cosmetica · heidelberger druckmaschinen aktiengesellschaft ag-bericht 7201 / 8 201 heidelberger...
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2017
/ 2018
www.heidelberg.com
Heidelberger Druckmaschinen AktiengesellschaftKurfürsten-Anlage 52 – 6069115 Heidelbergwww.heidelberg.com
Label Printing.
Geschäftsbericht 2017 / 2018
Die Kunst, Marken und Produkten ein Gesicht zu geben.
Label Printing.
AG-Bericht 2017 / 2018
Die Kunst, Marken und Produkten ein Gesicht zu geben.
Sprayals
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AG-Bericht 2017 / 2018
Fünfjahresübersicht
Angaben in Mio € 2013 / 2014 2014 / 2015 2015 / 2016 2016 / 2017 2017 / 2018
Auftragseingang 1.130 1.070 1.090 1.113 1.161
Umsatzerlöse 1) 1.130 1.051 1.072 1.178 1.160
Auslandsumsatz in Prozent 83,1 81,3 82,0 79,9 81,1
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit – 15 – 57 140 89 20
in Prozent vom Umsatz – 1,3 – 5,4 13,1 7,6 1,7
Jahresfehlbetrag / Jahresüberschuss – 109 – 127 86 71 – 45
in Prozent vom Umsatz – 9,6 – 12,1 8,0 6,0 – 3,9
Investitionen 2) 35 41 40 76 119
Forschungs- und Entwicklungskosten 100 102 107 105 105
Bilanzsumme 1.995 1.953 1.956 2.070 2.157
Anlagevermögen 1.257 1.252 1.317 1.401 1.487
Eigenkapital 665 606 692 763 774
Gezeichnetes Kapital 600 659 659 659 714
Eigenkapitalquote in Prozent 33,3 31,0 35,4 36,9 35,9
Ergebnis je Aktie in € 3) – 0,47 – 0,49 0,33 0,27 – 0,16
Aktienkurs zum Geschäftsjahresende in € 4) 2,23 2,49 1,99 2,34 3,04
Börsenkapitalisierung zum Geschäftsjahresende 522 641 512 602 847
Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt 5) 7.044 6.739 5.399 5.382 5.440
1) Anwendung des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes (BilRUG) mit Beginn des Geschäftsjahres 2016 / 2017. Vorjahreswerte nicht angepasst2) Ohne Finanzanlagevermögen3) Anzahl Aktien zum Bilanzstichtag ohne eigene Anteile4) Xetra-Schlusskurs, Quelle Kurse: Bloomberg5) Anzahl Mitarbeiter ohne Auszubildende
Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft
1
LAGEBERICHT 2
Grundlagen der Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft 2
Geschäftsmodell der Heidel bergerDruckmaschinen Aktiengesellschaft 2 Unternehmensprofil 2 Standorte 2 Unsere digitale Agenda 2Organisation 4Forschung und Entwicklung 4
Wirtschaftsbericht 5
Wirtschaftliches Umfeld und Branchenentwicklung 5Geschäftsverlauf 7Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage 8Mitarbeiter 11Nachhaltigkeit 12
Risiken und Chancen 13
Risiko- und Chancenmanagement 13Risiko- und Chancenbericht 16
Prognosebericht 24
Rechtliche Angaben 26
Vergütungsbericht –Vorstand und Aufsichtsrat 26Übernahmerelevante Angaben gemäß § 289a Abs. 1 HGB 33Nichtfinanzieller Bericht 35Angaben zu eigenen Anteilen 35Erklärung zur Unternehmensführung 35
JAHRESABSCHLUSS 36
Gewinn- und Verlustrechnung 37Bilanz 38Anhang 39Entwicklung des Anlagevermögens 40Versicherung der gesetzlichen Vertreter 61Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers 62Weitere Informationen 67(Teil des Anhangs)
Aufstellung des Anteilsbesitzes 68Angaben zu den Organen 72
2
Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft
LAGEBERICHT
Grundlagen der Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft
Geschäftsmodell der Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft
UnternehmensprofilDie Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft ist
das Mutterunternehmen des Heidelberg-Konzerns. Das
Unternehmen ist seit vielen Jahren ein wichtiger Anbieter
für die globale Druckindustrie und entwickelt, produziert
und vertreibt Produkte und Dienstleistungen für den
Werbe- und Verpackungsdruck. Neben der Herstellung von
Druckmaschinen und Geräten zur Druckplattenbebil-
derung vertreibt das Unternehmen Ersatzteile und bietet
umfassenden Service; seine Expertise im Präzisionsmaschi-
nenbau bietet es im Rahmen der Auftragsfertigung auch
anderen Unternehmen an. Wir bieten unseren Kunden alle
auf ihre Bedürfnisse ausgerichteten Komponenten für eine
erfolgreiche Geschäftstätigkeit, stellen integrierte und
zuverlässige Produktionsprozesse, wirtschaftlich optimale
Investitionen sowie den reibungslosen Zugang zu allen
benötigten Materialien zur Verfügung.
Unsere Mission ist es, die digitale Zukunft unserer
Branche zu gestalten. Dabei wollen wir die Heidelberger
Druck maschinen Aktiengesellschaft zusammen mit den
Tochtergesellschaften zu einem digitalen Gesamtsystem
für die industrielle Wertschöpfung entwickeln und die
Druckereien bei der digitalen Transformation unterstüt-
zen. Zudem nimmt die Heidelberger Druckmaschinen
Aktiengesellschaft Konzernfunktionen wahr.
StandorteZur Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft
gehören die folgenden fünf deutschen Standorte: Heidel-
berg, Wiesloch-Walldorf, Brandenburg, Neuss und Kiel. Am
Standort Heidelberg befinden sich im Wesentlichen die
Entwicklung sowie mehrere Schulungszentren. Bogenoff-
setdruckmaschinen werden im Produktionsverbund an den
spezialisierten Standorten sowie der Heidelberg Manufac-
turing Deutschland GmbH, Wiesloch, gefertigt. Dreh- und
profilförmige Teile liefert unser Werk Brandenburg,
Modellteile, Elektronikkomponenten und Versuchsteile
werden im Werk Wiesloch-Walldorf produziert. Hier mon-
tieren wir auch den größten Teil der Bogenoffsetdruckma-
schinen. Am Standort Wiesloch-Walldorf sind zudem
die Entwicklungsarbeit sowie der Service für die Druck-
vorstufe angesiedelt. An dem Standort Neuss erfolgt der
Unsere digitale Agenda
Profitables Wachstum durch konsequente Umsetzung der digitalen AgendaDie Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft hat
im Berichtsjahr 2017 / 2018 mit der Bekanntgabe einer digi-
talen Agenda den Weg zu einem nachhaltig profitablen
Service für den Produktbereich Postpress Packaging (Falt-
schachtelklebe- und Stanzmaschinen). Der fünfte Standort
ist Kiel. Er leistet Entwicklungsarbeit sowie Service für die
Druckvorstufe.
Strategische Agenda
TECHNOLOGIE- FÜHRERSCHAFT›Innovation‹
OPERATIVE EXZELLENZ
DIGITALE TRANSFORMATION›Digitale Geschäftsmodelle‹
3
Lagebericht
Wachstum umfassend aufgezeigt und dokumentiert. Die
Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft über-
nimmt dabei zentrale Aufgaben innerhalb des Heidelberg-
Konzerns, der als Gesamtsystemanbieter von Maschinen,
Consumables, Software und Services der aktive Gestalter
und Vorreiter bei der Digitalisierung der Branche ist. Der
wichtigste Baustein auf dem Weg dorthin ist die intelli-
gente Nutzung der Daten, die uns bereits durch die digitale
Anbindung und Vernetzung des Kundenequipments
zur Verfügung stehen. Dabei stehen die Kundenbedürf-
nisse und die Generierung von Mehrwert hinsichtlich
Effizienz, Profitabilität und Erfolg der Kunden im Fokus
des Unternehmens. Die strategischen Säulen hat die
Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft in den
drei Kernfeldern Technologieführerschaft, digitale Trans-
formation und operative Exzellenz zusammengefasst.
Wachstum durch Ausbau der TechnologieführerschaftFür den Ausbau unserer Innovationsführerschaft fließen
rund 9 Prozent des Umsatzes in Forschung und Entwick-
lung. Die Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesell-
schaft ist mit Automatisierungsfunktionen wie Push-to-
Stop und der Vernetzung von Maschinen, Software, Ver-
brauchsgütern und Services zu einem Smart Printshop im
Offsetdruck Pionier und Treiber der Digitalisierung. Die
vernetzten Maschinen dienen dabei als Lieferanten von
Informationen (›Big Data‹), die die Basis für neue digitale
Geschäfts- und somit Wachstumsmöglichkeiten bilden.
Der Ausbau des Softwareangebots ist daher eine der zent-
ralen Säulen unserer Wachstums- und Digitalisierungs-
strategie. Mit unserem umfassenden Produktionswork-
flow Prinect, unseren Managementinformationssystemen
zur zentralen betriebswirtschaftlichen Steuerung und
dem Heidelberg Assistant, der die digitale Zusammenar-
beit mit dem Kunden über den gesamten Lifecycle ermög-
licht und ihn bei der Produktivitätssteigerung mit
Big-Data-Performanceanalysen unterstützt, verfügen wir
bereits heute über eine Digitalisierungslösung, die die
Kunden-Lieferanten-Beziehung auf eine neue Grundlage
stellt.
Digitale TransformationAuch bei der digitalen Transformation stehen die größt-
mögliche Effizienz und Produktivität mithilfe intelligenter
Systeme und autonomer Prozesse im Fokus, denn wir
haben uns die Frage gestellt: Wonach sucht unser Kunde
wirklich? ›Nur‹ nach einer Druckmaschine, um erstklassige
Produkte zu drucken, oder nach einem leistungsstarken
und zuverlässigen Gesamtsystem, das ihm dabei hilft, sich
auf seinen eigenen Kunden – also beispielsweise den Mar-
kenhersteller – zu konzentrieren, um dessen Produkt mit
einem Etikett eine einzigartige Identität zu verleihen.
Zusammen mit den Tochtergesellschaften hat die Heidel-
berger Druckmaschinen Aktiengesellschaft den Smart
Printshop hervorgebracht, der die Grundlage für die einzig-
artige strategische Positionierung von Heidelberg als Gesamt-
system über die gesamte Wertschöpfungskette und Nut-
zungsphase beim Kunden hinweg bildet. Der Heidelberg-
Konzern kann als einziger Anbieter der Branche seinen Kun-
den ein Komplettangebot aus Maschine, Services, Verbrauchs-
gütern, Beratung und Software in einem Gesamtvertrag
anbieten. Der Wert beim Kunden entsteht gerade durch das
datengestützte, optimale Zusammenspiel aller aufeinander
abgestimmten Einzelkomponenten, denn dies führt zu einer
deutlichen Steigerung der Gesamtanlageneffektivität. Ver-
einfacht ausgedrückt: Wir liefern Ergebnisse und keine Ein-
zelprodukte. Das Ziel unseres Vertriebs sind bei digitalen
Geschäftsmodellen daher keine einzelnen Abschlüsse, son-
dern der langfristige Erfolg unseres Kunden, denn das
kommt sowohl uns als auch unseren Kunden zugute.
Anders als bei transaktionalen Geschäftsmodellen
bezahlt der Kunde in einem sogenannten Subskriptionsver-
trag dann konsequenterweise auch nicht mehr für die ein-
zelnen Komponenten, sondern für die Nutzung des Perfor-
mance-Produkts, gemessen an der Anzahl der bedruckten
Bogen. Dies ist eine logische Konsequenz, wenn Produkte
als Dienstleistungen angeboten werden.
Operative Exzellenz auf allen Ebenen zur ProduktivitätssteigerungDie strategische Weiterentwicklung der Heidelberger
Druckmaschinen Aktiengesellschaft endet aber nicht bei
der digitalen Transformation, sie konzentriert sich zudem
auch auf die Hebung von Effizienz- und Kostensenkungs-
potenzialen. Dies umfasst Verbesserungsmaßnahmen hin-
sichtlich unserer Logistik, Standort- und Flächenkonsoli-
dierung und die Vereinheitlichung der Maschinenplattfor-
men. Um die Unternehmens- und damit die Führungskultur
an die Herausforderungen des modernen, globalisierten
und digitalen Wirtschaftens anzupassen, wurde nach der
Festlegung unserer neuen strategischen Ausrichtung
zudem die Führungsstruktur des Unternehmens in eine
schlankere, effizientere und agilere Organisation über-
führt. Die neue Führungsorganisation ist entsprechend am
1. April 2018, also mit Beginn des neuen Geschäftsjahres,
gestartet.
4
Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft
Organisation
Die neue Organisation ab 1. April 2018 ist stärker kunden-
zentriert, das heißt, sie ist darauf ausgerichtet, dem Kun-
den einen Mehrwert zu liefern. Sie wurde nach gesamtheit-
lichen Lösungen für den Kunden organisiert statt nach Ein-
zelprodukten. Unsere smarten Produkte erfordern eine
kontinuierliche und bereichsübergreifende Koordination,
denn die Customer Journey reicht von der Produktentwick-
lung über den Cloud-Betrieb und die Verbesserung des
Service bis zum Kundenkontakt nach dem Verkauf. Admi-
nistrative Funktionen in den Vertriebseinheiten wurden
zentralisiert und gleichzeitig Ebenen reduziert. Die unter-
schiedlichen Kundensegmente werden künftig mit eigenen
Strategien und Angeboten und einem zentralen Ansprech-
partner je Kunde für alle Heidelberg-Produkte und -Dienst-
leistungen adressiert.
Entsprechend der internen Berichtsstruktur war das
operative Geschäft der Heidelberger Druckmaschinen
Aktien gesellschaft im Geschäftsjahr 2017 / 2018 in die fol-
genden Segmente eingeteilt: Heidelberg Digital Technology
und Heidelberg Digital Business und Services. Innerhalb
der Segmente ist die Heidelberger Druckmaschinen Aktien-
gesellschaft in sogenannte Business Units (BUs) gegliedert.
Jede Business Unit formuliert für ihren jeweiligen Teil-
markt Pläne, um das Potenzial des Marktes optimal auszu-
schöpfen. Die weiterhin zentral organisierten Funktionen
Produktion, Vertrieb und Verwaltung leiten aus diesen Plä-
nen Zielvorgaben ab und setzen sie um. Durch diesen Orga-
nisationsansatz können wir unsere Strategien auf Ebene
der Teilmärkte definieren, erhalten aber die Synergien in
den Funktionen und das Prinzip ›One Face to the Customer‹.
Die in den bisherigen Segmenten Heidelberg Digital
Technology (HDT) und Heidelberg Digital Business und Ser-
vices (HDB) zusammengefassten Geschäfte werden in den
Segmenten Heidelberg Digital Technology und Heidelberg
Lifecycle Solutions neu strukturiert.
Das Segment Heidelberg Digital Technology umfasst
künftig das Bogenoffset-Geschäft, den Etikettendruck, die
Druckweiterverarbeitung und den Digitaldruck. Neben der
hiermit einhergehenden Verantwortung für das globale
Produktportfolio einschließlich der strategischen Produkt-
Roadmap werden auch die Kernfunktionen für den
gesamten Wertschöpfungsprozess – also Forschung und
Entwicklung, Einkauf und Produktion – weiterhin im Ver-
antwortungsbereich dieses Segments angesiedelt und in
ihrem jeweiligen Aufgabenbereich mit globalen Mandaten
ausgestattet.
Das Segment Heidelberg Lifecycle Solutions bündelt die
Geschäfte Lifecycle Business (Service, Consumables), Soft-
ware Solutions sowie Heidelberg Platforms (Angebote
außerhalb der Printmedien-Industrie). Hier leisten wir für
den Kunden einen Mehrwert, indem wir mit zugeschnitte-
nen Lösungen und neuen Geschäftsmodellen den gesamten
Wertschöpfungsprozess unserer Kunden adressieren.
Die Neustrukturierung der Segmente betrifft sowohl
die Organisation als auch das Reporting der Kennzahlen ab
dem 1. April 2018.
Forschung und Entwicklung
Eine starke Kundenorientierung prägt die Innovationskul-
tur bei der Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesell-
schaft. Die Erwartungen und Anforderungen unserer Kun-
den steigen und verändern sich permanent und immer
schneller. Kurze Reaktionszeiten, Flexibilität, Agilität und
Zuverlässigkeit exakt entlang des tatsächlichen Bedarfs
sind auch aus Sicht der Entwicklung Schlüsselfaktoren für
eine erfolgreiche Kundenbeziehung. Dabei sind die Digita-
lisierung der Druckindustrie, in der Prozesse zunehmend
autonom ablaufen, und die Weiterentwicklung des Digital-
drucks die klaren Trends und wesentlichen Wachstumstrei-
ber in unserer Branche. Wir haben unsere Entwicklungs-
strategie konsequent daraufhin ausgerichtet, wir gestalten
und treiben die digitale Transformation und unsere digi-
tale Roadmap, damit unsere Kunden auch in Zukunft
erfolgreich am Markt bestehen können.
Wir haben im Berichtszeitraum weiterhin den Ausbau
unseres Digitalangebots vorangetrieben, um unsere Wachs-
tumsziele realisieren zu können. Wir sind überzeugt, dass
insbesondere die Anforderungen und die Nachfrage im
Bereich des digitalen Verpackungsdrucks den Markt verän-
dern werden. Insbesondere bei Markenunternehmen steigt
der Bedarf an zusätzlichen und industriell produzierten
Verpackungsvarianten für eine individuellere Kunden-
ansprache und eine kürzere Time-to-Market, um am Point
of Sales dauerhaft erfolgreich zu sein.
Die Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft
hat die Primefire 106 erfolgreich zur Marktreife gebracht.
Die ersten Installationen bei Kunden sind erfolgt und das
Produkt befindet sich seit Beginn des Jahres im geplanten
Serienstart. Das System ermöglicht insbesondere Verpa-
ckungsdruckern den Aufbau neuer Geschäftsfelder, bei-
spielsweise mit der Herstellung variabler oder sogar indivi-
dueller Verpackungen oder auch durch Hinzufügen von
Rückverfolgbarkeits- und Sicherheitselementen auf den
5
Lagebericht
einzelnen Verpackungen. Der bedarfsgerechte Druck klei-
ner Auflagen mit der Primefire 106 optimiert Lieferketten-
prozesse und hilft, Lagerkosten zu senken.
Mithilfe der Digitalisierung entwickelt die Heidelberger
Druckmaschinen Aktiengesellschaft ihren Push-to-Stop-
Ansatz weiter. Mit diesem Ansatz für den Druckprozess
haben wir einen Paradigmenwechsel in der industriellen
Druckproduktion mit Bogenoffsetdruckmaschinen herbei-
geführt. Wurden bislang Prozesse aktiv durch den Bediener
geplant, gestartet und abgearbeitet, übernimmt dies in
Zukunft die Maschine selbst. Dabei läuft der Prozess, der
sich von der Auftragsanlage bis hin zur Logistik erstreckt,
weitgehend autonom. Ein Bediener greift nur noch dann in
den Prozess ein, wenn etwas nicht ganz rundläuft. Mit die-
ser hoch automatisierten industriellen Lösung, bestehend
aus der Maschinenbedienung und unserer Prinect-Anbin-
dung, forcieren und sichern wir die Zukunftsfähigkeit
unseres Stammgeschäfts. Unsere Kunden können damit
ihre Wettbewerbsfähigkeit signifikant steigern und haben
mehr Zeit, sich wiederum um ihre Kunden zu kümmern.
Die Push-to-Stop-Philosophie bildet zugleich das Rück-
grat unseres neuen digitalen Subskriptionsangebots. Das in
der Subskription dem Kunden gegebene Produktivitätsver-
sprechen lässt sich in vielen Fällen mit dem Einsatz von
Push-to-Stop erreichen oder sogar übertreffen.
Gemeinsam mit der baden-württembergischen Ministe-
rin für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Theresia Bauer,
hat die Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft
im November 2016 den offiziellen Startschuss für das neue
Innovationszentrum am Standort Wiesloch-Walldorf gege-
ben. Hier wird für rund 1.000 Arbeitsplätze die weltweit
modernste Forschungsstätte für die Druckindustrie im
Jahr 2018 entstehen.
Mit dem neuen Innovationszentrum setzt das Unter-
nehmen Maßstäbe, auch im Hinblick auf die architektoni-
sche Gestaltung in einer ehemaligen Fabrikhalle. Ent-
stehen wird das bedeutendste Kompetenzzentrum der
Druckbranche. Die ersten Mitarbeiter und Labore, wie die
Komponentenerprobung, sind bereits in die neuen Räum-
lichkeiten eingezogen. Der Umzug aus dem bisherigen For-
schungs- und Entwicklungszentrum in Heidelberg wird
bis Ende des Kalenderjahres 2018 abgeschlossen sein. Die
offizielle Eröffnung ist für Dezember 2018 geplant.
809 Mitarbeiter und damit rund 15 Prozent unserer
Belegschaft sind im Forschungs- und Entwicklungsbereich
tätig. Im Berichtsjahr haben wir 105 Mio € – das entspricht
einem Anteil von rund 9 Prozent des Umsatzes – in die For-
schung und Entwicklung investiert.
Wirtschaftsbericht
Mit der Umsetzung von Maßnahmen im Rahmen der
digitalen Agenda haben wir bereits wichtige Ziele unserer
Strategie erreicht. Profitables Wachstum ist ein Kernziel
dieser strategischen Ausrichtung. Für die Beurteilung der
Geschäftstätigkeit der Heidelberger Druckmaschinen
Aktiengesellschaft muss zum einen nach ihrer Funktion als
größte operative Gesellschaft und zum anderen nach ihrer
Funktion als Holding- und Muttergesellschaft des Heidel-
berg-Konzerns unterschieden werden.
Das Geschäft der Heidelberger Druckmaschinen Aktien-
gesellschaft stellt einen Ausschnitt der Gesamtgeschäfts-
tätigkeit des Heidelberg-Konzerns dar und wird auf Basis
der Leistungsindikatoren des Heidelberg-Konzerns gesteu-
ert. Einen umfassenden Einblick in diese Leistungsindi-
kationen kann nur der Konzernabschluss des Heidelberg-
Konzerns vermitteln.
Die Funktion der Heidelberger Druckmaschinen Aktien-
gesellschaft als Holding- und Muttergesellschaft des
Heidelberg-Konzerns spiegelt sich grundsätzlich im Finanz-
ergebnis wider.
Wirtschaftliches Umfeld und Branchen entwicklung
Seit Ende 2016 expandiert die Weltwirtschaft recht dyna-
misch und befindet sich in einer kräftigen Aufschwung-
phase. So verzeichnete das Bruttoinlandsprodukt im Jahr
2017 mit 3,1 Prozent die höchste Zuwachsrate seit dem Jahr
2011. Dabei blieb im Verlauf des Jahres 2017 nicht nur
das Wachstum in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften
mit 2,2 Prozent kräftig, sondern auch das Bild in den
Schwellenländern hellte sich weiter auf.
Im Euroraum hat sich mit 2,3 Prozent der seit mehr als
einem Jahr kräftige Aufschwung fortgesetzt und erfasst
inzwischen alle Länder. Dies gilt auch für die Wirtschaft
Griechenlands, die nach Jahren der Krise inzwischen wie-
der wächst.
Die Konjunktur in den Vereinigten Staaten hat sich im
Jahr 2017 kräftig beschleunigt und stieg mit 2,3 Prozent
wieder deutlich stärker als in den vergangenen Jahren.
Die japanische Wirtschaft ist seit acht Quartalen in
Folge gewachsen, auch wenn sich das Tempo zum Jahres-
ende 2017 verlangsamt hat. In China verzeichnete das Brut-
toinlandsprodukt mit 6,9 Prozent im Jahr 2017 einen höhe-
ren Anstieg als im Vorjahr. Auch in den übrigen asiatischen
Schwellenländern legte die Produktion bis zuletzt weiter
6
Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft
führen die zunehmende Substitution von Verlagserzeug-
nissen und Geschäftsdrucksachen durch das Internet sowie
die Auswirkungen des demografischen Wandels auf das
Kauf- und Leseverhalten der Bevölkerung zu einem Rück-
gang der entsprechenden Umsätze. Dieser wird teilweise
durch die Zunahme von Veredelung bei den Druckproduk-
ten, vor allem im Kosmetikbereich, und Individualisierung
kompensiert, da sie den Wert einzelner Druckprodukte
erhöhen. Dies gilt insbesondere für den insgesamt wach-
senden Verpackungs- und Etikettendruckmarkt.
Dabei ist mit rund 40 Prozent Anteil am Druckvolumen
der bogenoffsetdruck nach wie vor die am häufigsten
verwendete Drucktechnologie. Der digitaldruck konnte
seinen Anteil am weltweiten Druckvolumen seit dem Jahr
2000 auf rund 15 Prozent kontinuierlich ausbauen und
wird durch den Trend zur Individualisierung insbesondere
bei industriellen Anwendungen weiter an Bedeutung
gewinnen.
Über alle Bereiche der Druckindustrie hinweg treiben
Industrialisierung und Digitalisierung den Strukturwandel
weiter voran. Standen früher die drei Erfolgsfaktoren
Preis- beziehungsweise Produktivitätsvorteile, Druckquali-
tät und lokale Nähe zum Kunden in einem ausgewogenen
Verhältnis zueinander, haben sich diese Faktoren im Zeit-
ablauf verändert und den Konsolidierungsprozess der
Druckindustrie begünstig. Produktivitätsvorteile lassen
sich heutzutage durch den Einsatz von Software und einen
höheren Automatisierungsgrad realisieren. Dadurch kann
die Auslastung und schlussendlich die Gesamtanlagenef-
fektivität gesteigert werden. Hinzu kommt, dass die Druck-
qualität weniger bediener-, sondern systemabhängig
geworden ist und aufgrund der hohen Investitionstätigkeit
in modernes Hochleistungsequipment immer weniger Dif-
ferenzierungspotenzial bietet. Zu guter Letzt hat das Inter-
net die lokale Nähe zum Kunden durch weltweit transpor-
table Daten ersetzt. Damit einher geht ein zunehmender
Preiswettbewerb, der wiederum den Druck auf die Produk-
tivität verstärkt. Daher beobachten wir global das Wachsen
immer größerer, meist international agierender Druck-
medien- und Verpackungskonzerne, verbunden mit einem
Rückgang bei insbesondere kleinen, eher handwerklich
geprägten, aber auch bei mittelständischen Unternehmen.
Kürzere Produktionszeiten, Workflow-Automatisierung
sowie ein regelmäßiges Überprüfen und Anpassen der Kos-
teneffizienz bestimmen zunehmend den Alltag der Druck-
betriebe. Voraussetzung für die Erschließung von Aus-
lastungs- und Produktivitätspotenzialen sind neben der
Skalierung der Betriebsgröße die Bündelung von Druck-
deutlich zu. In Brasilien hat die Wirtschaft zwar die tiefe
Rezession im vergangenen Jahr überwunden, die Erholung
entfaltet bislang aber nur eine geringe Dynamik. Auch in
Russland, wo der Tiefpunkt der Konjunktur bereits im Jahr
2016 durchschritten worden war, expandierte die Wirt-
schaft zwar weiter, aber mit wenig Schwung.
Die deutsche Wirtschaft befindet sich in einer stetigen
und breit angelegten Aufschwungphase und ist mit 2,5 Pro-
zent im Jahr 2017 so kräftig gewachsen wie seit 2011 nicht
mehr.
Die weltweite Konjunkturerholung hat im vergangenen
Jahr auch die Nachfrage nach deutschen Maschinen deut-
lich angekurbelt. Im Gesamtjahr 2017 gingen nach Anga-
ben des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau
real 8 Prozent mehr Bestellungen ein als im Vorjahr. Die
Auftragseingänge aus dem Ausland legten kräftig um
10 Prozent zu. Im Inland gab es ein geringeres Plus von
5 Prozent. Im Fachzweig Druck- und Papiertechnik nah-
men die Orders für Druckereimaschinen preisbereinigt um
4 Prozent zu, während die Umsätze sogar um 9 Prozent
gewachsen sind.
Veränderung BIP weltweit 1)
Angaben in Prozent
* Prognose1) Daten durch die ›Straight Aggregate‹-Methodik ermittelt
Bei Verwendung der ›Chain Weighted‹-Methodik ergäben sich folgende Werte: 2014: 2,9 %; 2015: 2,9 %; 2016: 2,5 %; 2017: 3,2 %; 2018: 3,4 %
Quelle: Global Insight (WMM); Kalenderjahr; Stand: April 2018
3,0
1,5
0
2,7 2,7 2,4 3,1 3,2
2014 2015 2016 2017 2018 *
Das weltweite Druckproduktionsvolumen liegt seit Jahren
bei mehr als 400 Mrd € jährlich. Für das Jahr 2022 wird ein
Wert von 427 Mrd € erwartet. Innerhalb dieses Marktes gibt
es jedoch veränderungen mit interessanten Wachstums-
chancen. Während in den Schwellenländern das Druckvo-
lumen insgesamt weiter wächst, sind die Druckdienstleis-
ter in den Industrienationen einem sehr dynamischen und
sich stark verändernden Marktumfeld ausgesetzt. Dabei
7
Lagebericht
kapazitäten und vor allem die Digitali sierung, das heißt die
von Software gesteuerte Prozess optimierung. Daher nimmt
die Datenanalyse und -interpretation sowohl bei uns als
auch bei unseren Kunden einen immer höheren Stellen-
wert ein, um autonome und interaktive Prozesse vernetzt
nutzen zu können. Beispielsweise können durch den Ein-
satz optimierter softwareunterstützter Prozesse Arbeits-
schritte eingespart werden. Das verkürzt die Produktions-
zeit, reduziert die Fehleranfälligkeit und führt insgesamt
zu geringeren Herstellkosten. Durch vollintegrierte Sys-
teme wird der Produktionsablauf vorhersagbar und eine
Echtzeit-Datenerfassung ermöglicht einen kontinuierli-
chen Verbesserungsprozess. Diese Entwicklung mündet
vermehrt in Geschäftsinnovationen und neuen Geschäfts-
modellen unserer Kunden, die sich in unterschiedlichen
Formen neu positionieren: weg vom reinen Vervielfältiger
hin zum innovativen und beratenden Dienstleister oder
indem sie vor- und nachgelagerte Teile in der Wertschöp-
fungskette zusätzlich übernehmen. Beispielsweise
bedruckt ein Kunde im wichtigen Markt für Verpackungen
oftmals nicht nur Faltschachteln, sondern übernimmt auch
die Kartonproduktion und das Recycling, was insbesondere
bei Lebensmittelverpackungen einen Wettbewerbsvorteil
darstellt, da er die Rohstoffqualität so selbst unter Kont-
rolle hat und mögliche Migrationsprobleme ausschließen
kann. Um ihre Leistung differenzieren zu können, müssen
Druckereien daher erheblich in die eigene, zunehmend
digitale Kundenbeziehung investieren. Digitales Marke-
ting, Internetpräsenz und die Digitalisierung der Bestell-
wege der Printbesteller werden zunehmend zum kritischen
Erfolgsfaktor.
Unsere Mission lautet daher, die Druckereien bei der
digitalen Transformation zu unterstützen. Damit unsere
Kunden sich künftig auf ihre Geschäftsinnovationen oder
neue Geschäftsmodelle konzentrieren können, setzen wir
verstärkt auf hohe Automatisierungsgrade (beispielsweise
mit unserer Push-to-Stop-Philosophie) und Vernetzung der
Druckerei zu einem Smart Printshop. Seit Ende 2017 bieten
wir auch Subskriptionsmodelle (siehe Kapitel ›Digitale
Transformation‹) an, also Gesamtlösungen über den kom-
pletten Lebenszyklus einer Maschine, und richten uns
damit noch stärker auf die digitale Zukunft aus. Der Ein-
satz von Software wird nicht nur zum Schlüssel für wach-
sende Druckbetriebe, sondern für die Heidelberger Druck-
maschinen Aktiengesellschaft als führenden Anbieter von
Investitionsgütern der Printmedien-Industrie zur Schlüs-
selqualifikation für die Transformation in ein neues digita-
les Geschäftsmodell, das in gleicher Weise an der Industri-
alisierungsentwicklung seiner Kunden partizipiert. Ein
Meilenstein auf dem Weg der digitalen Transformation war
die Markteinführung des Heidelberg Assistant, eine Digita-
lisierungslösung, die die Kunden-Lieferanten-Beziehung
auf eine neue Grundlage stellt. Früher als andere haben wir
damit begonnen, die uns zur Verfügung stehenden Daten
vor allem für die Optimierung unserer Serviceangebote
und -einsätze beim Kunden zu nutzen. Der Heidelberg
Assistant liefert unseren Kunden Daten und Informatio-
nen, die es ihnen ermöglichen, einen reibungslosen Ablauf
ihrer Prozesse beziehungsweise den smarten und effizien-
ten Betrieb ihrer Druckerei zu bewerkstelligen. Sie erhal-
ten beispielsweise einen Gesamtüberblick über den Service-
und Wartungsstatus ihres Equipments inklusive datenge-
stützter Ausfallvorhersage. Zudem können sie auf die
größte Wissensdatenbank der Branche zurückgreifen, mit
der sie das Potenzial ihrer gesamten Wertschöpfungskette
möglichst vollständig nutzen können. Darüber hinaus bie-
tet der Zugang zu Big-Data-Performanceanalysen Potenzi-
ale zur weiteren Produktivitätssteigerung.
Geschäftsverlauf
Die Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft hat
im abgelaufenen Geschäftsjahr 2017 / 2018 ihre Strategie
›Heidelberg goes digital!‹ in allen Bereichen vorangetrieben
und umgesetzt: Geschäftsstruktur und Organisation wur-
den an die Herausforderungen der Digitalisierung ange-
passt, neue Geschäftsmodelle implementiert, Akquisitio-
nen in Wachstumsbereichen realisiert und neue Produkte
innerhalb und außerhalb der Printmedien-Industrie erfolg-
reich im Markt eingeführt.
Der Umsatz der Heidelberger Druckmaschinen Aktien-
gesellschaft lag mit 1.160 Mio € (Vorjahr: 1.178 Mio €) wie
prognostiziert auf Vorjahresniveau. Der Auftragseingang
lag mit 1.161 Mio € rund 4 Prozent über dem des Vorjahres
(1.113 Mio €).
Unsere Prognose, eine auf vergleichbarer Basis operative
Profitabilität auf dem Niveau des Vorjahres zu erzielen,
konnte erfüllt werden. Das EBITDA des Vorjahres (123 Mio €)
enthielt Restrukturierungs- und Einmaleffekte, insbeson-
dere sind hier die Anwachsung der Heidelberger Druckma-
schinen Real Estate GmbH & Co. KG, Walldorf, sowie die
Zuschreibung des Beteiligungsbuchwerts an der Heidelberg
Graphic Equipment Ltd., Brentford, Großbritannien, zu nen-
nen. Diesen positiven Effekten standen im Vorjahr Aufwen-
dungen überwiegend im Zusammenhang mit Altersteilzeit-
vereinbarungen gegenüber. Das EBITDA des Berichtsjahres
(59 Mio €) ist ebenfalls von Restrukturierungs- und Einmal-
8
Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft
effekten beeinflusst. Insbesondere sind hier die Erträge
überwiegend im Zusammenhang mit dem Zugang der Print
Media Academy in Heidelberg zu nennen. Diesem positiven
Effekt standen Aufwendungen für Personalmaßnahmen im
Zusammenhang mit den Maßnahmen zur Optimierung
unserer Führungs- und Organisationsstruktur entgegen.
Im Berichtsjahr haben wir die Finanzierungsstruktur
weiter optimiert. Unsere Instrumente und Fristigkeiten sind
diversifiziert und ausbalanciert. Infolge des Rückgangs des
durchschnittlichen Abzinsungszinssatzes für Pensionen hat
sich wie prognostiziert das Finanzergebnis im Berichtsjahr
gegenüber dem Vorjahr reduziert.
Das Ergebnis nach Steuern ist gegenüber dem Vorjahr
von 71 Mio € auf – 45 Mio € zurückgegangen. Ohne Berück-
sichtigung der Restrukturierungs- und Einmaleffekte des
Berichtsjahres konnte die Heidelberger Druckmaschinen
Aktiengesellschaft ein nahezu ausgeglichenes Ergebnis nach
Steuern erzielen und somit die Prognose des Vorjahres
erfüllen.
Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage
Im Geschäftsjahr 2017 / 2018 konnte ungeachtet des Umsatz-
rückgangs von 18 Mio € auf 1.160 Mio € die operative Pro-
fitabilität (EBITDA) in Höhe von 59 Mio €, ohne Berücksich-
tigung der im Kapitel ›Geschäftsverlauf‹ benannten
Restrukturierungs- und Einmaleffekte des abgelaufenen
Geschäftsjahres beziehungsweise des Vorjahres, um einen
mittleren einstelligen Millionenbetrag gesteigert werden.
Gewinn- und Verlustrechnung
Angaben in Mio € 2016 / 2017 2017 / 2018
Umsatzerlöse 1.178 1.160
Gesamtleistung 1.229 1.224
EBITDA 1) 123 59
in Prozent vom Umsatz 10,5 % 5,1 %
EBIT 2) 89 20
in Prozent vom Umsatz 7,5 % 1,7 %
Finanzergebnis – 43 – 63
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag – 25 2
Ergebnis nach Steuern 71 – 45
in Prozent vom Umsatz 6,0 % – 3,9 %
1) Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit vor Abschreibungen2) Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit
Das Finanzergebnis ist im Wesentlichen durch die Zins-
aufwendungen der Pensionsverpflichtungen beeinflusst.
Es hat sich trotz der weiteren Optimierung unserer Finan-
zierungsstruktur im Berichtsjahr infolge des Rückgangs
des durchschnittlichen Abzinsungszinssatzes für Pen-
sionen gegenüber dem Vorjahr auf – 63 Mio € (Vorjahr:
– 43 Mio €) reduziert. Das positive EBIT in Höhe von
20 Mio € (Vorjahr: 89 Mio €) konnte im abgelaufenen
Geschäftsjahr das Finanzergebnis nicht überkompensieren,
sodass das Ergebnis nach Steuern mit – 45 Mio € (Vorjahr:
71 Mio €) negativ ist.
Der Umsatz betrug im Berichtsjahr 1.160 Mio € (Vorjahr:
1.178 Mio €). Zum 1. April 2017 erfolgte im Rahmen der
Adjustierung der Unternehmensstrategie eine Reorganisa-
tion der Segmente. Seit dem 1. April 2017 sind die Business
Unit Digital Print und die Business Unit Digital Solutions
dem Segment Heidelberg Digital Business und Services
(HDB) (vormals Heidelberg Services) und die Business Unit
Postpress dem Segment Heidelberg Digital Technology
(vormals Heidelberg Equipment) zugeordnet. Die Zahlen
für das Geschäftsjahr 2016 / 2017 wurden entsprechend
angepasst. Hierdurch ergibt sich bei den Vorjahreszahlen
beim Umsatz eine Verlagerung von rund 17 Mio € vom Seg-
ment Heidelberg Digital Technology zum Segment Heidel-
berg Digital Business und Services. Das Segment Heidel-
berg Digital Technology lag mit einer Reduzierung in Höhe
von 6 Mio € auf 888 Mio € (Vorjahr: 894 Mio €) annähernd
auf Vorjahresniveau. Im Segment Heidelberg Digital
Business und Services lag der Umsatz im Berichtsjahr mit
272 Mio € (Vorjahr: 284 Mio €), infolge der Anpassung der
Vorjahreswerte, leicht unter dem Niveau des Vorjahres.
Die Umsatzerlöse haben sich in den einzelnen Regionen
unterschiedlich entwickelt. In den Regionen Eastern
Europe sowie Asia / Pacific konnte ein Umsatzwachstum
erzielt werden. Nennenswert reduzierten sich die
Umsatzerlöse in den Regionen Europe, Middle East and
Africa sowie South America. Mit einem Umsatzrückgang
von 20 Mio € auf 533 Mio € (Vorjahr: 553 Mio €) war die
Region Europe, Middle East and Africa am stärksten von
dem Umsatzrückgang betroffen. Insbesondere Deutsch-
land zeigte im Vorjahr einen messebedingt hohen Umsatz,
der im Berichtsjahr nicht gehalten werden konnte, blieb
jedoch umsatzbezogen der größte Einzelmarkt. Auch in
Großbritannien verzeichneten wir Umsatzrückgänge auf-
grund der Unsicherheiten des bevorstehenden Brexit.
Daneben entwickelte sich der Markt in den Niederlanden
positiv und es konnte ein Umsatzwachstum im hohen ein-
stelligen Millionen-Euro-Bereich erzielt werden. Der
Umsatzrückgang der Region South America in Höhe von
9
Lagebericht
13 Mio € auf 38 Mio € (Vorjahr: 51 Mio €) ist hauptsächlich
auf die Einzelmärkte Bolivien und Argentinien sowie klei-
nerer Märkte zurückzuführen. Der wichtigste Markt in der
Region South America, Brasilien, konnte gegenüber dem
Vorjahr Umsatzerlössteigerungen erzielen. Die Region
Asia / Pacific erzielte infolge des starken Umsatzanstiegs in
China, aufgrund der Messe China Print im Mai 2017, ein
Umsatzwachstum in Höhe von 14 Mio € auf 325 Mio € (Vor-
jahr: 311 Mio €). Der vietnamesische und japanische Markt
zeigten ein gegenüber dem Vorjahr rückläufiges Umsatz-
volumen. Die Region North America hat im Berichtsjahr
einen Umsatz in Höhe von 150 Mio € (Vorjahr: 154 Mio €)
verzeichnet. In der Region Eastern Europe wurde ein
Umsatzanstieg in Höhe von 5 Mio € auf 113 Mio € (Vorjahr:
108 Mio €) erzielt. Damit lagen beide Regionen annähernd
auf Vorjahresniveau.
Die sonstigen betrieblichen Erträge haben sich gegen-
über dem Vorjahr um 60 Mio € auf 69 Mio € (Vorjahr:
129 Mio €) nahezu halbiert. Sie beinhalteten im Vorjahr
Erträge aus der Anwachsung der Heidelberger Druckma-
schinen Real Estate GmbH & Co. KG, Walldorf, von 41 Mio €
sowie eine Zuschreibung des Beteiligungsbuchwerts an der
Heidelberg Graphic Equipment Ltd., Brentford, Großbri-
tannien, von 14 Mio €. Daneben führten um 11 Mio € gerin-
gere Auflösungen von Rückstellungen (Vorjahr: 26 Mio €)
zu einer Reduzierung der sonstigen betrieblichen Erträge.
Gegenläufig wirkte eine Erhöhung der Erträge aus der
Währungsumrechnung auf 45 Mio € (Vorjahr: 40 Mio €).
Infolge der tariflichen Lohn und Gehaltssteigerung um
2,0 Prozent sowie des Anstiegs der Wochenarbeitszeit von
33,0 Stunden auf 34,0 Stunden jeweils zum 1. April 2017
haben sich die Personalaufwendungen um 21 Mio € bezie-
Bilanzstruktur
Angaben in Mio € 31.3.2017 in % der Bilanzsumme
31.3.2018 in % der Bilanzsumme
Anlagevermögen 1.401 67,7 1.488 69,0
Umlaufvermögen 1) 669 32,3 669 31,0
Bilanzsumme 2.070 100,0 2.157 100,0
Eigenkapital 763 36,9 774 35,9
Sonderposten 1 0,0 1 0,0
Rückstellungen 366 17,7 400 18,6
Verbindlichkeiten 1) 940 45,4 982 45,5
Bilanzsumme 2.070 100,0 2.157 100,0
1) Inklusive Rechnungsabgrenzungsposten
hungsweise 5,0 Prozent auf 439 Mio € (Vorjahr: 418 Mio €)
erhöht.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben sich
um 18 Mio € auf 235 Mio € (Vorjahr: 253 Mio €) reduziert. Sie
beinhalteten im Vorjahr Aufwendungen im Zusammen-
hang mit der stattgefundenen Branchenmesse drupa sowie
erhöhte Verpflichtungen im Personalbereich infolge von
Altersteilzeitvereinbarungen, die im Zusammenhang mit
der Anpassung der Personalkapazität abgeschlossen wur-
den. Daneben reduzierten sich die Miet-, Pacht- und Lea-
singkosten (– 6 Mio €), hauptsächlich aufgrund des Zugangs
des World Logistics Center in Wiesloch-Walldorf sowie der
Print Media Academy in Heidelberg. Den Reduzierungen
standen gestiegene Aufwendungen für sonstige Fremdleis-
tung (+ 7 Mio €) gegenüber.
Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit betrug im
Berichtsjahr 20 Mio €, während es sich im Vorjahr auf
89 Mio € belief.
Im Vergleich zum Vorjahr reduzierte sich das Finanz-
ergebnis um 20 Mio € auf – 63 Mio € (Vorjahr: – 43 Mio €).
Ungeachtet eines Rückgangs des durchschnittlichen Abzin-
sungszinssatzes der Pensionsrückstellungen, konnte der
Zinsaufwand infolge der Optimierung der Finanzstruktur
um 2 Mio € verbessert werden. Die Erträge aus Dividenden
und Ergebnisabführungsverträgen von Tochtergesellschaf-
ten (– 18 Mio €) führten im Wesentlichen zu einem Rück-
gang des Beteiligungsergebnisses.
Die im Vorjahr positiven Steuern vom Einkommen und
vom Ertrag in Höhe von 25 Mio € ergaben sich hauptsäch-
lich aus der Anwachsung der Heidelberger Druckmaschi-
nen Real Estate GmbH & Co. KG, Walldorf, auf die Heidel-
berger Druckmaschinen Aktiengesellschaft.
10
Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft
Die Bilanzsumme hat sich im Berichtsjahr um rund 4 Pro-
zent beziehungsweise um 87 Mio € auf 2.157 Mio € erhöht.
Der Anstieg des Anlagevermögens auf 1.488 Mio € ist vor-
nehmlich auf die Sachanlagen zurückzuführen, die infolge
des Zugangs des World Logistics Center in Wiesloch-Wall-
dorf sowie der Print Media Academy in Heidelberg gestie-
gen sind. Das Umlaufvermögen ist mit 669 Mio € gegen-
über dem Vorjahr unverändert. Auf der Passivseite stieg das
Eigenkapital um 11 Mio € infolge der fast vollständigen
Wandlung der Wandelanleihe um rund 56 Mio € an, redu-
zierte sich jedoch auch durch den Jahresfehlbetrag von
45 Mio €. Die Verbindlichkeiten inklusive der Rechnungs-
abgrenzungsposten haben sich gegenüber dem Vorjahr um
42 Mio € auf 982 Mio € erhöht.
Die Zugänge der immateriellen Vermögensgegenstände
in Höhe von 32 Mio € sind im Wesentlichen in aktivierten
Entwicklungsleistungen begründet. Im Berichtsjahr hatten
wir Zugänge im Sachanlagevermögen in Höhe von 89 Mio €.
Der Anstieg innerhalb der Grundstücke und Bauten
begründet sich im Wesentlichen durch den Zugang des
World Logistics Center in Wiesloch-Walldorf sowie der
Print Media Academy in Heidelberg. Daneben hatten wir
Zugänge im Sachanlagevermögen innerhalb der Anlagen
im Bau, im Zusammenhang mit dem Baufortschritt des
Innovationszentrums am Standort Wiesloch-Walldorf. Die
Zugänge bei den Finanzanlagen stehen im Wesentlichen
mit dem Erwerb der docufy GmbH, Bamberg, sowie mit
Kapitalerhöhungen bei zwei Tochtergesellschaften im
Zusammenhang.
Innerhalb des Umlaufvermögens erhöhten sich die Vor-
räte gegenüber dem Vorjahr um rund 30 Mio €, hauptsäch-
lich durch unfertige Erzeugnisse sowie unfertige Leistun-
gen. Gegenläufig wirkte der stichtagsbedingte Rückgang
der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände
(– 12 Mio €) sowie der liquiden Mittel (– 15 Mio €). Insgesamt
lag das Umlaufvermögen inklusive Rechnungsabgren-
zungsposten auf Vorjahresniveau.
Der Anstieg des Eigenkapitals um 11 Mio € auf 774 Mio €
(Vorjahr: 763 Mio €) ist begründet durch die fast vollstän-
dige Wandlung einer Wandelanleihe (+ 56 Mio €) sowie
gegenläufig durch den Jahresfehlbetrag (– 45 Mio €). Die
Eigenkapitalquote erreichte zum Bilanzstichtag einen Wert
von 36 Prozent (Vorjahr: 37 Prozent) und liegt damit auf
einem guten Niveau.
Die Rückstellungen haben sich im Berichtsjahr um
34 Mio € auf 400 Mio € erhöht. Die Erhöhung der Rückstel-
lungen ist im Wesentlichen aus erhöhten Pensionsver-
pflichtungen infolge der weiteren Reduzierung des durch-
schnittlichen Rechnungszinssatzes begründet. Aufgrund
der positiven Entwicklung des beizulegenden Zeitwerts des
Deckungsvermögens konnte die Auswirkung des sinken-
den Abzinsungszinssatzes teilweise kompensiert werden.
Saldiert erhöhten sich die Pensionsrückstellungen um
38 Mio € auf 240 Mio € (Vorjahr: 202 Mio €).
Im Berichtsjahr haben sich die Verbindlichkeiten inklu-
sive Rechnungsabgrenzungsposten um 42 Mio € auf
982 Mio € erhöht. Der Anstieg der Verbindlichkeiten gegen-
über Kreditinstituten (+ 23 Mio €) steht im Wesentlichen
mit dem Zugang des World Logistics Center in Wiesloch-
Walldorf sowie der Print Media Academy in Heidelberg und
dem Bau des Innovationszentrums am Standort Wiesloch-
Walldorf im Zusammenhang. Des Weiteren führten der
stichtagsbedingte Anstieg der Verbindlichkeiten aus Liefe-
rungen und Leistungen (+ 37 Mio €) sowie die Erhöhung der
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
(+ 36 Mio €) zu höheren Verbindlichkeiten im Berichtsjahr.
Durch die im Berichtsjahr fast vollständige Wandlung
einer Wandelanleihe konnte der Anstieg der Verbindlich-
keiten teilweise kompensiert werden.
Finanzierungsstruktur: Finanzierungsquellen und Fristigkeiten weiter optimiertDie Säulen unseres Finanzierungsportfolios – Kapital-
marktinstrumente (Unternehmensanleihe und Wandel-
anleihen), syndizierte Kreditlinie sowie sonstige Instru-
mente und Förderdarlehen – sind gut ausbalanciert. Die
Nettofinanzverschuldung ist dabei durch unsere Basis-
finanzierung bis in das Jahr 2023 langfristig finanziert.
Im März 2018 hat die Heidelberger Druckmaschinen
Aktiengesellschaft seine syndizierte Kreditlinie zu verbes-
serten Konditionen mit seinem Bankenkonsortium neu
vereinbart. Mit einem auf 320 Mio € erhöhten Volumen
und einer Laufzeit bis März 2023 verschafft sich die Heidel-
berger Druckmaschinen Aktiengesellschaft finanzielle Fle-
xibilität und langfristige Planungssicherheit. Neben dem
operativen Tagesgeschäft der weltweiten Organisation wird
mit dieser Kreditfazilität insbesondere auch der weitere
Ausbau neuer digitaler Geschäftsmodelle, wie des neu eta-
blierten Subskriptionsgeschäfts, strategisch begleitet. Der
neue Rahmen eröffnet zudem die Möglichkeit, Teile der
Unternehmensanleihe vorzeitig zurückzuzahlen – und so
die Zinskosten weiter zu senken – und mit weiteren strate-
gischen Akquisitionen die digitale Transformation und das
Wachstum voranzutreiben.
Mit ihrem Instrumentarium verfügt die Heidelberger
Druckmaschinen Aktiengesellschaft insgesamt über einen
komfortablen Gesamtkreditrahmen in Höhe von derzeit
rund 760 Mio €.
11
Lagebericht
Durch die fast vollständige Wandlung einer Wandelanleihe
im Berichtszeitraum wurde das Finanzergebnis bereits im
Geschäftsjahr 2017 / 2018 durch geringere Zins auf wen-
dungen entlastet.
Wir ergänzen die Finanzierung dort, wo es wirtschaft-
lich sinnvoll ist, durch operative Leasingverträge. Andere
außerbilanzielle Finanzierungsinstrumente haben keinen
wesentlichen Einfluss auf die wirtschaftliche Lage des
Unternehmens. Die Heidelberger Druckmaschinen Aktien-
gesellschaft verfügt somit weiter über einen stabilen Liqui-
ditätsrahmen. Wir werden auch künftig an der Diversifizie-
rung der Quellen und Fristigkeiten arbeiten, auch um die
Zinsbelastung weiter zu reduzieren.
Mitarbeiter
Zum Bilanzstichtag waren an den fünf Standorten der
Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft ohne
Berücksichtigung von Auszubildenden insgesamt 5.465
Mitarbeiter beschäftigt, 40 mehr als zum Bilanzstichtag
des Vorjahres.
Motivierte und qualifizierte Mitarbeiter sind das wich-
tigste Kapital. Vor dem Hintergrund des demografischen
Wandels und der zunehmenden Digitalisierung gilt es, die
Belegschaft auf die künftigen Anforderungen der sich
rasch wandelnden Arbeitsumgebung vorzubereiten.
Im April 2017 haben wir am Standort Wiesloch-Wall-
dorf ein eigenes Gesundheitszentrum (›WIEfit‹) in Betrieb
genommen. Das Gesundheitszentrum wird von einem
externen Partner nach neuesten physiotherapeutischen Er-
kenntnissen betrieben. Mittlerweile trainieren dort rund
400 Mitarbeiter. Abgerundet wird das Angebot durch Prä-
ventionskurse und Gesundheitschecks.
Mit dem jährlichen ›Mitarbeitergespräch‹ machen wir
das Prinzip des Zuhörens (›listen‹), des fördernden Austau-
sches, des Formulierens gemeinsamer Ziele und des Erör-
terns von unterstützenden Schritten zu einem festen Be-
standteil im Jahreskalender. Gemeinsam die Zusammen-
arbeit zu reflektieren, Schritte zu einem besseren Umsetzen
vereinbarter Ziele und das Entwickeln geeigneter Konzepte
stehen dabei im Mittelpunkt. Auch für Führungskräfte sind
der Abgleich mit den definierten Führungskriterien und
das Verhältnis zum individuellen Wertbeitrag für das Errei-
chen der Unternehmensziele etabliert.
Das Personalmanagement und die Personalentwicklung
unterstützen den Veränderungsprozess durch spezifische
Konzepte zur Umsetzung unserer Strategie im Führungs-
alltag, das Begleiten und Moderieren von Bereichswork-
shops, das Definieren von Qualifizierungs- und Strategie-
projekten sowie deren Umsetzung. Managementtrainings
wie Mitarbeiterqualifizierungen, Bildungsangebote und
Seminare sind dabei im Portfolio ebenso enthalten wie
individuelles Coachen und externe Qualifizierungsbau-
steine.
Unsere Ausbildungsquote liegt bei rund 4 Prozent. Am
1. September beziehungsweise 2. Oktober 2017 starteten
78 Auszubildende bei der Heidelberger Druckmaschinen
Aktiengesellschaft ins Berufsleben. Wir bilden in Deutsch-
land in elf Ausbildungsberufen sowie in acht Studiengän-
gen in den Bereichen Technik, Medien und Wirtschaft aus.
Für weitere Informationen zu unseren Aktivitäten im
Bereich Arbeitnehmerbelange verweisen wir auf unseren
zusammengefassten gesonderten nichtfinanziellen
Bericht. Sie finden diesen Bericht auf unserer Internetseite
www.heidelberg.com unter ›Investor Relations‹, ›Berichte
und Präsentationen‹.
Anzahl der Mitarbeiter je Standort
31.03.2017 31.03.2018
Wiesloch-Walldorf 3.764 3.816
Heidelberg 972 965
Brandenburg 427 427
Kiel 233 229
Neuss 29 28
5.425 5.465
Auszubildende 208 205
5.633 5.670
12
Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft
Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit ist für die Heidelberger Druckmaschinen
Aktiengesellschaft die Verbindung von langfristigem öko-
nomischem Erfolg mit ökologischer und gesellschaftlicher
Verantwortung. Die Berücksichtigung von Aspekten der
Nachhaltigkeit ist Teil der Umwelt- und Verhaltensstan-
dards unseres Unternehmens – im Hinblick sowohl auf
unsere Produkte, unsere Produktionsprozesse und unsere
Lieferkette als auch auf den Umgang miteinander und mit
unseren Partnern. Die Einhaltung von Umwelt- und Verhal-
tensstandards ist verbindlich vorgeschrieben, unter ande-
rem in der Umweltpolitik des Unternehmens und in unse-
rem Code of Conduct, die beide auf der Heidelberg-Inter-
netseite veröffentlicht sind.
Nachhaltigkeit ist bei der Heidelberger Druckmaschi-
nen Aktiengesellschaft in der Organisation verankert. Für
die Gesellschaft legt der ECO Council, dem der Vorstand
mit Verantwortung für das Thema Nachhaltigkeit / Umwelt
vorsteht und dem ein Repräsentant des ECO-Steuerkreises
sowie Vertreter der Bereiche Produktion, Digital Technolo-
gies, Produktentwicklung und Produktsicherheit, Lifecycle
Solutions (Service, Consumables), Qualität, Investor Rela-
tions / Kommunikation und Legal angehören, ökologische
Zielrichtungen und Themen fest. Der bereichsübergrei-
fende ECO-Steuerkreis berät den ECO Council, bündelt
Netzwerkaktivitäten, schlägt Umweltstrategie und -pro-
gramm vor und begleitet die Umsetzung in den einzelnen
Bereichen. Weitere Gremien und Arbeitskreise konzentrie-
ren sich auf thematische Schwerpunkte.
Die inhaltliche Ausrichtung unserer Aktivitäten ist
durch unsere umweltpolitik bestimmt, die auf Bewusst-
seinsschärfung, Ressourcenschonung und -effizienz sowie
die Reduzierung von Emissionen abzielt. Die Umweltpoli-
tik der Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft
ist auf der Internetseite des Unternehmens veröffentlicht:
www.heidelberg.com / eco.
Für weitere Informationen zu unseren Aktivitäten im
Bereich Nachhaltigkeit verweisen wir auf unseren zusam-
mengefassten gesonder ten nichtfinanziellen Bericht.
Sie finden diesen Bericht auf unserer Internetseite www.
heidelberg.com unter ›Investor Relations‹, ›Berichte und
Präsentationen‹.
13
Lagebericht
Risiken und Chancen
Als international tätiges Unternehmen ist die Heidelberger
Druckmaschinen Aktiengesellschaft gesamt- und finanz-
wirtschaftlichen sowie branchen- und unternehmensspezi-
fischen Unsicherheiten und Veränderungen ausgesetzt.
Risiken und Chancen definieren wir als mögliche künftige
Entwicklungen oder Ereignisse, die zu einer negativen
beziehungsweise positiven Abweichung von einem Plan- /
Prognosewert beziehungsweise einer Zielvorstellung füh-
ren können. Eine frühzeitige Identifikation von Risiken
und Chancen dient als Basis für den bewussten Umgang
mit Risiken und die gezielte Nutzung etwaiger Chancen.
Risiko- und Chancenmanagement
Ziele und StrategieDas Risiko- und Chancenmanagementsystem der Heidel-
berger Druckmaschinen Aktiengesellschaft hat zum Ziel,
auf der Basis einer nachvollziehbaren und regelbasierten
Vorgehensweise ein sowohl chancenorientiertes als auch
risikobewusstes Handeln zu ermöglichen, um den Unter-
nehmenswert steigern zu können beziehungsweise die
Unternehmensfortführung zu gewährleisten. Ein nachhal-
tiger unternehmerischer Erfolg setzt voraus, dass bestands-
gefährdende Risiken vermieden, bewusst eingegangene
Risiken überwacht sowie aktiv gesteuert und Chancen opti-
mal genutzt werden. Ziel ist es des Weiteren, nicht nur die
Einhaltung aller regulatorischen Anforderungen an
das Risiko- und Chancenmanagementsystem, sondern auch
die Etablierung einer Risikokultur und eine Steigerung
des Risikobewusstseins im ganzen Unternehmen sicherzu-
stellen.
Chancen bieten sich sowohl von außen, beispielsweise
durch Wandel im Wettbewerbsumfeld, regulatorische Rah-
menbedingungen sowie Kundenwünsche, als auch von
innen durch Innovation, Entwicklung neuer Produkte,
Qualitätsverbesserung und Anpassung eigener Strukturen.
Die Identifikation von Chancen erfolgt daher nicht aus-
schließlich durch das Management oder den Risikoverant-
wortlichen, sondern auch durch die einzelnen Mitarbeiter.
Aufbau und Ablauf Auf Rahmenwerk und Leitlinien des Committees of Spon-
soring Organizations of the Treadway Commission (COSO)
basieren sowohl das unternehmensweite Risiko- und Chan-
cenmanagementsystem als auch das interne Kontrollsys-
tem (IKS), das unter anderem als Basis für den Rechnungs-
legungsprozess dient.
Bei der Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft
ist das Risiko- und Chancenmanagement fest in die Unter-
nehmensplanung eingebunden. Der Vorstand ist verant-
wortlich für ein angemessenes Risiko- und Chancen-Cont-
rolling im Unternehmen. Klare Werte, Grundsätze und
Richtlinien helfen dem Vorstand und dem Management
dabei, das Unternehmen zu steuern. Die Unternehmens-
richtlinien und Organisationsanweisungen geben einen
strukturierten Prozess vor, mithilfe dessen im Unterneh-
men Einzelrisiken, das Gesamtrisiko sowie etwaige Chan-
cen systematisch erfasst, bewertet und quantifiziert wer-
den.
Die Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft
als operative Einheit ist in diesen Prozess eingebunden.
Risiken werden auf Ebene des Unternehmens erhoben; die
risikorelevanten Beobachtungsbereiche sind in den Richt-
linien ebenso festgelegt wie die Methoden der Risikoerhe-
bung. Basis für die Einstufung in Risikokategorien ist die
mögliche Auswirkung auf das Ergebnis beziehungsweise
die Liquidität; die Meldegrenzen sind einheitlich festgelegt.
Für alle wesentlichen Bereiche wie Einkauf, Entwicklung,
Produktion, Personal, IT, Recht oder Finanzen gibt es einen
Risikoverantwortlichen, der in einer standardisierten Form
Risiken an das zentrale Konzernrisikomanagement (KRM)
meldet. Jeder Risikoverantwortliche ist für die Identifika-
tion, Bewertung, Steuerung und Überwachung der Risiken
in seinem Verantwortungsbereich zuständig.
Durch das KRM erfolgen die Prüfung auf Vollständig-
keit, die Identifizierung und Verdichtung der Top-Risiken
in Zusammenarbeit mit dem Risikokomitee sowie die
Erstellung des Risikoberichts.
Das Risikokomitee ist ein bereichsübergreifendes Gre-
mium, dessen Mitglieder eng mit dem KRM hinsichtlich der
kontinuierlichen Verbesserung des Risikomanagementpro-
zesses zusammenarbeiten, und wird dazu angehalten, Risi-
ken und Chancen regelmäßig von allen Seiten zu beleuch-
ten – insbesondere auch nicht quantifizierbare Risiken. Es
besteht aus Vorstandsmitgliedern sowie ausgewählten Füh-
rungskräften verschiedener Bereiche; es gestaltet den Risi-
kokatalog mit den wichtigsten Risiken und legt unter ande-
rem Wesentlichkeitsgrenzen für die Meldung von Risiken
fest. Aus dem Risikokatalog wird durch das KRM der Risiko-
bericht mit den wesentlichen Risiken abgeleitet und an den
Vorstand übermittelt. Über bestehende Risiken und deren
Entwicklung informiert der Vorstand regelmäßig den Prü-
fungsausschuss beziehungsweise direkt den Aufsichtsrat.
14
Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft
Die Interne Revision prüft entsprechend der Prüfungspla-
nung die Abläufe des Risiko- und Chancenmanagements
sowie die Wirksamkeit des IKS auf Prozessebene. Ein Ver-
treter der Internen Revision ist Mitglied des Risikokomi-
tees. Schließlich befasst sich zudem der Prüfungsausschuss
mit der Wirksamkeit des IKS, des Risikomanagementsys-
tems und des internen Revisionssystems, hinterfragt deren
Funktionsfähigkeit und lässt sich regelmäßig (teilweise
auch von den direkt verantwortlichen Führungskräften) zu
Prüfungsplanung und -ergebnissen Bericht erstatten.
Der Risiko- und Chancenmanagementprozess der
Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft umfasst
die Elemente Risikoidentifikation, -bewertung, -steuerung
und -überwachung (vergleiche schematische Darstellung
unten).
Identifikation von Risiken und Chancen Durch die unternehmensweiten Risikoverantwortlichen
erfolgt eine fortlaufende Überwachung des gesamtwirt-
schaftlichen Umfelds, was zu einer effektiven Risiko- und
Chancenidentifikation beiträgt. Darüber hinaus unter-
stützt das KRM durch Erstellung des Risikokatalogs die
Identifikation und Kategorisierung von Risiken und Chan-
cen. Mehrmals jährlich erfolgt eine Überprüfung und gege-
benenfalls Aktualisierung des Katalogs und seiner poten-
ziellen Risikobereiche. Risiko- und Chancenidentifikation
ist dabei nicht nur auf externe Risikofaktoren begrenzt,
sondern betrachtet auch interne Aspekte, wie beispiels-
weise interne Prozesse und Projekte, aber auch IT-, Compli-
ance- und Personalthemen. Eine möglichst frühzeitige
Identifikation von Risiken und Chancen steht dabei im Vor-
dergrund, um gegebenenfalls zeitnah entsprechende Maß-
nahmen einleiten zu können.
Bewertung von Risiken und ChancenIm Anschluss an die Identifikation von Risiken und Chan-
cen erfolgt deren Bewertung. Alle erfassten Einzelrisiken
werden nach Berücksichtigung von Risikobegrenzungs-
aktivitäten (Nettobetrachtung) qualitativ und quantitativ
bewertet. Bei der Bewertung werden, soweit möglich,
objektive Kriterien oder Erfahrungswerte zugrunde gelegt.
Gleichartige Einzelrisiken werden zu einem aggregierten
Risiko zusammengefasst. Die Risikobewertung erfolgt
anhand der Dimensionen ›Eintrittswahrscheinlichkeit‹,
›Schadensausmaß‹ und ›erwarteter Risikoverlauf im Pla-
nungszeitraum‹.
Die Kategorien des Schadensausmaßes werden als ›mög-
licher Verlust‹ durch quantitative Größen in Mio €, aber
auch durch die qualitativen Größen gering, mittel und
hoch repräsentiert. Die finale Bewertung eines Risikos
erfolgt durch die Eingruppierung der Risiken anhand der
beiden Dimensionen der Risikomatrix. Damit wird ein
Risiko gesamtheitlich betrachtet als gering, mittel oder
hoch eingeschätzt.
Aufsichtsrat / Prüfungsausschuss
Vorstand
ÜberwachungSteuerung
IdentifikationBewertung
Risikoverantwortliche
KONZERNRISIKOMANAGEMENT Richtlinie, Methodik, Berichterstattung
informiert überwacht
Abschlussprüfer
Interne Revision
informiert
15
Lagebericht
Risikomatrix
> 20 Mio €
≤ 20 Mio €
≤ 10 Mio €
≤ 3 Mio €
Möglicher Verlust
Eintrittswahrscheinlichkeit
bis ≤ 10 % > 10 % bis ≤ 20 % > 20 % bis ≤ 50 % > 50 %
Geringes Risiko Mittleres Risiko Hohes Risiko
Wichtig bei der Risiko- und Chancenbewertung ist auch
der zu berücksichtigende Zeitraum, in dem die Unterneh-
mensziele frühestens beeinflusst werden können. Damit
kann sich der Risikoeintritt auf die Zielerreichung im lau-
fenden, aber auch in den folgenden Geschäftsjahren aus-
wirken.
Steuerung von Risiken und ChancenJe nach Risiko werden im Zuge der Risikosteuerung geeig-
nete Bewältigungsstrategien definiert. Allgemeine Strate-
gien zur Steuerung von Risiken sind Risikovermeidung,
indem eine ursprünglich geplante Aktivität nicht durchge-
führt wird, Risikoverringerung, mit dem Ziel der Minimie-
rung der Eintrittswahrscheinlichkeit, oder Risikotransfer,
mit dem Ziel der Reduktion der Folgen bei Risikoeintritt,
sowie Risikoakzeptanz, bei der das Risiko bewusst einge-
gangen wird. Es ist die Aufgabe eines jeden Risikoverant-
wortlichen, Chancen in seinem Bereich zu ergreifen und
geeignete risikomindernde Maßnahmen zu erarbeiten und
umzusetzen. Als Leitlinie dient die Konzernrichtlinie zum
Risikomanagement, die die Grundsätze der Risiko- und
Chancensteuerung dargelegt. Die interne Leitlinie beinhal-
tet unter anderem die Festlegung von Verantwortlichkei-
ten, Risikokategorien und Wesentlichkeitsgrenzen.
Überwachung von Risiken und ChancenEine regelmäßige Risikoüberwachung lässt die Verände-
rungen von Einzelrisiken erkennen. Anpassungen bei der
Risikosteuerung können damit zeitnah in die Initiierung
notwendiger Maßnahmen umgewandelt werden. Jeder
Risikoverantwortliche ist innerhalb seines Verantwor-
tungsbereichs dafür zuständig, alle ihm bekannten Risiken
– unter Berücksichtigung der Wesentlichkeitsgrenzen –
periodisch an das Risikomanagement oder auch, wenn
nötig, ad hoc zusätzlich an den Vorstand zu melden und
auf Vollständigkeit zu überprüfen. Risikoverantwortliche
sind neben der Einhaltung und Durchführung geeigneter
Gegenmaßnahmen für die eigene Überwachung der Risi-
ken und Chancen zuständig. Damit werden die Entwick-
lungen der sich ständig ändernden Risiken und Chancen
sowie die Angemessenheit und Effektivität der aktuellen
Risikostrategie von den Risikoverantwortlichen kontinuier-
lich untersucht / überprüft.
16
Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft
Risiko- und Chancenbericht
Unternehmensrisiken und -chancen werden in die Katego-
rien ›Strategisch‹, ›Operativ‹, ›Finanzwirtschaftlich‹ sowie
›Recht und Compliance‹ unterteilt. Eine Übersicht der Kate-
gorien mit ihrer ganzheitlichen Einschätzung sowie deren
Veränderung im Vergleich zum Vorjahr gibt die folgende
Tabelle:
Strategische Risiken und ChancenPolitische RisikenDie politischen Risiken als wesentlicher Einflussfaktor auf
die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen können einen
direkten Einfluss auf die Geschäftstätigkeit der Heidelber-
ger Druckmaschinen Aktiengesellschaft beziehungsweise
auf deren Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben. So
sind die wirtschaftspolitischen Risiken, aufgrund der han-
delspolitischen Entscheidungen von Regierungen in eini-
gen Volkswirtschaften, wieder präsenter geworden. Insbe-
sondere die Gefahr eines internationalen Handelskonflikts
aufgrund der protektionistischen Maßnahmen der Verei-
nigten Staaten und der damit verbundenen negativen
Kategorisierung von Risiken und Chancen
Bewertung Veränderung zum Vorjahr
Strategisch
Politik hoch konstant
Branche hoch konstant
Operativ
Konjunktur, Marktentwicklung hoch gestiegen
Absatzfinanzierung mittel konstant
Einkauf gering konstant
Produktion gering konstant
Vertriebspartnerschaften gering konstant
IT, Information, Datenschutz mittel gestiegen
Personal mittel konstant
Finanzwirtschaftlich
Währung und Zins mittel konstant
Pensionsverpflichtungen mittel konstant
Steuern mittel konstant
Liquidität gering konstant
Refinanzierung gering konstant
Rating gering konstant
Recht und Compliance mittel konstant
Effekte auf die Weltwirtschaft hat spürbar zugenommen.
Zudem besteht noch eine hohe Unsicherheit, wie die
zukünftige Beziehung der Europäischen Union zum Verei-
nigten Königreich nach dem Brexit aussieht und welche
Konsequenzen dies für unser Unternehmen haben wird.
Auch bestehende Sanktionen wie beispielsweise mit Russ-
land oder anderen Schwellenländern können Folgen für
die exportorientierte deutsche Wirtschaft haben. Politische
Risiken bestehen daneben durch anhaltende beziehungs-
weise zunehmende geopolitische Spannungen im
Nahen / Mittleren Osten, auch im Zusammenhang mit der
Aufkündigung des iranischen Atomabkommens durch die
Vereinigten Staaten.
Die Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft
geht in der der Prognose und dem Risiko- und Chancenbe-
richt zugrunde liegenden Planung jedoch davon aus, dass
die Rahmenbedingungen für den freien Welthandel unver-
ändert gelten und die derzeit erkennbaren protektionisti-
schen Tendenzen ohne materiellen Einfluss bleiben.
Die politischen Risiken werden aktuell als hoch einge-
schätzt.
Branchenspezifische Risiken und ChancenDie VDMA-Volkswirte rechnen für das kommende Jahr im
Maschinenbau damit, dass sich der allgemeine konjunktu-
relle Aufschwung aus dem Jahr 2017 auch im Jahr 2018 in
dem bisherigen Tempo fortsetzt. Für die Printmedien-
Industrie erwartet die Heidelberger Druckmaschinen
Aktiengesellschaft jedoch, aufgrund der andauernden
Industrialisierung der Branche mit der Folge, dass in den
Industrieländern größere, meist international agierende
Druckmediendienstleister wachsen und die Anzahl mittle-
rer und kleinerer Druckbetriebe schrumpft, ein ähnlich
herausforderndes Umfeld wie im abgelaufenen Geschäfts-
jahr. In den Schwellenländern – insbesondere in der Region
Asia / Pacific – erwarten wir ein weiteres Wachstum des
Druckvolumens, während wir in den Industrieländern eher
einen steigenden Bedarf an individualisierten und aufwen-
dig veredelten Druckprodukten sehen. In Anbetracht der
Veränderungen in der Druckindustrie haben wir das Risiko,
dass geplante Umsatz- und Margenziele nicht erreicht wer-
den, im Rahmen der Ermittlung des Branchenrisikos
berücksichtigt.
Auch vor diesem Hintergrund haben wir im Berichts-
jahr damit begonnen, das neue digitale Geschäftsmodell
der Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft zu
17
Lagebericht
etablieren, um den Druckereien einen weiteren Mehrwert
zu bieten. Der Kunde bezahlt bei diesem Subskriptions-
modell ausschließlich für eine produktive industrielle Leis-
tung, also für die Anzahl der bedruckten Bogen. Im klassi-
schen Geschäftsmodell kauft der Kunde die Druckmaschi-
nen und zahlt separat für Verbrauchsmaterialien oder
Serviceleistungen. Im neuen digitalen Geschäftsmodell sind
im abzurechnenden Bogenpreis das gesamte Equipment,
alle benötigten Verbrauchsmaterialien und ein umfassen-
des, auf Verfügbarkeit ausgerichtetes Serviceangebot einge-
schlossen. Mit dem Serienstart der Primefire 106 im Kalen-
derjahr 2018 wird ein weiterer Meilenstein für das digitale
Drucken bei der Heidelberger Druckmaschinen Aktienge-
sellschaft gelegt. Zusätzlich ermöglicht das Unternehmen
mit der bewährten Bedienphilosophie ›Push-to-Stop‹ seinen
Kunden eine deutliche Steigerung der Nettoproduktivität
im Rahmen der industriellen Druckproduktion.
Im Rahmen der im Geschäftsjahr 2016 / 2017 angestoße-
nen strategischen Neuausrichtung sehen wir das Digitalge-
schäft als wichtigen Wachstumsmarkt für die Heidelberger
Druckmaschinen Aktiengesellschaft. Daher investiert das
Unternehmen auch in Zukunft in neue Geschäftsanwen-
dungen und kooperiert mit innovativen Partnern, die
jeweils in ihrem Marktsegment führend sind.
Die Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft
versteht sich nicht nur als Maschinenlieferant, sondern vor
allem auch als Partner seiner Kunden, der einen umfang-
reichen Service für effektive und zuverlässige Produktions-
prozesse anbietet.
Im Rahmen unserer Forschungs- und Entwicklungs-
aktivitäten kooperieren wir stets eng mit Partnern wie
Kunden, Lieferanten, anderen Unternehmen und Univer-
sitäten. Dadurch ist die Heidelberger Druckmaschinen
Aktiengesellschaft in der Lage, die Anforderungen der Kun-
den und Märkte zielgerichtet und umfassend zu erfüllen.
Mittels Kooperationen können wir zudem die Innovations-
fähigkeit unserer Partner mit der unseren zusammenfas-
sen und so schneller auf aktuelle Marktgegebenheiten
reagieren und unsere Produktrisiken reduzieren. Bevor das
Unternehmen in mögliche neue Geschäftsfelder investiert,
werden Chancen und Risiken auf der Basis verschiedener
Szenarien abgewogen.
Die Ergebnisse unserer Forschungs- und Entwicklungs-
tätigkeit sichern wir dann mit eigenen Schutzrechten ab.
Damit werden die Risiken in Forschung und Entwicklung
reduziert.
Die Entwicklung wichtiger Fremdwährungen gegenüber
dem Euro kann ebenfalls großen Einfluss auf unsere Wett-
bewerbssituation und damit unmittelbar für unseren
Absatz haben. So führt die aktuelle Abwertung des US-Dol-
lars, ungeachtet der Anhebung des Zinsniveaus der US-
Notenbank, zu einem Wettbewerbsnachteil deutscher
Unternehmen. Indem wir den Einkauf und die Produktion
auch außerhalb der Eurozone vornehmen, können wir die
Einflüsse der Wechselkursentwicklungen reduzieren.
Durch die tarifliche Einigung in der Metall- und Elek tro-
industrie im Februar 2018 auf eine Tariferhöhung von
4,3 Prozent sowie das Auslaufen der betrieblichen Verein-
barung zur Reduzierung der betrieblichen Wochenarbeits-
zeit besteht für die Heidelberger Druckmaschinen Aktien-
gesellschaft die Notwendigkeit, diese Kostensteigerungen
durch Profitabilitätssteigerungen aufzufangen. Zumal das
Risiko besteht, dass Preiserhöhungen am Markt, insbeson-
dere bei Neumaschinen, vor allem vor dem Hintergrund
des starken Euros nur eingeschränkt durchsetzbar sind.
Darüber hinaus können durch mögliche Unternehmenszu-
sammenschlüsse einiger Marktteilnehmer Synergien
gewonnen werden, die, durch die Tatsache eines höheren
Marktanteils, zu einem steigenden Preisdruck führen kön-
nen.
Die branchenspezifischen Risiken (aus Marktumfeld
und Wettbewerb) werden als hoch eingeschätzt.
Operative Risiken und ChancenKonjunktur- und MarktentwicklungsrisikenIn der Geschäftsplanung für die Segmente Digital Techno-
logy (HDT) und Lifecycle Solutions (HDLS) gehen wir von
einem moderaten Wachstum der Weltkonjunktur aus. Ein
besonderes Augenmerk gilt den BRIC-Ländern, stellt der
Umgang mit der konjunkturellen Situation in diesen
Schwellenländern doch eine Herausforderung dar. Vor
allem die Erholung der Wirtschaft in Brasilien und Russ-
land entfaltet nur eine geringe Dynamik. Die Wirtschaft in
China zeigte im Berichtszeitraum einen höheren Anstieg
als im Vorjahr, jedoch wird künftig ein sich abschwächen-
des Expansionstempo erwartet. Der Expansionsbeitrag an
der Entwicklung der Weltwirtschaft dürfte durch das
Wachstum in den Industrieländern nennenswert zuneh-
men.
Würde die Weltwirtschaft weniger wachsen als erwar-
tet oder würden wichtige Märkte einen unerwarteten Kon-
junktureinbruch erleiden, besteht das Risiko, dass insbe-
18
Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft
sondere im Geschäft mit Neumaschinen (vor allem also im
Segment HDT) die geplante Umsatzentwicklung nicht
erreicht wird. Um das immanente Risiko des Neumaschi-
nengeschäfts zu reduzieren, hat die Heidelberger Druck-
maschinen Aktiengesellschaft das digitale Geschäftsmodell
implementiert. Der Kunde bezahlt hierbei ausschließlich
für eine produktive industrielle Leistung, also für die
Anzahl der bedruckten Bogen. Das Segment Lifecycle Solu-
tions ist deutlich weniger konjunkturabhängig, da es stär-
ker von der installierten Basis und vom Druckproduktions-
volumen abhängig ist als vom Neumaschinengeschäft. Der
Anteil am Gesamtumsatz mit dem weniger konjunkturab-
hängigen Geschäft mit Service und Verbrauchsmaterialien
konnte in den letzten Jahren gesteigert und damit die kon-
junkturellen Schwankungen im Unternehmen reduziert
werden.
Eine stetige Verbesserung der wesentlichen Geschäfts-
prozesse sowie permanente Kostenkontrolle sind von
essenzieller Bedeutung, um die Profitabilität der Heidelber-
ger Druckmaschinen Aktiengesellschaft weiter zu steigern.
Wir sind der Auffassung, dass die Möglichkeiten zur weite-
ren Optimierung der Kostenstrukturen innerhalb des
Unternehmens noch nicht voll ausgeschöpft sind. Die von
der Unternehmensführung initiierten Maßnahmen zur
Erreichung von ›Operational Excellence‹ bei der Heidelber-
ger Druckmaschinen Aktiengesellschaft wurden kostenre-
duzierend in der Planung berücksichtigt.
Insgesamt werden die operativen Risiken aus Konjunk-
tur und Märkten inklusive der geplanten Kostenreduzie-
rungen als hoch eingeschätzt.
AbsatzfinanzierungIm Geschäft mit Absatzfinanzierungen bestehen Forde-
rungsausfallrisiken aufgrund von Branchen-, Kunden-,
Restwert- und Länderrisiken. Der Großteil des Finanzie-
rungsportfolios besteht aus Forderungen gegenüber Kun-
den aus Schwellenländern, darunter insbesondere Brasi-
lien. Bedingt durch die anhaltend schwache Konjunktur
hält die Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft
einen relativ hohen Anteil an überfälligen Verträgen in
Brasilien. Diese werden jedoch mithilfe eines intensiven
Forderungsmanagements sehr eng überwacht und gesteu-
ert. Die Risiken aus den Rückhaftungen sind im Vergleich
zum Vorjahr gesunken. Die Verluste aus Absatzfinanzie-
rung bewegten sich im abgelaufenen Geschäftsjahr inner-
halb des Durchschnitts der Vorjahre.
Des Weiteren könnten sich für die Absatzfinanzierung
Liquiditätsrisiken ergeben, da für den Fall einer einge-
schränkten Verfügbarkeit von Drittfinanzierungspartnern
der Bedarf an eigenen Finanzierungszusagen steigen
könnte. Dieser höhere Bedarf würde die der Heidelberger
Druckmaschinen Aktiengesellschaft zur Verfügung stehen-
den zusätzlichen Mittel binden sowie das Risikoprofil der
Absatzfinanzierung erhöhen.
Die Engagements in der Absatzfinanzierung werden
regelmäßig anhand interner Ratingverfahren überprüft.
Diese enthalten (analog zu den Basel-Standards) sowohl
eine schuldner- als auch eine transaktionsspezifische Kom-
ponente. Die Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesell-
schaft betreibt eine dem Geschäftsmodell in der Absatzfi-
nanzierung angemessene Risikovorsorgepolitik. Für
erkennbare Risiken wird frühzeitig eine geeignete Risiko-
vorsorge gebildet.
Die Risiken aus der Absatzfinanzierung werden derzeit
als mittel eingeschätzt.
EinkaufsrisikenDie Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft ist
darauf angewiesen, dass in der geforderten Qualität eine
bedarfsgerechte Versorgung durch ihre Lieferanten und
Dienstleister jederzeit gewährleistet ist. Daher ist das Risi-
komanagement ein fester Bestandteil des Lieferantenma-
nagements. Das Unternehmen arbeitet eng und vertraglich
abgesichert mit ausgewählten Systemlieferanten zusam-
men und vermindert Risiken im Zusammenhang mit Liefe-
rantenausfällen, der verzögerten Lieferung von Kompo-
nenten oder Komponenten in minderer Qualität. Es wird
kontinuierlich an der Optimierung der Versorgungsverfah-
ren sowie den Beschaffungsprozessen mit Schlüsselliefe-
ranten gearbeitet, um so die zuverlässige Belieferung mit
Teilen und Komponenten in höchster Qualität sicherstellen
zu können. Da die Heidelberger Druckmaschinen Aktien-
gesellschaft rund zwei Drittel ihres Umsatzes außerhalb
der Eurozone erzielt, wird die Möglichkeit einer globalen
Beschaffung laufend überprüft und ausgebaut (Natural
Hedging). Auch im Berichtsjahr wurden Einkäufe verstärkt
in Fremdwährung getätigt, um Währungsrisiken zu redu-
zieren.
Dort, wo es für das Unternehmen vorteilhaft ist, verfol-
gen wir eine ›Dual-Vendor-Strategie‹, um einseitige Abhän-
gigkeiten zu reduzieren. Als Teil der Operational-Excel-
lence-Strategie der Heidelberger Druckmaschinen Aktien-
gesellschaft wurde im Berichtsjahr damit begonnen, die
Einkaufs- und Produktmanagementaktivitäten noch stär-
ker zu bündeln, um ein hohes Maß an Transparenz zu
gewährleisten.
Die Einkaufsrisiken werden als gering eingeschätzt.
19
Lagebericht
Produktionsrisiken Produktionsunterbrechungen oder -ausfälle sowie Störun-
gen in Transport und Logistik stellen grundsätzlich ein
hohes Risiko dar, dem die Heidelberger Druckmaschinen
Aktiengesellschaft durch die Implementierung sehr hoher
technischer Standards sowie Sicherheitsstandards begeg-
net. Dennoch kann das Risiko einer Betriebsunterbrechung
an den Standorten nicht gänzlich ausgeschlossen werden.
Solche Unterbrechungen könnten durch externe Faktoren
entstehen, die nicht im Einflussbereich des Unternehmens
liegen, wie zum Beispiel durch Naturkatastrophen.
Aufgrund der getroffenen (Sicherheits-) Vorkehrungen
(beispielsweise Werksfeuerwehr) wird die Eintrittswahr-
scheinlichkeit dieser Risiken als sehr gering erachtet. Des
Weiteren werden spezifische Risiken durch Versicherun-
gen mit den üblichen Deckungssummen abgedeckt.
Die Produktionsrisiken werden daher als gering einge-
schätzt.
VertriebspartnerschaftsrisikenDie Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft setzt
auf globale strategische Partnerschaften, um ihren Kunden
ein breites – auch auf die Performance der eigenen Pro-
dukte abgestimmtes – Lösungsspektrum anbieten zu kön-
nen. Es wird dabei stetig an der Intensivierung in der
Zusammenarbeit mit Vertriebspartnern gearbeitet. Es
besteht das Risiko, dass Vertriebspartnerschaften beendet
werden, was sich negativ auf die Geschäftsentwicklung des
Unternehmens auswirken könnte.
Dieses Risiko wird als gering eingeschätzt.
IT-, Informations- und DatenschutzrisikenDurch die zunehmende Digitalisierung in allen Geschäfts-
bereichen könnten für die Heidelberger Druckmaschinen
Aktiengesellschaft Schäden entstehen, wenn die Verfügbar-
keit von Daten und Systemen oder die Vertraulichkeit von
schutzbedürftigen Informationen verletzt und / oder einge-
schränkt wäre. Dies könnte direkte Auswirkungen auf den
Geschäftsbetrieb haben (beispielsweise Nichtverfügbarkeit
von Produkten und Services) und zu einer Betriebsunter-
brechung führen. Eine mittelbare Folge könnte auch ein
Imageschaden sein, der sich jedoch nicht quantifizieren
lässt. Neben einer stark gestiegenen Bedrohungslage durch
zunehmend professionelle Cyberkriminalität und dem
Zuwachs von schutzbedürftigen Informationen im Zusam-
menhang mit dem Subskriptionsmodell wachsen auch die
regulatorischen Anforderungen an die IT-Sicherheit unter
anderem infolge der im Mai 2018 in Kraft tretenden EU-
Datenschutz-Grundverordnung.
Um die Verfügbarkeit und Vertraulichkeit von Systemen
und Daten zu gewährleisten, werden präventiv umfassende
Schutzmaßnahmen getroffen. Hierzu gehören technische
Schutzmaßnahmen wie beispielsweise Virenschutz und
Firewall-Systeme, Zugangs- und Zugriffskontrollen, Daten-
sicherung sowie Datenverschlüsselung. Die Systeme,
Abläufe und Organisation werden regelmäßig auf mögli-
che Risiken überprüft und bei Bedarf angepasst. Im
Berichtsjahr wurde die Ertüchtigung der IT-Infrastruktur
weiter vorangetrieben und sowohl die Performance als
auch die Systemsicherheit insgesamt weiter erhöht. Des
Weiteren werden bei der Auswahl von IT-Dienstleistern
hohe Anforderungen an deren IT-Sicherheitsmanagement
gestellt.
Die IT-, Informations- und Datenschutzrisiken werden
als mittel eingeschätzt.
Personalrisiken und -chancenDer Erfolg der Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesell-
schaft wird wesentlich durch qualifizierte und motivierte
Mitarbeiter und Führungskräfte beeinflusst. Daher inves-
tiert das Unternehmen sowohl in den Erhalt der Arbeits-
kraft der eigenen Mitarbeiter und Führungskräfte als auch
in die Verbesserung der Attraktivität für neue Mitarbeiter,
um die Herausforderungen der anstehenden Digitalisie-
rung sowie des demografischen Wandels meistern zu kön-
nen. Sowohl mit der Verbesserung präventiver Gesund-
heitsmaßnahmen als auch mit der Umstellung der Versor-
gungswerke hat die Heidelberger Druckmaschinen
Aktiengesellschaft auf die Veränderungen durch eine älter
werdenden Belegschaft reagiert. Infolge der zurückliegen-
den wie auch der noch bevorstehenden Herausforderungen
kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich daraus nega-
tive finanzielle oder nichtfinanzielle (Verlust von Schlüssel-
personen, Image, Arbeitgeberattraktivität) Effekte für die
Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft ergeben
könnten.
Das Risiko wird als mittel eingeschätzt.
Finanzwirtschaftliche Risiken und ChancenWährungs- sowie Zinsrisiken und -chancenAls international tätiges Unternehmen schließt die Heidel-
berger Druckmaschinen Aktiengesellschaft Geschäfte in
verschiedenen Währungen ab, wodurch aufgrund von
Währungskursänderungen Risiken und Chancen entstehen
können. Die Risiken werden zentral identifiziert sowie
geeignete Strategien und Maßnahmen abgeleitet, um
ihnen entgegenzuwirken. Teil dieser Maßnahmen sind
20
Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft
gegebenenfalls derivative Finanzinstrumente, konkret:
Devisentermingeschäfte und Devisenoptionen – Details
hierzu und zu den Auswirkungen der Sicherungsgeschäfte
finden Sie im Anhang unter Textziffer 26. Die funktionale
Trennung von Handel, Abwicklung und Risikocontrolling
sowie die Einhaltung der durch die Bundesanstalt für
Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) formulierten Min-
destanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk)
werden regelmäßig durch die Interne Revision geprüft.
Währungsrisiken werden sowohl mittel- und langfristig als
auch operativ gesteuert, sei es durch entsprechende Siche-
rungsgeschäfte oder auch durch die Steigerung der Ein-
kaufsvolumina in Fremdwährung (Natural Hedging).
Die Kursänderungen können sich positiv oder negativ
auf das Ergebnis auswirken.
Für variabel verzinsliche Verbindlichkeiten bestehen
Zinsänderungsrisiken, da sich aufgrund von Änderungen
des zugrunde liegenden Marktzinses deren Verzinsung
ändern kann. Zinsschwankungen können sich sowohl posi-
tiv als auch negativ auf das Ergebnis auswirken. Zinsände-
rungsrisiken werden gegebenenfalls durch den Abschluss
von geeigneten Zinsswaps begrenzt.
Die Währungsrisiken werden derzeit insgesamt als mit-
tel eingeschätzt; die Zinsrisiken als gering.
Risiken und Chancen aus PensionsverpflichtungenDie Pensionsverpflichtungen gegenüber Mitarbeitern aus
leistungsbezogenen Pensionsplänen werden auf der Basis
von extern erstellten versicherungsmathematischen Gut-
achten ermittelt. Die Höhe der Pensionsverpflichtung ist
dabei insbesondere abhängig von dem verwendeten Rech-
nungszins für die Abzinsung zukünftiger Pensionszah-
lungen. Auch Veränderungen weiterer Parameter wie
beispielsweise steigende Inflationsraten und höhere
Lebenserwartung haben Einfluss auf die Höhe der Pensi-
ons- beziehungsweise Zahlungsverpflichtungen. Je nach
Veränderung dieser Parameter resultieren daraus Chancen
oder Risiken.
Die Pensionsverpflichtungen der Heidelberger Druck-
maschinen Aktiengesellschaft sind, teilweise vollständig
oder anteilig, durch ein treuhänderisch verwaltetes
Deckungsvermögen abgedeckt und werden bilanziell sal-
diert. Der künftige Mittelbedarf für Pensionszahlungen aus
dem operativen Geschäft wird durch Leistungen aus dem
Deckungsvermögen reduziert. Das Deckungsvermögen
besteht aus verzinslichen Wertpapieren, Aktien sowie
Immobilien und sonstigen Anlageklassen. Dieses Deckungs-
vermögen wird fortlaufend unter Risiko- und Ertragsge-
sichtspunkten überwacht und gesteuert. Eine breite Streu-
ung der Vermögensanlagen trägt zur weiteren Risikoredu-
zierung bei.
Im Berichtsjahr führte der niedrigere Zinssatz (im Ver-
gleich zum Vorjahreswert), der für die Abzinsung der Pen-
sionsverpflichtung angewendet wird, zu einer Erhöhung
der Pensionsverpflichtungen.
Das Risiko aus Pensionsverpflichtungen wird als mittel
erachtet.
Die Erhöhung des Rechnungszinses für die Abzinsung
zukünftiger Pensionszahlungen sowie die Entwicklung des
Deckungsvermögens bieten in einem günstigen Kapital-
marktumfeld die Chance, dass die Rückstellung für Pensi-
onen und ähnliche Verpflichtungen sinkt und hierdurch
das Eigenkapital mittelbar steigt.
Risiken und Chancen aus SteuernDie Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft ist
auf Basis eines implementierten Transferpreissystems welt-
weit geschäftlich tätig und unterliegt den in den jeweiligen
Ländern geltenden lokalen steuerlichen Gesetzen sowie
den bilateralen beziehungsweise multilateralen steuerli-
chen Abkommen. Änderungen der zugrunde liegenden
Rechtsvorschriften sowie sich wandelnde Rechtsanwen-
dung können Folgen für die Steuerpositionen der Heidel-
berger Druckmaschinen Aktiengesellschaft haben.
Das Steuerrisiko wird insgesamt als mittel eingeschätzt.
Liquidität Zur Sicherstellung der Zahlungsbereitschaft des Unterneh-
mens, um fällige Verbindlichkeiten in Bezug auf Fristigkeit
und Volumen bedienen zu können, wird die Liquidität lau-
fend überwacht und die erforderliche Mindestliquidität
bereitgehalten. Etwaige Mittelbedarfe der Gesellschaft und
Liquiditätsrisiken, die sich hieraus ergeben könnten, wer-
den mithilfe einer monatlich rollierenden Liquiditäts-
planung frühzeitig erkannt. Durch eine breite Streuung
der Finanzierungsquellen und die Planung von Finanzie-
rungsbedarfen sowie der Finanzmittelbeschaffung soll
auch die längerfristige Finanzmittelausstattung gewähr-
leistet werden.
Aufgrund des Bestands an liquiden Mitteln sowie der
derzeitigen Finanzierungsstruktur wird das Liquiditätsrisiko
als gering eingeschätzt.
21
Lagebericht
Refinanzierungsrisiko Die Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft ist
darauf angewiesen, dass fällige Finanzverbindlichkeiten
refinanziert, bestehende Finanzierungszusagen eingehal-
ten oder zusätzliche Finanzmittelbedarfe für die Entwick-
lung der Geschäftstätigkeit finanziert werden können.
Sofern eine zuverlässige Finanzierung nicht gewährleistet
wäre, wäre die Zahlungsbereitschaft gefährdet. Durch eine
breit diversifizierte Finanzierungsstruktur (Banken, Kapi-
talmarkt und sonstige Finanzierungszusagen) mit einem
ausgewogenen, langfristigen Fälligkeitsprofil bis ins Jahr
2023 hat die Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesell-
schaft eine stabile Finanzierungsbasis. Darüber hinaus hat
die Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft
durch ein erfolgreiches Asset und Net Working Capital
Management in der Vergangenheit bewiesen, dass durch
die Innenfinanzierungskraft der Verschuldungsgrad
begrenzt werden kann.
Die Details der Finanzierungsstruktur werden auf
Seite 10 beschrieben. Im Anhang, unter Textziffer 22, wird
näher darauf eingegangen, dass die Finanzierung an
marktübliche Finanzkennziffern (Financial Covenants)
gebunden ist. Würde sich die Ertrags- und Finanzlage so
negativ entwickeln, dass eine Einhaltung dieser Financial
Covenants nicht gewährleistet werden könnte und die
Financial Covenants gleichzeitig nicht angepasst werden
könnten, hätte dies nachteilige finanzielle Auswirkungen
auf die Gesellschaft. Zurzeit gibt es keine Anzeichen für
eine solche Entwicklung.
Das Refinanzierungsrisiko wird als gering eingeschätzt.
Rating Der Kapitalmarkt nutzt Einschätzungen von Ratingagentu-
ren, um Fremdkapitalgeber bei der Beurteilung des Ausfall-
risikos eines Kreditnehmers beziehungsweise Finanzinstru-
ments zu unterstützen. Der Heidelberg-Konzern wird der-
zeit von Moody’s und Standard & Poor’s bewertet. Das
Unternehmensrating durch Moody’s liegt seit Juni 2017 bei
B2 mit einem stabilen Ausblick. Die Bewertung von Stan-
dard & Poor’s liegt seit Februar 2013 bei B mit einem stabi-
len Ausblick. Es besteht grundsätzlich das Risiko, dass die
Ratingagenturen die Bonität des Heidelberg-Konzerns her-
abstufen könnten, sofern sich die entsprechenden Leis-
tungskennzahlen (beispielsweise der dynamische Verschul-
dungsgrad) verschlechtern würden und sich im Zuge des-
sen die Finanzierungskosten für Neufinanzierungen
erhöhen oder sich diese erschweren könnten.
Aufgrund der wirtschaftlichen Entwicklung des Heidel-
berg-Konzerns wird dieses Risiko derzeit als gering einge-
schätzt.
Rechtliche und Compliance-RisikenDie Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft ist
im Rahmen ihrer allgemeinen Geschäftstätigkeit in
gerichtliche und außergerichtliche Rechtsstreitigkeiten
involviert, deren Ausgang nicht mit Sicherheit vorausgese-
hen werden kann.
So bestehen Rechtsstreitigkeiten zu Gewährleistungs-
fällen im Zusammenhang mit Maschinenverkäufen, die
auch zur Rückabwicklung führen können. Neben den Pro-
zessrisiken existieren auch kartellrechtliche Risiken, deren
Eintrittswahrscheinlichkeit allerdings als sehr gering ein-
geschätzt wird. Für Risiken, die aus Rechtsstreitigkeiten
resultieren, werden entsprechend Rückstellungen gebildet,
sofern die Inanspruchnahme wahrscheinlich ist und die
voraussichtliche Höhe des notwendigen Rückstellungsbe-
trags zuverlässig geschätzt werden kann. Indem die Heidel-
berger Druckmaschinen Aktiengesellschaft, wo immer es
möglich ist, auf standardisierte Rahmenverträge zurück-
greift, werden rechtliche Risiken aus Einzelverträgen ver-
ringert. Die Interessen des Unternehmens im Patent- bezie-
hungsweise Lizenzbereich werden gezielt geschützt. Über
systematische Kontrollen, ob unsere umfassenden Richtli-
nien in allen Bereichen eingehalten werden, sowie die Ver-
pflichtung der Lieferanten und Dienstleister auf den aktu-
alisierten Verhaltenskodex, der unter anderem auch die
zehn Leitprinzipien des UN Global Compact widerspiegelt,
werden weiter Risiken vermindert. Das Ombudsmann-
system auf Ebene der Heidelberger Druckmaschinen
Aktiengesellschaft für die Heidelberg-Gruppe wird durch
fortlaufende Kommunikationsmaßnahmen gegenüber
Mit arbeitern und externen Dritten weiter in der Unter-
nehmenskultur verankert. Von besonderer Bedeutung ist
das Wirksamwerden der neuen europäischen Datenschutz-
Grundverordnung (DSGVO) zum 25. Mai 2018. Risiken, die
sich aus einem Verstoß gegen die DSGVO ergeben, wird mit
einer den neuen Vorgaben entsprechenden Datenschutzor-
ganisation begegnet. Dies umfasst etwa die Implemen-
tierung eines Datenschutzmanagementsystems und die
Etablierung verschiedener DSGVO-konformer Prozesse,
zum Beispiel zur Beantwortung von Anfragen von betroffe-
nen Personen oder zur Einhaltung der Meldepflichten von
Datenschutzverletzungen. Weiterhin wird das Risiko durch
die Erfüllung von erforderlichen Dokumentationspflichten
vermindert.
Die Rechts- und Compliance-Risiken werden derzeit als
mittel eingeschätzt.
22
Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft
Gesamtaussage zu Risiken und ChancenExistenzgefährdende Risiken sind derzeit für die Heidel-
berger Druckmaschinen Aktiengesellschaft nicht erkenn-
bar. Das gilt sowohl für die bisherige wirtschaftliche Tätig-
keit als auch für Aktivitäten, die das Unternehmen plant
oder bereits eingeleitet hat.
Für die Beurteilung der Risikolage und für die Ermitt-
lung des Gesamtrisikos wurden die Einzelrisiken nicht nur
isoliert betrachtet, sondern auch deren Interdependenzen
analysiert. Chancen werden dabei nicht saldiert. Das
Gesamtrisiko der Heidelberger Druckmaschinen Aktienge-
sellschaft ist im Vergleich zum Vorjahr geringfügig erhöht.
Neben den politischen Risiken (insbesondere protektio-
nistische Handelspolitik sowie die mögliche Behinderung
von weltwirtschaftlicher Dynamik durch wechselseitige
Vergeltungsmaßnahmen), die als hoch erachtet werden,
bestehen im Zusammenhang mit der Markteinführung
neuer Produkte oder der Etablierung neuer Geschäftsmo-
delle technische Risiken während der Entwicklung sowie
Risiken in der Einschätzung des Absatzmarktes bezie-
hungsweise während der Markteinführung.
Ein hohes Risiko, unsere Ergebnisziele nicht zu errei-
chen, besteht im Wesentlichen darin, dass die Erwartungen
zu wirtschaftlichen Entwicklungen in wichtigen Absatz-
märkten (Europa – insbesondere Deutschland –, USA,
China) nicht oder nicht im vollen Umfang eintreten. Entwi-
ckeln sich diese Länder schwächer als erwartet, könnte sich
dies im Segment HDT negativ auf Umsatz und Marge aus-
wirken. Trotz dieser Risikoeinschätzung ist davon auszuge-
hen, dass der Anteil des Druckvolumens, der im Bogenoff-
setdruckverfahren produziert wird, global betrachtet stabil
bleibt. Die Markteintrittsbarrieren im Bogenoffsetdruck
sind zudem hoch, und daher ist keine signifikante Kon-
kurrenz durch neue Anbieter zu erwarten. Zum anderen
ist der präzise Transport von Papierbogen bei hohen
Geschwindigkeiten weiterhin eine Kernkompetenz der
Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft, weshalb
unser Unternehmen ein idealer Partner für Anbieter neuer
Technologien ist. Im Rahmen von Kooperationen kann die
Innovationsfähigkeit von Partnern mit der von der Heidel-
berger Druckmaschinen Aktiengesellschaft gebündelt
werden, um schneller auf aktuelle Marktgegebenheiten
reagieren zu können. Des Weiteren besitzt das Unterneh-
men durch seine Tochtergesellschaften ein weltweit starkes
Service- und Vertriebsnetz. Nicht nur im Bogenoffsetdruck-
verfahren sieht sich die Heidelberger Druckmaschinen
Aktiengesellschaft strategisch gut positioniert, sondern
auch im Digitaldruckverfahren, bei dem das produzierte
Druckvolumen global zunimmt.
Bevor Investitionen in ein neues Geschäftsfeld erfolgen,
werden mögliche Chancen und Risiken auf Basis von
Geschäftsplänen evaluiert.
Vorstand und Aufsichtsrat befassen sich mit Risiken,
die sich aus der Organisation und der Steuerung sowie aus
geplanten Veränderungen ergeben könnten – mehr hierzu
lesen Sie in der ausführlichen ›Erklärung zur Unterneh-
mensführung‹ im Internet.
chancen ergeben sich für die Heidelberger Druckma-
schinen Aktiengesellschaft insbesondere aus den strategi-
schen Maßnahmen. Dies beinhaltet die Fortsetzung des
Wandels von einem technologie- hin zu einem stärker kun-
denorientierten Unternehmen mit Fokus auf Expansion in
den Wachstumsbereichen Digital, Packaging, Service und
Software sowie einer kontinuierlichen Verbesserung der
Kostenstrukturen.
Mit neuen Digitaldruckmaschinen und weiteren Pro-
dukten sowie Subskriptionsmodellen, die im Rahmen von
Kooperationen sowie eigenen Forschungs- und Entwick-
lungsaktivitäten zukünftig entwickelt werden, sieht die
Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft die
Chance, sich im Bereich des industriellen Digitaldrucks
stark zu positionieren. Wachstumspotenziale werden
außerdem – dank des globalen Service- und Logistiknetz-
werks des Unternehmens beziehungsweise der Tochterge-
sellschaften sowie durch die Integration von unabhängigen
Anbietern in dieses Netzwerk – im weniger konjunkturab-
hängigen Bereich Lifecycle Business gesehen.
Darüber hinaus stellt auch eine positiver als erwartet
ausfallende konjunkturelle Entwicklung der Printmedien-
Industrie eine Chance für die Heidelberger Druckmaschi-
nen Aktiengesellschaft dar. In den BRIC-Staaten besteht die
Chance, dass das Wirtschaftswachstum höher ausfällt als
erwartet. Durch die Belebung der Konjunktur in den Indus-
trieländern könnte auch dort das Investitionsvolumen
ansteigen. Zum Beispiel könnte die Unternehmensteuerre-
form in den Vereinigten Staaten, infolge des kräftigen fis-
kalischen Impulses, weitere Nachholeffekte auslösen. Eine
23
Lagebericht
Verschiebung der Wechselkurse zu unseren Gunsten hätte
ebenfalls positive Auswirkungen auf die Umsatz- und
Ergebnisentwicklung der Heidelberger Druckmaschinen
Aktiengesellschaft. In etlichen Ländern bestehen Chancen
– wie auch Risiken –, dass gesellschaftliche und politische
Veränderungen, staatliche Eingriffe, Zollregelungen und
Gesetzesänderungen unsere Geschäftsentwicklung beein-
flussen.
Internes Kontroll- und Risikomanagementsystem hinsichtlich des Rechnungslegungsprozesses gemäß § 289 Abs. 4 HGB Unbewusste oder bewusste Fehler in der Rechnungslegung
könnten theoretisch dazu führen, dass ein Bild der Vermö-
gens-, Finanz- und Ertragslage vermittelt wird, das nicht
den tatsächlichen Verhältnissen entspricht. Diesem Risiko
– und weiteren Risiken, die hieraus entstehen könnten –
steuert die Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesell-
schaft mit einem eigenen internen Kontrollsystem (IKS) sys-
tematisch gegen. Die Grundsätze, Verfahren und Maßnah-
men des IKS basieren auf dem Rahmenwerk für interne
Kontrollsysteme des Committee of Sponsoring Organiza-
tions of the Treadway Commission (COSO). Damit stellt das
Unternehmen sicher, dass Managemententscheidungen
wirksam umgesetzt werden, dass die Kontrollsysteme wirt-
schaftlich arbeiten, dass Gesetze und interne Regelungen
eingehalten werden und dass die Rechnungslegung ord-
nungsgemäß erfolgt. Insbesondere mittels systematischer
Kontrollen und festgelegter Prozesse, die auch stich-
punktartige Prüfungen vorschreiben, setzt das Unterneh-
men alles daran, Fehler im Jahresabschluss und im Lagebe-
richt zu verhindern.
Die Erstellung des Jahresabschlusses und des Lagebe-
richts der Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesell-
schaft erfolgt durch den zentralen Bereich Accounting and
Reporting. Durch diesen Bereich wird regelmäßig über-
prüft, ob Handelsbücher korrekt geführt wurden, damit
die Finanzdaten den regulatorischen Anforderungen ent-
sprechen.
Zusätzlich prüft die Interne Revision, die Zugang zu
allen Daten hat, stichpunktartig einzelne Bereiche des
Unternehmens. Sie untersucht dabei unter anderem, ob
das interne Kontrollsystem in diesem Zusammenhang
umgesetzt beziehungsweise ob Transaktionen kontrolliert
wurden und ob sowohl der Grundsatz der Funktionstren-
nung als auch das Vieraugenprinzip in allen Bereichen ein-
gehalten wurde. Letzteres ist beispielsweise bei jeder Auf-
tragsvergabe, Rechnungsstellung oder Investitionsent-
scheidung verbindlich vorgeschrieben; auch die Einhaltung
sämtlicher anderen internen Richtlinien und Anweisun-
gen, die Auswirkungen auf die Rechnungslegung haben,
wird überprüft.
Eine Reihe von automatisierten Kontrollen reduziert
die Risiken ebenfalls: Im unternehmensweiten einheitli-
chen IT-System sind Berechtigungskonzepte hinterlegt;
wird ein Bereich von der Internen Revision geprüft, werden
auch diese Berechtigungskonzepte und ihre Umsetzung
begutachtet. Automatisierte Kontrollen und Plausibilitäts-
prüfungen stellen die Vollständigkeit und Richtigkeit von
Eingabedaten sicher, zum Teil werden Daten vollautoma-
tisch validiert und Unstimmigkeiten hervorgehoben.
Insgesamt wird so sichergestellt, dass die Berichterstat-
tung über die Geschäftsaktivitäten des Unternehmens kon-
sistent ist und im Einklang mit den genehmigten Bilanzie-
rungsrichtlinien erfolgt. Die Wirksamkeit des internen
Kontrollsystems zur Rechnungslegung wird zudem regel-
mäßig von der Internen Revision überprüft.
24
Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft
Prognosebericht
Die Weltwirtschaft dürfte auch im Kalenderjahr 2018 mit
3,2 Prozent zügig expandieren. Während die Beschleuni-
gung im vergangenen Jahr zu etwa gleichen Teilen auf die
konjunkturelle Entwicklung in den fortgeschrittenen
Volkswirtschaften und in den Schwellenländern zurückzu-
führen ist, steigt der Expansionsbeitrag in diesem Jahr vor-
aussichtlich vor allem in den fortgeschrittenen Volkswirt-
schaften nennenswert an.
So dürfte in den Vereinigten Staaten das Bruttoinlands-
produkt im Jahr 2018 um 2,7 Prozent zunehmen, nach
2,3 Prozent im Jahr 2017. Die Absenkung der effektiven Steu-
erbelastung der privaten Haushalte und Unternehmen führt
dabei zu einem kräftigen fiskalischen Impuls.
Für den Euroraum erwartet man für das Jahr 2018 mit
2,2 Prozent eine Zunahme des Bruttoinlandsprodukts, die
ähnlich stark ausfällt wie 2017. Allerdings dürfte das Expan-
sionstempo im weiteren Verlauf des Jahres etwas nachlassen,
da die außenwirtschaftlichen Impulse auch wechselkursbe-
dingt etwas geringer werden dürften.
Auch in Japan bleibt die Konjunktur aufwärts gerichtet.
Mit 1,4 Prozent dürfte die Produktion zwar etwas weniger
stark zunehmen als im vergangenen Jahr, aber weiterhin
rascher als im längerfristigen Trend.
Die Konjunktur in den Schwellenländern dürfte sich im
Prognosezeitraum nicht weiter beschleunigen. Dies liegt im
Wesentlichen daran, dass sich das Expansionstempo in China
auf 6,7 Prozent abschwächen wird. Dort deuten die bereits
eingeleitete geldpolitische Wende wie auch die Maßnahmen
zur Eindämmung von Überhitzungserscheinungen am
Immobilienmarkt darauf hin, dass die stabilitätspolitischen
Ziele derzeit höhere Priorität genießen als in den vergange-
nen beiden Jahren, als die Regierung mit einer expansiveren
Wirtschaftspolitik bemüht war, die Konjunktur anzuregen.
Dies ist auch im Einklang mit dem Bestreben der Regierung,
den Strukturwandel der chinesischen Volkswirtschaft hin zu
wertschöpfungsintensiverer Industrie und Dienstleistungen
voranzutreiben.
Trotz des positiven Wachstumsausblicks sind in den ver-
gangenen Wochen die wirtschaftspolitischen Risiken in den
fortgeschrittenen Volkswirtschaften wieder in den Vorder-
grund gerückt. So ist die Gefahr größer geworden, dass als
Folge der protektionistischen Maßnahmen der US-Regierung
der globale Handelskonflikt eskaliert und die weltwirtschaft-
liche Dynamik spürbar behindert. Verschärfen könnte sich
die Lage durch wechselseitige Vergeltungsmaßnahmen. Dies
könnte das Vertrauen von Investoren und Konsumenten in
die wirtschaftliche Zukunft schädigen und Investitionen
beziehungsweise den Konsum bremsen.
Dennoch wird sich der konjunkturelle Aufschwung 2017
nach Ansicht der VDMA-Volkswirte auch für den Maschinen-
bau 2018 in dem bisherigen Tempo fortsetzen. Daher rechnet
der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau in die-
sem Jahr mit einem realen Produktionswachstum von 3 Pro-
zent. Insbesondere im größten Absatzmarkt Deutschland ste-
hen die Zeichen für 2018 auf Expansion. Die Kapazitäten in
der Industrie sind inzwischen so stark ausgelastet wie seit
2008 nicht mehr, sodass sich Klagen über Kapazitätsengpässe
bei Maschinen und Anlagen häufen.
Die dargestellten wirtschaftlichen und politischen Rah-
menbedingungen in den für die Heidelberger Druckmaschi-
nen Aktiengesellschaft relevanten Märkten sowie die erwar-
tete Entwicklung der Druckbranche dienen als Prämissen für
die Prognoseplanung des Geschäftsjahres 2018 / 2019. Das
2017 / 2018 begonnene Angebot von Subskriptionsmodellen
über den gesamten Maschinenlebenszyklus hinweg stößt auf
eine rege Kundennachfrage. Im Geschäftsjahr 2017 / 2018
haben die ersten Kunden von diesem Angebot Gebrauch
gemacht. Der Start der Serienproduktion digitaler Maschi-
nen im Verpackungsdruck (Primefire) wird sich zunehmend
positiv auf die Umsatzentwicklung der Heidelberger Druck-
maschinen Aktiengesellschaft auswirken. Entsprechend
rechnet das Unternehmen für 2018 / 2019 mit einem modera-
ten Umsatzzuwachs.
Im Zusammenhang mit den Maßnahmen zur Optimie-
rung unserer Führungs- und Organisationsstruktur geht die
Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft auch im
kommenden Geschäftsjahr von Restrukturierungs- und Ein-
maleffekten aus. Unter anderem gestützt durch Maßnahmen
zur Effizienzsteigerung wollen wir im Geschäftsjahr
2018 / 2019 ein EBITDA auf vergleichbarer Basis auf Ebene
des Vorjahresniveaus erreichen. Die aus dem neuen Tarif-
abschluss resultierenden Mehrkosten beim Personalauf -
wand sind hierbei belastend berücksichtigt.
25
Lagebericht
Infolge der weiteren Reduzierung des durchschnittlichen
Abzinsungszinssatzes für Pensionen erwarten wir auch für
das Geschäftsjahr 2018 / 2019 eine Belastung des Finanz-
ergebnisses.
Diese Belastungen sollen jedoch durch eine fortlau-
fende Optimierung unseres Finanzierungsrahmens und
somit durch geringere Finanzierungskosten im Geschäfts-
jahr 2018 / 2019 kompensiert werden, sodass wir von einem
Finanzergebnis auf Vorjahresniveau ausgehen.
Unter der Prämisse, dass die Maßnahmen zur Effizienz-
steigerung auf Ebene der Gesellschaft sowie im Heidelberg-
Konzern im laufenden Geschäftsjahr greifen, strebt die
Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft ein auf
vergleichbarer Basis moderat steigendes Ergebnis nach
Steuern an.
Wichtiger HinweisDieser AG-Bericht enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf Annahmen und Schätzungen der Unternehmensleitung der Heidelberger Druckmaschinen Aktien-gesellschaft beruhen. Auch wenn die Unternehmensleitung der Ansicht ist, dass diese Annahmen und Schätzungen zutreffend sind, können die künftige tatsächliche Ent-wicklung und die künftigen tatsächlichen Ergebnisse von diesen Annahmen und Schätzungen aufgrund vielfältiger Faktoren erheblich abweichen. Zu diesen Faktoren können beispielsweise die Veränderung der gesamtwirtschaftlichen Lage, der Wech-selkurse und der Zinssätze sowie Veränderungen innerhalb der Printmedien-Industrie gehören. Die Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft übernimmt keine Gewährleistung und keine Haftung dafür, dass die künftige Entwicklung und die künf-tig erzielten tatsächlichen Ergebnisse mit den in diesem AG-Bericht geäußerten Annahmen und Schätzungen übereinstimmen werden. Es ist von der Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft weder beabsichtigt noch übernimmt die Heidel-berger Druckmaschinen Aktiengesellschaft eine gesonderte Verpflichtung, die in die-sem AG-Bericht geäußerten Annahmen und Schätzungen zu aktualisieren, um sie an Ereignisse oder Entwicklungen nach dem Erscheinen dieses AG-Berichts anzupassen.
26
Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft
Rechtliche Angaben
Vergütungsbericht – Vorstand und Aufsichtsrat 1)
¬ Im Berichtsjahr: Überprüfung und Neugestaltung der
mehrjährigen variablen Vergütung sowie Anpassung
der Verpflichtung zu Aktien-Eigeninvestment
¬ Vergütungsstruktur für den Vorstand wird auch in
Zukunft den gesetzlichen Anforderungen (Aktienge-
setz) und denen des Deutschen Corporate Governance
Kodex entsprechen
Der Aufsichtsrat hat sich im Berichtsjahr turnusgemäß mit
der Vorstandsvergütung und deren Angemessenheit sowie
mit der Struktur des Vergütungssystems beschäftigt. Dies
geschah unter anderem im Zusammenhang mit der Verein-
barung und Überprüfung der Zielvereinbarungen mit den
Vorstandsmitgliedern. Mit Einführung des seit dem
Geschäftsjahr 2012 / 2013 bestehenden Vergütungssystems
wurden das Verfahren und die Messgrößen für die variab-
len Vergütungsbestandteile festgelegt und hinsichtlich der
mehrjährigen variablen Vergütungsbestandteile an die
Anforderungen der revolvierenden Kreditfazilität und
deren Financial Covenants angepasst. Im Berichtsjahr
wurde die mehrjährige variable Vergütung einer Überprü-
fung und Neugestaltung unterzogen. Ziel war es, durch die
Neugestaltung der Erwartungswerte die Variabilität zu
erhöhen, aber auch ein höheres Auszahlungspotenzial zu
ermöglichen sowie gleichzeitig den Shareholder-Value-
Gedanken zu stärken. Diese Änderungen haben auch Ein-
fluss auf das Vergütungssystem in seiner Gesamtheit. Im
Einzelnen:
Die gesamtstruktur und höhe der vorstandsvergütung werden auf Empfehlung des Personalausschusses
vom Aufsichtsrat der Heidelberger Druckmaschinen Akti-
engesellschaft festgelegt und in regelmäßigen zeitlichen
Abständen überprüft. Die Vorstandsvergütung (ohne
Nebenleistungen und ohne Versorgungsaufwand) beträgt
in jedem Fall höchstens 370 Prozent (bisher: 280 Prozent)
der Jahresgrundvergütung, aufgeteilt in 100 Prozent für
die Jahresgrundvergütung und maximal 270 Prozent (bis-
her: 180 Prozent) für die variablen Vergütungsbestandteile,
das heißt – wie bisher – maximal 90 Prozent für die jahres-
bezogene variable Vergütung und 180 Prozent (bisher:
90 Prozent) für die mehrjährige variable Vergütung.
Die bezüge des vorstands setzen sich zum einen aus
einer jährlichen Festvergütung (Jahresgrundvergütung),
die in gleichen Teilbeträgen zum Ende eines Monats ausge-
zahlt wird, sowie einer jahresbezogenen variablen Vergü-
tung und einer mehrjährigen variablen Vergütung, die bei
Erreichung bestimmter dreijährig angelegter Ziele anhand
definierter Parameter ermittelt wird, und zum anderen aus
Nebenleistungen (Sachbezügen) und einer betrieblichen
Altersversorgung zusammen.
Die jahresbezogene variable vergütung ist vom
Erfolg des Konzerns im Geschäftsjahr abhängig; als Mess-
größen dienen hierbei derzeit das betriebliche Ergebnis
(EBIT) sowie der Free Cashflow jeweils nach IFRS. Daneben
erhält jedes Vorstandsmitglied eine persönliche leistungs-
bezogene Tantieme, die der Aufsichtsrat auf Empfehlung
des Personalausschusses festlegt, abhängig von den jewei-
ligen Aufgaben und Verantwortungsbereichen sowie gege-
benenfalls vereinbarten individuellen Zielen. Bei voller
Zielerreichung kann die persönliche jährliche Tantieme bis
zu 30 Prozent der Jahresgrundvergütung, die Unterneh-
menstantieme ebenfalls bis zu 30 Prozent und im Falle der
Übererfüllung bis zu 60 Prozent der Jahresgrundvergütung
ausmachen. Aufsichtsrat und Vorstand hatten sich hin-
sichtlich der persönlichen jährlichen Tantieme auch für
dieses Berichtsjahr darauf verständigt, den jährlichen
Finanzzielen weiterhin den Vorzug zu geben. Bis auf Wei-
teres – beginnend mit dem Geschäftsjahr 2012 / 2013 – wer-
den die 30 Prozent der persönlichen Tantieme der Unter-
nehmenstantieme zugeschlagen und den Finanzzielen
untergeordnet, die ihr zugrunde liegen. Die Auszahlung
der jahresbezogenen variablen Vergütung erfolgt zum
Ende des Monats, in dem die Hauptversammlung über die
Ergebnisverwendung Beschluss fasst.
Die mehrjährige variable vergütung wurde im
Berichtsjahr überprüft und neu gestaltet. Ab diesem
Berichtsjahr bestimmt sich die mehrjährige variable Vergü-
tung nach zwei Messgrößen: Ergebnis vor Steuern gemäß
der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung nach IFRS (EBT)
und Total Shareholder Return (TSR). Die Zielwerte für diese
beiden Messgrößen werden ebenso wie der jeweilige
Schwellenwert und die maximale Übererfüllung jeweils zu
Beginn der maßgeblichen Dreijahresperiode (Performance
Period) definiert. Auf jede Messgröße entfällt die Hälfte der
mehrjährigen variablen Vergütung, das sind bei 100-pro-
zentiger Erfüllung der Zielwerte der betreffenden Mess-
größe jeweils 45 Prozent der Jahresgrundvergütung. Die
Übererfüllung einer Messgröße wird berücksichtigt und
kann maximal zu einer Verdoppelung der hierauf entfal-
lenden mehrjährigen variablen Zielvergütung führen. 1) Dieser Vergütungsbericht ist zugleich Teil des Corporate-Governance-Berichts.
27
Lagebericht
Dementsprechend kann für jede Messgröße eine mehrjäh-
rige variable Vergütung in Höhe von 90 Prozent der Jahres-
grundvergütung und insgesamt eine mehrjährige variable
Vergütung in Höhe von 180 Prozent der Jahresgrundvergü-
tung erreicht werden. Beide Messgrößen sind mit einem
Schwellenwert verbunden, der bei der Zielerfüllung
erreicht werden muss, damit es zu einer Auszahlung der
mehrjährigen variablen Vergütung für die betreffende
Messgröße kommt. Die Übererfüllung einer Messgröße
kann sich jedoch nur dann steigernd auf die mehrjährige
variable Vergütung auswirken, wenn im Rahmen der ande-
ren Messgröße mindestens der Schwellenwert erreicht ist.
Grundlage für die erste Messgröße (Ergebnis vor Steuern
des Konzerns) ist grundsätzlich die vom Aufsichtsrat verab-
schiedete Fünfjahresplanung. Zur Ermittlung der hierauf
entfallenden mehrjährigen variablen Vergütung wird nach
Abschluss der Performance Period das tatsächliche Ergeb-
nis vor Steuern der drei Geschäftsjahre innerhalb der Per-
formance Period gemäß IFRS-Gewinn- und Verlustrech-
nung mit dem geplanten Ergebnis vor Steuern für diese
drei Geschäftsjahre verglichen. Sowohl der Durchschnitt
der tatsächlichen als auch der geplanten Ergebnisse vor
Steuern werden einander gegenübergestellt und so die tat-
sächliche Zielerreichung errechnet und festgestellt. Grund-
lage für die Bemessung des Zielwerts der zweiten Mess-
größe (Total Shareholder Return) sind die langfristigen
Renditeerwartungen (Kurssteigerungen der Heidelberg-
Aktie) während der Performance Period (Zeitraum von drei
Geschäftsjahren). Der Ausgangswert für die jeweilige Per-
formance Period wird zu Beginn des ersten Geschäftsjahres
der Performance Period ermittelt. Hierzu wird der arith-
metische Durchschnittskurs (Schlusskurse) der Aktie der
Gesellschaft im XETRA-Handel der Frankfurter Wertpapier-
börse während der 60 Börsenhandelstage unmittelbar vor
Beginn der dreijährigen Performance Period gemessen. Der
fixe Ausgangswert wird dann mit dem arithmetischen
Durchschnittskurs (Schlusskurse) der Aktie während der
60 Börsenhandelstage unmittelbar vor Ablauf der Perfor-
mance Period verglichen. Soweit die Gesellschaft innerhalb
der Performance Period Dividenden an die Gesellschafter
zahlt, werden diese auf den Aktienkurs unmittelbar vor
Ablauf der Performance Period umgerechnet. Die Zielerrei-
chung wird am Ende der jeweils maßgeblichen Dreijahres-
periode geprüft und festgestellt. Die Auszahlung der mehr-
jährigen variablen Vergütung erfolgt zum Ende des
Monats, in dem die Hauptversammlung – nach Ablauf des
letzten Geschäftsjahres der Dreijahresperiode – über die
Ergebnisverwendung Beschluss fasst.
Sowohl für die jahresbezogene variable Vergütung als auch
für die mehrjährige variable Vergütung gilt, dass bei Errei-
chung des jeweils maßgeblichen Schwellenwerts eine Aus-
zahlung in Höhe von 25 Prozent des Betrags erfolgt, der bei
100-prozentiger Zielerfüllung zu zahlen wäre. Bei einer
Zielerreichung zwischen dem Schwellenwert und dem fest-
gelegten Ziel wird linear interpoliert. Soweit eine Über-
erfüllung berücksichtigungsfähig ist, wird die Höhe der
Auszahlung bei Übererfüllung entweder prozentual ent-
sprechend dem Grad der Übererfüllung ermittelt, oder es
wird – wenn ein maximal berücksichtigungsfähiger Wert
für die Übererfüllung festgelegt wird – zwischen dem Ziel
und dem maximal berücksichtigungsfähigen Wert linear
interpoliert.
Sowohl bei einem Eintritt als auch bei einem Austritt
innerhalb einer laufenden Performance Period ergibt sich
ein zeitanteiliger Anspruch auf die eventuell festgesetzte
mehrjährige variable Vergütung nach Ablauf der Perfor-
mance Period. Die zeitanteilige Ermittlung der mehrjähri-
gen variablen Vergütung erfolgt bei einem Austritt für die
zu diesem Zeitpunkt noch laufenden Performance Periods
auf der Grundlage einer Zielfeststellung zum Austritt, die
eingefroren wird.
Auch das Eigeninvestment der Vorstände wurde gegen-
über dem Status quo im Berichtsjahr erhöht. Während der
Dauer der Bestellung in den Vorstand hat das jeweilige Vor-
standsmitglied aus der jahresbezogenen und der mehrjäh-
rigen variablen Vergütung ein Depot von Aktien der Gesell-
schaft im Wert der jeweils aktuellen Jahresgrundvergütung
aufzubauen und zu halten. Bereits durch das jeweilige Vor-
standsmitglied gehaltene Aktien der Gesellschaft werden
angerechnet. Es besteht keine Verpflichtung zum Erwerb
der Aktien aus sonstigen Bezügen oder aus privatem Ver-
mögen. Die Gesellschaft ist berechtigt, 10 Prozent der jah-
resbezogenen variablen Vergütung und 10 Prozent der
mehrjährigen variablen Vergütung (jeweils vor Abzug von
Steuern und Abgaben) in Form von Aktien der Gesellschaft
anzulegen. Mit dem Erwerb der Aktien wird ein Kreditins-
titut oder Finanzdienstleister beauftragt; die Kosten für
Abwicklung und Verwahrung trägt die Gesellschaft. Die
Berechtigung der Gesellschaft, variable Vergütung zum
Aufbau des Aktieninvestdepots in Form von Aktien anzule-
gen, endet mit dem Ausscheiden des jeweiligen Vorstands-
mitglieds aus dem Amt. Eine Veräußerung von Aktien aus
dem Aktien-Eigeninvestment-Depot durch das jeweilige
Vorstandsmitglied ist während der Dauer der Bestellung
nur insoweit zulässig, wie der Mindestwert einer Jahres-
grundvergütung hierdurch nicht unterschritten wird und
gesetzliche beziehungsweise regulatorische Beschränkun-
gen der Veräußerung nicht entgegenstehen.
28
Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft
An einzelne Mitglieder des Vorstands gewährte Zuwendungen 1)
Angaben in Tsd € Rainer HundsdörferVorstandsvorsitzender 2)
Dirk KaliebeVorstand Finanzen und Financial Services
2017 / 2018Zielwert
2016 / 2017Zielwert
2017 / 2018(Min)
2017 / 2018(Max)
2017 / 2018Zielwert
2016 / 2017Zielwert
2017 / 2018(Min)
2017 / 2018(Max)
Festvergütung 4) 650 247 650 650 402 396 402 402
Nebenleistungen 26 7 26 26 18 16 18 18
Summe 676 254 676 676 420 412 420 420
Jahresbezogene variable Vergütung 585 223 0 585 362 356 0 362
Mehrjährige variable Vergütungen 526 464 0 1.170 325 360 0 723
Tranche 2016 / 2017 5) – 464 – – – 360 – –
Tranche 2017 / 2018 5) 526 6) – 0 1.170 325 6) – 0 723
Summe fixe und variable Vergütungsbestandteile 1.787 941 676 2.431 1.107 1.128 420 1.505
Versorgungsaufwand 228 90 228 228 141 137 141 141
Gesamtvergütung 2.015 1.031 904 2.659 1.248 1.265 561 1.646
Angaben in Tsd € Prof. Dr. Ulrich HermannVorstand Digital Business und Services 3)
Stephan PlenzVorstand Digital Technology
2017 / 2018Zielwert
2016 / 2017Zielwert
2017 / 2018(Min)
2017 / 2018(Max)
2017 / 2018Zielwert
2016 / 2017Zielwert
2017 / 2018(Min)
2017 / 2018(Max)
Festvergütung 4) 400 152 400 400 402 396 402 402
Nebenleistungen 25 8 25 25 17 16 17 17
Summe 425 160 425 425 419 412 419 419
Jahresbezogene variable Vergütung 360 137 0 360 362 356 0 362
Mehrjährige variable Vergütungen 324 286 0 720 325 360 0 723
Tranche 2016 / 2017 5) – 286 – – – 360 – –
Tranche 2017 / 2018 5) 324 6) – 0 720 325 6) – 0 723
Summe fixe und variable Vergütungsbestandteile 1.109 583 425 1.505 1.106 1.128 419 1.504
Versorgungsaufwand 140 61 140 140 141 137 141 141
Gesamtvergütung 1.249 644 565 1.645 1.247 1.265 560 1.645
1) Gemäß Ziffer 4.2.5 Abs. 3 der am 24. April 2017 bekannt gemachten Fassung des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK)2) Seit 14. November 2016 Vorstandsvorsitzender, Mitglied des Vorstands und Arbeitsdirektor3) Seit 14. November 2016 Mitglied des Vorstands4) Das monatliche Grundgehalt wurde bei Dirk Kaliebe und Stephan Plenz ab dem 1. Oktober 2016 jeweils um 3 Prozentpunkte erhöht.5) Laufzeit: 3 Jahre6) Im Geschäftsjahr 2017 / 2018 ist darin jeweils der beizulegende Zeitwert zum Zeitpunkt der Gewährung aus der mehrjährigen aktienbasierten Barvergütung ab Geschäftsjahr
2017 / 2018 wie folgt enthalten: Rainer Hundsdörfer: 234 Tsd €; Dirk Kaliebe: 144 Tsd €; Prof. Dr. Ulrich Hermann: 144 Tsd €; Stephan Plenz: 144 Tsd €
29
Lagebericht
Für die Dreijahresperiode 2017 / 2018 bis 2019 / 2020 gilt eine
Sonderregelung. Der Betrag, der sich nach der bisherigen
Regelung aus der bereits erfolgten Zielsetzung für den ers-
ten Teil der mehrjährigen variablen Vergütung des
Geschäftsjahres 2017 / 2018 (Tranche 2017 / 2018) und der hie-
rauf bezogenen Auswertung im Hinblick auf die (anteilige)
Zielvergütung von maximal 30 Prozent der Jahresgrund-
vergütung ergibt, wird nach Ablauf der Dreijahresperiode
im Geschäftsjahr 2019 / 2020 im Fall der vereinbarten Ziel-
erreichung auf diese neue Regelung angerechnet und aus-
gezahlt.
Die Zielvereinbarung für die mehrjährige variable Ver-
gütung (Dreijahresperiode), die zu Beginn des Geschäfts-
jahres 2015 / 2016 (Tranche 2015 / 2016) und zu Beginn des
Geschäftsjahres 2016 / 2017 (Tranche 2016 / 2017) jeweils
getroffen wurde, basiert noch auf der bisherigen Regelung
und wird entsprechend auf dieser Grundlage festgestellt
und ausbezahlt. Folglich wird planmäßig – mit Ausnahme
der vorstehenden Übergangsregelung – mit Ablauf des
Geschäftsjahres 2018 / 2019 letztmalig die Festsetzung und
Auszahlung der mehrjährigen variablen Vergütung auf der
Grundlage der bisherigen Regelung erfolgen.
Damit setzen sowohl die jahresbezogene variable Vergü-
tung als auch die mehrjährige variable Vergütung zusätzli-
che langfristige Leistungsanreize und richten die Vergü-
tungsstruktur verstärkt auf eine nachhaltige Unterneh-
mensentwicklung aus.
Die Anteile an der für das Geschäftsjahr 2016 / 2017
gezahlten jahresbezogenen variablen Vergütung wurden
von Rainer Hundsdörfer, Dirk Kaliebe, Prof. Dr. Ulrich
Hermann und Stephan Plenz sowie an der mehrjährigen
variablen Vergütung für die Geschäftsjahre 2014 / 2015,
2015 / 2016 und 2016 / 2017 von Dirk Kaliebe und Stephan
Plenz jeweils unter Beachtung von Art. 19 Marktmiss-
brauchsverordnung (EU) Nr. 596 / 2014 am 11. August 2017 in
Aktien der Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesell-
schaft angelegt; das Investment wurde anschließend von
allen Vorstandsmitgliedern am 11. August 2017 der Bundes-
anstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht gemeldet und
auf der Internetseite der Heidelberger Druckmaschinen
Aktiengesellschaft veröffentlicht.
Die nebenleistungen bestehen im Berichtsjahr im
Wesentlichen aus den nach steuerlichen Richtlinien anzu-
setzenden Werten für die Privatnutzung eines Dienstwa-
gens.
Zufluss 1)
Angaben in Tsd € Rainer HundsdörferVorstandsvorsitzender 2)
Dirk KaliebeVorstand Finanzen und
Financial Services
Prof. Dr. Ulrich HermannVorstand Digital Business
und Services 3)
Stephan PlenzVorstand Digital Technology
2017 / 2018 2016 / 2017 2017 / 2018 2016 / 2017 2017 / 2018 2016 / 2017 2017 / 2018 2016 / 2017
Festvergütung 4) 650 247 402 396 400 152 402 396
Nebenleistungen 26 7 18 16 25 8 17 16
Summe 676 254 420 412 425 160 419 412
Jahresbezogene variable Vergütung 585 223 362 356 360 137 362 356
Mehrjährige variable Vergütungen – – 356 353 – – 356 353
Tranche 2014 / 2015 5) – – – 353 – – – 353
Tranche 2015 / 2016 5) – – 356 – – – 356 –
Summe fixe und variable Vergütungsbestandteile 1.261 477 1.138 1.121 785 297 1.137 1.121
Versorgungsaufwand 6) 228 90 141 137 140 61 141 137
Gesamtvergütung 1.489 567 1.279 1.258 925 358 1.278 1.258
davon:zu erbringendes Eigeninvestment 59 22 72 71 36 14 72 71
1) Es handelt sich um die für das jeweilige Geschäftsjahr an die Mitglieder des Vorstands gezahlten beziehungsweise noch zu zahlenden Bezüge.2) Seit 14. November 2016 Vorstandsvorsitzender, Mitglied des Vorstands und Arbeitsdirektor3) Seit 14. November 2016 Mitglied des Vorstands4) Das monatliche Grundgehalt wurde bei Dirk Kaliebe und Stephan Plenz ab dem 1. Oktober 2016 jeweils um 3 Prozentpunkte erhöht.5) Laufzeit: 3 Jahre6) Im Geschäftsjahr noch nicht zugeflossen
30
Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft
Die leistungen an ausgeschiedene vorstandsmitglieder stellen sich wie folgt dar: Im Berichtsjahr ist
kein Vorstandsmitglied ausgeschieden. Im Geschäftsjahr
2016 / 2017 endete die Amtszeit von Dr. Gerold Linzbach als
Vorstandsvorsitzender, Mitglied des Vorstands und Arbeits-
direktor mit Ablauf des 13. November 2016, sein Dienstver-
trag mit der Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesell-
schaft endete mit Ablauf des 31. August 2017. Die Amtszeit
von Harald Weimer als Mitglied des Vorstands endete mit
Ablauf des 13. November 2016, sein Dienstvertrag mit der
Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft endete
vertragsgemäß mit Ablauf des 31. März 2017. Für weiter-
gehende Angaben zu im Vorjahr ausgeschiedenen Vor-
standsmitgliedern siehe Tz. 39 des Konzernanhangs.
Die leistungen nach beendigung der tätigkeit
stellen sich bei den Vorständen wie folgt dar:
Rainer Hundsdörfer (Vorstandsvorsitzender und
Arbeitsdirektor), Dirk Kaliebe, Prof. Dr. Ulrich Hermann
und Stephan Plenz sind jeweils für die Dauer von drei Jah-
ren zum ordentlichen Mitglied des Vorstands bestellt. Der
Pensionsvertrag sieht eine beitragsorientierte Zusage für
die Altersversorgung vor, die in ihren wesentlichen Grund-
zügen der beitragsorientierten Versorgungsregelung für
leitende Angestellte (BVR) folgt. Das Unternehmen zahlt
jährlich zum 1. Juli einen entsprechenden Beitrag des maß-
geblichen Grundgehalts rückwirkend für das vorangegan-
gene Geschäftsjahr in einen Fonds ein. Der feste Versor-
gungsbeitrag beträgt 35 Prozent des entsprechenden jewei-
ligen Grundgehalts.
Die Pensionsverträge aller Mitglieder des Vorstands
sehen einheitlich vor, dass sich der eingezahlte Betrag, je
nach der Ertragslage des Unternehmens, erhöhen kann.
Die genaue Höhe des Ruhegelds ist auch abhängig vom
Anlageerfolg des Fonds. Es kann ab dem vollendeten 60.
Lebensjahr als vorzeitige Altersleistung bezogen werden.
Das Ruhegeld wird in jedem Fall, also bei Ausscheiden aus
dem Unternehmen, ab dem vollendeten 65. beziehungs-
weise 60. Lebensjahr vorrangig als einmaliges Alterskapital
Bezüge der einzelnen Mitglieder des Vorstands (HGB)
Angaben in Tsd € Erfolgsunabhängige Komponenten
Erfolgs- bezogene
Komponente
Komponenten mit lang- fristiger
Anreizwirkung
Gesamt -bezüge
Festvergütung 1) Neben- leistungen
Jahresbezogene variable
Vergütung
Mehrjährige 2)
variable Vergütung
Rainer Hundsdörfer 3) 2017 / 2018 650 26 585 429 1.690
2016 / 2017 247 7 223 74 551
Dirk Kaliebe 2017 / 2018 402 18 362 385 1.167
2016 / 2017 396 16 356 356 1.124
Prof. Dr. Ulrich Hermann 4) 2017 / 2018 400 25 360 264 1.049
2016 / 2017 152 8 137 46 343
Stephan Plenz 2017 / 2018 402 17 362 385 1.166
2016 / 2017 396 16 356 356 1.124
Summe 2017 / 2018 1.854 86 1.669 1.463 5.072
2016 / 2017 1.191 47 1.072 832 3.142
Im Vorjahr ausgeschiedene Mitglieder des Vorstands
2017 / 2018 – – – – –
2016 / 2017 586 25 527 527 1.665
Summe 2017 / 2018 1.854 86 1.669 1.463 5.072
2016 / 2017 1.777 72 1.599 1.359 4.807
1) Das monatliche Grundgehalt wurde bei Dirk Kaliebe und Stephan Plenz ab dem 1. Oktober 2016 jeweils um 3 Prozentpunkte erhöht.2) Im Geschäftsjahr 2017 / 2018 ist darin jeweils der beizulegende Zeitwert zum Zeitpunkt der Gewährung aus der mehrjährigen aktienbasierten Barvergütung ab Geschäftsjahr
2017 / 2018 wie folgt enthalten: Rainer Hundsdörfer: 234 Tsd €; Dirk Kaliebe: 144 Tsd €; Prof. Dr. Ulrich Hermann: 144 Tsd € und Stephan Plenz: 144 Tsd €; der Aufwand des Geschäftsjahres 2017 / 2018 in Höhe von 437 Tsd € verteilt sich wie folgt: Rainer Hundsdörfer: 153 Tsd €; Dirk Kaliebe: 95 Tsd €; Prof. Dr. Ulrich Hermann: 94 Tsd € und Stephan Plenz: 95 Tsd €.
3) Seit 14. November 2016 Vorstandsvorsitzender, Mitglied des Vorstands und Arbeitsdirektor4) Seit 14. November 2016 Mitglied des Vorstands
31
Lagebericht
gezahlt. Daneben ist eine von der Höhe der letzten Grund-
vergütung abhängige Invaliden- und Hinterbliebenen-
versorgung von 60 Prozent der Invalidenleistung bezie-
hungsweise des Ruhegelds vorgesehen. Bei der Invaliden-
versorgung richtet sich – abweichend von der BVR –
der Prozentsatz nach der Zahl der im Unternehmen als
Vorstand geleisteten Dienstjahre, wobei eine Zurechnungs-
zeit bis zur Vollendung des 65. Lebensjahres und ein maxi-
maler Versorgungsprozentsatz von 60 Prozent festgelegt
sind. Endet der Dienstvertrag vor Eintritt eines Versor-
gungsfalls, bleibt der Anspruch auf das zu diesem Zeit-
punkt aufgebaute Versorgungskapital erhalten. Für die
übrigen Versorgungsleistungen (Invaliditäts- und Hinter-
bliebenenversorgung) bleibt die gemäß § 2 BetrAVG zeit-
anteilig erdiente Versorgungsanwartschaft bestehen. Bei
Rainer Hundsdörfer und Prof. Dr. Ulrich Hermann ist die
Anwartschaft in Abänderung zu § 1b BetrAVG sofort unver-
fallbar. Im Übrigen sind die gesetzlichen Unverfallbarkeits-
fristen bei Dirk Kaliebe und Stephan Plenz erfüllt.
Im Hinblick auf leistungen bei vorzeitiger beendigung der tätigkeit sehen alle Dienstverträge im Fall
eines wirksamen Widerrufs der Bestellung eines Vorstands-
mitglieds oder einer berechtigten Amtsniederlegung durch
ein Vorstandsmitglied folgende einheitliche Regelung vor:
Der Dienstvertrag endet mit Ablauf der gesetzlichen Kün-
digungsfrist des § 622 Abs. 1, 2 BGB. Im Fall des wirksamen
Widerrufs der Bestellung erhält das Vorstandsmitglied zum
Zeitpunkt der Beendigung des Dienstvertrags eine Abfin-
dung in Höhe seiner bisherigen Gesamtvergütung gemäß
dem Dienstvertrag für zwei Jahre, maximal aber in Höhe
der Bezüge für die ursprünglich vereinbarte Restlaufzeit
des Dienstvertrags. Ein zum Zeitpunkt des Ausscheidens
ermittelter und festgestellter und damit bereits erdienter
Anspruch auf mehrjährige variable Vergütung bleibt von
der Abfindungs- und Übergangsregelung unberührt und
wird unmittelbar nach dem Ausscheiden beziehungsweise
in Bezug auf die neue mehrjährige variable Vergütung
sobald der Jahresabschluss des betroffenen Geschäftsjahres
aufgestellt wurde, spätestens jedenfalls zum Ende des ers-
ten Quartals des auf das Ausscheiden folgenden Geschäfts-
jahres, gezahlt. Das Recht zur außerordentlichen Kündi-
gung aus wichtigem Grund nach § 626 BGB bleibt unbe-
rührt. Die Abfindung wird in vierteljährlichen Raten
entsprechend der ursprünglich vereinbarten Restlaufzeit,
höchstens aber in acht vierteljährlichen Raten ausbezahlt,
wobei sich das dann ehemalige Vorstandsmitglied ander-
weitige Bezüge, zu deren Nachweis gegenüber der Gesell-
schaft es sich verpflichtet, während der ursprünglich ver-
einbarten Restlaufzeit in entsprechender Anwendung der
§§ 326 Abs. 2 Satz 2, 615 Abs. 2 BGB anrechnen lassen muss.
Sollte bei einem Vorstandsmitglied Dienstunfähigkeit ein-
treten, werden die im jeweiligen Pensionsvertrag festge-
schriebenen Leistungen gewährt. Erfolgt bis mindestens
neun Monate vor Ende der Amtsperiode keine Entschei-
Altersversorgung der einzelnen Mitglieder des Vorstands 1)
Angaben in Tsd € Aufgelaufenes Versorgungskapital zum Bilanz stichtag
Versorgungsbeitragfür das
Berichtsjahr 2)
Defined BenefitObligation
Dienstzeitaufwand (›Service Cost‹)
Rainer Hundsdörfer 3) 2017 / 2018 315 228 317 228
2016 / 2017 85 85 4) 90 90 5)
Dirk Kaliebe 2017 / 2018 1.611 141 1.862 141
2016 / 2017 1.430 139 1.635 137
Prof. Dr. Ulrich Hermann 6) 2017 / 2018 194 140 224 140
2016 / 2017 53 53 4) 61 61 5)
Stephan Plenz 2017 / 2018 1.525 141 1.750 141
2016 / 2017 1.346 139 1.544 137
1) Der bis zur Vollendung des 65. Lebensjahres (Rainer Hundsdörfer; Dirk Kaliebe; Prof. Dr. Ulrich Hermann und Stephan Plenz) erreichbare Pensionsanspruch hängt von der persönlichen Gehaltsentwicklung, dem jeweiligen EBIT und der erzielten Rendite ab und kann daher vorab nicht exakt ermittelt werden. Bei Inanspruchnahme der Rentenoption und Fortgeltung der aktuellen Rechnungsannahmen wird die sich aus dem angesammelten Versorgungskapital ergebende Altersrente voraussichtlich wie folgt betragen: Rainer Hundsdörfer: ca. 7 Prozent; Dirk Kaliebe: ca. 36 Prozent; Prof. Dr. Ulrich Hermann: ca. 21 Prozent und Stephan Plenz: ca. 34 Prozent jeweils der letzten Festvergütung.
2) Bei Rainer Hundsdörfer, Dirk Kaliebe, Prof. Dr. Ulrich Hermann und Stephan Plenz ermittelt sich der Versorgungsbeitrag für das Berichtsjahr nach dem Stand der ruhegeldfähigen Bezüge am 31. März ohne Berücksichtigung des noch nicht feststehenden gewinnabhängigen Beitragsanteils.
3) Seit 14. November 2016 Vorstandsvorsitzender, Mitglied des Vorstands und Arbeitsdirektor 4) Für den Zeitraum 14. November 2016 bis 31. März 20175) Da die ›Service Cost‹ 0 Tsd € betragen, wird hier die Zuführung zur Defined Benefit Obligation für den Zeitraum vom 14. November 2016 bis 31. März 2017 dargestellt.6) Seit 14. November 2016 Mitglied des Vorstands
32
Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft
dung über eine Wiederbestellung und erfolgt danach keine
Wiederbestellung, erhält das Vorstandsmitglied eine Abfin-
dung in Höhe einer Jahresgrundvergütung (Übergangs-
geld). Der Anspruch auf diese Jahresgrundvergütung ent-
steht zum Zeitpunkt der Beendigung des Dienstvertrags. Er
entsteht nicht, wenn bei der Entscheidung über die Wie-
derbestellung oder bis zum Zeitpunkt der Beendigung des
Dienstvertrags ein durch das Vorstandsmitglied verschul-
deter wichtiger Grund vorliegt, der die Gesellschaft zu
einer Kündigung gemäß § 626 BGB berechtigen würde. Für
die Auszahlung und die Anrechnung anderweitiger Bezüge
gilt die obige Regelung entsprechend.
Die Vergütung der Mitglieder des aufsichtsrats ist in
der Satzung geregelt und wird durch die Hauptversamm-
lung bestimmt.
Jedes Mitglied des Aufsichtsrats erhält eine feste Jahres-
vergütung von 40.000,00 €. Der Vorsitzende des Aufsichts-
rats erhält das Dreifache, sein Stellvertreter das Zweifache
der Jahresvergütung. Die Mitglieder des Präsidiums, des
Prüfungsausschusses und des Ausschusses zur Regelung
von Personalangelegenheiten des Vorstands erhalten für
ihre Tätigkeit in diesen Ausschüssen eine zusätzliche
Vergütung. Jedes Ausschussmitglied erhält für seine Teil-
nahme an einer Sitzung eines dieser Ausschüsse eine Ver-
gütung von 1.500,00 € pro Sitzung. Der Vorsitzende des
Prüfungsausschusses erhält eine Vergütung von 4.500,00 €
pro Sitzung, der Vorsitzende des Präsidiums und der Vor-
sitzende des Ausschusses zur Regelung von Personalange-
legenheiten des Vorstands erhalten eine Vergütung von
2.500,00 € pro Sitzung. Die Mitglieder des Aufsichtsrats
erhalten ferner für ihre Teilnahme an einer Sitzung des
Aufsichtsrats oder eines seiner Ausschüsse ein Sitzungsgeld
in Höhe von 500,00 € pro Sitzung. Ferner werden den Mit-
gliedern des Aufsichtsrats entstandene Auslagen sowie die
von ihnen zu entrichtende Umsatzsteuer erstattet. Um die
Funktion des Aufsichtsrats als Kontrollorgan zu stärken,
enthält die Vergütung keine erfolgsabhängige variable
Komponente. Der Aufsichtsrat besteht derzeit aus zwölf
Mitgliedern.
Die Gewerkschafts- und Betriebsratsmitglieder haben
erklärt, dass sie ihre Aufsichtsratsvergütung nach den
Richtlinien der IG Metall an die Hans-Böckler-Stiftung
abführen.
Die Vergütungen des Aufsichtsrats (ohne Umsatzsteuer)
Angaben in € 2017 / 2018 2016 / 2017
Feste Jahres-
vergütung
Sitzungs-geld
Ausschüsse Vergütung
Gesamt Feste Jahres-
vergütung
Sitzungs-geld
Ausschüsse Vergütung
Gesamt
Dr. Siegfried Jaschinski 1) 120.000 5.000 7.500 132.500 120.000 6.500 8.000 134.500
Rainer Wagner 2) 80.000 5.000 12.000 97.000 80.000 6.500 10.500 97.000
Ralph Arns 40.000 2.000 0 42.000 40.000 3.000 0 43.000
Edwin Eichler 3) 0 0 0 0 13.333 1.000 0 14.333
Mirko Geiger 40.000 5.000 7.500 52.500 40.000 6.000 7.500 53.500
Karen Heumann 40.000 2.500 3.000 45.500 40.000 2.500 0 42.500
Oliver Jung 4) 36.666 2.500 0 39.166 0 0 0 0
Kirsten Lange 40.000 4.500 6.000 50.500 40.000 6.000 4.500 50.500
Dr. Herbert Meyer 40.000 5.000 22.500 67.500 40.000 6.000 22.500 68.500
Beate Schmitt 40.000 2.000 4.500 46.500 40.000 4.000 3.000 47.000
Prof. Dr.-Ing. Günther Schuh 40.000 2.500 1.500 44.000 40.000 4.500 3.000 47.500
Christoph Woesler 40.000 2.000 0 42.000 40.000 3.000 0 43.000
Roman Zitzelsberger 40.000 2.000 0 42.000 40.000 2.000 0 42.000
Gesamt 596.666 40.000 64.500 701.166 573.333 51.000 59.000 683.333
1) Vorsitzender des Aufsichtsrats2) Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats3) Im Aufsichtsrat bis 31. Juli 20164) Im Aufsichtsrat seit 23. Mai 2017
33
Lagebericht
Übernahmerelevante Angaben gemäß § 289a Abs. 1 HGB
Gemäß § 289a Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 – 9 HGB gehen wir im Lage-
bericht auf sämtliche Punkte ein, die im Falle eines öffent-
lichen Übernahmeangebots für die Heidelberger Druckma-
schinen Aktiengesellschaft relevant sein könnten:
Zum Bilanzstichtag 31. März 2018 betrug das gezeichnete kapital (Grundkapital) der Heidelberger Druck-
maschinen Aktiengesellschaft 713.562.818,56 € und war ein-
geteilt in 278.735.476 auf den Inhaber lautende Stück-
aktien, die nicht vinkuliert sind. Zum Bilanzstichtag hielt
die Gesellschaft 142.919 eigene Aktien, aus denen der
Gesellschaft gemäß § 71b AktG keine Rechte zustehen.
Die ernennung und abberufung der mitglieder des vorstands richtet sich nach den §§ 84 ff. AktG in Ver-
bindung mit den §§ 30 ff. MitbestG.
satzungsänderungen erfolgen nach den Regelungen
der §§ 179 ff., 133 AktG in Verbindung mit § 19 Abs. 2 der Sat-
zung Heidelbergs. Nach § 19 Abs. 2 der Satzung werden
Beschlüsse der Hauptversammlung, soweit nicht zwin-
gende gesetzliche Vorschriften entgegenstehen, mit einfa-
cher Mehrheit der abgegebenen Stimmen gefasst und,
sofern das Gesetz außer der Stimmenmehrheit eine Kapi-
talmehrheit vorschreibt, mit der einfachen Mehrheit des
bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals. Der
Aufsichtsrat ist nach § 15 der Satzung berechtigt, Änderun-
gen und Ergänzungen der Satzung vorzunehmen, die nur
deren Fassung betreffen.
Heidelberg darf eigene aktien nur in den Fällen des
§ 71 Abs. 1 Nr. 1 – 6 AktG erwerben. Mit Zustimmung des Auf-
sichtsrats ist der Vorstand dazu ermächtigt, die zum Bilanz-
stichtag vorhandenen eigenen Aktien unter Ausschluss des
Bezugsrechts der Aktionäre
¬ zu veräußern, wenn sie gegen Barzahlung und zu
einem Preis veräußert werden, der den Börsenpreis,
wie in der Ermächtigung näher definiert, nicht
wesentlich unterschreitet; dabei darf der Umfang der
so veräußerten Aktien zusammen mit weiteren
Aktien, die seit 18. Juli 2008 unter Bezugsrechtsaus-
schluss ausgegeben wurden, insgesamt 10 Prozent des
am 18. Juli 2008 vorhandenen Grundkapitals nicht
überschreiten oder – falls dieser Wert geringer ist –
10 Prozent des zum Zeitpunkt der Ausübung der
Ermächtigung bestehenden Grundkapitals;
¬ Dritten anzubieten und diesen zu übertragen unter
der Voraussetzung, dass so Unternehmen, Beteiligun-
gen an Unternehmen oder Unternehmensteile erwor-
ben werden oder dass so Unternehmenszusammen-
schlüsse durchgeführt werden;
¬ zur Beendigung oder vergleichsweisen Erledigung
von gesellschaftsrechtlichen Spruchverfahren zu ver-
wenden.
Die Ermächtigung kann jeweils ganz oder in Teilen ausge-
übt werden.
Der Vorstand ist ferner ermächtigt, die eigenen Aktien
mit Zustimmung des Aufsichtsrats ohne weiteren Haupt-
versammlungsbeschluss einzuziehen. Die Ermächtigung
kann jeweils ganz oder in Teilen ausgeübt werden.
Am 26. Juli 2012 hatte die Hauptversammlung den Vor-
stand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis
zum 25. Juli 2017 einmalig oder mehrmals auf den Inhaber
oder auf den Namen lautende Options- und / oder Wandel-
anleihen, Genussrechte oder Gewinnschuldverschreibun-
gen oder eine Kombination dieser Instrumente (zusammen
›Schuldverschreibungen‹) im Gesamtnennbetrag von bis zu
150.000.000,00 € mit oder ohne Laufzeitbeschränkung aus-
zugeben und den Inhabern oder Gläubigern von Options-
anleihen oder Optionsgenussscheinen oder Optionsge-
winnschuldverschreibungen Optionsrechte oder -pflichten
oder den Inhabern oder Gläubigern von Wandelanleihen
oder Wandelgenussscheinen oder Wandelgewinnschuld-
verschreibungen Wandlungsrechte oder -pflichten auf auf
den Inhaber lautende Stückaktien der Gesellschaft mit
einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von ursprüng-
lich insgesamt bis zu 119.934.433,28 € nach näherer Maß-
gabe der Bedingungen dieser Schuldverschreibungen zu
gewähren oder aufzuerlegen. Das Bezugsrecht der Aktio-
näre konnte nach näherer Maßgabe der Ermächtigung
ausgeschlossen werden. Das Grundkapital wurde dazu
um ursprünglich bis zu 119.934.433,28 €, eingeteilt in
46.849.388 auf den Inhaber lautende Stückaktien, bedingt
erhöht. Aufgrund der Wandlung von fünf Teilschuldver-
schreibungen aus der im Juli 2013 begebenen Wandel-
anleihe wurde das Grundkapital unter Ausnutzung des
Bedingten Kapitals 2012 um 488.547,84 € erhöht. Das
Bedingte Kapital 2012 stand damit nur noch in einem
Umfang von 119.445.885,44 €, eingeteilt in 46.658.549 auf
den Inhaber lautende Stückaktien, zur Verfügung. Am
24. Juli 2015 hatte die Hauptversammlung die Aufhebung
des Bedingten Kapitals 2012 beschlossen, soweit dieses
34
Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft
nicht für die Bedienung von Rechten aus der Wandel-
anleihe 2013 zur Verfügung steht. Das Grundkapital der
Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft war
nunmehr um bis zu 58.625.953,28 €, eingeteilt in 22.900.763
auf den Inhaber lautende Stückaktien, bedingt erhöht
(Bedingtes Kapital 2012). Im Juni 2017 wurden 21.297.697
neue Stückaktien aus dem Bedingten Kapital 2012 zur
Bedienung von Ansprüchen aus der Wandelanleihe 2013
ausgegeben. Hierdurch erhöhte sich das Grundkapital der
Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft von
659.040.714,24 € auf 713.562.818,56 €, das nun in 278.735.476
Stückaktien eingeteilt ist. Das danach verbliebene Emissi-
onsvolumen der Wandelanleihe 2013 von 3,7 Mio € wurde
bei Fälligkeit am 10. Juli 2017 vollständig zurückgezahlt.
Die Hauptversammlung hat am 24. Juli 2014 den Vor-
stand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis
zum 23. Juli 2019 einmalig oder mehrmals auf den Inhaber
oder auf den Namen lautende Options- und / oder Wandel-
schuldverschreibungen, Genussrechte oder Gewinnschuld-
verschreibungen oder eine Kombination dieser Instru-
mente (zusammen ›Schuldverschreibungen‹) im Gesamt-
nennbetrag von bis zu 58.625.953,28 € mit oder ohne
Laufzeitbeschränkung auszugeben und den Inhabern oder
Gläubigern von Optionsschuldverschreibungen oder Opti-
onsgenussscheinen oder Optionsgewinnschuldverschrei-
bungen Optionsrechte oder -pflichten oder den Inhabern
oder Gläubigern von Wandelschuldverschreibungen oder
Wandelgenussscheinen oder Wandelgewinnschuldver-
schreibungen Wandlungsrechte oder -pflichten auf auf den
Inhaber lautende Stückaktien der Gesellschaft mit einem
anteiligen Betrag des Grundkapitals von ursprünglich
insgesamt bis zu 58.625.953,28 € nach näherer Maßgabe
der Bedingungen dieser Schuldverschreibungen zu gewäh-
ren oder aufzuerlegen. Das Bezugsrecht der Aktionäre
kann nach näherer Maßgabe der Ermächtigung ausge-
schlossen werden. Das Grundkapital der Heidelberger
Druckmaschinen Aktiengesellschaft wurde dazu um
ursprünglich bis zu 58.625.953,28 €, eingeteilt in 22.900.763
auf den Inhaber lautende Stückaktien, bedingt erhöht. Am
24. Juli 2015 hat die Hauptversammlung die Aufhebung des
Bedingten Kapitals 2014 beschlossen, soweit dieses nicht
für die Bedienung von Rechten aus der Wandelanleihe 2015
zur Verfügung steht. Das Grundkapital der Heidelberger
Druckmaschinen Aktiengesellschaft ist nunmehr um bis zu
48.230.453,76 €, eingeteilt in 18.840.021 auf den Inhaber
lautende Stückaktien, bedingt erhöht (bedingtes kapital 2014); Einzelheiten zum Bedingten Kapital 2014 finden Sie
in § 3 Abs. 3 der Satzung.
Die Hauptversammlung hat am 24. Juli 2015 den Vor-
stand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis
zum 23. Juli 2020 einmalig oder mehrmals auf den Inhaber
oder auf den Namen lautende Options-, Wandel- und / oder
Gewinnschuldverschreibungen sowie Genussrechte unter
Einschluss von Kombinationen dieser Instrumente (zusam-
men auch ›Schuldverschreibungen‹) im Gesamtnennbetrag
von bis zu 200.000.000,00 € mit oder ohne Laufzeit-
beschränkung auszugeben und den Inhabern oder Gläubi-
gern von Optionsschuldverschreibungen oder Options-
genussscheinen oder Optionsgewinnschuldverschreibun-
gen Optionsrechte oder -pflichten oder den Inhabern oder
Gläubigern von Wandelschuldverschreibungen oder Wan-
delgenussscheinen oder Wandelgewinnschuldverschrei-
bungen Wandlungsrechte oder -pflichten auf bis zu
51.487.555 auf den Inhaber lautende Stückaktien der Gesell-
schaft mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von
insgesamt bis zu 131.808.140,80 € nach näherer Maßgabe
der Bedingungen dieser Schuldverschreibungen zu gewäh-
ren oder aufzuerlegen. Das Bezugsrecht der Aktionäre
kann nach näherer Maßgabe der Ermächtigung ausge-
schlossen werden. Das Grundkapital der Heidelberger
Druckmaschinen Aktiengesellschaft wurde dazu um bis zu
131.808.140,80 €, eingeteilt in 51.487.555 auf den Inhaber
lautende Stückaktien, bedingt erhöht (bedingtes kapital 2015); Einzelheiten zum Bedingten Kapital 2015 finden Sie
in § 3 Abs. 4 der Satzung.
Gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 24. Juli
2015 wurde der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital der
Gesellschaft bis zum 23. Juli 2020 mit Zustimmung des Auf-
sichtsrats durch Ausgabe von bis zu 51.487.555 neuen Stück-
aktien gegen Bar oder Sacheinlagen einmalig oder mehr-
mals um bis zu insgesamt 131.808.140,80 € zu erhöhen
(genehmigtes kapital 2015). Der Vorstand wurde
ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats den weiteren
Inhalt der Aktienrechte und die Bedingungen der Aktien-
ausgabe festzulegen. Einzelheiten zum Genehmigten Kapi-
tal 2015 finden Sie in § 3 Abs. 5 der Satzung.
35
Lagebericht
Die am 25. März 2011 unterzeichnete und im März 2018 mit
verschiedenen Banken bis Juni 2023 neu vereinbarte Kre-
ditfazilität, eine bilaterale Kreditvereinbarung mit der
Europäischen Investitionsbank vom 31. März 2016, ein mit
einem Bankenkonsortium unter Refinanzierung durch die
KfW vereinbartes Förderdarlehen vom 20. Oktober 2016
sowie eine bilaterale Kreditvereinbarung mit einer deut-
schen Landesbank vom 23. Mai 2017 enthalten in ihrer am
Bilanzstichtag geltenden Fassung marktübliche changeofcontrolklauseln, die dem jeweiligen Vertragspart-
ner zusätzliche Informations- und Kündigungsrechte ein-
räumen, falls sich die Kontroll- oder Mehrheitsverhältnisse
an der Gesellschaft verändern.
Die Anleihebedingungen der am 25. März 2015 platzier-
ten und am 30. März 2015 begebenen Wandelanleihe ent-
halten ebenfalls eine Change-of-Control-Klausel. Erfolgt
eine Änderung der Kontrolle wie in den Anleihebedingun-
gen beschrieben, können die Gläubiger der Anleihe inner-
halb einer bestimmten Frist eine vorzeitige Rückzahlung
verlangen. Heidelberg ist dann verpflichtet, an die Anleihe-
gläubiger, die die vorzeitige Rückzahlung verlangt haben,
einen Kontrollwechsel-Ausübungspreis zu bezahlen, der
dem anhand eines in den Anleihebedingungen näher
beschriebenen mathematischen Verfahrens angepassten
Nennbetrag entspricht. In den Anleihebedingungen der am
17. April 2015 platzierten und am 5. Mai 2015 begebenen
Unternehmensanleihe ist eine Change-of-Control-Klausel
enthalten, die eine Verpflichtung der Heidelberger Druck-
maschinen Aktiengesellschaft gegenüber den Anleihegläu-
bigern begründet, die jeweiligen Teilschuldverschrei-
bungen (oder Teile davon) bei Eintritt bestimmter in der
Klausel genannter Voraussetzungen auf Verlangen zurück-
zukaufen. Der Rückkaufspreis beträgt in diesem Fall
101 Prozent des auf die jeweiligen Teilschuldverschreibun-
gen entfallenden Gesamtnennbetrags zuzüglich aufgelau-
fener und noch nicht bezahlter Zinsen.
Auch ein Technologie-Lizenzabkommen mit einem Her-
steller und Lieferanten von Softwareprodukten enthält
eine Change-of-Control-Klausel; sie gewährt jeder Partei
ein auf 90 Tage befristetes Kündigungsrecht, falls mindes-
tens 50 Prozent der Anteile oder Stimmrechte der anderen
Partei von einem Dritten übernommen werden.
Zudem enthält ein Vertrag mit einem Hersteller und Liefe-
ranten digitaler Produktionsdrucksysteme über den Ver-
trieb dieser Systeme eine Change-of-Control-Klausel. Diese
gewährt jeder Partei das Recht, den Vertrag mit einer Frist
von drei Monaten zu kündigen, beginnend mit Erhalt einer
Mitteilung der anderen Partei, dass ein Kontrollwechsel
erfolgt ist oder möglicherweise bevorsteht, oder beginnend
mit Kenntnis von einem solchen Kontrollwechsel. Ein Kon-
trollwechsel gemäß diesem Vertrag ist dann gegeben, wenn
eine dritte Person mindestens 25 Prozent der Stimmrechte
der betroffenen Partei erworben oder die Möglichkeit
erlangt hat, auf vertraglicher Grundlage oder auf der
Grundlage von Satzungs- oder ähnlichen Bestimmungen,
die der dritten Person entsprechende Rechte gewähren,
bestimmenden Einfluss auf die Aktivitäten der betroffenen
Partei zu nehmen.
Nichtfinanzieller Bericht
Der zusammengefasste gesonderte nichtfinanzielle Bericht
gemäß §§ 315b und 315c in Verbindung mit 289c bis 289e
HGB für das Geschäftsjahr 2017/2018 steht auf unserer
Internetseite www.heidelberg.com unter ›Investor Rela-
tions‹, ›Berichte und Präsentationen‹ dauerhaft zur Verfü-
gung.
Angaben zu eigenen Anteilen
Die Angaben zum Bestand an eigenen Aktien nach § 160
Abs. 1 Nr. 2 AktG sind in Tz. 18 des Anhangs zum Jahres-
abschluss enthalten.
Erklärung zur Unternehmensführung
Die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289f
HGB und § 315d HGB steht auf unserer Internetseite
www. heidel berg. com unter ›Unternehmen‹ > ›Über uns‹
> ›Corporate Governance‹ dauerhaft zur Verfügung.
36
Jahresabschluss 36
Gewinn- und Verlustrechnung 37Bilanz 38Anhang 39Entwicklung des Anlagevermögens 40 Allgemeine Erläuterungen 42 Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 45Erläuterungen zur Bilanz 48Sonstige Angaben 59Versicherung der gesetzlichen Vertreter 61Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers 62Weitere Informationen 67(Teil des Anhangs)
Aufstellung des Anteilsbesitzes 68Angaben zu den Organen 72
37
Jahresabschluss
Gewinn- und Verlustrechnung 2017 / 2018
Angaben in Tausend € Textziffer 1.4.2016bis
31.3.2017
1.4.2017bis
31.3.2018
Umsatzerlöse 4 1.177.749 1.159.879
Bestandsveränderung der Erzeugnisse – 4.966 22.617
Andere aktivierte Eigenleistungen 56.528 41.951
Gesamtleistung 1.229.311 1.224.447
Sonstige betriebliche Erträge 5 128.753 68.589
Materialaufwand 6 563.492 559.583
Personalaufwand 7 418.306 438.971
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 34.694 39.363
Sonstige betriebliche Aufwendungen 8 252.825 234.996
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit 88.747 20.123
Ergebnis aus Finanzanlagen 9 32.892 12.863
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 10 8.491 6.698
Zinsen und ähnliche Aufwendungen 11 84.621 82.763
Finanzergebnis – 43.238 – 63.202
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 12 – 25.234 1.451
Ergebnis nach Steuern 70.743 – 44.530
Jahresüberschuss 70.743 – 44.530
Verlustvortrag aus dem Vorjahr – 40.604 –
Entnahmen aus Gewinnrücklagen 18
aus anderen Gewinnrücklagen – 44.530
Einstellungen in Gewinnrücklagen 18
in die gesetzliche Rücklage – 1.507 –
in andere Gewinnrücklagen – 28.632 –
Bilanzgewinn 0 0
38
Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft
Bilanz zum 31. März 2018Aktiva
Angaben in Tausend € Textziffer 31.3.2017 31.3.2018
Anlagevermögen 13
Immaterielle Vermögensgegenstände 71.789 97.016
Sachanlagen 451.606 505.026
Finanzanlagen 877.594 885.426
1.400.989 1.487.468
Umlaufvermögen
Vorräte 14 329.116 358.706
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 15 201.119 189.268
Flüssige Mittel 16 127.778 113.016
658.013 660.990
Rechnungsabgrenzungsposten 17 11.319 8.189
2.070.321 2.156.647
Passiva
Angaben in Tausend € Textziffer 31.3.2017 31.3.2018
Eigenkapital 18
Gezeichnetes Kapital 1) 659.041 713.563
Eigene Anteile – 366 – 366
Ausgegebenes Kapital 658.675 713.197
Kapitalrücklage 52.937 54.207
Gewinnrücklagen 51.482 6.952
763.094 774.356
Sonderposten 19 770 452
Rückstellungen
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 20 201.836 239.518
Andere Rückstellungen 21 163.898 160.852
365.734 400.370
Verbindlichkeiten 22 935.442 979.427
Rechnungsabgrenzungsposten 5.281 2.042
2.070.321 2.156.647
1) Bedingtes Kapital zum 31. März 2018 in Höhe von 180.039 Tsd € (Vorjahr: 238.665 Tsd €)
39
Anhang 39 Entwicklung des Anlagevermögens 40 Allgemeine Erläuterungen 42 Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 45Erläuterungen zur Bilanz 48Sonstige Angaben 59
40
Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft
Entwicklung des Anlagevermögens
Angaben in Tausend € Anschaffungs- oder Herstellungskosten Kumulierte Abschreibungen Buchwerte
1.4.2017 Zugänge Abgänge Umbuchungen 31.3.2018 1.4.2017 Zugänge Änderungen im Zusammenhang mit Zugängen1)
Abgänge Umbuchungen 31.3.2018 31.3.2017 31.3.2018
Immaterielle Vermögensgegenstände
Selbst geschaffene Rechte, ähnliche Rechte und Werte 60.823 26.880 – – 87.703 956 2.998 – – – 3.954 59.867 83.749
Entgeltlich erworbene Software, Nutzungs- und sonstige Rechte 47.586 5.146 – 1.032 – 51.700 35.664 2.353 1.444 – 1.028 – 38.433 11.922 13.267
108.409 32.026 – 1.032 – 139.403 36.620 5.351 1.444 – 1.028 – 42.387 71.789 97.016
Sachanlagen
Grundstücke und Bauten 411.103 28.350 – 2.496 441.949 128.090 12.629 – – 1.490 142.209 283.013 299.740
Technische Anlagen und Maschinen 310.846 1.463 – 12.567 444 300.186 246.764 5.975 – – 11.974 228 240.993 64.082 59.193
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 438.338 24.707 – 18.416 – 728 443.901 341.188 15.408 18 – 17.105 – 1.718 337.791 97.150 106.110
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 7.361 34.843 – 9 – 2.212 39.983 – – – – – – 7.361 39.983
1.167.648 89.363 – 30.992 0 1.226.019 716.042 34.012 18 – 29.079 0 720.993 451.606 505.026
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen 1.703.047 11.516 – 4.700 – 1.709.863 870.646 140 – – 4.700 – 866.086 832.401 843.777
Ausleihungen an verbundene Unternehmen 11.957 8.329 – 6.110 – 14.176 – – – – – – 11.957 14.176
Beteiligungen 3.928 – – – 3.928 542 – – – – 542 3.386 3.386
Wertpapiere des Anlagevermögens 2 – – – 2 – – – – – – 2 2
Sonstige Ausleihungen 29.853 286 – 2.739 – 27.400 5 3.313 – – 3 – 3.315 29.848 24.085
1.748.787 20.131 – 13.549 – 1.755.369 871.193 3.453 – – 4.703 – 869.943 877.594 885.426
3.024.844 141.520 – 45.573 – 3.120.791 1.623.855 42.816 1.462 – 34.810 – 1.633.323 1.400.989 1.487.468
1) Die ›Änderungen im Zusammenhang mit Zugängen‹ betreffen die Verschmelzung einer Tochtergesellschaft auf die Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft.
41
Jahresabschluss
Angaben in Tausend € Anschaffungs- oder Herstellungskosten Kumulierte Abschreibungen Buchwerte
1.4.2017 Zugänge Abgänge Umbuchungen 31.3.2018 1.4.2017 Zugänge Änderungen im Zusammenhang mit Zugängen1)
Abgänge Umbuchungen 31.3.2018 31.3.2017 31.3.2018
Immaterielle Vermögensgegenstände
Selbst geschaffene Rechte, ähnliche Rechte und Werte 60.823 26.880 – – 87.703 956 2.998 – – – 3.954 59.867 83.749
Entgeltlich erworbene Software, Nutzungs- und sonstige Rechte 47.586 5.146 – 1.032 – 51.700 35.664 2.353 1.444 – 1.028 – 38.433 11.922 13.267
108.409 32.026 – 1.032 – 139.403 36.620 5.351 1.444 – 1.028 – 42.387 71.789 97.016
Sachanlagen
Grundstücke und Bauten 411.103 28.350 – 2.496 441.949 128.090 12.629 – – 1.490 142.209 283.013 299.740
Technische Anlagen und Maschinen 310.846 1.463 – 12.567 444 300.186 246.764 5.975 – – 11.974 228 240.993 64.082 59.193
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 438.338 24.707 – 18.416 – 728 443.901 341.188 15.408 18 – 17.105 – 1.718 337.791 97.150 106.110
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 7.361 34.843 – 9 – 2.212 39.983 – – – – – – 7.361 39.983
1.167.648 89.363 – 30.992 0 1.226.019 716.042 34.012 18 – 29.079 0 720.993 451.606 505.026
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen 1.703.047 11.516 – 4.700 – 1.709.863 870.646 140 – – 4.700 – 866.086 832.401 843.777
Ausleihungen an verbundene Unternehmen 11.957 8.329 – 6.110 – 14.176 – – – – – – 11.957 14.176
Beteiligungen 3.928 – – – 3.928 542 – – – – 542 3.386 3.386
Wertpapiere des Anlagevermögens 2 – – – 2 – – – – – – 2 2
Sonstige Ausleihungen 29.853 286 – 2.739 – 27.400 5 3.313 – – 3 – 3.315 29.848 24.085
1.748.787 20.131 – 13.549 – 1.755.369 871.193 3.453 – – 4.703 – 869.943 877.594 885.426
3.024.844 141.520 – 45.573 – 3.120.791 1.623.855 42.816 1.462 – 34.810 – 1.633.323 1.400.989 1.487.468
1) Die ›Änderungen im Zusammenhang mit Zugängen‹ betreffen die Verschmelzung einer Tochtergesellschaft auf die Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft.
42
Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft
Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
Anschaffungskosten erfassen auch direkt zurechenbare
Anschaffungsnebenkosten. Herstellungskosten berücksich-
tigen neben den Einzel- und Gemeinkosten für Material
und Fertigung auch Sonderkosten der Fertigung, den ferti-
gungsbedingten Werteverzehr des Anlagevermögens sowie
angemessene Teile der Kosten für allgemeine Verwaltung
und Sozialleistungen.
Soweit bei Vermögensgegenständen des Anlage-
und Umlaufvermögens in Vorjahren außerplanmäßige
Abschreibungen vorgenommen wurden, werden diese,
solange die Gründe hierfür weiterbestehen, beibehalten.
Selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegen-
stände des Anlagevermögens werden in Ausübung des
Wahlrechts des § 248 Abs. 2 HGB zu Herstellungskosten
aktiviert und über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer
linear abgeschrieben.
Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegen-
stände werden zu Anschaffungskosten aktiviert und ihrer
voraussichtlichen Nutzungsdauer entsprechend linear
abgeschrieben.
Sachanlagen sind zu Anschaffungs- oder Herstellungs-
kosten abzüglich planmäßiger beziehungsweise außer-
planmäßiger Abschreibungen (bei voraussichtlich dauern-
den Wertminderungen) bewertet. Die planmäßigen
Abschreibungen erfolgen ausschließlich nach der linearen
Methode unter Zugrundelegung der betriebsindividuellen
technischen und wirtschaftlichen Nutzungsdauern. Auf
Zugänge im Laufe eines Geschäftsjahres wird die Abschrei-
bung zeitanteilig nach Monaten verrechnet. Für ange-
schaffte oder hergestellte abnutzbare bewegliche Wirt-
schaftsgüter des Anlagevermögens, deren Anschaffungs-
kosten 250 € (bis zum 31. Dezember 2017: 150 €), aber nicht
1.000 € übersteigen, werden Sammelposten im Sinne des
§ 6 Abs. 2a EStG gebildet. Diese werden einheitlich über
fünf Jahre abgeschrieben.
Fremdkapitalzinsen werden in Ausübung des Wahl-
rechts des § 255 Abs. 3 Satz 2 HGB als Teil der Herstellungs-
kosten des Vermögensgegenstands aktiviert.
3Allgemeine Erläuterungen
Vorbemerkungen
Die Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft mit
Sitz in Heidelberg ist in das Handelsregister des Amtsge-
richts Mannheim unter der Registernummer HRB 330004
eingetragen.
Der Jahresabschluss der Heidelberger Druckmaschinen
Aktiengesellschaft wird nach den Vorschriften des Handels-
gesetzbuches (HGB) und des Aktiengesetzes (AktG) aufge-
stellt.
Die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung
erfolgt nach dem Gesamtkostenverfahren. Im Sinne einer
größeren Klarheit werden in der Gewinn- und Verlustrech-
nung und in der Bilanz einzelne Posten zusammengefasst.
Hierzu geben wir nachfolgend eine Aufgliederung nach
Einzelpositionen mit ergänzenden Erläuterungen und Ver-
merken.
Die Wertangaben in den tabellarischen Darstellungen
beziehen sich grundsätzlich auf je 1.000 € (Tsd €).
Währungsumrechnung
Geschäftsvorfälle in fremder Währung werden grundsätz-
lich mit dem Kurs zum Zeitpunkt der Erstverbuchung und
bei Deckung durch Sicherungsgeschäfte mit dem Siche-
rungskurs bewertet. Am Abschlussstichtag erfolgt die
Umrechnung von auf fremde Währung lautenden Ver-
mögensgegenständen und Verbindlichkeiten zum dann
geltenden Devisenkassamittelkurs. Nicht realisierte wech-
selkursbedingte Gewinne werden nur erfasst, wenn die
Restlaufzeit des zugrunde liegenden Vermögensgegen-
stands beziehungsweise der zugrunde liegenden Verbind-
lichkeit nicht mehr als ein Jahr beträgt. Erläuterungen zu
derivativen Finanzinstrumenten zwecks Abdeckung von
Währungsrisiken sind unter Tz. 26 dargestellt.
Für die Anteilsbesitzliste erfolgt die Umrechnung der in
ausländischer Währung aufgestellten Abschlüsse bei Ver-
mögensgegenständen und Schulden zum Stichtagskurs am
Jahresultimo sowie bei Aufwendungen und Erträgen zu
Jahresdurchschnittskursen.
1
2
43
Jahresabschluss
Die Abschreibungen auf die immateriellen Vermögensge-
genstände und die Sachanlagen werden im Wesentlichen
auf der Grundlage der nachfolgenden Nutzungsdauern
(in Jahren) ermittelt:
Bei den Finanzanlagen sind Anteile an verbundenen Unter-
nehmen, Beteiligungen, Wertpapiere und Ausleihungen zu
Anschaffungskosten oder bei Vorliegen von voraussichtlich
dauernden Wertminderungen zu niedrigeren beizulegen-
den Werten aktiviert. Verzinsliche Ausleihungen sind zum
Nominalwert bilanziert; zinslose Darlehen werden auf den
Barwert abgezinst.
Die Vorräte sind zu Anschaffungs- oder Herstellungs-
kosten angesetzt. Der Ermittlung der Wertansätze liegt für
alle Vorratsgruppen das gewogene Durchschnittswertver-
fahren zugrunde. Die Herstellungskosten sind zu Vollkos-
ten bewertet; somit werden die gemäß § 255 Abs. 2 Sätze 2
bis 3 HGB aktivierungsfähigen Kosten einbezogen. Soweit
am Bilanzstichtag niedrigere Wiederbeschaffungspreise
beziehungsweise Nettoveräußerungswerte vorliegen, wer-
den diese berücksichtigt. Den Bestandsrisiken der Vorrats-
haltung, die sich aus Lagerdauer und geminderter Verwert-
barkeit ergeben, ist durch Wertabschläge ausreichend
Rechnung getragen.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände wer-
den grundsätzlich zum Nennbetrag (Anschaffungskosten)
bilanziert. Alle erkennbaren Einzelrisiken und das allge-
meine Kreditrisiko werden durch angemessene Wertbe-
richtigungen berücksichtigt. Unterverzinsliche Forderun-
gen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden
auf den Barwert abgezinst.
Die flüssigen Mittel sind zum Nennwert angesetzt.
Steuerfreie Zulagen und steuerpflichtige Zuschüsse für
Investitionen sind als Sonderposten für Investitionszuwen-
dungen zum Anlagevermögen passiviert. Die steuerfreien
Zulagen und die steuerpflichtigen Zuschüsse werden ent-
sprechend dem Abschreibungsverlauf verrechnet.
2016 / 2017 2017 / 2018
Entwicklungskosten 3 3 bis 10
Software / Sonstige Rechte 3 bis 9 3 bis 9
Gebäude 25 bis 50 25 bis 50
Technische Anlagen und Maschinen 12 bis 31 12 bis 31
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 4 bis 26 4 bis 26
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtun-
gen berücksichtigen neben den Leistungen der Versor-
gungsordnung, diversen Versorgungszusagen und Gesamt-
betriebsratsvereinbarungen auch die arbeitsrechtlich
abgesicherten Todesfall-Überbrückungsgelder. Durch Ver-
einbarung vom 27. Februar 2015 mit dem Gesamtbetriebs-
rat hat die Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesell-
schaft ein ab dem 1. Januar 2015 geltendes neues Versor-
gungssystem mit erhöhtem Anreiz zur Eigenvorsorge
eingeführt. Mit dieser Vereinbarung wurde die bisherige
›endgehaltsorientierte Rentenzusage‹ auf eine ›beitragsba-
sierte Kapitalzusage‹ umgestellt. Für künftig eintretende
Versorgungsfälle bei Mitarbeitern in aktiven Beschäfti-
gungsverhältnissen mit der Heidelberger Druckmaschinen
Aktiengesellschaft findet die neue Gesamtbetriebsverein-
barung Anwendung. Die Auszahlung des Versorgungsgut-
habens erfolgt grundsätzlich in zwölf Jahresraten, optional
kann der Mitarbeiter 14 Jahresraten inklusive einer erhöh-
ten Erstrate wählen. Alternativ kann der Mitarbeiter das
Versorgungsguthaben als lebenslange Rente abrufen und
unter bestimmten Voraussetzungen dieses als Einmalkapi-
talzahlung auszahlen lassen. Die Auszahlungsoption
Rate / Rente von 60 Prozent / 40 Prozent stellt für die Berech-
nung der Pensionsrückstellung eine weitere versicherungs-
mathematische Annahme dar. Die Rückstellungsbewertung
erfolgt auf Basis versicherungsmathematischer Berechnun-
gen unter Verwendung der Richttafeln 2005G von
Prof. Dr. Heubeck als biometrische Rechnungsgrundlage.
Als Bewertungsverfahren wird bei aktiven Berechtigten das
ratierlich degressive Anwartschaftsbarwertverfahren (Pro-
jected-Unit-Credit-Methode) verwendet, das auch zukünftig
erwartete Gehalts- und Rentensteigerungen berücksichtigt.
Bei Rentenbeziehern und mit unverfallbarem Anspruch
ausgeschiedenen Mitarbeitern wird als Erfüllungsbetrag
der Barwert der künftigen Versorgungsanwartschaften
angesetzt. Anwärter, die das rechnungsmäßige Pensions-
alter bereits überschritten haben, werden wie Rentenbezie-
her behandelt. Sind die Voraussetzungen für die Unverfall-
barkeit einer Anwartschaft erfüllt, wird für Mitarbeiter, die
vor dem 30. Lebensjahr eingetreten sind, das Eintrittsda-
tum als Beginn der Berechnungen zugrunde gelegt. Bei der
Festlegung des Abzinsungszinssatzes wurde von dem Wahl-
recht nach § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB Gebrauch gemacht.
Danach dürfen Rückstellungen für Altersversorgungen
oder vergleichbare langfristig fällige Verpflichtungen pau-
schal mit einem durchschnittlichen Marktzinssatz der ver-
gangenen zehn Geschäftsjahre abgezinst werden, der sich
44
Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft
bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt.
Für die Bewertung der Verpflichtungen wird der von der
Deutschen Bundesbank zum 31. März 2018 ermittelte und
veröffentlichte Abzinsungszinssatz von 3,57 Prozent ver-
wendet (Vorjahr: 3,94 Prozent).
Die Verpflichtungen aus Pensionszusagen sind überwie-
gend durch Vermögensgegenstände abgedeckt, die aus-
schließlich der Erfüllung der Pensionsverpflichtungen die-
nen und dem Zugriff übriger Gläubiger entzogen sind
(Deckungsvermögen). Das zum beizulegenden Zeitwert
bewertete Deckungsvermögen wird gemäß § 246 Abs. 2
Satz 2 HGB mit den Pensionsverpflichtungen verrechnet.
Der beizulegende Zeitwert der saldierten Rückdeckungs-
versicherungsansprüche entspricht den fortgeführten
Anschaffungskosten (Deckungskapital zuzüglich Über-
schussbe teiligung) gemäß den Mitteilungen des Versiche-
rers. Etwaige Erträge aus dem Deckungsvermögen werden
mit den Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung der Pensi-
onsverpflichtungen und den Aufwendungen beziehungs-
weise Erträgen aus der Änderung des Abzinsungszinssatzes
saldiert im Zinsergebnis ausgewiesen.
Rückstellungen für Verpflichtungen aus Altersteilzeit
betreffen Mitarbeiter, die sich am Bilanzstichtag entweder
schon in Altersteilzeit befinden, einen Altersteilzeitvertrag
geschlossen haben oder zukünftig von der Altersteilzeit-
regelung Gebrauch machen können. Die Rückstellungs-
bewertung erfolgt nach versicherungsmathematischen
Grundsätzen auf Basis eines laufzeitadäquaten Abzinsungs-
zinssatzes. Dieser ergibt sich als durchschnittlicher Markt-
zinssatz aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren und
betrug zum 31. März 2018 1,16 Prozent (Vorjahr: 1,52 Pro-
zent). Weiterhin basiert die Bewertung der Rückstellungen
für Verpflichtungen aus Altersteilzeit auf der Grundlage
der Richttafeln 2005G von Prof. Dr. Heubeck. Die Rückstel-
lung beinhaltet Aufstockungsbeträge und bis zum Bilanz-
stichtag aufgelaufene Erfüllungsverpflichtungen der
Gesellschaft.
Bei der Bemessung der übrigen Rückstellungen wird allen
erkennbaren bilanzierungspflichtigen Risiken und unge-
wissen Verbindlichkeiten Rechnung getragen. Die Bewer-
tung erfolgt in Höhe des nach vernünftiger kaufmänni-
scher Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags. Rück-
stellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr
sind mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durch-
schnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben
Geschäftsjahre abgezinst. Es werden auch Rückstellungen
für Gewährleistungen ohne rechtliche Verpflichtung
gebildet.
Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag
passiviert.
Für Ausgaben beziehungsweise Einnahmen, die Auf-
wendungen und Erträge für eine bestimmte Zeit nach dem
Abschlussstichtag darstellen, wurden aktive und passive
Rechnungsabgrenzungsposten gebildet.
Die Wertansätze der Eventualverbindlichkeiten ent-
sprechen dem zum Bilanzstichtag ermittelten Haftungs-
umfang.
Um Währungsrisiken abzusichern, werden derivative
Finanzinstrumente eingesetzt. Die Sicherung aus zum
Bilanzstichtag bilanzierten Forderungen und Verbindlich-
keiten erfolgt als Portfolio-Hedge. Zur Abbildung der wirk-
samen Teile der gebildeten Bewertungseinheiten findet die
Durchbuchungsmethode Anwendung.
45
Jahresabschluss
Sonstige betriebliche Erträge
Dem Anstieg der Erträge aus der Währungsumrechnung
um 5,5 Mio € stehen um 1,0 Mio € höhere Aufwendungen
gegenüber (siehe Tz. 8).
Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten perio-
denfremde Erträge in Höhe von 16,1 Mio €, im Wesentli-
chen aus der Auflösung von Rückstellungen, sowie Buch-
gewinne aus der Veräußerung von Sachanlagevermögen.
Im Vorjahr waren aus der am 1. April 2016 durchge-
führten Anwachsung der Heidelberger Druckmaschinen
Real Estate GmbH & Co. KG, Walldorf, Erträge in Höhe von
40,9 Mio € aus der Übernahme von Vermögensgegenstän-
den und Schulden zum Zeitwert in den übrigen Erträgen
enthalten.
Materialaufwand
5
2016 / 2017 2017 / 2018
Erträge aus der Währungsumrechnung 39.637 45.138
Auflösung von Rückstellungen 25.629 15.155
Zuschreibungen auf Anteile an verbundenen Unternehmen 14.111 –
Erträge von verbundenen Unternehmen 2.483 1.833
Einnahmen aus betrieblichen Einrichtungen 1.369 57
Erträge aus der Auflösung von Sonder-posten für Investitionszuwendungen 419 332
Übrige Erträge 45.105 6.074
128.753 68.589
6
2016 / 2017 2017 / 2018
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 500.791 499.587
Aufwendungen für bezogene Leistungen 62.701 59.996
563.492 559.583
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
Umsatzerlöse
Vom Gesamtumsatz entfielen mit 940 Mio € rund 81 Pro-
zent auf das Ausland.
Zum 1. April 2017 erfolgte im Rahmen der Adjustierung der
Unternehmensstrategie eine Reorganisation der Segmente.
›Heidelberg Digital Technology‹ umfasst im Wesentlichen
das Bogenoffset-Geschäft, die Druckweiterverarbeitung
und den Etikettendruck. Das Geschäft mit Dienstleistun-
gen, Verbrauchsmaterialien und Gebrauchtmaschinen
sowie die digitalen Drucktechniken und Lösungen entlang
der Wertschöpfungskette werden im Segment ›Heidelberg
Digital Business und Services‹ gebündelt. Die Zahlen des
Vorjahres wurden entsprechend angepasst.
4
2016 / 2017 2017 / 2018
Europe, Middle East and Africa 553.349 533.298
Asia / Pacific 311.704 325.272
Eastern Europe 107.571 112.884
North America 153.807 150.106
South America 51.318 38.319
1.177.749 1.159.879
2016 / 2017 3) 2017 / 2018
Heidelberg Digital Technology 1) 894.235 888.329
Heidelberg Digital Business und Services 2) 283.514 271.550
1.177.749 1.159.879
1) Bis 31. März 2017: Heidelberg Equipment2) Bis 31. März 2017: Heidelberg Services3) Vorjahreszahlen wurden angepasst
46
Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft
Personalaufwand und Mitarbeiter
In der Position ›Löhne und Gehälter‹ sind auch Restruktu-
rierungsaufwendungen im Zusammenhang mit der Anpas-
sung von Personalkapazitäten in Höhe von 9,8 Mio € (Vor-
jahr: 0,6 Mio €) enthalten.
Der Zinsanteil der Versorgungsansprüche wird im
Finanzergebnis ausgewiesen (siehe Tz. 11).
Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter betrug:
Nicht in der Anzahl der Mitarbeiter enthalten sind: Prakti-
kanten, Diplomanden, Mitarbeiter in ruhendem Arbeits-
verhältnis und Mitarbeiter, die sich in der Freistellungs-
phase ihrer Altersteilzeit befinden.
7
2016 / 2017 2017 / 2018
Löhne und Gehälter 355.831 374.564
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 62.475 64.407
davon: für Altersversorgung (1.531) (1.021)
418.306 438.971
2016 / 2017 2017 / 2018
Wiesloch-Walldorf 3.715 3.784
Heidelberg 983 974
Brandenburg 422 424
Kiel 232 230
Neuss 30 28
5.382 5.440
Auszubildende 240 227
5.622 5.667
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Mit den Zugängen der Print Media Academy, Heidelberg,
und des World Logistics Center, Wiesloch-Walldorf, im Juni
2017 konnten die Miet- und Leasingaufwendungen im
Berichtsjahr weiter reduziert werden.
Den um 1,0 Mio € gestiegenen Aufwendungen aus der
Währungsumrechnung stehen um 5,5 Mio € gestiegene
Erträge aus der Währungsumrechnung gegenüber (siehe
Tz. 5).
Im Vorjahr sind Zuführungen zu den Rückstellungen
im Personalbereich infolge von Altersteilzeitvereinbarun-
gen im Zusammenhang mit der Anpassung der Personal-
kapazität enthalten.
Der Rückgang der Werbekosten ist auf die im Vorjahr
enthaltenen Aufwendungen für die Branchenmesse drupa
2016 zurückzuführen.
8
2016 / 2017 2017 / 2018
Aufwendungen für sonstige Fremd leistungen 49.852 56.398
Aufwendungen aus der Währungs umrechnung 38.769 39.749
Sondereinzelkosten des Vertriebs 36.321 31.223
Instandhaltung 24.549 23.661
Mieten, Pachten und Leasing 18.557 12.358
Saldo aus Zuführung und Verbrauch von Rückstellungen, mehrere Aufwands-arten betreffend 15.941 8.753
Fertigungsunabhängige Gemeinkosten 6.681 7.683
Reisekosten 5.063 5.118
Versicherungsaufwand 4.438 4.053
Sonstige Steuern 1.069 1.139
Werbekosten 8.678 906
Abschreibungen auf Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 51 405
Übrige Kosten 42.856 43.550
252.825 234.996
47
Jahresabschluss
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
In den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen werden unter
anderem Aufwendungen im Zusammenhang mit der Wan-
delanleihe 2015, der Unternehmensanleihe 2015, der Kre-
ditfazilität und dem Förderdarlehen (siehe Tz. 22) ausge-
wiesen. Die Aufwendungen aus der Aufzinsung der Pensi-
onsrückstellungen werden mit den Erträgen des zum
beizulegenden Zeitwert bewerteten Deckungsvermögens
verrechnet (siehe Tz. 20).
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Unter den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag ist im
Vorjahr ein Ertrag in Höhe von 26,4 Mio € durch die Realisie-
rung von bisher nicht aktivierten latenten Steuern auf tem-
poräre Differenzen beziehungsweise steuerliche Verlustvor-
träge enthalten, der aus der Verrechnung mit passiven laten-
ten Steuern resultiert, die im Rahmen der am 1. April 2016
durchgeführten Anwachsung der Heidelberger Druckma-
schinen Real Estate GmbH & Co. KG, Walldorf, anzusetzen
waren.
11
2016 / 2017 2017 / 2018
Zinsen und ähnliche Aufwendungen 84.621 82.763
davon: an verbundene Unternehmen (1.796) (1.960)
davon: Aufwendungen aus der Aufzinsung (55.173) (59.394)
84.621 82.763
12
2016 / 2017 2017 / 2018
Laufender Aufwand für Ertragsteuern 1.162 1.451
Abgrenzung latente Steuern – 26.396 –
– 25.234 1.451
Ergebnis aus Finanzanlagen
Die Ergebnisabführungsverträge enthalten in Höhe von
12,4 Mio € (Vorjahr: 15,3 Mio €) indirekt auch die Ausschüt-
tungen von ausländischen Konzerngesellschaften an inlän-
dische Organgesellschaften.
Die Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihun-
gen des Finanzanlagevermögens betreffen unter anderem
Zinsen aus einem langfristigen Darlehen im Zusammen-
hang mit einem Leasingvertrag einer ausländischen Toch-
tergesellschaft sowie aus fünf langfristig vergebenen Dar-
lehen an eine inländische Tochtergesellschaft.
Die Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpa-
piere des Umlaufvermögens betreffen ausschließlich
Finanzanlagen (siehe Tz. 13).
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
9
2016 / 2017 2017 / 2018
Erträge aus Beteiligungen
Erträge aus Ergebnisabführungsverträgen 28.851 18.049
Erträge aus sonstigen Beteiligungen 8.430 1.060
37.281 19.109
davon: aus verbundenen Unternehmen (37.281) (19.109)
Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlage-vermögens 964 3.463
davon: aus verbundenen Unternehmen (964) (669)
Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens – 2.992 – 3.453
Aufwendungen aus Ergebnis- abführungsverträgen – 2.361 – 6.256
davon: aus verbundenen Unternehmen (– 2.361) (– 6.256)
32.892 12.863
10
2016 / 2017 2017 / 2018
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 8.491 6.698
davon: aus verbundenen Unternehmen (5.920) (5.910)
8.491 6.698
48
Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft
Erläuterungen zur Bilanz
Anlagevermögen
Die Buchwerte der immateriellen Vermögensgegenstände
haben sich im Berichtsjahr hauptsächlich durch die gemäß
§ 248 Abs. 2 HGB aktivierten Entwicklungskosten per saldo
um 25,2 Mio € erhöht.
Die Buchwerte der Sachanlagen sind im Berichtsjahr
um 53,4 Mio € gestiegen. Wesentliche Gründe hierfür sind
die Zugänge der Print Media Academy, Heidelberg, und des
World Logistics Center, Wiesloch-Walldorf, sowie die Akti-
vierung bereits geleisteter Anzahlungen und Anlagen im
Bau im Zusammenhang mit dem Baufortschritt des Inno-
vationszentrums am Standort Wiesloch - Walldorf.
In Ausübung des Wahlrechts nach § 255 Abs. 3 Satz 2
HGB wurden Fremdkapitalzinsen in den Grundstücken
und Bauten in Höhe von 0,1 Mio € aktiviert.
Im Berichtsjahr wurden keine außerplanmäßigen
Abschreibungen infolge voraussichtlich dauernder Wert-
minderung vorgenommen (Vorjahr: 0,2 Mio €).
Die Finanzanlagen haben sich um 7,8 Mio € erhöht. Der
Anstieg resultiert hauptsächlich aus den Kapitalerhöhun-
13
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
Unter den Forderungen gegen verbundene Unternehmen
werden im Berichtsjahr kurzfristige Ausleihungen in Höhe
von 112,2 Mio € (Vorjahr: 113,8 Mio €) ausgewiesen.
Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten
hauptsächlich Steuererstattungsansprüche, gezahlte Opti-
onsprämien, Forderungen gegenüber unseren Mitarbeitern
sowie gegenüber dem Heidelberg Pension Trust e. V. Von den
Steuererstattungsansprüchen entstehen 2,2 Mio € erst nach
Ablauf des Geschäftsjahres (Vorjahr: 2,3 Mio €).
15
31.3.2017 davonRestlaufzeitüber 1 Jahr
31.3.2018 davonRestlaufzeitüber 1 Jahr
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 25.854 – 24.327 –
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 114.063 – 112.636 –
Sonstige Vermögensgegenstände 61.202 – 52.305 57
201.119 – 189.268 57
gen für zwei Tochtergesellschaften sowie dem Erwerb der
docufy GmbH, Bamberg, in Höhe von insgesamt 11,5 Mio €.
Die Ausleihungen haben sich per saldo um 3,5 Mio € redu-
ziert. Bei einer Tochtergesellschaft wurde im Rahmen der
regelmäßigen Überprüfung der Beteiligungsbuchwerte
eine außerplanmäßige Abschreibung aufgrund voraus-
sichtlich dauernder Wertminderung in Höhe von 0,1 Mio €
vorgenommen.
Vorräte14
31.3.2017 31.3.2018
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 62.345 69.604
Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 174.091 202.834
Fertige Erzeugnisse und Waren 92.672 85.100
Geleistete Anzahlungen 8 1.168
329.116 358.706
49
Jahresabschluss
Flüssige Mittel
Die flüssigen Mittel in Höhe von 113,0 Mio € (Vorjahr: 127,8
Mio €) betreffen im Wesentlichen kurzfristige Geldanlagen
mit einer Laufzeit von bis zu drei Monaten sowie Guthaben
bei Kreditinstituten. Guthaben bei Kreditinstituten werden
ausschließlich zur kurzfristigen Liquiditätsdisposition
gehalten.
16
Die Aktien wurden im März 2007 erworben. Der anteilige
Anschaffungspreis für den Erwerb betrug 4.848 Tsd €.
Daneben fielen anteilige Transaktionskosten in Höhe von
5 Tsd € an. Damit ergaben sich anteilige Anschaffungskos-
ten in Höhe von 4.853 Tsd €. Diese Aktien können nur zur
Herabsetzung des Kapitals der Heidelberger Druckmaschi-
nen Aktiengesellschaft sowie für Belegschaftsaktienpro-
gramme und andere Formen der Zuteilung von Aktien an
Mitarbeiter der Gesellschaft oder einer Tochtergesellschaft
verwendet werden oder Personen, die in einem Arbeitsver-
hältnis zu der Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesell-
schaft oder einem ihr verbundenen Unternehmen stehen
oder standen, zum Erwerb angeboten werden.
Bedingtes KapitalBedingtes Kapital 2012Die Hauptversammlung hatte am 26. Juli 2012 den Vor-
stand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis
zum 25. Juli 2017 einmalig oder mehrmals auf den Inhaber
Rechnungsabgrenzungsposten
Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten beinhalten
gemäß § 250 Abs. 3 HGB Unterschiedsbeträge zwischen den
Ausgabe- und den Erfüllungsbeträgen von Verbindlichkei-
ten in Höhe von 5,2 Mio € (Vorjahr: 7,0 Mio €).
17
Eigenkapital
Grundkapital / Anzahl der ausgegebenen Stückaktien / Eigene AktienDie Stückaktien lauten auf den Inhaber und gewähren
einen anteiligen Betrag von 2,56 € am voll eingezahlten
Grundkapital der Heidelberger Druckmaschinen Aktienge-
sellschaft.
Das Grundkapital der Heidelberger Druckmaschinen
Aktiengesellschaft beträgt 713.562.818,56 € und ist einge-
teilt in 278.735.476 Stückaktien. Bezüglich der im Berichts-
jahr erfolgten Ausgabe neuer Stückaktien aus dem Beding-
ten Kapital 2012 zur Bedienung von Ansprüchen aus der
Wandelanleihe 2013 verweisen wir auf die Ausführungen
unter ›Bedingtes Kapital‹.
Zum 31. März 2018 befinden sich wie bereits im Vorjahr
noch 142.919 Stückaktien im eigenen Bestand. Der auf das
Grundkapital entfallende Betrag dieser Aktien beläuft
sich – wie im Vorjahr – auf 366 Tsd € bei einem rechneri-
schen Anteil am Grundkapital in Höhe von 0,05 Prozent
zum 31. März 2018 (Vorjahr: 0,06 Prozent).
18
1.4.2017 Jahres-fehlbetrag
Veränderung Rücklagen
Wandlung derWandelanleihe
2013
31.3.2018
Gezeichnetes Kapital 659.041 – – 54.522 713.563
Eigene Anteile – 366 – – – – 366
Ausgegebenes Kapital 658.675 – – 54.522 713.197
Kapitalrücklage 52.937 – – 1.270 54.207
Gewinnrücklagen
Gesetzliche Rücklage 1.507 – – – 1.507
Andere Gewinnrücklagen 49.975 – – 44.530 – 5.445
51.482 – – 44.530 – 6.952
Bilanzverlust 0 – 44.530 44.530 – 0
Eigenkapital 763.094 – 44.530 0 55.792 774.356
50
Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft
oder auf den Namen lautende Options- und / oder Wandel-
anleihen, Genussrechte oder Gewinnschuldverschreibun-
gen oder eine Kombination dieser Instrumente (zusammen
›Schuldverschreibungen‹) im Gesamtnennbetrag von bis zu
150.000.000,00 € mit oder ohne Laufzeitbeschränkung aus-
zugeben und den Inhabern oder Gläubigern von Options-
anleihen oder Optionsgenussscheinen oder Optionsge-
winnschuldverschreibungen Optionsrechte oder -pflichten
oder den Inhabern oder Gläubigern von Wandelanleihen
oder Wandelgenussscheinen oder Wandelgewinnschuld-
verschreibungen Wandlungsrechte oder -pflichten auf auf
den Inhaber lautende Stückaktien der Gesellschaft mit
einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von ursprüng-
lich insgesamt bis zu 119.934.433,28 € nach näherer Maß-
gabe der Bedingungen dieser Schuldverschreibungen zu
gewähren oder aufzuerlegen. Das Bezugsrecht der Aktio-
näre konnte nach näherer Maßgabe der Ermächtigung
ausgeschlossen werden. Das Grundkapital wurde dazu
um ursprünglich bis zu 119.934.433,28 €, eingeteilt in
46.849.388 Stückaktien, bedingt erhöht (bedingtes kapital 2012).
Die Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft
hatte am 10. Juli 2013 eine unbesicherte, nicht nachrangige
Wandelschuldverschreibung mit Wandlungsrecht in
Aktien der Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesell-
schaft begeben (Wandelanleihe 2013). Diese Wandelanleihe
hatte ein ursprüngliches Emissionsvolumen von
60.000.000,00 €, eine Laufzeit von vier Jahren (Endfällig-
keitstermin: 10. Juli 2017) und einen jährlichen Kupon von
8,50 Prozent, der vierteljährlich nachschüssig ausgezahlt
wurde. Aufgrund der Wandlung von fünf Teilschuldver-
schreibungen am 18. November 2013 wurden 190.839 neue
Stückaktien aus dem Bedingten Kapital 2012 ausgegeben.
Das Bedingte Kapital 2012 stand damit nur noch in einem
Umfang von 119.445.885,44 €, eingeteilt in 46.658.549
Stückaktien, zur Verfügung. Der ursprüngliche Gesamt-
nennbetrag der Wandelanleihe 2013 hatte sich von
60.000.000,00 € um 500.000,00 € auf 59.500.000,00 € ver-
ringert.
Die Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft
war seit dem 30. Juli 2014 zur vorzeitigen vollständigen
Rückzahlung der Wandelanleihe 2013 berechtigt, und zwar
zum Nennbetrag zuzüglich aufgelaufener Zinsen. Voraus-
setzung hierfür war, dass der Aktienkurs multipliziert mit
dem dann geltenden Wandlungsverhältnis an 20 der 30
aufeinanderfolgenden Handelstage an der Frankfurter
Wertpapierbörse vor der Bekanntmachung des Tages der
vorzeitigen Rückzahlung 130 Prozent des Nennbetrags mit
Stand an jedem solcher 20 Handelstage übersteigt.
Am 24. Juli 2015 hatte die Hauptversammlung die Aufhe-
bung des Bedingten Kapitals 2012 beschlossen, soweit die-
ses nicht für die Bedienung von Rechten aus der Wandelan-
leihe 2013 zur Verfügung steht. Das Grundkapital der Hei-
delberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft war durch
das Bedingte Kapital 2012 nunmehr um bis zu
58.625.953,28 €, eingeteilt in 22.900.763 Stückaktien,
bedingt erhöht. Der Beschluss wurde mit der Eintragung
der Satzungsänderung in das Handelsregister beim Amts-
gericht Mannheim am 2. Oktober 2015 wirksam.
Im Juni 2017 wurden 21.297.697 neue Stückaktien aus
dem Bedingten Kapital 2012 zur Bedienung von Ansprü-
chen aus der Wandelanleihe 2013 ausgegeben. Hierdurch
erhöhte sich das Grundkapital der Heidelberger Druck-
maschinen Aktiengesellschaft von 659.040.714,24 € auf
713.562.818,56 €, das nun in 278.735.476 Stückaktien einge-
teilt ist. Das danach verbliebene Emissionsvolumen der
Wandelanleihe 2013 von 3,7 Mio € wurde bei Fälligkeit am
10. Juli 2017 vollständig zurückgezahlt.
Bedingtes Kapital 2014Die Hauptversammlung hat am 24. Juli 2014 den Vorstand
ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum
23. Juli 2019 einmalig oder mehrmals auf den Inhaber oder
auf den Namen lautende Options- und / oder Wandelschuld-
verschreibungen, Genussrechte oder Gewinnschuldver-
schreibungen oder eine Kombination dieser Instrumente
(zusammen ›Schuldverschreibungen‹) im Gesamtnennbe-
trag von bis zu 58.625.953,28 € mit oder ohne Laufzeitbe-
schränkung auszugeben und den Inhabern oder Gläubi-
gern von Optionsschuldverschreibungen oder Optionsge-
nussscheinen oder Optionsgewinnschuldverschreibungen
Optionsrechte oder -pflichten oder den Inhabern oder
Gläubigern von Wandelschuldverschreibungen oder Wan-
delgenussscheinen oder Wandelgewinnschuldverschrei-
bungen Wandlungsrechte oder -pflichten auf auf den Inha-
ber lautende Stückaktien der Gesellschaft mit einem antei-
ligen Betrag des Grundkapitals von ursprünglich insgesamt
bis zu 58.625.953,28 € nach näherer Maßgabe der Bedingun-
gen dieser Schuldverschreibungen zu gewähren oder auf-
zuerlegen. Das Bezugsrecht der Aktionäre kann nach nähe-
rer Maßgabe der Ermächtigung ausgeschlossen werden.
Das Grundkapital der Heidelberger Druckmaschinen Akti-
engesellschaft wurde dazu um ursprünglich bis zu
58.625.953,28 €, eingeteilt in 22.900.763 Stückaktien,
bedingt erhöht (bedingtes kapital 2014).Die Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft
hat am 30. März 2015 eine unbesicherte, nicht nachrangige
Wandelschuldverschreibung mit Wandlungsrecht in
51
Jahresabschluss
Optionsrechte oder -pflichten oder den Inhabern oder
Gläubigern von Wandelschuldverschreibungen oder Wan-
delgenussscheinen oder Wandelgewinnschuldverschrei-
bungen Wandlungsrechte oder -pflichten auf bis zu
51.487.555 auf den Inhaber lautende Stückaktien der Gesell-
schaft mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von
insgesamt bis zu 131.808.140,80 € nach näherer Maßgabe
der Bedingungen dieser Schuldverschreibungen zu gewäh-
ren oder aufzuerlegen. Das Bezugsrecht der Aktionäre
kann nach näherer Maßgabe der Ermächtigung ausge-
schlossen werden. Das Grundkapital der Heidelberger
Druckmaschinen Aktiengesellschaft wurde dazu um bis zu
131.808.140,80 €, eingeteilt in 51.487.555 Stückaktien,
bedingt erhöht (bedingtes kapital 2015); Einzelheiten
zum Bedingten Kapital 2015 finden Sie in § 3 Abs. 4 der Sat-
zung.
Genehmigtes KapitalGemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 24. Juli 2015
wurde der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital der
Gesellschaft bis zum 23. Juli 2020 mit Zustimmung des Auf-
sichtsrats durch Ausgabe von bis zu 51.487.555 neuen Stück-
aktien gegen Bar- oder Sacheinlagen einmalig oder mehr-
mals um bis zu insgesamt 131.808.140,80 € zu erhöhen
(genehmigtes kapital 2015). Der Vorstand wurde
ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats den weite-
ren Inhalt der Aktienrechte und die Bedingungen der Akti-
enausgabe festzulegen. Einzelheiten zum Genehmigten
Kapital 2015 finden Sie in § 3 Abs. 5 der Satzung. Die
Ermächtigung wurde mit der Eintragung der Satzungs-
änderung in das Handelsregister beim Amtsgericht Mann-
heim am 2. Oktober 2015 wirksam.
Kapitalrücklage, Ergebnisverwendung und Angaben zu ausschüttungsgesperrten Beträgen der Heidelberger Druckmaschinen AktiengesellschaftDie Kapitalrücklage in Höhe von 54.207 Tsd € wurde gemäß
§ 272 Abs. 2 Nr. 1 und 2 HGB sowie § 237 Abs. 5 AktG gebildet.
Der im Geschäftsjahr 2017 / 2018 erzielte handelsrechtli-
che Jahresfehlbetrag in Höhe von 44.530 Tsd € wurde voll-
ständig durch Entnahme aus anderen Gewinnrücklagen
ausgeglichen.
Die Ausschüttungssperre der Heidelberger Druckma-
schinen Aktiengesellschaft beläuft sich zum 31. März 2018
auf 176.021 Tsd €.
Zum einen besteht für aktivierte selbst geschaffene
immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermö-
gens eine Ausschüttungssperre in Höhe von 83.748 Tsd €.
Zum anderen ist der Unterschiedsbetrag zwischen dem
Aktien der Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesell-
schaft begeben (Wandelanleihe 2015). Diese Wandelanleihe
hat ein Emissionsvolumen von 58.600.000,00 €, eine Lauf-
zeit von sieben Jahren (Endfälligkeitstermin: 30. März
2022) und einen jährlichen Kupon von 5,25 Prozent, der
vierteljährlich nachschüssig ausgezahlt wird.
Die Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft
ist ab dem 20. April 2018 zur vorzeitigen vollständigen
Rückzahlung der Wandelanleihe 2015 berechtigt, und zwar
zum Nennbetrag zuzüglich aufgelaufener Zinsen. Voraus-
setzung hierfür ist, dass der Aktienkurs multipliziert mit
dem dann geltenden Wandlungsverhältnis an 20 der 30
aufeinanderfolgenden Handelstage an der Frankfurter
Wertpapierbörse vor der Bekanntmachung des Tages der
vorzeitigen Rückzahlung 130 Prozent des Nennbetrags mit
Stand an jedem solcher 20 Handelstage übersteigt. Jeder
Anleihegläubiger der Wandelanleihe 2015 ist berechtigt,
die Rückzahlung einzelner oder aller seiner Schuldver-
schreibungen, für welche das Wandlungsrecht nicht ausge-
übt wurde und für die keine vorzeitige Rückzahlung durch
die Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft ange-
kündigt wurde, zum 30. März 2020 zum festgelegten Nenn-
betrag zuzüglich der darauf bis zum 30. März 2020 (aus-
schließlich) aufgelaufenen Zinsen zu verlangen.
Am 24. Juli 2015 hat die Hauptversammlung die Auf-
hebung des Bedingten Kapitals 2014 beschlossen, soweit
dieses nicht für die Bedienung von Rechten aus der Wan-
delanleihe 2015 zur Verfügung steht. Das Grundkapital
der Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft ist
durch das Bedingte Kapital 2014 nunmehr um bis zu
48.230.453,76 €, eingeteilt in 18.840.021 Stückaktien,
bedingt erhöht; Einzelheiten zum Bedingten Kapital 2014
finden Sie in § 3 Abs. 3 der Satzung. Der Beschluss wurde
mit der Eintragung der Satzungsänderung in das Handels-
register beim Amtsgericht Mannheim am 2. Oktober 2015
wirksam.
Bedingtes Kapital 2015Die Hauptversammlung hat am 24. Juli 2015 den Vorstand
ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum
23. Juli 2020 einmalig oder mehrmals auf den Inhaber oder
auf den Namen lautende Options-, Wandel- und / oder
Gewinnschuldverschreibungen sowie Genussrechte unter
Einschluss von Kombinationen dieser Instrumente (zusam-
men auch ›Schuldverschreibungen‹) im Gesamtnennbetrag
von bis zu 200.000.000,00 € mit oder ohne Laufzeitbe-
schränkung auszugeben und den Inhabern oder Gläubi-
gern von Optionsschuldverschreibungen oder Optionsge-
nussscheinen oder Optionsgewinnschuldverschreibungen
52
Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft
Ansatz der Rückstellungen für Altersversorgungsverpflich-
tungen mit einem durchschnittlichen Marktzinssatz der
vergangenen zehn Geschäftsjahre und dem Ansatz der
Rückstellungen mit dem durchschnittlichen Marktzins-
satz der vergangenen sieben Geschäftsjahre, der sich auf
92.273 Tsd € beläuft, ausschüttungsgesperrt.
Der Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft lie-
gen folgende Mitteilungen über die Über- beziehungs weise
Unterschreitung von Schwellenwerten nach § 21 Abs. 1 oder
Abs. 1a sowie § 25 oder § 25a Abs. 1 WpHG ab 3. Januar 2018
nach § 33 Abs. 1 Satz 1, Abs. 2 und § 38 Abs. 1 Satz 1 sowie
§ 39 Abs. 1 Satz 1 WpHG vor. Die Aufstellung enthält jeweils
den letzten mitgeteilten Stand der Aktionäre:
1. BrightSphere Investment Group plcDGAP Stimmrechtsmitteilung: Heidelberger Druckmaschi-
nen AG: Veröffentlichung gemäß § 40 Abs. 1 WpHG mit
dem Ziel der europaweiten Verbreitung; 09.05.2018 1. Anga-
ben zum Emittenten: Heidelberger Druckmaschinen AG,
Kurfürsten-Anlage 52 – 60, 69115 Heidelberg Deutschland
2. Grund der Mitteilung: Offenlegung der Unabhängig-
keitserklärung gemäß § 35 WpHG 3. Angaben zum Mittei-
lungspflichtigen: Name: BrightSphere Investment Group
plc; Registrierter Sitz und Staat: London, Vereinigtes König-
reich Großbritannien 5. Datum der Schwellenberührung:
03.05.2018 6. Gesamtstimmrechtsanteile: Anteil Stimm-
rechte (Summe 7.a.) neu: 0,00 %; Anteil Instrumente
(Summe 7.b.1. + 7.b.2.) neu: 0 %; Summe Anteile (Summe
7.a. + 7.b.) neu: 0,00 %; Gesamtzahl Stimmrechte des Emit-
tenten neu: 278735476; letzte Mitteilung: Anteil Stimm-
rechte (Summe 7.a.): 4,98 %; Anteil Instrumente (Summe
7.b.1.+ 7.b.2.): 0 %; Summe Anteile (Summe 7.a. + 7.b.): 4,98 %
7. Einzelheiten zu den Stimmrechtsbeständen a. Stimm-
rechte (§§ 33, 34 WpHG): ISIN: DE0007314007; absolut:
direkt (§ 33 WpHG): 0; zugerechnet (§ 34 WpHG): 0; Summe:
0; in %: direkt (§ 33 WpHG): 0 %; zugerechnet (§ 34 WpHG):
0 %; Summe: 0 %. 8. Informationen in Bezug auf den Mittei-
lungspflichtigen: Mitteilungspflichtiger (3.) wird weder
beherrscht noch beherrscht Mitteilungspflichtiger andere
Unternehmen mit melderelevanten Stimmrechten des
Emittenten (1.).
2. Dimensional Holdings Inc.DGAP Stimmrechtsmitteilung: Heidelberger Druckmaschi-
nen AG: Veröffentlichung gemäß § 26 Abs. 1 WpHG mit dem
Ziel der europaweiten Verbreitung 22.11.2017. 1. Angaben
zum Emittenten: Heidelberger Druckmaschinen AG, Kur-
fürsten-Anlage 52 – 60, 69115 Heidelberg Deutschland
2. Grund der Mitteilung: Erwerb / Veräußerung von Aktien
mit Stimmrechten 3. Angaben zum Mitteilungspflichtigen:
Name: Dimensional Holdings Inc.; Registrierter Sitz und
Staat: Austin, Texas, USA Vereinigte Staaten von Amerika
5. Datum der Schwellenberührung: 20.11.2017 6. Gesamt-
stimmrechtsanteile: Anteil Stimmrechte (Summe 7.a.) neu:
3,01 %; Anteil Instrumente (Summe 7.b.1. + 7.b.2.) neu: 0,15 %;
Summe Anteile (Summe 7.a. + 7.b.) neu: 3,16 %; Gesamtzahl
Stimmrechte des Emittenten neu: 278735476; letzte Mittei-
lung: Anteil Stimmrechte (Summe 7.a.): 2,99 %; Anteil Inst-
rumente (Summe 7.b.1. + 7.b.2.): 0,14 %; Summe Anteile
(Summe 7.a. + 7.b.): 3,13 % 7. Einzelheiten zu den Stimm-
rechtsbeständen a. Stimmrechte (§§ 21, 22 WpHG): ISIN:
DE0007314007; absolut: direkt (§ 21 WpHG): –; zugerechnet
(§ 22 WpHG): 8388404; Summe: 8388404; in %: direkt (§ 21
WpHG): – %; zugerechnet (§ 22 WpHG): 3,01 %; Summe:
3,01 % b.1. Instrumente i.S.d. § 25 Abs. 1 Nr. 1 WpHG: Art des
Instruments: Rückübertragungsanspruch (Aktienleihe);
Stimmrechte absolut: 410377; Stimmrechte in %: 0,15 %;
Summe Stimmrechte absolut: 410377; Summe Stimmrechte
in %: 0,15 %; 8. Informationen in Bezug auf den Mitteilungs-
pflichtigen: Vollständige Kette der Tochterunternehmen
beginnend mit der obersten beherrschenden Person oder
dem oberstem beherrschenden Unternehmen: Unterneh-
men: Dimensional Holdings Inc.; Dimensional Fund
Advisors LP; Dimensional Holdings Inc.; Dimensional Fund
Advisors LP; Dimensional Fund Advisors Ltd.; Dimensional
Holdings Inc.; Dimensional Fund Advisors LP; DFA Canada
LLC; Dimensional Fund Advisors Canada ULC; Dimensional
Holdings Inc.; Dimensional Fund Advisors LP; DFA Austra-
lia Limited.
3. Universal-Investment-Gesellschaft mit beschränkter HaftungDGAP Stimmrechtsmitteilung: Heidelberger Druckmaschi-
nen AG: Veröffentlichung gemäß § 26 Abs. 1 WpHG mit dem
Ziel der europaweiten Verbreitung; 24.08.2017 1. Angaben
zum Emittenten: Heidelberger Druckmaschinen AG, Kur-
fürsten-Anlage 52 – 60, 69115 Heidelberg Deutschland
2. Grund der Mitteilung: Erwerb / Veräußerung von Aktien
mit Stimmrechten 3. Angaben zum Mitteilungspflichtigen:
Name: Universal-Investment-Gesellschaft mit beschränkter
Haftung; Registrierter Sitz und Staat: Frankfurt am Main
Deutschland 5. Datum der Schwellenberührung: 18.08.2017
6. Gesamtstimmrechtsanteile: Anteil Stimmrechte (Summe
7.a.) neu: 3,13 %; Anteil Instrumente (Summe 7.b.1. + 7.b.2.)
neu: 0,10 %; Summe Anteile (Summe 7.a. + 7.b.) neu: 3,23 %;
Gesamtzahl Stimmrechte des Emittenten neu: 278735476;
letzte Mitteilung: Anteil Stimmrechte (Summe 7.a.): 2,99 %;
53
Jahresabschluss
Anteil Instrumente (Summe 7.b.1. + 7.b.2.): 0,10 %; Summe
Anteile (Summe 7.a. + 7.b.): 3,09 % 7. Einzelheiten zu den
Stimmrechtsbeständen a. Stimmrechte (§§ 21, 22 WpHG):
ISIN: DE0007314007; absolut: direkt (§ 21 WpHG): –; zuge-
rechnet (§ 22 WpHG): 8720900; Summe: 8720900; in %:
direkt (§ 21 WpHG): – %; zugerechnet (§ 22 WpHG): 3,13 %;
Summe: 3,13 % b.1. Instrumente i.S.d. § 25 Abs. 1 Nr. 1 WpHG:
Art des Instruments: Wandelanleihe ISIN DE000A14KEZ4;
Fälligkeit / Verfall: 30.03.2022; Ausübungszeitraum / Lauf-
zeit: 11.05.2015 – 20.05.2022; Stimmrechte absolut: 289352;
Stimmrechte in %: 0,10 %; Summe Stimmrechte absolut:
289352; Summe Stimmrechte in %: 0,10 %; 8. Informationen
in Bezug auf den Mitteilungspflichtigen: Vollständige Kette
der Tochterunternehmen beginnend mit der obersten
beherrschenden Person oder dem oberstem beherrschen-
den Unternehmen: Unternehmen: Universal-Investment-
Gesellschaft mit beschränkter Haftung; Universal-Invest-
ment-Luxembourg S.A.
4. Société Générale S.A.
DGAP Stimmrechtsmitteilung: Heidelberger Druckmaschi-
nen AG: Veröffentlichung gemäß § 26 Abs. 1 WpHG mit dem
Ziel der europaweiten Verbreitung; 04.08.2017 1. Angaben
zum Emittenten: Heidelberger Druckmaschinen AG, Kur-
fürsten-Anlage 52 – 60, 69115 Heidelberg Deutschland
2. Grund der Mitteilung: Erwerb / Veräußerung von Aktien
mit Stimmrechten 3. Angaben zum Mitteilungspflichtigen:
Name: Société Générale S.A.; Registrierter Sitz und Staat:
Paris Frankreich 5. Datum der Schwellenberührung:
31.07.2017 6. Gesamtstimmrechtsanteile: Anteil Stimm-
rechte (Summe 7.a.) neu: 0 %; Anteil Instrumente (Summe
7.b.1. + 7.b.2.) neu: 0 %; Summe Anteile (Summe 7.a. + 7.b.)
neu: 0 %; Gesamtzahl Stimmrechte des Emittenten neu:
278735476; letzte Mitteilung: Anteil Stimmrechte (Summe
7.a.): 3,54 %; Anteil Instrumente (Summe 7.b.1. + 7.b.2.):
2,94 %; Summe Anteile (Summe 7.a. + 7.b.): 6,48 % 8. Infor-
mationen in Bezug auf den Mitteilungspflichtigen: Mittei-
lungspflichtiger (3.) wird weder beherrscht noch beherrscht
Mitteilungspflichtiger andere Unternehmen mit melde-
relevanten Stimmrechten des Emittenten (1.).
5. Deutsche Bank AktiengesellschaftDGAP Stimmrechtsmitteilung: Heidelberger Druckmaschi-
nen AG Heidelberger Druckmaschinen AG: Veröffentli-
chung gemäß § 26 Abs. 1 WpHG mit dem Ziel der europa-
weiten Verbreitung; 11.07.2017 1. Angaben zum Emittenten:
Heidelberger Druckmaschinen AG, Kurfürsten-Anlage
52 – 60, 69115 Heidelberg Deutschland 2. Grund der Mittei-
lung: Änderung der Gesamtzahl der Stimmrechte 3. Anga-
ben zum Mitteilungspflichtigen: Name: Deutsche Bank
Aktiengesellschaft; Registrierter Sitz und Staat: Frankfurt
am Main Deutschland 5. Datum der Schwellenberührung:
30.06.2017 6. Gesamtstimmrechtsanteile: Anteil Stimm-
rechte (Summe 7.a.) neu: 0 %; Anteil Instrumente (Summe
7.b.1.+ 7.b.2.) neu: 0 %; Summe Anteile (Summe 7.a. + 7.b.)
neu: 0 %; Gesamtzahl Stimmrechte des Emittenten neu:
278735476; letzte Mitteilung: Anteil Stimmrechte (Summe
7.a.): 2,28 %; Anteil Instrumente (Summe 7.b.1. + 7.b.2.):
2,72 %; Summe Anteile (Summe 7.a. + 7.b.): 5,005 % 8. Infor-
mationen in Bezug auf den Mitteilungspflichtigen: Mittei-
lungspflichtiger (3.) wird weder beherrscht noch beherrscht
Mitteilungspflichtiger andere Unternehmen mit melde-
relevanten Stimmrechten des Emittenten (1.).
6. Union Investment Privatfonds GmbHDGAP Stimmrechtsmitteilung: Heidelberger Druckmaschi-
nen AG: Veröffentlichung gemäß § 26 Abs. 1 WpHG mit dem
Ziel der europaweiten Verbreitung; 05.12.2016. 1. Angaben
zum Emittenten: Heidelberger Druckmaschinen AG, Kur-
fürsten-Anlage 52 – 60, 69115 Heidelberg Deutschland.
2. Grund der Mitteilung: Sonstiger Grund: Veräußerung
von Stimmrechten durch verwaltetes Sondervermögen.
3. Angaben zum Mitteilungspflichtigen: Name: Union
Investment Privatfonds GmbH; Registrierter Sitz und Staat:
Frankfurt am Main, Deutschland. 5. Datum der Schwellen-
berührung: 01.12.2016. 6. Gesamtstimmrechtsanteile:
Stimmrechte (Summe 7.a.) neu: 2,90 %; Instrumente
(Summe 7.b.1. + 7.b.2.) neu: 1,77 %; Anteile (Summe 7.a. + 7.b.)
neu: 4,67 %; Stimmrechte des Emittenten: 257437779.
Stimmrechte (Summe 7.a.) letzte Mitteilung: 3,09 %; Instru-
mente (Summe 7.b.1. + 7.b.2.) letzte Mitteilung: 1,77 %;
Anteile (Summe 7.a. + 7.b.) letzte Mitteilung: 4,86 %. 7. Ein-
zelheiten zu den Stimmrechtsbeständen: a. Stimmrechte
(§§ 21, 22 WpHG): ISIN: DE0007314007; absolut, zugerech-
net (§ 22 WpHG): 7469894; in %, zugerechnet (§ 22 WpHG):
2,90 %; Summe: absolut: 7469894; in %: 2,90 %. b.1. Instru-
mente i.S.d. § 25 Abs. 1 Nr. 1 WpHG: Art des Instruments:
Wertpapierleihe; Stimmrechte absolut: 4565952; Stimm-
rechte in %: 1,77 %. 8. Informationen in Bezug auf den Mit-
teilungspflichtigen: Mitteilungspflichtiger (3.) wird weder
beherrscht noch beherrscht Mitteilungspflichtiger andere
Unternehmen mit melderelevanten Stimmrechten des
Emittenten (1.).
7. Herr Ferdinand Rüesch, Schweiz / Ferd. Rüesch AG, St. Gallen, SchweizKorrektur einer Veröffentlichung gemäß § 26 Abs. 1WpHG:
Herr Ferdinand Rüesch, Schweiz, hat uns am 25. August
54
Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft
2014 nach § 21 Abs. 1 WpHG (Wertpapierhandelsgesetz) und
§ 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG wie folgt informiert: Am
14. August 2014 überschritt der Stimmrechtsanteil von
Herrn Ferdinand Rüesch, Schweiz, an der Heidelberger
Druckmaschinen AG, Kurfürsten-Anlage 52 – 60, 69115
Heidelberg, Deutschland, die Meldeschwellen von 3 % und
5 % und betrug 9,02 % (23.210.000 Stimmrechte). Ferner
teilte uns Herr Ferdinand Rüesch mit, dass 9,02 %
(23.210.000 Stimmrechte) der gesamten Stimmrechte an
der Heidelberger Druckmaschinen AG ihm gemäß § 22
Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zugerechnet wurden. Namen der
kontrollierten Unternehmen, deren Stimmrechtsanteile
selbst mehr als 3 % betragen und von denen 3 % oder mehr
zugerechnet werden: Ferd. Rüesch AG. Die Ferd. Rüesch AG,
St. Gallen, Schweiz, hat uns am 25. August 2014 nach § 21
Abs. 1 WpHG (Wertpapierhandelsgesetz) wie folgt infor-
miert: Am 14. August 2014 überschritt der Stimmrechtsan-
teil der Ferd. Rüesch AG, St. Gallen, Schweiz, an der Heidel-
berger Druckmaschinen AG, Kurfürsten-Anlage 52 – 60,
69115 Heidelberg, Deutschland, die Meldeschwellen von 3 %
und 5 % und betrug 9,02 % (23.210.000 Stimmrechte).
Sonderposten
Unter den steuerpflichtigen Zuschüssen werden die im
Zuge der Wirtschaftsförderung für die Investitionen am
Standort Brandenburg gewährten Mittel ausgewiesen.
Die steuerfreien Zulagen beinhalten Zulagen nach dem
InvZulG 1999 / 2005 / 2007 / 2010, die den Standort Branden-
burg betreffen.
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
Der Berechnung der Pensionsrückstellungen liegen fol-
gende versicherungsmathematische Prämissen zugrunde:
Abzinsungszinssatz: 3,57 %
Gehaltssteigerungsrate: 2,75 %
Rentensteigerungsrate: 1,60 %
Fluktuation: 1,00 %
19
31.3.2017 31.3.2018
Sonderposten für Investitions-zuwendungen zum Anlagevermögen
Steuerpflichtige Zuschüsse 88 26
Steuerfreie Zulagen 682 426
770 452
20
Die Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft hat
zur externen Finanzierung und Insolvenzsicherung ihrer
Pensionsverpflichtungen im Geschäftsjahr 2005 / 2006 ein
Contractual Trust Arrangement (CTA) mit dem Treuhänder
Heidelberg Pension-Trust e. V., Heidelberg, errichtet. Die
übertragenen Vermögensgegenstände sind dem Zugriff
aller Gläubiger entzogen und dienen ausschließlich der
Erfüllung der Pensionsverpflichtungen. Die Anlage erfolgt
in einem Spezialfonds. Das Fondsvermögen besteht im
Wesentlichen aus Fondsanteilen, Renten, Aktien, Discount-
beziehungsweise Indexzertifikaten und liquiden Mitteln.
Das Deckungsvermögen wurde zum beizulegenden Zeitwert
bewertet und mit den Pensionsrückstellungen verrechnet.
Zusätzlich zum CTA bestehen Rückdeckungsversiche-
rungen, die ebenfalls als Deckungsvermögen qualifizieren.
Sie wurden ebenfalls mit dem beizulegenden Zeitwert
bewertet und mit den Pensionsrückstellungen verrechnet.
Der beizulegende Zeitwert der verrechneten Vermö-
gensgegenstände beträgt zum Bilanzstichtag 437,4 Mio €
bei Anschaffungskosten von 601,8 Mio €. Der Erfüllungsbe-
trag der verrechneten Schulden beläuft sich zum Bilanz-
stichtag auf 675,1 Mio €.
Im Rahmen des zum beizulegenden Zeitwert bewerte-
ten Deckungsvermögens sind im Berichtsjahr Erträge in
Höhe von 11,7 Mio € (Vorjahr: Erträge 13,1 Mio €) angefallen.
Die Aufwendungen aus der Aufzinsung der Pensionsrück-
stellungen betragen im Berichtsjahr 58,3 Mio € (Vorjahr:
53,6 Mio €) (siehe Tz. 11).
Andere Rückstellungen
Die Verpflichtungen aus dem Vertriebsbereich betreffen im
Wesentlichen Gewährleistungen. Die Verpflichtungen aus
dem Personalbereich stehen hauptsächlich im Zusammen-
hang mit Urlaubs- und Arbeitszeitguthaben, Altersteilzeit-
programmen und Gratifikationen. Ferner sind in Höhe von
46,9 Mio € (Vorjahr: 47,1 Mio €) Rückstellungen für Portfo-
lio- und Kapazitätsanpassungen und Maßnahmen zur Opti-
mierung unserer Führungs- und Organisationsstruktur
enthalten.
21
31.3.2017 31.3.2018
Sonstige Rückstellungen
Verpflichtungen aus dem Vertriebsbereich 16.899 16.230
Verpflichtungen aus dem Personalbereich 126.612 123.841
Übrige 20.387 20.781
163.898 160.852
55
Jahresabschluss
Verbindlichkeiten
Unter den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen
Unternehmen werden kurzfristige Ausleihungen in Höhe
von 425,1 Mio € (Vorjahr: 388,9 Mio €) sowie Verbindlichkei-
ten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 0,1 Mio €
(Vorjahr: 0,4 Mio €) ausgewiesen.
Die Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft
hat am 5. Mai 2015 eine unbesicherte Unternehmensan-
leihe in Höhe von 205 Mio € mit siebenjähriger Laufzeit
und einem Kupon von jährlich 8,00 Prozent begeben
(Unternehmensanleihe 2015).
Die Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft
hatte am 10. Juli 2013 eine unbesicherte, nicht nachrangige
Wandelschuldverschreibung mit Wandlungsrecht in
Aktien der Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesell-
schaft begeben (Wandelanleihe 2013). Diese Wandelanleihe
hatte ein ursprüngliches Emissionsvolumen von 60 Mio €
und eine Laufzeit von vier Jahren. Aufgrund der Wandlung
von fünf Teilschuldverschreibungen am 18. November 2013
(siehe Tz. 18) hatte sich der ursprüngliche Gesamtnennbe-
trag der Wandelanleihe von 60 Mio € um 0,5 Mio € auf 59,5
Mio € verringert. Im Juni 2017 wurden 21.297.697 neue
Stückaktien aus dem Bedingten Kapital 2012 zur Bedienung
von Ansprüchen aus der Wandelanleihe 2013 ausgegeben.
Hierdurch erhöhte sich das Grundkapital der Heidelberger
Druckmaschinen Aktiengesellschaft von 659.040.714,24 €
auf 713.562.818,56 €, das nun in 278.735.476 Stückaktien ein-
geteilt ist.
22
31.3.2017 davon Restlaufzeit 31.3.2018 davon Restlaufzeit
bis1 Jahr
von 1 bis5 Jahre
über5 Jahre
bis1 Jahr
von 1 bis5 Jahre
über5 Jahre
Anleihen 323.500 59.500 58.600 205.400 264.000 – 264.000 –
davon konvertibel (118.100) (59.500) (58.600) (–) (58.600) (–) (58.600) (–)
Gegenüber Kreditinstituten 135.433 17.710 71.918 45.805 158.274 10.945 111.465 35.864
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 6.551 6.551 – – 11.166 11.166 – –
Aus Lieferungen und Leistungen 48.995 48.995 – – 86.153 86.153 – –
Gegenüber verbundenen Unternehmen 389.345 389.345 – – 425.230 425.230 – –
Sonstige Verbindlichkeiten
Aus Steuern 5.773 5.773 – – 6.179 6.179 – –
Im Rahmen der sozialen Sicherheit 1.314 692 622 – 1.354 931 423 –
Übrige 24.531 24.531 – – 27.071 26.713 358 –
31.618 30.996 622 – 34.604 33.823 781 –
935.442 553.097 131.140 251.205 979.427 567.317 376.246 35.864
Das danach verbliebene Emissionsvolumen der Wandelan-
leihe 2013 von 3,7 Mio € wurde bei Fälligkeit am 10. Juli 2017
vollständig zurückgezahlt.
Die Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft
hat am 30. März 2015 eine unbesicherte, nicht nachrangige
Wandelschuldverschreibung mit Wandlungsrecht in
Aktien der Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesell-
schaft begeben (Wandelanleihe 2015). Diese Wandelanleihe
hat ein Volumen von 58,6 Mio € und ist in circa 18,84 Milli-
onen nennwertlose Stückaktien wandelbar. Die Stückelung
der Wandelanleihe erfolgte zu 100.000 €. Sie hat eine
Laufzeit von sieben Jahren und ist sowohl zu 100 Prozent
des Nennwerts begeben worden als auch zu 100 Prozent
rückzahlbar. Der jährliche Kupon beträgt 5,25 Prozent und
wird vierteljährlich nachschüssig ausgezahlt. Der anfängli-
che Ausübungspreis je Lieferaktie beträgt 3,1104 € je Liefer-
aktie bei einem anfänglichen Wandlungsverhältnis von
32.150,2058.
Die 2011 in Kraft getretene revolvierende Kreditfazilität
mit einer ursprünglichen Laufzeit bis Ende 2014 wurde im
Dezember 2013 vorzeitig bis Mitte 2017 und im Juli 2015
vorzeitig bis Juni 2019 verlängert. Im März 2018 wurde
diese revolvierende Kreditfazilität mit einem Bankenkon-
sortium zu verbesserten Konditionen mit einem Volumen
von 320 Mio € und einer Laufzeit bis März 2023 neu ver-
einbart.
56
Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft
Im April 2014 wurde ein von der KfW geförderter amorti-
sierender Kredit über 20 Mio € mit einer Laufzeit bis
Dezember 2018 begeben.
Im Dezember 2015 wurde ein weiterer von der KfW
geförderter amortisierender Kredit über 5 Mio € mit einer
Laufzeit bis September 2020 begeben.
Am 31. März 2016 wurde mit der Europäischen Investi-
tionsbank ein Darlehen über 100 Mio € mit einer gestaffel-
ten Laufzeit bis März 2024 zur Unterstützung der For-
schungs- und Entwicklungstätigkeiten von Heidelberg ins-
besondere im Bereich der Digitalisierung und des Ausbaus
des Digitaldruckportfolios abgeschlossen. Das Förderdarle-
hen steht in abrufbaren Tranchen mit einer Laufzeit von
jeweils sieben Jahren zur Verfügung. Von diesem Darlehen
hat die Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft
im April 2016 eine erste Tranche in Höhe von 50 Mio €
abgerufen; diese amortisiert sich über eine Laufzeit bis
April 2023. Der Restbetrag wurde im Januar und März 2017
über weitere Tranchen in Höhe von 20 Mio € beziehungs-
weise 30 Mio € abgerufen; diese amortisieren sich entspre-
chend über eine Laufzeit bis Januar 2024 beziehungsweise
März 2024.
Zur Finanzierung der Investitionen zur Verlagerung
unserer Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten an unse-
ren Standort Wiesloch-Walldorf wurde mit einem Banken-
konsortium unter Refinanzierung der KfW (Programm
›Energieeffizienzprogramm – Energieeffizient Bauen und
Sanieren‹) ein Förderdarlehen über 42,1 Mio € mit einer
Laufzeit bis September 2024 vereinbart. Die Auszahlung
der Mittel wird im Zuge des Baufortschritts erfolgen. Von
diesem Förderdarlehen hat die Heidelberger Druckmaschi-
nen Aktiengesellschaft im März 2017 eine erste Tranche in
Höhe von 5,1 Mio € und im März 2018 eine zweite Tranche
in Höhe von 20,7 Mio € abgerufen.
Im Mai 2017 wurde ein Darlehen in Höhe von 25,7 Mio €
aufgenommen, das sich über eine Laufzeit bis Ende Juni
2027 amortisiert. Seine Sicherstellung erfolgt durch die
gleichrangige Teilnahme des Darlehensgebers am beste-
henden Sicherheitenkonzept.
Die Finanzierungsverträge der revolvierenden Kreditfa-
zilität, des Darlehens der Europäischen Investitionsbank
sowie weiterer wesentlicher Darlehen enthalten marktüb-
liche vertragliche Zusicherungen bezüglich der Finanzlage
des Heidelberg-Konzerns (Financial Covenants). Zwei der
Kennziffern beziehen sich auf das Eigenkapital sowie auf
den Finanzmittelbestand des Heidelberg-Konzerns. Die
dabei aufzuweisende Mindestliquidität in Höhe von
80 Mio € liegt deutlich unterhalb der in den vergangenen
Geschäftsjahren vorhandenen Barmittel.
Mit dem vorliegenden Finanzierungsportfolio verfügt
Heidelberg über einen Gesamtkreditrahmen mit ausgewo-
gener Diversifizierung und einer ausgewogenen Fällig-
keitsstruktur bis 2023.
Im Zusammenhang mit der revolvierenden Kredit-
fazilität, dem Darlehen der Europäischen Investitionsbank
und weiteren wesentlichen Darlehen wurden von uns
sowie von einigen Konzerngesellschaften im Rahmen eines
Sicherheitenkonzepts verschiedene Sicherheiten bestellt.
Auf die Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft
entfallen:
¬ Bestellung von Grundbuchschulden
¬ Verpfändung von gewerblichen Schutzrechten
¬ Sicherungsübereignung von Gegenständen des
Anlage- und Umlaufvermögens
¬ Globalabtretung bestimmter Forderungen
Latente Steuern
Im Berichtsjahr besteht ein Aktivüberhang bei den latenten
Steuern. Das Wahlrecht gemäß § 274 Abs. 1 HGB zum Ansatz
der sich daraus ergebenden Steuerentlastung als aktive
latente Steuer wird nicht ausgeübt.
Die Steuerentlastung resultiert im Wesentlichen aus
temporären Differenzen der Bilanzpositionen Rückstellun-
gen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen sowie
Andere Rückstellungen. Hinzu kommen Steuerentlastun-
gen aus temporären Differenzen von im Rahmen der steu-
erlichen Organschaft einbezogenen Organgesellschaften
sowie aus Finanzanlagen. Passive latente Steuern ergeben
sich im Wesentlichen aus temporären Differenzen der
Bilanzpositionen Immaterielle Vermögensgegenstände,
Sachanlagevermögen, Vorräte, Sonstige Vermögensgegen-
stände sowie Sonstige Verbindlichkeiten. Bei der Ermitt-
lung der latenten Steuern wird ein effektiver Steuersatz für
die Körperschaftsteuer nebst Solidaritätszuschlag und
Gewerbesteuer in Höhe von 28,15 Prozent angewendet.
23
57
Jahresabschluss
Forschungs- und Entwicklungskosten
Für das Berichtsjahr sind Forschungs- und Entwicklungs-
kosten in Höhe von 104,9 Mio € angefallen. Darin enthalten
sind im Berichtsjahr aktivierte Entwicklungskosten in
Höhe von 26,9 Mio €.
Haftungsverhältnisse
Von der zum 31. März 2018 bestehenden revolvierenden
Kreditfazilität (siehe Tz. 22) können Teile über die Syndi-
katsbanken lokal an Konzerngesellschaften weitergegeben
werden. Unter den Haftungsverhältnissen werden die zum
Bilanzstichtag durch unsere Konzerngesellschaften tat-
sächlich beanspruchten Kreditlinien in Höhe von 15,9 Mio €
ausgewiesen. Zusätzlich standen den Konzerngesellschaf-
ten zum Bilanzstichtag Kreditlinien unter der revolvieren-
den Kreditfazilität in Höhe von 19,7 Mio € zur Verfügung,
die nicht in Anspruch genommen wurden. Im Rahmen des
Sicherheitenkonzepts, das auch der zum 31. März 2018
bestehenden revolvierenden Kreditfazilität, dem Darlehen
der Europäischen Investitionsbank und weiteren wesentli-
chen Darlehen zugrunde liegt, haften die Heidelberger
Druckmaschinen Aktiengesellschaft sowie einige Konzern-
gesellschaften gesamtschuldnerisch mit den eingebrachten
Sicherheiten für die hierunter eingegangenen Verbindlich-
keiten. Neben der Haftung aufgrund der in Tz. 22 im Ein-
zelnen aufgeführten Sicherheiten haften wir auch als
Garant.
24
25
31.3.2017 31.3.2018
Verbindlichkeiten aus der Begebung und Übertragung von Wechseln 22.272 16.592
davon: gegenüber verbundenen Unternehmen (22.272) (16.592)
Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Garantien 134.319 121.235
davon: gegenüber verbundenen Unternehmen (–) (–)
Haftungsverhältnisse aus Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten 6.613 8.669
davon: gegenüber verbundenen Unternehmen (–) (–)
163.204 146.496
Die übrigen Verpflichtungen aus Bürgschaften und Garan-
tien betreffen im Wesentlichen Mieteintrittsverpflichtun-
gen für Leasingverträge der Tochtergesellschaften und
Garantien an Dritte im Zusammenhang mit Anzahlungen
sowie übernommenen Kundenfinanzierungen. Das Risiko
der Inanspruchnahme aus den Haftungsverhältnissen wird
als gering eingeschätzt, da keine Anzeichen für entspre-
chende Bonitätsprobleme vorliegen.
Derivative Finanzinstrumente
Die Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft ver-
waltet und steuert zentral das Zins- und Devisenrisiko des
Heidelberg-Konzerns. Im Allgemeinen werden zur Absiche-
rung der Währungs- und Zinsrisiken aus dem operativen
Geschäft sowie aus Finanzierungsvorgängen derivative
Finanzinstrumente eingesetzt. Ziel des Einsatzes ist es, in
Bezug auf Ergebnis- und Zahlungsmittelflüsse die Fluktua-
tionen zu reduzieren, die auf Veränderungen von Wechsel-
kursen und Zinssätzen zurückgehen.
Die Vertragspartner hinsichtlich der derivativen Finanz-
instrumente sind bei externen Kontrakten ausschließlich
Banken mit erster Bonität. Die internen Kontrakte werden
mit unseren Konzerngesellschaften abgeschlossen.
Die Geschäfte waren im Berichtsjahr ausschließlich
währungsbezogen. Sie werden im Wesentlichen für unsere
ausländischen Tochtergesellschaften im Zusammenhang
mit dem Einkauf deutscher Produkte abgeschlossen. Um
die Effekte von Währungs- und Zinsrisiken auf die Gewinn-
und Verlustrechnung zu quantifizieren, werden regelmä-
ßig die Auswirkungen von hypothetischen Änderungen der
Wechselkurse und Zinsen in Form von Sensitivitätsanaly-
sen ermittelt und daraus entsprechende Maßnahmen abge-
leitet.
Zum Bilanzstichtag betrugen das Nominalvolumen und
die Marktwerte der Devisenderivate:
Das Nominalvolumen ergibt sich aus der Summe aller den
Geschäften zugrunde liegenden Kauf- beziehungsweise
Verkaufsbeträge.
26
Angaben in Tausend €
Nominalvolumen Marktwerte
31.3.2017 31.3.2018 31.3.2017 31.3.2018
Devisentermin-geschäfte 695.240 638.552 510 – 204
58
Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft
Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte erfolgte mit-
hilfe standardisierter Bewertungsverfahren (Discounted-
Cashflow-Verfahren), die zur Berechnung am Bilanzstich-
tag die relevanten Marktdaten als Inputparameter verwen-
den.
Derivative Finanzinstrumente zur Abdeckung von WährungsrisikenZur Abdeckung der Währungsrisiken aus zum Bilanzstich-
tag bilanzierten Forderungen und Verbindlichkeiten der
Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft wurden
Devisentermingeschäfte mit externen Vertragspartnern im
Nominalvolumen von 240,4 Mio € (Vorjahr: 263,9 Mio €)
geschlossen. Die Sicherungen erfolgten als Portfolio-Hedge
jeweils in Höhe der währungsbezogenen Salden aus Forde-
rungen und Verbindlichkeiten (Nettopositionen) mit Lauf-
zeiten bis zu einem Jahr. Zum Bilanzstichtag betrugen die
Nominalvolumen der hiernach gesicherten währungsbezo-
genen Forderungsnettopositionen 6,7 Mio € (Vorjahr:
4,3 Mio €) und der Verbindlichkeitennettopositionen
153,9 Mio € (Vorjahr: 185,6 Mio €). Entsprechend der Durch-
buchungsmethode wurden die sich ausgleichenden Wert-
änderungen sowohl der Grundgeschäfte als auch der
Sicherungsinstrumente bilanziert. Dabei erfolgte die
Umrechnung der Fremdwährungsforderungen und -ver-
bindlichkeiten zum Stichtagskurs. Devisentermingeschäfte
werden mit entsprechenden Forwardkursen bewertet. Zum
Bilanzstichtag wurden für Devisentermingeschäfte mit
positivem beizulegenden Zeitwert sonstige Vermögens-
gegenstände in Höhe von insgesamt 1,5 Mio € (Vorjahr:
1,7 Mio €) aktiviert und für Devisentermingeschäfte mit
negativem beizulegenden Zeitwert sonstige Verbindlichkei-
ten in Höhe von 1,4 Mio € (Vorjahr: 0,8 Mio €) passiviert.
Zur Währungssicherung des Einkaufs von Produkten in
Euro schließen die ausländischen Konzerngesellschaften
mit der Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft
interne Devisentermingeschäfte für einen Zeitraum von
bis zu einem Jahr ab. Den internen Devisensicherungen
mit einem Nominalvolumen in Höhe von 159,4 Mio € (Vor-
jahr: 174,2 Mio €) standen am Bilanzstichtag externe Devi-
sensicherungen mit einem Nominalvolumen in Höhe von
238,8 Mio € (Vorjahr: 257,2 Mio €) gegenüber. Für drohende
Verluste wurden sonstige Rückstellungen in Höhe von
0,5 Mio € (Vorjahr: 0,5 Mio €) gebildet. Den bilanzierten
drohenden Verlusten stehen im Wesentlichen gegenläufige
Effekte aus künftigen operativen Grundgeschäften gegen-
über.
Die Effektivität gebildeter Bewertungseinheiten wird
prospektiv mit der Critical-Terms-Match-Methode über-
prüft.
Nicht in der Bilanz enthaltene Geschäfte / sonstige finanzielle Verpflichtungen
Die Verpflichtungen aus Miet- und Leasingzahlungen
beinhalten 15,2 Mio € (Vorjahr: 37,8 Mio €) aus Sale-and-
leaseback-Verträgen. Die Sale-and-leaseback-Verträge
betreffen das Forschungs- und Entwicklungszentrum in
Heidelberg (Geschäftsjahr 2006 / 2007) und unseren Stand-
ort Kiel (Geschäftsjahr 2010 / 2011). Die übrigen Verpflich-
tungen aus Miet- und Leasingzahlungen betreffen im
Wesentlichen andere Immobilien sowie Betriebs- und
Geschäftsausstattung.
Mit den Zugängen der Print Media Academy, Heidel-
berg, und des World Logistics Center, Wiesloch-Walldorf,
im Juni 2017 konnten die Verpflichtungen aus Miet- und
Leasingaufwendungen reduziert werden.
Der Anstieg im Bereich des Bestellobligos steht haupt-
sächlich im Zusammenhang mit der Errichtung des Inno-
vationszentrums am Standort in Wiesloch-Walldorf.
27
2016 / 2017 2017 / 2018
Verpflichtungen aus Miet- und Leasing zahlungen 48.974 25.206
davon: gegenüber verbundenen Unternehmen (–) (–)
Langfristige Abnahmeverpflichtungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 4.903 5.117
davon: gegenüber verbundenen Unternehmen (–) (–)
Bestellobligo aus Investitionsaufträgen 8.331 30.598
davon: gegenüber verbundenen Unternehmen (60) (–)
62.208 60.921
59
Jahresabschluss
Sonstige Angaben
Entsprechenserklärung nach § 161 AktG
Der Vorstand und der Aufsichtsrat der Heidelberger Druck-
maschinen Aktiengesellschaft haben die gemäß § 161 AktG
vorgeschriebene Erklärung abgegeben und den Aktionären
auf unserer Internetseite www.heidelberg.com unter
›Unternehmen‹ > ›Über uns‹ > ›Corporate Governance‹
dauerhaft öffentlich zugänglich gemacht. Frühere Entspre-
chenserklärungen wurden ebenfalls dort dauerhaft öffent-
lich zugänglich gemacht.
Organe der Gesellschaft
Die Angaben zu den Mitgliedern des Aufsichtsrats und des
Vorstands gemäß § 285 Nr. 10 HGB sind in einer Anlage zum
Anhang aufgeführt.
Die Grundzüge des Vergütungssystems und die indivi-
dualisierten Vergütungen von Vorstand und Aufsichtsrat
sind im Lagebericht dargestellt.
Die Gesamtbarbezüge (= Gesamtbezüge) des Vorstands
betragen einschließlich der Nebenleistungen 5.072 Tsd €
(Vorjahr: 4.807 Tsd €); davon umfassen 1.940 Tsd € (Vorjahr:
1.849 Tsd €) das Grundgehalt inklusive Nebenleistungen,
1.669 Tsd € (Vorjahr: 1.599 Tsd €) die jahresbezogene varia-
ble Vergütung und 1.463 Tsd € (Vorjahr: 1.359 Tsd €) die
mehrjährigen variablen Vergütungen. Die mehrjährigen
variablen Vergütungen beinhalten in Höhe von 666 Tsd €
(Vorjahr: 0 Tsd €) den für die Messgröße ›Total Shareholder
Return‹ (aktienbasierte Barvergütung) ermittelten beizule-
genden Zeitwert zum Zeitpunkt der Gewährung; eine Ver-
teilung über den Leistungszeitraum (drei Jahre) findet
hierbei nicht statt. Der Aufwand des Berichtsjahres für die
aktienbasierte Vergütung beträgt abweichend von der
Berücksichtigung in den Gesamtbezügen 437 Tsd € (Vor-
jahr: 0 Tsd €).
Die Gesamtbarbezüge (= Gesamtbezüge) für ehemalige
Mitglieder des Vorstands und ihre Hinterbliebenen betra-
gen 3.574 Tsd € (Vorjahr: 5.811 Tsd €); davon betreffen 903
Tsd € (Vorjahr: 911 Tsd €) die Verpflichtungen gegenüber
28
29
den ehemaligen Vorständen der Linotype-Hell Aktiengesell-
schaft und ihren Hinterbliebenen, die im Geschäftsjahr
1997 / 1998 im Rahmen der Gesamtrechtsnachfolge über-
nommen wurden sowie 0 Tsd € (Vorjahr: 2.420 Tsd €) für
aufwandswirksame Leistungen an die beiden im Geschäfts-
jahr 2016 / 2017 ausgeschiedenen Vorstandsmitglieder.
Für Pensionsverpflichtungen gegenüber ehemaligen
Vorstandsmitgliedern und deren Hinterbliebenen sind
43.639 Tsd € (Vorjahr: 45.858 Tsd €) zurückgestellt; davon
betreffen 7.379 Tsd € (Vorjahr: 7.693 Tsd €) die Pensionsver-
pflichtungen der ehemaligen Linotype-Hell Aktiengesell-
schaft, die im Zuge der Gesamtrechtsnachfolge im
Geschäftsjahr 1997 / 1998 übernommen wurden.
Ehemalige Mitglieder des Vorstands halten zum Bilanz-
stichtag – wie im Vorjahr – keine Aktienoptionen.
Im Berichtszeitraum wurden keine Kredite oder Vor-
schüsse an Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats
gewährt; weder für die Vorstände noch für die Aufsichts-
räte wurden Haftungsverhältnisse eingegangen.
Für das Berichtsjahr wurden den Mitgliedern des Auf-
sichtsrats eine feste Jahresvergütung nebst Sitzungsgeld in
Höhe von 500 € pro Sitzungstag sowie Vergütungen für die
Tätigkeit im Präsidium, Prüfungsausschuss und Ausschuss
zur Regelung von Personalangelegenheiten in Höhe von
insgesamt 701 Tsd € (Vorjahr: 683 Tsd €) gewährt; die Vergü-
tungen enthalten jeweils keine Umsatzsteuer.
Honorar des Abschlussprüfers
Da die Angaben zum Gesamthonorar der Abschlussprü fer
im Konzernabschluss der Heidelberger Druckmaschinen
Aktiengesellschaft enthalten sind, haben wir von den
Erleichterungsvorschriften gemäß § 285 Nr. 17 HGB
Gebrauch gemacht.
Anteilsbesitz
Die Aufstellung des gesamten Anteilsbesitzes der Heidel-
berger Druckmaschinen Aktiengesellschaft gemäß § 285
Nr. 11 HGB, die Bestandteil des Anhangs ist, ist diesem als
Anlage beigefügt.
30
31
60
Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag liegen
nicht vor.
Heidelberg, 23. Mai 2018
heidelberger druckmaschinen aktiengesellschaftDer Vorstand
Rainer Hundsdörfer Dirk Kaliebe
Prof. Dr. Ulrich Hermann Stephan Plenz
32
61
Jahresabschluss
Versicherung der gesetzlichen Vertreter
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzu-
wendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresab-
schluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes
Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesell-
schaft vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf
einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der
Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie
die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtli-
chen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind.
Heidelberg, 23. Mai 2018
heidelberger druckmaschinenaktiengesellschaftDer Vorstand
Rainer Hundsdörfer Dirk Kaliebe
Prof. Dr. Ulrich Hermann Stephan Plenz
62
Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft
Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers
An die Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft,
Heidelberg
Vermerk über die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts
PrüfungsurteileWir haben den Jahresabschluss der Heidelberger Druckma-
schinen Aktiengesellschaft, Heidelberg, – bestehend aus
der Bilanz zum 31. März 2018 und der Gewinn- und Verlust-
rechnung für das Geschäftsjahr vom 1. April 2017 bis zum
31. März 2018 sowie dem Anhang, einschließlich der Dar-
stellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden –
geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der
Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft für das
Geschäftsjahr vom 1. April 2017 bis zum 31. März 2018
geprüft. Die im Abschnitt ›Sonstige Informationen‹ unseres
Bestätigungsvermerks genannten Bestandteile des Lagebe-
richts haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzli-
chen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prü-
fung gewonnenen Erkenntnisse
¬ entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen
wesentlichen Belangen den deutschen handelsrecht-
lichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung
der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buch-
führung ein den tatsächlichen Verhältnissen entspre-
chendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der
Gesellschaft zum 31. März 2018 sowie ihrer Ertrags-
lage für das Geschäftsjahr vom 1. April 2017 bis zum
31. März 2018 und
¬ vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein
zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In
allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht
in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den
deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die
Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung
zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Lagebe-
richt erstreckt sich nicht auf den Inhalt der im
Abschnitt ›Sonstige Informationen‹ genannten
Bestandteile des Lageberichts.
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere
Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmä-
ßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt
hat.
Grundlage für die PrüfungsurteileWir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des
Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der
EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537 / 2014; im Folgen-
den ›EU-AprVO‹) unter Beachtung der vom Institut der
Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grund-
sätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt.
Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und
Grundsätzen ist im Abschnitt ›Verantwortung des
Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses
und des Lageberichts‹ unseres Bestätigungsvermerks wei-
tergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen
unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtli-
chen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufs-
rechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deut-
schen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen
Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß
Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbo-
tenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-
APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die
von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und
geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsur-
teile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des JahresabschlussesBesonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sach-
verhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am
bedeutsamsten in unserer Prüfung des Jahresabschlusses
für das Geschäftsjahr vom 1. April 2017 bis zum 31. März
2018 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammen-
hang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Gan-
zem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu
berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil
zu diesen Sachverhalten ab.
Aus unserer Sicht war folgender Sachverhalt am bedeut-
samsten in unserer Prüfung:
63
Jahresabschluss
Werthaltigkeit der Anteile an verbundenen Unternehmen
Unsere Darstellung dieses besonders wichtigen Prüfungs-
sachverhalts haben wir wie folgt strukturiert:
Sachverhalt und Problemstellung
Prüferisches Vorgehen und Erkenntnisse
Verweis auf weitergehende Informationen
Nachfolgend stellen wir den besonders wichtigen Prü-
fungssachverhalt dar:
Werthaltigkeit der Anteile an verbundenen Unternehmen
Im Jahresabschluss der Gesellschaft werden unter
dem Bilanzposten ›Finanzanlagen‹ Anteile an verbun-
denen Unternehmen in Höhe von 843,8 Mio € (39,1 %
der Bilanzsumme) ausgewiesen.
Die handelsrechtliche Bewertung von Anteilen an ver-
bundenen Unternehmen richtet sich nach den
Anschaffungskosten und nach dem niedrigeren bei-
zulegenden Wert. Sofern Anhaltspunkte für eine
Wertminderung vorliegen, werden die beizulegenden
Werte der betroffenen Beteiligungen als Barwert der
mit dem Beteiligungsobjekt verbundenen Nettozu-
flüsse mittels Ertragswertverfahren ermittelt. Die
künftigen Nettozuflüsse ergeben sich aus den von den
gesetzlichen Vertretern des jeweiligen verbundenen
Unternehmens erstellten Planungsrechnungen. Hier-
bei werden auch Erwartungen über die zukünftige
Marktentwicklung und Annahmen über die Entwick-
lung makroökonomischer Einflussfaktoren berück-
sichtigt. Die Kapitalisierung der Nettozuflüsse erfolgt
mittels des individuell ermittelten Diskontierungs-
zinssatzes der jeweiligen Finanzanlage. Auf Basis der
ermittelten Werte bzw. weiterer Dokumentationen
ergab sich für das Geschäftsjahr ein Abwertungs-
bedarf von insgesamt 0,1 Mio €, der erfolgswirksam
erfasst wurde.
Das Ergebnis der Bewertungen ist in hohem Maße
abhängig davon, wie die gesetzlichen Vertreter die
künftigen Nettozuflüsse einschätzen sowie von den
1
123
1
1
jeweils verwendeten Diskontierungszinssätzen. Die
Bewertung ist daher mit entsprechenden Unsicher-
heiten behaftet. Vor diesem Hintergrund und auf-
grund der hohen Komplexität der Bewertung war die-
ser Sachverhalt im Rahmen unserer Prüfung von
besonderer Bedeutung.
Im Rahmen unserer Prüfung haben wir unter ande-
rem das methodische Vorgehen der Gesellschaft zur
Überprüfung der Werthaltigkeit der Anteile an ver-
bundenen Unternehmen nachvollzogen und beur-
teilt. Wir haben anhand von Abschlussunterlagen der
verbundenen Unternehmen sowie durch Befragun-
gen von Mitarbeitern der Gesellschaft nachvollzogen,
ob Indikatoren für eine Wertminderung vorliegen.
Sofern Indikatoren für eine Wertminderung vorla-
gen, haben wir insbesondere beurteilt, ob die beizu-
legenden Werte der betroffenen Beteiligungen sach-
gerecht mittels Ertragswertverfahren unter Beach-
tung der relevanten Bewertungsstandards ermittelt
wurden. Dabei haben wir uns unter anderem auf
einen Abgleich mit allgemeinen und branchenspezi-
fischen Markterwartungen sowie auf umfangreiche
Erläuterungen der gesetzlichen Vertreter des jeweili-
gen verbundenen Unternehmens zu den wesentli-
chen Werttreibern gestützt, die den erwarteten Net-
tozuflüssen zugrunde liegen. Mit dem Wissen um die
hohe Sensitivität dieser Bewertungsmodelle, haben
wir uns intensiv mit den bei der Bestimmung des ver-
wendeten Diskontierungszinssatzes herangezogenen
Parametern beschäftigt und das Berechnungsschema
nachvollzogen.
Das Vorgehen der gesetzlichen Vertreter zur Überprü-
fung der Werthaltigkeit der Anteile an verbundenen
Unternehmen und die dabei angewandten Bewer-
tungsparameter und zugrunde gelegten Bewertungs-
annahmen sind unter Berücksichtigung der verfügba-
ren Informationen aus unserer Sicht insgesamt geeig-
net, um die Bewertung der Anteile an verbundenen
Unternehmen sachgerecht vorzunehmen.
Die Angaben der Gesellschaft zu den Finanzanlagen
sind in den Textziffern 3 und 13 des Anhangs enthal-
ten.
2
3
64
Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft
Sonstige InformationenDie gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Infor-
mationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen
umfassen die folgenden nicht inhaltlich geprüften
Bestandteile des Lageberichts:
¬ die in Abschnitt ›Rechtliche Angaben‹ des Lageberichts
enthaltene Erklärung zur Unternehmensführung
nach § 289f HGB und § 315d HGB
¬ den Corporate Governance-Bericht nach Nr. 3.10 des
Deutschen Corporate Governance Kodex
¬ den gesonderten nichtfinanziellen Bericht nach
§ 289b Abs. 3 HGB und § 315b Abs. 3 HGB
Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum
Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Infor-
mationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prü-
fungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungs-
schlussfolgerung hierzu ab.
Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die
Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und
dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen
¬ wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss,
zum Lagebericht oder unseren bei der Prüfung erlang-
ten Kenntnissen aufweisen oder
¬ anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.
Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den LageberichtDie gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Auf-
stellung des Jahresabschlusses, der den deutschen handels-
rechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen
entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter
Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger
Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entspre-
chendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der
Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertre-
ter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in
Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ord-
nungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt
haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu
ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten
oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.
Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die
gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit
der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätig-
keit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwor-
tung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung
der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzuge-
ben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der
Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortfüh-
rung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern
dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten ent-
gegenstehen.
Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwort-
lich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein
zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt
sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresab-
schluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vor-
schriften entspricht und die Chancen und Risiken der
zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind
die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkeh-
rungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig
erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in
Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen
gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausrei-
chende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebe-
richt erbringen zu können.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwa-
chung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur
Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.
Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des LageberichtsUnsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu
erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von
wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – fal-
schen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt
ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermit-
telt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahres-
abschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen
Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzli-
chen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken
der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie
einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prü-
fungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht
beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicher-
heit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstim-
mung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung
der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten
deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprü-
fung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Dar-
65
Jahresabschluss
stellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus
Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als
wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet
werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der
Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts
getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressa-
ten beeinflussen.
Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermes-
sen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darü-
ber hinaus
¬ identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentli-
cher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher
Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht,
planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion
auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnach-
weise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grund-
lage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko,
dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt
werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkei-
ten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken,
Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irre-
führende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen
interner Kontrollen beinhalten können.
¬ gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prü-
fung des Jahresabschlusses relevanten internen Kont-
rollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts
relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prü-
fungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen
Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem
Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Sys-
teme der Gesellschaft abzugeben.
¬ beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetz-
lichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsme-
thoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzli-
chen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und
damit zusammenhängenden Angaben.
¬ ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessen-
heit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten
Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der
Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der
erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche
Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder
Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der
Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unter-
nehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem
Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit
besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk
auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss
und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls
diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges
Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere
Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum
Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prü-
fungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegeben-
heiten können jedoch dazu führen, dass die Gesell-
schaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fort-
führen kann.
¬ beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und
den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der
Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde
liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so dar-
stellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der
deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchfüh-
rung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechen-
des Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der
Gesellschaft vermittelt.
¬ beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem
Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das
von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesell-
schaft.
¬ führen wir Prüfungshandlungen zu den von den
gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorien-
tierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis aus-
reichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen
wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten
Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde
gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurtei-
len die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientier-
ten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständi-
ges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Anga-
ben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen
geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unver-
meidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich
von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortli-
chen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeit-
planung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststel-
lungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kont-
rollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verant-
wortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten
Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und
erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sach-
66
Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft
verhalte, von denen vernünftigerweise angenommen wer-
den kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswir-
ken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen.
Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den
für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, die-
jenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Jahresab-
schlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeut-
samsten waren und daher die besonders wichtigen Prü-
fungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte
im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere
Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des
Sachverhalts aus.
Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen
Übrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVO
Wir wurden von der Hauptversammlung am 27. Juli 2017
als Abschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 27. Juli 2017
vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit
dem Geschäftsjahr 1997 als Abschlussprüfer der Heidelber-
ger Druckmaschinen Aktiengesellschaft, Heidelberg, tätig.
Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk
enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht
an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prü-
fungsbericht) in Einklang stehen.
Verantwortlicher WirtschaftsprüferDer für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist
Stefan Hartwig.
Mannheim, den 24. Mai 2018
PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Martin Theben Stefan Hartwig
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
67
Jahresabschluss
Weitere Informationen 67(Teil des Anhangs)
Aufstellung des Anteilsbesitzes 68Angaben zu den Organen 72
68
Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft
Aufstellung des Anteilsbesitzes Aufstellung des Anteilsbesitzes gemäß § 285 Nr. 11 HGB (Teil des Anhangs) (Angaben in Tausend €)
Name Sitz Anteil am Kapital in Prozent
Eigenkapital Ergebnis nach Steuern
Verbundene Unternehmen, die in den Konzernabschluss einbezogen sind
Inland
docufy GmbH 1) D Bamberg 100 2.133 1.240
Gallus Druckmaschinen GmbH 1) D Langgöns-Oberkleen 100 2.238 – 1.191
Heidelberg Boxmeer Beteiligungs-GmbH 1) D Wiesloch 100 127.091 2.399
Heidelberg China-Holding GmbH 1) D Wiesloch 100 58.430 7.430
Heidelberg Consumables Holding GmbH 1) D Wiesloch 100 24.382 – 572
Heidelberg Manufacturing Deutschland GmbH 1) D Wiesloch 100 42.561 – 1.962
Heidelberg Postpress Deutschland GmbH 1) D Wiesloch 100 25.887 2.966
Heidelberg Print Finance International GmbH 1) D Wiesloch 100 34.849 692
Heidelberg Web Carton Converting GmbH D Weiden 100 3.020 – 93
Heidelberger Druckmaschinen Vertrieb Deutschland GmbH 1) D Wiesloch 100 54.901 4.561
Hi-Tech Coatings Deutschland GmbH 1) D Wiesloch 100 1.925 – 838
Ausland 2)
Baumfolder Corporation USA Sidney, Ohio 100 786 – 365
BluePrint Products N.V. BE Sint-Niklaas 100 5.959 992
Europe Graphic Machinery Far East Ltd. PRC Hongkong 100 1.385 629
Gallus Ferd. Rüesch AG CH St. Gallen 100 50.342 6.910
Gallus Holding AG CH St. Gallen 100 79.080 602
Gallus Inc. USA Philadelphia, Pennsylvania
100 7.547 2.310
Hi-Tech Chemicals BVBA BE Brussels 100 2.438 – 916
Heidelberg Americas, Inc. USA Kennesaw, Georgia 100 100.301 8.876
Heidelberg Asia Pte. Ltd. SGP Singapur 100 7.330 191
Heidelberg Baltic Finland OÜ EST Tallinn 100 1.526 231
Heidelberg Benelux B.V. NL Haarlem 100 49.412 3.368
Heidelberg Benelux BVBA BE Brussels 100 15.651 1.835
Heidelberg Boxmeer B.V. NL Boxmeer 100 42.208 – 213
Heidelberg Canada Graphic Equipment Ltd. CDN Mississauga 100 4.121 580
Heidelberg China Ltd. PRC Hongkong 100 3.664 – 34
Heidelberg do Brasil Sistemas Graficos e Servicos Ltda. BR São Paulo 100 831 454
Heidelberg France S.A.S. F Roissy-en-France 100 9.260 1.820
Heidelberg Grafik Ticaret Servis Limited Sirketi TR Istanbul 100 3.478 – 400
Heidelberg Graphic Equipment (Shanghai) Co. Ltd. PRC Shanghai 100 87.677 5.899
Heidelberg Graphic Equipment Ltd. – Heidelberg Australia – AUS Notting Hill, Melbourne 100 19.884 2.476
Heidelberg Graphic Equipment Ltd. – Heidelberg New Zealand – NZ Auckland 100 1.954 321
Heidelberg Graphic Equipment Ltd. – Heidelberg UK – GB Brentford 100 25.135 1.368
Heidelberg Graphic Systems Southern Africa (Pty) Ltd. ZA Johannesburg 100 1.428 368
69
Jahresabschluss
Name Sitz Anteil am Kapital in Prozent
Eigenkapital Ergebnis nach Steuern
Heidelberg Graphics (Beijing) Co. Ltd. PRC Peking 100 7.158 3.042
Heidelberg Graphics (Thailand) Ltd. TH Bangkok 100 4.079 – 3.246
Heidelberg Graphics (Tianjin) Co. Ltd. PRC Tianjin 100 7.813 2.559
Heidelberg Graphics Taiwan Ltd. TWN Wu Ku Hsiang 100 4.718 292
Heidelberg Group Trustees Ltd. GB Brentford 100 0 0
Heidelberg Hong Kong Ltd. PRC Hongkong 100 12.174 – 725
Heidelberg India Private Ltd. IN Chennai 100 3.722 – 406
Heidelberg International Finance B.V. NL Boxmeer 100 27 – 8
Heidelberg International Ltd. A / S DK Ballerup 100 60.148 3.498
Heidelberg International Trading (Shanghai) Co. Ltd. PRC Shanghai 100 170 19
Heidelberg Italia S.r.L. IT Bollate 100 34.641 7.499
Heidelberg Japan K.K. J Tokio 100 23.598 345
Heidelberg Korea Ltd. ROK Seoul 100 4.137 704
Heidelberg Magyarország Kft. HU Kalasch 100 4.570 446
Heidelberg Malaysia Sdn Bhd MYS Petaling Jaya 100 – 2.791 – 568
Heidelberg Mexico Services, S. de R.L. de C.V. MEX Mexico City 100 686 89
Heidelberg Mexico, S. de R.L. de C.V. MEX Mexico City 100 8.616 1.012
Heidelberg Philippines, Inc. PH Makati City 100 3.895 179
Heidelberg Polska Sp z.o.o. PL Warschau 100 7.793 1.363
Heidelberg Praha spol s.r.o. CZ Prag 100 2.218 803
Heidelberg Print Finance Australia Pty Ltd. AUS Notting Hill, Melbourne 100 23.087 222
Heidelberg Print Finance Korea Ltd. ROK Seoul 100 17.172 359
Heidelberg Print Finance Osteuropa Finanzierungsvermittlung GmbH
A Wien 100 11.961 – 102
Heidelberg Schweiz AG CH Bern 100 10.561 754
Heidelberg Slovensko s.r.o. SK Bratislava 100 898 – 29
Heidelberg Spain S.L.U. ES Cornella de Llobregat 100 10.332 1.268
Heidelberg Sverige AB S Solna 100 5.825 – 422
Heidelberg USA, Inc. USA Kennesaw, Georgia 100 48.522 6.873
Heidelberger CIS OOO RUS Moskau 100 – 9.733 – 2.034
Heidelberger Druckmaschinen Austria Vertriebs-GmbH A Wien 100 29.959 4.709
Heidelberger Druckmaschinen Osteuropa Vertriebs-GmbH A Wien 100 7.054 3.005
Heidelberger Druckmaschinen WEB-Solution CEE Ges.m.b.H A Wien 100 2.046 0
Hi-Tech Coatings International B.V. NL Zwaag 100 6.566 – 77
Hi-Tech Coatings International Limited GB Aylesbury Bucks 100 3.524 756
Linotype-Hell Ltd. GB Brentford 100 3.919 0
Modern Printing Equipment Ltd. PRC Hongkong 100 1.518 – 400
MTC Co., Ltd. J Tokio 99,99 7.906 1
P.T. Heidelberg Indonesia ID Jakarta 100 8.542 1.549
70
Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft
Name Sitz Anteil am Kapital in Prozent
Eigenkapital Ergebnis nach Steuern
Verbundene Unternehmen, die wegen untergeordneter Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage nicht in den Konzernabschluss einbezogen sind
Inland
D. Stempel AG i. A.3) D Heidelberg 99,23 –53 – 38
Heidelberg Catering Services GmbH 1) D Wiesloch 100 386 – 1.441
Heidelberger Druckmaschinen Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH
D Walldorf 100 25 0
Menschick Trockensysteme GmbH D Renningen 100 350 – 165
Heidelberg Digital Platforms GmbH 1), 4) D Wiesloch 100 26 0
Ausland 2)
Cerm N.V. BE Oostkamp 100 1.686 233
Gallus Ferd. Rüesch (Shanghai) Co. Ltd. PRC Shenzhen 100 166 57
Gallus India Private Limited IN Mumbai 100 97 1
Gallus Mexico S. de R.L. de C.V. MEX Mexico City 100 – 193 – 91
Gallus Printing Machinery Corp. USA Philadelphia, Pennsylvania
100 20 – 207
Heidelberg Asia Procurement Centre Sdn Bhd MYS Petaling Jaya 100 79 – 5
Heidelberg Hellas A.E.E. GR Metamorfosis 100 3.135 23
Heidelberg Used Equipment Ltd.3) GB Brentford 100 905 45
Heidelberger Druckmaschinen Ukraina Ltd. UA Kiew 100 – 1.432 – 250
71
Jahresabschluss
Name Sitz Anteil am Kapital in Prozent
Eigenkapital Ergebnis nach Steuern
Gemeinschaftsunternehmen, das wegen untergeordneter Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage nicht nach der Equity-Methode bewertet wurde
Ausland 2)
Heidelberg Middle East FZ Co. AE Dubai 50 609 0
Sonstige Beteiligungen (> 5 %)
Inland
InnovationLab GmbH 3) D Heidelberg 5 2.743 765
SABAL GmbH & Co. Objekt FEZ Heidelberg KG D München 99,90 – 5.871 – 285
1) Vor Ergebnisabführung 2) Angaben für Auslandsgesellschaften erfolgen nach IFRS3) Vorjahreszahlen, da aktueller Abschluss noch nicht vorliegt 4) Ehemals Sporthotel Heidelberger Druckmaschinen GmbH
72
Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft
Der Aufsichtsrat (Stand: 31. März 2018)
¬ Dr. Siegfried JaschinskiPartner der Augur Capital AG,
Frankfurt am Mainb) Augur Capital Advisors S.A, Luxemburg
(Mitglied des Verwaltungsrats)
Augur FIS–Financial Opportunities II
(Mitglied des Verwaltungsrats)
Augur General Partners S.A.R.L, Luxemburg
(Mitglied des Verwaltungsrats)
Veritas Investment GmbH
(Mitglied des Aufsichtsrats)
Veritas Institutional GmbH
(Mitglied des Aufsichtsrats)
LRI Depositary S. A., Luxemburg
(Mitglied des Aufsichtsrats)
¬ Rainer Wagner *Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats,
Heidelberg / Wiesloch-Walldorf,
Stellvertretender Vorsitzender
des Aufsichtsrats
¬ Ralph Arns *Stellvertretender Gesamtbetriebsrats-
vorsitzender, Heidelberg / Wiesloch-
Walldorf
¬ Mirko Geiger *1. Bevollmächtigter der IG Metall,
Heidelberga) ABB AG
¬ Karen HeumannGründerin und Vorstand (Sprecherin)
der thjnk AG, Hamburga) NDR Media GmbH
Studio Hamburg GmbH
b) aufeminin.com, Frankreich
(Mitglied des Aufsichtsrats)
Commerzbank AG (Beirat Nord)
¬ Oliver JungMitglied des Vorstands der
Schaeffler AG, Herzogenauracha) SupplyOn AG
¬ Kirsten LangeUnternehmensberaterin und
Aufsichtsrätin, ehemalige Geschäfts-
führerin Voith Hydro Holding GmbH
& Co. KG, Heidenheima) ATS Automation Tooling Systems Inc.,
Toronto, Canada
b) Fritsch Gruppe AG
(Mitglied des Aufsichtsrats)
¬ Dr. Herbert MeyerSelbstständiger Unternehmens-
berater, Königstein / Taunus, und
Mitglied im Fachbeirat der Abschluss-
prüferaufsichtsstelle (APAS), Berlina) profine GmbH
d. i. i. Investment GmbH
b) Verlag Europa Lehrmittel GmbH & Co. KG
(Mitglied im Beirat)
¬ Beate Schmitt *Freigestellte Betriebsrätin,
Heidelberg / Wiesloch-Walldorf
¬ Prof. Dr.-Ing. Günther SchuhUniversitätsprofessor und Inhaber
des Lehrstuhls für Produktions-
systematik an der Rheinisch-West-
fälischen Technischen Hochschule
Aachen, Aachen; Vorsitzender des
Vorstands der e.GO Mobile AGa) KEX Knowledge Exchange AG (Vorsitz)
b) Gallus Holding AG, Schweiz
(Mitglied des Verwaltungsrats)
Phoenix Contact GmbH & Co. KG
(Mitglied des Beirats)
¬ Christoph Woesler *Leiter Einkauf, Vorsitzender des
Sprecherausschusses der leitenden
Angestellten, Wiesloch-Walldorf
¬ Roman Zitzelsberger *Bezirksleiter der IG Metall, Bezirk
Baden-Württemberg, Stuttgarta) Daimler AG
Rolls-Royce Power Systems AG
MTU GmbH
* Aufsichtsratsmitglied der Arbeitnehmera) Mitgliedschaft in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsrätenb) Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen
73
Jahresabschluss
Ausschüsse des Aufsichtsrats (Stand: 31. März 2018)
präsidium
Dr. Siegfried Jaschinski (Vorsitz)
Rainer WagnerRalph ArnsMirko GeigerKirsten Lange Prof. Dr.-Ing. Günther Schuh
vermittlungsausschuss gemäß § 27 abs. 3 mitbestimmungsgesetz
Dr. Siegfried JaschinskiRainer WagnerRalph ArnsDr. Herbert Meyer
ausschuss zur regelung von personalangelegenheiten
des vorstands
Dr. Siegfried Jaschinski (Vorsitz)
Rainer Wagner Karen Heumann (seit 1. Juni 2017)
Beate SchmittProf. Dr.-Ing. Günther Schuh (bis 1. Juni 2017)
prüfungsausschuss
Dr. Herbert Meyer (Vorsitz)
Kirsten LangeMirko GeigerRainer Wagner
nominierungsausschuss
Dr. Siegfried Jaschinski (Vorsitz)
Dr. Herbert Meyer
strategieausschuss
Dr. Siegfried Jaschinski (Vorsitz)
Rainer WagnerMirko GeigerKaren HeumannOliver JungKirsten Lange Dr. Herbert MeyerProf. Dr.-Ing. Günther Schuh
74
Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft
Der Vorstand
* Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten** Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen
¬ Rainer HundsdörferHeidelberg
Vorstandsvorsitzender und
Arbeitsdirektor * Marquardt GmbH (Vorsitz)
** Heidelberg Americas, Inc., USA
(Chairman of the Board of Directors)
Heidelberg USA, Inc., USA
(Chairman of the Board of Directors)
Gallus Holding AG, Schweiz
(Mitglied des Verwaltungsrats)
¬ Prof. Dr. Ulrich HermannHeidelberg
Vorstand Segment Heidelberg Digital
Business and Services * Heidelberger Druckmaschinen Vertrieb
Deutschland GmbH (Vorsitz)
** Heidelberger Druckmaschinen Austria
Vertriebs-GmbH (Mitglied des Beirats)
Heidelberger Druckmaschinen Osteuropa
Vertriebs-GmbH (Mitglied des Beirats)
Heidelberg Graphic Equipment Ltd.,
Australien
Heidelberg Japan K.K., Japan
¬ Dirk KaliebeSandhausen
Vorstand Finanzen und Segment
Heidelberg Financial Services * Heidelberger Druckmaschinen Vertrieb
Deutschland GmbH
** Gallus Holding AG, Schweiz
(Mitglied des Verwaltungsrats)
Heidelberg Americas, Inc., USA
Heidelberg USA, Inc., USA
¬ Stephan PlenzSandhausen
Vorstand Segment
Heidelberg Digital Technology ** Gallus Holding AG, Schweiz
(Vorsitzender des Verwaltungsrats)
Heidelberg Graphic Equipment
(Shanghai) Co. Ltd., China
(Chairman of the Board of Directors)
75
Finanzkalender / Impressum
75
Impressum
copyright © 2018Heidelberger Druckmaschinen
Aktiengesellschaft
Kurfürsten-Anlage 52 – 60
69115 Heidelberg
www.heidelberg.com
investorrelations@heidelberg.com
Hergestellt auf Heidelberg-Maschinen und mit Heidelberg-Technologie.
Alle Rechte und technische Änderungen vorbehalten.
Printed in Germany.
Der AG-Bericht liegt auch in englischer Sprache vor.
Print kompensiertId-Nr. 1872732
www.bvdm-online.de
Finanzkalender 2018 / 2019
12. Juni 2018 ¬ Bilanzpressekonferenz, Analysten- und Investorenkonferenz
25. Juli 2018 ¬ Hauptversammlung
7. August 2018 ¬ Veröffentlichung der Zahlen zum 1. Quartal 2018/ 2019
8. November 2018 ¬ Veröffentlichung der Halbjahreszahlen 2018 / 2019
7. Februar 2019 ¬ Veröffentlichung der Zahlen zum 3. Quartal 2018 / 2019
6. Juni 2019 ¬ Bilanzpressekonferenz, Analysten- und Investorenkonferenz
25. Juli 2019 ¬ Hauptversammlung
Änderungen vorbehalten
Hei
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2017
/ 2018
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Heidelberger Druckmaschinen AktiengesellschaftKurfürsten-Anlage 52 – 6069115 Heidelbergwww.heidelberg.com
Label Printing.
Geschäftsbericht 2017 / 2018
Die Kunst, Marken und Produkten ein Gesicht zu geben.
Label Printing.
AG-Bericht 2017 / 2018
Die Kunst, Marken und Produkten ein Gesicht zu geben.
Sprayals
2017/2018
美味
Frische Früchtchen
HE I B LUE
1 5 L I T E R
info
Simplysmartice ®
icecream
1L 2018
HOCHGEWÄCHS E I D E L B E R G E R
Gar nicht trocken!
30 ml
OLLYW
OOD DRIN
KS
molto rinfrescante I L L I CO RN E
U V P R O T E C T
C O S M E T I C A
EI
eidelberry
uile d’Olive
Vierge Extra
AG-Bericht 2017 / 2018
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