markus pospeschill , empirische methoden in der …...markus pospeschill empirische methoden in der...
Post on 30-Jan-2020
7 Views
Preview:
TRANSCRIPT
Zusatzmaterialien zum UTB-Band
https://twitter.com/utb_stuttgart https://plus.google.com/105316937979043460985/postshttps://de-de.facebook.com/Studiertierhttps://www.facebook.com/UTBStuttgart
Markus Pospeschill ,Empirische Methoden in der Psychologie
bereitgestellt über www.utb-shop.de/9783825240103
Gefürchtet, aber unverzichtbar: Kenntnisseempirischer Methoden brauchenPsychologiestudierende in allen Studienphasen undim späteren Berufsleben.
Wie stelle ich eine gute Hypothese auf und wie kannich meine Hypothese überprüfen? Welche Methodender Datenerhebung stehen mir zur Verfügung? Wasist ein Signifikanztest? Diese und viele weitere Fragenrund um empirische Methoden möchte dieses Buchbeantworten.
Dieses Buch liefert das begriffliche Rüstzeug undüberträgt es auf die Planungsschritte einerUntersuchung.
Es stellt Methoden der Datenerhebung undAnwendungen empirischer Forschungsprinzipien vorund befähigt dazu, empirische Befunde selbst kritischzu bewerten – so werden empirische Methoden fürStudierende durchschaubar.
Damit gelingt die Prüfung im Fach empirischeMethoden ebenso wie das eigene Forschungsprojektfür die Bachelor- oder Masterarbeit.
Die Zusatzmaterialien wurden vom Autor / der Autorin / den Autoren zur Verfügung gestellt und sind
genau auf den Inhalt des Werkes abgestimmt.
Nutzung und Copyright
Die Nutzung der Materialien für eigene Studienzwecke ist kostenlos, das Copyright liegt bei den
Autoren bzw. beim Verlag. Eine Weiterverbreitung gleich in welcher Form ist nur mit schriftlicher
Genehmigung der UTB GmbH Stuttgart gestattet.
Diese und viele weitere kostenlose Zusatzmaterialien finden Sie unter www.utb-shop.de
Kostenlose Tipps zum wissenschaftlichen Arbeiten für alle Fächer gibt’s auf unserem Studi-Portal
unter http://studium.utb.de
UTB auf Twitter UTB auf Facebook Das Studiertier auf Facebook UTB auf Google +
UTB GmbH | Industriestr. 2 | 70565 StuttgartFax 07 11/7 80 13 76 | www.utb.de | bestellungen@utb.de
Markus Pospeschill: Empirische Methoden in der Psychologie © 2013 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 1
Empirische Methoden der Psychologie
Empirisches Arbeiten als
Entscheidungs-prozess
Evaluations-forschung
Hypothesen-generierende
Untersuchungs-formen
Populations-beschreibende
Untersuchungs-formen
Untersuchungs-idee, Thema
Hypothesen-prüfende
Untersuchungs-formen
Wissenschaft-liche und ethische
Kriterien
Definition von Begriffen
Problem-präzisierung
1 2 34 6 7
Vorunter-suchung und Vortestung
Theoriebasierte Explorations-
studien
Methoden-basierte
Explorations-studien
Zufallsstichprobe und
Repräsentativität
Punkt- und Inter-vallschätzung
Signifikanztests und damit
verbundene Probleme
Zusammenhangs-Unterschieds-, Veränderungs-
hypothesenParameter-schätzung
Grundlagen empirischer Forschung
Methoden, Methodologie,
Empirie
Einzelfallstudien und Small-n-
Designs
Effektgrößen und deren
Vereinheitlichung
8
Empirische Daten und Variablen
Empirische Fragestellung
und Hypothese
Indikatoren und Operationali-
sierung
Messen und Skalieren
Methoden der Datenerhebung
Auszählen und Bilden von Indizes
Ratings, Rangbildung, Paarvergleich
Testmodelle, Testitems, Testskalen
Befragung
Beobachtung
Psychophysio-logische Messung
5
Theorien, Gesetze,
Paradigmen
Grenzen empirischer Forschung
Festlegung von Untersuchungs-
art und -objekten
Planung, Durchführung,
Auswertung
Interviews
Stichproben-ziehungs-techniken
Schätzung optimaler
Stichproben-umfänge
Arten systema-tischer „Erfolgs-
kontrollen“
Begleitforschung
Technologische vs.
wissenschaftliche Theorien
Interventions-forschung
Studienarten
Empirischer Bericht,
Gutachten
Poweranalyse
Prognostische Hypothesen
Multimethodale Methode
Empiriebasierte Explorations-
studien
Exakte Tests/ Permutations-
tests/Randomi-sierungstest
Agglutinations-tests
Problematik von Einzelfallstudien
und kleinen Stichproben
Einzelfall-diagnostik
Gesondert behandelte Themen:
Alphafehler-Adjustierung Exakte TestsBootstrap-
Methode
Road-Map
Markus Pospeschill: Empirische Methoden in der Psychologie © 2013 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 2
Grundlagen empirischer Forschung
Methoden, Methodologie,
Empirie
Empirische Daten und Variablen
Empirische Fragestellung
und Hypothese
Theorien, Gesetze,
Paradigmen
Grenzen empirischer Forschung
- Eine wissenschaftliche Methode ist ein System von Regeln.- Regeln müssen kommunizierbar, lehrbar und intersubjektiv nachprüfbar sein.- Methodologie als allgemeine und spezielle sowie deskriptive und wertende Methodologie.
- Variablen erfassen Merkmalsunterschiede.- Werden Merkmalsausprägungen Zahlen zugeordnet, entstehen Daten (Operationalisierung).- Variablen besitzen verschiedene funktionale Bedeutungen.
- Hypothesen müssen sich durch empirischen Gehalt, Generalisierbarkeit und spezifische Formulierung (Konditionalsätze, Falsifizierbarkeit) auszeichnen.- Wissenschaftliche Hypothesen werden in statistische Hypothesen übersetzt.- Kausalität von Hypothesen ist abhängig vom Untersuchungsdesign und inhaltlichen Erwägungen.
- Kritischer Rationalismus ist die Basis für empirische Forschung.- Begriffe und Aussagen müssen einen empirischen Bezug aufweisen und so formuliert sein, das sie prinzipiell widerlegbar sind.- Typisch für empirische Forschung sind Aussagen mittlerer Reichweite, aber keine Gesetzesaussagen.
- Deduktiv-nomologische Erklärungen besitzen den Charakter empirisch abgesicherter Theorien.- Dabei stellt sich grundsätzlich ein Korrespondenzproblem, ein Problem der Messgenauigkeit und die Möglichkeit, Theorien durch Modifikation vor einer Falsifikation zu bewahren.
Thesenhafte Zusammenfassung des 1. Kapitels
Markus Pospeschill: Empirische Methoden in der Psychologie © 2013 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 3
Empirisches Arbeiten als
Entscheidungs-prozess
Untersuchungs-idee, Thema
Wissenschaft-liche und ethische
Kriterien
Definition von Begriffen
Problem-präzisierung
Indikatoren und Operationali-
sierung
Messen und Skalieren
Festlegung von Untersuchungs-
art und -objekten
Planung, Durchführung, Auswertung,
Dokumentation
- Planungsphasen zeigen eine wechselseitige Abhängigkeit und sind daher simultan zu betrachten.- In der Planung werden Entscheidungen getroffen, die später ggf. nicht mehr korrigiert werden können.
- Grundgesetz und berufsethische Verpflichtungen schränken Untersuchungsvorhaben ein.- Vor- und Nachteile wissenschaftlichen Fortschritts sind daher gründlich abzuwägen.
- Dimensionale und semantische Analyse dienen der Problempräzisierung.- Über Korrespondenzregeln wird entschieden, ob Sachverhalte dem theoretischen Begriff entsprechen.
- Es werden Nominal- und Realdefinitionen unterschieden.- Daneben erfordert die wissenschaftliche Verwendung analytische und operationale Definitionen.
- Es werden definitorische, (interne und externe) korrelative und schlussfolgernde Indikatoren unterschieden.- Operationalisierungen führen zu Messwerten unterschiedlichen Skalenniveaus.- Bei der Operationalisierung sind logische und empirische Validität zu betrachten.
- Messen in den Humanwissenschaften ist die homomorphe Zuordnung von Zahlen zu Objekten.- Beim Messen werden das Repräsentations-, Eindeutigkeits- und Bedeutsamkeitsproblem unterschieden.
- Es werden explorative, populationsbeschreibende und hypothesenprüfende Untersuchungen unterschieden. Dabei sind Aspekte der internen und externen Validität zu berücksichtigen.- Ferner werden quasiexperimentelle von experimentellen Untersuchungen unterschieden.- Schließlich gibt es Feld- von Laboruntersuchungen zu differenzieren.
- In der Planungsphase sind Aspekte der Durchführung, Auswertung und Interpretation zu berücksichtigen.- Dazu werden vorbereitend ein Exposé und ein Übersichtsplan erstellt.
Thesenhafte Zusammenfassung des 2. Kapitels
Markus Pospeschill: Empirische Methoden in der Psychologie © 2013 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 4
Art der Untersuchung
Stichproben-ziehung
Planung der Datenanalyse
Korrespondenz-regeln
Bedeutung / Sinn von Begriffen
Erkenntnis-interesse
Dimensionale Analyse
Semantische Analyse
Hypothesen-geleitete
Untersuchung
Explorative Untersuchung
entscheidet über Zusammensetzung
erfordert eineFestlegung zum
wird festgelegt
wird festgelegt
kannsein
kannsein
bedient sich bedient sichbedient sichbedient sich
Empirischer Forschungs-
prozess
Planungsphase
Verwertungs-interesse
Literatur-studium
Begriffs-definition
Präzisierung der Fragestellung
Theorie
Hypothesen
(Multiple)Indikatoren
Operationa-lisierung
Untersuchungs-phase
Entscheidungs-phase
Auswahl-verfahren
(Stichprobe)
Stichproben-umfang
(Effektgröße)
Rückschlüsse
Analysemodell
Phasen
wird fortgesetzt mit
beginnt
endet mit
liefert Grundlagen
liefert Grundlagen
Wissenschaft-liche
Fragestellung
entscheidetüber
entscheidet über
bedingen sich
Aufgaben
erfordert
dient der
ist die Grundlage
nehmen Einfluss auf
Festlegungen zur Untersuchungsart
liefern (bei indirektem
empirischem Bezug)
wird abgeleitet
erwartet
erfordern
erfordern
Untersuchungs-planung
erfordert Angaben
zurerfordert Angaben
zur
folgt
erfordert Angabe
entscheiden über
beginnt mit
Messinstrumententscheiden über
entscheiden über
entscheiden über
Populations-beschreibende Untersuchung
kann sein
Interventions-/Evaluations-
forschung
kannsein
wird abgeleitet
Planungsphasen eines empirischen Forschungsprozesses und die damit verbundenen Aufgaben und Entscheidungen (Abbildung 2.1 im Buch)
Markus Pospeschill: Empirische Methoden in der Psychologie © 2013 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 5
Beo
bach
tung
Theo
rie
KONSTRUKT A
MESSWERT XA
Korrespondenzregel 1
Axiom 1
KONSTRUKT B KONSTRUKT C KONSTRUKT D
MESSWERT XB MESSWERT XC MESSWERT XD
Axiom 2 Axiom 5
Axiom 6
Empirisches Gesetz 1
Empirisches Gesetz 2
Empirisches Gesetz 3 Empirisches Gesetz 6Empirisches Gesetz 4
Korrespondenzregel 2 Korrespondenzregel 3 Korrespondenzregel 4
Axiom 4Axiom 3
Empirisches Gesetz 5
Nomologisches Netzwerk mit den Bestandteilen theoretischer Konstrukte und beobachtbarer Variablen (Abbildung 2.2 im Buch)
Markus Pospeschill: Empirische Methoden in der Psychologie © 2013 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 6
Nominal-definition
Definiendum
Intensionale Seite
besteht aus
Definierende Begriff
Definiens
besteht ausBedeutungs-
gleiche Begriffe
ist der zu
beinhaltet
Extensionale Seite
kennzeichnet die Menge
der Eigenschaften
kennzeichnet die Menge
der Objekte
Realdefinition Wesen eines Begriffsbezeichnen das Beispielewird belegt
durch
Eigenschaften eines
Gegenstands oder
Sachverhaltes
bestimmen
Zentrale Merkmale einer Nominal- vs. einer Realdefinition (Abbildung 2.3 im Buch)
Markus Pospeschill: Empirische Methoden in der Psychologie © 2013 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 7
Analytische Definition
Semantik
Verwendung
entscheidet über
entscheidet über
Transparenz
Empirischer Gehalt
dienen
dienen
Operationale Definition
Indikatoren
Messoperation
entscheidet über
entscheidet über
Reliabilität
Validität
dienen
dienen
Charakteristika der insbesondere im wissenschaftlichen Kontext wichtigen analytischen und operationalen Definition von Begriffen (Abbildung 2.4 im Buch)
Markus Pospeschill: Empirische Methoden in der Psychologie © 2013 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 8
Begriffe
(Multiple)Indikator(en)
werden indirekt beobachtet durch
Indikandum
werden angezeigt als
definitorisch
intern korreliertsind – wenn teilweise identisch mit dem Definiens
extern korreliert
sind – wenn nicht identisch mit dem Definiens
schlussfolgernd
Validität
führt zu hoher
führt zu partieller
führt zu unsicherer
führt zu schwer zu beurteilender
beschreiben sind – wenn identisch mit dem Definiens
Operationali-sierung
erfordert die Angabe geeigneter
Messvorschrift erfordert die Angabe der
werden umgesetzt in
Messvariablen
sind Bestandteil der
erfordert Überlegungen zur (logischen und empirischen)
Arten von Indikatoren und ihr Ausmaß an Validität (Abbildung 2.5 im Buch)
Markus Pospeschill: Empirische Methoden in der Psychologie © 2013 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 9
Prätest
Experimental-gruppe
Evaluations-stichprobe
Kontroll-gruppe
Intervention (Treatment)
Posttest
Prätest
Posttest
randomisierte Zuordnung
Nachtest-Vergleich
(postresponsemeasure)
Follow-up Follow-up
Follow-up-Vergleich
Nach-/Follow-up Vergleich
Nach-/Follow-up Vergleich
randomisierte Zuordnung
Vor-/Nach-test-
Vergleich(pre-/post-responsemeasure)
Vortest-Vergleich
(preresponsemeasure)
Vor-/Nach-test-
Vergleich(pre-/post-responsemeasure)
(cross-sectional)Vor-/Nach-
test-Vergleich
Darstellung eines Pretest-Posttest-Follow-up-Kontrollgruppen-Designs und den Möglichkeiten statistischer Vergleiche zu den drei Messzeitpunkten (Abbildung 3.1 im Buch)
Markus Pospeschill: Empirische Methoden in der Psychologie © 2013 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 10
- Evaluationsstudien sind eine Form bewertender Begleitforschung von Programmen, Maßnahmen oder Interventionen sowie von Strategien ihrer Erfolgs- und Wirkungskontrolle.
- Wissenschaftliche Theorien stellen die Basis der Grundlagenforschung dar.- Technologische Theorien stellen die Basis der Evaluationsforschung dar.
- Die Interventionsforschung hat die Entwicklung einer Maßnahme oder einer Intervention zum Ziel.
- Es werden summative von formativen Evaluationen unterschieden.- Formative Evaluationen verwenden auf Stichproben basierende Populationsbeschreibungen.- Summative Evaluationen verwenden hypothesenprüfende Untersuchungsarten.
Evaluations-forschung
Arten systema-tischer „Erfolgs-
kontrollen“
Begleitforschung
Technologische vs.
wissenschaftliche Theorien
Interventions-forschung
Studienarten
- Der Evaluationsforschung vorgeschaltet ist eine Interventionsforschung.
Thesenhafte Zusammenfassung des 3. Kapitels
Markus Pospeschill: Empirische Methoden in der Psychologie © 2013 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 11
OBJEKTIVITÄT
RELIABILITÄT
VALIDITÄT
ist notwendig aber nicht hinreichend für
Ist ein Test nicht objektiv, dann sind seine Ergebnisse hauptsächlich auf Fehler bei der Durchführung, Auswertung oder Interpretation zurückzuführen.
Ist ein Test nicht reliabel, dann erfassen die Items unterschiedliche Sachverhalte, sind ungenau und/oder messfehlerbehaftet.
Ist ein Test nicht valide, dann können auf seiner Grundlage keine angemessenen Aussagen undsinnvolle Entscheidungen getroffen oder Generalisierungen vorgenommen werden.
ist notwendig aber nicht hinreichend für
sind partiellinkompatibel
(Verdünnungs-paradoxon)
entbindet vom Nachweis
entbindet vom Nachweis
Beziehungen zwischen den Hauptgütekriterien nach der Klassischen Testtheorie. Das Verdünnungsparadoxon (Reliabilitäts-Validitäts-Dilemma) benennt einen umge-kehrt-U-förmigen Zusammenhang zwischen der Reliabilität und der Validität. Obwohl die Reliabilität eine Voraussetzung für Validität ist, wird eine perfekte Reliabilität nur auf Kosten der Validität erreicht. (Abbildung 4.6 im Buch)
Markus Pospeschill: Empirische Methoden in der Psychologie © 2013 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 12
Methoden der Datenerhebung
Auszählen und Bilden von Indizes
Ratings, Rangbildung, Paarvergleich
Testmodelle, Testitems, Testskalen
Schriftliche vs. mündliche Befragung
Formen wissen-schaftlicher
Beobachtung
Psychophysio-logische Messung
Qualitative Interviews und Beobachtung
- Qualitative und quantitative Merkmale werden unterschieden.- Durch Zusammenfassung von Messwerten (un/gewichtet, multiplikativ) entstehen Indizes.
- Rangordnungen entstehen durch die Vergabe von Rangplätzen für Merkmalsausprägungen.- Beim Dominanz-Paarvergleich sind Objekte in eine Rangreihe zu bringen. Problematisch sind hier intransitive Urteile.- Beim Ähnlichkeits-Paarvergleich sind Ähnlichkeitsurteile zwischen Objekten abzugeben. Problematisch kann hier die Schwere des Urteils sein.- Ratingskalen sind graduelle Beurteilungsskalen mit unterschiedlicher Skalierung.
- Hier werden Biosignale und Biopotentiale unterschieden.- Messungen können sich auf das periphere Nervensystem, das zentrale Nervensystem oder das endrokrine System/Immunsystem beziehen.
- Grundlage ist hier verbales (nicht-numerisches) Datenmaterial, das nach Strukturen und Mustern durchsucht wird.- Dabei werden Techniken der offenen/halb-strukturierten Befragung, der qualitativen Beobachtung und nonreaktive Verfahren unterschieden.
- Testskalen sind Itemsätze, die nach spezifischen Skalierungseigenschaften zusammengestellt werden.- Beispiele sind die Thurstone-, die Guttman-, die Rasch-, die Coombs- und die Likert-Skala.
- Mündliche Befragungen dienen eher der Erhebung stärker individualisierter Information.- Schriftliche Befragungen eignen sich eher bei homogenen Untersuchungsgruppen und strukturierten Befragungsinhalten.- Befragungen unterliegen generell zahlreichen Tendenzen zur Antwortverfälschung und Urteilsverzerrung.
- Systematische Beobachtungen können offen, verdeckt, teilnehmend oder nicht teilnehmend erfolgen.- Über einen Beobachtungsplan sind Festlegungen zur Standardisierung und Durchführung festzulegen.
Thesenhafte Zusammenfassung des 4. Kapitels (Abbildung 4.8 im Buch)
Markus Pospeschill: Empirische Methoden in der Psychologie © 2013 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 13
Hypothesen-generierende
Untersuchungs-formen
Vorunter-suchung und Vortestung
Theoriebasierte Explorations-
studien
Methoden-basierte
Explorations-studien
- Explorative Studien bedienen sich heuristischer Strategien, um Hypothesen und Theorien zu generieren.- Explorative Studien sind explanativen Untersuchungen vorgeschaltet.
- Hier werden aus Alltags- oder wissenschaftlichen Theorien neue Hypothesen abgeleitet.- Auch Vergleiche oder Formalisierungen von Theorien können als Strategie eingesetzt werden.
- Durch Methodenvergleiche, -variationen oder den Einsatz von Methoden als Denkwerkzeug entstehen hier neue Hypothesen.
Empiriebasierte Explorations-
studien
- Mittels Primär- und Sekundäranalysen sollen Muster und Regelmäßigkeiten in Daten entdeckt werden.- Hierbei ist auch ein exploratives Signifikanztesten statthaft.
Thesenhafte Zusammenfassung des 5. Kapitels
Markus Pospeschill: Empirische Methoden in der Psychologie © 2013 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 14
Populations-beschreibende
Untersuchungs-formen
Zufallsstichprobe und
Repräsentativität
Punkt- und Inter-vallschätzung
Parameter-schätzung
Stichproben-ziehungs-techniken
- Über eine Zufallsstichprobe sollen möglichst viele Merkmale der GG repräsentiert sein.- Zu unterscheiden ist hier zwischen globaler und lokaler Repräsentativität.- Exakte Abbildungen von GG lassen sich allerdings über Zufallsstichproben nicht erreichen.
- Bei populationsbeschreibenden Untersuchungen werden Punkt- und Intervallschätzungen vorgenommen.- Mit wachsendem Stichprobenumfang nimmt die Präzision dieser Schätzungen allgemein zu.
- Zur Präzisierung von Parameterschätzungen sind geschichtete, Klumpen- und mehrfach geschichtete Stichproben sowie wiederholte Stichprobenuntersuchungen geeignet.
- Die Elemente der Stichprobenpläne lassen sich zu komplexeren Stichprobenplänen kombinieren.- Daneben existieren nicht-probabilistische Auswahlverfahren, bei denen aber keine Inferenzschlüsse zulässig sind.
Thesenhafte Zusammenfassung des 6. Kapitels
Markus Pospeschill: Empirische Methoden in der Psychologie © 2013 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 15
Hypothesen-prüfende
Untersuchungs-formen
Signifikanztests und damit
verbundene Probleme
Zusammenhangs-Unterschieds-, Veränderungs-
hypothesen
Effektgrößen und deren
Vereinheitlichung
Schätzung optimaler
Stichproben-umfänge
Poweranalyse
Prognostische Hypothesen
- Forschungshypothesen legen Geltungsbereich und Stichprobenart fest.- Ein Signifikanztest entscheidet über die Existenz eines Effektes (Ablehnung der Nullhypothese).- Nachträgliche Korrekturen des α-Niveaus sind unzulässig.
- Die Teststärke gibt die Wahrscheinlichkeit an, mit der ein Signifikanztest bei Gültigkeit der Alternativhypothese zu einem signifikanten Ergebnis führt.
- Zusammenhangshypothesen werden vielfach über Cross-Sectional-Designs überprüft.- Für Unterschiedshypothesen bieten sich randomisierte Zwei- oder Mehrgruppen-Pläne an.- Veränderungshypothesen werden über Zwei- oder faktorielle Pretest-Posttest-Pläne untersucht.
- Indirekte Veränderungsmessungen betrachten das Ausmaß an Veränderungen zwischen Messzeitpunkten.- Dabei ist die Reliabilität der Differenzwerte umso geringer, je höher die Reliabilität der Einzeltestungen ist.
- Effektstärkemaße unterteilen sich in Maße zu standardisierten Differenzen und Indizes für Varianzaufklärung.- Über Delta-Maße können Effektgrößen vereinheitlicht werden.
- Optimal ist ein Stichprobenumfang dann, wenn aufgrund eines empirischen Ergebnisses entweder die H0 oder die H1 zu verwerfen ist.
Thesenhafte Zusammenfassung des 7. Kapitels
Markus Pospeschill: Empirische Methoden in der Psychologie © 2013 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 16
Einzelfalldesign?
N pro Gruppe< 10?
Beobachtungen> 50?
Keine Autokorrelation?
Voraussetzungen gegeben?
Erfahrungen mit Statistik?
Parametrische Tests
Nicht-parametrische Tests oder
Randomisierungstests
Randomisierungstests
Zeitreihen-analyse (ARIMA)
Parametrische Tests
JANEIN
NEINN pro Gruppe > 15?
JA
JA
NEINNEIN
Mehrere Probanden vorhanden?
JA
NEIN
JA
NEIN
JA
JANEIN
NEINJA
Entscheidungsdiagramm zur Wahl der angemessenen Teststatistik (Abbildung 8.1 im Buch)
Markus Pospeschill: Empirische Methoden in der Psychologie © 2013 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 17
248 Einzelfallprüfende Untersuchungsformen
Validität hingegen ist vor allem durch Übungseffekte und durch den Zeit-punkt des Beginns der Behandlung zu kontrollieren. Gegebenenfalls kann auch über einzelne parallelisierte Kontrollpersonen (ohne Treatment) eine Kontrollbedingung eingeführt werden; dies gelingt in der Praxis allerdings nur selten.
Einzelfallstudien und Small-n-
Designs
Exakte Tests/ Permutations-
tests/Randomi-sierungstest
Problematik von Einzelfallstudien
und kleinen Stichproben
Einzelfall-diagnostik
- Klinische Forschung ist vor allem durch Intensive Designs charakterisiert.- Der Anwendung parametrischer Testverfahren sind hier Grenzen gesetzt.
- Randomisierungstests ersetzt analytische durch computationale Power.- Randomisierungstests schöpfen alle Informationen hinsichtlich der Verteilung aus den Daten aus. - Randomisierungstests ordnen die Daten neu an, um zu einer Prüfverteilung zu gelangen.
- Beobachtete Testwerte lassen sich über Standardmessfehler, Standardschätzfehler und Konfidenzintervalle absichern.- Ferner leiten sich daraus Konzepte der kritischen Differenz und der diagnostischen Valenz ab.
Abb. 8.9: Thesenhafte Zusammenfassung des 8. Kapitels
1. Welches sind die zentralen Validitätsprobleme bei klinischen For-schungsdesigns?
2. Welche Mindeststichprobengrößen werden bei parametrischen, nicht-parametrischen und Randomisierungstests vorausgesetzt?
3. Was verbirgt sich hinter der Bezeichnung „Randomisierungs-tests“?
4. Wann wirken Voraussetzungsverletzungen für Varianz- und Re-gressionsanalysen kritisch?
5. Was unterscheidet die analytische von der computationalen Power?
6. Was versteht man unter Autokorrelationen und was ist der Effekt positiver Autokorrelationen?
7. Was ist die Problematik nicht-parametrischer Tests?
8. Worin besteht die Problematik mangelnder Reliabilität von Ein-zelfällen?
Pospeschill_2013_09_20.indd 248 20.09.2013 14:00:06
Thesenhafte Zusammenfassung des 8. Kapitels
Markus Pospeschill: Empirische Methoden in der Psychologie © 2013 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 18
Thesenhafte Zusammenfassung des 9. Kapitels
Besondere Probleme und Herausforder-
ungen
Agglutinations-tests
Parametrische vs. verteilungsfreie
Tests
α-Fehler-Adjustierung
- Skalentheoretische und statistisch-mathematische Voraussetzungen sowie die Robustheit des Verfahren bestimmen die Entscheidungsfindung bei einem statistischen Test.
- Einzelne Signifikanzangaben können zu einer statistischen Entscheidung zusammengefasst werden.
- A-priori Hypothesen bedürfen keiner α-Fehler-Adjustierung.- Undifferenzierte Globalhypothesen bedürfen einer α-Fehler-Adjustierung.- Bei den Entscheidungsregeln zur Ermittelung eines korrigierten α-Wertes werden progressive von konservativen Regeln unterschieden.
Bootstrap-Methode
- Hierbei handelt es sich um eine Schätzmethode für Standardfehler und Konfidenzintervalle bei parametrischen Tests.
Exakte Tests - Hierbei handelt es sich um eine Methode, die Überschreitungswahrscheinlichkeit exakt zur Stichproben-Realisation der Teststatistik zu berechnen.
top related