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Zusammen forschen, vereint erproben.
Ein Überblick über EU-geförderte Projekte zu Sucht und Drogen mit deutscher Beteiligung
Albert KernBundesministerium für Gesundheit,Referat Sucht und Drogen
15. November 2011Forum 204Forschung für die Zukunft
Übersicht
1. Zentrale EU-Förderprogramme im Bereich Sucht und Drogen
2. Ausgewählte Projekte in den Bereichen Tabak, Alkohol und Drogen in den zentralen Förderprogrammen
3. Freud und Leid – Erfahrungen aus den Projekten
Zentrale Förderprogramme im Bereich Sucht und Drogen - I
Drogenprävention und Aufklärung – Drug Prevention and Information ProgrammeLaufzeit: 2007 – 2013Gesamtfördersumme: 21 Mio. Euro; jährlich ca. 3 Mio. EuroFörderarten: Projekte, Betriebskostenzuschüsse, Ausschreibungen Zuständigkeit in der EU: Generaldirektion JusticeAnsprechperson für Deutschland: BMG, Referat 124
Quelle für weitere Informationen: http://ec.europa.eu/justice/grants/programmes/drug/index_en.htm
Zentrale Förderprogramme im Bereich Sucht und Drogen - II
Aktionsprogramm der Gemeinschaft im Bereich Gesundheit – Health Programme Laufzeit: 2008 – 2013Gesamtfördersumme: 321,5 Mio. Euro; jährlich ca. 53 Mio. EuroFörderarten: Projekte, Betriebskostenzuschüsse, Konferenzen, gemeinsame Aktionen (joint actions), Ausschreibungen Zuständigkeit in der EU: Generaldirektion SANCO (Gesundheit und Verbraucherschutz)Ansprechpersonen für Deutschland: BMG, Referat 311 (http://ec.europa.eu/eahc/documents/list_NFPs.pdf)
Quelle für weitere Informationen: http://ec.europa.eu/eahc/health/index.html
Zentrale Förderprogramme im Bereich Sucht und Drogen - III
7. Forschungsrahmenprogramm – 7. Framework ProgrammeLaufzeit: 2007 - 2013Gesamtfördersumme nur für den Bereich „Health Research“: 6,1 Mrd. Euro; jährlich ca. 871,5 Mio. Euro
Quelle 1 für mehr Informationen: http://cordis.europa.eu/fp7/health/about-health_en.html
Zentrale Förderprogramme im Bereich Sucht und Drogen - III
7. Forschungsrahmenprogramm – 7. Framework ProgrammeFörderarten: Projekte in unterschiedlicher Größe, Koordinierte Aktionen, Unterstützungsaktivitäten Zuständigkeit in der EU: Generaldirektion Forschung und Innovation, Abteilung F (Gesundheit)Ansprechpersonen für Deutschland: Nationale Kontaktstelle Lebenswissenschaften
Quelle 2 für mehr Informationen: Nationale Kontaktstelle Lebenswissenschaften http://www.nks-lebenswissenschaften.de
Zentrale Förderprogramme im Bereich Sucht und Drogen – IVRahmenbedingungen für Projektförderungen am Beispiel DPIP
• Maximale Projektgesamtkosten: 500.000 Euro• Maximale Laufzeit: 2 Jahre• Mindestbeitrag der EU-Förderung: 100.000 Euro• Maximale Zuwendung der EU: 80% der Gesamtkosten• Mindestbeteiligung von EU-Mitgliedsstaaten bzw. assoziierten
Ländern (EFTA): 3 Inhaltliche Grundlage: Jahresarbeitsplan (EU-KOM, Ausschuss mit
Vertreter/-innen der EU-MS und der assoziierten Staaten – EFTA –sowie Europäisches Parlament)
III. Institutioneller Rahmen - Hauptorgane der EU-Politik
Europäische Kommission
(evtl. mit Agentur) erstellt Vorlage des Jahresarbeitsplans
Rat der Europäischen Union
Die EU-Mitgliedsstaaten (Programmausschuss)
beraten, modifizieren und verabschieden den Jahresarbeitsplan
Europäisches Parlament
billigt den Jahresarbeitsplan
Zentrale Förderprogramme im Bereich Sucht und Drogen – VNationaler Einfluss auf die EU-Förderprogramme - Jahresarbeitsplan
Die (Projekt)Ausschreibungen erfolgen nach der Bewilligung durch alle Beteiligten.
Übersicht der EU-gefördertenProjekte 2007 – 2010 im Bereich illegale Drogen:
Quelle:
http://ec.europa.eu/home-affairs/doc_centre/crime/docs/11-6-29%20Projects%20brochure%20PDF%20Final.pdf
Projekte-Übersicht illegale Drogen: s. REITOX-Bericht 2011, S.20f.:
• REBOUND Resilience-based drug education(www.my-rebound.eu) (DPIP)
• Social Norms Intervention for the prevention of Polydrug use (SNIPE) (DPIP)
• WISEteens (DPIP)
• 'Spice' and synthetic cannabinoids (DPIP)
• Health promotion for young prisoners (HP)
• AMASS Surveillance in wide maritime areas through active and passive means (FP7)
EU-geförderte Projekte und Studien mit deutscher Beteiligung von 2007 - 2010
AAA Prevent (FP 7) - http://www.aaaprevent.eu/
Alice RAP (FP 7) -
https://sites.google.com/site/alicerapproject/
ALICE RAP (Addictions and Lifestyles in Contemporary Europe –Reframing Addictions Project) ist ein 5 Jahres-Projekt, gefördertdurch das 7. Forschungsrahmenprogramm.
Beteiligte deutsche Institutionen: • Zeus Gmbh, Zentrum fur Angewandte Psychologie,Umwelt- und
Sozialforschung• Technische Universität Dresden• IFT Institut für Therapieforschung gem Gmbh München• GEFAS - Gesellschaft fur Angewandte Sozialforschung
Joint projects for the ‘Development of guide exercises’programmes - Part B: Staying clean Deutscher Verband für Physiotherapie — Zentralverband der Physiotherapeuten/Krankengymnasten (ZVK) e.V. in Köln
Smoke-free class competition, a schoolbased smokingprevention projectInstitut für Therapieforschung Nord in Kiel
Implementing coordinated alcohol policy in Europe (‘Building capacity’)beteiligt: Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) sowie TU Dresden
Projektbeispiele EU-Health-Programm 2003-2008
Reducing harm and building capacities for childrenaffected by parental alcohol problems in EuropeKatholische Fachhochschule Nordrhein-Westfalen, Abt. Köln
Models of good practice in drug treatment in Europe (MoreTreat)Zentrum für interdisziplinäre Suchtforschung der Universität Hamburg
Strategic European inventory on drugs (SEID)beteiligt: Tannenhof Berlin-Brandenburg e.V.
Projektbeispiele EU-Health-Programm 2003-2008
Early intervention for first-time noticed drug users(FreD goes net)Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) in Münsterbeteiligt: Krisenhilfe e.V. Bochum sowie FOGS GmbH in Köln
Senior drug dependents and care structures (SDDCare)Institut für Suchtforschung (ISFF) Fachhochschule Frankfurtbeteiligt: Verein für Arbeits- und Erziehungshilfe in Frankfurt sowie Institut für Soziale Infrastruktur (ISIS) in Frankfurt
Alert on new recreational drugs on the web; buildingup a European-wide digital early warning system(Psychonaut EWS) beteiligt: Universität Duisburg-Essen
Projektbeispiele EU-Health-Programm 2003-2008
Rebound (DPIP) – http://my-rebound.de/
Throughcare (DPIP) –
http://www.throughcare.eu/
Wissenschaft-liches Institut der Ärzte Deutschlands (WIAD)
Club Health (HP) – http://club-health.eu/
Universität Koblenz-Landau (zepf)
Katholische Fachhochschule Nordrhein-Westfalen
Kollaborationspartner: Institut für Sucht-forschung, Frankfurt
ACCESS (HP) – http://www.access-
europe.com/Projektkoordination: Institut für Therapie-forschung München
GABO:mi Gesellschaft für Ablauforganisation:milliarium mbH & Co. KG
Take Care (PH) – www.project-take-care.de
Landschaftsverband Westfalen-LippeDiakonisches Werk im Kirchenkreis Herford
Quelle: http://erc.europa.eu/ oder http://www.eubuero.de/erc.htm
3. Freud und Leid – Erfahrungen aus den Projekten
Förderwahrscheinlichkeit:
7. Rahmenforschungsprogramm, Bereich Gesundheit: 17% aller formal korrekten Anträge wurden gefördert (2007)
Health Programm: Zwischen 41 - 65 bewilligte Anträge jährlich (2006-2008)Training für eine erfolgreiche Antragstellung (Präsentationen und Videos): http://ec.europa.eu/eahc/news/news26.html
DPI Programm: ca. 15% der formal korrekten Anträge wurden bislang gefördert (2007 – 2010)
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3. Freud und Leid – Erfahrungen aus den Projekten
Bürokratie:
Aufwändige Erstellung der Projektanträge
Starre Vorgaben und wenig Flexibilität hinsichtlich der Kosten-und Finanzierungsplanung
Detaillierte Prüfung der Belege; haushaltrechtlich andere Gegebenheiten als in Deutschland bei der Abrechnung
Verlässliche Partner aus anderen Ländern vonnöten; nicht nur hinsichtlich der Kofinanzierungen
3. Freud und Leid – Erfahrungen aus den Projekten
Finanzierung:
Unterschiedlich hohe Finanzierungsanteile der EU
Schlussrate erst nach erfolgter Prüfung aller Belege – das kann dauern; entsprechende „Vorfinanzierungsmittel“ sind notwendig
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Albert Kern
Referat Sucht und Drogen
Bundesministerium für Gesundheit
Friedrichstr. 108
10117 Berlin