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ASTHMA BRONHCHIALE UND SPORTUNTERRICHT
Autor: Till-Simon Chmelik
Creative-Commons-Lizenz Namensnennung, Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0)
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Übersicht
• Einleitung
• Asthma bronchiale bei Kindern und Jugendlichen
o Definition und Abgrenzung des Asthma bronchiale
o Symptomatik
o Epidemiologie
• Asthma bronchiale und Sportunterricht
o Risiken bei Bewegung, Spiel und Sport
o Möglichkeiten und Wirkung von Bewegung, Spiel und Sport
o Aufklärung
o Praktische Hilfen und methodisch-didaktische Maßnahmen
o Notfallsituationen und Notfallmaßnahmen
• Fazit
• Arbeitsmaterial
o Teste dein Wissen (1)
o Teste dein Wissen - Lösungsblatt (2)
• Quellenverzeichnis
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Einleitung
Asthma bronchiale ist eine der in Deutschland am häufigsten auftretenden chroni-
schen Krankheiten und tritt somit auch als eines der geläufigsten sportmedizinischen
Probleme im Schulsport auf.1 Die Krankheit stellt sowohl eine ernstzunehmende kör-
perliche als auch eine enorme psychosoziale Belastung für die Entwicklung der her-
anwachsenden Schülerinnen und Schüler (SuS).2 Da die Anzahl der von chronischen
Krankheiten betroffenen Kinder und Jugendlichen in den letzten Jahrzehnten stetig
zugenommen hat, ist es zwingend erforderlich, das Verständnis von Erkrankungen
wie Asthma bronchiale nicht nur von einem medizinischen, sondern ebenfalls von
einem pädagogischen Standpunkt aus zu vertiefen.3 Für Lehrkräfte ist es essentiell,
typische Symptome, die bei einem Asthmaanfall auftreten, erkennen und entspre-
chende Notfallmaßnahmen bei Auftreten dieser ergreifen zu können. Zudem sollten
sie darüber informiert sein, wie akute Atemnot durch verschiedene pädagogische
und organisatorische Maßnahmen präventiv verhindert werden kann. Sport kann da-
bei einerseits als Trigger eines Asthmaanfalls wirken, andererseits auch dazu beitra-
gen, die Krankheit langfristig zu lindern. Aus dieser doppelten Funktion des Sports
ergibt sich insbesondere für die Sportlehrkraft die Notwendigkeit, über die Erkran-
kung sowie die Entstehung dieser im Zusammenhang mit sportlicher Aktivität ausrei-
chend informiert zu sein.
Aus diesem Grund wird sich die vorliegende Arbeit näher mit der chronischen Er-
krankung Asthma bronchiale und dem Sportunterricht beschäftigen. Insbesondere
wird dabei auf die Frage eingegangen, ob und unter welchen Gesichtspunkten es
angesichts der Risiken der sportlichen Betätigung als sinnvoll zu erachten ist, dass
an Asthma erkrankte Kinder und Jugendliche am Gemeinschaftssportunterricht teil-
nehmen sollten. Dafür wird das Krankheitsbild zunächst aus einer medizinischen
Perspektive grob dargestellt. Zunächst wird der klinische Begriff Asthma bronchiale
definiert und näher eingegrenzt, sowie Epidemiologie und Symptomatik der Krankheit
zusammenfassend vorgestellt. Dieses medizinisch-biologische Kapitel dient als
Grundlage für die folgende pädagogische Betrachtung des adäquaten Umgangs mit
an Asthma bronchiale erkrankten Kindern und Jugendlichen im Schulsport. Dafür
werden die Rolle der sportmedizinischen Aufklärung, der Nutzen von didaktisch-
methodischen Präventionsmaßnahmen sowie die eventuell zu ergreifenden Notfall-
maßnahmen im Detail erörtert. Im sich anschließenden Fazit werden die Hauptpunk-
te der vorliegenden Arbeit zusammengefasst und auf weitere Forschungsfelder hin-
gewiesen.
1 Gibson et al. 2013, WHO 2013
2 Heinen 2014, S. 61
3 Gibson et al. 2013
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Asthma bronchiale bei Kindern und Jugendlichen
Im folgenden Kapitel wird das Krankheitsbild eines Asthma bronchiale zusammen-
fassend dargestellt. Aufgrund des begrenzten Umfangs der vorliegenden Arbeit kann
diese Beschreibung nur grob und allgemein erfolgen und dient somit vielmehr als
grundlegende wissenschaftliche Fundierung für die sich anschließende pädagogi-
sche Diskussion.
Definition und Abgrenzung des Asthma bronchiale
Für die Erkrankung Asthma bronchiale kann nach derzeitigem Stand der Forschung
keine universell gültige Definition gegeben werden, da einige ätiologische Fragestel-
lungen noch unbeantwortet sind.4 Von einem pathophysiologischen Standpunkt aus
kann Asthma bronchiale als "chronisch entzündliche Erkrankung der Atemwege, die
durch bronchiale Überempfindlichkeit (Hyperreaktivität) und eine variable Atem-
wegsobstruktion gekennzeichnet ist“ beschrieben werden.5 Die Atemnot (Dyspnoe)
resultiert aus einer Strömungsbehinderung der Atemluft durch eine Obstruktion der
Atemwege.6 Die entzündlichen Prozesse, welche bei allen Asthmapatienten auftre-
ten, nehmen bei Asthma bronchiale eine zentrale Rolle ein. Lecheler spricht dem-
nach von einer „Entzündungskaskade“, bei welcher „inflammatorische Veränderun-
gen an einer Körperstelle dazu führen, dass weitere entzündungsaktive Zellen zur
Abwehr hinzugerufen werden“.7 Diese selbst verstärkende Reaktion hält dadurch den
Prozess aufrecht - verstärkt diesen sogar erneut. Die Krankheit wird somit subjektiv
häufig als akute Atemnot erlebt, welche durch einen Atemwegsverschluss ausgelöst
wird.8 Die vorwiegend anfallsweise auftretende, exspiratorische Atmungsbehinderung
kann spontan oder im Anschluss an eine Behandlung auftreten und in ihrer Ausprä-
gung stark variieren.9 Diese Variabilität spiegelt sich in der klinischen Manifestation
der Krankheit wieder, die von „leichtsymptomatischen über häufig rekurrierende
Formen bis hin zum schweren perennialen, instabilen Asthma und dem status asth-
maticus“ reichen kann.10 Eine allgemeingültige Behandlung der Asthmasymptome
existiert aufgrund dieser heterogenen Manifestation der Krankheit nicht, jedoch ge-
hört für die meisten betroffenen Personen die regelmäßige Einnahme von Medika-
menten zum Alltag.11
Laut Barnes wird die klare Einteilung des Asthma bronchiale oft inkonsistent und in-
korrekt angewendet.12 Grundsätzlich werden je nach Vorhandensein oder Nichtvor-
handensein einer allergischen Diathese zwei Unterformen der Krankheit differenziert:
Extrinsisches oder allergisches Asthma beziehungsweise intrinsisches oder nichtal-
4 Heinen 2014, S. 15
5 Buhl et al. 2006, S. 749
6 Ibidem, S. 749
7 Buhl et al. 2007, S. 10
8 Buhl et al. 2006, S. 755
9 Ibidem, S. 756
10 Barnes 2002, S. 3
11 Durlach et al. 2007, S. 10
12 Barnes 2002, S. 3
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lergisches Asthma.13 Manche Autoren betrachten andere geläufige Ausprägungen
der Krankheit wie beispielsweise Nacht- oder Anstrengungsasthma als eigenständige
Asthmaformen, obwohl diese sich lediglich auf Auslöser oder Zeitraum der auftreten-
den klinischen Reaktion beziehen.13 Obwohl die Sonderform des Anstrengungsasth-
mas laut Nolte nicht als eigenständige Unterkategorie eines Asthma bronchiale ver-
standen werden kann, wird diese im Folgenden in einer separaten Übersicht kurz
dargestellt, da diese Ausprägungsform für das Thema der vorliegenden Arbeit be-
sondere Relevanz trägt.14
Das extrinsische oder allergische Asthma ist eine durch äußere Umweltallergene
hervorgerufene, saisonal begrenzte Form der Atemwegserkrankung.15 Wie bei ande-
ren Allergien findet eine überschießende Abwehrreaktion des Immunsystems auf be-
stimmte saisonale Allergene wie beispielsweise Pollen oder nicht-saisonale Allerge-
ne wie Tierhaare oder Hausstaub statt. Über die Luft übertragene und anschließend
inhalierte Allergene scheinen hierbei die bedeutendsten Umweltfaktoren für die Ent-
wicklung von Asthma bronchiale zu sein.16 Da die Anfälle bei extrinsischem Asthma
als Reaktion auf den Kontakt mit diesen spezifischen externen Allergenen erfolgen,
sind die Beschwerden der betroffenen Personen oft zeitlich oder örtlich begrenzt,
sodass ein chronischer Verlauf ist nur sehr selten zu verzeichnen ist.17 Demnach
werden Art und Intensität der hervorgerufenen Sensibilisierung auch stark von den
Expositionsbedingungen (Dosis, Allergen, Kontaktzeit), der Genetik der betroffenen
Person sowie dem Alter des Kindes mitbeeinflusst.18 Zu Beginn eines allergisch indu-
zierten Asthma bronchiale erfolgt eine Hyperreagibilität (übersteigerte Reaktionsbe-
reitschaft) gegenüber einzelnen Allergenen. Diese Reaktion kann sich jedoch im Lau-
fe der Zeit als Antwort auf ein breites Spektrum von Allergenen ausweiten.19 Die sich
anschließenden klinischen Symptome, welche in der Symptomatik (Seite 7) zusam-
menfassend dargelegt werden, manifestieren sich in häufigen Fällen gleichzeitig an
multiplen Organen, wie beispielweise „an der Schleimhaut der oberen Luftwege und
des Bronchialsystems (Rhinitis und Dyspnoe), an der Haut (Urtikaria und Ekzeme)
und an der Augenbindehaut (Konjunktivitis)“.20
Auch bei der nicht-allergischen intrinsischen Form des Asthmas treten eine chroni-
sche Entzündung sowie eine Hyperreaktivität der Atemwege auf. Beiden Asthmafor-
men liegt demnach als gleichartiger pathogenetischer Einflussfaktor die sogenannte
bronchiale Hyperreaktivität zugrunde.21 Die intrinsische Form des Asthma bronchiale
findet häufig nach einer bakteriellen oder einer Virusinfektion statt und ist schwerer
zu behandeln als der zuvor vorgestellte Asthmatyp.22 Laut Schmölcke sind sich an
13 Reinhardt 1996, S. 884
14 Reinhardt 1998, S. 75
15 Barnes 2002, S. 4
16 Heinen 2014, S. 76
17 Schmölcke 2003, S. 22
18 Heinen 2014, S. 76
19 Scheel 2010, S.
20 Ibidem
21 Worm und Henz 1999, S. 130
22 Barnes 2002, S. 4
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die Infektion anschließende Infekte der Luftwege häufig maßgeblich verantwortlich
für weitere Asthmaanfälle.23 In ihrer Reinform kommen diese beiden Asthmatypen in
der Realität jedoch nur selten vor, sodass bei der Mehrheit der betroffenen Personen
Mischformen festgestellt werden.24 Bei Kindern und Jugendlichen ist eine allergische,
durch exogene Umweltfaktoren ausgelöste, Form des Asthmas weitaus verbreiteter
als die intrinsische Form.25 Aus diesem Grund bleibt die letztere Form in der vorlie-
genden Arbeit weitgehend unbeachtet. Die allergisch induzierte Form der Erkrankung
beginnt hingegen besonders häufig im Kindes- und Jugendalter und ist demnach von
besonderer Bedeutung für pädagogische Präventions- und Interventionsmaßnah-
men, welche in Kapitel 3 dargestellt werden. Neben der Exposition mit Allergenen
können auch andere unspezifische Einwirkfaktoren das Auftreten einer asthmati-
schen Reaktion noch einmal forcieren. Einer der häufigsten, unspezifischen Trigger,
der asthmatische Beschwerden hervorrufen kann, ist sportliche Betätigung.
Daher wird von einigen Autoren das „Sport- oder Anstrengungsasthma“ separat als
Krankheitsform differenziert, obwohl dieses laut Nolte keine eigenständige Form des
Asthma bronchiale darstellt.26 Anstrengungsasthma tritt als Antwort auf einen häufi-
gen, oft unspezifischen Auslöser eines vorhergehenden intrinsischen oder auch ei-
nes extrinsischen Asthmas sowie in seltenen Fällen auch bei nicht erkrankten Leis-
tungssportlerinnen und Leistungssportlern auf. Anstrengungsasthma ist eine Form
des Asthma bronchiale, welche ausschließlich nach körperlicher Betätigung auftritt.
Sie wird definiert als „akute reversible Bronchialobstruktion, die während oder typi-
scherweise nach forcierter körperlicher Belastung auf der Grundlage einer bronchia-
len Hyperreaktivität“ bei an Asthma erkrankten Personen in Erscheinung tritt.27 Diese
Form des Asthmas ist häufig stark von der externen Umgebung sowie der Art, Dauer
und Intensität der körperlichen Belastung abhängig. Die Pathophysiologie der an-
strengungsinduzierten Asthmaform ist bisher noch nicht hinreichend geklärt.28 Disku-
tiert werden zwei verschiedene Hypothesen, deren Mechanismen vermutlich inei-
nander übergreifen.29 Laut Hamelmann (2013) sind dies zum einen die Hyperämie-
hypothese sowie die Osmolaritätshypothese.30 Ausgangspunkt ist in beiden Fällen
die gesteigerte Atmung, insbesondere bei trockener Luft. Die zuvor genannten Hy-
pothesen besagen, dass eine durch sportliche Betätigung hervorgerufene Hyperven-
tilation einerseits zu Wärmeverlust mit einem sich anschließenden übermäßigen
Blutangebot (Hyperämie) sowie andererseits zu Wasserverlust mit einer darauffol-
genden Hyperosmolarität (sprich einer größeren Anzahl gelöster Teilchen pro Liter
Flüssigkeit) führen kann, welches wiederum die typischen Asthmasymptome nach
sich ziehen kann. Die symptomatische Reaktion tritt meist 10-15 Minuten nach Ende
der Belastung auf; die Lungenfunktion normalisiert sich jedoch in der Regel innerhalb
23 Barnes 2013, S. 22
24 Barnes 2002, S. 5
25 Gibson et al. 2013, WHO 2013
26 Reinhardt 1998, S. 75
27 Hamelmann et al. 2013, S. 560
28 Ibidem
29 Hamelmann et al. 2013, S. 561
30 Ibidem
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einer Stunde auch ohne spezielle Therapie wieder.31 Etwa 60-90% der Asthmapati-
enten leiden unter Anstrengungsasthma, wobei Kinder aufgrund ihres Bewegungs-
drangs häufiger betroffen sind als erwachsene Patienten.32 Zudem trägt diese Form
des Asthmas eine besondere Relevanz für die psychosoziale Entwicklung der be-
troffenen Kinder, da die Tatsache, dass sie zu Ausgrenzung und Mobbing führen
kann, wenn die betroffenen Kinder nicht mit ihren Mitschülerinnen und Mitschülern im
Gemeinschaftsunterricht mithalten können
Symptomatik
Die Symptome, welche im Zuge
einer Erkrankung an Asthma bron-
chiale auftreten, können sehr vielfäl-
tig ausfallen. So können bereits ein
trockener Reizhusten oder ein wie-
derkehrendes Räuspern, insbeson-
dere nach stärkerer körperlicher
Belastung oder Kälteexposition,
Anzeichen eines Asthma bronchiale
sein.33 Ein typischer Asthmaanfall
äußert sich hingegen als „plötzlich
einsetzende und sich vielfach bis
zur bedrohlichen Atemnot steigern-
de exspiratorische Dyspnoe“.34 Je
nach Schweregrad des Anfalls wird
zwischen leichten, mittelschweren
oder schwerem Asthmaanfall diffe-
renziert. Unabhängig von Alter und Schweregrad der Erkrankung kann jede Asth-
maattacke unter bestimmten Bedingungen in einen sogenannten „Status asthmati-
cus“ übergehen. Dieser Zustand wird definiert als schwerer Asthmaanfall, der länger
als 24 Stunden andauert und mit einem starken Anstieg des Co²-Partialdrucks ein-
hergeht.35 Dieser sprich nicht auf adäquate Therapiemaßnahen an und erfordert eine
intensivmedizinische Versorgung.36 Zudem nehmen die Symptome auch großen Ein-
fluss auf das psychosoziale Befinden der Betroffenen sowie auf die körperliche und
schulische Leistungsfähigkeit.37 Demnach wird laut Buhl et al die „subjektive, krank-
heitsbezogene Lebensqualität […] durch das Asthma wesentlich beeinflusst. Dies
erhöht den allgemeinen Belastungsgrad der Krankheit noch einmal subjektiv für die
betroffenen Kinder“.38 Reinhardt differenziert prinzipiell vier klinische Erscheinungs-
formen des Asthmas.39
31 Ibidem 32 Hamelmann et al. 2013, S. 561
33 Reinhardt 2004, S. 886
34 Milgrom und Taussig 1999, S. 4
35 Ibidem
36 Ibidem, S. 887
37 Gibson et al. 2013, S. 12
38 2006, S. 755
39 Reinhardt: 2004, S. 886
Abb. 1: Atemnot I
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Je nach Asthmaform, weisen einige Patientinnen und Patienten nur gelegentlich auf-
tretende „Episoden mit Atemnot, Pfeifen und Dyspnoe“ entweder spontan oder als
Antwort auf körperliche Belastung, Kälte oder Allergene auf.40 Zwischen diesen ein-
zelnen Episoden treten keine Symptome auf und betroffene Personen zeigen keine
Einschränkung ihrer Lungenfunktion. Eine zweite Patientengruppe zeigt ebenfalls nur
episodenweise auftretende Symptome, wobei die Intervallzeit zwischen den einzel-
nen Episoden nie komplett symptomfrei verläuft.41 So zeigen die Betroffenen bei-
spielsweise häufig typische Asthmasymptome als Antwort auf eine Konfrontation mit
auslösenden Triggern wie beispielsweise körperlicher Betätigung. Ein weiterer gro-
ßer Anteil der Asthma bronchiale Patientinnen und Patienten weisen zwar nie akute
Anfälle, Pfeifen oder Brummen auf, sind jedoch vermindert leistungsfähig und in ihrer
Lungenfunktion stark eingeschränkt.42 Die letzte Erscheinungsform des Asthmas ist
die schwere persistierende Form. Jedoch zeigen nur 3-5% der von Asthma bronchia-
le betroffenen Kindern und Jugendlichen eine chronisch ausgeprägte Symptomatik
mit kontinuierlichem Giemen und Brummen.43
Epidemiologie
Laut des Global Asthma Reports (2011) leiden weltweit über 235 Millionen Personen
an der Erkrankung Asthma bronchiale. Zudem wird in diesem festgehalten, dass
Asthma bronchiale die am häufigsten auftretende chronische Krankheit im Kindes-
und Jugendalter darstellt.44 Obwohl weltweit ein Überfluss an verschiedenen epide-
miologischen Studien zur Erkrankung Asthma bronchiale vorliegt herrscht eine hohe
Variabilität bezüglich der erzielten Ergebnisse.45 Diese Variation kann auf unter-
schiedlich herangezogene Definitionen und Abgrenzungen des Krankheitsbildes so-
wie die verwendeten Erhebungsinstrumente zurückgeführt werden.
Bedingt durch das Fehlen einer einheitlichen Definition sowie der oftmals uncharak-
teristischen Symptomatik im frühen Kindesalter schwanken die Angaben, die über
den Grad der Prävalenz betroffener Kinder gegeben werden je nach definitorischem
Standpunkt erheblich. Bei Säuglingen und Kleinkindern ist es schwierig, ein klares
Urteil darüber zu fällen, ob sich eine vorliegende Atemwegsobstruktion in einem
Asthma bronchiale manifestieren wird.46 Ab dem Schuleintrittsalter des erkrankten
Kindes stellt Asthma jedoch trotz der definitorischen Breite und der Variabilität des
Krankheitsbildes eine weitgehend eindeutig diagnostizierbare Entität dar.47 Trotz ihrer
Ergebnisvarianz zeigt die überwiegende Mehrzahl der Studien, dass die Prävalenz
der von Asthma bronchiale betroffenen Kinder und Jugendlichen im Laufe des letz-
ten Jahrhunderts und insbesondere der letzten Jahre verstärkt angestiegen ist.48 In
unseren westlichen Industrienationen sind zum jetzigen Zeitpunkt schätzungsweise 5
40 Reinhardt 2004, S. 886
41 Ibidem
42 Reinhardt 2004, S. 886
43 Ibidem
44 Global Asthma Report 2011
45 Heine 2014, S. 18
46 Nowak 2009, S. 220
47 Buhl et al. 2006, S. 760
48 Gibson et al. 2013, WHO 2013
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– 10% der Kinder und Jugendlichen von der Atemwegserkrankung betroffen.49 Zu-
dem treten ab dem Schuleintrittsalter unterschiedliche Asthmaprävalenzen in Abhän-
gigkeit vom Geschlecht auf, da Jungen signifikant häufiger von Asthma bronchiale
betroffen sind als Mädchen.50 Die Lebzeitprävalenz beläuft sich bei Jungen auf 7,4%,
bei Mädchen hingegen lediglich auf 5,2%.51 Durch die Veränderung unseres Lebens-
stils und der extrinsischen Einflussfaktoren unserer Lebensumstände hat sich Asth-
ma bis heute zu der am häufigsten auftretenden Krankheit im Kindes- und Jugendal-
ter entwickelt.52 Diesem Trend kann jedoch durch gezielte Präventions- und Interven-
tionsmaßnahmen Einhalt geboten werden.
Asthma bronchiale und Sportunterricht
Können sich an Asthma erkrankte Kinder aktiv am gemeinschaftlichen Sportunter-
richt beteiligen? Die Realität zeigt, dass ein Drittel der Kinder, die an Asthma bron-
chiale leiden vom Schulsport befreit sind und mehr als 50% der betroffenen Kinder
und Jugendlichen auch in ihrer Freizeit keinen Sport betreiben.53 Trotz dieser Zahlen
zeigen zahlreiche medizinische Studien den Mehrgewinn von sportlicher Betätigung
für die körperliche und psychosoziale Entwicklung der Kinder und Jugendlichen.54 Im
Folgenden werden Risiken und Möglichkeiten einer Teilnahme von an Asthma er-
krankten Kindern vorgestellt und erörtert inwiefern die Gefahren durch pädagogische
und organisatorische Maßnahmen minimiert werden können.
Risiken bei Bewegung, Spiel und Sport
Sport wird als einer der häufigsten Auslöser von
asthmaspezifischen Symptomen genannt, denn
über 90% der betroffenen Patienten betrachten
körperliche Belastung als Hauptursache für auf-
tretende Atemnot.55 Da Sport, Spiel oder Bewe-
gung für die Mehrzahl der Asthmatikerinnen und
Asthmatiker einen stark anfallsauslösenden Cha-
rakter aufweisen, neigen betroffene Kinder und
Jugendliche häufig dazu, körperliche Aktivität zu
minimieren oder gänzlich zu meiden.56 Heinen
führt dieses Vermeidungsverhalten einerseits auf
die Angst vor Atemnot und andererseits auf das
soziale/familiäre Umfeld zurück, welches oftmals
noch zu einer körperlichen Einschränkung ani-
miert.57 Wie bereits in den vorherigen Kapiteln
49 Vagedes 2013, S. 12 50 Statistisches Bundesamt 2014
51 Ibidem
52 Vagedes 2013, S. 12
53 Theiling et al. 2012, S. 138
54 vgl. Heinen 2014, Gibson et al. 2013
55 Berger 2007, S. 163
56 Welsh et al. 2005, S. 137
57 Heinen 2014, S. 61
Abb. 2: Atemnot II
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erläutert, tritt insbesondere die anstrengungsinduzierte Form des Asthmas beson-
ders häufig bei Kindern und Jugendlichen auf, da diese einen erhöhten Bewegungs-
drang aufweisen. Demnach ist sportliche Betätigung nicht frei von jedem Risiko für
betroffene Asthmatikerinnen und Asthmatiker. Im schulischen Umfeld ist insbesonde-
re im Sportunterricht die Gefahr einer durch körperliche Anstrengung induzierten
Asthmareaktion von besonders hoher Relevanz. Zu geringe Flüssigkeitsaufnahme
oder sportliche Betätigung bei Kaltstarts erzeugen ein hohes Risiko für eine asthma-
tische Reaktion.58 Zudem forciert Sport im Freien die Wahrscheinlichkeit der Exposi-
tion betroffener Kinder und Jugendlichen mit sich negativ auswirkenden Umweltbe-
dingungen wie Nebel, Kälte, Staub und trockener Luft oder einer starken Allergenbe-
lastung der Atemluft. Auch das Erzeugen von emotionalen Stresssituationen, bei-
spielsweise durch direktes sportliches Messen eines erkrankten und eines nicht er-
krankten Kindes kann als verstärkender Trigger einer asthmatischen Reaktion wir-
ken. Konkrete präventive didaktisch-methodische Rahmenbedingungen können je-
doch geschaffen werden, um eine möglichst sichere Teilnahme von an Asthma er-
krankten SuS zu gewährleisten. Sie können nicht nur dazu beitragen, das Risiko von
Asthmaanfällen im Sportunterricht, sondern auch Asthmareaktionen generell in ihrer
Intensität und Häufigkeit zu minimieren.
Möglichkeiten und Wirkung von Bewegung, Spiel und Sport
An chronischen Krankheiten leidende Kinder haben das gleiche Bedürfnis an Sport,
Spiel und Bewegung teilzuhaben wie ihre nicht erkrankten Mitschülerinnen und Mit-
schüler. Sport bietet einen wichtigen Beitrag zur Persönlichkeitsbildung der Heran-
wachsenden, da Bewegung „eine Voraussetzung [dafür ist], dass Kinder sich wohl-
fühlen, und zwar auf körperlicher wie auf psychischer Ebene“.59 Demnach können für
das asthmakranke Kind verschiedene negative Folgen aus einem akuten Bewe-
gungsmangel entstehen. Laut Heinen wird dem Kind durch eine Eingrenzung seines
natürlichen Bewegungsdrangs „die Möglichkeit genommen, altersangepasste Körper-
und Materialerfahrungen zu sammeln, die für seine gesunde Entwicklung wichtig
sind“.60 Auch die dadurch entstehende mangelnde Leistungsfähigkeit hat einen star-
ken Einfluss auf das körperliche und psychosoziale Empfinden der SuS.61 In einer
Umfrage von Lecheler und Fischer benennen asthmakranke Kinder die Einschrän-
kung ihrer körperlichen Leistungsfähigkeit als wichtigen Grund für eine verminderte
Lebensqualität.62 Durch das verbesserte Verständnis des Krankheitsbildes und der
entsprechenden Therapiemaßnahmen fand jedoch in den letzten Jahrzehnten ein
Paradigmenwechsel hinsichtlich des positiven Nutzens sportlicher Betätigung für Er-
krankte statt. Vielzählige Studien erforschten den positiven Effekt von körperlicher
Betätigung und der daraus resultierenden erhöhten Leistungsfähigkeit bei Asthmapa-
tientinnen und Patienten.63 Die überwiegende Mehrheit der Studien zeigte, dass sich
schonende körperliche Belastung nicht nur unmittelbar auf die Leistungsfähigkeit der
58 Welsh et al. 2005, S. 139
59 Durlach et al. 2007, S. 10
60 Heinen 2014, S. 62
61 Heinen 2014, S. 63
62 Lecheler & Fischer 1990, S. 101
63 vgl. Heinen 2014, S. 65
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Betroffenen auswirkt, sondern auch eine verminderte Häufigkeit der Asthmaanfälle
sowie der auftretenden Symptome verzeichnet werden konnte.64
Im Grunde gibt es keine Sportart an denen an Asthma erkrankte Kinder und Jugend-
liche nicht teilnehmen könnten. Entscheidend ist hier nur, welche Übungsinhalte be-
ziehungsweise Dauer der sportlichen Bestätigung und Art der Belastung gewählt
werden. Da die Kinder einen großen Teil ihres Lebens unter der Aufsicht von Lehr-
personen verbringen, ist es für diese sehr wichtig, zu wissen, wie mit chronischen
Krankheiten wie Asthma bronchiale umgegangen werden soll. Dafür ist auf der einen
Seite das Wissen darüber zwingend erforderlich, wie im Notfall interveniert werden
sollte und auf der anderen Seite wie durch gezielte pädagogische und sportdidakti-
sche Maßnahmen eventuell auftretender Atemnot vorgebeugt werden kann.
Aufklärung
In einer Studie der Universität Kiel zum Wissensstand der sportunterrichtlichen
Grundschullehrkräften in Schleswig-Holstein bezüglich der Atemwegserkrankung
Asthma bronchiale zeigte sich dass ein Großteil der Lehrkräfte ein großes Wissens-
defizit über die Krankheit sowie den adäquaten Umgang mit dieser aufweist.65 In der
quantitativen Studie wurden 120 Grundschullehrerinnen und Grundschullehrer, die
Sport unterrichten, zum Thema Asthma befragt. Die Auswertung der Ergebnisse
ergab, dass von den befragten Lehrkräften nur fünf dazu in der Lage waren, die ein-
zelnen Phasen des Notfallplans, welcher auf Seite 10 vorgestellt wird, zu nennen und
lediglich eine Lehrkraft detaillierte Auskunft über den Zusammenhang zwischen
Sport und Asthma liefern konnte.66 Diese Ergebnisse stehen im starken Widerspruch
zu der Tatsache dass 71% der Lehrkräfte von ein oder mehreren betroffenen Kindern
in ihrem Unterricht informiert waren.67 Diese Ergebnisse werden durch eine im Jahr
2001 vom deutschen Allergie- und Asthmabund durchgeführten Befragung von 5500
Sportlehrkräften gestützt.68 Diese ergab unter anderem, dass zwei Drittel der Lehr-
kräfte sich nicht dazu im Stande sehen betroffenen SuS erste Hilfe zu leisten und
lediglich 8,4% bereits an einer Asthmaschulung teilgenommen haben.69 Daher er-
scheint es vor dem Hintergrund der steten Zunahme von asthmakranken Kindern
und Jugendlichen als besonders wichtig, insbesondere bei Sportlehrkräften, Aufklä-
rungsarbeit zu leisten. Bei der Aufklärung sollte der Fokus nicht nur auf der Vermitt-
lung der medizinischen Symptome eines Asthmaanfalls, sondern vor allem auf Mög-
lichkeiten der Prophylaxe, sowie auf Notfallmaßnahmen und Kontrollmöglichkeiten
gelegt werden. Dies eröffnet den Betroffenen, Eltern und Lehrkräften die Möglichkeit,
effektive Vorsorge- und Schutzmaßnahmen treffen zu können, um das Risiko eines
Anfalls zu minimieren. Damit ein risikofreier Sportunterricht mit chronisch kranken
Kindern und Jugendlichen gewährleistet wird, sollten die Lehrerkräfte den aktuellen
64 Welsh et al. 2005 65 vgl. Forck et al. 2008, S. 230
66 Forck et al. 2008, S. 229
67 Idibem
68 Lecheler 2007, S. 114
69 Ibidem
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Gesundheitszustand ihrer SuS richtig einschätzen können. Dafür brauchen sie
Kenntnisse zu den einzelnen Krankheitsbildern.
Durch spezifische und unspezifische Maßnahmen kann dabei nicht nur Aufklärungs-
arbeit bei dem entsprechenden Kollegium, sondern auch bei den Mitschülerinnen
und Mitschülern sowie bei den Eltern geleistet werden. Zunächst sollte das Thema
der allgemeinen Gesundheitserziehung stärker in den thematischen Fokus von Un-
terrichtseinheiten genommen werden, um eine einheitliche Gesundheitsförderung zu
intensivieren.70 Insbesondere das Krankheitsbild von Asthma bronchiale kann dabei
im regulären Unterricht oder im Rahmen eines Projekttages thematisiert werden. Zu-
dem sollten gezielte Schulungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten für das ganze Kol-
legium – besonders für Sportlehrkräfte - angeboten werden, sodass diese nicht nur
im Notfall erste Hilfe leisten können, sondern einen Asthmatiker freundlichen Unter-
richt durch entsprechende Vorsorgemaßnahmen gewährleisten können.
Praktische Hilfen und methodisch-didaktische Maßnahmen
Bei der Planung und Organisation des
Sportunterrichts ist es besonders wichtig,
spezifische Empfehlungen zur Teilhabe
von Asthmatikerinnen oder Asthmatikern
zu berücksichtigen. Durch den Einsatz
dieser methodisch-didaktischen Maß-
nahmen lässt sich eine möglichst risiko-
freie und sichere Integration der Asthma-
kinder in den Gemeinschaftsunterricht
gewährleisten. Insbesondere die dreiteili-
ge Gliederung in Aufwärm-, Belastungs-
und Cool down – Phase sollte eingehal-
ten werden.71 Für asthmakranke Kinder
kommt der Aufwärmphase eine besonde-
re Bedeutung zu. Eine schonende Auf-
wärmphase gilt demnach als bedeutends-
te nicht-pharmakologische Präventiv-
maßnahme, um Kaltstarts und somit be-
lastungsinduzierte Atemnot zu vermeiden.72 Die große Bedeutung der ausgedehnten
Aufwärmphase lässt sich durch die sogenannte Refraktärperiode – die Phase im An-
schluss an körperliche Belastung, in welcher eine erneute Belastung besser toleriert
werden kann – erklären.73 In einer Studie stellte de Bisschop fest, dass bei circa 80%
der an Asthma leidenden Kinder und Jugendlichen eine Refraktärperiode im An-
schluss an eine Aufwärmphase auftritt.74 Daher sollte die Art und Dauer der Auf-
wärmphase so gestaltet werden, dass diese nicht selbst Auslöser von akuter Atem-
70 Lecheler 2007, S. 115
71 Heinen 2014, S. 79
72 Ibidem
73 Lecheler 2007, S. 26
74 De Bisschop 1999, S. 100
Abb. 3: Kaltstart vermeiden!
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Abb. 5: Kutschersitz
not ist, sondern die Kinder angemessen auf die folgende Belastungsphase vorberei-
tet. Insbesondere das intervallartige Aufwärmen erwies sich laut Heinen in verschie-
denen Studien und der Fachliteratur als besonders vorteilhaft, da bei dieser Methode
ständig zwischen Erholungs- und Belastungsphase gewechselt wird.75
In der sich anschließenden Belastungsphase der Unterrichtsstunde ist darauf zu ach-
ten, dass die Sportart, Dauer und Intensität der sportlichen Betätigung auf die Fähig-
keiten und Grenzen der einzelnen SuS individuell zugeschnitten werden können. Der
Sportunterricht sollte daher nach dem Leitziel gestaltet werden, möglichst alle SuS
an Bewegungsmöglichkeiten, Spiel und sportlichen Aktivitäten aktiv teilhaben zu las-
sen. Eine Binnendifferenzierung der Unterrichtsstunde ist insbesondere für körperlich
eingeschränkte SuS als sehr wichtig zu betrachten, da bei diesen in spezieller Weise
auf individuelle Belastungsgrenzen Rücksicht genommen werden muss. Aus päda-
gogischer Sicht beschreibt der Begriff „Differenzierung“ alle die didaktischen, metho-
dischen und organisatorischen Maßnahmen, die darauf abzielen, jeder Schülerin und
jedem Schüler die Möglichkeit zu eröffnen, sich entsprechend ihrer individuellen Vo-
raussetzungen in den Unterricht einbringen zu können.76 Auch in dieser Phase des
Unterrichts wird eine „intervallartige Trainingsgestaltung, mit kurzen leicht- bis mittel-
intensiven Belastungsphasen unterhalb der anaeroben Schwelle und mit einer loh-
nenden Pause“ von den meisten Autoren empfohlen.77 Trotz schonender Unter-
richtsmethoden sollten die betroffenen SuS dazu angeleitet werden, ihre eigene
Atemfunktion und Herzfrequenz stetig zu
überprüfen und auch die Lehrkraft sollte
sich durch gezieltes Nachfragen über
das Befinden des Kindes informieren,
um eventuelle Anpassungen an die Un-
terrichtsplanung durchführen zu können.
Wenn nötig, können atemerleichternde
Körperstellungen bereits in die Belas-
tungsphase des Unterrichts eingebaut
werden.78 Insgesamt ist es wichtig, den
betroffenen SuS genügend Zeit und
Möglichkeit für Erholungsphasen anzu-
bieten, um der Gefahr einer Obstruktion
entgegenzuwirken. Da die körperliche
Leistungsfähigkeit der Kinder tagesform-
und zeitabhängig ist, sollten die im Un-
terricht durchgeführten Übungen stets
spontan angepasst werden können.79
75 Heinen 2014, S. 81
76 Neuber 2013, S. 81
77 Heinen 2014, S. 83
78 Ibidem
79 Ibidem
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Abb. 5: Notfallmaßnahmen I
Zudem gibt es mehr oder weniger geeignete Sportarten für asthmakranke Kinder.
Vor der Teilnahme am Schulsport ist es somit ratsam, dass die erkrankten Kinder
ihre Lungenfunktion über die Messung der Atemgeschwindigkeit kontrollieren. Zu-
dem sollten im Zweifel weder Sprints noch Spitzenbelastungen sowie keine Lang-
streckenläufe unter Zeitdruck eingefordert werden.80
Der abschließenden Cooling-down Phase des Unterrichts kommt ähnlich wie der
Aufwärmphase eine besondere Bedeutung für asthmakranke Kinder zu. Da bei vie-
len Asthmatikerinnen und Asthmatikern im Anschluss an körperliche Belastung eine
Bronchialverengung auftritt ist eine langsame und schrittweise Reduktion der An-
strengung von großer Bedeutung für die Vermeidung einer bronchialen Obstruktion
und der daraus resultierenden Atemnot.81 Daher sollte diese Phase mindestens 10-
15 Minuten der Unterrichtsstunde in Anspruch nehmen.82 Auch hier können atemer-
leichternde Methoden wie die Lippenbremse (siehe Seite 10) oder atemerleichternde
Körperhaltungen (siehe Seite 10) sinnvoll eingebaut werden.
Als besonders problematisch stellt sich die Benotung der erkrankten Kinder im Ver-
gleich zu ihren Mitschülerinnen und Mitschülern heraus. Deswegen sollte den durch
die Krankheit erzeugten Beeinträchtigungen durch entsprechende Nachteilsausglei-
che, wie beispielsweise die Möglichkeit längerer Pausen oder durch ein abweichen-
des Bewertungsmuster entgegengewirkt werden, um eventuellen Druck und Stress
bei betroffenen SuS zu minimieren. Trotz gewisser Einschränkungen und Vorsichts-
maßnahmen sollten betroffene Kinder dennoch motiviert werden, ungehindert am
Sportunterricht teilnehmen zu können damit sich ihre Lungenfunktion nachhaltig ver-
bessern kann. Lediglich in Einzelfällen, in Phasen der schweren Ausprägung des
Asthmas sollte aus rechtlichen Gründen die Teilnahme am Sportunterricht zeitweise
ausgesetzt werden.83
Notfallsituationen und Notfallmaßnahmen
Auch wenn die entsprechende Vorsorge
durch ausreichende Aufklärung, Differenzie-
rung und Berücksichtigung der Krankheit in
den einzelnen Unterrichtsphasen durch die
Lehrperson im Vorfeld getroffen wurde, be-
steht immer ein Restrisiko, dass eine be-
troffene Schülerin oder ein betroffener Schü-
ler einen Asthmaanfall im Sportunterricht
erleidet. Daher ist es für die Lehrkraft essen-
tiell, zu wissen, welche Notfallmaßnahmen in
diesem Fall getroffen werden müssen und zu
welchen Hilfestellungen sie aus rechtlicher
und medizinischer Sicht befähigt ist.
80 Beerdom und Schönbeck 2011, S. 28
81 Heinen 2014, S. 85
82 Ibidem
83 Beerbom und Schönbeck 2011, S. 28
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Zu allererst ist es von grundlegender Bedeutung,
dass die Lehrkraft darüber unterrichtet wird, ob
und inwiefern Kinder von Asthma bronchiale be-
troffen sind. Um sicherzugehen, dass im Notfall
schnellstmöglich interveniert werden kann sollte,
für den Fall, dass das betroffene Kind sein Spray
nicht griffbereit oder vergessen hat, ein zusätzli-
ches Medikament im Erste-Hilfe-Kasten der
Sporthalle gelagert werden. Neben der medika-
mentösen Behandlung sollten atemerleichternde
Stellungen von der Lehrkraft angeleitet werden
können. Diese müssen im Vorfeld mit den be-
troffenen SuS besprochen und bestenfalls auch
erprobt werden. Diese atemerleichternden Kör-
perstellungen wie beispielsweise der „Kutscher-
sitz“ sind darauf angelegt, das Gewicht von Armen
und Schultergürtels zu entlasten.84 Zudem sollte
Kenntnis über die Anwendung von Atemtechniken,
wie beispielsweise der sogenannten „Lippenbrem-
se“, bei welcher die Luft langsam und locker über
die aufeinanderliegenden Lippen ausgeatmet wird,
bestehen.85 Erst wenn die Beschwerden auch
nach über 20 Minuten nicht abgeklungen sind und
sich die Lippen des erkrankten Kinds sogar blau
verfärbt haben, sollten die Eltern informiert sowie
ein Notarzt gerufen werden.86 Während der Warte-
zeit sollte der betroffene Schüler jedoch nicht al-
lein gelassen und beruhigt werden.
84 Beerborn und Schönberg 2011, S. 28
85 Ibidem
86 Ibidem
Abb. 7: Notfallmaßnahmen III
Abb. 6: Notfallmaßnahmen II
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Abb. 8: Safe And Secure
Die einzelnen Schritte des Notfall-Stufenplans sollten bei betroffenen SuS sowie der unterrichtenden Lehrkraft bekannt sein. Dieser besteht aus drei Phasen und zielt darauf ab, in einem vorher bekannten und somit organisierten Ablauf die best- mögliche Betreuung für das Kind im Notfall bereitstellen zu können.
o Bei der ersten Stufe des Plans sollen im Falle einer Obstruktion
zwei bis drei Hübe des Notfallmedikaments verabreicht werden.
o Nach einer Wartezeit von 10 Minute führt das Kind Kutschersitz
mit Lippenbremse durch und beobachtet und überprüft die eigene
Atmung.
o Wenn keine Besserung eintritt erfolgt im Anschluss Phase 2,
in welcher erneut zwei bis drei Hübe des Medikaments eingenom-
men werden und zudem eine Notfalltablette verabreicht wird.
Außerdem sollte eine Flasche stilles Wasser bereitstehen, denn
bei Wassermangel wird vermehrt Histamin ausgeschüttet und Hista-
min provoziert Asthmaanfälle.
o Auch wenn nach erneuter zehn minütiger Wartephase keine Besse-
rung eingetreten ist, sollte der Notarzt verständigt werden.
Nur wenn sowohl der Lehrkraft als auch dem betroffenen Kind dieser Ablauf
bekannt ist, kann adäquat reagiert und somit ohne Verunsicherung erste Hilfe
geleistet werden.
„Je mehr sich das Kind bewegt, umso leistungsfähiger wird sein Immunsystem,
umso unempfindlicher werden langfristig die Bronchien und umso kräftiger
die Lungen und der Kreislauf. Da sportliche Betätigung aber anfangs auch
zu Asthmaanfällen führen kann, muss man das Training langsam angehen,
rechtzeitig Pausen einlegen und den Sportlehrer/Trainer über das Asthma des
Kindes informieren." 87
87 http://www.zentrum-der-gesundheit.de/asthma-kinder-ia.html:02.01.2016
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Fazit
„Der Mensch, der sich nicht bewegt, verletzt sich selbst in seinem tiefen We-
sen, verzichtet auf sein Leben." 88
Wie Maria Montessori anmerkt, stellt Bewegung eines der Grundbedürfnisse von
Kindern und Jugendlichen dar. Der Wunsch und das Recht auf Spiel, Sport und Be-
wegung sollten demnach auch nicht durch etwaige geistige oder körperliche Ein-
schränkungen minimiert werden. Insbesondere die aktive Teilnahme am Schulsport
ist wesentlich für die körperliche und psychosoziale Entwicklung eines Kindes. Die
Erziehung zu einem gesunden Lebensstil sollte bereits in jungen Jahren erfolgen, da
sie als laut Zimmer einen zentralen Schutzfaktor für unsere Gesundheit bietet.89 Der
Schulsport kann dazu beitragen, einem Meidungsverhalten der betroffenen Kinder
entgegenzuwirken und somit einen wichtigen Beitrag zur optimalen Entwicklungsför-
derung zu liefern.90 Daher impliziert ein Leben mit körperlichen Einschränkungen wie
beispielsweise durch die Erkrankung an Asthma bronchiale nicht gleichzeitig, dass
dem betroffenen Kind die aktive Teilnahme am Sportunterricht verwehrt bleiben
muss. Dennoch ist sportliche Betätigung nicht frei von jedem Risiko für betroffene
Kinder und Jugendliche. Übermäßige Erschöpfung durch inadäquate Unterrichtspla-
nung oder die Erzeugung von emotionalem Stress können Trigger für asthmatische
Reaktionen sein. In Anbetracht der stetigen Zunahme der der Asthma bronchiale er-
krankten Kinder ist es somit enorm wichtig für Sportlehrkräfte, über die Entstehung
und den Verlauf der Atemwegserkrankung aufzuklären.91 Nur durch den Erwerb von
hinreichenden Kenntnissen über chronische Krankheitsbilder wird es Lehrkräften er-
möglicht, die betroffenen SuS möglichst problemlos in die Klasse und den Gemein-
schaftssportunterricht zu integrieren. Ein differenzierter Unterricht, der die Möglich-
keiten und körperlichen Grenzen eines jeden Kindes berücksichtigt, gewährleistet
demnach einen sicheren und risikofreien Umgang mit Asthmakindern ohne diese zu
über- oder zu unterfordern. Auch die erkrankten Kinder selbst sollten lernen, ihre ei-
genen körperlichen Grenzen richtig einschätzen zu können. Daher ist die Auseinan-
dersetzung und Nutzung eines Asthmanotfallplans von zentraler Bedeutung für an-
gemessene Hilfestellung bei Obstruktion. Die zitierten Studien zeigen hingegen, dass
noch großer Aufklärungsbedarf bei den meisten Sportpädagoginnen und Pädagogen
besteht. Demnach sollten vermehrte Weiterbildungen und Schulungen angeboten
und das Thema der chronischen Krankheiten stärker in den Unterricht integriert wer-
den. Weitere Studien zum Thema Asthma und Sportunterricht könnten sich auf die
Erforschung von Sportförderunterricht oder der Untersuchung einzelner Sportarten
beziehen.
88 Maria Montessori: https://goo.gl/BI0Hlg:02.01.2016
87 Beerborn und Schönberg 2004, S. 123
88 Heinen 2014, S. 165
89 Schmitz et al. 2014
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Teste dein Wissen 1
Kaltstart
Welche besondere Bedeutung hat die
Aufwärmphase bei Asthmatikern?
Ist ein Kaltstart möglich?
Warum, ja bzw. nein?
Notfallhilfsmittel
Zähle die Notfallhilfsmittel auf und was sie
bewirken, was macht der Rest der Klasse,
wenn die Lehrperson sich individuell
kümmern muss?
Notfallmaßnahmen
Beschreibe das Bild, wie interveniert die
Lehrperson hier, warum sitzt das Mäd-
chen auf einem Kasten?
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Teste dein Wissen - Lösungsblatt 2
Kaltstart
Für asthmakranke Kinder kommt der Aufwärmpha-
se eine besondere Bedeutung zu. Eine schonende
Aufwärmphase gilt demnach als bedeutendste
nicht-pharmakologische Präventivmaßnahme, um
Kaltstarts und somit belastungsinduzierte Atemnot
zu vermeiden. Bei der Planung und Organisation
des Sportunterrichts ist es besonders wichtig, spe-
zifische Empfehlungen zur Teilhabe von Asthmati-
kerinnen oder Asthmatikern zu berücksichtigen.
Daher sollte die Art und Dauer der Aufwärmphase
so gestaltet werden, dass diese nicht selbst Auslö-
ser von akuter Atemnot ist.
Notfallhilfsmittel
Das Asthmaspray sollte von Asthmatikern steht’s
für den Notfall zur Hand sein. Die Lehrperson sollte
das kontrollieren. Zusätzlich hilft es nach einem
Asthma Anfall zwischen dem ruhigen rhythmischen
Atmen etwas Wasser in kleinen Schlücken zu trin-
ken. Bei Wassermangel wird vermehrt Histamin
ausgeschüttet und Histamin provoziert Asthmaan-
fälle. Da die Lehrperson der Aufsichtsplicht unter
liegt sollten die übrigen SuS bereits bekannte
Übungen, oder Spiele durchführen. Während die
Lehrperson sich um die Asthmapatientin kümmert,
hat sie die übrigen SuS von der Seite aus im Blick.
Notfallmaßnahmen
Die Schülerin sitzt aufrecht im Kutschersitz auf ei-
nem kleinen Kasten. Die Lehrperson wirkt beruhi-
gend auf sie ein und atmet langsam rhythmisch mit
ihr ein und aus. Als Visualisierung nimmt die Lehr-
person die linke Hand zur Hilfe und bewegt diese
zum Rhythmus auf und ab. Die rechte Hand liegt
ruhig auf dem Rücken. Zuerst wird das Notfallmedi-
kament verabreicht, nach einer Wartezeit von 10
Minuten führt das Kind Kutschersitz mit Lippen-
bremse durch und beobachtet und überprüft die
eigene Atmung.
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2018 WWW.KNSU.DE Seite 20
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https://portal.education.lu/DesktopModules/EasyDNNNews/DocumentDownload.ashx?portalid=14&moduleid=3330&articleid=7824&documentid=744
03.01.20016
Nummer Urheber
Abbildung 1-8, Titelseite Till-Simon Chmelik
Autor Berater Institution
Till Simon Chmelik/ Lehramtsstu-dent
Minnich, Marlis Institut für Sportwissenschaft, Universität Koblenz- Landau, Campus Koblenz