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Post on 31-Jan-2021
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Medikamentöse Therapie rheumatischerErkrankungen
Nichtsteroidale Antirheumatika/Cox 2-Hemmer Kortikosteroide
DMARDs/Basistherapeutika Biologika
u. a. Diclofenac,Ibuprofen
Celecoxib, Etoricoxib
u. a. Hydroxychloroquin,Sulfasalazin,
Methotrexat, Leflunomid,Azathioprin
Adalimumab,Certulizumab,
Golimumab Etanercept,Infliximab, Anakinra,
TocilizumabMabthera, Abatacept
u. a. Prednisolon,Methylprednisolon
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1858 veröffentlichte David Tucker eine Broschüre, in derer den Fall eines Patienten namens Leonard Traskbeschreibt, der an einer schweren Missbildung derWirbelsäule in Folge von Spondylitis ankylosans litt.Dies war der erste dokumentierte Fall von Spondylitisankylosans in den USA.
Erst gegen Ende des neunzehnten Jahrhunderts erfolgte die erste vollständigeBeschreibung der Erkrankung durch Wladimir Bechterew in Russland im Jahre1893. Aus diesem Grund wird Spondylitis ankylosans auch als Morbus Bechterew bezeichnet.
Sponylitis ankylosans = Morbus Bechterew
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● Alle Biopharmazeutika - also auch Biosimilars- werden mit Hilfe von lebenden Zellen (Hefen, E.coli-Bakterien, Hamster-, Mauszellen) hergestellt. ●Biologisch ähnliche Arzneimittel (Biosimilars) sind Nachfolgeversionen biotechnologisch erzeugter Originalpräparate. ●Das Ausgangsmaterial für „Biosimilars“ ist üblicherweiseeine genetisch veränderte Zelllinie. Jeder Hersteller benutzt seine eigene, charakteristische und einzigartige Zelllinie (Wirtszellen) und entwickelt mit dieser Zelllinie wiederum einen einzigartigen Herstellungsprozess, um das entsprechende Medikament herzustellen.
Was sind Biosimilars ?
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Generika
Biosimilars
Charakter niedermolekuare Wirksubstanzen komplexe Moleküle, Proteine
Molekulargewicht/-Struktur
weniger als 5 kDameist kleine organische Moleküle mitcharakteristischen funktionellen Gruppen
mehr als 5 kDa, bis zu 500 kDagroße, komplexe StrukturenVariabilität
Darreichungsform überwiegend oral Injektions-, Infusionslösungen
Herstellung
meist chemische Synthese
biopharmazeutische Herstellung,aus lebenden Zellen (Bakterien,Hefepilzen, Säugetierzellen) gewonnen
Zulassung
vereinfachte Bedingungen, i.d.R. keineStudien zur Sicherheit und Wirksamkeiterforderlich
aufwendiges klin. Prüfprogramm zurWirksamkeit und Sicherheit, für jedeSubstanzklasse separat festgelegt
Vergleich Referenzarzneimittel
identischer Wirkstoff
nachgewiesen vergleichbare Qualität,Wirksamkeit und Unbedenklichkeit wieReferenzprodukt
Entwicklungszeit
etwa 2-5 Jahre
etwa 6-9 Jahre
Entwicklungskosten
etwa 1-1,5 Mio. Euro
etwa 80-120 Mio. Euro
Unterscheidung Generikum - Biosimilar
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Es werden nur Präparate zugelassen, deren Wirksamkeit, Qualität,Sicherheit und Unbedenklichkeit mit dem Referenzproduktvergleichbar sind.
Auf Basis der Studiendaten, der umfangreichen Dokumentation desHerstellungs- und des Analyseprozesses sowie durch eine Inspektionvor Ort folgt die Bewertung der EMA in einem zentralen Verfahren.
Das Zulassungsverfahren für Biosimilars durch die European MedicinesAgency (EMA) ist sehr streng. Die Überprüfung erfolgt durch: ➢ präklinische Untersuchungen,➢ Klinische Phase-I-Studien – der Fokus liegt hier bei: - Pharmakokinetik und Pharmakodynamik➢ Klinische Phase-III-Prüfungen
Zulassung von Biosimilars
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Phase I-Studie Für die Phase I-Studie wurden 250 Patienten mit aktivem Morbus Bechterew 1:1doppel blind randomisiert und erhielten entweder CT-P13 (Infliximab Biosimilar)oder Remicade® (Infliximab Original)(5 mg / kg, 2-stündige intravenöse Infusionpro Dosis) in den Wochen 0, 2 und 6 (Aufsättigungsphase ) und in den Wochen 14, 22und 30 (Erhaltungsphase). Die Phase-I-Studie verglich das pharmakokinetische Profilvon CT-P13 mit Remicade®, sowie die Beurteilung der Wirksamkeit und Sicherheitbeider Patientenkollektive bei 250 Patienten mit Morbus Bechterew.
Phase III-StudieDie Phase III-Studie verglich die klinische Wirksamkeit und Sicherheit von CT-P13mit Infliximab bei 606 Patienten mit aktiver rheumatoider Arthritis (3 mg/kg plusMethotrexat 12,5 bis 25 mg/Woche) zum Zeitpunkt Woche 30. Die Studie war doppelblind, randomisiert im Verhältnis 1:1.
Zulassung Infliximab Biosimilar
Eine Gleichwertigkeit in der Pharmakokinetik wurdezwischen dem Biosimilar und dem Referenzprodukt
während der Phase I-Studie nachgewiesen.Die Gleichwertigkeit in Sicherheit und Wirksamkeitwurde sowohl während der Phase I als auch bei der
Phase III der klinischen Studien nachgewiesen.
Ann Rheum Dis. 2013 Oct;72(10):1613-20Ann Rheum Dis. 2013 Oct;72(10): 1605-12*
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Ann Rheum Dis. 2013 Oct;72(10):1613-20Ann Rheum Dis. 2013 Oct;72(10): 1605-12
Treatment difference =2% (95% Cl: -6%, 10%)
Treatment difference =2% (95% Cl: 0.5%, 1.62%)
ACR20ASAS20
Responserate(%)
Responserate(%)
AS: RA:
InfliximabBiosimiar(INX BS)
InfliximabReference (INX RF)
Vergleichbare Wirksamkeit des BiosimilarsInfliximab mit Original bei AnkylosierenderSpondylitis (AS) und Rheumatoider Arthritis (RA)
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Biosimilars in Deutschland
In Deutschland sind 5 biosimilare Wirkstoffe zugelassen: ➢ Somatropin (Wachstumshormon), seit 2006➢ Filgrastim (zur Behandlung von Neutropenien)➢ Epoetin alpha, zeta (zur Behandlung von Anämien)➢ Folitropin (zur Therapie der Infertilität)➢ Infliximab
Es gibt einen deutlichen Preisunterschied zwischen Biosimilar undOriginal.
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Das eröffnet den Krankenkassen in Deutschland völlig neue Chancen. Siekönnen mit Biosimilars ihren Versicherten breiteren Zugang zu dieserhochwirksamen Hightech-Medizin ermöglichen. Durch den Einsatz vonBiosimilars können die Krankenkassen in Deutschland bis 2020 11,7 MilliardenEuro bei ihren Arzneimittelausgaben einsparen. Zu diesem Ergebnis war einExpertenteam des Berliner IGES-Instituts gekommen.
Den Biopharmazeutika gehört die Zukunft. Mit ihnen werden heute lebens-bedrohliche und schwere, chronische Krankheiten behandelt, die noch vorwenigen Jahren als nicht therapierbar galten.
Biopharmazeutika bedeuten aber auch eine gewaltige Herausforderung für dieFinanzierung unserer Krankenversicherung. Denn sie sind aufgrund der sehraufwändigen Entwicklungs- und Produktionsverfahren sehr teuer.Wege aus dieser Kostenfalle können Biosimilars bieten.
Mit Biosimilars aus der Kostenfalle
Mitteilung Sandoz 24.05. 2012
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„Welchen Nutzen hat Inflectra in Studien gezeigt?Inflectra wurde untersucht, um zu zeigen, dass es mit dem Referenzarzneimittel, Remicade,vergleichbar ist.Inflectra wurde in einer Hauptstudie bei 606 erwachsenen Patienten, die an rheumatoider Arthritislitten, mit Remicade verglichen. Die Patienten erhielten über einen Zeitraum von 30 Wochenentweder Inflectra oder Remicade zusätzlich zu Methotrexat. Der Hauptindikator für dieWirksamkeit war die Veränderung der Symptome. Nach 30-wöchiger Behandlung war Inflectragenauso wirksam wie Remicade: Bei beiden Arzneimitteln sprachen rund 60 % der Patienten auf dieBehandlung an.Eine weitere Studie wurde bei 250 Patienten mit ankylosierender Spondylitis durchgeführt, um zuzeigen, dass Inflectra Wirkstoffkonzentrationen im Körper produziert, die mit denen des Referenz-arzneimittels, Remicade, vergleichbar sind.“
Statement der EMA zu Biosimilar Infliximab
„Warum wurde Inflectra zugelassen?Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Agentur gelangte zu dem Schluss, dass gemäßden EU-Anforderungen gezeigt wurde, dass Inflectra ein mit Remicade vergleichbaresQualitäts-, Sicherheits- und Wirksamkeitsprofil aufweist. Daher war der CHMP der Ansicht,dass wie bei Remicade der Nutzen gegenüber den festgestellten Risiken überwiegt, und empfahl,die Genehmigung für das Inverkehrbringen von Inflectra in der EU zu erteilen.“
Quelle:EMA/402688/2013EMEA/H/C/002778
Vergleich von Infliximab Biosimilar bei 606 Patientenmit RA mit Infliximab Original über 30 Wochen
! Vergleichbare Wirksamkeit
Weitere Studie bei 250 Patienten mit AS! Infliximab Biosimilar mit vergleichbarer
Wirkstoffkonzentration
Zulassung, da! Infliximab Biosimilar mit vergleichbaremQualitäts-, Sicherheits- und Wirksamkeitsprofil
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➢ Biosimilars werden mittels hochmoderner Technologien hergestellt und unterliegen einem strengen Zulassungsverfahren. ➢ Das von der EMA zugelassene Biosimilar Infliximab ist in Wirksamkeit, Qualität, Sicherheit und Unbedenklichkeit mit dem Referenzprodukt vergleichbar, jedoch werden deutliche Preisunterschiede erwartet. ➢ Geringere Kosten bedeuten Einsparungen für Kostenträger und Gesundheitssysteme und führen zu einer langfristigenFinanzierungssicherheit bei der Arzneimittelversorgung. ➢ Das Arzneimittel-Management wird sicherer [!! u.a.Wirtschaftlichkeits- prüfungen (Arzneimittelregress)]. ➢ Es werden Impulse gesetzt für die Forschung und Entwicklung neuer, innovativer Produkte.
Zusammenfassung
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