bestimmff ~ man Eisen komplexometrisch, in 5 ml Kupfer und Zink polarographisch und in weiteren 5 ml Blei polarographisch. Die LSsung der edlen ~etalle Au, Pt und Pd wird auf 800ml vcrdiinnt, zum Sieden erhitzt, mit 40 ml 10~ NatriumnitritlSsung Gold ausgeschieden und nach Neutralisation mit 2 N NaOH auf pH 5 eingestellt. Man gibt weitere 10 ml Nitritl6sung hinzu, kocht auf, filtriert das Gold ab, w/isch$ es mit l~ Salpeters/iure, dann mit heiBem Wasser und glfiht. Das Filtra~ der Goldf~llung dampft man ein, ~qitrit wird mit 10 ml KSnigswasser zersetzt, der Abdampfriickstand mit Chlorwasserstoff in die Chloride iibergefiihrt und P$ und Pd mit Quecksilber(I)-chlorid ausgef~llt. Das geglfihte Pd und Pt mit Gold- spurcn 15s~ man in einigen Tropfen K6nigswasser, verdampft mit Salzs/~ure, 16st in 100 ml Wasser und erhitzt zum Sieden. Goldreste kSnnen mit SO 2 und Pd mi~ Dimethylglyoxim ausgef~llt werden. Nach der Pd-F~llung zerstSrt man das F~llungsmittel mit 10 ml KSnigswasser, dampft mit 10 ml Salzs/s und 0,1 g NaC1 ein und wiederholt das Eindampfen mit 20 ml Wasser. Den Riiekstand 15st man, filtriert und f~llt Pt in der Sicdehitze mit Queeksilber(I)-chlorid aus. Das ausgef/~llte Platin wird nach dem Gliihen gewogen. Die Genauigkeit der Trenaang ist zufriedenstellend. 1. Collection Czech. Chem. Commun. 32, 1390--1397 (1967). Staatl. Pr~fst. Edel-

metalle, T.H.f. Chem., Prag (CSSR). K.H. Bm~

Bestimmung yon Mikromengen Kupfer in Zink unter Anwendung einer kine- tischen Methode nach Mitffilhmg. L.P. CrGANO~, V. T. ~JKO und B. E. R~z- ~IK [1], Wenn man 0,02o/0 des anwesenden Zinks mit Schwefelwasserstoff f~llt, und wcnn man die niederschlagenthaltende LSsung 15 min lang durchschfittelt, wird Kupfer quantitativ in den Niederschlag mitgerissen. Dabei werden weitere Elemente, wie Eisen abgetrennt, die die Kinetik dcr Reduktion yon Phospho- molybd~ns~ure mit Thioharnstoff ~hnlich wie Kupfer beeinflussen kSnnten. -- .Methode. Zur L6sung mit 130--150 g Zinksulfat gibt man H2S-LSsung mit 0,02 m~Iol H2S und einige Tropfen 1 N Lauge und sch~ittelt 15min durch. Den abzentrifugierten Niederschlag 15st man in Schwefels/iure, durch l~ngeres Kochen mit 1--2 g Ammoniumpersulfat zerlegt man den anwesenden Sehwefelwasserstoff, und die L5sung wird mit konz. Lauge bis zum Beginn der Hydroxidf~llung neutralisiert. Im Spezialgef~$ mit drei voneinander abgetrennten

2. AnaIyse von Naterialien der Industrie, des Handels und der Landwirtsehaft 429

Rs gibt man in der ersten die ProbelSsung einschlie~iich des Niederschlages, in den zweiten 1 ml 0,0025 ~ Phosphomolybdi~ns~urel6sung und 4,5 ml 6 N Sehwefelsfiure und in den dritten 2,5 ml l~ Thioharnstoffl6sung und so viel Wasser, dab nach Vereinigen aller drei L5sungen das Volumen 25 ml betri~gt. Man miseht durch und photometriert gleich 6 rain bei 680 nm in 30 mm-Kfivetten. Die Extil~ktion wird jede Minute abgelesen und ihre Abh~ngigkeit yon Zeit gra- phiseh dargestellt, die t~ichtungstangenten dieser Geraden sind linear abh~ngig yon der Kupferkonzentration. 1000 facher ~berschufi an gink in der photometrierten L6sm~g st6rt nicht. Xnderung der Temperatur um 1~ im Intervall 25--40~ verursacht durch Besehleunigung der ~eaktion einen Fehler, der der Empfindlieh- keit des benutzten Photocolorimeters FEK-M entspricht, deswegen wurde eine Temperierung nicht als notwendig erachtet. (7--33)'10-s~ Cu in Zinksulfat wurden so bestimmt, der relative Fehler war hSehstens 5 ~ 1. Zavodsk. Lab. 88, 5--6 (1967) [Russiseh]. Staatl. Universit~t, Dnepropetrovsk

(UdSSR). M. B~TUw

Zur flammenphotometrischen Bestimmung organischer Halogenverbindungen sehlagen A. A. CHR:ISTIE, Cw. C. HhNDS und ]%. G. LIDZEY [1] handelsiibliche Leck- detektorlampen vor, yon denen zwei Typen getestet wurden. Von den 33 unter- suehten Verbindungen lieBen sich ffir 8 keine Grenzkonzentrationen angeben. Dabei zeigte es sich, dab die Flammenfl~tensit~it nieht exakt yon der Zahl der Halogen- atome im Molekfil abhangt, da Isomere unterschiedliche Intensit~ten ergeben. Die Beziehung c ----- k/n gibt den Znsammenhang zwisehen der Grenzkonzentration c in ppm, der Zahl der Halogen~tome n und einer Konstanten/% die vor allem yon den Bindu~gsverh~ltnissen bestimmt wird, wieder. Unter den ~ngegebenen Bedingungen betr~gt k f(ir Chlor 40 mid fiir Brom I0.

1. Chem. and Ind. 1965, 1935--1936. Ministry Technol. Lab. Govern. Chem., Cornwall House, London, S. E. 1 (GroBbritannien). J. MALU~

Bestimmung yon Lithium in Aluminium.Lithium.Legierungen. R. HOVRQUr~, M. SC~EIDEC~EI~ und J. HEI~E~GU~L [1]. Naeh dem AufschluB der Legierung wird die L6sung der Sulfate des Aluminiums und des Lithiums zuers~ fiber einen mit ADTA beladeneD Anionenanstauscher und anschlieBend fiber einen in der OH-Form vorliegenden Anionenaustauseher geschickt. An der ersten S/~ule werden Aluminium und die /iquivalente 3{enge Sulfationen zm'fick- gehalten. Die dem Lithiuragehalt /iquivalente Menge Hydroxylionen wird acidimetriseh im Eluat der zweiten Ss bestimmt. Bei Lithiumgehalten yon 1--2~ wh'd ffir das Analysenverfahren ein relativer Fehler yon 2% angegeben. Das zeitraubende Regenerieren wird automatisch fiber Nacht durchgefiihrt. -- Arbeit~'technik. Die S&ulen haben die Abmessungen 30• cm bzw. 15• cm. AIs Austauseher wird IRA 400 verwendet. Die erste S~u]e wird mit 0,1 M _~DTA- L6sung be]aden, die zweite S~iule mit 5~ Natriumearbonatl6sung in die 0H- Form fibergeffihrt. Es werden 500 mg Sp/~ne der Legierung in efi~em Polyi~thy]en- gefs in einer Misehung von 40 ml 20~ Schwefels~nre und 7 ml Salzsi~ure (D 1,i9) aufgelSst. Im Me~kolben wird mit Wasser auf i00 ml aufgeffillt. 20 ml dieser L6sung werden zur Trockne eingedampft, und anschliel]end wird mit Wasser aufgenommen. Diese L6sung, deren pH-Wert etwa 2,5 sein sollte, wird fiber die hintereinandergeschalteten Austauschersgulen gesehickt. Das Eluat der zweiten S~ule wird mit 0,50 N SalzsEure titriert. 1. Chim. Anal. (Paris) 49, 28--29 (1967). Div. des ]~tudes et Fabrications Nuc]6aires

de la St6 Tr6fim6taux, Argenteuil (Franl~'eich). i%. WI~3~E~