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1Vorname, Zuname; Vorname, Zuname, Vorname, Zuname; Vorname, ZunameAEPF

Symposium: 17, Raum: E.2.05 Beitrag: Theoriekonstrukte

Welche Theoriekonstrukte werden in den Fachdidaktiken der Uni

Wien verhandelt?Erste Ergebnisse aus einer

Interviewstudie

Andrea Lehner-Hartmann, Franz Radits,Manfred Bardy-Durchhalter, Petra Ganglbauer,

Birgit Lasser, Petra Marksteiner, Jürgen Szumovsky

2Vorname, Zuname; Vorname, Zuname, Vorname, Zuname; Vorname, ZunameAEPF

Problemstellung Ziel und Datenbasis der StudieMethodologie und MethodeErgebnisseAusblick

Gliederung

3Vorname, Zuname; Vorname, Zuname, Vorname, Zuname; Vorname, ZunameAEPF

Problemstellung

–Fachdidaktiken sind junge wissenschaftliche Disziplinen:

Gegenstand? Erkenntnisrahmen?

–Eine vergleichende Darstellung der theoretischen Grundlegung

der einzelnen FD stellt ein Desiderat in der FD-Forschung dar:•FD als autochthone Theorie schwach ausgebildet•verbreitet ist eine exemplarische Herangehensweise (Giest –

Sachunterricht; Reiss & Ufer Mathematik; Duit et al. Nawi) •Reiss & Ufer 2010: FD Forschung fokussiert auf fachliche

Inhalte und schulisches Lernen und Lehren •Aufgabenspektrum wäre breiter: Curricula, Lernumgebungen,

Lehrmaterialien, Lernvoraussetzungen u. –ergebnisse, Lehrerwissen und -handeln

4Vorname, Zuname; Vorname, Zuname, Vorname, Zuname; Vorname, ZunameAEPF

Problemstellung

–Reiss & Ufer 2010: FD als Gesamttheorie fehlt; zu erwarten sind

gesicherte Theorien für kleinere abgegrenzte Teilbereiche

–In dieser Forschungslücke versucht sich die FPF zu platzieren

–Ausgangspunkt: über eine vergleichende Untersuchung der

Theoriediskurse der einzelnen FDen lassen sich Differenzen und

Parallelen auffinden, die zu einem besseren Verständnis der

theoretischen Verfasstheit führen

–Annahme: •FD Lehre arbeitet reflektiert theoriebezogen•FD Forschung entwickelt Theorien über adäquate

Forschungsmethodik weiter und evaluiert deren Effekte auf unterschiedliche Handlungsfelder

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Ziel und Datenbasis der vorliegenden Studie

–Quantitative Forschungslage ist unbefriedigend, qualitative

Studien zielführender (Baumert/Kunter 2006)

–Das Forschungsdesign war von daher in der qualitativen

Forschung (Steinke 1999, Flick 32010, Flick/Kardoff/Steinke 72009) zu

verankern, um die vorhandenen fachdidaktischen Theorien zu

rekonstruieren und weiter zu entwickeln und der Überprüfung zu

unterziehen.

–Pilotstudie, die das Ziel hat, forschungstaugliche Kategorien für

die Auswertung der Interviews zu generieren

–Diese Vorgangsweise erscheint notwendig, weil kaum tragfähige

Theoriekonstrukte zur Deduktion von Kategorien vorhanden sind

6Vorname, Zuname; Vorname, Zuname, Vorname, Zuname; Vorname, ZunameAEPF

Ziel und Datenbasis der vorliegenden Studie

–Befragung von LehrveranstaltungsleiterInnen soll Einblick in die

theoretische Verfasstheit der FD an der Universität Wien geben

–Reihe von 14 Fallstudien zur Exploration der theoretischen,

handlungsleitenden und/oder zumindest handlungsrechtfertigenden

Konstrukte (Helmke 22004) der Fachdidaktiken an der Universität

Wien

–Forschungsfragen:•Wo lassen sich Spuren fachdidaktischer Theoriebildung und aktueller

Theoriediskurse antreffen und worüber theoretisieren ExpertInnen von 14 verschiedenen FD der Uni Wien?

•Auf welchen theoretischen Grundlagen agieren und forschen die einzelnen Fachdidaktiken der Universität Wien?

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Methodologische Überlegungen

–LV-LeiterInnen sind AkteurInnen mit Wissensvorsprung:

ExpertInnen (Meuser/Nagel 2006)

–ExpertInnenwissen: Spezialwissen, welches nicht immer bewusst

und detailliert verfügbar ist; als „verdichtetes Wissen“ erlaubt es in

komplexen Problemsituationen rasch und adäquat Einschätzungen

vorzunehmen und zu handeln (Bromme 1992)

–Diskursiv verfügbar sind erinnerte Entscheidungsverläufe und

offizielle Entscheidungskriterien, nicht aber die fundierende Logik des

Entscheidens und der Routinen des Expertenhandelns

(Meuser/Nagel 2006)

8Vorname, Zuname; Vorname, Zuname, Vorname, Zuname; Vorname, ZunameAEPF

Methodisches Vorgehen Verdichtetes Wissen kann nicht einfach abgefragt, sondern muss

aus den Äußerungen der ExpertInnen rekonstruiert werden:

•Experteninterview in Form eines leitfadengestützten offenen Interviews

(Meuser & Nagel 1991)

•Explorative Fallstudien (Fall = zwei Interviews aus einem Fach) mit

anschließender cross case-Analyse (Yin 2003)

Auswertung der Interviews:

•Deduktiv – aus Zielen des Forschungsantrags und reflexiv-diskursiv;

Probekodieren, Generierung induktiver Kategorien; Kodierung mittels AtlasTi

•Kodieren – Gegenkodieren – Erstellen von Kodierregeln – Ankerbeispiele

•Erstellen von Maps: zur Reduktion des Materials und zur Vergleichbarkeit

Version 1_Februar 2011_Physik

FD-KonzepteEv. Rel.

Auf institutioneller Ebene anerkannter Mainstream

Methodisches Kompendium von Rainer Lachmann

FD ist keine Anwendungs-wissenschaft

Godwin Lämmermann

UlrichHemel

Religionsdidaktische Prinzipien

subjektorientiert

Anschaulichkeit

Transparenz

Unterrichtsentwicklungs-konzept von Klippert

ReformpädagogischesKonzept

Hilbert Meyer

InterreligiösesLernen

Jürgen Wiechmann

Prägende Konzepte

Klafki

Eigener FD-Ansatz

Performative Religionsdidaktik

Fachdidaktik wird umfassender auch als Religionspädagogik

betrieben.

Version 1_Februar 2011_Evangelische Religion

Version 4_Juli 2011_Vorlage

Version 4_Juli 2011_Informatik

Version 4_Juli 2011_Deutsch

14Vorname, Zuname; Vorname, Zuname, Vorname, Zuname; Vorname, ZunameAEPF

Methodisches Vorgehen

Zirkulärer Prozess (Steinke 1999, Flick 32010): mehrphasige iterative Revision der Kategorien, Validierung auf unterschiedlichen Ebenen

Schriftliche Fallbeschreibungen und cross case-Analyse

15Vorname, Zuname; Vorname, Zuname, Vorname, Zuname; Vorname, ZunameAEPF

Ergebnisse Begrifflichkeiten, die häufig verwendet werden und die auf

gemeinsame diskursive Anbindungen hinweisen:

16Vorname, Zuname; Vorname, Zuname, Vorname, Zuname; Vorname, ZunameAEPF

Ergebnisse: induktive Kategorien• Konstruktivistische Orientierung• Selbständigkeit der Lernenden • Reflexion• Alltagswissen, Vorerfahrungen einbinden • Schülervorstellungen• Interessensorientierung• Subjektorientierung• Kompetenzorientierung• Methodische Orientierung• Fachvermittlung im Vordergrund• Inhaltsreduktion, kleine Lernschritte• Prozessorientierung• Altersadäquat• Angenehme Atmosphäre• Spielerisch lernen• Lernen am Vorbild, Beispiel• Lehrer als Coach, Fazilitator• Wertschätzung der Lerner• Interdisziplinarität• Forschung

17Vorname, Zuname; Vorname, Zuname, Vorname, Zuname; Vorname, ZunameAEPF

Diskussion 1: Reflexion als Kernbegriff

Reflexion hat im Professionalitätsdiskurs einen zentralen Stellenwert

Fähigkeit, Praxis theoretisch zu reflektieren und Theorie praktisch werden zu lassen, macht professionelle Lehrperson aus (Terhart 2000)

Reflective practitioner (Donald Schön):

•reflection in action

•reflection on action

Ergänzt um Einbeziehung des sozialen, institutionellen und

curricularen Kontextes Reflective practice gehört zu den Standards der Lehrerprofession

INTASC

18Vorname, Zuname; Vorname, Zuname, Vorname, Zuname; Vorname, ZunameAEPF

Diskussion 1: Reflexion als Kernbegriff

Reflexion in der Praxis

•Sport: selbsterlebendes Arbeiten und Trainieren Reflexion von Praxis (Unterricht, eigene Erfahrungen als S, L,

Methoden, Lehrpläne)

•Geschichte: Planungsmatrix zur systematisierten Reflexion

•Physik: Reflexion von SchülerInnenvorstellungen Selbstreflexion

•Eigene Rolle

•Biografische Erfahrungen

•Beliefs (E)

19Vorname, Zuname; Vorname, Zuname, Vorname, Zuname; Vorname, ZunameAEPF

Reflexion in den FDen

Reflexion in der professional community

•Englisch: critical friends

•Biologie, Informatik: Feedback geben, Coaching, Mentoring Inhaltliche Reflexion

•Sprachreflexion (Deutsch)

•nature of science (Chemie)

•Sinnverstehen von Fachinhalten über Reflexion (Mathematik) Mehrebenen-Reflexion

•Inhaltlich – individuell – interaktional – systemisch (kath. Rel.)

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Diskussion 2: Fachspezifische Theoriekonstrukte

Informatik: fehlendes Wissensmonopol auf Seiten der L als Herausforderung für erfordert anderes Verständnis der L-Rolle (Coaching, Mentoring)

Entwickeln einer schülergerechten Sprache als wichtiger fachdidaktischer Inhalt (M, Ph)

Prozessorientierung in Geschichte Forschendes Lernen im Sinne von inquiry learning in Nawi FD wird ein bestimmtes Menschenbild zugrunde gelegt (KathRel):

Lernende als religiöse, fragende Menschen ernst nehmen

21Vorname, Zuname; Vorname, Zuname, Vorname, Zuname; Vorname, ZunameAEPF

Ausblick

Kategorien für die Codierung der restlichen InterviewsMaterial für die Triangulation mit Dokumentenanalyse,

Fragebogenstudie und ev. BeobachtungsstudieImpuls für die Theoriebildung von FD allgemein (in der FPF) Impuls für die Weiterentwicklung in den einzelnen FDen

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