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1 Fachcurriculum des Gymnasium Harksheide –Norderstedt (Entwurf März 2010) Anforderungen und Inhalte im Fach Bildende Kunst in der Sekundarstufe I Anforderungen unter jahrgangsspezifischen Orientierungsbegriffen Der Rahmenplan entwickelt im Folgenden die Anforderungen unter leitenden Orientierungsbegriffen für bestimmte Altersgruppen sowie für den jeweiligen Kompe- tenzbereich nach Lernjahren. Die Orientierungsbegriffe bilden eine Verknüpfung von Kompetenzen, Anforderungen und Unterrichtsinhalten, mit denen sich die Schü- lerinnen und Schüler im Fach Bildende Kunst auseinandersetzen. Sie legen zum einen gestalterische Handlungsbereiche und Gestaltungsmöglichkeiten der Schülerin- nen und Schüler zugrunde, die im Zusammenhang ihrer altersspezifischen Entwicklung besonders bedeutsam sind und ordnen ihnen zum anderen fachdidaktische Entsprechungen zu. Die Schwerpunkte sind folglich in jeder Entwicklungsstufe jeweils andere, alle sind jedoch in allen Jahrgängen wirksam und bieten ein aufbauendes Kontinuum für den Kunstunterricht in der Oberstufe. Anforderungen in den Kompetenzbereichen Die folgenden Tabellen unterstellen eine kontinuierliche Belegung des Faches Bildende Kunst ab Klasse 5 und beschreiben, welche Fähigkeiten Schülerinnen und Schüler nach zwei, vier und nach sechs Lernjahren in den Kompetenzbereichen des Faches für den Übergang in die Oberstufe mindestens erworben haben müssen. Der Unterricht im Pflichtbereich der Jahrgänge 5 - 10 soll sowohl ein aufbauendes Unterrichten (voraussichtlicher Kunstunterricht in Klasse 9/G 8) als auch den Wie- dereinstieg zum 10. Schuljahr (G 9) ermöglichen. Der Unterricht in den Jahrgängen 9 und 10 ist so konzipiert, dass die Schülerinnen und Schüler in Vorbereitung auf die Oberstufe Methodenbewusstsein und Präsentationsfähigkeit entwickeln.

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Fachcurriculum des Gymnasium Harksheide –Norderstedt (Entwurf März 2010)

Anforderungen und Inhalte im Fach Bildende Kunst in der Sekundarstufe I Anforderungen unter jahrgangsspezifischen Orientierungsbegriffen Der Rahmenplan entwickelt im Folgenden die Anforderungen unter leitenden Orientierungsbegriffen für bestimmte Altersgruppen sowie für den jeweiligen Kompe-

tenzbereich nach Lernjahren. Die Orientierungsbegriffe bilden eine Verknüpfung von Kompetenzen, Anforderungen und Unterrichtsinhalten, mit denen sich die Schü-

lerinnen und Schüler im Fach Bildende Kunst auseinandersetzen. Sie legen zum einen gestalterische Handlungsbereiche und Gestaltungsmöglichkeiten der Schülerin-

nen und Schüler zugrunde, die im Zusammenhang ihrer altersspezifischen Entwicklung besonders bedeutsam sind und ordnen ihnen zum anderen fachdidaktische

Entsprechungen zu. Die Schwerpunkte sind folglich in jeder Entwicklungsstufe jeweils andere, alle sind jedoch in allen Jahrgängen wirksam und bieten ein aufbauendes

Kontinuum für den Kunstunterricht in der Oberstufe.

Anforderungen in den Kompetenzbereichen Die folgenden Tabellen unterstellen eine kontinuierliche Belegung des Faches Bildende Kunst ab Klasse 5 und beschreiben, welche Fähigkeiten Schülerinnen und

Schüler nach zwei, vier und nach sechs Lernjahren in den Kompetenzbereichen des Faches für den Übergang in die Oberstufe mindestens erworben haben müssen.

Der Unterricht im Pflichtbereich der Jahrgänge 5 - 10 soll sowohl ein aufbauendes Unterrichten (voraussichtlicher Kunstunterricht in Klasse 9/G 8) als auch den Wie-

dereinstieg zum 10. Schuljahr (G 9) ermöglichen. Der Unterricht in den Jahrgängen 9 und 10 ist so konzipiert, dass die Schülerinnen und Schüler in Vorbereitung auf

die Oberstufe Methodenbewusstsein und Präsentationsfähigkeit entwickeln.

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Kompetenzbereich „Produktion“

Einsatz von Gestaltungsmitteln Im Bereich der praktischen bildneri-schen Auseinandersetzung…

Mindestanforderungen Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen Ende der Jahrgangs-stufe 8

Mindestanforderungen Ende der Jahrgang-stufe 9 (G 8)/10 (G 9)

Die Schülerinnen und Schüler… > kennen Eigenarten und Möglichkeiten verschiedener Materialien, Werkzeuge und Medien und setzen diese bewusst im gestalte-rischen Prozess ein, > experimentieren mit Materialien und geziel-tes Bearbeiten in gestalterischen Prozessen, > kennen grundlegende tradierte Techniken (z. B. Malen, Formen, Zeichnen, Drucken) und wenden diese an, > kennen grundlegende tradierte Gestaltungsprinzipien (z. B. Reihung, Streu-ung, Häufung) und wenden diese an, > kennen grundlegende tradierte Kompositi-onsprinzipien (z. B. Vorder-, und Hintergrund, Formatlage) und wenden diese an

> gestalten die Schülerinnen und Schüler Bildzei-chen wie zum Beispiel die menschliche Figur, das Gesicht und Objekte, indem sie Beobachtungen umsetzen, > beobachten sie Volumina, Raum und Oberflä-chen und stellen diese auf der Fläche dar, > wenden sie Gestaltungsregeln für die Darstel-lung von Körper und Raum wie zum Beispiel Proportionsschemata und einfache perspektivische Regeln an, > wenden sie Regeln der Farbenlehre bewusst an, > gestalten sie dreidimensionale Objekte und bedenken dabei ihre Oberfläche, ihre Dreidimen-sionalität und gegebenenfalls funktionale Aspekte, > ordnen sie Elemente auf der Fläche und / oder im Raum bewusst an und finden geeignete Bild-ausschnitte, > beherrschen sie die Gestaltung mit mehreren Druckverfahren, darunter einem Hochdruckver-fahren.

> setzen sie Farbwirkungen gezielt ein, > setzen sie Techniken der zeichnerischen Per-spektive ein, um eine räumliche Wirkung auf der Fläche zu erzielen, > setzen sie grundlegende anatomische Kennt-nisse um, > setzen sie Material gemäß seiner Beschaffen-heit und seiner Ausdrucksqualitäten ein, > gestalten sie dreidimensionale Objekte und bedenken dabei ihre Allansichtigkeit, > erproben sie verschiedene Kompositionsvari-anten, > gestalten sie Objekte der Alltagskultur und berücksichtigen dabei ihre funktionale und ästhe-tische Dimension, > erfahren sie Wirkungen im Raum und können sie bewusst erzeugen, > setzen sie digitale Medien ihren spezifischen Eigenschaften gemäß ein, > erarbeiten sie Gestaltungen von Zeit, Dauer und prozesshaften Veränderungen wie z. B. Bildfol-gen, Film, Performance, Animation.

Arbeitshaltung Im Bereich der praktischen bildneri-schen Auseinandersetzung…

> entwickeln im Rahmen von Vorgaben eigene systematische Vorgehensweisen und Techniken (z. B. Reihenfolge fürTätigkeiten festlegen), > entwickeln aus Naturmaterialien und Fundstücke künstlerische Arbeitsvorhaben,

> bearbeiten sie offene Aufgaben zunehmend selbständig, > organisieren sie überschaubare Arbeitsabläufe selbständig, > gehen sie sowohl experimentell als auch struk-turiert bei der Bildgestaltung vor, > arbeiten sie kooperativ, indem sie sich gegensei-

> verstehen und bearbeiten die Schülerinnen und Schüler Problemstellungen und ihre darin enthal-tenden Anforderungen, > bearbeiten sie offene Aufgaben selbständig, > streben sie dabei die Erweiterung von gestalte-rischen Fähigkeiten an.

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> setzen eigene sinnliche Erfahrungen in Relation zur bestehenden Systematik (z.B. Farbqualitäten).

tig helfen und beraten, > gehen sie auf angemessene Weise mit Ratschlä-gen um.

Konzeptionelle Fähigkeiten Im Bereich der praktischen bildneri-schen Auseinandersetzung…

> entwickeln im Rahmen von Vorgaben selbstständig eigene Lösungen, > wenden tradierte Techniken, Gestaltungsprinzipien und Kompositions-prinzipien im Rahmen von Vorgaben selbst-ständig an und modifizieren diese bei Bedarf.

> entwickeln sie eigene Ideen zur Lösung einer Aufgabe, > erforschen sie gezielt Material und Gestal-tungsmittel nach ihrer Wirkung im Kontext von möglichen Bildlösungen, > wenden sie unterschiedliche gestalterische Strategien (wie Collage, Montage, zufallsoffene Verfahren) für mögliche Bildlösungen gezielt an, > planen, entwerfen und gestalten sie Bilder und Objekte Kriterien geleitet.

> entwickeln die Schülerinnen und Schüler eigene Ideen zur Lösung einer Aufgabe, > nutzen sie planerisch Skizzen, Vorarbeiten und Alternativen zum Finden eines Lösungsweges, > kennen sie Mittel und Regeln zur bildräumli-chen Ordnung und können mehrere davon differen-ziert anwenden, > bearbeiten sie komplexe Aufgaben über länge-re Zeiträume, beziehen dabei konzeptionelle und strategische Überlegungen ein, > erkennen sie Unerwartetes als anregendes Potenzial und nutzen es produktiv, > entwickeln sie eigenständig gestalterische Problemstellungen, > experimentieren sie mit verschiedenen künst-lerischen Verfahren, reflektieren deren Wirkung und wenden sie absichtsvoll an.

Umgang mit Werkzeug, Medien, Material Im Bereich der praktischen bildneri-schen Auseinandersetzung…

> wenden Werkzeuge experimentell, aber bekannte Gerätschaften auch professionell an, > entwickeln im Rahmen von Vorgaben eigene Lösungen oder eigene systematische Vorgehensweisen, z. B. im Umgang mit Mate-rialien und Werkzeugen

> gebrauchen sie Spezialwerkzeug sachgerecht, > arbeiten sie sachgerecht und experimentierend mit unterschiedlichen Materialien, > verwenden sie Material des dreidimensionalen Gestaltens angemessen, > gewinnen sie praktische Erfahrungen in einem der

> kennen die Schülerinnen und Schüler klassi-sche Druckverfahren und gestalten damit dem Medi-um angemessen Bilder, > wenden sie nach Möglichkeit Bildbearbei-tungsverfahren an und

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Bereiche digitale Fotografie, digitale Bildbearbei-tung, Schrift, Layout.

erstellen Multimediaprodukte, > entscheiden sie zunehmend selbständig über die Wahl von Werkzeug und Material.

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Kompetenzbereiche „Rezeption“ und „Reflexion“

Im Bereich der Rezeption und Reflexi-on von eigenen Vorgehensweisen, Produkten und Arbeiten anderer…

Mindestanforderungen Ende der Jahr-gangsstufe 6

Mindestanforderungen Ende der Jahrgangs-stufe 8

Mindestanforderungen Ende der Jahrgangs-stufe 9 (G 8)/10 (G 9)

> erkennen grundlegende tradierte Gestal-tungsprinzipien (z. B. Reihung, Streuung, Proportion), > erkennen grundlegende tradierte Kompositionsprinzipien (z. B. Vor-der-, und Hintergrund, Formatlage), > erkennen systematische Vorgehensweisen in eigenen und fremden Arbeiten, > äußern zunehmend konstruktive Kritik angemessen, > kennen Begriffe, um zentrale Aspekte von Arbeitsprozessen und Ergebnissen zu be-schreiben und wenden diese auch in Gesprä-chen an, > setzen sich nach Möglichkeit mit Ausstel-lungen in regionalen Museen / Ausstellungs-räumen / Galerien auseinander, > kennen Werke und zentrale Informationen zeitgenössischer und historischer Künstler > erleben eigene sinnliche Erfahrungen bewusst, > erleben Gelungenes als wiederholbar. > entwickeln eigene und kennen fachlich korrekte Begriffe, um über zentrale Aspekte von Arbeitsprozessen und Ergebnissen zu spre-chen.

> kennen die Schülerinnen und Schüler aus Arbeitsbereichen, in denen sie selbst praktisch gearbeitet haben, mehrere relevante Kunstwerke unterschiedlicher Epochen und Bilder und Ob-jekte der Alltagskultur (z. B. Fotos und Filme, Plakate, Werbung, Möbel und andere Objekte des alltäglichen Gebrauchs), > haben sie in nach Möglichkeit in regionalen Museen sinnästhetische Erfahrungen gewonnen und kennen sie einige Werke im Original, > kennen sie Kontexte von Werken, z. B. Ab-sichten von Künstlern, Auftraggeber, Wirkungsgeschich-te, Entstehungszusammenhänge, Ortsgebundenheit, > kennen und verstehen sie grundlegende Fach-begriffe der behandelten Arbeitsbereiche und benutzen sie angemessen, > erkennen sie bildnerische Sachverhalte, Zu-sammenhänge, Wirkungen und stellen diese in verständlicher Form sprachlich dar, > formulieren sie persönliche Eindrücke, Assozi-ationen und Urteile verständlich und der Sache angemessen, > finden sie Kategorien, nach denen sie vielfälti-ges sinnvoll Bildmaterial ordnen, > nähern sie sich Bildern durch assoziative Ver-fahren an, > untersuchen sie Bilder und Objekte ansatzwei-se systematisch, > benennen sie gewohnte Sichtweisen (z. B. eigene Sichtweisen und Vorlieben, aber auch verbreitete bildliche Klischees) und erkennen,

> beschreiben die Schülerinnen und Schüler nach Möglichkeit aus eigener Kenntnis vor Ort das Profil einiger regionaler Museen und Ausstel-lungsorte, > kennen sie eine Reihe von Werken der Kunst-geschichte und Gegenwart, ordnen sie zeitlich und nach kunstgemäßen Aspekten, > untersuchen sie an Beispielen Entwicklungen in der Kunst, Architektur und Alltagskultur, > äußern sie sich auf dem Niveau einer Bildungs-sprache über Bilder und Objekte, > nutzen sie zentrale Fachbegriffe zum jeweili-gen Gebiet sachgemäß und sicher, > untersuchen sie die formale Organisation von Bildern und Objekten, > stellen sie bei der Betrachtung und Untersu-chung von Bildern und Objekten Bezüge zwischen gegenständlich-inhaltlichen und formalen Aspek-ten her, > stellen sie Nachforschungen an über Kontexte der Gestaltung von Bildern und Objekten, > deuten sie Bilder und Objekte unter Einbezie-hung ihrer Beobachtungen und ihres Wissens zu Kontexten und erforschen Nahtstellen und Brü-che in der Kunstentwicklung, > begründen sie Anmutungen, Assoziationen und Urteile zum Bild / zum Objekt, > untersuchen und benennen sie spezifische Eigenschaften von Medien und Materialien und beziehen sie in die Planung ihrer praktischen Arbeit ein,

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wenn Bilder davon abweichen und beschreiben, wo Abweichungen sichtbar werden, > reflektieren sie den eigenen Gestaltungspro-zess, > kennen und benennen sie gestalterische Berufe und deren Tätigkeitsfelder.

> gestalten sie ihre Arbeitsprozesse sinnvoll, > setzen sie sich mit unterschiedlichen gestalteri-schen Berufsfeldern auseinander.

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Kompetenzbereich „Präsentation“

Im Bereich der Präsentation, der Dar-bietung oder medialen Aufbereitung eigener und fremder Kunstwerke…

Mindestanforderungen Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen Ende der Jahrgangsstufe 8

Mindestanforderungen Ende der Jahrgangs-stufe 9 (G 8)/10 (G 9)

Die Schülerinnen und Schüler… > präsentieren eigene Ergebnisse allein oder in einer Gruppe, > gehen mit den Ergebnissen anderer Schü-ler respektvoll um. > stellen ihre Arbeiten der Lerngruppe vor und beschreiben den eigenen Arbeitspro-zess, > entwickeln einfache Möglichkeiten für das Präsentieren der eigenen Arbeit. > finden angemessene Präsentationsformen für die eigenen Arbeitsergebnisse, > stellen ihre Arbeiten der Lerngruppe vor, wobei sie den eigenen Arbeitsprozess beschreiben und Fragen zu zentralen Ent-scheidungen beantworten.

> stellen die Schülerinnen und Schüler der Lern-gruppe ihre Arbeitsergebnisse und ihren Arbeits-prozess nachvollziehbar vor, > stellen sie der Lerngruppe ein Kunstwerk bzw. die Arbeit einer Künstlerin / eines Künstlers an-schaulich vor, > präsentieren sie Arbeiten an unterschiedlichen Orten und mit unterschiedlichen Formen.

> organisieren und bereiten sie nach Möglichkeit mit Unterstützung eine Ausstellung mit bildlich / anschaulichen und sprachlichen Elementen über im Kunstunterricht erarbeitete Projekte vor, > bereiten sie die Ergebnisse ihrer Arbeiten medial ansprechend sowie sach- und zielgruppengerecht auf (verbindliche Projekte in Jahrgang 10 /G 9), > vermitteln sie Bilduntersuchungen inhaltlich und zeitlich gegliedert, anschaulich und medial stim-mig, > bahnen sie ein Gespräch über ihre Präsentatio-nen an, erläutern sie und gehen mit konstruktiver Kritik angemessen um, > stellen sie den Entstehungsprozess und die angestrebten Wirkungen sprachlich sicher dar (Metakognition) und nehmen so Distanz zu ihren eigenen Ergebnissen ein.

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Inhalte Als verbindlicher Unterrichtsinhalt wird im Fach Bildende Kunst benannt,

• welche Themenbereich / Bezugsfelder aufgegriffen werden, • in welchen Arbeitsbereichen gearbeitet wird, • welche künstlerischen Verfahren und Arbeitsstrategien Schülerinnen und Schüler erproben, • in welchen Feldern Schülerinnen und Schüler Grundwissen und praktische Fähigkeiten neu erwerben und erweitern, • unter welchen Aspekten sie sich mit Bildern im erweiterten Sinne (Kunstwerke und Bilder sowie Objekte der Alltagskultur und der Architektur) auseinander-

setzen. Dieses schließt nicht aus, dass auch andere Bereiche zusätzlich bearbeitet werden, wenn gesichert ist, dass die verbindlichen Unterrichtsinhalte abgedeckt sind und der Erwerb der geforderten Kompetenzen angebahnt wird (z.B. durch fächerübergreifende Projekte). Einige Unterrichtsinhalte sind entsprechend der Anforderungen und der altersgemäßen Entwicklung von Jugendlichen nicht nur den Lernjahren, sondern auch den Jahrgangstufen zugeordnet. Der Kunstunterricht am Gymnasium Harksheide greift entsprechend des Lehrplans der Sekundarstufe I des Landes Schleswig-Holstein Inhalte und Anforderungen auf, welche den Schülerinnen und Schü-ler die kontinuierliche Erweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenzen ermöglicht.

künstlerische Verfahren und Strate-gien…

Jahrgangsstufe 5 und 6 idealerweise Jahrgang 7 und 8 Lernjahr Jahrgang 9 (G 8) und 10 (G 9)

> elementare Erfahrungen mit Sinnen und Körper, mit Orten, mit Ereignissen > Umgang mit Materialien und Werkzeug > Zeichnung > Malerei > Druckgrafik > Bildhauerei / Plastisches Gestalten > Collage …

> genau wahrnehmen und bildnerisch umset-zen > planen und Konzepte anwenden > konstruieren > experimentieren und entwickeln > präsentieren > über Bilder, Kunstwerke und gestaltete All-tagsobjekte angemessen kommunizieren

> spontan und schnell arbeiten und Kriterien gestützt auswählen > planen, skizzieren, entwerfen > Reihen und Serien konzipieren und zusam-menstellen bzw. herstellen > analysieren und auswerten > Bilder, Kunstwerke und gestaltete Alltagsob-jekte deuten > absichtsvoll Deutbares gestalten > visualisieren > inszenieren > ausstellen

Grundwissen und praktische Fähigkei-ten…

> gezielt Farben mischen und kombinieren > Verwendung von Farbe, dabei gezielter > abbildbezogenes Gestalten auf der Fläche und

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> Gestaltung von Figuren und Texturen > Umgang mit Werkzeugen und Material aus dem Bereich Bildhauerei / Plastisches Gestal-ten > Methoden für die selbständige Entwicklung und Durchführung eigener erster kleinerer Projekte

Einsatz von Farbkontrasten, -modulation und -aufträgen > Raumdarstellung auf der Fläche auf Grund von Beobachtung und mit einfachen konstruieren-den Verfahren > Abbildung/Darstellung des Menschen > Abbildung von Objekten > Bildkomposition

im Raum mittels Konzeption (z.B. perspektivi-schem Zeichnen) und geschärfter Beobachtung > absichtsvoller und differenzierter Einsatz von Farbkombinationen > Duktus, „Handschrift“ > Flächenaufteilung und Layout > Einsatz von Medien zur Bildgestaltung (nach Möglichkeit auch Filmgestaltung, Gestaltung einer Präsentation) > planen und durchführen längerer gestalteri-scher Prozesse (z.B. nach Möglichkeit Mehrfarben-druck, Film) > wahrnehmen und beschreiben von Raum und Körpern > Arbeit mit Plänen und Modellen > beobachten und beschreiben der eigenen Vorgehensweisen

Bilder, Kunstwerke und gestaltete All-tagsobjekte…

Bei der Auswahl der Bilder und Kunstwerke als Impuls für Produktion und Rezeption ist Krite-rium, dass die Schülerinnen und Schüler Bezü-ge zu unterschiedlichen systematischen Vorgehensweisen herstellen können. Bilder und Kunstwerke bieten sinnvolle Anknüpfungspunkte zur Auseinandersetzung mit > systematischen Vorgehensweisen, > Zusammenhängen zwischen Techniken, Gestaltungs- und Kompositionsprinzipien und der Wirkung einer Arbeit.

> Raumdarstellung, Darstellung von Menschen > Verwendung von Farbe und Farbkontrasten > Komposition > Gestaltung und Funktion von Alltagsobjek-ten/Bildern der Alltagskultur

> Medienspezifische Fragestellungen > Beziehungen zwischen Gestaltung und Wir-kungen > ästhetisches Wohlgefallen und Brüche mit ästhetischen Normen > Paradigmenwechsel in Kunst, Architektur und/oder Alltagskultur > ansatzweise historische Orientierung

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Kommentar:

Nach intensivem Vergleich verschiedener Fachcurricula des Landes Schleswig-Holstein und der angrenzenden Bundesländer einigte sich die Fachschaft Kunst auf eine

enge Orientierung am Lehrplan Bildende Kunst der Sek. I des Landes Schleswig-Holsteins und ergänzend an den Rahmenplänen für Bildende Kunst der Primarstufe

und der Sek. I des Stadtstaates Hamburg, worin sich der Aufbau und Inhalt des Fachcurriculums Kunst für das Gymnasium Harksheide entsprechend unter Rückbezug des Schulprofils begründet.

Quellen:

Lehrplan Bildende Kunst der Sek. I des Landes Schleswig-Holstein:

lehrplan.lernnetz.de/intranet1/links/materials/1107161352.pdf

Rahmenpläne Bildende Kunst Primarstufe und Sek. I des Landes Hamburg:

http://www.li-hamburg.de/fix/files/doc/Bildende%20Kunst_2010_01_14_RP_PrS.pdf ;

http://www.li-hamburg.de/fix/files/doc/Bildende%20Kunst_2010_01_19_RP_GY_Sek_I.pdf