zum vorkommen vombrunchorstia pinea (karst.) v. höhn. in Österreich

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24 E. DONAUBAUER** Zum Vorkommen yon Brunchorstia pinea in Osterreich gen; der Absturz dicht mit rbtlichen, sehr kleinen und gedrungenen Schrippchen bedeckt, so dab die stark reduzierten Zwischenraumschuppen kaum hervortreten. Holotype und Paratypen in Sammlung SCHEDL. Fundort Topaktas bei DSrt¥ol, 19. III. 1960, Dr. EKREMCAN. Aus dem Instifut ffir ForstsChutz der Forstlichen BundesversuchsanstalL Wien Zum Vorkommen yon Brunehorstia pinea (Karst.) v. HShn. in Osterrelch Yon ~DWIN DONAUBAUER Mit 5 Abbildungen In den Jahren 1959/60 wurde im Bundesland ..... Nieder6sterreich ein welt verbreitetes, sogenann- tes Kiefern-Triebsterben beobachtet. Im Laufe der damaligen Untersuchungen stellte sich heraus, dal~ an den abgestorbenen Zweigen und ?isten yon Pinus nigra vat. austriaca fast ausschlieBlich die Fruchtk5rper yon Cenangium ferruginosum Pr. ex Ft. (= Cenangium abietis [Pers.] Duby) vorhanden waren. Auf einigen wenigen Zweig- stricken fand ich damals FruchtkSrper, die ich als Brunchorstia pinea (Karst.) v. HShn. zugehSrig gehalten und demnach die Ansicht vertreten babe, dab dieser bekannte Schfidling lediglich sporadisch vork~me (DoNAUBAU~R 1961). Das wenige Belegmaterial hatte ich damals aus der Hand gegeben und ist verloren gegangen. Es wurde ,das Vorkomlnen dieses Pilzes in Oster- reich 'daher zu Recht -- vor allem yon PETRAK, 1961 -- bezweifelt und eine Verwechslung mit Gelatinosporium pinasfri (Moug.) v, HShn. (= Micropera pinastri [Mou,g.] Sacc.) frir mSglich gehalten. G~EMMEN, 1965, widmet sich au[ Grund einer sorgf~iltigen Uberpriifung zahlreichen Belegmate- rials der geographischen Verbreitung yon Brun- chorstia pinea und stellt eine Theorie riber Be- ziehungen zu bestimmten Klim~bereichen auf; der Autor gelangt auf Grund des ihrn vorgelege- nen Materials zum Schlul~, dab ein Vorkommen dieses Pilzes im natrirliehen Verbreitungsgebiet yon Pinus nigra var. austriaca nicht als wahr- scheinlich anzunehmen sei. Im April und Juli 1967 konnte ich neuerlich geeignetes Untersuchungsmaterial erhalten. Es stammte yon einzelstehenden, etwa his zehn Meter hohen Bhumen (Pinus nigra var. austriaca) aus Salmannsdorf, Wien und Frankenmarkt, Oberdsterreich. Die Krankheitssymptome Die Bhume wiesen vor allem in der unteren Kronenh~lfte zahlreiche abgestorbene En'dtriebe auf; zumeist war der gesamte Trieb des J~hres 1966 abgestorben, mitunter aber auch nur etwa die Hhlfte des Jahrestriebes. Unterhalb tier End- knospe waren die Nadeln bereits abgefallen (Abb. 1). Die noch anhaftenden Nadeln wiesen an ihrer Basis eine 1--4 cm lange Braunverf~r- bung auf; der iibrige, grSBere distale Tell war griin geblieben. Aus zahlreichen Nadelkissen Abb. I, Befall durch Brunchorstia pinea (Karst.) v. H6hn.; Scha- densbild, aufgenommen im April 1967. Abb. 2. Aus den Nadelkissen hervorbrechende Pykniden yon Br. pinea. brachen dunkelbraune, meist nahezu schwarze PilzfruchtkSrper hervor {Abb. 2), die sich einzeln, zu zweit oder zu ,dritt nebeneinander entwickelt hatten. Sie besaBen folgende Merkmale: Die Pruchtk6rper Die Pykniden sind zum grSBeren Tell in das Rindengewebe eingesenkt, 0,5--2,2 mm grof~. Die kleineren Pykniden sind einr~umig, die grSBeren mit vorspringenden Leisten oder mit vollst~indi- gen Scheidewhnden versehen (Abb. 3). Alle Innenw~inde, einschlieBlich der Leisten und Sehei- dewande, sind dicht mit verzweigten, septierten Konidientrhgern (Abb. 4) besetzt; deren letzte Zelle 10--15 fz lang und 2,5--3 ~ breit ist. Bei hinreichender Feuchtigkeit quillt der PruchtkSr- per und 5ffnet sich unregelmhl~ig, um die hellen, cremig-weiB erscheinenden Sporenmassen frei-

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2 4 E. DONAUBAUER** Zum Vorkommen yon Brunchorstia pinea in Osterreich

gen; der Absturz dicht mit rbtlichen, sehr kleinen und gedrungenen Schrippchen bedeckt, so dab die stark reduzierten Zwischenraumschuppen kaum hervortreten.

H o l o t y p e und Paratypen in Sammlung SCHEDL.

Fundort Topaktas bei DSrt¥ol, 19. III. 1960, Dr. EKREM CAN.

Aus dem Instifut ffir ForstsChutz der Forstlichen BundesversuchsanstalL Wien

Z u m V o r k o m m e n y o n Brunehorstia pinea (Karst . ) v. HShn. i n O s t e r r e l c h

Yon ~DWIN DONAUBAUER

Mit 5 Abbildungen

In den Jahren 1959/60 wurde im Bundesland ..... Nieder6sterreich ein welt verbreitetes, sogenann- tes Kiefern-Triebsterben beobachtet. Im Laufe der damaligen Untersuchungen stellte sich heraus, dal~ an den abgestorbenen Zweigen und ?isten yon Pinus nigra vat. austriaca fast ausschlieBlich die Fruchtk5rper yon Cenangium ferruginosum Pr. ex Ft. (= Cenangium abietis [Pers.] Duby) vorhanden waren. Auf einigen wenigen Zweig- stricken fand ich damals FruchtkSrper, die ich als Brunchorstia pinea (Karst.) v. HShn. zugehSrig gehalten und demnach die Ansicht vertreten babe, dab dieser bekannte Schfidling lediglich sporadisch vork~me (DoNAUBAU~R 1961). Das wenige Belegmaterial hatte ich damals aus der Hand gegeben und ist verloren gegangen. Es wurde ,das Vorkomlnen dieses Pilzes in Oster- reich 'daher zu Recht - - vor allem yon PETRAK, 1961 - - bezweifelt und eine Verwechslung mit Gelatinosporium pinasfri (Moug.) v, HShn. (= Micropera pinastri [Mou, g.] Sacc.) frir mSglich gehalten.

G~EMMEN, 1965, widmet sich au[ Grund einer sorgf~iltigen Uberpriifung zahlreichen Belegmate- rials der geographischen Verbreitung yon Brun- chorstia pinea und stellt eine Theorie riber Be- ziehungen zu bestimmten Klim~bereichen auf; der Autor gelangt auf Grund des ihrn vorgelege- nen Materials zum Schlul~, dab ein Vorkommen dieses Pilzes im natrirliehen Verbreitungsgebiet yon Pinus nigra var. austriaca nicht als wahr- scheinlich anzunehmen sei.

Im April und Juli 1967 konnte ich neuerlich geeignetes Untersuchungsmaterial erhalten. Es stammte yon einzelstehenden, etwa his zehn Meter hohen Bhumen (Pinus nigra var. austriaca) aus Salmannsdorf, Wien und Frankenmarkt, Oberdsterreich.

Die Krankheitssymptome Die Bhume wiesen vor allem in der unteren

Kronenh~lfte zahlreiche abgestorbene En'dtriebe auf; zumeist war der gesamte Trieb des J~hres 1966 abgestorben, mitunter aber auch nur etwa die Hhlfte des Jahrestriebes. Unterhalb tier End- knospe waren die Nadeln bereits abgefallen (Abb. 1). Die noch anhaftenden Nadeln wiesen an ihrer Basis eine 1--4 cm lange Braunverf~r- bung auf; der iibrige, grSBere distale Tell war griin geblieben. Aus zahlreichen Nadelkissen

Abb. I, Befall durch Brunchorstia pinea (Karst.) v. H6hn.; Scha- densbild, aufgenommen im April 1967.

Abb. 2. Aus den Nadelkissen hervorbrechende Pykniden yon Br. pinea.

brachen dunkelbraune, meist nahezu schwarze PilzfruchtkSrper hervor {Abb. 2), die sich einzeln, zu zweit oder zu ,dritt nebeneinander entwickelt hatten. Sie besaBen folgende Merkmale:

Die Pruchtk6rper Die Pykniden sind zum grSBeren Tell in das

Rindengewebe eingesenkt, 0,5--2,2 mm grof~. Die kleineren Pykniden sind einr~umig, die grSBeren mit vorspringenden Leisten oder mit vollst~indi- gen Scheidewhnden versehen (Abb. 3). Alle Innenw~inde, einschlieBlich der Leisten und Sehei- dewande, sind dicht mit verzweigten, septierten Konidientrhgern (Abb. 4) besetzt; deren letzte Zelle 10--15 fz lang und 2,5--3 ~ breit ist. Bei hinreichender Feuchtigkeit quillt der PruchtkSr- per und 5ffnet sich unregelmhl~ig, um die hellen, cremig-weiB erscheinenden Sporenmassen frei-

E, DONAUBAUER: Zum Vorkommen yon Brunchorstia pinea in (~sterreich 25

Abb. 3. Makroschnitt dutch Br. pinea-Pykniden.

z u g e b e n . D ie K o n i d i e n s ind m e i s t m e h r o d e r w e n i g e r s t a r k s i c h e l f 6 r m i g g e k r t i m m t , s e l t e n e r g e r a d e , h y a l i n , u n d b e s i t z e n b is zu sechs, f iber- w i e g e n d a b e r d re i S e p t e n (Abb. 5) u n d w e i s e n e i n e L~nge y o n 18,6--50,5 # (Mi t t eh 35,2 ~¢) u n d e i n e Bre i t e y o n 2 , 7 - - 4 , 5 # (Mi t t eh 3 ,2F) auf (Tab. 1).

D i e s e M e r k m a l e e n t s p r e c h e n in a l l e n w e s e n t - l i chen P u n k t e n d e m y o n BgUNCHOgST, 1888, be - s c h r i e b e n e n Pilz, d e r y o n ERIKSON, 1891, als Brun- chorstia destruens u ~ d y o n ALLESCHER (ap. v. TUBEUr, 1895) als Brunchorstia pini b e n a n n t w o r - d e n ist. D a r f i b e r h i n a u s f inde t m a n auch e i n e U b e r e i n s t i m m u n g m i t ETTLINGER, 1945, u n d s e i n e r Z u s a m m e n s t e l l u n g d e r y o n v e r s c h i e d e n e n A u t o - r e n b e o b a c h t e t e n S p o r e n m a B e u n d S e p t i e r u n g e n . (Vgl. auch VAN VLOTEN u n d GREMMEN, 1953; MO- RIONDO, 1963.)

S o m i t e r s c h e i n t alas V o r k o m m e n y o n Brunchor- stia pinea (Karst.) v. H 6 h n . ffir O s t e r r e i c h .belegt. (Die H a u p t f r u c h t f o r m ScIeroderris Iagerbergii

Abb. 4. Konidientr~iger mit unreifen Konidien.

Abb. 5. Reife Sporen yon Brunchorstia pinea.

Greta . k o n n t e b i s h e r auf P. nigra var . austriaca noch n ich t g e f u n d e n w e r d e n . )

Das B e l e g m a t e r i a l ' be f inde t sich im H e r b a r des I n s t i t u t e s fiir F o r s t s c h u t z de r F o r s t l i c h e n Bundes - v e r s u c h s a n s t a l t W i e n :

T a b e l l e 1 Dimensionen und Sept ierung der Konidien yon Brunchorstia pinea (Karst.) v. H6hn.

Fundort: Salmannsdorf (aus sechs verschiedenen Fruchtk6rpern)

L~inge in ,u

Anzahl der 18,6 21,3 23,9 26,6 29,3 31,9 34,6 37,2 39,9 42,6 45,2 47,9 50,5 Z n Septen

0 1 1

1 1 1 3 2 1 3 1 3 1 16

2 1 1 1 3 2 1 2 11

3 1 1 11 15 20 22 34 23 9 2 1 139

4 3 6 5 4 1 i 20

5 i 2 5 1 1 10

6 3 3

2 3 5 17 18 24 29 43 30 19 7 2 1 200

Breite in u I

2,7 2,9 [ 3 , 2 3,5 3,7 4,0 4,3

21 50 64 33 18 11 2

4,5

1 200

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1. Fundort: Salmannsdorf, Wien ; 12. April 1967,leg, N. Maisner .

2. Fundort: Frankenmarkt, Oberosterreich, 3 . Juli1967, leg. E. Donaubauer .

Der Nachweis des Vorkommens sagt nochnichts dari ber aus, unter welchen Umstandenand inwieweit Brunchorstia pinea in Osterreichals Ursache (oder Mitursache) des Kiefern-Trieb-sterbens anzusprechen ist ; daB der Pilz bislangnicht gefunden wurde, spricht jedenfalls eher furein selteneres Vorkommen . MoRIONDO, 1963, andROLL-HANSEN, 1964, beschrieben Brunchorstiapinea als Ursache von Rindennekrosen an Pinussilvestris and Pinus pinea . Der Pilz wurde auchals Schadling der Fichte beobachtet (GREMMEN,

1966) . Bei der Suche nach weiteren Brunchorstia-Auftreten wird daher auch solchen Erkrankungendas Augenmerk zuzuwenden sein .

ZusammenfassungBrunchorstia pinea (Karst .) v. Hohn. wird als Ursache

eines Kiefern-Triebsterbens in Osterreich beschrieben,womit das - friiher bezweifelte - Vorkommen des

Prof. Dipl.-Ing . Dr. Karl E . Schedl - 70 JahreAm 17. Januar vollendete Prof . Dipl .-Ing, Dr . KARL

E . SCHEDL, Lienz/Osttirol, sein 70 . Lebensjahr. DieserEhrentag bietet den AnlaB, das Wirken dieses inter-national geschatzten and bekannten Forstentomologenzu wurdigen. (Der Werdegang and die markanten Sta-tioned seines Lebensweges wurden anl .hillich des65. Geburtstages im Centralbl . f. d . ges. Forstw ., 81(1964), 40-51, wiedergegeben, wo ouch eine Liste derVeroffentlichungen angefdhrt ist .)

Die wissenschaftliche Tatigkeit SCHEDLS wurde we-sentlich von seinen engen, personlichen Kontakten zuhervorragenden Exponenten der Fachwelt befruchtetand beeinfluflt, von welchen vor allem Dr . J . M. SWAINE,der einstmalige Leiter der forstentomologisdien Ab-teilung der Entomological Branch im Department ofAgriculture in Ottawa and bedeutender Systematikerder nordamerikanischen Borkenkaferfauna, weiters Dr .J . J . GRYSE, Canada, Geheimrat Prof . Dr . KARL ESCHE-

RICH and nicht zuletzt Forstrat HANS EGGERS erwahntwerden sollen . Gerade die Freundschaft mit H . EGGERS,dem letzten Kenner der Borkenkafer der Welt, hatSCHEDL schon sehr friih zu einem seiner zwei Haupt-arbeitsrichtungen hingelenkt : Zur Morphologie andSystematik der Borken- and Ambrosiakafer . DiesemGebiet ist SCHEDL bis heute treu geblieben and hatviele and umfangreiche Arbeiten daruber veroffent-licht. Mehr als zwei Drittel alley VeraffentlichungenSCHEDLS sind diesem Gebiet zuzuordnen . Ailein 16Arbeiten sind bisher zur ,Synonymie der Borken-kafer" erschienen and haben zahlreiche durch Jahr-zehnte mitgeschleppte Irrtumer and Fehlbestimmun-gen aufklaren konnen. Daruber hinaus wurden u . a .die Scolytidae and Platypodidae des tropischen Zen-tralafrika nach eigenen F:reilanderhebungen in eiderdreibandigen Monographie beschrieben, eine Mono-graphie gleichen Themas uber die Philippinen istkfirzlich erschienen .

Ein weiteres Hauptarbeitsgebiet ist in seinen quanti-tativen Untersuchungen an Forstinsekten zur Ermitt-lung des Entwicklungsverlaufes and der Populations-dynamik bzw. der Prognose bei Massenvermehrungenzu erkennen. Die hierzu betriebenen Freilandunter-suchungen konnten durch Einbeziehung statistischerAuswertungsmethoden Hinweise fur die Variations-

Rundschau

Rundschau

Pilzes im natiirlichen Verbreitungsgebiet der Pinusnigra var. austriaca erstmals belegt wird .

LiteraturverzeichnisB run c h o r s t , J ., 1888 : Uber eine neue, verheerende Krankheit

der Schwarzfohre (Pinus austriaca Hbss .) . Bergens Mus .Aarsber. 1887, Nr . 6, 1-16.

Don a u b a u e r, E ., 1961 : Bericht uber einige witterungsbedingteSchSden and einige nachfolgende Pilzkrankheiten an Forst-geholzen in den Jahren 1959/60 . Anz . f . Schadlingsk ., 34, 81-86 .

E r i k s o n, J ., 1891 : Fungi parasitici scandinavici exsiccati, Fasc .7-8 . Stockholm . Ztschr . Pflanzenkr ., 1891, 1, 190 .

E t t l i n g e r, L ., 1945 : Uber die Gattung Crumenula sensu Rehmmit besonderer Berucksichtigung des Crumenula-Triebsterbensder Pinus-Arten, Diss . ETH Zurich, 80 pp .

G r e m men , J ., 1965 : Brunchorstia pinea (Karst .) v . Hohn, eenernstige ziekte van de Oostenrijkse en Corsicaanse den . Ned .Bosb . Tijdschr ., 37, 87-98 .

Gremmen, J., 1966 : Aantasting van fijnspar door Brunchorstiapinea . Ned . Bosb . Tijdschr ., 38 (12), 454-457 .

M o r i o n d o, F ., 1963 : Nuovi reperti fitopatologici nei boschiitaliani . Annali Ace . Ital . Science Forestall, 12, 313-345 .

Pet r a k

.F., 1961 : Kritische Bemerkungen zum Fohrensterben in

Osterreich . Sydowia, Ann . myc ., 15, 152-158 .Roll - H a n s e n , F ., 1964 : Scleroderris lagebergii Gremmen

(Crumenula ablation Lagerb .) and girdling of Pinus sylvestrisL . Medd, norske Skogsforseksvesen, 19, 157-175

Tube u f , C . v ., 1895 : Pflanzenkrankheiten durch kryptogame Para-siten verursacht . Berlin, 496 pp .

V 1 o ten , H . van, and J . G r e m m e n , 1953 : Studies in the Dis-comycete genera Crumenula de Not . and Cenangium Fr . ActaBot . Need ., 2, 226-241 .

breite biologischer Vorgange, der graphischen Dar-stellung and moglichen mathematischen Formulierungderselben erbringen . Auf diese Weise entstanden inCanada eine Reihe von Studien fiber Blattwespender Pinus banksiana, in Norddeutschland drei Ar-beiten uber die Kiefernbuschhornblattwespe and zweiArbeiten in Kdrnten uber die kleine Fichtenblatt-wespe. Von den Lepidopteren wurden in ahnlicherWeise Ellopia fiscellaria Hbn. in Canada, Ephiblematedella Cl. in Karnten and Asthenia pygmaeana Hb .and Semasina rufimitrana H. S . in Sddtirol untersucht .Das Bild des Gelehrten ware unvollstandig, wollte

man nicht erwahnen, dal3 SCHEDL neben diesen Ar-beitsrichtungen bei zahlreichen kleinen and grollenForstschadlingsauftreten untersuchend and als Rat-geber der forstlichen Praxis tatig war . Besonders er-wahnt sei, daB sich das Fachwissen mit einem auBer-gewohnlichen Organisationstalent paarte, was beieinigen groBen Bekampfungsaktionen zum Ausdruckkam. Auch diese Tatigkeiten fanden in vielen Publi-kationen ihren Niederschlag .Von den ubrigen Arbeiten SCHEDLS seien hier noch

die erstmalige Studie uber Sameninsekten des tropi-schen Regenwaldes im ehemaligen Belgisch Kongo anddie Beitrage fiber die mit Borkenkafern vergesell-schafteten Insekten anderer Familien wie Anthribidae,Brenthidae, Staphylinidae, Curculionidae, sowie derRauber undKommensalen aus demselben Land, heraus-gegriffen .Uberblickt man die Liste der 330 Publikationen

SCHEDLS, so erkennt man, dali seine Arbeiten eine un-gewohnliche geographische Streuung aufweisen ; Lan-der alley Erdteile Bind vertreten . Nur etwa die halbeAnzahl der Veroffentlichungen ist in deutscherSprache erschienen, die iibrigen meist in Englisch andFranzosisch., einige in Spanisch and Italienisch ; auchdies ist ein Zeichen fiir sein globales Arbeitsfeld .Professor SCHEDL widmet sick mit unverminderter

Tatkraft seinen wissenschaftlichen Arbeiten . So liegtz . B . gegenwartig „Die Weltliteratur der Borkenkafer(Scolytidae and Platypodidae)" druckreif vor and eineNeuauflage der Genera Insectorum, Familien Scolyti-dae and Platypodidae, steht in Bearbeitung. Mogendem Jubilar noch viele Jahre voller Schaffenskraft andungetrubter Arheitsfreude beschieden sein .

E. Donaubauer