alternativen für eine gesundheitsreform 2007
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Alternativen für eine Gesundheitsreform 2007. Dr. Wolfgang Wodarg, MdB Mitglied im Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestages Bundesausschußvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten im Gesundheitswesen (ASG). Medizinischer Fortschritt. - PowerPoint PPT PresentationTRANSCRIPT
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Dr. Wolfgang Wodarg, MdBEu-Berichterstatter im Gesundheitsausschussund im Ausschuss für wirtschaftliche ZusammenarbeitStellv. Vorsitzender der Soz. Fraktion im Europarat ASG Bundesausschussvorsitzender
Alternativen für eine Gesundheitsreform
2007
Dr. Wolfgang Wodarg, MdB Mitglied im Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestages
Bundesausschußvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten im
Gesundheitswesen (ASG)
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Dr. Wolfgang Wodarg, MdBEu-Berichterstatter im Gesundheitsausschussund im Ausschuss für wirtschaftliche ZusammenarbeitStellv. Vorsitzender der Soz. Fraktion im Europarat ASG Bundesausschussvorsitzender
Medizinischer Fortschritt
Demographischer Wandel
ReduzierteEinnahmen
Nachfrage
Ausgabenverminderung
Mittelknappheitim Gesundheitswesen
Mittelknappheitim Gesundheitswesen
+
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Dr. Wolfgang Wodarg, MdBEu-Berichterstatter im Gesundheitsausschussund im Ausschuss für wirtschaftliche ZusammenarbeitStellv. Vorsitzender der Soz. Fraktion im Europarat ASG Bundesausschussvorsitzender
Überversorgung!Unterversorgung!Fehlversorgung!
Sachverständigenrat für das Gesundheitswesen:
•machen Patienten krank •belasten die Beitragszahler•vernichten öffentliche Ressourcen
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17 AOK Landesaufsicht
199 BKK unterschiedliche Aufsicht
10 EAN/EAR Bundesaufsicht
16 IKK Landesaufsicht
11 sonstige unterschiedliche Aufsicht
253 gesetzliche Krankenkassen
Die Solidargemeinschaft
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Im System der über 250 konkurrierenden gesetzlichen Krankenkassen ist
niemand für die Sicherstellung notwendiger, wirksamer und effizienter Versorgungsstrukturen verantwortlich!
Diese Unzuständigkeit ist das Ergebnis falscher Gesundheitspolitik!
Über-,Unter- und Fehlversorgung - wer hat
Schuld?
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„Kostenexplosion“ bei der GKV ???
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Entwicklung der Ausgaben einzelner Leistungsbereichein in der GKV
100
105
110
115
120
125
130
135
140
145
150
155
160
165
170
175
1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005
Index 1994 = 100
Arzneimittel
ärztliche Leistungen
Krankenhausausgaben
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Wettbewerb der Leistungsanbieterkann genutzt werden für
niedrigere Preisebessere Zusammenarbeitmehr Versorgungsqualität
Wettbewerb der Krankenkassen bisherführte zu
RisikoselektionStruktur - und VertragschaosEntsolidarisierung
„mehr Wettbewerb im Gesundheitswesen“
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Krankenkasse Beitragssatz ohne RSA Beitragssatz mit RSA Linear (Beitragssatz mit RSA)
0,00
5,00
10,00
15,00
20,00
25,00
30,00
1 26 51 76 101 126 151 176 201 226 251
Bei
trag
ssa
tz
Untere Grenze: 3,5 %
Obere Grenze: 26,3 %
Obere Grenze: 16,2 %
Untere Grenze: 11,0 %
Auswirkungen des RSASpanne der ausgabendeckenden Beitragssätze mit und ohne RSA
(Nach AOK/VdA S-H)
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25% der Versicherten(Kranke)
ohne Ausgaben Ärzte/Zahnärzte u.a. wg. Vergütung Kopfpauschale * Gesunde: Leistungsausgaben
unter 100 € pro Quartal
75% der Versicherten(Gesunde*)
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
80%
90%
100%
75 25
LeistungsausgabenRSA-Gutschriften
3%
60%
97%
40%
Ca. 75% aller Versicherten nehmen nur 3 % der Leistungsausgaben in Anspruch.Der RSA weist den „Gesunden“ jedoch fast 60 % der Finanzmittel zu.
Fehlallokation des heutigen des RSARSA-Gutschriften folgen nicht dem Leistungsbedarf
(Nach AOK/VdA S-H)
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392 €
Zuschlagø-KostenDiabetes
Komplikationen
+ 2.214 €
+ 2.406 €
392 €
Sockelbetrag für alle 50-54
jährigen männlichen Versicherten
Morbi-RSA (prospektiv)Status Quo
1. 562 €
gleiche Gutschrift für alle 50
jährigen männlichen Versicherten
392 €
+ 2.406 €
Zuschlagø-Kosten
Diabetes mit Insulin
1.562 € 392 € 2.798 € 5.012 €
Diabetiker,stationäre Behandlung
mit Komplikationen
keine Erkrankungmit Kosten im Folgejahr
Diabetiker,ambulante
Behandlung
keine Differenzierung nach Gesund-heitszustand
Weiterentwicklung des RSALt. Gutachter-Modell – Bsp: Ausgleich für 50-jährige männl. Versicherte
(Nach AOK/VdA S-H)
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Dr. Wolfgang Wodarg, MdBEu-Berichterstatter im Gesundheitsausschussund im Ausschuss für wirtschaftliche ZusammenarbeitStellv. Vorsitzender der Soz. Fraktion im Europarat ASG Bundesausschussvorsitzender
•1470 zugelassene Versandapotheken
•22 Millionen können Hausarztmodelle wählen, 3,5 Millionen sind eingeschrieben
•2214 Verträge zur Integrierten Versorgung
•8445 Strukt. Behandlungsprogramme (DMPs) 2,4 Millionen Patienten sind eingeschrieben.
•420 MVZ mit 1648 Ärztinnen und Ärzten, davon 960 im Angestelltenverhältnis
Diese Verträge werden jeweils von einer oder einigen der 253 Kassen vorbereitet, vertraglich vereinbart, beworben, abgerechnet, dokumentiert und kontrolliert und müssen andererseits von den Leistungserbringern für jeweils eine oder einige der 253 Kassen angeboten, erbracht, dokumentiert und abgerechnet werden.
(Es gibt keine Koordination, keine Strukturverantwortung!)Dieser Vertragsflickenteppich bringt enormes Wachstum nur im administrativen Sektor, wenig Gesundheit und viel Frust bei Ärztinnen, Ärzten und Pflegekräften!
„Moderne Vertragsgestaltung“(Zu den Nebenwirkungen fragen Sie Ärzte, Pflegekräfte und Patienten.)
(Quelle BMG-Homepage Juli 2006)
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Was will die Koalitionsregierung?
Vier Reformen in einem Gesetz
Strukturreform
Organisationsreform
Finanzreform
Reform der PKV
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Neue Pflichtleistungen:
Eltern-Kind-Kuren
Empfohlene Impfungen
Geriatrische Rehabilitation
Palliativversorgung
Besondere Berücksichtigung der palliativmedizinischen Versorgung von Kindern (ambulant und stationär)
Effizientere Strukturen ohne Leistungskürzungen
Neue Leistungen statt Leistungskürzungen
Strukturreform
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Stärkung der Prävention und Chronikerprogramme
Im Vorgriff auf das Präventionsgesetz wurde vereinbart:
Bonusregelung bei Zuzahlung (1% statt 2%), wenn Vorsorgeuntersuchungen regelmäßig wahrgenommen werden.
1%-Regelung bei Chronikern wird an therapiegerechtes Verhalten geknüpft.
Alle Kassen müssen Chronikerprogramme (DMP‘s) nach einheitlichen Standards anbieten.
Dokumentationspflichten werden vereinheitlicht.
Strukturreform
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Mehr Wahl- und Entscheidungsmöglichkeiten für Versicherte
Hausarzttarif müssen als Wahloption von allen Kassen angeboten werden
Sachleistungsprinzip bleibt erhaltenUnion wollte für alle Kostenerstattung !!
Kostenerstattung als Wahltarif wird erleichtert
Selbstbehalttarife werden ermöglicht
Voraussetzung: Selbstbehalt- und Kostenerstattungstarife dürfen nicht zu einem Mittelentzug aus der GKV führen, sondern müssen sich selbst finanzieren.
Strukturreform
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Einnahmesituation der GKV
Auswirkungen des Koalitionsvertrags:
2007 2008
Wegfall Tabaksteuerzuschuss - 2,7 Mrd. €- 4,5 Mrd. €
Mehrausgaben wg. MWST - 0,4 Mrd. €- 0,4 Mrd. €
Summe: - 3,1 Mrd. € - 4,9 Mrd. €
zus. Finanzbedarf ca. 2,9 Mrd. €ca. 5,1 Mrd. €
Summe 6,0 Mrd. €10,0 Mrd. €
Einsparungen Reform 1,4 Mrd. €1,8 Mrd. €
zusätzliche Steuermittel (ggü. Planung)1,5 Mrd. €
Offener Finanzbedarf GKV ca. 4,6 Mrd. € ca. 6,7 Mrd. €
Faustformel: 10 Mrd. € = 1 Beitragssatzpunkt
Finanzreform
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Zusatzbeitrag
Krankenkassen, die mit den Zuweisungen des Fonds ihre Ausgaben nicht decken können und ihre Wirtschaftlich-keitsreserven aus-geschöpft haben, können von ihren Mitgliedern einen prozentualen oder festen Zusatzbeitrag erheben.
Dieser darf 1% des beitragspflichtigen Einkommens nicht überschreiten
Arbeitgeber / -innenStaat Beitragszahler / -innen
Gesundheitsfonds
Gesetzliche Krankenkassenmehr Wettbewerb durch mehr Vertragsmöglichkeiten
Versichertemehr Wahlfreiheit
Bundeszuschuss aus Bundeshaushalt Prozentualer Beitrag Prozentualer Beitrag
Einheitlicher Betrag für alle Versicherten
Plus Risikoausgleich
Rückerstattung
Krankenkassen, die vom Fonds mehr Zuweisungen erhalten als sie zur Deckung ihrer Ausgaben brauchen, können ihren Mitgliedern Beiträge rückerstatten.
Modell der Koalition(verschoben auf das Wahljahr 2009)Gesundheitsfond?
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Fonds
Fondsstart am 1.1.2009
Zeitgleich Einführung neuer Morbi-RSA
Alle Kassen müssen entschuldet sein
Schuldenstand Ende 2005 ca. 4,0 Mrd. €
Guthaben der unverschuldeten Kassen ca. 3,6 Mrd. €
Finanzreform
Seite: 22
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Wie Zusatzbeiträge entstehen
Gesundheits-fonds
Kranken-kasse
Ein-nahmen
Aus-gaben
Versicherte
Arbeitgeber
Staat
(mit "Morbiventil")
Zusatzbeitrag
(verschoben auf das Wahljahr 2009)
(Nach AOK/VdA S-H)
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Risikostrukturausgleich (RSA)
Einführung neuer RSA
Zeitplan:
bis Ende 2007 Erhebung der Daten
bis Mitte 2008 Vorschlag der Gutachter für neuen RSA
bis Herbst 2008 Umsetzung des neuen RSA durch das Bundesversicherungsamt (BVA)
1.1.2009 Einführung mit Fondsstart
Finanzreform
Seite: 24
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Einführung neuer RSA
Ermittlung von Morbiditätszuschlägen für 50 bis 80 schwerwiegende und kostenintensive chronische Krankheiten
Voraussetzung: die durchschnittlichen Leistungsausgaben je Versicherten müssen die GKV-weiten durchschnittlichen Leistungsausgaben je Versicherten um mindestens 50% übersteigen
Die Morbiditätszuschläge werden den Kassen zusätzlich zugewiesen
Risikostrukturausgleich (RSA)
Finanzreform
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Fonds
Fondsstart am 1.1.2009
Zeitgleich Einführung neuer Morbi-RSA
Alle Kassen müssen entschuldet sein
Schuldenstand Ende 2005 ca. 4,0 Mrd. €
Guthaben der unverschuldeten Kassen ca. 3,6 Mrd. €
Finanzreform
Seite: 26
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• Beiträge:– gesetzlich fixierter Einheitsbeitragssatz
– Beibehaltung der heutigen Relation Arbeitgeber-/ Mitgliederanteil
• Ergänzende Steuerfinanzierung – 2008: 1,5 Mrd. EUR; 2009: 3 Mrd. EUR, ab 2010: offen
• Verteilung der Mittel an Kassen:– einheitliche Grundpauschale je erwachsenen Versicherten
– zusätzlich: alters-/risikoorientierter Zuschlag (Bundesversicherungsamt)
• Zusatzbeitrag ("kleine Kopfpauschale")– „Fehlbeträge“ der Kassen sollen durch einen Zusatzbeitrag (pauschal
oder prozentual) von Mitgliedern erhoben werden
(max. 1% der Netto-Einnahmen zum Lebensunterhalt pro Bedarfsgemeinschaft, mind. 8€).
– „Überschüsse“ können als „Prämien“ an Mitglieder ausgezahlt werden.
Details zum „Fond“(Nach AOK/VdA S-H)
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Der Zusatzbeitrag ist kein objektiver Parameter für Wirtschaftlichkeit und Leistungsfähigkeit einer Kasse.Der Zusatzbeitrag verschärft die Risikoselektion und fördert den Wettbewerb um Gesunde und Gutverdienende. Der Zusatzbeitrag führt tendenziell zu Leistungseinschränkungen in den Versorgerkassen. Der „Versorgungswettbewerb“ bleibt auf der Strecke. Die Folgen: Chronisch Kranke werden wegen des Zusatzbeitrages aus „Versorgerkassen“ in billigere Kassen wechseln. Diese waren bisher jedoch vor allem deshalb billiger, weil sie es erfolgreich vermieden haben, sich für chronisch Kranke anzustrengen („Verdrückerkassen“).
pro Monat: 20 € zuzahlen ? pro Monat: 30 € gewinnen? (Nach AOK/VdA S-H)
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Kassenwechsel durch GKV-WSG(Nach AOK/VdA S-H)
„Versorger“-Kassen
„Billig“-Kassen
Private KV
freiwillig Versicherte
Gesunde
chronisch Kranke
Auswirkung negativ positiv positiv
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wichtige Reformziele:
• solidarische Gesundheitssicherung• bedarfsgerechte Zugang für alle Versicherten• Qualität und Wirtschaftlichkeit der Leistungen• Einbeziehung möglichst aller in das Solidarsystem• effiziente Selbstverwaltung
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10 Gebote für Effizienz und Solidarität
1. Nachfragemacht gegenüber den Leistungsanbietern bündeln und stärken2. Länder als Versorgungsregionen definieren3. Alle dort aktiven Kassen bilden die Landesarbeitsgemeinschaften (LAK)4. LAK trägt Struktur- und Budgetverantwortung (eine Geschäftsführung) 5. LAK schließt für alle Versicherten die Verträge mit Leistungserbringern ab.6. Versicherten- und Arbeitgeberbeiträge einen Landesgesundheitsfonds7. Länderfinanzausgleich von der Bundesebene (plus ggf. steuerfinanzierte Anteile)
8. Landesgesundheitsrat (Kassen und Landesregierung entspr. ihrer finanziellen Beteiligung)
9. Kassen: Mitgliederbetreuung, Interessenvertretung im Aufsichtsrat10. Kassen erhalten Mittel aus dem Landesgesundheitsfonds (entsprechend der für ihre
Mitglieder getätigten Ausgaben)
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Landesgesundheitsfonds (LGF)
Beitragszahler
Landes Arbeitsgemeinschaften Kassen (Kontrollgremium)
Arbeitgeber
LAK Geschäftsführung
Landesaufsicht
Hausärzte-KV
Kliniken Fachärzte
MVZ
Heil- und Hilfsmittel
Pflege
MDK
Arzneimittelkommission
Bedarfsplanung
Qualitätssicherung
Integrierte Versorgung
Krankenkassen
Neue GKV-Struktur auf Landesebene
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CDU/CSUSPD
= Streitthema
= BonBon-Thema
= tödliches Gift für die
Solidargemeinschaft